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Die Erfindung betrifft ein Kabel mit integriertem Montagemittel zur Montage des Kabels an einer Baugruppe sowie ein System aus einem solchen Kabel und einer Baugruppe.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Kabeln und Montagemitteln zur Montage der Kabel an einer Baugruppe bzw. im Allgemeinen an anderen Bauteilen bekannt.
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Insbesondere im Umfeld der Fahrzeugmontage werden Kabel oftmals durch das Kabel umgreifende Schellen am Fahrzeug fixiert. Hierfür werden die Kabel bzw. ein Kabel in die Schelle eingelegt und die Schelle das Kabel fixierend am Fahrzeug verschraubt.
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Abgesehen von der vergleichsweise zeitaufwändigen und mithin teuren Montage durch Schellen, kommt hinzu, dass durch die Schellen unmittelbar Druck auf das Kabel ausgeübt wird, sodass das Kabel einer ständigen Belastung und mithin Schwächung ausgesetzt ist, was auf Dauer zu einem Kabelbruch führen kann.
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Weiter kommt hinzu, dass bei einer nicht fachmännischen Montage oftmals Zugkräfte zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schellen entlang dem Kabel wirken, was ebenfalls zu einer Dauerbelastung und Schwächung des Kabels führen kann.
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Beispielsweise sind aus den Dokumenten
DE 10 2017 215 423 A1 und
DE 10 2017 215 309 A1 jeweils ein System bekannt, bei welcher ein Kabel abschnittsweise mit Haltekörpern umspritzt wird, wobei die Haltekörper sich nicht stoffschlüssig mit dem Kabel verbinden und wobei die Haltekörper dann von den Schellen umgriffen werden können. Dabei ist jedoch problematisch, dass durch die Schellen über die Haltekörper weiter ein Druck auf das Kabel wirken kann, weiter Zugkräfte zwischen zwei aufeinanderfolgenden Haltekörpern wirken kann und die Montage auch weiterhin vergleichsweise aufwändig ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und ein Kabel bereitzustellen, welches frei von das Kabel beschädigenden Dauerbelastungen und in einfacherweise an einer Baugruppe montiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Kabel mit integriertem Montagemittel zur Montage des Kabels an einer Baugruppe gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Bei dem Kabel kann es sich insbesondere um ein Hochvoltkabel zur Montage in einem Fahrzeug bzw. an einer Baugruppe des Fahrzeugs handeln. Das erfindungsgemäße Kabel weist zumindest eine elektrisch leitende Ader und einen die zumindest eine Ader umgebenden Kabelmantel auf. Eine Ader wird dabei vorzugsweise durch einen ummantelten bzw. isolierten Leiter gebildet, wobei der Leiter selbst aus einer Vielzahl von Einzeldrähten oder einem einzelnen Draht gebildet sein kann. Weist das Kabel mehrere Adern auf, sind also die Adern durch ihre jeweilige Ummantelung bzw. Isolierung zueinander isoliert und durch den alle Adern umgebenden Kabelmantel gebündelt bzw. gemeinsam zu einer Umgebung hin isoliert. Weiter ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das Kabel zumindest einen stoffschlüssig mit dem Kabelmantel verbundene Montagevorsprung aufweist, welcher gegenüber dem Kabelmantel hervorsteht. Dabei steht der Montagevorsprung oder die Montagevorsprünge insbesondere an genau und ausschließlich einer Seite des Kabelmantels hervor und ist/sind entsprechend gerade nicht den Kabelmantel bzw. die zumindest eine Ader in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet. Der zumindest eine Montagevorsprung ist jedoch ausgebildet, mit zumindest einer zu dem jeweiligen Montagevorsprung korrespondierenden Vorsprungaufnahme der Baugruppe formschlüssig zusammenzuwirken, sodass der zumindest eine Montagevorsprung als Montagemittel zur insbesondere ausschließlich formschlüssigen Fixierung des Kabels an der Baugruppe wirkt. Der Montagevorsprung selbst ist dabei vorzugsweise frei von Adern oder anderen elektrisch leitenden Komponenten und dient entsprechend ausschließlich der Montage des Kabels an der Baugruppe bzw. in der Vorsprungaufnahme.
