Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Erdschlüs
sen in der eigensicheren Stromzuführung einer elektronischen
Steuerung für untertägige Gewinnungsanlagen und -maschinen so
wie eine Schaltungsanordnung zum Messen von Erdschlüssen in
der Stromzuführung, wobei mit der Schaltungsanordnung wenig
stens ein geerdetes Steuergerät an die beiden eigensicheren
Potentiale einer eigensicheren Gleichstromversorgung ange
schlossen und zur Erdschlußmessung wenigstens ein Erdschluß
sensor vorgesehen ist.
Im untertägigen Bergbau dürfen wegen Schlagwetter- und Explo
sionsgefahr ausschließlich eigensicher ausgelegte Steuer- und
Regelungsstromzuführungen eingesetzt werden. Die zulässigen
Spannungs- und Stromwerte in der eigensicheren Stromzuführung
liegen dabei unter der Mindestzündenergie für die jeweilige
explosions- oder schlagwettergefährdeten Bereiche. Im Bergbau
wird meist die Wechselspannung eines Leitungsnetzes in eine
eigensichere Gleichspannung von beispielsweise 12 Volt umge
formt und in eine nachgeschaltete eigensichere Stromzuführung
eingespeist. An diese eigensichere Stromzuführung sind eine
Vielzahl elektrischer Steuergeräte angeschlossen, mit denen
z. B. elektrohydraulische Ausbausteuerungen von Schreitausbau
einheiten geschaltet werden, die zum Unterstützen des Abbau
raums in untertägigen Lagerstätten eingesetzt werden. In der
artigen, elektrohydraulisch betriebenen Anlagen stehen für die
Bewegungsauslösung der Steuerventile der hydraulischen Stempel
und Schubkolben nur geringe Schaltströme zur Verfügung. Ein
fehlerhafter Schaltstrom kann ein ungewolltes Halten oder
Freigeben eines oder mehrerer Aktoren der elektrohydraulischen
Ausbausteuerungen bewirken, aus denen Funktionsstörungen im
automatischen Abbau und/oder eine Gefährdung für die Sicher
heit des untertägigen Personals resultieren können. Mehrere
Schaltfehler können zu einem Ausfall der gesamten Abbauanlage
führen.
Aus der DE 39 01 277 A1 ist bereits bekannt, dass einfache
Erdschlüsse zu Fehlfunktionen oder einem Ausfall der elektro
nischen Steuerung führen können. In der DE 39 01 277 A1 wird
daher, um einen weitgehend störungsfreien Betrieb von elektro
nischen Steuerungen eigensicherer Anlagen sicherzustellen, ei
ne Schaltungsanordnung zum Messen von Erdschlüssen vorgeschla
gen, die einen Meßsensor umfaßt, der fernbetätigbar ist und
periodisch zwischen dem einen eigensicheren Potential der
Stromzuführung und dem Schutzleiter oder dem anderen eigensi
cheren Potential der Stromzuführung und dem Schutzleiter einen
Meßkreis mit im Meßkreis angeordnetem und über einen Inter
vallschalter zuschaltbarem Strommeßgerät bildet. Beiden Meß
kreisen ist ein hochohmiger Kontrollwiderstand zugeordnet, der
für eine Kontrollmessung zwischen dem zweiten Potential und
dem Schutzleiter zugeschaltet werden kann, um einen künstli
chen Erdschluß zwischen den Potentialen zu simulieren und die
einwandfreie Funktion der Meßinstrumente im Meßkreis überprü
fen zu können. Mit beiden Meßkreisen kann intervallmäßig auch
während des laufenden Betriebs der untertägigen Anlage ein
einfacher Erdschluß zwischen einem der Potentiale und dem
Schutzleiter angezeigt werden. Der Erdschlußmeßsensor bildet
hierbei zwei voneinander getrennte Meßkreise und es kann je
weils nur zwischen dem Potential des aktiven Meßkreises und
dem Schutzleiter ein Erdschluß festgestellt werden, während in
der Zeitperiode dieser Messung ein Erdschluß des anderen Po
tentials nicht feststellbar ist. Insbesondere kurzzeitige Erd
schlüsse können daher mit der gattungsgemäßen Schaltungsanord
nung nicht detektiert werden.
