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Die Erfindung betrifft eine Gebläseeinrichtung für einen Stuhl sowie einen Stuhl mit einer solchen Gebläseeinrichtung.
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Moderne Stühle sind oftmals mit einem Gebläse ausgestattet, mit welchem ein bestimmter Bereich des Sitzkörpers sowie der Rückenlehne - dieser Bereich wird im Folgenden auch als „Klimatisierungszone“ bezeichnet - durch Einblasen oder Absaugen von Luft klimatisiert werden kann. Dadurch kann für eine auf dem Stuhl sitzende Person der Sitzkomfort in nicht unerheblichem Maße verbessert werden.
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Zum Einblasen bzw. Absaugen der Luft kommt bei solchen herkömmlichen Stühlen typischerweise ein Gebläse zum Einsatz. Das Gebläse besitzt dabei einen Gebläseanschluss, mittels welchem das Gebläse mechanisch am Stuhl befestigt und gleichzeitig zum Fördern von Luft fluidisch mit der Klimatisierungszone des Stuhls verbunden werden kann. Bei herkömmlichen Stühlen sind mechanische Befestigung und Luftführung des Gebläses getrennt voneinander realisiert.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Gebläseeinrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch die Möglichkeit einer verbesserten Befestigung an einem Stuhl auszeichnet.
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Dieses Problem wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundidee der Erfindung ist demnach, eine Gebläseeinrichtung für einen Stuhl mit einem Gebläseanschluss zu versehen, der so ausgebildet ist, dass er an einem Strukturkörper des Stuhls aus einem Schaumstoff formschlüssig oder kraftschlüssig befestigt werden kann. Der Gebläseanschluss dient also nicht nur zum fluidischen Verbinden eines Lüfters der Gebläseeinrichtung mit dem Schaumstoff, so dass aus diesem mithilfe des Lüfters entweder Luft vom Strukturkörper abgesaugt oder in Luft diesen eingeblasen werden kann. Vielmehr wird mittels der am Gebläseanschluss umgesetzten formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung gleichzeitig eine mechanisch dauerhaft stabile, gleichwohl kostengünstige Befestigung der gesamten Gebläseeinrichtung einschließlich des Lüfters am Strukturkörper und somit auch an einem mit einem solchen Strukturkörper ausgestatteten Stuhl sichergestellt. Mittels des Strukturkörpers bzw. Schaumstoffs kann außerdem eine verbesserte Schwingungsdämpfung erzielt werden. Außerdem kann der Schaumstoff bevorzugt fluiddicht oder nahezu fluiddicht ausgebildet sein.
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Eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung, insbesondere für einen Stuhl, dient zum Fördern von Luft. Die Gebläseeinrichtung umfasst einen Lüfter und einen mit dem Lüfter fluidisch und mechanisch verbundenen Gebläseanschluss. Erfindungsgemäß ist am Gebläseanschluss zur Ausbildung einer formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung mit einem in dem Stuhl vorhandenen Strukturkörper aus Strukturschaum wenigstens ein Formschlusselement bzw. Kraftschlusselement angeordnet. Ein solcher Strukturkörper kann Teil eines Stuhls sein und in diesem zur Erhöhung des Sitzkomforts in einen Sitzkörper sowie - alternativ oder zusätzlich - in eine Sitzlehne bzw. Rückenlehne des Stuhls integriert sein. Somit kann der Strukturkörper eine Klimatisierungszone des Stuhls bilden oder zumindest Teil einer solchen Klimatisierungszone sein, aus welcher mittels der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung Luft abgesaugt oder in welche mittels der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung Luft eingeblasen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Formschlusselement eine am Gebläseanschluss stirnseitig oder/und umfangsseitig angeordnete Sicke. Eine solche Sicke ermöglicht eine besonders stabile Fixierung des Gebläseanschlusses und somit der gesamten Gebläseeinrichtung und ist darüber hinaus technisch sehr einfach zu realisieren.