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HINTERGRUND
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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich allgemein auf Verfahren und Systeme zur Steuerung des Betriebs einer elektrischen Maschine. Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Anmeldung auf Verfahren und Systeme zur Verwaltung von Rückspeisestrom aus einer elektrischen Maschine. Beispielhafte Ausführungsformen sind in elektrischen Servolenkungssystemen (EPS-Systemen) bereitgestellt.
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Moderne elektrische Servolenkungssysteme (EPS-Systeme) verwenden auf Permanentmagnet-Synchronmotoren (PMSM) basierende elektrische Antriebe, die Drehmomentunterstützung für den Fahrer bereitstellen. Als Stromquelle für EPS-Systeme wird üblicherweise eine Fahrzeugbatterie verwendet. Da mehrere elektronische Systeme im Fahrzeug Strom aus der Fahrzeugbatterie verbrauchen, ist es für jedes System unerlässlich, die Energie (oder den Strom), die es der Batterie entnimmt oder der Batterie wieder zuführt, aktiv zu verwalten. Mit dem Aufkommen und der Verbreitung von Elektrofahrzeugen ist es jetzt noch wichtiger, die Batterie durch ein angemessenes Strom- und Spannungsmanagement zu schützen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Nach einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst ein Steuersystem zur Steuerung des Betriebs einer elektrischen Maschine einen Wechselrichter, der betrieben werden kann, um mit Schaltern Strom von Wechselstrom-Phasenbussen der elektrischen Maschine auf einen Gleichstrombus gleichzurichten. Das Steuersystem umfasst auch ein Steuergerät, das betrieben werden kann, um: eine spannungsbasierte Drehmomentgrenze zu berechnen, die einer Spannungsgrenzenbeschränkung des Gleichstrombusses entspricht; eine strombasierte Drehmomentgrenze zu berechnen, die einer Rückspeisestromgrenze des Gleichstrombusses entspricht; und eine Drehmomentgrenze zu berechnen, die durch die strombasierte Drehmomentgrenze definiert ist, wenn die strombasierte Drehmomentgrenze kleiner als die spannungsbasierte Drehmomentgrenze ist. Das Steuergerät kann auch betrieben werden, um die Schalter des Wechselrichters zu betätigen, um ein Ausgangsdrehmoment zu erzeugen, das einer Drehmomentanforderung entspricht und mit der Drehmomentgrenze übereinstimmt. Das Steuergerät kann auch betrieben werden, um die Schalter betätigen, um einen Direkt-Achsenstrom so zu regeln, dass ein maximaler d-Achsenstrom nicht überschritten wird, wobei der maximale d-Achsenstrom entweder durch eine Entmagnetisierungsstromgrenze der elektrischen Maschine oder einen d-Achsenspitzenstrom definiert ist, der einem Quadratur-Achsenstrom mit einer realen Lösung entspricht.
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Nach einer oder mehreren Ausführungsformen ist ein Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer elektrischen Maschine bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Berechnen einer spannungsbasierten Drehmomentgrenze, die einer Spannungsgrenzenbeschränkung eines Gleichstrombusses entspricht; das Berechnen einer strombasierten Drehmomentgrenze, die einer Rückspeisestromgrenze des Gleichstrombusses entspricht; das Berechnen einer Drehmomentgrenze, die durch die strombasierte Drehmomentgrenze definiert ist, wenn die strombasierte Drehmomentgrenze kleiner als die spannungsbasierte Drehmomentgrenze ist; das Ansteuern einer Vielzahl von Schaltern innerhalb eines Wechselrichters, um die elektrische Maschine zu veranlassen, ein Ausgangsdrehmoment zu erzeugen, das einer Drehmomentanforderung entspricht und mit der Drehmomentgrenze übereinstimmt; und das Ansteuern der Vielzahl von Schaltern, um einen Direkt-Achsenstrom so zu regulieren, dass er einen maximalen d-Achsenstrom nicht überschreitet, wobei der maximale d-Achsenstrom entweder durch eine Entmagnetisierungsstromgrenze der elektrischen Maschine oder einen d-Achsenspitzenstrom definiert ist, der einem Quadratur-Achsenstrom mit einer realen Lösung entspricht.
