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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit einem einen Speisekanal
und einen Abführkanal für ein fluidisches
Druckmittel aufweisenden Ventilträger, der mit mindestens einem
elektrisch betätigbaren
Steuerventil ausgestattet ist, das in der Lage ist, einen ebenfalls
im Ventilträger
verlaufenden Steuerkanal wahlweise mit dem Speisekanal oder dem
Abführkanal
zu verbinden, wobei der Ventilträger
mindestens eine Anschlusszone aufweist, in der sich zumindest ein
Steuerkanalausgang des Steuerkanals befindet, wobei die Anschlusszone
zur alternativen Ausstattung mit wenigstens zwei Installationsvarianten
vorgesehen ist, von denen sich eine erste Installationsvariante
durch den Anschluss einer vom Ventilträger wegführenden Druckmittelleitung
an den Steuerkanalausgang auszeichnet und eine zweite Installationsvariante
den Anbau einer an den Steuerkanalausgang anschließbaren und
mindestens einen Arbeitskanal aufweisenden Arbeitseinheit vorsieht.
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Eine
aus der
DE 42 29 054
C2 bekannte Ventilanordnung dieser Art beinhaltet einen
sich aus mehreren aneinander gesetzten Segmenten zusammensetzenden
Ventilträger,
der mit mehreren elektrisch betätigbaren
Steuerventilen in Gestalt von Elektromagnetventilen bestückt ist.
Im Innern des Ventilträgers
verlaufen unter anderem ein Speisekanal und zwei Abführkanäle, die
ebenso zu den Bestückungsflächen für die Steuerventile
ausmünden,
wie jeweils zwei als Arbeitsleitungen bezeichnete Steuerkanäle. Die
Steuerkanäle
führen
zu seitlich am Ventilträger
vorgesehenen Anschlusszonen, wo sie mit entspre chenden Steuerkanalausgängen ausmünden. In
die Steuerkanalausgänge
sind Einsatzbuchsen eingesteckt, die den alternativen Anschluss
von Fluidleitungen oder von Einzelbausteinen ermöglichen. Bei den Einzelbausteinen
handelt es sich beispielsweise um Drosselrückschlagventile, um Druckindikatoren
oder um Schnellentlüftungsventile.
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Beim
Einsatz von Ventilanordnungen auf dem Sektor der Pneumatik und Hydraulik
sind häufig unterschiedliche
Anforderungen hinsichtlich der zu steuernden Durchflusswerte anzutreffen.
Gepaart ist diese Forderung in der Regel mit dem Bedürfnis nach entsprechend
angepassten Abmessungen der Ventilanordnung. Sind nur geringe Durchflussraten
zu beherrschen, genügen
bereits kleine bauliche Abmessungen. Größere Durchflussraten lassen
sich nur mit entsprechend größeren Ventildimensionen
realisieren. Diese Anforderungen lassen sich mit der bekannten Ventilanordnung
nicht erfüllen.
Die maximalen Durchflusswerte ergeben sich hier in einer Installationsvariante,
bei der das Druckmedium ungedrosselt in die direkt angeschlossenen
Druckmittelleitungen gelangt. Durch die Einzelbausteine, die zwischen
die Steuerkanalanschlüsse
des Ventilträgers und
die Druckmittelleitungen zwischengeschaltet sind, lässt sich
der Durchfluss lediglich reduzieren, eine Erhöhung ist nicht möglich. Die
Ventilanordnung muss als grundsätzlich
an die maximal geforderten Durchflusswerte angepasst werden, was
relativ große
Abmessungen zur Folge hat, die auch dann vorliegen, wenn im konkreten
Einsatzfall ein nur geringer Durchfluss gefordert ist.
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Der
gleichen Problematik unterliegt auch die
US 4,726,393 , bei der auf einem plattenartigen
Ventilträger
mindestens ein elektrisch betätigbares
Steuerventil und mindestens ein fluidisch betätigbares Verteilerventil angeordnet
sind. Das Steuerventil beherrscht einen Steuerkanal kleinen Querschnittes, der
zu dem Verteilerventil führt,
das in Abhängigkeit von
dem auf diese Weise zugeführten
fluidischen Steuersignal die gewünschte
Schaltstellung einnimmt. Das Verteilerventil ist von dem Steuerventil quasi
vorgesteuert, so dass eine Art Relaisfunktion vorliegt, die die
Steuerung größerer Fluidströme gestattet.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilanordnung
zu schaffen, mit der sich bei kompakten Abmessungen unterschiedliche
hohe Druckmittel-Durchflussraten steuern lassen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass an der mindestens einen Anschlusszone
zusätzlich
zu dem mindestens einen Steuerkanalausgang die Kanalausgänge zweier
zur Zufuhr und Abfuhr von Druckmittel dienender Ventilträgerkanäle vorgesehen
sind, wobei die in der zweiten Installationsvariante angebaute Arbeitseinheit
zusätzlich
mit den beiden Kanalausgängen
der Ventilträgerkanäle verbunden
ist und als fluidbetätigte
Arbeitseinheit ausgebildet ist, die über an dem Steuerkanalausgang erzeugte
fluidische Steuersignale betätigbar
ist, um in dem Arbeitskanal eine von den angeschlossenen Ventilträgerkanälen abgeleitete
Druckmittelströmung hervorzurufen.