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Formschlusselement ein radial nach außen von einer Umfangswandung des Gebläseanschlusses abstehender Vorsprung. Vorzugsweise ist dieser Vorsprung hakenartig oder in der Art eines Widerhakens ausgebildet. Auch ein solcher Vorsprung erlaubt eine stabile Befestigung des Gehäuseanschlusses am Strukturkörper. Darüber hinaus lassen sich Anzahl und Positionen der vorgesehenen Vorsprünge anwendungsspezifisch festlegen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können daher entlang einer Umfangsrichtung der Umfangswandung wenigstens zwei solche Vorsprünge, vorzugsweise eine Mehrzahl von solchen Vorsprüngen, im Abstand zueinander, bevorzugt äquidistant, zueinander angeordnet sein. Als besonders zweckmäßig erweist sich eine äquidistante Anordnung der Vorsprünge entlang der Umfangsrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind/ist entlang einer axialen Richtung des Gebläseanschlusses nebeneinander wenigstens zwei solche Vorsprünge, vorzugsweise eine Mehrzahl solcher Vorsprünge, angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind axial nebeneinander oder/und axial im Abstand zueinander eine erste und wenigstens eine zweite Reihe aus Vorsprüngen vorgesehen. Dabei umfasst jede Reihe wenigstens zwei auf derselben axialen Höhe und entlang der Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Vorsprünge. Mittels einer solchen, zumindest zweireihigen Anordnung wird gegenüber einem Gebläseanschluss mit nur einer Reihe eine erhöhte Haltekraft erzeugt, womit eine verbesserte Befestigung der Gebläseeinrichtung am Strukturkörper einhergeht.
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Besonders bevorzugt können die Vorsprünge der ersten Reihe und die Vorsprünge der wenigstens einer zweiten Reihe in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sein. Auch diese Maßnahme bewirkt einen verbesserten Formschluss und somit eine verbesserte Fixierung des Gebläseanschlusses am Strukturkörper.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rohrkörper, bevorzugt mittels einer stoffschlüssigen Verbindung, besonders bevorzugt mittels einer Klebverbindung, mit dem Strukturkörper bzw. mit dem Strukturschaum, verbunden. Die Klebverbindung kann mittels eines geeigneten Klebstoffs realisiert sein. Die stoffschlüssige Verbindung kann besonders bevorzugt zusätzlich zur oben erläuterten kraftschlüssigen Verbindung erfolgen, um die Fixierung des Rohrkörpers im Strukturkörper zu verbessern. Alternativ dazu ist auch ein thermisches Verfahren zum thermischen Fügen der Rohrwandung an den Strukturschaum denkbar.
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Besonders bevorzugt umfasst der Gebläseanschluss einen mit einem Lüftergehäuse des Lüfters verbundenen Rohrkörper, an welchem das wenigstens eine Formschlusselement bzw. das wenigstens eine Kraftschlusselement angeordnet ist. Mittels eines solchen Rohrkörpers lässt die erforderliche fluidische Verbindung zwischen dem Lüfter der Gebläseeinrichtung und dem Strukturkörper besonders einfach realisieren.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Kraftschlusselement ein an der Umfangswandung des Gebläseanschlusses bzw. des Rohrkörpers radial außen vorgesehenes Außengewinde. Ein solches Außengewinde ist einfach herzustellen und erlaubt somit eine kostengünstige technische Realisierung des Kraftschlusselements.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der voranstehend erläuterten Ausführungsform mit Außengewinde umfasst das wenigstens eine Kraftschlusselement weiterhin eine Kontermutter mit einem komplementär zum Außengewinde ausgebildeten Innengewinde. Das am Rohrkörper des Gebläseanschlusses vorgesehene Außengewinde bildet bei dieser Weiterbildung zusammen mit dem Innengewinde eine Schraubverbindung, mittels welcher der Strukturkörper aus dem Schaumstoffkörper kraftschlüssig am Gebläseanschluss fixiert werden kann.