Die Anforderungen an und erlaubten Maßnahmen bei eigensicheren
Stromkreisen sind in der Norm EN 50020 festgelegt. Die Norm
enthält u. a. eine Bestimmung, dass die Isolierung zwischen ei
nem eigensicheren Stromkreis und Teilen, die geerdet sein kön
nen, dem Effektivwert einer Prüfwechselspannung von 2 × 500 Volt
standhalten können muß. Aus Gründen des Explosionsschut
zes darf allerdings kein potentialdifferenzmessendes eigensi
cheres Erdschlußmeßgerät dauerhaft in der Stromzuführung ei
gensicherer Anlagen installiert sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Schal
tungsanordnung zum Messen von Erdschlüssen zu schaffen, die
mit einem eigensicheren Erdschlußsensor eine permanente Detek
tierung von Erdschlüssen in beiden Potentialen der eigensiche
ren Gleichstromversorgung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit dem in Anspruch 1 angegebenen Verfahren
und der in Anspruch 6 angegebenen erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung gelöst. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird bei einer eigensicheren Stromzuführung einer elektroni
schen Steuerung mit wenigstens einem geerdeten, an die beiden
eigensicheren Potentiale der Gleichstromversorgung angeschlos
senen Steuergerät zur Erdschlußmessung ein Erdschlußsensor
verwendet, der die Schritte periodisches Anlegen eines Meßpo
tentials einer schaltbaren, eigensicheren Meßspannungsquelle
an ein gegenüber der Erde mittels Entkoppelkondensatoren iso
liertes RC-Glied, Messen des sich einstellenden Lade- bzw.
Entladeverhaltens der Kapazität des RC-Gliedes nach jedem
Schalten der Meßspannungsquelle und Vergleichen des gemessenen
Lade- bzw. Entladeverhaltens des Kondensators mit gespeicher
ten Referenzdaten, verwirklicht. Das erfindungsgemäße Verfah
ren geht von der Erkenntnis bei eigensicheren Stromkreisen
aus, dass eine Anbindung eines Meßpotential einer eigensiche
ren Meßspannungsquelle an Erde über Vorschaltung von minde
stens zwei in Reihe geschalteten, bei einer Betriebsspannung
von 500 V spannungsfesten Entkoppelkondensatoren erlaubt ist.
Da diese Kondensatoren nicht gleichstromdurchlässig sind, ist
mit ihnen zwar keine direkte Strommessung möglich; durch Auf
bau eines RC-Gliedes kann jedoch eine indirekte Strommessung
realisiert werden, indem dem RC-Glied periodisch und für eine
bestimmte Zeitdauer das eine oder andere Meßpotential der Meß
spannungsquelle zugeschaltet wird. Da das RC-Glied über die
Entkoppelkondensatoren isoliert ist, wird der Kondensator des
RC-Gliedes, sofern kein Erdschluß vorliegt, nur durch parasi
tären Stromfluß geladen bzw. entladen. Sollte hingegen ein
Erdschluß mit ohmschem Anteil vorliegen, wird der ohmsche An
teil die Ausgangskapazität des RC-Gliedes verändern und es
stellt sich folglich ein verändertes Lade- bzw. Entladeverhal
ten des Kondensators des RC-Gliedes ein. In Referenzdaten kann
für das verwendete RC-Glied, dessen Kapazität und Begrenzungs
widerstand bekannt ist, gespeichert werden, bei welchem Lade-
bzw. Entladeverhalten kein Erdschluß vorliegt und bei welchem
Lade- bzw. Entladeverhalten ein Erdschluß aufgetreten sein
muß. Aus einem Vergleich der sich einstellenden Lade- bzw.
Entladekurve mit den Referenzdaten kann anschließend bestimmt
werden, ob während des laufenden oder des vorhergehenden Meß
zyklus ein einfacher Erdschluß vorgelegen hat.