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Eine
derartige Ventilanordnung ist äußerst flexibel
hinsichtlich der zu steuernden Durchflussraten. Sind nur geringe
Leistungen gefordert, kann bei einem Betrieb gemäß der ersten Installationsvariante der
Steuerkanalausgang unmittelbar als Arbeitskanalausgang verwendet
werden, an den sich eine Druckmittelleitung anschließen lässt, die
zu einem anzusteuernden Verbraucher führt. In diesem Fall wird die
gesamte fluidische Steuerungsaufgabe vom betreffenden Steuerventil
erfüllt.
Die an der zugeordneten Anschlusszone befindlichen weiteren Ka nalausgänge der
Ventilträgerkanäle werden
nicht benötigt
und werden, sofern es sich um druckführende Kanäle handelt, zweckmäßigerweise
verschlossen. Sollen hingegen größere Durchflussraten
gesteuert werden, kann an der Anschlusszone eine beispielsweise die
Funktion eines Leistungsverstärkers übernehmende
Arbeitseinheit installiert werden, wobei nun das zugeordnete Steuerventil
die Betätigung
der Arbeitseinheit steuert, bezüglich
der das erforderliche Druckmedium über die Ventilträgerkanäle zugeführt und
abgeführt
wird, welche über
entsprechend größere Querschnitte
verfügen.
Die auf diese Weise von der Arbeitseinheit hervorgerufene Druckmittelströmung lässt sich
am Arbeitskanal der Arbeitseinheit abgreifen. Ein und dieselbe Ventilanordnung
ermöglicht
somit, in Abhängigkeit
von der gewählten
Installationsvariante an der Anschlusszone, eine direkte Ansteuerung
durch das Steuerventil oder den Einsatz einer vorgesteuerten Arbeitseinheit.
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Als
Arbeitseinheit kommt beispielsweise ein fluidbetätigtes Verteilerventil zum
Einsatz, dessen Schaltstellung durch das mit ihm in Wirkverbindung stehende
Steuerventil vorgegeben werden kann. Möglich sind aber beispielsweise
auch Vakuumanwendungen, wobei die Arbeitseinheit als Vakuumerzeugereinheit
oder Vakuumverteilereinheit konzipiert sein kann.
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Speziell
wenn es sich bei der Arbeitseinheit um eine Vakuumverteilereinheit
handelt, der über
einen der Ventilträgerkanäle Vakuum
zugeführt
wird, das entsprechend der Schaltstellung am Arbeitskanal abgegriffen
werden kann, empfiehlt es sich, die Ventilträgerkanäle mit im Ventilträger verlaufenden Betriebskanälen zu verknüpfen, die
bezüglich
des Speisekanals und des Abführkanals
gesondert ausgebildet sind. Somit kann das Steuerventil in üblicher Weise
mit unter Überdruck
stehendem Druckmittel versorgt werden, während unabhängig davon eine Versorgung
der Arbeitseinheiten mit Unterdruck gewährleistet ist. Eine solche
gesonderte Kanalgestaltung ermöglicht
im Übrigen
auch den Betrieb mit unterschiedlich hohen Überdrücken.
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Bevorzugt
ist die Ventilanordnung mit einer Mehrzahl von Anschlusszonen ausgestattet,
die zweckmäßigerweise
in einer linearen Reihe aufeinanderfolgend am Ventilträger angeordnet
sind. In diesem Zusammenhang kann der Ventilträger mit einer dieser Anzahl
von Anschlusszonen entsprechenden Anzahl von Steuerventilen ausgestattet
sein, so dass jeder Anschlusszone ein Steuerventil zugeordnet ist. Hier
besteht aber auch die Möglichkeit,
die Steuerventile lösbar
an Bestückungsflächen des
Ventilträgers
zu montieren, wobei eine der Anzahl der Anschlusszonen entsprechende
Anzahl von Bestückungsflächen vorhanden
ist und wobei die Möglichkeit
besteht, solche Steuerventile, die nicht benötigt werden, zu entfernen und,
bei Bedarf, die dadurch freigelegte Bestückungsfläche durch ein Verschlussteil
zu verschließen.
