-
HINTERGRUND DER ERFUNDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung, die die Höhe eines Fahrzeugs einstellt.
-
Beschreibung der verwandten Technik
-
Eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung wird dazu benutzt, die Höhe eines Fahrzeugs in einen geeigneten Bereich zu stellen (siehe zum Beispiel japanisches Patent Nr.
JP 6491112 B ). Allgemein enthält ein Fahrzeug eine Aufhängung zum Absorbieren von Stößen auf unebenen Straßenoberflächen. Wenn die auf die Aufhängung einwirkende Last zunimmt, kontrahiert daher die Aufhängung und senkt die Fahrzeughöhe. Daher wird die Last gemessen und wird die Fahrzeughöhe in einen geeigneten Bereich eingestellt, so dass sich die Fahrzeughöhe aufgrund der Stärke der Last nicht signifikant unterscheidet.
-
Figurenliste
-
Wenn jedoch ein Lastsensor hinzugefügt wird, um die Last zu messen, wird die Konfiguration der Vorrichtung kompliziert. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung anzugeben, die es erübrigt, die Last selbst messen zu müssen.
-
Eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung gemäß einem Aspekt enthält: ein Fahrzeughöheneinstellelement, das konfiguriert ist, um die Höhe eines Sitzes eines Sattel-Fahrzeugs mittels Hydraulikdruck einzustellen; einen Ölzufuhrabschnitt, der konfiguriert ist, um dem Fahrzeughöheneinstellelement mittels eines Motors Öl zuzuführen; sowie einen Steuerabschnitt, der konfiguriert ist, um eine auf das Fahrzeughöheneinstellelement ausgeübte Last aus einem dem Motor zugeführten Strom und einer Hub-entsprechenden Größe des Fahrzeughöheneinstellelements zu schätzen und den Ölzufuhrabschnitt basierend auf der Last zu steuern, um die Höhe des Sitzes einzustellen.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung anzugeben, die es erübrigt, die Last selbst messen zu müssen.
-
Die obigen und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher ersichtlich, worin eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als illustratives Beispiel gezeigt ist.
- 1 ist eine linke Seitenansicht eines Motorrads gemäß einer Ausführung;
- 2 ist ein Schema, das Details eines Aufhängungsmechanismus zeigt;
- 3 ist ein Schema, das ein Beispiel einer Beziehung zwischen dem Strom eines Motors und einer Last zeigt;
- 4 ist ein Schema, das eine Konfiguration einer Fahrzeughöheneinstellvorrichtung zeigt; und
- 5 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel eines Betriebsprozesses der Fahrzeughöheneinstellvorrichtung zeigt.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
-
Das Folgende beschreibt eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung gemäß einer Ausführung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
-
1 ist eine linke Seitenansicht eines Motorrads 10 gemäß einer Ausführung. In 1 sind unter Links-Rechts-Paaren bildenden Komponenten nur Komponenten der linken Seite gezeigt, und Komponenten der rechten Seite sind in den Zeichnungen nicht gezeigt. In den Zeichnungen bedeutet „vorne“ vorne und bedeutet „oben“ oben.
-
Das Motorrad 10 ist ein Sattel-Fahrzeug, auf dem ein Fahrer im Grätschsitz sitzt, und enthält einen Fahrzeugrahmen F (Frontrahmen FF und Heckrahmen RF), einen Verbrennungsmotor E, ein Lenksystem 11, einen Schwingarm 12, einen Sitz 13 und einen Ständer 14.
-
Der Verbrennungsmotor E ist an dem Fahrzeugrahmen F gelagert und treibt ein Hinterrad RT an. Die Kraft des Motors E wird durch eine Kette 15 auf das Hinterrad RT übertragen.
-
Das Lenksystem 11 ist an einem Vorderende des Frontrahmens FF angeordnet und enthält ein Paar von vorderen Gabelbeinen 16 und einen Lenker 17. Der Lenker 17 ist an oberen Enden der vorderen Gabelbeine 16 angeordnet, und ein Vorderrad FT ist an unteren Enden der vorderen Gabelbeine 16 angeordnet.