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Nach einer oder mehreren Ausführungsformen ist ein Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer elektrischen Maschine bereitgestellt. Das Verfahren umfasst: Berechnen eines spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstroms der elektrischen Maschine, der der Spannungsgrenzenbeschränkung des Gleichstrombusses entspricht; Berechnen eines strombegrenzten Direkt-Achsenstroms der elektrischen Maschine, der der Rückspeisestromgrenze des Gleichstrombusses entspricht; Berechnen einer endgültigen Direkt-Achsenstromgrenze als die größte aus dem spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstrom und dem strombegrenzten Direkt-Achsenstrom; und Ansteuern einer Vielzahl von Schaltern innerhalb eines Wechselrichters, um einen Direkt-Achsenstrom zu erzeugen, der die endgültige Direkt-Achsenstromgrenze erfüllt.
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Diese und andere Vorteile und Merkmale werden in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen deutlicher.
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Figurenliste
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Der Gegenstand der vorliegenden Offenlegung wird gründlich dargelegt und in den Ansprüchen am Ende der Beschreibung separat beansprucht. Die vorstehenden und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen:
- 1 ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines elektrischen Servolenkungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 2 einen Leistungsfluss eines Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 3 ein Diagramm des aufgebrachten Drehmoments in Abhängigkeit von einer Drehzahl eines Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 4 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Steuerungssystems für eine elektrische Maschine nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 5 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Algorithmus zum Steuern eines Rückspeisestroms nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 6 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Algorithmus zum Steuern eines Rückspeisestroms nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 7 ein Flussdiagramm zum Berechnen eines maximalen d-Achsenstroms zeigt, um einen Batteriestrom zu liefern, der eine Rückspeisestromgrenze erfüllt;
- 8 ein Diagramm der Drehmomentkapazität eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 9 ein Diagramm des d-Achsen-Stroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 10 ein Diagramm des Batteriestroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 11 ein Diagramm des Motorstroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 12 ein Diagramm eines q-Achsenstroms in Abhängigkeit von einem d-Achsenstrom eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 13 ein Diagramm eines q-Achsenstroms in Abhängigkeit von einem d-Achsenstrom eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 14 ein Diagramm eines Batteriestroms in Abhängigkeit von einer Drehzahl eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 15 ein Diagramm von maximalen d-Achsen-Strömen eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 16 ein Diagramm der Drehmomentkapazität eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 17 ein Diagramm eines Batteriestroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 18 ein Diagramm eines Motorstroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 19 ein Diagramm eines d-Achsenstroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 20A ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung von Permanentmagnet-Synchronmotoren (PMSM) in einem Lenksystem nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung zeigt;
- 20B die Fortsetzung des Flussdiagramms von 20A zeigt;
- 20C ein Flussdiagramm zeigt, das Teilschritte des Verfahrens von 20A darstellt;
- 20D ein Flussdiagramm zeigt, das Teilschritte des Verfahrens von 20A - 20B darstellt; und
- 20E ein Flussdiagramm zeigt, das einen Teilschritt des Verfahrens von 20A - 20B darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen die vorliegende Offenlegung nun unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben wird, ohne diese einzuschränken, ist zu verstehen, dass die offengelegten Ausführungsformen lediglich eine Illustration der vorliegenden Offenlegung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu; einige Merkmale können hervorgehoben oder minimiert sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten zu zeigen. Daher sind bestimmte strukturelle und funktionelle Details, die hier offenbart werden, nicht als einschränkend zu interpretieren, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage für die Unterweisung eines Fachmanns darüber, wie die vorliegende Offenbarung auf verschiedene Weise eingesetzt werden kann.
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Die hier verwendeten Begriffe Modul und Untermodul beziehen sich auf eine oder mehrere Verarbeitungsschaltungen, etwa eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe) und Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführt, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen. Wie festzustellen ist, können die nachstehend beschriebenen Untermodule kombiniert und/oder weiter unterteilt werden.
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In dieser Offenlegung wird ein Algorithmus zum aktiven Managen (Begrenzen) von Rückspeisestrom vorgeschlagen. Der Algorithmus verwaltet die an eine Batterie gelieferte Rückspeiseenergie (Strom) durch aktive Steuerung der Motorströme. Zusätzlich zur direkten Begrenzung des zulässigen Drehmoments wird eine Funktion vorgeschlagen, bei der der Wirkungsgrad des Elektroantriebs reduziert wird, um ein höheres Drehmoment zu erzeugen, wobei gleichzeitig eine von außen vorgegebene Rückspeisestromgrenze beachtet wird. Die vorgeschlagene übergeordnete Steuerungsstruktur ist sehr modular, so dass die Funktion abgeschaltet werden kann, um einen Betrieb mit maximalem Wirkungsgrad zu ermöglichen, wobei nur das Drehmoment reduziert wird. Der vorgeschlagene Algorithmus ist nicht nur modular, sondern auch optimal in Bezug auf das Drehmoment- und Wirkungsgradmanagement und darüber hinaus relativ einfach in der Berechnung.