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Die
geschilderte Mehrfachanordnung eröffnet auch die Möglichkeit,
eine Installationsvariante vorzusehen, die sich gleichzeitig an
mehreren benachbarten Anschlusszonen installieren lässt. So kann
bei einer bevorzugten Installationsvariante ein Verteilerventil
vorgesehen sein, das gleichzeitig an zwei benachbarten Anschlusszonen
montiert wird und mit den Kanalausgängen sämtlicher an den beiden Anschlusszonen
ausmündender
Ventilträgerkanäle kommuniziert.
Auf diese Weise ist eine weitere Leistungserhöhung möglich, die größere Durchflussraten
zulässt
als ein nur an einer Anschlusszone montiertes Verteilerventil. Außerdem besteht
hier zweckmäßigerweise
die Möglichkeit,
die Ansteuerung des größer dimensionierten
Verteilerventils weiterhin durch nur ein Steuerventil zu bewerkstelligen, wobei
das andere, im entsprechenden Raster liegende Steuerventil entfallen
kann.
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Der
Ventilträger
ist zweckmäßigerweise
plattenartig mit Längsgestalt
ausgebildet. Er kann in Längsrichtung
durchgehend oder in einzelne Segmente unterteilt sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
in perspektivischer Darstellung, wobei verschiedene Installationsvarianten
illustriert sind,
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2 die Ventilanordnung aus 1 in schematischer, schaltbildartiger
Darstellung und
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3 einen Ausschnitt einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Ventilanordnung in einer der 2 entsprechenden
Darstellungsweise.
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Die
in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Ventilanordnung
verfügt
bei beiden Ausführungsbeispielen über einen
zweckmäßigerweise platten-
oder leistenähnlich
gestalteten, länglichen Ventilträger 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 ist der Ventilträger 2 ein
in Richtung seiner Längsachse 3 durchgehendes
Bauteil. Alternativ kann aber auch eine segmentierte Bauform vorliegen,
wie sie in 3 exemplarisch
gezeigt ist. Hier setzt sich der Ventilträger 2 aus einzelnen
Ventilträger-Segmenten 4 zusammen,
die in Richtung der Längsachse 3 aufeinanderfolgend
angeordnet und aneinander angesetzt sind. Durch nicht näher dargestellte
Befestigungsmittel sind sie, vorzugsweise in lösbarer Weise, miteinander verbunden.
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Die
nachfolgenden Ausführungen
beziehen sich gleichzeitig auf beide Ausführungsformen, sofern im Einzelfall
nichts anderes gesagt ist.
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Im
Innern des Ventilträgers 2 verlaufen
ein Speisekanal 5 und ein Abführkanal 6. Beide Kanäle durchziehen
den Ventilträger 2 in
Längsrichtung
in zueinander paralleler Anordnung. Sie münden an einander entgegengesetzten
Stirnflächen 7a, 7b des Ventilträgers 2 aus,
wobei die der einen Stirnfläche 7a zugeordneten
Ausmündungen
als Anschlussöffnungen
gestaltet sind, die den Anschluss von nicht näher dargestellten Druckmittelleitungen
ermöglichen. Über diese
Druckmittelleitungen kann von einer Druckquelle P stammendes Druckmittel
in den Speisekanal 5 eingespeist werden und kann verbrauchtes
Druckmittel aus dem Abführkanal
abgeführt
werden. An den Abführkanal 6 ist
nicht notwendigerweise eine Druckmittelleitung anzuschließen; möglich wäre auch
beispielsweise das Anschließen eines
Schalldämpfers.
Letzteres insbesondere in dem bevorzugten Anwendungsfall der Ventilanordnung,
bei dem diese mit Druckluft als Druckmittel betrieben wird.
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Die
Kanalausmündungen
an der entgegengesetzten Stirnfläche 7b sind
durch Stopfen oder ähnliche
Verschlussmittel 8 fluiddicht verschlossen. Alternativ
kann aber auch hier die Zufuhr und Abfuhr des Druckmittels stattfinden.
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An
einer der längsseitigen
Außenflächen des Ventilträgers 2 sind
mehrere in Richtung der Längsachse 3 aufeinanderfolgende
Bestückungsflächen 12 vorgesehen,
an denen jeweils ein elektrisch betätigbares Steuerventil 13 lösbar montiert
werden kann. Die Steuerventile 13 enthalten jeweils einen
Ventilteil 14 und einen elektrischen Antriebsteil 15.