-
Der Schwingarm 12 ist an einer Rückseite des Fahrzeugs F angeordnet und trägt das Hinterrad RT. Der Sitz 13 ist an einem oberen Abschnitt des Heckrahmens RF angeordnet und auf diesem sitzt der Fahrer.
-
Ein Aufhängungsmechanismus M, der Schwingungen des Schwingarms 12 dämpft, ist zwischen dem Schwingarm 12 und dem Fahrzeugrahmen F angeordnet. Der Aufhängungsmechanismus M fährt in axialer Richtung gemäß dem Auf- und Abschwingen des Schwingarms 12 aus und ein, um Stöße von der Straßenoberfläche zu absorbieren.
-
2 zeigt in einem Schema die Details des Aufhängungsmechanismus M. Wie in 2 gezeigt, enthält der Aufhängungsmechanismus M eine Aufhängung 20 und einen Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30.
-
Die Aufhängung 20 enthält einen Aufhängungszylinder 21, ein Kolbenelement 22 und eine Schraubenfeder 23. Der Aufhängungszylinder 21 enthält ein zylinderseitiges Aufnahmeelement 24 (zylindrischer Abschnitt 24a und Federaufnahmeabschnitt 24b) und einen rumpfseitigen Verbindungsabschnitt 25. Das Kolbenelement 22 enthält ein kolbenseitiges Aufnahmeelement 27 und einen radseitigen Verbindungsabschnitt 28.
-
Der rumpfseitige Verbindungsabschnitt 25 des Aufhängungszylinders 21 ist mit dem Frontrahmen FF verbunden, und der radseitige Verbindungsabschnitt 28 des Kolbenelements 22 ist mit dem Schwingarm 12 verbunden. Die Innenseite des Aufhängungszylinders 21 ist mit Hydrauliköl gefüllt, und das Kolbenelement 22 kann nach oben und unten gleiten.
-
Die Schraubenfeder 23 ist im komprimierten Zustand zwischen dem Federaufnahmeabschnitt 24b des zylinderseitigen Aufnahmeelements 24 und dem kolbenseitigen Aufnahmeelement 27 des Kolbenelements 22 angeordnet und spannt das Kolbenelement 22 in der Ausfahr- und Einfahrrichtung der Aufhängung 20 vor.
-
Das zylinderseitige Aufnahmeelement 24 ist relativ zu dem Aufhängungszylinder 21 auf und ab bewegbar. Das heißt, der zylindrische Abschnitt 24a des zylinderseitigen Aufnahmeelements 24 steht mit dem Außenumfang des Aufhängungszylinders 21 in Gleiteingriff. Wie unten gezeigt, wird das zylinderseitige Aufnahmeelement 24 durch den Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30 (insbesondere ein Fahrzeughöheneinstellelement 31) unter Druck gesetzt, um sich auf und ab zu bewegen.
-
Der Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30 wird dazu benutzt, die Fahrzeughöhe und die Anfangslast der Aufhängung 20 einzustellen und enthält das Fahrzeughöheneinstellelement 31 und einen Ölzufuhrabschnitt 32.
-
Das Fahrzeughöheneinstellelement 31 drückt auf das zylinderseitige Aufnahmeelement 24 mittels Hydraulikdruck (dies bedeutet Hydraulikdruck, in dem das Medium nicht auf Öl beschränkt ist) und stellt die Höhe des Sitzes 13 ein. Das Fahrzeughöheneinstellelement 31 hat eine Zylinderform mit Boden und ist an dem Aufhängungszylinder 21 befestigt. Eine Ölkammer 33 ist um das Fahrzeughöheneinstellelement 31 und den Aufhängungszylinder 21 herum ausgebildet.
-
Der Ölzufuhrabschnitt 32 enthält einen Zylinder 34, einen Kolben 35 (Kolbenkörper 35a und Schaftabschnitt 35b), einen Motor 36 (Aktuator und Elektromotor), einen Getriebemechanismus 37 (Zahnräder 37a, 37b) sowie eine Hydraulikkammer 38 und einen Kolbenpositionssensor 39, und führt das Öl dem Fahrzeughöheneinstellelement 31 zu.