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Zusammenfassend soll vorzugsweise ein integral mit dem Kabelmantel ausgebildeter Montagevorsprung als Montageabschnitt zur Montage des Kabels bereitgestellt werden, wobei auf die Adern des an der Baugruppe montierten Kabels keine durch die Montage hervorgerufenen mechanischen Kräfte wirken sollen. Insbesondere sollen die Adern in Radialrichtung bzw. orthogonal zu einer Kabellängsachse keiner als Dauerbelastung wirkenden Druckkraft und entlang ihrer Längsrichtung keiner als Dauerbelastung wirkenden Zugkraft ausgesetzt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Kabelmantel und der zumindest eine Montagevorsprung einstückig ausgebildet sind und gemeinsam eine Ummantelung des Kabels bilden.
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Weiter können der Kabelmantel und der zumindest eine Montagevorsprung integral miteinander extrudiert sein. Entsprechend werden der Kabelmantel und der daran gebildete Montagevorsprung vorzugsweise in einem gemeinsamen Extrusionsprozess ausgebildet, in welchem die Adern des Kabels mit dem Kabelmantel ummantelt werden. Insbesondere wenn mehrere in Längsrichtung beabstandete Montagevorsprünge vorgesehen werden sollen, kann es sich um einen zumindest teilweise diskontinuierlichen Extrusionsprozess handeln.
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Der Kabelmantel umschließt die zumindest eine Ader vorzugsweise über deren im Wesentlichen gesamte Länge und insbesondere vollständig in Umfangsrichtung.
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Als im Wesentlichen gesamte Länge kann auch die gesamte Länge oder zumindest 90% der gesamten Länge verstanden werden.
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Bei einer ersten vorteilhaften Variante ist genau ein Montagevorsprung vorgesehen, welcher sich in Längsrichtung des Kabels im Wesentlichen entlang einer gesamten Länge der zumindest einen Ader und/oder des Kabelmantels erstreckt. Der Montagevorsprung ist also im Wesentlichen über die gesamte Länge des Kabels vorgesehen, sodass das Kabel an beliebigen Stellen an dafür vorgesehenen Vorsprungaufnahmen des Bauteils fixiert werden kann.
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Eine zweite alternative Variante sieht vor, dass eine Vielzahl von Montagevorsprüngen vorgesehen ist, wobei die Montagevorsprünge entlang einer Längsrichtung der zumindest einen Ader und/oder des Kabelmantels an vorbestimmten Positionen und/oder in regelmäßigen Abständen vorgesehen sind. Dabei können die vorbestimmten Positionen vorzugsweise jeweils einem Anbindungspunkt entsprechen, an welchem das Kabel an der Baugruppe angeordnet werden soll.
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Um einen Formschluss herstellen zu können, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform des Kabels ferner vor, dass der zumindest eine Montagevorsprung angrenzend an den Kabelmantel jeweils ein Übergangsbereich ausbildet, an welchem der Kabelmantel in den jeweiligen Montagevorsprung übergeht. Der Übergangsbereich ist insbesondere in einem Querschnitt konkav und/oder nutförmig ausgebildet, sodass der Kabelmantel und der jeweilige Montagevorsprung angrenzend an den Übergangsbereich über den Übergangsbereich hervorstehen. Die zu dem Montagevorsprung korrespondierende Vorsprungaufnahme kann ausgebildet sein, den Montagevorsprung beispielsweise insbesondere an dem Übergangsbereich zu umgreifen.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein an den Übergangsbereich angrenzender Abschnitt des Montagevorsprungs einen den Übergangsbereich umgreifender Abschnitt der Vorsprungaufnahme hintergreift, sodass der Montagevorsprung in der Vorsprungaufnahme verrastbar ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Vorsprungaufnahme auch Widerhaken und/oder Schneidelemente aufweisen, welche mit dem Montagevorsprung verrasten oder sich in diesen einschneiden können.
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Alternativ kann der Montagevorsprung auch derart beschrieben werden, dass der Übergangsbereich zwischen dem Kabelmantel und einem Rastbereich des Montagevorsprungs liegt und der Montagevorsprung in seinem Rastbereich über den Übergangsbereich hervorsteht.
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Ist an dem Kabel ein einzelner Montagevorsprung vorgesehen, kann der Rastbereich ausschließlich in einer zu der Längsrichtung des Kabels orthogonalen Querrichtung über den Übergangsbereich hervorstehen. Sind eine Vielzahl von Montagevorsprüngen an dem Kabel vorgesehen, kann der Rastbereich in Quer- und/oder Längsrichtung des Kabels über den Übergangsbereich hervorstehen. Weiter kann der Rastbereich ausgebildet sein, mit der Vorsprungaufnahme der Baugruppe zu verrasten.
