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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor für eine elektrische Maschine, der ein Rotorblechpaket mit mehreren Rotorblechen, die in einer axialen Richtung aufeinandergestapelt sind, wobei die Rotorbleche einen Hohlraum für einen Rotormagnet bilden, umfasst und der einen Rotormagnet umfasst, der in dem Hohlraum angeordnet ist und der einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine elektrische Maschine, die einen Stator und einen Rotor der oben erwähnten Art, der drehbar bezüglich des Stators angeordnet ist, umfasst. Letztlich bezieht sich die Erfindung auf ein Fahrzeug mit einem Triebstrang, der eine elektrische Maschine der oben erwähnten Art umfasst, die zum Vortrieb des Fahrzeugs vorgesehen ist.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Rotor, eine elektrische Maschine und ein Fahrzeug der obigen Art sind im Grunde im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise kann der Rotor ein permanent erregter Rotor sein, bei dem das Rotormagnetfeld von mehreren Rotormagneten, die in dem Rotorblechpaket angeordnet sind, erzeugt wird. Zum Fixieren der Rotormagneten in dem Rotorblechpaket werden diese oftmals an das Rotorblechpaket geklebt. Dieses Verfahren ist jedoch technisch komplex und kostenintensiv. Darüber hinaus können Risse in dem ausgehärteten Haftmittel auftreten, und Teile des Haftmittels können sich lösen und die elektrische Maschine beschädigen, insbesondere bedingt durch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten des Rotorblechpakets, des Rotormagneten und des Haftmittels. Ferner ist die Haftmittelposition nicht in allen Szenarien gleich. Dies bedeutet auch, dass die bekannte Befestigung des Rotormagneten nicht sehr zuverlässig ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen verbesserten Rotor für eine elektrische Maschine, eine verbesserte elektrische Maschine und ein verbessertes Fahrzeug bereitzustellen. Insbesondere wird eine Lösung vorgeschlagen, die eine zuverlässige Befestigung des Rotormagneten auf einfachere Art und Weise gestattet und eine Beschädigung der elektrischen Maschine durch Haftmittelteile vermeiden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Rotor, wie im einführenden Abschnitt offenbart, gelöst, wobei
- - mindestens einige der Rotorbleche eine Federzunge umfassen, die in dem nicht befestigten Zustand des Rotormagneten ungebogen ist und in einen für den Rotormagneten vorgesehenen Raum hineinreicht und die in dem befestigten Zustand des Rotormagneten gebogen ist und eine schräg gerichtete Kraft auf diesen basierend auf der elastischen Verformung der Federzunge ausübt, wobei
- - die schräg gerichtete Kraft in einem Winkel von 0° > α > 90° auf Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten gerichtet ist. Insbesondere kann der Rotor mehrere Hohlräume, die dem Hohlraum für den Rotormagnet entsprechen, mehrere Rotormagnete, die dem Rotormagnet entsprechen, und mehrere Federzungen, die der Federzunge entsprechen, aufweisen, wobei ein Rotormagnet jeweils in einem Hohlraum angeordnet ist.
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Die Federzunge kann eine Verlängerung oder ein Vorsprung des Rotorblechs sein.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung durch eine elektrische Maschine gelöst, die einen Stator und einen Rotor der obigen Art, der drehbar bezüglich des Stators angeordnet ist, umfasst.
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Letztlich wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Fahrzeug mit einem Triebstrang, der eine elektrische Maschine gemäß obiger Definition, die zum Vortrieb des Fahrzeugs vorgesehen ist, umfasst, gelöst.