-
Der Kolbenkörper 35a ist entlang dem Schaft des Zylinders 34 bewegbar und drehbar und ist mit über den Schaftabschnitt 35b mit dem Getriebemechanismus 37 verbunden. Ein Außengewinde, das in ein Durchgangsloch (Innengewinde) des Zahnrads 37b geschraubt ist, ist in dem Außenumfang des Schaftabschnitts 35b ausgebildet.
-
Die Drehung des Motors 36 wird über den Getriebemechanismus 37 in eine lineare Bewegung umgewandelt und veranlasst, dass sich der Kolben 35 auf und ab bewegt. Das Zahnrad 37a wird durch den Motor 36 gedreht, und das Zahnrad 37b wird von dem Motor 36 gedreht. Wenn sich das Zahnrad 37b dreht, bewegt sich der mit dem Zahnrad 37b in Eingriff stehende Schaftabschnitt 35b (Kolben 35) in der axialen Richtung des Zylinders 34.
-
Der Kolbenpositionssensor 39 misst eine Position (Höhe Hp) des Kolbens 35 relativ zum Zylinder 34 basierend auf dem Ausfahrbetrag des Schaftabschnitts 35b von dem Zahnrad 37b.
-
Wenn sich die Höhe Hp des Kolbens 35 ändert, ändert sich eine Ölmenge A in der Hydraulikkammer 38, und nimmt die Ölmenge A in der Ölkammer 33 um einen entsprechenden Betrag zu oder ab, um hierdurch die Fahrzeughöhe H zu ändern. Wie nachfolgend gezeigt, ist es durch Messen der Änderung der Höhe Hp des Kolbens 35 mit dem Kolbenpositionssensor 39 möglich, eine Änderung ΔA der Ölmenge A in der Ölkammer 33 zu erhalten.
-
Eine Änderung ΔHp der Höhe Hp des Kolbens
35 und eine Änderung ΔA der Ölmenge A in der Ölkammer
33 (der dem Fahrzeughöheneinstellelement
31 zugeführten Ölmenge A) sind im Folgenden Ausdruck 1 gezeigt.
S1: Bodenoberfläche der Hydraulikkammer
38
-
Eine Änderung ΔH der Fahrzeughöhe H und eine Änderung ΔLp einer zu dieser Zeit vorläufigen Last Lp sind unten mit den Ausdrücken
2 und
3 gezeigt.
S2: Bodenoberfläche der Ölkammer
33
k: Federkonstante der Schraubenfeder
23
-
Der Motor 36 wird von einem Strom I angetrieben. Dieser Strom I ändert sich gemäß der Änderung ΔHp der Höhe Hp des Kolbens 35 und einer Last Lt des Motorrads 10 (das Gesamtgewicht des Motorrads 10 selber, des Fahrers und von Gepäck). Daher ist es durch Erhalt der Änderung ΔHp der Höhe Hp des Kolbens 35, die auftritt, wenn der Strom I sich von Null zu einem vorbestimmten Wert Is ändert (oder der Betrag des Stroms I, wenn sich die Höhe Hp des Kolbens 35 um einen vorbestimmten Betrag ΔHps ändert), möglich, die Last Lt zu schätzen.
-
3 ist ein Schema, das ein Beispiel der Beziehung zwischen dem Strom I des Motors 36 und der Last Lt zeigt. Der Strom I des Motors 36 wird stabil, nachdem eine bestimmte Zeitdauer abgelaufen ist, aber der stabilisierte Strom I ist von der Last Lt abhängig. Insbesondere wird der Strom I stärker, wenn die Last Lt größer wird. Hier entsprechen die Lasten Lt0, Lt1 und Lt2 jeweils einem Zustand, in dem nur das Motorrad 10 vorhanden ist, einem Zustand, in dem ein Fahrer vorhanden ist, sowie einem Zustand, in dem zwei Fahrer vorhanden sind. Auf diese Weise wird der Strom I des Motors 36 stärker, wenn die Last Lt größer wird, und kann die Last Lt unter Verwendung dieser Beziehung geschätzt werden.