In bevorzugter Ausgestaltung des Verfahrens wird beim Lade-
bzw. Entladeverhalten die Zeitdauer bis zum Erreichen einer
bestimmten Spannungsänderung des Kondensators gemessen und mit
entsprechenden Referenzdaten verglichen, so dass jede Lade-
bzw. Entladekurve durch einen Meßwert definiert ist. Weiter
vorzugsweise wird mit der Meßspannungsquelle eine Meßspannung
erzeugt, die niedriger ist als die Steuerspannung der Schalte
lemente in den Steuergeräten. Durch diese Maßnahme wird ver
hindert, dass mit der Meßspannungsquelle ein Schaltzustand ei
nes der Steuergeräte verändert werden kann. Weiter vorzugswei
se kann beim Umschalten das RC-Glied während der Ladeperiode
an das höhere Meßpotential der Meßspannungsquelle und während
der Entladeperiode an das niedrigere Meßpotential der Meßspan
nungsquelle angeschlossen werden. Das niedrigere Meßpotential
der Meßspannungsquelle kann hierbei vorzugsweise dem niedrige
ren Potential der Gleichstromquelle entsprechen und insbeson
dere 0 Volt betragen. Ferner wird bevorzugt, wenn das Verglei
chen, Steuern und Auswerten mit einem in den Sensor integrier
ten Mikroprozessor durchgeführt wird und diesem die gemessenen
Zeitwerte für das Lade- bzw. Entladeverhalten zugeführt wer
den.
Die Erfindung betrifft auch eine Schaltungsanordnung, die da
durch gekennzeichnet ist, dass der Erdschlußsensor eine mit
tels einer Steuer- und Auswerteeinrichtung schaltbare, eigen
sichere Meßspannungsquelle zum periodischen Anlegen eines Meß
potentials an ein durch Vorschaltung von Endkoppelkondensato
ren gegenüber der Erde isoliertes RC-Glied aufweist, wobei mit
der Steuer- und Auswerteeinrichtung das Lade- bzw. Entladever
halten der Kapazität des RC-Gliedes nach jedem Umschalten des
Meßpotentials der Meßspannungsquelle meßbar und Veränderungen
im Lade- bzw. Entladeverhalten gegenüber Referenzdaten erkenn
bar sind. Wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beruht auch
bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung das Messen von
Erdschlüssen auf einer indirekten Strommessung durch eine de
finiert zeitgesteuerte Speisung eines gegenüber der Erde iso
lierten RC-Gliedes mit zwei unterschiedlichen Potentialen der
Meßspannungsquelle und Vergleichen des sich einstellenden La
de- bzw. Entladeverhaltens des Kondensators des RC-Gliedes mit
Referenzdaten. Tritt eine Veränderung des tatsächlichen Lade-
bzw. Entladeverhaltens zu den Referenzdaten auf, kann auf ei
nen Erdschluß geschlossen und dieser mithin detektiert werden.
In bevorzugter Ausgestaltung ist mit der Steuer- und Meßein
richtung die Zeitdauer bis zum Erreichen einer bestimmten
Spannungsänderung des Kondensators des RC-Gliedes meßbar und
mit entsprechenden Referenzdaten vergleichbar. Insbesondere
vorteilhaft ist, wenn wenigstens einer der Entkoppelkondensa
toren Bestandteil des RC-Gliedes ist. Weiter vorzugsweise ist
die mit der Meßspannungsquelle erzeugbare Meßspannung niedri
ger als die Steuerspannung für die Schaltelemente in den Steu
ergeräten, wobei die Meßspannung vorzugsweise 2,5 Volt betra
gen kann. Übliche Steuerspannungen für die Schaltelemente in
den Steuergeräten liegen bei 3,3 Volt und höher.
Weiter vorzugsweise kann zum Umschalten der Speisung des RC-
Gliedes ein elektronischer Schalter wie vorzugsweise ein
Schalttransistor vorgesehen sein, der kurze Schaltzeiten er
möglicht. Zweckmäßigerweise besteht die Steuer- und Auswerte
einrichtung aus einem in den Sensor integrierten Mikroprozes
sor. Der Mikroprozessor kann insbesondere einen Analog-
/Digital-Wandler umfassen, in den die Meßwerte wie insbesonde
re die gemessene Zeitspanne rücklesbar sind. Der Mikroprozes
sor, sein A/D-Wandler und die Meßeinrichtung können über wei
tere Entkoppelkondensatoren gegenüber der Erde isoliert sein.