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In verschiedenen Ausführungsformen ist die elektrische Maschine so konfiguriert, dass sie mindestens eine der folgenden Aufgaben erfüllt: Aufbringen eines Unterstützungsmoments auf ein Lenksystem eines Fahrzeugs und Steuern des Lenksystems. In einigen Ausführungsformen stellen das vorgeschlagene System und das Verfahren sicher, dass der Motorstrom immer unterhalb einer Entmagnetisierungsstromgrenze des Motors gehalten wird. In anderen Ausführungsformen kann es sein, dass das vorgeschlagene System und Verfahren den Motorstrom nicht auf die Entmagnetisierungsstromgrenze des Motors begrenzen. Beispielsweise kann ein Motor in einem EPS-System einen Motorstrom aufweisen, der während dynamischer Lenkereignisse wie dem Bremsen über Bordsteinen die Entmagnetisierungsstromgrenze des Motors überschreitet. Solche Anwendungen können relativ selten und/oder von kurzer Dauer sein, so dass das Risiko einer Entmagnetisierung des Motors relativ gering sein kann.
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Unter Bezugnahme nun auf die Figuren, in denen die technischen Lösungen mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben werden, ohne diese einzuschränken, ist 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines elektrischen Servolenkungssystems (EPS-Systems) 40, das für die Umsetzung der offengelegten Ausführungsformen geeignet ist. Der Lenkmechanismus 36 ist ein System vom Typ Zahnstange-Ritzel und umfasst eine Zahnstange (nicht abgebildet) innerhalb eines Gehäuses 50 und ein Ritzel (ebenfalls nicht abgebildet), das sich unter einem Getriebegehäuse 52 befindet. Wenn die Bedienereingabe, im Folgenden als Lenkrad 26 (z.B. Handrad und dergleichen) bezeichnet, gedreht wird, dreht sich die obere Lenkwelle 29 und die untere Lenkwelle 51, die mit der oberen Lenkwelle 29 über ein Kardangelenk 34 verbunden ist, dreht das Ritzel. Die Drehung des Ritzels bewegt die Zahnstange, die Spurstangen 38 (nur eine ist abgebildet) bewegt, die wiederum die Achsschenkel 39 (nur einer ist abgebildet) bewegen, die ein oder mehrere lenkbare Räder 44 (nur eines ist abgebildet) drehen bzw. einschlagen.
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Eine Unterstützung durch die elektrische Servolenkung wird durch die Steuereinheit bereitgestellt, die allgemein mit Bezugszeichen 24 bezeichnet ist und das Steuergerät 16 und eine elektrische Maschine 19 umfasst, die ein Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) sein könnte und im Folgenden als elektrische Maschine 19 bezeichnet wird. Das Steuergerät 16 wird von der Fahrzeugstromversorgung 10 über einen Gleichstrombus 12 gespeist. Das Steuergerät 16 empfängt ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 14, das die Fahrzeuggeschwindigkeit darstellt, von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 17. Der Lenkwinkel wird durch einen Positionssensor 32 gemessen, der ein optischer Kodierungssensor, ein Sensor mit variablem Widerstand oder jeder andere geeignete Positionssensortyp sein kann, und liefert dem Steuergerät 16 ein Positionssignal 20. Eine Motordrehzahl kann mit einem Tachometer oder einer anderen Vorrichtung gemessen und als Motordrehzahlsignal 21 an das Steuergerät 16 übertragen werden. Eine Motordrehzahl mit der Bezeichnung ωm kann gemessen, berechnet oder durch eine Kombination daraus bestimmt werden. Zum Beispiel kann die Motordrehzahl ωm als die Änderung der Motorposition θ berechnet werden, wie sie von dem Positionssensor 32 über ein vorgeschriebenes Zeitintervall gemessen wird. Zum Beispiel kann die Motordrehzahl ωm als Ableitung der Motorposition θ aus der Gleichung ωm = Δθ/Δt bestimmt werden, wobei Δt die Abtastzeit und Δθ die Positionsänderung während des Abtastintervalls ist. Alternativ kann die Motordrehzahl aus der Motorposition als die Änderungsgeschwindigkeit der Position in Abhängigkeit von der Zeit abgeleitet werden. Es ist festzustellen, dass es zahlreiche bekannte Verfahren zur Durchführung der Funktion einer Ableitung gibt.