Der Ventilteil 14 hat ein nicht näher dargestelltes Ventilglied, das
durch den Antriebsteil 15 in unterschiedlichen Schaltstellungen
positioniert werden kann. Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich
um 3/2-Wegeventile in einer Ausgestaltung als Magnetventile mit elektromagnetischem
Antriebsteil 15. Alternative Antriebsteile 15 könnten beispielsweise
auf piezoelektrischem Betätigungsprinzip
beruhen.
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Die
Steuerventile 13 sind durch Schrauben 16 oder
sonstige geeignete Befestigungsmittel am Ventilträger 2 fixiert.
Sie sind dabei aufeinanderfolgend aufgereiht, wobei die Aufreihungsrichtung
mit der Längsrichtung
des Ventilträgers 2 zusammenfällt.
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Der
Speisekanal 5 verfügt
im Innern des Ventilträgers 2 über Abzweigungen,
die zu den einzelnen Bestückungsflächen 12 führen. Auf
diese Weise mündet
jeder Speisekanal 5 an jeder Bestückungsfläche 12 mit einem Speisekanalausgang 17 aus.
Vergleichbare Abzweigungen besitzt auch der Abführkanal 6, der folglich
mit je einem Abführkanalausgang 18 ebenfalls
zu jeder Bestückungsfläche 12 ausmündet.
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Im
Innern des Ventilträgers 2 verläuft des Weiteren
eine der Anzahl der Bestückungsflächen 12 entsprechende
Anzahl von Steuerkanälen 22.
Von jeder Bestückungsfläche 12 geht
einer dieser Steuerkanäle 22 aus
und mündet
andernends mit einem Steuerkanalausgang 23 an einer längsseitigen
Außenfläche des
Ventilträgers 2 aus.
Bevorzugt schließt sich
diejenige Außenfläche, die
die Steuerkanalausgänge 23 aufweist,
unmittelbar an die die Bestückungsflächen 12 aufweisende
Außenfläche an,
wobei sie rechtwinkelig zu dieser verläuft. Beim Ausführungs beispiel
liegen die Bestückungsflächen 12 an einer
der beiden größerflächigen Außenflächen des plattenartigen
Ventilträgers 2,
während
die Steuerkanalausgänge 23 an
einer der beiden schmäleren längsseitigen
Außenflächen vorgesehen
sind.
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Jeder
Steuerkanalausgang 23 liegt in einem als Anschlusszone 24 bezeichneten
Außenflächenbereich
des Ventilträgers 2.
Auf diese Weise findet sich außen
am Ventilträger 2 eine
Mehrzahl von Anschlusszonen 24, in denen sich jeweils einer
der Steuerkanalausgänge 23 befindet.
Bevorzugt sind die Anschlusszonen 24 in Längsrichtung
des Ventilträgers 2 aufeinanderfolgend
angeordnet, wobei zweckmäßigerweise
jeweils eine Anschlusszone 24 auf gleicher axialer Höhe mit einer
Bestückungsfläche 12 bzw.
einem Steuerventil 13 liegt.
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Die
Steuerkanalausgänge 23 sind
dahingehend gestaltet, dass sie bei Bedarf jeweils den lösbaren Anschluss
einer Druckmittelleitung 25 ermöglichen. Beispielsweise verfügen die
Steuerkanalausgänge 23 über ein
Innengewinde, an dem sich ein Anschlussstück 26 fixieren lässt, an
dem seinerseits, durch einen Steckvorgang, eine Druckmittelleitung unter
Abdichtung lösbar
festgelegt werden kann. Die Anschlussstücke können so genannte "Push-Pull"-Bauformen sein.
Es besteht auch die Möglichkeit,
die Steuerkanalausgänge 23 so
auszubilden, dass ein Anschlussstück 26 durch Einstecken und/oder
Einpressen bei Bedarf fixiert werden kann.
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Die
angeschlossene Druckmittelleitung 25 kann zu einem zu betätigenden
Verbraucher führen, beispielsweise
zu einem durch Fluidkraft betätigbaren
Antrieb.
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Derart
ausgestattet können
die Steuerventile 13, jeweils getrennt voneinander, durch
elektrische Betätigungssignale
so geschaltet werden, dass sie wahlweise eine von zwei möglichen
Schaltstellungen einnehmen. In der einen Schaltstellung steht der Speisekanal 5 mit
dem Steuerkanal 22 in Verbindung, während gleichzeitig der Abführkanal 6 abgetrennt
ist. Das Druckmittel aus dem Speisekanal 5 wird dann über den
Steuerkanal 22 und den Steuerkanalausgang 23 zur
angeschlossenen Druckmittelleitung 25 und damit unmittelbar
zum angeschlossenen Verbraucher ausgegeben.