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Durch den Einsatz der vorgeschlagenen Maßnahmen kann die Befestigung des Rotormagneten mit einem kostengünstigeren Produktionsverfahren erzielt werden. Darüber hinaus ist die Befestigung sehr zuverlässig, da die Federzunge verschiedene Wärmeausdehnungen des Rotorblechpakets und des Rotormagneten kompensieren kann, da die Federzunge Teil des Rotorblechpakets ist. Genauer wird durch die Befestigung des Rotormagneten eine Bewegung in fünf Freiheitsgraden blockiert. Im Prinzip kann der Rotormagnet nur in die axiale Richtung bewegt werden, wobei diese Bewegung jedoch durch eine von der Federzunge erzeugte Reibungskraft behindert wird.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Ansprüchen und in der Beschreibung sowie in den Figuren offenbart.
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Vorteilhafterweise kann die Federzunge in dem befestigten Zustand des Rotormagneten wie folgt gebogen werden
- a) in die axiale Richtung oder
- b) quer zur axialen Richtung (insbesondere senkrecht zur axialen Richtung). In Fall a) kann vorteilhafterweise dafür gesorgt werden, dass eine Federzunge vergleichsweise breit ist. In Fall b) reicht vorteilhafterweise ein Bewegungsbereich einer Federzunge nicht in ein angrenzendes Rotorblech.
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Insbesondere kann die Federzunge in Fall a)
- A) in einer Vorstehrichtung in einem Winkel von 0° > α > 90° zu Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten vorstehen und ein Ende aufweisen, das senkrecht zu ihrer Vorstehrichtung ausgerichtet ist (insbesondere kann die Vorstehrichtung mit der Richtung der schräg gerichteten Kraft zusammenfallen), oder
- B) in einer Vorstehrichtung parallel zu einer der Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten vorstehen und kann ein Ende aufweisen, das in einem Winkel zur Vorstehrichtung liegt, oder
- C) in einer Vorstehrichtung in einem Winkel α von 0° > α > 90° zu Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten vorstehen und ein Ende aufweisen, das in einem Winkel zur Vorstehrichtung liegt.
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Im Fall A) liegen eine Vorstehrichtung und eine Biegeachse der Federzunge in einem Winkel zu den Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten. Ihr rechtwinkliges Ende berührt den Rotormagneten an einer seiner Ecken und übt die schräg gerichtete Kraft auf diese Ecke aus. Im Fall B) sind eine Vorstehrichtung und eine Biegeachse der Federzunge jeweils parallel zu einer der Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten. Das abgewinkelte Ende der Federzunge übt trotzdem die schräg gerichtete Kraft auf eine Ecke des Rotormagneten aus. Schließlich offenbart Fall C) eine Mischausführungsform, die mit den Ausführungsformen A) und B) gemeinsame Merkmale aufweist.
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Vorteilhafterweise kann ein Rotorblech der Rotorbleche Folgendes umfassen:
- i) eine einzige Federzunge, die die schräg gerichtete Kraft auf den Rotormagnet ausübt, oder
- ii) mehrere Federzungen, die Kräfte auf den Rotormagnet ausüben, einschließlich der schräg gerichteten Kraft.
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Im Fall i) ist die Produktion der Rotorbleche vergleichsweise unkompliziert, während im Fall ii) die Befestigung des Rotormagneten besonders zuverlässig ist.
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Bei noch einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Rotors umfasst ein Rotorblech der Rotorbleche eine Blattfeder, die eine zusätzliche Kraft auf den Rotormagnet ausübt, die parallel zu zwei Längsseiten des rechteckigen Querschnitts des Rotormagneten gerichtet ist. Auf diese Weise kann die Befestigung des Rotormagneten in dem Hohlraum weiter verbessert werden.
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Vorteilhafterweise kann die Federzunge in dem ungebogenen Zustand Folgendes aufweisen:
- I) einen gekrümmten Querschnitt oder
- II) einen geraden Querschnitt.