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Gemäß einer dazu alternativen vorteilhaften Weiterbildung kann das Außengewinde ein selbstschneidendes Gewinde sein. Bei dieser Weiterbildung entfällt für die Realisierung der kraftschlüssigen Verbindung die Bereitstellung einer Kontermutter, wodurch sich die Montage der Gebläseeinrichtung am Strukturkörper des Stuhls vereinfacht.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Stuhl mit einem Sitzkörper und mit einer Rückenlehne. In dem Sitzkörper oder/und in der Rückenlehne ist eine Klimatisierungszone des Stuhls ausgebildet, die einen Strukturkörper aus einem Schaumstoff umfasst. Ferner umfasst der erfindungsgemäße Stuhl wenigstens eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung, so dass sich die vorangehend erläuterten Vorteile der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung auf den erfindungsgemäßen Stuhl übertragen. Beim erfindungsgemäßen Stuhl ist der Gebläseanschluss der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung zumindest teilweise in dem Strukturkörper aufgenommen und außerdem formschlüssig oder/ kraftschlüssig mit dem Schaumstoff des Strukturkörpers verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stuhls ist der Gebläseanschluss in einer im Strukturkörper vorhandenen Lüfteraufnahme aufgenommen. Dadurch ist die Gebläseeinrichtung nahe an der Klimatisierungszone positioniert, benötigt also nur wenig Bauraum und bleibt zudem für einen Betrachter von außen unsichtbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stuhls kann der Gebläseanschluss auf einer vom Lüfter abgewandten Seite eine Anschlussöffnung aufweisen, die von einer Gitterstruktur luftdurchlässig abgedeckt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass eine auf dem Stuhl sitzende Person den Gebläseanschluss haptisch wahrnehmen kann, womit Einbußen beim Sitzkomfort einhergingen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend dies genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeige, jeweils schematisch:
- 1a, 1b ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Stuhls in einer Seiten- bzw. Vorderansicht,
- 2 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung in einer Seitenansicht,
- 3a, 3b, 4a, 4b Darstellungen, welche die Montage der Gebläseeinrichtung an einer Rückenlehne (3a, 4a) sowie an einem Sitzkörper (3b, 4b) des Stuhls illustrieren,
- 5-10 Beispiele für verschiedene technische Ausführungsformen des erfindungswesentlichen Formschluss- bzw. Kraftschlusselements.
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Die 1a und 1b zeigen ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Stuhls 20. Dabei zeigt die 1a eine Seitenansicht und die 1b eine Vorderansicht des Stuhls 20. Der Stuhl 20 umfasst einen Sitzkörper 29, der oberseitig durch eine Sitzfläche 24 begrenzt ist, und eine Sitz- bzw. Rückenlehne 25. Sowohl in dem Sitzkörper 29 als auch in der Rückenlehne 25 ist eine Klimatisierungszone 26 des Stuhls ausgebildet. In einer vereinfachten Variante kann auch ausschließlich in dem Sitzkörper 29 oder, alternativ dazu, ausschließlich in der Rückenlehne 25 eine solche Klimatisierungszone 26 vorgesehen sein. Jede der beiden Klimatisierungszonen 26 umfasst einen Strukturkörper 21 aus einem Schaumstoff 22.
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Ferner weist der erfindungsgemäße Stuhl 20 für jede der beiden Klimatisierungszone 26 eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung 1 auf, deren Aufbau in stark vereinfachter Darstellung in der 2 gezeigt ist und im Folgenden erläutert wird.
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Demnach ist die Gebläseeinrichtung 1 zumindest zweiteilig aufgebaut und umfasst einen Lüfter 2 und einen mit dem Lüfter 2 fluidisch und mechanisch verbundenen Gebläseanschluss 3 auf. Der Lüfter 2 kann ein Radiallüfter sein. Die Gebläseeinrichtung 1 dient in einem im Stuhl 20 montierten Zustand (vgl. 1a, 1b) zum Ansaugen von Luft aus der jeweiligen Klimatisierungszone 26 oder zum Einbringen von Luft in die jeweilige Klimatisierungszone 26. Der Gebläseanschluss 3 ist hierzu zum Durchströmen von der mittels des Lüfters 2 zu fördernden Luft ausgebildet und zum Transportieren der Luft zwischen dem Lüfter 2 und der Klimatisierungszone 26 ausgebildet. Dabei umfasst der Gebläseanschluss 3 einen von Luft durchströmbaren Rohrkörper 9, der an einem Lüftergehäuse 8 des Lüfters 2 befestigt ist. Der Gebläseanschluss 3 kann auf einer vom Lüfter 2 abgewandten Seite 27 eine Anschlussöffnung 28 aufweisen, über welche Luft in den Rohrkörper 9 eintreten oder aus diesem austreten kann. Die Anschlussöffnung 28 kann mittels einer luftdurchlässigen Gitterstruktur 14 abgedeckt sein. Dadurch kann verhindert werden, dass Schaumstoff-Fragmente oder dergleichen angesaugt und auf diese Weise über den Gebläseanschluss 3 in den Lüfter gelangen können.