-
Der Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30 ändert die Ölmenge A innerhalb der Ölkammer 33 des Fahrzeughöheneinstellelements 31 durch Antrieb des Kolbens 35 mit der Drehung des Motors 36, um hierdurch die auf die Aufhängung 20 ausgeübte Anfangslast einzustellen. Aufgrund von Vorwärts- und Rückwärtsdrehung des Motors 36 hebt und senkt sich der Kolben 35 und wird das Öl von der Hydraulikkammer 38 der Ölkammer 33 zugeführt und von der Ölkammer 33 abgeführt, so dass die Ölmenge A innerhalb der Ölkammer 33 (Anfangslast der Aufhängung 20) zunimmt und abnimmt. Die Zunahme und Abnahme der Ölmenge A in der Ölkammer 33 bedeutet auch eine Zunahme und Abnahme der Fahrzeughöhe H (Höhe des Sitzes 13 relativ zur Straßenoberfläche). In anderen Worten, der Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30 hat sowohl eine Funktion, die Anfangslast der Aufhängung 20 einzustellen, als auch die Funktion, die Fahrzeughöhe H einzustellen.
-
4 zeigt eine Konfiguration einer Fahrzeughöheneinstellvorrichtung 50, die die Fahrzeughöhe H des Motorrads 10 einstellt. Wie in 4 gezeigt, enthält die Fahrzeughöheneinstellvorrichtung 50 einen Modus-Prüfabschnitt 51, einen Motoraktivierungssensor 52, einen Ständersensor 53, einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 54, einen Steuerabschnitt 55, eine Steuertabelle 56, den Ölzufuhrabschnitt 32 (Motor 36 und Kolbenpositionssensor 39) und das Fahrzeughöheneinstellelement 31.
-
Wie bereits erläutert, enthält der Ölzufuhrabschnitt 32 den Motor 36 und den Kolbenpositionssensor 39, und führt dem Fahrzeughöheneinstellelement 31 Öl zu. Das Fahrzeughöheneinstellelement 31 stellt die Höhe des Sitzes 13 des Motorrads 10 unter Verwendung des von dem Ölzufuhrabschnitts 32 zugeführten Öls ein.
-
Der Modus-Prüfabschnitt 51 prüft, ob die Fahrzeughöheneinstellung des Motorrads 10 in einem automatischen Modus oder einem manuellen Modus ist. Im automatischen Modus misst die Fahrzeughöheneinstellvorrichtung 50 die Last Lt automatisch ohne etwaiges Zeichen vom Fahrer, und stellt die vorläufige Last Lp (Fahrzeughöhe H) gemäß der Last Lt ein.
-
Der Motoraktivierungssensor 52 detektiert, ob der Verbrennungsmotor E aktiviert ist. Der Ständersensor 53 ist zum Beispiel ein Schalter und detektiert, ob der Ständer 14 angehoben ist.
-
Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 54 misst zum Beispiel die Drehzahl des Vorderrads FT oder des Hinterrads RT und wandelt diese Drehzahl in die Bewegungsgeschwindigkeit des Motorrads 10 um (Fahrzeuggeschwindigkeit V).
-
Der Steuerabschnitt 55 schätzt die auf das Fahrzeughöheneinstellelement 31 ausgeübte Last Lt aus dem dem Motor 36 zugeführten Strom I und der dem Fahrzeughöheneinstellelement 31 zugeführten Ölmenge A, und steuert den Ölzufuhrabschnitt 32 basierend auf dieser Last Lt, um die Höhe des Sitzes 13 einzustellen. Die Details hiervon werden weiter unten beschrieben. Der Steuerabschnitt 55 kann durch eine Kombination von Hardware (zum Beispiel CPU: zentrale Prozessoreinheit) und Software (zum Beispiel ein Programm) gebildet sein.
-
Die Steuertabelle 56 ist ein Speicherabschnitt (zum Beispiel ein Speicher), der eine Kolbenhöhe-Last-Tabelle T1, eine Strom-Last-Tabelle T2 und eine Last-Vorläufige-Last-Tabelle T3 speichert.