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Insbesondere ist eine relevante Querschnittsebene senkrecht zur Biegerichtung der Federzunge ausgerichtet. Das bedeutet, dass die Querschnittsebene in Fall a) senkrecht zu einer Ebene des Rotorblechs und in Fall b) parallel zu einer Ebene des Rotorblechs ausgerichtet ist. Durch den Einsatz der im Fall I) offenbarten Maßnahmen kann der Punkt, an dem die Federzunge den Rotormagnet berührt, wenn die Federzunge gebogen wird, beeinflusst werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen alle Rotorbleche des Rotorblechpakets die Federzunge. Auf diese Weise ist die Befestigung des Rotormagneten in dem Rotorblechpaket besonders zuverlässig.
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Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform des Rotors sind alle Rotorbleche des Rotorblechpakets identisch. Auf diese Weise kann die Produktion der Rotorbleche sehr kostengünstig erfolgen.
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Vorteilhafterweise weist die von der Federzunge erzeugte schräg gerichtete Kraft radial nach außen oder weist eine nach außen weisende radiale Komponente auf. Auf diese Weise wirkt während des Betriebs der elektrischen Maschine aufgrund der dann vorherrschenden Zentrifugalkraft eine noch größere Kraft auf den Rotormagnet. „Radial“ bedeutet in diesem Zusammenhang von der Rotorachse oder bezüglich dieser nach außen weisend.
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Vorteilhafterweise wird der Rotormagnet durch die Federzunge in eine äußere Ecke des Hohlraums gedrückt. Auf diese Weise wird der Rotormagnet besonders gut in dem Hohlraum befestigt, da einerseits fünf Freiheitsgrade dadurch abgedeckt werden und andererseits eine während des Betriebs der elektrischen Maschine vorherrschende Zentrifugalkraft noch mehr zu dieser Wirkung beiträgt.
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Vorteilhafterweise kann die Federzunge durch Stanzen ausgebildet werden. Auf diese Weise kann die Federzunge vergleichsweise unkompliziert und kostengünstig hergestellt werden.
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Darüber hinaus kann ein Spalt zwischen dem Rotorblechpaket und dem Rotormagnet mit einer Vergussmasse gefüllt werden. Auf diese Weise wird der Rotormagnet noch besser an dem Rotorblechpaket befestigt. Trotzdem kann auch ein Hohlraum für den Rotormagnet ohne Vergussmasse belassen werden. Auf diese Weise ist die Herstellung des Rotors unkomplizierter und kann kostengünstiger erfolgen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nun wird im Folgenden die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen genauer beschrieben, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
- 1 zeigt eine Schnittansicht einer beispielhaften elektrischen Maschine;
- 2 zeigt eine Schrägansicht eines Rotorblechpakets;
- 3 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Rotorblechpakets mit Federzungen, die in einer Vorstehrichtung in einem Winkel zu Längsachsen der Rotormagnete vorstehen;
- 4 entspricht 3, jedoch mit zusätzlichen Blattfedern;
- 5 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Rotorblechpakets mit Federzungen, die abgewinkelte Enden aufweisen;
- 6 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Rotorblechpakets mit Federzungen, die quer zu einer axialen Richtung gebogen sind;
- 7 zeigt eine Axialschnittansicht eines Teils eines beispielhaften Rotorblechpakets mit einem Rotormagnet, wobei sich die Federzungen in einer Nut bewegen können;
- 8 entspricht 7, wobei sich die Federzungen jedoch in einer Vertiefung bewegen können;
- 9 entspricht 7, wobei jedoch Spalte zwischen dem Rotormagnet und dem Rotorblechpaket mit einer Vergussmasse gefüllt sind, und
- 10 zeigt eine schematische Ansicht eines Elektrofahrzeugs.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Allgemein sind dieselben Teile oder ähnliche Teile mit denselben/ähnlichen Bezeichnungen und Bezugszeichen gekennzeichnet. Die in der Beschreibung offenbarten Merkmale treffen auf Teile mit denselben/ähnlichen Bezeichnungen bzw. Bezugszeichen zu. Die Angabe der Ausrichtung und Relativposition bezieht sich auf die zugehörige Figur.