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Wenn das Lenkrad 26 gedreht wird, erfasst ein Drehmomentsensor 28 das vom Fahrzeugführer auf das Lenkrad 26 aufgebrachte Drehmoment. Der Drehmomentsensor 28 kann einen Torsionsstab (nicht abgebildet) und einen variablen Widerstandssensor (ebenfalls nicht abgebildet) umfassen, der ein variables Drehmomentsignal 18 an das Steuergerät 16 in Abhängigkeit vom Grad der Verdrehung des Torsionsstabs ausgibt. Obwohl es sich hierbei um einen Typ von Drehmomentsensor handelt, ist jede andere geeignete Drehmomentsensorvorrichtung, die mit bekannten Signalverarbeitungstechniken verwendet wird, ausreichend. Als Reaktion auf die verschiedenen Eingaben sendet das Steuergerät einen Befehl 22 an die elektrische Maschine 19, die über eine Schnecke 47 und ein Schneckenrad 48 eine Drehmomentunterstützung für das Lenksystem liefert und damit eine Drehmomentunterstützung für die Fahrzeuglenkung bereitstellt.
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Es ist zu beachten, dass, obwohl die offengelegten Ausführungsformen durch Bezugnahme auf die Motorsteuerung für elektrische Lenkanwendungen beschrieben sind, es festzustellen ist, dass diese Bezugnahmen nur illustrativen Charakter haben und die offengelegten Ausführungsformen auf jede Motorsteuerungsanwendung mit einem Elektromotor, z.B. Lenkung, Ventilsteuerung und dergleichen, angewendet werden können. Darüber hinaus können die hierin enthaltenen Verweise und Beschreibungen für viele Formen von Parametersensoren gelten, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Drehmoment, Position, Drehzahl und ähnliches. Es ist auch zu beachten, dass für die hierin enthaltenen Verweise auf elektrische Maschinen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Motoren, im Folgenden der Kürze und Einfachheit halber nur auf Motoren ohne Einschränkung Bezug genommen wird.
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Im dargestellten Steuerungssystem 24 nutzt das Steuergerät 16 das Drehmoment, die Position, die Drehzahl und ähnliches, um einen oder mehrere Befehle zu berechnen, um die erforderliche Ausgangsleistung zu liefern. Das Steuergerät 16 ist in Kommunikation mit den verschiedenen Systemen und Sensoren des Motorsteuerungssystems angeordnet. Das Steuergerät 16 empfängt Signale von jedem der Systemsensoren, quantifiziert die empfangenen Informationen und liefert als Reaktion darauf ein oder mehrere Ausgangsbefehlssignale, in diesem Fall z.B. an die elektrische Maschine 19. Das Steuergerät 16 ist so konfiguriert, dass er die entsprechende(n) Spannung(en) aus einem Wechselrichter (nicht abgebildet) entwickelt, der optional in das Steuergerät 16 eingebaut sein kann und hier als Steuergerät 16 bezeichnet wird, so dass, wenn sie an die elektrische Maschine 19 angelegt wird/werden, das gewünschte Drehmoment oder die gewünschte Position erzeugt wird. In einem oder mehreren Beispielen arbeitet das Steuergerät 16 in einem Regelungsmodus mit Rückkopplung als Stromregler, um den Befehl 22 zu erzeugen. Alternativ dazu arbeitet das Steuergerät 16 in einem oder mehreren Beispielen in einem Regelungsmodus mit Vorsteuerung, um den Befehl 22 zu erzeugen. Da diese Spannungen mit der Position und Drehzahl der elektrischen Maschine 19 und dem gewünschten Drehmoment in Beziehung stehen, werden die Position und/oder Drehzahl des Rotors und das von einem Bediener aufgebrachte Drehmoment bestimmt. Ein Positionsgeber ist mit der unteren Lenkwelle 51 verbunden, um eine Winkelposition θ zu erfassen. Der Geber kann die Drehposition auf der Grundlage optischer Erfassung, von Magnetfeldänderungen oder anderer Verfahren erfassen. Zu den typischen Positionssensoren gehören Potentiometer, Resolver, Synchros, Geber und dergleichen sowie Kombinationen, die mindestens eines der vorgenannten Elemente enthalten. Der Positionsgeber gibt ein Positionssignal 20 aus, das die Winkelposition der unteren Lenkwelle 51 und damit die der elektrischen Maschine 19 anzeigt.