Um der Norm zu genügen, sollten die Entkoppelkondensatoren aus
zwei in Reihe geschalteten Kondensatoren mit Nennspannungen
von wenigstens 500 Volt bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Schaltbild einer eigensicheren
Stromzuführung mit angeschlossenen Steuerungen
und angeschlossenem Erdschlußsensor;
Fig. 2 schematisch ein Schaltbild der wesentlichen
Funktionselemente des erfindungsgemäßen Erd
schlußsensors;
Fig. 3 schematisch in einem Schaltbild die schaltungs
technischen Auswirkungen eines Erdschlußwider
standes; und
Fig. 4 schematisch ein Funktionsdiagramm mit unter
schiedlichen Lade- bzw. Entladekurven.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Schaltungsan
ordnung mit einer eigensicheren Gleichstromversorgung 1, die
Wechselstrom aus einem Leitungsnetz in eine eigensichere
Gleichspannung von beispielsweise 12 Volt umwandelt. Die
Gleichstromversorgung 1 speist über ein erstes Leitungskabel
2, das an das eine Potential (+) der Gleichstromquelle ange
schlossen ist, und ein zweites Leitungskabel 3, das an das an
dere Potential (-) der Gleichstromquelle 1 angeschlossen ist,
mehrere eigensichere Steuergeräte 4. Die Gehäuse der Gleich
stromversorgung 1 sowie die Gehäuse der Steuergeräte 4 sind
über die Erdung 5 bzw. 6 geerdet. Ferner findet, wie mit der
jeweiligen Verbindung 7 angedeutet, ein Potentialausgleich
z. B. über die Kabelabschirmung zwischen sämtlichen Steuergerä
ten 4 und der Gleichstromquelle 1 statt.
An beliebiger Stelle der eigensicheren Stromzuführung ist der
insgesamt mit 20 bezeichnete Erdschlußsensor an die Leitungs
kabel 2, 3 der eigensicheren Gleichstromversorgung 1 ange
schlossen. Das Gehäuse des Erdschlußsensors 20 ist über die
Erdung 8 geerdet und ein Potentialausgleich kann auch hier,
wie mit den Verbindungsleitungen 9 und 11 angedeutet, z. B.
über die Kabelabschirmung stattfinden. Mit dem Erdschlußsensor
20 kann ein erster Erdschluß in einem der Leitungskabel 2, 3
oder der daran angeschlossenen Steuergeräte 4 detektiert und
zur Vermeidung von Betriebsstörung in der mit den Steuergerä
ten 4 bewirkten Steuerung z. B. eines weiter nicht dargestell
ten elektrohydraulischen Schreitausbaus aufgezeichnet und aus
gewertet werden.
Die wesentlichen Funktionsteile des Erdschlußsensors 20 sind
in Fig. 2 dargestellt. Der Erdschlußsensor 20 weist eine Meß
spannungsquelle 21 auf, die die eigensichere Gleichspannung
von hier vorzugsweise 12 Volt in eine Meßspannung Umeß von vor
zugsweise 2,5 Volt umwandelt. Der Erdschlußsensor 20 umfaßt
ein hier insgesamt mit 22 bezeichnetes RC-Glied als Zeitglied,
welches aus einer Reihenschaltung eines hochohmigen, strombe
grenzenden Widerstandes R1, eines ersten Kondensators C1 und
eines zweiten Kondensators C2 besteht und direkt und dauerhaft
an die Erdung 8 angebunden ist. Bei beiden Entkoppelkondensa
toren C1 und C2 handelt es sich um Kondensatoren für Nennspan
nungen von wenigstens 500 Volt. Diese Kondensatoren sind nicht
gleichstromdurchlässig, erlauben jedoch aufgrund der Reihen
schaltung mit dem definierten strombegrenzenden Widerstand R1
und dem Aufbau des RC-Gliedes 22 eine indirekte Strommessung.