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1 zeigt einen Halbschnitt durch eine schematisch gezeichnete elektrische Maschine 1. Die elektrische Maschine 1 umfasst eine Rotorwelle 2 mit einem daran befestigten Rotor 3, wobei die Rotorwelle 2 durch ein erstes und ein zweites (Wälz-) Lager 4a, 4b bezüglich eines Stators 5 um eine Rotorachse oder Drehachse A drehbar gestützt wird. Das erste Lager 4a ist an einem vorderen Lagerschild 6 befestigt, und das zweite Lager 4b ist an einem hinteren Lagerschild 7 befestigt. Die elektrische Maschine 1 umfasst des Weiteren einen mittleren Gehäuseteil 8, der den Stator 5 umgibt und das vordere Lagerschild 6 und das hintere Lagerschild 7 verbindet. Das vordere Lagerschild 6, das hintere Lagerschild 7 und der mittlere Gehäuseteil 8 bilden zusammen das Gehäuse 9 der elektrischen Maschine 1.
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Der Rotor 3 weist ein Rotorblechpaket 11 mit mehreren Rotorblechen 10, die in einer parallel zur Rotorachse A verlaufenden axialen Richtung aufeinandergestapelt sind, auf, wobei die Rotorbleche 10 einen Hohlraum für einen Rotormagnet 12 bilden. Des Weiteren umfasst die elektrische Maschine 1 einen Rotormagnet 12, der in dem Hohlraum angeordnet ist. Darüber hinaus weist der Stator 5 ein Statorblechpaket 13 mit darin angeordneten Statorwicklungen 14 auf.
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2 zeigt ein Beispiel für ein Rotorblechpaket 11a in einer Schrägansicht, die darstellt, wie eine Anzahl an Hohlräumen 15, 16, 17 um die Drehachse A herum angeordnet sein können. 2 zeigt darüber hinaus eine Wellenbohrung B für die Rotorwelle 2.
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3 zeigt eine detaillierte Vorderansicht eines Rotorblechpakets 11 b, das dem Rotorblechpaket 11a von 2 ähnelt. Im Gegensatz dazu ist ein Rotormagnet 12a in einem Hohlraum 15a angeordnet, ist ein Rotormagnet 12b in einem Hohlraum 16a angeordnet und ist ein Rotormagnet 12c in einem nicht angegebenen Hohlraum ähnlich dem Hohlraum 17 von 2 angeordnet.
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Mindestens einige der Rotorbleche 10 umfassen Federzungen 18a, 18a', die in dem nicht befestigten Zustand des Rotormagneten 12a, 12b ungebogen sind und in einen für den Rotormagneten 12a, 12b vorgesehenen Raum hineinreichen und die in dem befestigten Zustand der Rotormagnete 12a, 12b gebogen sind und schräg gerichtete Kräfte F1, F1' auf diese basierend auf der elastischen Verformung der Federzungen 18a, 18a' ausüben. Die schräg gerichteten Kräfte F1, F1' sind in einem Winkel von 0° > α > 90° auf Längsseiten des rechteckigen Querschnitts der Rotormagnete 12a, 12b gerichtet.