-
Die Kolbenhöhe-Last-Tabelle T1 zeigt die Entsprechung zwischen der Höhe Hp des Kolbens 35 und der Last Lt. Die Strom-Last-Tabelle T2 zeigt die Entsprechung zwischen dem den Motor 36 antreibenden Strom I und der Last Lt. Die Kolbenhöhe-Last-Tabelle T1 wird dazu benutzt, die Last Lt basierend auf der Änderung ΔHp der Höhe Hp des Kolbens 35 zu schätzen, wenn sich der Strom I von 0 zu dem vorbestimmten Wert Is ändert. Die Strom-Last-Tabelle T2 wird dazu benutzt, die Last Lt basierend auf dem Betrag des Stroms I zu schätzen, wenn sich die Höhe Hp des Kolbens 35 um den vorbestimmten Wert ΔHps ändert. Die Steuertabelle 56 braucht nur eine der Kolbenhöhe-Last-Tabelle T1 und der Strom-Last-Tabelle T2 enthalten, und braucht nicht beide enthalten.
-
Die Last-Vorläufige-Last-Tabelle T3 zeigt einen geeigneten Bereich Rp der vorläufigen Last Lp entsprechend der Last Lt. Wenn die Last Lt zunimmt, wird allgemein die Schraubenfeder 23 der Aufhängung 20 kontrahiert und wird die Fahrzeughöhe H geringer. Die Last-Vorläufige-Last-Tabelle T3 wird in einer Weise gesetzt, um die Abhängigkeit der Fahrzeughöhe H von der Last Lt zu reduzieren. Gewöhnlich wird die Last-Vorläufige-Last-Tabelle T3 derart gesetzt, dass die vorläufige Last Lp zunimmt (letztendlich veranlasst wird, dass die der Ölkammer 33 zugeführte Ölmenge A zunimmt), wenn die Last Lt größer wird.
-
Das Folgende beschreibt die Details des Betriebs der Fahrzeughöheneinstellvorrichtung 50. 5 ist ein Flussdiagramm, das die Details der Betriebsprozedur der Fahrzeughöheneinstellvorrichtung 50 zeigt.
-
Wenn der automatische Einstellmodus benutzt wird (Schritt S11: JA), der Verbrennungsmotor E aktiviert ist (Schritt S12: JA), der Ständer 14 angehoben ist (Schritt S13: JA) und die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner als oder gleich einem Schwellenwert V1 ist (Schritt S14: JA), schätzt der Steuerabschnitt 55 die Last Lt in der folgenden Weise. Der Modus-Prüfabschnitt 51, der Motoraktivierungssensor 52, der Ständersensor 53 und der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 54 werden jeweils dazu benutzt, die Bewertung in den Schritten S11 bis S14 vorzunehmen. Der Schwellenwert V1 beträgt zum Beispiel 5 km/h.
-
Die Prozedur zum Schätzen der Last Lt ist wie folgt. Der Steuerabschnitt 55 ändert den den Motor 26 antreibenden Strom von 0 zu einem vorbestimmten Betrag I0 (Schritt S21). Der vorbestimmte Betrag I0 beträgt hierbei zum Beispiel 5 [A].
-
Hierbei misst der Steuerabschnitt 55, unter Verwendung des Kolbenpositionssensors 39, eine Anfangshöhe Hp0 des Kolbens 35 und eine Höhe Hp1, wenn der Strom den vorbestimmten Betrag 0 hat, und berechnet die Änderung ΔHp der Höhe Hp (= Hp1-Hp0) (Schritt S22). Wie bereits erläutert, entspricht die Änderung ΔHp der Höhe Hp der Änderung ΔA der dem Fahrzeughöheneinstellelement 31 zugeführten Ölmenge A und der Änderung ΔLp der vorläufigen Last Lp.
-
Der Steuerabschnitt 55 bezieht sich auf die Kolbenhöhe-Last-Tabelle T1, um die Last Lt entsprechend der Änderung ΔHp der Höhe des Kolbens 35 zu schätzen (Schritt S23).
