DE10214241B4

DE10214241B4 - Kanalförmiges Gehäuse für eine Absperrvorrichtung in Lüftungsleitungen, Absperrvorrichtung mit demselben und Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number: DE10214241B4
Application number: DE10214241.6A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Wildeboer Juergen Dr De
Priority date: 2002-03-26
Filing date: 2002-03-26
Publication date: 2022-05-12
Anticipated expiration: 2022-03-27
Also published as: DE50310458D1; EP1348467B1; SI1348467T1; ATE407725T1; EP1348467A1; DE10214241A1

Abstract

Kanalförmiges Gehäuse für eine Absperrvorrichtung in Lüftungsleitungen, in der Form eines profilierten Blechformteils, das mit Umformungen in seiner Umfangs- und Längsrichtung einstückig ausgebildet ist, einen rechteckigen lichten Querschnitt hat und drei Längsumformungen, eine einzige durchgehende Längsnaht sowie eine in einer quer zu seiner Längserstreckung verlaufenden (ersten) Ebene umlaufende Innensicke (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innensicke (14) an der Stelle jeder Längsumformung jeweils eine Prägung (20, 22, 24) derart gebildet ist, dass nach der Längsumformung die beiderseits der Stelle der Längsumformung liegenden Wände jeder Prägung parallel zueinander verlaufen und unter Bildung einer 180°-Biegung in einander übergehen, und dass die drei Längsumformungen jeweils über ihre gesamte Länge geradlinig verlaufen.

Description

Die Erfindung betrifft ein kanalförmiges Gehäuse für eine Absperrvorrichtung in Lüftungsleitungen, in der Form eines profilierten Blechformteils, das mit Umformungen in seiner Umfangs- und Längsrichtung einstückig ausgebildet ist, einen rechteckigen lichten Querschnitt hat und drei Längsumformungen, eine einzige durchgehende Längsnaht sowie eine in einer quer zu seiner Längserstreckung verlaufenden (ersten) Ebene umlaufende Innensicke aufweist.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Absperrvorrichtung, die ein solches Gehäuse aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung des Gehäuses.
Gehäuse von Absperrvorrichtungen, wie z. B. Brandschutzklappen, in Lüftungsleitungen sind in der Regel aus mindestens vier bis acht einzelnen Rahmenteilen zusammengesetzt. Die Gehäuse sind damit in der Regel in Längsrichtung 1- bis 2-stückig und Umfangsrichtung 4- bis 8-stückig.
Das Montieren der einzelnen Rahmenteile ist mit entsprechendem Aufwand verbunden. Ferner sind bei der Vielzahl der erforderlichen Verbindungsstellen (vier bis acht Längsnähte plus vier Stoßnähte bei 2-stückigen Gehäusen) vermehrt Leckageprobleme zu erwarten, welche im Nachhinein durch Auftragen von Dichtungsmitteln beseitigt werden müssen.
Aus DE 34 02 814 A1 und US 4 269 255 A sind in Längsrichtung einteilige Gehäuse bekannt, die eine Sicke Innensicke aufweisen.
Ein Gehäuse der eingangs genannten Art, das weniger aufwendig und damit kostengünstiger herstellbar ist, wird beschrieben in „Luft- und Kältetechnik“ 1987/1, Seiten 33 bis 37.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gehäuse bereitzustellen, das sich im Bereich der Innensicke besser umformen lässt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Gehäuse ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Innensicke an der Stelle jeder Längsumformung jeweils eine Prägung derart gebildet ist, dass die beiderseits der Stelle der Längsumformung liegenden Wände jeder Prägung parallel zueinander verlaufen und unter Bildung einer 180°-Biegung in einander übergehen, und dass die drei Längsumformungen jeweils über ihre gesamte Länge geradlinig verlaufen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigen:

1 bis 5f ein Gehäuse für eine Absperrvorrichtung in Lüftungsleitungen gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Zuständen während seiner Herstellung;
6 bis 6b verschiedene Ansichten eines Eckbleches für eine Außensicke; und
7 und 7b verschiedene Ansichten eines Eckbleches für einen Flansch.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform läuft das Verfahren zur Herstellung des Gehäuses im wesentlichen wie folgt ab:

Aus Spaltband wird zunächst eine flache Platine mit Stanzungen mittels Stanzen und Ablängen erstellt.