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Der Rohrkörper 9 erstreckt sich entlang einer axialen Richtung A des Gehäuseanschlusses 3 und weist eine in der axialen Richtung A erstreckende Mittellängsachse M auf. Eine radiale Richtung R erstreckt sich senkrecht zur axialen Richtung A von der Mittellängsachse M weg. Eine Umfangsrichtung U läuft senkrecht zur radialen Richtung A und auch senkrecht zur axialen Richtung U um die Mittellängsachse M um. Eine Umfangswandung 6 des Rohrkörpers 9 erstreckt sich somit im Abstand zur Mittellängsachse M entlang der Umfangsrichtung U um die Mittellängsachse M. Zur Ausbildung der fluidischen Verbindung und mechanischen Befestigung von Lüfter 2 und Gebläseanschluss 3 aneinander ist es vorstellbar, dass der Gebläseanschluss 3 mit dem Lüfter 2 verschraubt wird (nicht gezeigt), wobei mithilfe einer geeigneten Dichtungseinrichtung die erforderliche fluidische Abdichtung (nicht gezeigt) sichergestellt werden kann.
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Weiterhin ist am Gebläseanschluss 3 zur Ausbildung einer formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung 4 mit einem in dem Stuhl 20 vorhandenen Strukturkörper 21 aus Strukturschaum 22 wenigstens ein Formschlusselement 4a bzw. ein Kraftschlusselement (in 2 nicht gezeigt) angeordnet. Im Beispiel der 2 sind zwei Formschlusselemente 4a gezeigt, die als von der Umfangswandung 6 radial nach außen abstehende Vorsprünge 7 realisiert sind. Mögliche technische Ausgestaltungsformen der Form- bzw. Kraftschlusselemente werden nachfolgend anhand der 5 bis 10 noch genauer erläutert werden.
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Im Folgenden wird jedoch zunächst anhand der 3a, 3b, 4a und 4b die Montage der Gebläseeinrichtung 1 am Stuhl 20 erläutert. Die 3a zeigt die Rückenlehne 25 vor der Montage der Gebläseeinrichtung 1. Entsprechend zeigt die 3b den Sitzkörper 29 vor der Montage der Gebläseeinrichtung 1. Den 3a und 3b lässt sich entnehmen, dass auf dem bereits erläuterten Strukturkörper 21 aus Strukturschaum 22 jeweils eine Rückenlehnenabdeckung 30 bzw. Sitzkörperabdeckung 31, beispielsweise aus Stoff, angeordnet sein kann. Außerdem kann zwischen dem Strukturkörper 21 und besagter Rückenlehnenabdeckung 30 bzw. Sitzkörperabdeckung 31 jeweils eine Gewebestruktur 32a, 32b angeordnet sein, mittels welcher der Sitzkomfort erhöht wird. Außerdem kann mittels der Gewebestrukturen 32a, 32b verhindert werden, dass eine nach der Montage der beiden Gebläseeinrichtungen 1 in der Rückenlehne 25 bzw. im Sitzkörper 29 eine auf der Sitzfläche 24 des Sitzkörpers 29 sitzende Person den Gebläseanschluss 3 haptisch wahrnehmen kann.
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Wie die 3a und 3b erkennen lassen, ist sowohl in dem an der Rückenlehne 25 vorgesehenen Strukturkörper 21 als auch in dem im Sitzkörper 29 vorgesehenen Strukturkörper 21 auf einer von der Lehnenabdeckung 30 bzw. Sitzkörperabdeckung 31 abgewandten Seite 33a bzw. 33b eine Lüfteraufnahme 34a bzw. 34b vorgesehen, welche so dimensioniert ist, dass in dieser Lüfteraufnahme 34a, 34b der Lüfter 2 der Gebläseeinrichtung 1 aufgenommen werden kann. An die Lüfteraufnahme kann sich zur Rückenlehnenabdeckung 30 bzw. Sitzkörperabdeckung 31 hin eine Gebläseanschluss-Aufnahme 35a bzw. 35b anschließen, welche zur teilweisen Aufnahme des Gebläseanschlusses 3 dient.