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Das gewünschte Drehmoment kann durch einen oder mehrere Drehmomentsensoren 28 bestimmt werden, die Drehmomentsignale 18 übertragen, die ein aufgebrachtes Drehmoment anzeigen. Eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen umfassen einen solchen Drehmomentsensor 28 und das bzw. die Drehmomentsignal(e) 18 davon, das bzw. die auf einen nachgiebigen Torsionsstab, T-Stab, eine Feder oder eine ähnliche Vorrichtung (nicht abgebildet) ansprechen kann bzw. können, die so konfiguriert ist, dass sie eine Antwort liefert, die das aufgebrachte Drehmoment anzeigt.
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In einem oder mehreren Beispielen befinden sich ein oder mehrere Temperatursensoren 23 an der elektrischen Maschine 19. Vorzugsweise ist der Temperatursensor 23 so konfiguriert, dass er direkt die Temperatur des Messabschnitts der elektrischen Maschine 19 misst. Der Temperatursensor 23 überträgt ein Temperatursignal 25 an das Steuergerät 16, um die hier vorgeschriebene Verarbeitung und Kompensation zu ermöglichen. Typische Temperatursensoren sind Thermoelemente, Thermistoren, Thermostate und dergleichen sowie Kombinationen aus mindestens einem der vorgenannten Sensoren, die bei geeigneter Anordnung ein kalibrierbares Signal liefern, das proportional zu der jeweiligen Temperatur ist.
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An das Steuergerät 16 werden u.a. das Positionssignal 20, das Drehzahlsignal 21 und ein oder mehrere Drehmomentsignale 18 angelegt. Das Steuergerät 16 verarbeitet alle Eingangssignale, um Werte zu erzeugen, die jedem der Signale entsprechen, so dass ein Rotorpositionswert, ein Motordrehzahlwert und ein Drehmomentwert für die Verarbeitung in den hier beschriebenen Algorithmen zur Verfügung stehen. Messsignale, wie die oben genannten, werden ebenfalls üblicherweise linearisiert, kompensiert und nach Wunsch gefiltert, um die Eigenschaften zu verbessern oder unerwünschte Eigenschaften des erfassten Signals zu eliminieren. Beispielsweise können die Signale linearisiert werden, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verbessern oder um einen großen Dynamikbereich des Signals anzusprechen. Darüber hinaus kann eine frequenz- oder zeitbasierte Kompensation und Filterung eingesetzt werden, um Rauschen zu eliminieren oder unerwünschte spektrale Eigenschaften zu vermeiden.
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Zur Durchführung der vorgeschriebenen Funktionen und der gewünschten Verarbeitung sowie der entsprechenden Berechnungen (z.B. Identifizierung von Motorparametern, Regelalgorithmus(en) und dergleichen) kann das Steuergerät 16 unter anderem einen oder mehrere Prozessoren, Computer, DSP, Arbeitsspeicher, Massenspeicher, Register, Zeitgeber, Interrupt(s), Kommunikationsschnittstelle(n) und Ein-/Ausgangssignalschnittstellen und dergleichen sowie Kombinationen aus mindestens einem der vorgenannten umfassen. Zum Beispiel kann das Steuergerät 16 eine Eingangssignalverarbeitung und Filterung enthalten, um eine genaue Abtastung und Umwandlung oder Erfassung solcher Signale von Kommunikationsschnittstellen zu ermöglichen. Weitere Merkmale des Steuergeräts 16 und bestimmte darin enthaltene Prozesse werden zu einem späteren Zeitpunkt eingehend erörtert.
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2 stellt einen Leistungsfluss eines Motorsteuerungssystems dar. Das dargestellte Motorsteuerungssystem stammt von dem Lenksystem 40 einschließlich des Steuermoduls 16 und der elektrischen Maschine 19, die eine Spannungsschleife definieren, die die Spannung an der Batterie (nicht dargestellt) und die Spannung am Eingang des Wechselrichters (nicht dargestellt) einschließt, der dann mit der elektrischen Maschine 19 verbunden ist.
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Für eine gegebene Batteriespannung (V
BATT) und eine Messung der Versorgungsspannung (V
ecu) an dem Steuergerät
16 können die Leistungsgleichungen gelöst werden, um Motorstromgrenzen zu erhalten. Ein Spannungsschaltungsmodell, das die Batterie berücksichtigt, kann mathematisch wie folgt ausgedrückt werden.