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Um das Kabel durch elastische Verformung des Montagevorsprungs montieren zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Kabelmantel und der zumindest eine Montagevorsprung aus einem elastischem d.h. reversibel verformbaren Material und insbesondere aus Silikon, PVC, PU, PP oder PE ausgebildet sind.
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Um die elastische Verformbarkeit weiter zu erhöhen und eine Federwirkung des Montagevorsprungs zu erzeugen, kann weiter vorgesehen sein, dass der zumindest eine Montagevorsprung zumindest abschnittsweise hohl ausgebildet ist und entsprechend einen Hohlraum aufweist. Dabei ist der Hohlraum jedoch insbesondere zumindest in Umfangsrichtung um die Längsachse des Kabels vollständig geschlossen.
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Der Hohlraum kann beispielsweise als den Montagevorsprung oder die Montagevorsprünge in Längsrichtung durchlaufendes Durchgangsloch ausgebildet sein, welches in Längsrichtung beidseitig geöffnet sein kann.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der Montagevorsprung nicht durch eine elastische Deformation des Montagevorsprungs in der Vorsprungaufnahme anordenbar ist, sondern beispielsweise durch eine elastische Deformation der Vorsprungaufnahme oder durch ein Einhängen des Montagevorsprungs in die Vorsprungaufnahme, welches keine Deformation erfordert.
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Soll das Kabel nicht durch eine elastische Verformung des Montagevorsprungs, sondern beispielsweise durch eine elastische Verformung der Vorsprungaufnahme an der Baugruppe fixierbar sein, kann alternativ auch vorgesehen sein, dass der Montagevorsprung aus einem im Wesentlichen starren Material gebildet ist und/oder zumindest abschnittsweise ein starres Element umschließt, welches dem Montagevorsprung Stabilität verleiht.
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Der zumindest eine Montagevorsprung ist erfindungsgemäß zudem insbesondere im Querschnitt schwalbenschwanzförmig, kugelförmig oder als Kugelsegment ausgebildet.
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Ferner kann der Montagevorsprung einen Steg aufweisen, welcher den Kabelmantel mit einem von dem Kabelmantel beabstandeten Bereich des Montagevorsprungs verbindet, welcher wiederum schwalbenschwanz-, kugel- oder kugelsegmentförmig ausgebildet sein kann.
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Das erfindungsgemäße Kabel ist zudem ein Rundkabel. Weiter kann das Kabel auch ein Hochvoltkabel sein, welches für Spannungen im Bereich von 30 V bis 2 kV konzipiert ist.
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Die zumindest eine Ader kann zudem einen runden Querschnitt aufweisen. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die zumindest eine Ader einen flachen und insbesondere rechteckigen Querschnitt aufweist. Als flach wird dabei verstanden, dass die Ader im Querschnitt in eine erste (Quer-) Richtung eine größere Erstreckung aufweist, als in eine zu der ersten Richtung orthogonalen zweiten (Dicken-) Richtung. Weiter kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Kabel eine Vielzahl von Adern aufweist, welche einen flachen und insbesondere rechteckigen Querschnitt aufweisen und welche im Querschnitt des Kabels aufeinander gestapelt sind bzw. in Radialrichtung zu der Mittelachse des Kabels unmittelbar aneinander anliegen.
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Beispielsweise kann das Kabel eine flache und insbesondere rechteckige Ader aufweisen oder einen Stapel von mehreren flachen und insbesondere rechteckigen Adern, welche jeweils als metallische Lage bezeichnet werden können.
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Die Adern können einzeln und/oder gemeinsam in Umfangsrichtung des Kabels isoliert sein. Insbesondere können die Adern auch unmittelbar elektrisch leitfähig aneinander anliegen und vorzugweise aufeinander laminiert sein, sodass sie gemeinsam einen in eine Richtung gut verformbaren Leiter bilden.
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Solch eine flache Ader kann jeweils aus einer Vielzahl von einzelnen Litzen bzw. Drähten, beispielsweise auch in Form eines Drahtgeflechts, oder aber aus jeweils einem einzelnen Blech oder Blechband gebildet sein.