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In
der anderen Schaltstellung ist der Speisekanal 5 abgetrennt
und der Steuerkanal 22 steht mit dem Abführkanal 6 in
Verbindung, so dass das Druckmittel vom Verbraucher über die
angeschlossene Druckmittelleitung 25 zurückströmen und über den
Abführkanal 6 abgeführt werden
kann.
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Bei
einer solchen Betriebsweise arbeitet das Steuerventil 13 unmittelbar
als Hauptventil.
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Die
elektrischen Betätigungssignale
werden den elektrischen Antriebsteilen 15 der Steuerventile 13 durch
elektrische Leiter 27 zugeführt, die zweckmäßigerweise
im Innern des Ventilträgers 2 verlaufen und
von einer Steuerelektronik 28 ausgehen, in der die Betätigungssignale
erzeugt oder verarbeitet werden. Die Steuerelektronik 28 ist
zweckmäßigerweise an
dem Ventilträger 2 angeordnet
und kann über Steckverbindungsmittel 32 verfügen, die über nicht gezeigte
Kabel einen Anschluss an eine übergeordnete
Steuereinrichtung oder eine Busvernetzung ermöglichen. Die Steuerelektronik 28 kann
von einer Feldbusstation gebildet sein oder eine solche zumindest
enthalten.
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Die
Kontaktierung der elektrischen Antriebsteile 15 geschieht
zweckmäßigerweise
durch lösbare Kontaktverbindungen,
beispielsweise Steckverbindungen.
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Im Übrigen wäre es auch
möglich,
anstelle der geschilderten elektrischen Verkettung der Steuerventile 13 auch
elektrische Einzelanschlüsse
der einzelnen Steuerventile 13 vorzunehmen.
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Zusätzlich zu
den bereits erwähnten
Kanälen verlaufen
im Innern des Ventilträgers 2 mehrere
weitere Kanäle,
die als Ventilträgerkanäle 33, 34 bezeichnet
seien. Beim Ausführungsbeispiel
sind die Ventilträgerkanäle 33, 34 jeder
Anschlusszone 24 paarweise zugeordnet, wobei im Folgenden
pro Anschlusszone 24 von einem ersten und einem zweiten Ventilträgerkanal 33, 34 die
Rede sein wird.
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Die
ersten und zweiten Ventilträgerkanäle 33, 34 münden jeweils
einerseits über
erste bzw. zweite Kanalausgänge 35, 36 an
der zugeordneten Anschlusszone 24 aus. Beim Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist das entgegengesetzte Ende des ersten
Ventilträgerkanals 33 im
Innern des Ventilträgers 2 an
den Speisekanal 5 angeschlossen (Anschlussstelle 37a)
und das entgegengesetzte Ende des zweiten Ventilträgerkanals 34 kommuniziert
an einer Anschlussstelle 37b mit dem Abführkanal 6. Somit
kann über
die Ventilträgerkanäle 33, 34 Druckmittel
zur betreffenden Anschlusszone 24 zugeführt bzw. von dieser abgeführt werden.
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Der
gleiche Effekt ergibt sich bei der Ausführungsform gemäß 3, jedoch mit einer etwas
abgewandelten Konstruktion. Hier verlaufen im Innern des Ventilträgers 2,
zusätzlich
zum Speisekanal 5 und zum Abführkanal 6, zwei bezüglich diesen
Kanälen
gesonderte Fluidkanäle,
die zur besseren Unterscheidung als erster und zweiter Betriebskanal 38, 39 bezeichnet
seien. Sie erstrecken sich zweckmäßigerweise parallel zum Speisekanal 5 und
Abführkanal 6. Der
erste Betriebskanal 38 wird bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel als weiterer
Speisekanal eingesetzt, der über
eine stirnseitige Anschlussöffnung
des Ventilträgers 2 mit
einer Druckquelle PB verbindbar ist, um
unter einem bestimmten Druck stehendes Druckmittel einzuspeisen.
Vergleichbar dem Abführkanal 6 bildet
der zweite Betriebskanal 39 einen weiteren Abführkanal, über den
zurückkommendes
Druckmittel abgeführt
werden kann, was durch RB angedeutet ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 3 ist nun der erste
Ventilträgerkanal 33 nicht
an den Speisekanal 5, sondern an den ersten Betriebskanal 38 angeschlossen.
Entsprechend erfolgt eine Verbindung des zweiten Ventilträgerkanals 34 mit
dem zweiten Betriebskanal 39. Somit besteht wiederum die
Möglichkeit,
Druckmittel zu den einzelnen Anschlusszonen 24 zuzuführen bzw.
von diesen abzuführen,
nunmehr allerdings unabhängig
von den Druckverhältnissen
im Speisekanal 5 und Abführkanal 6. Man kann
also insbesondere Druckverhältnisse
zur Verfügung stellen,
die von denjenigen des Speisekanals 5 abweichen und entweder
höher oder niedriger
sind.