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In der obigen Gleichung steht RBH für den Widerstand des Batteriekabelbaums und Is für einen Batteriestrom von der Batterie zum Steuerungsmodul 16. Positive Werte des Batteriestroms Is zeigen eine Versorgungsstromentnahme von der Batterie 10 zum Steuerungsmodul 16 an. Negative Werte des Batteriestroms Is weisen auf einen Rückspeisestrom vom Steuerungsmodul 16 zur Batterie 10 hin.
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3 zeigt ein Diagramm des aufgebrachten Drehmoments in Abhängigkeit von der Drehzahl eines Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Konkret zeigt 3, dass das Diagramm vier Quadranten enthält, wobei die Quadranten II und IV jeweils dem Motorsteuerungssystem zugeordnet sind, das sich in einem Rückspeisemodus befindet.
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4 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Steuerungssystems 100 für eine elektrische Maschine 19 nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. In einigen Ausführungsformen und wie in 4 dargestellt, ist die elektrische Maschine 19 ein Elektromotor des Typs Permanentmagnet-Synchronmaschine (PMSM). Die elektrische Maschine 19 kann jedoch eine andere Art von Motor oder Motor/Generator sein, z.B. eine Wickelfeldmaschine. Im Rückspeisemodus wird Leistung von der elektrischen Maschine 19 als Wechselstrom auf Wechselstrom-Phasenbussen 120 erzeugt und durch einen Wechselrichter 124 in Gleichstromleistung auf einem Gleichstrombus 12 umgewandelt. Der Wechselrichter 124 enthält eine Vielzahl von Schaltern 126, wie z.B. Feldeffekttransistoren (FETs), um den Strom von den Wechselstrom-Phasenbussen 120 auf den Gleichstrombus 12 gleichzurichten. In einigen Ausführungsformen ist der Gleichstrombus 12 mit einer Gleichstromquelle, wie z.B. der Batterie 10, gekoppelt.
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Eine Steuereinheit 130 steht über einen Kommunikationspfad 132 mit dem Wechselrichter 124 in Verbindung, um eine Vielzahl verschiedener Parameter des Wechselrichters 124 zu überwachen und den Betrieb des Wechselrichters 124 zu steuern, um den Wechselstrom von den Wechselstrom-Phasenbussen 120 gleichzurichten, wodurch Leistung von der elektrischen Maschine 19 übertragen und die elektrische Maschine 19 veranlasst wird, ein Bremsmoment zu erzeugen. Ein solcher Betrieb entspricht dem regenerativen Modus, der als Quadranten II und IV in dem Diagramm des aufgebrachten Drehmoments in Abhängigkeit von der Drehzahl von 3 dargestellt ist.
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5 zeigt ein Blockdiagramm eines ersten Algorithmus 200 zur Steuerung des Rückspeisestroms nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Der erste Algorithmus 200 kann mittels Hardware, Software oder einer Kombination aus Hardware und Software implementiert werden. Der erste Algorithmus 200 wird durch die Steuereinheit 130 zur Steuerung des Wechselrichters 124 implementiert, um den Rückspeisestrom Ir zu steuern. Konkret akzeptiert der erste Algorithmus 200 als Eingänge eine Drehmomentanforderung Tc, eine Spannungsgrenzenbeschränkung Vb und eine Rückspeisestromgrenze Irl. Die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb ist ein maximaler Spannungswert für den Gleichstrombus 12, und die Rückspeisestromgrenze Irl ist ein maximaler Strom, den der Wechselrichter 124 an den Gleichstrombus 12 liefern darf. Sowohl die Rückspeisestromgrenze Irl als auch die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 können von den Eigenschaften der Batterie 10 und/oder anderen Aspekten des Fahrzeugstromversorgungssystems bzw. Bordnetzes abhängen. Die Rückspeisestromgrenze Irlund/oder die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb können während des Betriebs des Systems festgelegt sein. Alternativ können die Rückspeisestromgrenze Irl und/oder die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb variabel sein. Beispielsweise kann sich die Rückspeisestromgrenze Irl mit der Zeit oder mit der Drehzahl der elektrischen Maschine 19 ändern. Das Steuergerät 16 kann während des Betriebs Anpassungen vornehmen, um sowohl die Rückspeisestromgrenze Irl als auch die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb zu erfüllen. Der erste Algorithmus 200 erzeugt als Ausgang Strombefehle I*dq zur Steuerung des Betriebs des Wechselrichters 124. Genauer gesagt, werden die Strombefehle I*dq in Spannungsbefehle V*dq umgewandelt, die an den Wechselrichter 124 angelegt werden. Die Strombefehle I*dq umfassen d-Achsen- und q-Achsen-Komponenten der Ströme der elektrischen Maschine 19.