Hierzu wird das RC-Glied 22, wie mit dem Schalter 23 angedeu
tet, definiert zeitgesteuert zwischen den beiden unterschied
lichen Meßpotentialen von z. B. eigensicheren 0 V und eigensi
cheren 2,5 V der Meßspannungsquelle 21 umgeschaltet und mit
diesen für eine festgelegte Zeitperiode gespeist. Falls kein
Erdschluß vorliegt, wird das RC-Glied 22 bei Speisung mit dem
2,5 V-Meßpotential der Meßspannungsquelle 21 durch parasitä
ren Stromfluß langsam geladen und nach Umschalten der Meßspan
nungsquelle 21 und Anschluß an das andere Potential (-) der
Meßspannungsquelle 21 bzw. der Gleichspannungsversorgung 1,
mit derselben Geschwindigkeit entladen. Beim erdschlußfreien
Lade- bzw. Entladevorgang stellt sich hierbei eine Ladungs-
bzw. Entladungskurve ein, wie sie beispielhaft in Fig. 4 mit
der Kurve 30 dargestellt ist. Falls hingegen ein Erdschluß
vorliegt oder während des Lade- bzw. Entladezyklus kurzfristig
aufgetreten ist, verändert sich die Entlade- bzw. Ladekurve
und es findet eine wesentlich schnellere Ladung bzw. Entladung
statt. In Abhängigkeit von dem Widerstand des Erdschlusses
kann das Lade- bzw. Entladeverhalten einer der Kurven 31, 32
oder 33 in Fig. 1 entsprechen.
In einem in den Erdschlußsensor 20 integrierten Mikroprozessor
24 sind Referenzdaten für die Lade- bzw. Entladekurve 30, 31,
32, 33 gespeichert und der Mikroprozessor 24 ermöglicht einen
Vergleich des sich in der aktuellen Meßperiode einstellenden
Lade- bzw. Entladeverhaltens des RC-Gliedes 22 mit den gespei
cherten Referenzdaten. In bevorzugter Ausführungsform wird,
wie in Fig. 4 angedeutet, bei jedem Meßvorgang ausschließlich
die Zeitspanne ΔT gemessen, bis sich eine im Mikroprozessor 24
voreingestellte Spannungsänderung ΔU eingestellt hat, wobei
jede Zeitspanne ΔT1, ΔT2, ΔT3, ΔT4 bei vom Mikroprozzesor vorge
gebener Spannungsänderung ΔU repräsentativ ist für eine der
Umladekurven 31, 32, 33 bei Erdschluß oder die Umladekurve 30
ohne Erdschluß.
Das Messen mit einer geeigneten, weiter nicht dargestellten
Meßeinrichtung beruht auf einer reinen Zeitmessung ΔT bis zum
Erreichen der Spannungsänderung ΔU am RC-Glied 22 und dieser
sich am RC-Glied 22 nach jedem Umschalten einstellende Zeit
wert wird, wie mit Pfeil 26 in Fig. 2 symbolisiert, auf geeig
nete Weise in einen Analog-/Digital-Wandler des Mikroprozes
sors 24 zurückgelesen. Um die eigensichere Auslegung des Erd
schlußsensors 20 zu gewährleisten, sind hierbei die Meßein
richtung, der Analog-/Digitalwandler und der Mikroprozessor 24
mittels weiterer Entkoppelkondensatoren C3, C4 gegenüber der
Erdung 8 isoliert.
Die nach dem gezielten Umschalten der Meßspannungsquelle 21
vergehende Zeit ΔT bis zum Erreichen der festgelegten Poten
tialänderung ΔU läßt zugleich, da die Kapazität und der ur
sprüngliche Begrenzungswiderstand des RC-Gliedes 22 bekannt
sind und jedes ΔT repräsentativ ist für eine der Entlade- bzw.
Ladekurve 30, 31, 32, 33, auch eine Berechnung des aus dem
Erdschluß Rfehler (vergl. Fig. 3) resultierenden Gesamtwider
standes und somit auch eine Berechnung des Widerstandes des
Erdschlusses zu. Das RC-Glied 22 des Erdschlußsensors 20 än
dert seine Umladekurve bei Auftreten eines Erdschluß in beiden
Potentialen +, - der Stromzuführung 2, 3 unabhängig davon, ob
das RC-Glied 22 geladen oder entladen wird, so dass eine dau
erhafte Erdschlußerkennung realisierbar ist.