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Alles
in allem ist somit jede Anschlusszone 24 beim Ausführungsbeispiel
mit einem Steuerkanalausgang 23 eines Steuerkanals 22 und
mit den beiden Kanalausgängen 35, 36 zweier
Ventilträgerkanäle 33, 34 ausgestattet.
Zusätzlich
sind jeder Anschlusszone 24 Befestigungsmittel 42 zugeordnet, die
es ermöglichen,
noch zu erläuternde
Komponenten, die an die Anschlusszone 24 angesetzt sind,
dort zu fixieren.
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Auf
Grund der geschilderten fluidtechnischen Ausstattung kann die Ventilanordnung 1 sehr variabel
betrieben werden. Die Variabilität
resultiert aus den unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten
der einzelnen Anschlusszonen 24. Hier sind, dem Anwendungszweck
entsprechend, mehrere alternative Ausstattungen möglich. Die
unterschiedlichen Ausstattungsmaßnahmen seien hier als Installationsvarianten
bezeichnet, von denen wenigstens zwei vorgesehen sind, wobei die
beispielsgemäße Ventilanordnung
jedoch über
eine noch größere Anzahl
verschiedener Installationsvarianten verfügt.
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Die
erste Installationsvariante ist oben bereits angesprochen worden.
Sie besteht im Anschluss einer vom Ventilträger 2 wegführenden Druckmittelleitung 25 an
einem der Steuerkanalausgänge 23 der
betreffenden Anschlusszone 24.
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Im
Falle der 1 und 2 ist es allerdings zweckmäßig, in
der ersten Installationsvariante zusätzlich ein Verschließen der
Kanalausgänge 35, 36 der
beiden an der zugeordneten An schlusszone 24 ausmündenden
Ventilträgerkanäle 33, 34 vorzusehen.
Dadurch wird ein Ausströmen
von Druckmittel aus dem angeschlossenen Speisekanal 5 verhindert und
ebenso ein Austritt von Druckmittel, das über den Abführkanal 6, von etwaigen
anderen Anschlusszonen 24 her, abströmt.
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Zum
Verschließen
der beiden Kanalausgänge 35, 36,
ohne Behinderung des Zuganges zum benachbarten Steuerkanalausgang 23,
ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 ein zweckmäßigerweise plattenartig gestaltetes
Verschlussteil 43 vorgesehen, das sich unter Überdeckung
der Kanalausgänge 35, 36 und
unter Freilassung des Steuerkanalausganges 23 an die Anschlusszone 24 unter
Abdichtung ansetzen und befestigen lässt. Zur Befestigung können weitere
Befestigungsmittel 44, beispielsweise Schrauben, vorgesehen
sein, die sich mit den der Anschlusszone 24 zugeordneten
Befestigungsmitteln 42, beispielsweise Gewindebohrungen, in
Eingriff bringen lassen.
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Alternativ
bestünde
auch die Möglichkeit,
die Kanalausgänge 35, 36 durch
einzelne, gesonderte Verschlussstopfen abzusperren.
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Eine
vergleichbare Verschlussmaßnahme empfiehlt
sich auch bei der Bauform gemäß 3. Sie kann jedoch entfallen,
wenn die beiden Betriebskanäle 38, 39 nicht
betrieben werden. Dies ist dann der Fall, wenn bei allen Anschlusszonen 24 die
erste Installationsvariante vorgesehen ist und folglich keiner der
Kanalausgänge 35, 36 mit
Druckmittel versorgt werden muss.
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Bei
einer alternativen, zweiten Installationsvariante ist an der betreffenden
Anschlusszone 24 der Anbau einer fluidbetätigten Arbeitseinheit 45 vorgesehen.
Sie verfügt über interne
Fluidkanäle 46,
die im montierten Zustand der Arbeitseinheit 45 in einer gewünschten
Zuordnung mit den ersten und zweiten Kanalausgängen 35, 36 sowie
dem Steuerkanalausgang 23 der betreffenden Anschlusszone 24 kommunizieren.
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Im
Rahmen der zweiten Installationsvariante besteht die Möglichkeit,
eine lediglich an einer Anschlusszone 24 montierte Arbeitseinheit 45 vorzusehen,
wie sie in 1 und 2 unter Bezugsziffer 45a gezeigt
ist. Alternativ kann auch eine größer bauende Arbeitseinheit 45, 45b vorgesehen
werden, die im montierten Zustand gleichzeitig mehrere unmittelbar benachbarte
Anschlusszonen 24 ganz oder teilweise überdeckt. Beim Ausführungsbeispiel
ist diesbezüglich
eine Arbeitseinheit 45, 45b vorgesehen, die gleichzeitig
an zwei benachbarten Anschlusszonen 24 montiert ist. Diese
Arbeitseinheit 45, 45b ist quasi im "doppelten Raster" angebaut.