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Der erste Algorithmus
200 ist in zwei Hauptkomponenten unterteilt, einen Block
210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität und einen Block
212 zur Berechnung des Strombefehls. Der erste Algorithmus
200 umfasst auch einen Spannungsbefehls-Berechnungsblock
214 und den Wechselrichter
124. Der Block
210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität erzeugt und liefert einen Drehmomentbefehl T
Command und einen spannungsbegrenzten d-Achsenstrom I
dmaxv an den Block
212 zur Berechnung des Strombefehls. Der Block
210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität enthält einen Block
220 für das Rückspeisestrom-Spitzendrehmoment (RCPT), der so konfiguriert ist, dass er ein auf der Rückspeisestromgrenze basierendes Drehmoment T
r berechnet, das der Rückspeisestromgrenze I
rl des Gleichstrombusses
12 entspricht. Der RCPT-Block
220 berechnet das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment T
r, das ein maximal mögliches Drehmoment ist, das von der elektrischen Maschine
19 für die gegebene Rückspeisestromgrenze I
rl erzeugt werden kann, wie nachstehend hergeleitet wird. Die gesamte elektrische Leistung Pe in Bezug auf die Versorgungsspannung V
ecu, den Batteriestrom I
s und den Eingangskreiswiderstand R
c ist wie folgt.
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Die elektrische Leistung in Bezug auf den q-Achsen- und d-Achsen-Motorstrom I
dq wird wie folgt ausgedrückt.
wobei I
d der d-Achsen-Strom ist, I
q der q-Achsen-Strom ist, ω
e eine elektrische Drehzahl ist, K
e eine Motorspannungskonstante ist, ω
m eine mechanische Drehzahl ist und L
q und L
d die q-Achsen- bzw. d-Achsen-Induktivität der elektrischen Maschine
19 sind.
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Durch Überprüfung der Leistungsgleichung in Bezug auf die Motorströme kann beobachtet werden, dass das Spitzendrehmoment für eine gegebene Rückspeisestromgrenze bei dem maximal zulässigen d-Achsen-Motorstrom unter den gegebenen Betriebsbedingungen auftritt. Für eine gegebene Rückspeisestromgrenze erhält man dann das Spitzendrehmoment als die Wurzel(n) der folgenden quadratischen Gleichung für I
q, die aus den obigen Leistungsgleichungen erhalten wird.
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Da das Spitzendrehmoment beim maximalen d-Achsen-Motorstromwert I
d auftritt, wird die obige Gleichung durch Setzen von I
d gleich I
dmax gelöst, was der d-Achsen-Stromwert ist, bei dem das Spitzendrehmoment unter Berücksichtigung der Spannungsgrenzenbeschränkung V
b auftritt. Es ist zu beachten, dass in einigen Ausführungsformen I
dmax repräsentativ für eine Entmagnetisierungsstromgrenze I
d_demag der elektrischen Maschine
19 bei spannungsbegrenztem Betrieb ist. Mit anderen Worten können Ströme, die die Entmagnetisierungsstromgrenze I
d_demag überschreiten, dazu führen, dass Permanentmagnete innerhalb der elektrischen Maschine
19 permanent entmagnetisiert werden. Daher wirkt dieser Wert wie der maximal zulässige d-Achsen-Strom, der bei jedem gegebenen Betriebszustand erzeugt werden kann. Die Lösung der quadratischen Gleichung ist nachstehend angegeben.
wobei I
q1 und I
q2 abhängig von der Drehzahl beide entweder positiv oder negativ sind. In der Regel wird der niedrigere positive (oder negative) Wert verwendet.
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Schließlich kann das Spitzendrehmoment wie folgt berechnet werden.
wobei N
p die Polzahl der elektrischen Maschine
19 ist. Die positiven und negativen Drehmomentspitzenwerte, die bei den entsprechenden (gleichen) Drehzahlvorzeichen auftreten, sind gleich den Wurzeln T
r1 bzw. T
r2.