Das Profil des späteren Gehäuses wird anschließend mittels Profilumformen (Kanten, Biegen und Profilieren) der gestanzten Platine erzeugt.
Durch Prägen von Verschluss-, Knick- und Endprägungen der so profilumgeformten Platine entstehen Biegelinien, entlang derer die Platine zu einem Gehäuse geformt wird.
Anschließend wird das Gehäuse entlang der noch offenen Längsnaht durch eine Fügeverbindung geschlossen.
Zur Komplettierung des Gehäuses werden im Bereich der Flansche und im Bereich der Außensicken Eckbleche eingelegt und gefügt.
1 zeigt eine Draufsicht auf eine flache Platine 100. Die flache Platine 100 wird mit allen erforderlichen Stanzungen aus Spaltband hergestellt. Die Stanzungen umfassen die Außenkontur, Langlöcher 2 für einen (späteren) Anschluss einer Lüftungsleitung (Anschlussseite ist durch 1 gekennzeichnet), Schlitze 3 zum (späteren) Anbringen von Eckblechen im Bereich eines Flansches der Brandschutzklappe, Löcher 4 zur (späteren) Befestigung einer Montageplatte mit einer Antriebs- und Auslöseeinrichtung, Löcher 5 zur Durchführung und Befestigung der Auslöseeinrichtung, Löcher 6 zur Befestigung einer Lagerplatte, Löcher 7 für Revisionsöffnungen, Löcher 8 zur Befestigung eines Deckblechs, eine Öffnung 9 für einen Antrieb, Schlitze 10 zum (späteren) Einlegen von Eckblechen im Bereich von Außensicken und Durchzüge 11 für eine Achslagerung des Klappenblattes der Brandschutzklappe. Weiterhin sind mit BL Biegelinien gekennzeichnet. Es handelt sich dabei lediglich um zeichnerische Linien.
Die Schlitze 3 und 10 sind derart ausgebildet, dass an den jeweiligen beiden Enden von drei direkt benachbarten geradlinigen späteren Biegelinien BL jeweils einer der Schlitze 3 zum späteren Befestigen von Eckblechen 34 angeordnet und zwischen beiden Enden jeder Biegelinie BL jeweils zwei Schlitze 10 zum späteren Einlegen von Eckblechen 38 beabstandet angeordnet sind.
Die gestanzte Platine 100 wird nach dem Ablängen einer Profilumformung unterzogen.
Es werden Außensicken 12, eine Innensicke 14 im mittleren Bereich und ein Doppelumschlag 16 an beiden Seiten geformt. Das Ergebnis ist in den 2a bis 2c gezeigt. 2a zeigt eine Draufsicht auf die fertig geformte Platine 100, 2b zeigt eine Seitenansicht der Platine von 2a und 2c zeigt eine Detailansicht (Detail Y) von 2b.
Zum Herstellen der für das spätere Aufrichten des Gehäuses aus der Platine erforderlichen Prägungen werden vier v-förmige Prägungen 18, 20, 22 und 24 und eine Prägung 26 erstellt, die eine Hälfte der Prägung 18 darstellt. Die Prägung 18 stellt eine Verschlußprägung dar und bildet zusammen mit der Prägung 26 später eine sich verhakende und verschließbare Falz. Alle fünf Prägungen 18 bis 26 liegen im Bereich der (späteren) Innensicke 14. Die Prägungen 18 bis 24 weisen einen Winkel α von 90° auf und sorgen dafür, dass sich beim nachfolgenden Umformen der Platine 100 zum Aufrichten eines Gehäuses geradlinige Biegelinien ergeben. Aufgrund der Schlitze 3 und 10 sind die Außensicken 12 und Flansche 28 und 30 sowie die späteren Anschläge geschlitzt und erlauben das nachfolgende Biegen entlang der Biegelinien BL. 3 zeigt das aus der Platine 100 resultierende Profil.
Dieses Profil wird entlang den vier Biegelinien BL umgeformt. Nach dem vollständigen Biegen wird die Prägung 26 in den Umschlag der Prägung 18 eingefädelt. Die 4 zeigt oben den Biegeprozeß und das Schließen des kanalförmigen Gehäuses im Bereich außerhalb der Innensicke 14 und unten den Biegeprozeß und das Schließen des kanalförmigen Gehäuses im Bereich der Innensicke 14. Die Positionen entsprechen dabei den Konturen in den Schnitten C-C und D-D von 5a. Das resultierende Gehäuse weist nunmehr im Bereich der Innensicke 14 an allen vier Ecken Ecklaschen 15 (siehe 5a und 5c) auf.
Zum Schließen des Gehäuses wird eine einmal pro Gehäuse erforderliche Fügeverbindung der offenen Längsnaht z. B. durch Fügen hergestellt.
In den beiden Bereichen der Flansche werden zur Komplettierung des Gehäuses Eckbleche 34 derart eingelegt und mittels Fügeverbindungen an den Flanschen 28 und 30 befestigt, dass sie diese in den Eckbereichen miteinander verbinden (siehe 5b und 5d). Die Eckbleche 34 weisen jeweils ein Langloch 36 auf. Die Langlöcher 36 dienen zum Anschluss des Gehäuses an eine Lüftungsleitung. In den Figuren sind nur einige Fügepunkte (40) gekennzeichnet.
In die Außensicken 12 werden Eckbleche 38 eingelegt und durch eine Fügeverbindung derart daran befestigt, dass sie in den Eckbereichen nach außen vorragen (siehe 5a, 5c, 5e und 5f). Das Fügen ist nötig, da die Eckbleche 38 sonst herausfallen und ansonsten die Dichtheit des Gehäuses nicht sichergestellt ist.
Das resultierende in Längs- und Querrichtung einstückige Gehäuse ist in den 5a bis 5c gezeigt. Es enthält noch keine Anbauteile zur Fertigstellung einer Brandschutzklappe.
5a zeigt eine Seitenansicht, und zwar die Antriebsseite des Gehäuses, während 5c eine Draufsicht des Gehäuses von oben zeigt. In 5b ist eine Draufsicht auf das Gehäuse von links in 5a gezeigt.
Die 5d zeigt die Ansicht A in Teilschnitt.
Die 5e und 5f zeigen jeweils einen Eckbereich der Außensicke 12, wobei die 5e die Eckbiegeverbindung im Knickbereich und die 5f den Eckverschluss mit scharfkantiger Prägung zeigt.
In den 6a und 6b ist ein Eckblech 38 gezeigt. Genauer gesagt zeigt die 6a eine Draufsicht auf das Eckblech und die 6b die Schnittansicht A-A von 6a.
Die 7a und 7b zeigen ein Eckblech 34. Genauer gesagt zeigt die 7a eine Draufsicht und die 7b eine Seitenansicht.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste