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Die
Arbeitseinheiten 45 sind für fluidische Betätigung ausgelegt
und werden durch fluidische Steuersignale betätigt, die an dem mit ihnen
kommunizierenden Steuerkanalausgang 23 durch entsprechende
Aktivierung des zugehörigen
Steuerventils 13 hervorgerufen werden. Der Betriebszustand
der Arbeitseinheiten 45 wird also durch das zugeordnete Steuerventil 13 vorgegeben.
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Jede
Arbeitseinheit 45 enthält
mindestens einen Arbeitskanal 47. Dieser ist beim Ausführungsbeispiel
so angeordnet, dass er an einem von außen her zugänglichen Arbeitskanalausgang 48 abgegriffen werden
kann. Beim Ausführungsbeispiel
ist der Arbeitskanalausgang 48 exemplarisch mit Anschlussmitteln 52 ausgestattet,
die ein lösbares
Anschließen einer
zu einem Verbraucher führenden
Druckmittelleitung 53 gestatten. Die Anschlussmittel 52 sind
insbesondere jeweils von einem Anschlussstück gebildet, an dem die Druckmittelleitung 53 durch
eine Steckverbindung unter Abdichtung lösbar festgelegt werden kann.
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In
dem Arbeitskanal 47 kann, entsprechend dem Betätigungszustand
des zugeordneten Steuerventils 13, eine von den Ventilträgerkanälen 33, 34 abgeleitete
Druckmittelströmung
hervorgerufen werden. Die Art und Weise, wie diese Druckmittelströmung hervorgerufen
wird, hängt
von der jeweils verwendeten Bauform der Arbeitseinheit 45 ab.
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Die
Ausführungsbeispiele
zeigen unter anderem Arbeitseinheiten 45, die jeweils von
einem fluidbetätigten
Verteilerventil 54 gebildet sind.
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Das
Verteilerventil 54 hat zweckmäßigerweise mindestens ein bewegliches
Ventilglied, vorzugsweise einen Ventilschieber, dem mindestens eine
Beaufschlagungsfläche
zugeordnet ist. Wird die Beaufschlagungsfläche mit Druckmittel aus dem
zugeordneten Steuerkanal 22 beaufschlagt, schaltet das
Verteilerventil 54 um. Die Rückstellung kann beispielsweise
durch Federkraft erfolgen und dadurch ausgelöst werden, dass man den Steuerkanal 22 durch
entsprechendes Umschalten des zugeordne ten Steuerventils 13 entlüftet. Bei
einer bevorzugten Bauform sind die Verteilerventile 54 als
3/2-Wegeventile ausgebildet.
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Es
ist auf diese Weise möglich,
im Rahmen der zweiten Installationsvariante eine vorgesteuerte Betätigung der
vorhandenen Verteilerventile 54 vorzunehmen. In Abhängigkeit
von dem durch das Steuerventil 13 vorgegebenen Betätigungszustand
sorgt das Verteilerventil 54 für eine Druckmittelverbindung zwischen
seinem Arbeitskanal 47 und dem mit einem Speisekanal verbundenen
ersten Ventilträgerkanal 33,
oder für
eine Unterbrechung dieser Verbindung, bei gleichzeitiger Verknüpfung des
Arbeitskanals 47 mit dem zweiten Ventilträgerkanal 34.
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Im
Vergleich zur ersten Installationsvariante kann ein angeschlossener
Verbraucher somit mit höherem
Druckmitteldurchsatz versorgt werden.
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Innerhalb
der zweiten Installationsvariante ist eine nochmalige Leistungserhöhung möglich, wenn
das Verteilerventil 54 – wie bei 54a gezeigt – größer dimensioniert
und gleichzeitig an zwei benachbarte Anschlusszonen 24 angesetzt
wird. Zur Befestigung können
wiederum, wie bei sämtlichen Arbeitseinheiten 45,
die schon erwähnten
weiteren Befestigungsmittel 44 in Verbindung mit den ventilträgerseitigen
Befestigungsmitteln 42 verwendet werden. Im Rahmen einer
solchen Doppeltbelegung besteht die aus dem Schaltbild der 2 hervorgehende Möglichkeit,
die einander entsprechenden Ventilträgerkanäle 33, 34 parallel
zuschalten und, in Verbindung mit größer dimensionierten Verteilerventilkanälen, höhere Fluiddurchsätze zur
Verfügung
zu stellen.