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Bei dieser Ausführungsform werden die Federzungen 18a, 18a' in dem befestigten Zustand der Rotormagnete 12a, 12b in die axiale Richtung (d. h. in eine parallel zur Drehachse A verlaufenden Richtung) gebogen. Genauer stehen die Federzungen 18a, 18a' jeweils in einer Vorstehrichtung in einem Winkel α von 0° > α > 90° zu Längsseiten des rechteckigen Querschnitts der Rotormagnete 12a, 12b vor. Darüber hinaus weisen die Federzungen 18a, 18a' jeweils ein Ende auf, das senkrecht zu ihrer Vorstehrichtung ausgerichtet ist. Anders ausgedrückt liegen eine Vorstehrichtung und eine Biegeachse der Federzungen 18a, 18a' in einem Winkel zu den Längsseiten des rechteckigen Querschnitts der Rotormagnete 12a, 12b. Die rechtwinkligen Enden berühren jeweils die Rotormagnete 12a, 12b an einer ihrer Ecken und üben schräg gerichtete Kräfte F1, F1' auf die Rotormagnete 12a, 12b aus. Insbesondere kann die Vorstehrichtung der Federzungen 18a, 18a', wie es in 3 der Fall ist, mit der Richtung der schräg gerichteten Kräfte F1, F1' zusammenfallen. Die auf die Rotormagnete 12a, 12b ausgeübten Kräfte F1, F1' weisen nach außen weisende radiale Komponenten auf. Die Kräfte F1, F1' könnten jedoch auch radial nach außen weisen (ohne eine tangentiale Komponente aufzuweisen). Dadurch bewirken die schräg gerichteten Kräfte F1, F1', dass die Rotormagnete 12a, 12b in die äußeren Ecken C, C' der Hohlräume 15a, 16a gedrückt werden. Auf diese Weise wird nicht nur eine Bewegung der Rotormagnete 12a, 12b in den Hohlräumen 15a, 16a in fünf Freiheitsgraden blockiert, sondern trägt eine auf die Rotormagnete 12a, 12b während des Betriebs der elektrischen Maschine 1 einwirkende Zentrifugalkraft noch mehr zu dieser Wirkung bei.
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Allgemein kann die Federzunge 18a, 18a' durch Stanzen ausgebildet werden, insbesondere während desselben Stanzschritts, während dessen das Rotorblech 10 erzeugt wird.
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Allgemein können einige oder alle der Rotorbleche 10 des Rotorblechpakets 11, 11 a, 11 b mit Federzungen 18a, 18a' ausgestattet sein. In dem Fall, dass alle Rotorbleche 10 Federzungen 18a, 18a' umfassen, ist die Befestigung der Rotormagnete 12a, 12b in dem Rotorblechpaket 11b besonders zuverlässig.
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4 zeigt ein Rotorblechpaket 11c, das dem in 3 gezeigten Rotorblechpaket 11b ähnelt. Im Gegensatz dazu können einige oder alle der Rotorbleche 10 des Rotorblechpakets 11c Blattfedern 19a, 19b umfassen, die zusätzliche Kräfte F2, F2' auf die Rotormagnete 12a, 12b ausüben. Die Kräfte F2, F2' sind parallel zu zwei der Längsseiten der rechteckigen Querschnitte der Rotormagnete 12a, 12b gerichtet. Auf diese Weise kann die Befestigung der Rotormagnete 12a, 12b in den Hohlräumen 15a, 16a weiter verbessert werden. Die Blattfedern 19a, 19b werden hier durch darunter angeordnete Schlitze ausgebildet.
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5 zeigt ein weiteres Rotorblechpaket 11d, das dem in 3 gezeigten Rotorblechpaket 11b ähnelt. Im Gegensatz dazu stehen die Federzungen 18b, 18b' jeweils in einer Vorstehrichtung parallel zu einer der Längsseiten der rechteckigen Querschnitte der Rotormagnete 12a, 12b vor und weisen ein Ende auf, das in einem Winkel zur Vorstehrichtung liegt. In diesem Fall sind die Biegeachsen der Federzungen 18b, 18b' jeweils parallel zu einer der Längsseiten der rechteckigen Querschnitte der Rotormagnete 12a, 12b. Trotzdem üben die abgewinkelten Enden der Federzungen 18b, 18b' schräg gerichtete Kräfte F1, F1' auf die Rotormagnete 12a, 12b aus. Wiederum werden die Federzungen 18b, 18b' in dem befestigten Zustand der Rotormagnete 12a, 12b bei dieser Ausführungsform in die axiale Richtung (d. h. in eine parallel zur Drehachse A verlaufenden Richtung) gebogen, und wiederum bewirken die schräg gerichteten Kräfte F1, F1', dass die Rotormagnete 12a, 12b in die äußeren Ecken C, C' der Hohlräume 15a, 16a gedrückt werden. Auf diese Weise wird nicht nur eine Bewegung der Rotormagnete 12a, 12b in den Hohlräumen 15a, 16a in fünf Freiheitsgraden blockiert, sondern trägt eine auf die Rotormagnete 12a, 12b während des Betriebs der elektrischen Maschine 1 einwirkende Zentrifugalkraft noch mehr zu dieser Wirkung bei.