-
Danach bezieht sich der Steuerabschnitt 55 auf die Last-Vorläufige-Last-Tabelle T3, um den geeigneten Bereich Rp der vorläufigen Last Lp (geeigneter Bereich Ra der Ölmenge A in der Ölkammer 33) entsprechend der Last Lt zu erhalten (Schritt S24).
-
Der Steuerabschnitt 55 wandelt, unter Verwendung des Ausdrucks 3, die Höhe Hp des Kolbens 35, die vorliegt, wenn der Strom den vorbestimmten Betrag I0 hat, in eine vorläufige Last Lp1 um und bewertet, ob diese vorläufige Last Lp1 innerhalb des geeigneten Bereichs Rp liegt (Schritt S25).
-
Wenn die vorläufige Last Lp1 unterhalb des geeigneten Bereichs Rp liegt („JA“ von Schritt S26, falls die vorläufige Last Lp nicht ausreicht), treibt der Steuerabschnitt 55 den Motor 36 an, um der Ölkammer 33 Öl zuzuführen und hierdurch die vorläufige Last Lp anzuheben (Schritt S27). Wenn die vorläufige Last Lp1 oberhalb des geeigneten Bereichs Rp liegt („NEIN“ von Schritt S26, falls die vorläufige Last Lp zu hoch ist), treibt der Steuerabschnitt 55 den Motor 36 an, um Öl von der Ölkammer 33 abzuführen, um hierdurch die vorläufige Last Lp zu senken (Schritt S28). Dieser Prozess geht weiter, bis die vorläufige Last Lp in den geeigneten Bereich Rp fällt.
-
Im Ergebnis wird eine der Last Lt entsprechende geeignete vorläufige Last Lp an die Aufhängung 20 angelegt und wird die Fahrzeughöhe H auf einen geeigneten Bereich eingestellt, so dass sich die Fahrzeughöhe aufgrund der Höhe der Last Lt nicht stark unterscheidet.
-
Wie oben beschrieben, ist, durch Schätzen der Last Lt ohne die Last Lt selbst direkt zu messen, kein Lastsensor erforderlich (oder Hubsensor, Winkelsensor oder dergleichen zum Sensieren der Fahrzeugstellung), und es wird möglich, die Lastverteilung und Fahrzeughöheneinstellung mittels des Fahrzeughöheneinstellmechanismus 30 durchzuführen.
-
In der obigen Beschreibung ändert sich der dem Motor 36 antreibende Strom von 0 zu dem vorbestimmten Betrag 10, und wird die Last Lt unter Verwendung der zu dieser Zeit auftretenden Änderung ΔHp der Höhe Hp des Kolbens geschätzt. Stattdessen kann die Höhe Hp des Kolbens 35 auch um den vorbestimmten Wert ΔHps geändert werden, kann der hierbei erforderliche Strom I gemessen werden und kann die Last Lt mittels dieses Stroms I geschätzt werden.
-
In diesem Fall erhöht in Schritt S21 der Steuerabschnitt 55 den dem Motor 36 zugeführten Strom I, bis sich die Höhe Hp des Kolbens 35 um den vorbestimmten Wert ΔHps ändert, und liest in Schritt S22 der Steuerabschnitt 55 den Betrag des Stroms I zu dieser Zeit. Dann bezieht sich in Schritt S23 der Steuerabschnitt 55 auf die Strom-Last-Tabelle T2, um die dem Strom I entsprechende Last Lt zu erhalten. Im Hinblick auf die Präzision ist der Strom I zu dieser Zeit bevorzugt kein Momentanwert und ist stattdessen ein Durchschnittswert über eine bestimmte Zeit (z.B. 100ms bis 500ms).
-
Hier wird die Last Lt geschätzt, wenn der Zustand des Motorrads 10 stabil ist. Das heißt, die Last Lt wird geschätzt, wenn der Verbrennungsmotor E aktiviert ist, der Ständer 14 angehoben ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner als oder gleich dem Schwellenwert V1 ist. Stattdessen können die Schätzung der Last Lt und die Einstellung der Fahrzeughöhe H auch durchgeführt werden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V den Schwellenwert V1 überschreitet.