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Weiter kann der zumindest eine Montagevorsprung einen Montagesicherungsabschnitt aufweisen, in welchen ein Sicherungselement zur Sicherung der Fixierung des jeweiligen Montagevorsprungs in der Vorsprungaufnahme in Eingriff bringbar ist. Beispielsweise kann der zumindest eine Montagevorsprung hohl ausgebildet sein, wobei der Hohlraum durch ein den zumindest einen Montagevorsprung durchlaufendes und nach außen offenes Durchgangsloch gebildet wird, welches den Montagesicherungsabschnitt bildet und in welches ein Sicherungsstift als Sicherungselement einsteckbar ist. Dabei ist das Sicherungselement ausgebildet, ein versehentliches Lösen des Montagevorsprungs aus der Vorsprungaufnahme zu verhindern.
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Weiter kann auch ein Montagekontrollabschnitt zur Montagekontrolle vorgesehen sein, um feststellen zu können, ob der Montagevorsprung korrekt an dem Bauteil fixiert wurde. In einem einfachen Fall kann der zumindest eine Montagevorsprung hohl ausgebildet sein, wobei der Hohlraum durch ein den zumindest einen Montagevorsprung durchlaufendes, beidseitig offenes Durchgangsloch gebildet wird, welches den Montagekontrollabschnitt bildet und welches von einer Lichtquelle durchleuchtbar ist. Wird auf einer der Lichtquelle gegenüberliegenden Seite des Durchgangslochs ein von der Lichtquelle abgegebenes Licht detektiert oder eine bestimmte Menge des Lichts oder bestimmte Ausleuchtung durch das Licht detektiert, kann darauf geschlossen werden, dass der Montagevorsprung im Bereich des Montagekontrollabschnitts nicht oder in einer vorgegebenen Weise deformiert und das Kabel mithin korrekt an der Baugruppe fixiert ist.
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Zugleich kann der Montagevorsprung an einem Endabschnitt des Kabels in Längsrichtung einen Koderabschnitt und/oder Ausrichtelement für ein mit den Adern zu kontaktierendes Anschlusselement dienen. Hierfür kann ein solches Anschlusselemenent, beispielsweise eine Buchse oder ein Stecker, eine den Montagevorsprung umgreifende und zu dem Kabelquerschnitt korrespondierende Aufnahme aufweisen, welche an dem Montagevorsprung anliegt. Sodass das Anschlusselement nur in einer einzelnen vorbestimmten Stellung auf den Kabelmantel aufgeschoben und mit den Adern kontaktiert werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System aus einer Baugruppe und einem erfindungsgemäßen Kabel. Die Baugruppe weist zumindest eine zu dem zumindest einen Montagevorsprung korrespondierende Vorsprungaufnahme auf, welche den Montagevorsprung zumindest abschnittsweise umgreift.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Montagevorsprung elastisch verformbar und insbesondere kugelförmig sowie die zugehörige Vorsprungaufnahme als Öffnung, beispielsweise Rundloch oder Langloch, mit einem angrenzenden und von dem Kabel abgewandten Aufnahmeraum ausgebildet ist. Ein Innendurchmesser der Öffnung ist dabei kleiner ist als ein Außendurchmesser des Montagevorsprungs. Der zumindest eine Montagevorsprung ist dabei sich elastisch verformend und komprimierend durch die Öffnung steckbar und nach der elastischen Verformung und der damit einhergehenden Komprimierung wieder expandiert in dem Aufnahmeraum anordenbar.
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Alternativ kann die Vorsprungaufnahme ausgebildet sein, sich bei einem Einschieben des Montagevorsprungs elastisch zu deformieren und den Montagevorsprung zu umgreifen.
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Weiter kann die Vorsprungaufnahme eine nutartige Führung bereitstellen, in welche der Montagevorsprung in Längsrichtung des Kabels einschiebbar ist und welche den Montagevorsprung umgreift.
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Vorzugsweise ist die Baugruppe ein Fahrzeug oder eine Baugruppe eines Fahrzeugs und insbesondere ein Fahrzeugchassis.
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Eine Baugruppe kann dabei auch durch mehrere Baugruppen gebildet sein, sodass das Kabel mittels jeweils eines Montagevorsprungs an jeweils einer oder mehreren Baugruppen fixiert werden kann.