1: Anschlussseite
2: Langlöcher
3: Schlitze
4: Löcher
5: Löcher
6: Löcher
7: Löcher
8: Löcher
9: Öffnung
10: Schlitze
11: Durchzüge
12: Außensicken
14: Innensicke
15: Ecklaschen
16: Doppelumschläge
18: Prägung
20: Prägung
22: Prägung
24: Prägung
26: Prägung
28: Flansch
30: Flansch
32: Fügeumschlag
34: Eckbleche
36: Langlöcher
38: Eckbleche
40: Fügepunkte
BL: Biegelinien
α: Winkel einer Prägung

Claims

Kanalförmiges Gehäuse für eine Absperrvorrichtung in Lüftungsleitungen, in der Form eines profilierten Blechformteils, das mit Umformungen in seiner Umfangs- und Längsrichtung einstückig ausgebildet ist, einen rechteckigen lichten Querschnitt hat und drei Längsumformungen, eine einzige durchgehende Längsnaht sowie eine in einer quer zu seiner Längserstreckung verlaufenden (ersten) Ebene umlaufende Innensicke (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innensicke (14) an der Stelle jeder Längsumformung jeweils eine Prägung (20, 22, 24) derart gebildet ist, dass nach der Längsumformung die beiderseits der Stelle der Längsumformung liegenden Wände jeder Prägung parallel zueinander verlaufen und unter Bildung einer 180°-Biegung in einander übergehen, und dass die drei Längsumformungen jeweils über ihre gesamte Länge geradlinig verlaufen.
Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse durch eine Fügeverbindung im Bereich der Längsnaht geschlossen ist.
Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeverbindung eine Punktfüge-, Schweiß-, Schraub-, Niet- oder Klebeverbindung ist.
Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine sich nur entlang seiner Seiten erstreckende Außensicke (12) in einer zur ersten Ebene parallelen Ebene aufweist.
Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Eckbleche (38) derart in die Außensicke (12) eingelegt und durch eine Fügeverbindung daran befestigt sind, dass sie in den Eckbereichen nach außen vorragen.
Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende des Gehäuses ein Anschluss ausgebildet ist.
Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschluss als ein Flansch (28, 30) ausgebildet ist.
Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flansche (28, 30) in den Eckbereichen über Eckbleche (34) miteinander verbunden sind.
Gehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbleche (34) durch eine Fügeverbindung befestigt sind.
Gehäuse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbleche (34) in deren Eckbereichen mindestens ein Längsloch (36) aufweisen.
Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Gehäuse eine Lagerbuchse für einen Schließhebel und eine Lagerbuchse für einen Stellhebel eingesetzt ist.
Absperrvorrichtung mit einem Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche.
Absperrvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung eine Brandschutzklappe ist.
Verfahren zur Herstellung eines kanalförmigen Gehäuses nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem: eine profilierte Platine vorgesehen wird und die profilierte Platine umgeformt wird, um daraus ein in seiner Umfangs- und Längsrichtung einstückiges Gehäuse mit drei Längsumformungen und einer Längsnaht auszubilden, dadurch gekennzeichnet, dass, bevor die Längsumformungen erfolgen, die Platine zur Bildung einer Innensicke (14) verformt wird, und in der Innensicke v-förmige Prägungen (20, 22, 24) ausgebildet werden, die sich entlang jeder der späteren Biegelinien für die Längsumformungen erstrecken und bei denen der von den beiden Schenkeln der v-förmigen Prägung eingeschlossene Winkel α 90° beträgt, und dass die Längsumformungen dann entlang der Biegelinien ausgeführt werden, die über die gesamte Länge des Gehäuses geradlinig verlaufen, und die Platine durch Biegen entlang der drei zueinander parallelen, quer zur Längserstreckung der Innensicke und mittig durch die v-förmigen Prägungen verlaufenden Biegelinien zu dem Gehäuse aufgerichtet wird.
Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende der Innensicke (14) eine v-förmige Prägung (18) und am anderen Ende der Innensicke eine Prägung (26) gebildet wird, die der Hälfte der besagten v-förmigen Prägung (18) entspricht und bei der Bildung der Längsnaht mit der v-förmigen Prägung (18) an dem einen Ende der Innensicke verhakt wird.