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Es wird angemerkt, dass Mischausführungsformen, die Merkmale von 3 und Merkmale von 5 umfassen, auch möglich sind. In diesem Fall stehen die Federzungen 18b, 18b' in einer Vorstehrichtung in einem Winkel α von 0° > α > 90° zu Längsseiten der rechteckigen Querschnitte der Rotormagnete 12a, 12b vor und weisen Enden auf, die in einem Winkel zur Vorstehrichtung liegen.
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6 zeigt noch ein weiteres Rotorblechpaket 11e, das dem in 3 gezeigten Rotorblechpaket 11b ähnelt. Im Gegensatz dazu werden die Federzungen 18c, 18c' in dem befestigten Zustand der Rotormagnete 12a, 12b quer zur axialen Richtung, hier insbesondere senkrecht zur axialen Richtung (d. h. quer oder senkrecht zur Drehachse A), gebogen. Durch die Verwendung von quer biegenden Federzungen 18c, 18c' kann eine Bewegung der Federzungen 18c, 18c' in angrenzende Rotorbleche 10 vermieden werden. Also gestattet diese Maßnahme eine Ausführungsform, bei der alle Rotorbleche 10 des Rotorblechpakets 11e identisch sind.
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Wie aus 2 zu sehen ist, können die Rotorblechpakete 11, 11a..11e von 1 und 3 bis 6 allgemein mehrere Hohlräume 15a..16d, mehrere Rotormagnete 12, 12a..12c und mehrere Federzungen 18a..18c` umfassen, wobei jeweils ein Rotormagnet 12, 12a..12c in einem Hohlraum 15a..16d angeordnet ist. Wie in 2 zu sehen ist, können die mehreren Hohlräume 15..17 symmetrisch um die Drehachse A herum angeordnet sein.
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7 zeigt eine Axialschnittansicht des oberen Teils eines beispielhaften Rotorblechpakets 11b. Hier werden verschiedene Rotorbleche 10a und 10b verwendet. Die Rotorbleche 10a sind mit Federzungen 18a ausgestattet, die Rotorbleche 10b nicht. Wie zu sehen ist, werden die Federzungen 18a in dem befestigten Zustand des Rotormagneten 12a gebogen und üben eine Kraft auf den Rotormagnet 12a basierend auf einer elastischen Verformung der Federzungen 18a aus. Genauer bewegen sich die Federzungen 18a in die Nut D, wenn sie gebogen werden.
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8 zeigt ein Beispiel für ein Rotorblechpaket 11b', das dem Rotorblechpaket 11b von 7 ähnelt. Im Gegensatz dazu ist ein Rotormagnet 12a in einem Hohlraum angeordnet, der Vertiefungen E für die gebogenen Federzungen 18a bereitstellt, die von Rotorblechen 10c gebildet werden. Auf diese Weise kann ein Spalt zwischen dem Rotorblechpaket 11b' und dem Rotormagnet 12a klein gehalten werden.
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9 zeigt ein weiteres Beispiel, in dem Spalte zwischen dem Rotorblechpaket 11b'' und dem Rotormagnet 12a mit einer Vergussmasse 20 gefüllt sind. Auf diese Weise werden die Rotormagnete 12a noch besser an dem Rotorblechpaket 11b'' befestigt.
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Allgemein können mehrere Federzungen 18a..18c' pro Rotorblech 10, 10a schräg gerichtete Kräfte F1, F1' auf die Rotormagnete 12, 12a, 12b ausüben. Alternativ dazu kann auch eine einzige Federzunge 18a..18c' pro Rotorblech 10, 10a zum Ausüben der schräg gerichteten Kräfte F1, F1' auf die Rotormagnete 12, 12a, 12b vorgesehen sein.