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Die Vorsprungaufnahme kann integral mit der Baugruppe vorgesehen sein und beispielsweise durch ein Trägerblech der Baugruppe gebildet werden oder in einem Träger der Baugruppe ausgebildet sein, auf welchem auch weitere Komponenten der Baugruppe montiert sein können. Weiter kann die Vorsprungaufnahme auch selbst Montagemittel zur Montage an einem Träger oder Trägerblech der Baugruppe aufweisen, sodass die Vorsprungaufnahme beispielsweise durch Schrauben an dem Träger oder dem Trägerblech fixierbar ist.
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Insbesondere wenn mehrere Kabel nebeneinander verlegt werden sollen, können auch mehrere Vorsprungaufnahmen benachbart zueinander in dem Träger oder dem Trägerblech oder einem Element zur Montage auf dem Träger oder Trägerblech vorgesehen sein.
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Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1a, b je ein Kabel mit einer ersten Variante eines Montagevorsprungs;
- 2a, b je ein Kabel mit einer zweiten Variante eines Montagevorsprungs;
- 3a, b je ein Kabel mit einer dritten Variante eines Montagevorsprungs;
- 4a, b je ein Kabel mit einer vierten Variante eines Montagevorsprungs;
- 5a, b je ein Kabel mit einer fünften Variante eines Montagevorsprungs;
- 6a, b Seitenansicht auf je ein Kabel mit einem Montagevorsprung;
- 7 Querschnitt eines Kabels bei der Montage.
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Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
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Die 1a bis 5b zeigen jeweils eine Variante eines Kabels 1 mit einem Montagevorsprung 12 in einem Querschnitt orthogonal zur jeweiligen Längsrichtung L des Kabels 1. Die jeweilige 1a, 2a, 3a, 4a und 5a bildet ein Rundkabel und die jeweilige 1b, 2b, 3b, 4b und 5b ein nicht erfindungsgemäßes Flachkabel ab, wobei die in der jeweiligen Figur a und der jeweiligen Figur b dargestellten Varianten jeweils einen im Wesentlichen identischen Montagevorsprung 12 ausbilden.
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Die Kabel 1 weisen jeweils eine Vielzahl von elektrisch leitenden Adern 10 auf, wobei deren dargestellte Anzahl nur beispielhaft ist. Die Adern 10 können jeweils aus einer einzelnen Litze oder einer Vielzahl von Litzen gebildet sein und jeweils einen die jeweilige Ader 10 isolierenden Isolator bzw. eine die jeweilige Ader 10 isolierende Ummantelung aufweisen.
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Weiter weisen die Kabel 1 jeweils einen Kabelmantel 11 auf, welcher die Adern 10 des jeweiligen Kabels 1 in Umfangsrichtung U vollständig umschließt. Dabei ist jeweils integral mit dem Kabelmantel 11 ein Montagevorsprung 12 zur Montage des Kabels 1 an einer Baugruppe 2 vorgesehen. Kabelmantel 11 und Montagevorsprung 12 sind integral und einstückig miteinander und beispielsweise durch ein gemeinsames Extrusionsverfahren ausgebildet, in welchem die Adern 10 mit dem Kabelmantel 11 ummantelt werden.
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Die Adern 10 sind rein beispielhaft mit einem runden Querschnitt dargestellt. Beispielsweise können die Kabel 1 statt der runden Adern 10 auch flache und im Querschnitt im wesentlichen rechteckige Adern aufweisen, welche direkt aneinander anliegend gestapelt sein können.
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Der Montagevorsprung 12, wie er in den 1a bis 5b dargestellt ist, kann jeweils über die gesamte bzw. im Wesentlichen die gesamte Länge des jeweiligen Kabels 1 bzw. des jeweiligen Kabelmantels 11 vorgesehen sein.
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Alternativ zu einem solchen einzelnen sich in Längsrichtung L erstreckenden Montagevorsprung 12 können die Montagevorsprünge 12 entsprechend der 1a bis 5b auch als eine Vielzahl von Montagevorsprüngen 12 an einem Kabel 1 vorgesehen sein, welche in Längsrichtung L zueinander beabstandet und mit einem vorbestimmten Abstand zueinander in Längsrichtung L angeordnet sind.
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Der Montagevorsprung 12 und der jeweilige Kabelmantel 11 sind durch ihre integrale Ausbildung vorzugsweise aus demselben Material gebildet, bei welchem es sich vorzugsweise um ein elastisches Material und insbesondere um einen elastischen Kunststoff, wie Silikon, PVC, PU, PP oder PE handelt.