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Sofern
weiterhin, wie abgebildet, ein Verteilerventil 54 mit Federrückstellung
eingesetzt wird, genügt
zur Betätigung
ein einziges Steuerventil 13, 13a. Dessen Steuerkanal 22, 22a kommuniziert
funktionswirksam in der oben schon geschilderten Weise mit dem Verteilerventil 54, 54a.
Das nicht benötigte
zweite Steuerventil kann entfernt werden, wobei an seiner Stelle
zweckmäßigerweise
ein beispielsweise plattenartiges Verschlussteil 55 an
der entsprechenden Bestückungsfläche montiert
wird, das die an der Bestückungsfläche ausmündenden
Fluidkanäle
dicht verschließt.
Zusätzlich
kann das Verschlussteil 55 auch eventuell freiliegende
Kontaktmittel der elektrischen Leiter 27 abdecken.
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Es
versteht sich, dass bei einem in doppeltwirkender Betriebsweise
betätigbaren
Verteilerventil 54 durchaus beide zugeordneten Bestückungsflächen 12 mit
jeweils einem Steuerventil 13 bestückt sein können, die dann jeweils für ein Umschalten
des Ventilgliedes in die eine bzw. andere Richtung verantwortlich
sind.
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Bei
Bedarf kann das Verteilerventil beispielsweise auch als 4/2-Wegeventil
realisiert werden.
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Als
Arbeitseinheit 45 kann jeweils auch eine Vakuumeinheit 56 vorgesehen
sein, wie sie in 3 strichpunktiert
bei 56 angedeutet ist. Sie ist dahingehend aufgebaut, dass
an ihrem Arbeitskanalausgang 48, bei entsprechendem Betätigungszustand,
ein Unterdruck abgreifbar ist. Dieser Unterdruck kann dann beispielsweise
im Zusammenhang mit einem über eine Druckmittelleitung 53 angeschlossenen
Sauggreifer eingesetzt werden, um Gegenstände festzuhalten und/oder zu
transportieren.
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Die
Vakuumeinheit 56 kann eine Vakuumerzeugereinheit sein,
die mindestens eine Ejektoreinrichtung beinhaltet, die auf Basis
des über
den ersten Ventilträgerkanal 33 eingespeisten
Druckmittels einen Absaugeffekt hervorruft. Alternativ besteht aber auch
die Möglichkeit,
die Vakuumeinheit als Vakuumverteilereinheit auszuführen, die
vergleichbar einem Ventilverteiler arbeitet und die über wenigstens
einen Ventilträgerkanal
mit Vakuum beaufschlagt wird, das dann, bei entsprechendem Betätigungszustand,
an den Arbeitskanalausgang 48 gelegt werden kann.
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Bei
der letztgenannten Variante empfiehlt sich ein Kanalaufbau des Ventilträgers 2,
wie er bei der Ausführungsform
gemäß 3 gezeigt ist, die über getrennt
vom Speisekanal 5 und Abführkanal 6 ausgebildete
Betriebskanäle 38, 39 verfügt. Einer dieser
Betriebskanäle
kann hier das Vakuum liefern.
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Ist
eine Vakuumeinheit 56 im doppelten Raster ausgeführt, belegt also gleichzeitig
zwei Anschlusszonen 24, kann eines der zugeordneten Steuerventile 13 zur
Steuerung der Vakuumbeaufschlagung und das andere Steuerventil 13 zur
Aufgabe eines so genannten Abwurfimpulses herangezogen werden. Der
Abwurfimpuls bewirkt ein Belüften
mit atmosphärischem
Druck oder Überdruck
des Arbeitskanals 47, um den Unterdruck rasch abzubauen,
so dass ein an einem Sauggreifer anhaftender Gegen stand abgelegt
wird.
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In 1 ist noch eine weitere,
ebenfalls alternativ realisierbare dritte Installationsvariante
gezeigt. Sie zeichnet sich durch Verschlussmittel 57 aus,
die an wenigstens einer Anschlusszone 24 installierbar
sind, um sämtliche
an dieser Anschlusszone 24 vorgesehenen Kanalausgänge dicht
zu verschließen.
Nicht benötigte
Anschlusszonen 24 können
auf diese Weise deaktiviert werden. Bei den Verschlussmitteln 57 handelt
es sich zweckmäßigerweise
um eine Verschlussplatte. Die Verschlussmittel 57 können größenmäßig so ausgeführt sein,
dass sie entweder jeweils nur eine Anschlusszone 24 oder gleichzeitig
mehrere benachbarte Anschlusszonen 24 verschließen. Zur
Befestigung können
wiederum weitere Befestigungsmittel 44 der oben geschilderten Art
eingesetzt werden.