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Allgemein können die Federzungen 18a..18c' in dem ungebogenen Zustand einen geraden Querschnitt oder einen gekrümmten Querschnitt aufweisen. Federzungen 18a..18c' mit geradem Querschnitt sind leicht zu produzieren und können relativ breit ausgelegt werden. Durch den Einsatz von gekrümmten Federzungen 18a..18c' kann der Punkt, an dem die Federzunge 18a..18c' den Rotormagnet 12, 12a, 12b berührt, wenn die Federzunge 18a..18c' gebogen wird, beeinflusst werden.
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Letztlich zeigt 10 ein Elektrofahrzeug 21 mit einem Triebstrang, der eine elektrische Maschine 1 gemäß obiger Definition umfasst, die zum Vortrieb des Elektrofahrzeugs 21 vorgesehen ist. Im Einzelnen ist die elektrische Maschine 1 mit einem Getriebe 22, Seitenwellen 23 und schließlich mit den Rädern 24 gekoppelt. Die elektrische Maschine 1 kann dahingehend vorgesehen sein, das Elektrofahrzeug 21 dauerhaft in einem vollelektrischen Fahrzeug oder vorübergehend, z. B. in Kombination mit einem Verbrennungsmotor, in einem Hybridfahrzeug anzutreiben.
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Es wird angemerkt, dass die Erfindung nicht auf die hier zuvor offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern Kombinationen der verschiedenen Varianten möglich sind. In der Praxis können die elektrische Maschine 1 und das Elektrofahrzeug 21 mehr oder weniger Teile als in den Figuren gezeigt aufweisen. Es wird auch angemerkt, dass die elektrische Maschine 1 und das Elektrofahrzeug 21 oder Teile davon in den Figuren nicht zwangsläufig maßstabsgerecht gezeichnet sind. Des Weiteren kann die Beschreibung den Gegenstand weiterer unabhängiger Erfindungen umfassen.
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Es wird auch angemerkt, dass der Begriff „umfassen/umfasst“ keine anderen Elemente ausschließt und die Verwendung der Artikel „ein/eine/einer“ die Pluralform nicht ausschließt. Des Weiteren können Elemente, die im Zusammenhang mit verschiedenen Ausführungsformen beschrieben werden, kombiniert werden. Es wird auch angemerkt, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als Einschränkung des Schutzumfangs der Ansprüche aufzufassen sind.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Rotorwelle
- 3
- Rotor
- 4a, 4b
- (Wälz-) Lager
- 5
- Stator
- 6
- vorderes Lagerschild
- 7
- hinteres Lagerschild
- 8
- (mittlerer) Gehäuseteil
- 9
- Gehäuse
- 10, 10a..10c
- Rotorblech
- 11, 11a..11e
- Rotorblechpaket
- 12, 12a..12c
- Rotormagnet
- 13
- Statorblechpaket
- 14
- Statorwicklung
- 15, 15a..15d
- (erster) Hohlraum / Raum für einen Rotormagnet
- 16, 16a..16d
- (zweiter) Hohlraum / Raum für einen Rotormagnet
- 17, 17a..17d
- (dritter) Hohlraum / Raum für einen Rotormagnet
- 18a..18c'
- Federzunge
- 19a, 19b
- Blattfeder
- 20
- Vergussmasse
- 21
- Fahrzeug
- 22
- Getriebe
- 23
- Seitenwelle
- 24
- Rad
- A
- Rotorachse / Drehachse
- B
- Wellenbohrung
- C, C'
- Ecke
- D
- Nut (Eintiefung)
- E
- Vertiefung (Eintiefung)
- F1, F1'
- schräg gerichtete Kraft
- F2, F2'
- durch Blattfeder bewirkte zusätzliche Kraft
- α
- Winkel