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Entsprechend kann der Montagevorsprung 12 elastisch verformbar sein, sodass er durch eine elastische und mithin reversible Deformation in einer Vorsprungaufnahme 22 anordenbar ist, wie es zu 7 erläutert ist. Um eine stärkere Deformation zu ermöglichen, können die Varianten, wie sie in den 1a bis 3b sowie 4b und 5b dargestellt sind, über optionale Hohlräume 14 verfügen.
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Sollen die Montagevorsprünge 12 nicht mittels einer elastisch reversiblen Deformation in den Vorsprungaufnahmen 22 angeordnet werden, sondern beispielsweise durch eine elastische und mithin reversible Deformation der Vorsprungsaufnahmen 22 oder durch deformationsloses Einschieben die Vorsprungaufnahmen 22, ist ein Hohlraum 14 nicht nötig.
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Basiert das Fixieren des Montagevorsprungs 12 in der Vorsprungaufnahme 22 nicht auf einer elastischen Deformation des Montagevorsprungs 12, kann der Hohlraum 14 auch mit einem zumindest in Querrichtung nicht verformbaren Element gefüllt sein. Bei einem solchen Element kann es sich beispielsweise um ein Stahlseil handeln, welches jedoch nicht zur Leitung elektrischer Energie vorgesehen ist.
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Um ein Umgreifen des jeweiligen Montagevorsprungs 12 zu ermöglichen, weisen die Varianten, wie sie in den 1a bis 4b dargestellt sind, jeweils einen Übergangsbereich 13 auf, in welchem ein Bereich des Montagevorsprungs 12 derart ausgebildet ist, dass der angrenzende Kabelmantel 11 und ein angrenzender Bereich des Montagevorsprungs 12 hervorstehen und der Übergangsbereich 13 mithin konkav bzw. nutartig ist.
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In den 1a und 1b ist der Montagevorsprung 12 schwalbenschwanzförmig ausgebildet.
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Bei den Varianten gemäß den 2a und 2b ist der Montagevorsprung 12 im Wesentlichen sphärisch bzw. im Schnitt rund geformt. Ist der Montagevorsprung 12 als einzelner sich über die im Wesentlichen gesamte Länge des Kabel 1 erstreckender Montagevorsprung 12 vorgesehen, ist der Montagevorsprung 12 also wulstartig und mit einem durchgehenden runden Querschnitt ausgebildet. Sind stattdessen eine Vielzahl von Montagevorsprüngen 12 vorgesehen, können diese jeweils wulstartig oder aber kugelförmig ausgebildet sein, wie es in 6b dargestellt ist.
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Gleiches gilt auch für die Ausführungen gemäß den 3a und 3b, wobei hierbei ein Steg vorgesehen ist, welcher den Kabelmantel 11 mit dem sphärischen bzw. runden Abschnitt des Montagevorsprungs 12 verbindet. Der Steg bildet dabei den Übergangsbereich 13 und erleichtert ein Umgreifen des Übergangsbereichs 13 durch die Vorsprungaufnahme 22. Zusätzlich kann durch einen bestimmungsgemäß ausgebildeten Steg auch ein Abstand zwischen der Vorsprungaufnahme 22 und dem Kabelmantel 11 definiert werden.
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Bei den in den 4a und 4b dargestellten Ausführungsformen weist der Montagevorsprung 12 eine rechtwinklige Grundform auf, wobei wiederum ein Steg den Übergangsbereich 13 bestimmt.
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In den 5a und 5b ist jeweils ein Montagevorsprung 12 dargestellt, welcher zumindest im Querschnitt keinen Übergangsbereich 13 aufweist. In einer Seitenansicht betrachtet kann ein solcher Montagevorsprung 12 jedoch einen in Längsrichtung L ausgebildeten Übergangsbereich 13 bzw. über den Übergangsbereich 13 hervorstehende Abschnitte aufweisen.
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Weiter kann eine Vorsprungaufnahme 12 auch beispielsweise Widerhaken oder Schneidelemente aufweisen, welche sich in einen Montagevorsprung 12 gemäß den 5a und 5b einschneiden und diesen so fixieren können.