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Zur Montage der Gebläseeinrichtung 1 in der Rückenlehne 25 bzw. in dem Sitzkörper 29 wird die Gebläseeinrichtung 1 mit dem Lüfter 2 und den Gebläseanschluss 3 in die Lüfteraufnahme 34a bzw. 34b und in die Gebläseanschluss-Aufnahme 35a bzw. 35b eingeschoben, so dass nach dem Einschieben der Lüfter 2 in der Lüfteraufnahme 34a bzw. 34b und der Gebläseanschluss 3 in der Gebläseanschluss-Aufnahme 35a bzw. 35b aufgenommen ist. In diesem eingeschobenen Zustand bildet der Gebläseanschluss 3 je nach Ausgestaltung mittels des am Gebläseanschluss 3 ausgebildeten Formschluss- oder Kraftschlusselements 4a, 4b eine formschlüssige bzw. kraftschlüssige Verbindung 4 mit dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 aus.
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Im Folgenden werden anhand der 5 bis 10 beispielhaft verschiedene mögliche Ausgestaltungsformen des Gebläseanschlusses 3 der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung 1 erläutert. Hierzu ist in diesen Figuren der Gehäuseanschluss 3 in separater Darstellung - also ohne den Lüfter 2 - in einer Draufsicht und in einer Seitenansicht dargestellt.
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Die 5a und 5b zeigen ein erstes Beispiel, bei welchem der Gehäuseanschluss 3 zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung 4 mit dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 ein Formschlusselement 4a in Form einer Sicke 5a aufweist. Die 5a ist eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A. Die 5b ist eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Gemäß den 5a und 5b ist die Sicke 5a stirnseitig an einer Umfangswandung 6 des Rohrkörpers 9 des Gebläseanschlusses 3 angeordnet und weist einen gegenüber der Umfangswandung 6 vergrößerten Durchmesser auf.
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Das Beispiel gemäß den 6a und 6b zeigt eine Weiterbildung des Beispiels der 5a und 5b. Auch bei dieser Weiterbildung ist die 6a eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A und die 6b eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Im Beispiel der 6a und 6b ist nicht nur eine einzige Sicke 5a wie beim Beispiel der 5 vorgesehen, sondern zwei Sicken 5a, 5b. Neben der bereits anhand des ersten Beispiels erläuterten, stirnseitig angeordneten Sicke 5a ist als weiteres Formschlusselement 4a des Gebläseanschlusses 3 zusätzlich im Abstand zu dieser Sicke 5a eine weitere Sicke 5b auf der Umfangswandung 6 des Rohrkörpers ausgebildet. Auch die weitere Sicke 5b weist einen gegenüber der Umfangswandung 6 vergrößerten Durchmesser auf. Es versteht sich, dass in weiteren Weiterbildungen auch drei oder mehr solche Sicken 5a, 5b am Rohrkörper 9 vorgesehen sein können.
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Die 7a und 7b zeigen ein zweites Beispiel. Die 7a ist eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A. Die 7b ist eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Im Beispiel der 7a und 7b weist der Gehäuseanschluss 3 zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung 4 mit dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 mehrere Formschlusselement 4a auf, wobei jedes Formschlusselement 4a durch einen radial nach außen von der Umfangswandung 6 des Rohrkörpers 9 des Gebläseanschlusses 3 abstehenden Vorsprung 7 ausgebildet ist. Wie in 7b gezeigt können die Vorsprünge 7 jeweils hakenartig oder als Widerhaken ausgebildet sein. Im Beispiel der 7a, 7b ist axial nebeneinander eine erste Reihe R1 und eine zweite Reihe R2 aus Vorsprüngen 7 gebildet. Dabei umfasst im Beispiel der 7a, 7b jede der beiden Reihen R1, R2 vier Vorsprünge 7, die jeweils entlang der Umfangsrichtung U äquidistant im Abstand zueinander angeordnet sind. Zwei in Umfangsrichtung U benachbarte Vorsprünge 7 einer jeweiligen Reihe R2, R2 sind also unter einem Umfangswinkel von 90° zueinander angeordnet. Die Vorsprünge 7 der zweiten Reihe R2 sind in Umfangsrichtung U um einen Umfangswinkel von 45° versetzt zueinander angeordnet. Für voranstehend erläutertes Beispiel ergeben sich, insbesondere hinsichtlich Anzahl an Reihen mit Vorsprüngen 7 und hinsichtlich Anzahl an Vorsprüngen 7 pro jeweilige Reihe R1, R2 zahlreiche Variationsmöglichkeiten.