-
Wenn zum Beispiel die folgende Bedingung erfüllt ist, können die Schätzung der Last Lt und die Einstellung der Fahrzeughöhe H auch dann durchgeführt werden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V größer als oder gleich einem Schwellenwert V2 ist. Der Schwellenwert V2 ist ein Wert, der größer als der Schwellenwert V1 ist, wie zum Beispiel ein Wert von 10 km/h. Es wird angenommen, dass der Verbrennungsmotor E aktiviert ist und der Ständer 14 angehoben ist.
-
Diese Bedingung ist zum Beispiel, dass ein Zustand, in dem ein Wankwinkel θ des Motorrads 10 kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Wert θ1 (zum Beispiel 3°) ist und eine Beschleunigung α des Motorrads 10 kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Wert α1 ist (zum Beispiel 2m/s2), für eine vorbestimmte Zeit fortdauert. Wenn der Zustand, in dem der Wankwinkel θ oder die Beschleunigung α innerhalb eines bestimmten engen Bereichs verbleiben, für eine bestimmte Zeit fortdauert, ist der Fahrzustand des Motorrads 10 stabil und können die Schätzung der Last Lt und die Einstellung der Fahrzeughöhe H durchgeführt werden. Der Wankwinkel θ und die Beschleunigung α können jeweils mit einem Wanksensor und einem Beschleunigungssensor gemessen werden, die an dem Motorrad 10 angebracht sind.
-
Die Prozedur für die Schätzung der Last Lt und die Einstellung der Fahrzeughöhe zu dieser Zeit kann in der gleichen Weise durchgeführt werden wie in den oben beschriebenen Schritten S21 bis S28.
-
In der obigen Beschreibung wird die Höhe Hp des Kolbens 35 detektiert und wird die Last Lt mittels dieser Höhe Hp geschätzt. Jedoch kann die Last Lt auch mittels einer anderen Größe als dieser Höhe Hp geschätzt werden. Insbesondere entspricht die Änderung der Höhe Hp des Kolbens 35 der der Ölkammer 33 zugeführten Ölmenge A, und ferner der Verlagerung des zylinderseitigen Aufnahmeelements 24 (Federaufnahmeabschnitts 24b) relativ zum Aufhängungszylinder 21 (Fahrzeughöheneinstellelement 31).
-
Schließlich ist es möglich, die Last Lt mittels einer beliebigen Größe zu schätzen, solange dies eine Größe (Hub-entsprechende Größe) ist, die der Änderung der Verlagerung des zylinderseitigen Aufnahmeelements 24 relativ zu dem Fahrzeughöheneinstellelement 31 entspricht (Hubbetrag des Fahrzeughöheneinstellelements 31). Die Hub-entsprechende Größe kann nach Bedarf gemessen oder aus einem anderen Parameter errechnet werden (zum Beispiel der Höhe Hp des Kolbens 35). Das heißt, anstelle der Höhe Hp des Kolbens 35 oder der der Ölkammer 33 zugeführten Ölmenge kann als breitestes Konzept auch eine Hub-entsprechende Größe verwendet werden (allgemeine Größe, die dem Hub des Fahrzeughöheneinstellelements 31 entspricht).
-
Die unten beschriebenen Erfindungen können aus einer Zusammenfassung der oben beschriebenen Ausführung und der Modifikationen verstanden werden.
-
[1] Eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung (50) gemäß der vorliegenden Ausführung umfasst ein Fahrzeughöheneinstellelement (31), der die Höhe eines Sitzes (13) eines Sattel-Fahrzeugs (10) mittels Hydraulikdruck einstellt; einen Ölzufuhrabschnitt (32), der dem Fahrzeughöheneinstellelement (31) mittels eines Motors (36) Öl zuführt; sowie einen Steuerabschnitt (55), der eine auf das Fahrzeughöheneinstellelement (31) ausgeübte Last (Lt) aus einem dem Motor (36) zugeführten Strom (I) und einer Hub-entsprechenden Größe des Fahrzeughöheneinstellelements (31) schätzt und den Ölzufuhrabschnitt (32) basierend auf der Last (Lt) steuert, um die Höhe des Sitzes (13) einzustellen.