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In den 5a und 5b ist zudem beispielhaft ein Montagesicherungsabschnitt 15 dargestellt, welcher vorliegend jeweils durch ein den Montagevorsprung 12 in Querrichtung vollständig durchlaufendes Durchgangsloch gebildet wird. Wurde das Kabel 1 mittels des Montagevorsprungs 12 in der Vorsprungaufnahme 22 angeordnet, kann der Montagevorsprung 12 durch in Eingriffbringen eines Sicherungselements 16, d.h. hier durch Einschieben eines Sicherungsstifts, in den Montagesicherungsabschnitt 15 in der Vorsprungaufnahme 22 fixiert oder die Fixierung in der Vorsprungaufnahme 22 zusätzlich abgesichert werden. Ist genau ein Montagevorsprung 12 vorgesehen, kann dieser eine Vielzahl von Montagesicherungsabschnitten 15 aufweisen. Sind eine Vielzahl von Montagevorsprüngen 12 an dem Kabel 1 vorgesehen, können alle oder zumindest ein Teil der Montagevorsprünge 12 jeweils zumindest einen Montagesicherungsabschnitt 15 vorsehen.
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Zur besseren Illustrierung sind in den 6a und 6b jeweils ein Kabel 1 mit einem Querschnitt gemäß 2a dargestellt.
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Dabei zeigt 6a ein Kabel 1 bei welchem genau ein Montagevorsprung 12 vorgesehen ist, welcher sich entlang der Längsrichtung L über die im Wesentlichen gesamte Länge des Kabels 1 erstreckt. Der Montagevorsprung 12 ist hierbei durchgehend und wulstartig ausgebildet.
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Davon abweichend zeigt die 6b ein Kabel 1 mit einer Vielzahl von Montagevorsprüngen 12, wobei beispielhaft drei Montagevorsprünge 12 dargestellt sind, welche in vorbestimmten Abständen entlang der Längsrichtung angeordnet und kugelig bzw. sphärisch ausgebildete sind.
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Für eine Variante gemäß 6a oder 6b sind in 7 drei Zustände bei der Montage des Kabels 1 an der Baugruppe 2 dargestellt. Bei dem in der Darstellungsebene linken Zustand ist der Montagevorsprung 12 bzw. das Kabel 1 noch von der Baugruppe 2 getrennt und nicht mit dieser Verbunden. Die mittlere Darstellung bildet einen Zustand bei der Montage ab, bei welchem der Montagevorsprung 12 gerade durch die Öffnung 21 der Vorsprungaufnahme 22 gedrückt und der Montagevorsprung 12 dadurch reversibel elastisch komprimiert wird. Bei dem in der Darstellungsebene rechts dargestellten Zustand ist der Montagevorsprung 12 in dem Aufnahmeraum 23 wieder expandiert und durch das Umgreifen der Vorsprungaufnahme 22 im Bereich der Öffnung 21 in ihr formschlüssig fixiert.
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Die Vorsprungaufnahme 22 wird vorliegend durch eine zu dem Montagevorsprung 12 korrespondierenden Aufnahmeraum 23 gebildet, welcher durch eine Öffnung 21 zu dem Kabel 1 hin geöffnet ist, wobei die Öffnung 21 einen kleineren Durchmesser aufweist, als ein maximaler Durchmesser des Montagevorsprungs 12, sodass der Montagevorsprung 12, wie für den mittleren Montagevorsprung 12 dargestellt, zur Fixierung reversibel deformiert werden muss.
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Der Aufnahmeraum 23 muss dabei nicht zwingend in seiner Form zu dem Montagevorsprung 12 korrespondieren bzw. nicht vollflächig an dem Montagevorsprung 12 anliegen. Beispielhaft kann die Vorsprungaufnahme 22 im Wesentlichen durch ein Blech mit der Öffnung 21 gebildet werden, wobei auf der von dem Kabel 1 abgewandten Seite des Blechs ausreichend Raum als Aufnahmeraum 23 zur Verfügung steht, um den Montagevorsprung 12 aufzunehmen.
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Sowohl durch einen einzelnen sich in Längsrichtung L des Kabels 1 erstreckenden Montagevorsprung 12 als auch durch eine Vielzahl von Montagevorsprüngen 12, welche an vorbestimmten Positionen und korrespondierend zu einer jeweiligen Vorsprungaufnahme 22 vorgesehen sind, kann erreicht werden, dass keine dauerhaften Kräfte in Radialrichtung oder Zugkräfte in die Längsrichtung L des Kabels auf die Adern 10 wirken. Entsprechend kommt es zu einer deutlich geringeren Dauerbelastung der Adern 10 und mithin zu keinem Kabelbruch aufgrund einer Dauerbelastung.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.