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Entsprechend illustriert das Beispiel gemäß den 8a und 8b eine vereinfachte Variante des Beispiels der 7a und 7b. Auch bei dieser Variante ist die 8a eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A und die 8b eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Im Beispiel der 8a, 8b ist im Unterschied zum Beispiel der 7a, 7b nur eine Reihe mit vier Vorsprüngen 7 vorgesehen, die entlang der Umfangsrichtung U äquidistant im Abstand zueinander angeordnet sind. Dies bedeutet, dass zwei benachbarte Vorsprünge 7 unter einem Umfangswinkel von 90° zueinander angeordnet sind. Wie in 8b angedeutet können die Vorsprünge 7 auch hier jeweils hakenartig ausgebildet sein.
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Die 9a und 9b zeigen ein drittes Beispiel, bei welchem der Gehäuseanschluss 3 zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung 4 mit dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 ein Kraftschlusselement 4b aufweist. Die 9a ist eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A. Die 9b ist eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Im Beispiel der 9a, 9b ist das Kraftschlusselement 4b ein auf der Umfangswandung 6 des Rohrkörpers 9 des Gebläseanschlusses 3 radial außen - also außenumfangsseitig - vorgesehenes Außengewinde 10. Im Beispiel der 9a, 9b handelt es sich bei dem Außengewinde 10 um ein selbstschneidendes Gewinde 13, welches direkt mit dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 wechselwirken und auf diese Weise eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Rohrkörper 9 des Gebläseanschlusses 3 und dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 erzeugen kann.
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Das Beispiel gemäß den 10a und 10b zeigt eine Variante des Beispiels der 9a und 9b. Auch bei dieser Variante ist die 10a eine Draufsicht auf den Gebläseanschluss 3 entlang der axialen Richtung A und die 10b eine Seitenansicht entlang einer Blickrichtung, die parallel zur radialen Richtung R verläuft. Das Beispiel der 10a, 10b unterscheidet sich von jenem der 9a und 9b darin, dass das Kraftschlusselement 4b zwar auch ein Außengewinde 10 umfasst, dieses jedoch kein selbstschneidendes Gewinde 13 wie im Beispiel der 9a, 9b ist. Stattdessen ist bei dieser Variante zusätzlich zum Außengewinde 10 eine Kontermutter 11 mit einem komplementär zum Außengewinde 10 ausgebildeten Innengewinde 12 vorgesehen, so dass die Kontermutter 11 mit dem Rohrkörper 9 der Gebläseeinrichtung 3 verschraubt werden kann. Dabei ist der Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 zwischen der Kontermutter 11 und dem Rohrkörper 9 angeordnet (in 10a, 10b nicht gezeigt), so dass auf diese Weise eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Rohrkörper 9 und dem Schaumstoff 22 des Strukturkörpers 21 gebildet ist.
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In einer Variante kann der Rohrkörper 9, bevorzugt mittels einer stoffschlüssigen Verbindung, besonders bevorzugt mittels einer Klebverbindung, mit dem Strukturkörper 21 bzw. mit dem Strukturschaum 22, verbunden sein. Die Klebverbindung kann mittels eines geeigneten Klebstoffs realisiert sein. Die stoffschlüssige Verbindung kann besonders bevorzugt zusätzlich zur oben erläuterten kraftschlüssigen Verbindung erfolgen, um die Fixierung des Rohrkörpers im Strukturkörper zu verbessern. Alternativ dazu ist auch ein thermisches Verfahren zum thermischen Fügen der Rohrwandung 9 an den Strukturschaum 22 denkbar.