-
Hierdurch kann die auf das Fahrzeughöheneinstellelement (31) einwirkende Last (Lt) aus einem dem Motor (36) zugeführten Strom (I) und einer Hub-entsprechenden Größe des Fahrzeughöheneinstellelements (31) geschätzt werden und kann der Ölzufuhrabschnitt (32) basierend auf dieser Last (Lt) gesteuert werden, um die Höhe des Sitzes (13) einzustellen. Im Ergebnis ist es, auch ohne einen Sensor, der die Last (Lt) selbst direkt misst, möglich, die Last (Lt) zu schätzen und die Höhe des Sitzes (13) einzustellen.
-
[2] Der Steuerabschnitt (55) schätzt die Last (Lt) basierend auf einem Änderungsbetrag der Hub-entsprechenden Größe, der auftritt, wenn sich der zugeführte Strom (I) um einen vorbestimmten Betrag ändert. Hierdurch wird es möglich, die Last (Lt) basierend auf der Änderung der Hub-entsprechenden Größe zu schätzen.
-
[3] Der Steuerabschnitt (55) schätzt die Last (Lt) basierend auf dem Änderungsbetrag des zugeführten Stroms (I), der auftritt, wenn sich die Hub-entsprechende Größe um einen vorbestimmten Betrag ändert. Hierdurch wird es möglich, die Last (Lt) basierend auf der Änderung des zugeführten Stroms (I) zu schätzen.
-
[4] Der Steuerabschnitt (55) erhöht die Hub-entsprechende Größe, wenn die geschätzte Last (Lt) größer wird. Hierdurch ist es möglich, eine abnehmende Tendenz der Fahrzeughöhe zu unterdrücken, wenn die Last (Lt) größer wird.
-
[5] Das Sattel-Fahrzeug (10) enthält einen Ständer (14) und einen Verbrennungsmotor (E), und der Steuerabschnitt (55) schätzt die Last (Lt), wenn der Ständer (14) angehoben ist und der Verbrennungsmotor (E) aktiviert ist. Hierdurch kann die Last (Lt) geschätzt werden, während das Sattel-Fahrzeug (10) fährt.
-
[6] Der Steuerabschnitt (55) schätzt die Last (Lt), wenn eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Sattel-Fahrzeugs (10) kleiner als oder gleich einem ersten Schwellenwert (V1) ist. Hierdurch kann die Last (Lt) geschätzt werden, während das Sattel-Fahrzeug (10) mit relativ geringer Geschwindigkeit stabil fährt.
-
[7] Falls eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Sattel-Fahrzeugs (10) größer als ein erster Schwellenwert (V1) ist, schätzt der Steuerabschnitt (55) die Last (Lt), wenn ein Zustand, in dem ein Wankwinkel (θ) des Sattel-Fahrzeugs (10) kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Wert ist und eine Beschleunigung (α) des Sattel-Fahrzeugs (10) kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Wert (α1) ist, für eine vorbestimmte Zeit fortdauert. Hierdurch kann die Last (Lt) geschätzt werden, während das Sattel-Fahrzeug (10) auch mit relativ hoher Geschwindigkeit stabil fährt.
-
Eine Fahrzeughöheneinstellvorrichtung (50) gemäß einem Aspekt enthält: ein Fahrzeughöheneinstellelement (31), das die Höhe eines Sitzes (13) eines Sattel-Fahrzeugs (10) mittels Hydraulikdruck einstellt; einen Ölzufuhrabschnitt (32), der dem Fahrzeughöheneinstellelement (31) mittels eines Motors (36) Öl zuführt; sowie einen Steuerabschnitt (55), der eine auf das Fahrzeughöheneinstellelement (31) ausgeübte Last (Lt) aus einem dem Motor (36) zugeführten Strom (I) und einer Hub-entsprechenden Größe des Fahrzeughöheneinstellelements (31) schätzt und den Ölzufuhrabschnitt (32) basierend auf der Last (Lt) steuert, um die Höhe des Sitzes (13) einzustellen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-