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Es ist zu beachten, dass die Existenz der Wurzeln von der folgenden Bedingung abhängig ist.
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Diese Bedingung wird aktiv überprüft, um das Vorhandensein einer Lösung sicherzustellen. Falls keine Lösung existiert, können die auf der Rückspeisestromgrenze basierenden (positiven und negativen) Spitzendrehmomente Trp und Trn auf den gleichen Wert wie die spannungsbasierten Spitzendrehmomente Tvp bzw. Tvn eingestellt werden (alternativ kann der Wert auf eine beliebig große Zahl eingestellt werden, so dass er von den nachfolgenden Blöcken im Wesentlichen ignoriert wird).
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Die endgültigen arbitrierten Drehmomentspitzenwerte T
ap und T
an können wie folgt berechnet werden.
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Es ist zu beachten, dass in einigen Fällen auch zusätzliche Logik zur Sicherstellung, dass die Werte von Trp und Trn das richtige Vorzeichen haben, implementiert werden kann.
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Der vorstehende Algorithmus berechnet den maximal möglichen d-Achsen-Strom, um die elektrische Maschine 19 dazu zu veranlassen, ein auf der Rückspeisestromgrenze basierendes Drehmoment Trzu erzeugen, das ein rückspeisendes (bremsendes) Drehmoment ist, das der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses entspricht und somit inhärent ineffizient ist. Bei einigen sicherheitskritischen Anwendungen, wie z.B. EPS, ist es jedoch akzeptabel und sogar ratsam, den Wirkungsgrad zu beeinträchtigen, da ein niedriges Bremsmoment unter bestimmten Fahrbedingungen potenziell zu Verletzungen des Fahrers und sogar zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zulässige Rückspeisestromgrenze niedrig ist. In einigen Anwendungen kann der Grenzwert jedoch groß genug sein oder der Wirkungsgrad kann Vorrang haben. In solchen Fällen kann ein anderer Ansatz implementiert werden, bei dem der Wirkungsgrad auf Kosten des zulässigen Spitzendrehmoments erhöht wird. Dies kann z.B. durch Verwendung von Null für den Wert von Id in der quadratischen Gleichung in Iq zur Berechnung des auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Spitzendrehmoments (oben beschrieben) erfolgen.
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Noch unter Bezugnahme auf 5 enthält der Block 210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität auch einen Block 222 für ein spannungsbasiertes Spitzenmoment (VPT-Block), der so konfiguriert ist, dass er eine spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv berechnet, die der Versorgungsspannung Vecu des Gleichstrombusses 12 entspricht. Der Block 210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität enthält auch einen Block 224 zur Arbitrierung des Spitzendrehmoments (PTA -Block), der so konfiguriert ist, dass er die Werte der spannungsbasierten Drehmomentgrenze Tv und des auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Tr ermittelt, um eine Drehmomentgrenze Tpk zu bestimmen. Genauer gesagt ist der PTA-Block 224 so konfiguriert, dass er die Drehmomentgrenze Tpk als einen kleineren Wert des auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Tr und der spannungsbasierten Drehmomentgrenze Tv berechnet. Beispielsweise ist der PTA-Block 224 so konfiguriert, dass die Drehmomentgrenze Tpk gleich dem auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoment Tr gesetzt wird, wenn das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr kleiner als die spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv ist, und dass die Drehmomentgrenze Tpk gleich der spannungsbasierten Drehmomentgrenze Tv gesetzt wird, wenn sie kleiner als die auf dem Rückspeisestrom basierende Drehmomentgrenze Tr ist.
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Der Block 210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität enthält auch einen Block 226 zur Begrenzung des Drehmomentbefehls (TCL-Block), der so konfiguriert ist, dass er einen Drehmomentbefehl Tcommand erzeugt, indem er die Drehmomentanforderung Tc so klemmt bzw. festlegt, dass die Drehmomentgrenze Tpk nicht überschritten wird. Mit anderen Worten, der TCL-Block 226 ist so konfiguriert, dass er den Drehmomentbefehl Tcommand als einen kleineren Wert aus der Drehmomentanforderung Tc und der Drehmomentgrenze Tpk berechnet.
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Der Strombefehl-Berechnungsblock 212 des ersten Algorithmus 200, der in 5 dargestellt ist, enthält einen Block 240 für das maximale Drehmoment pro Ampere (MTPA-Block) und einen Block 242 für die rückspeisestrombasierte d-Achsen-Motorstromsuche (RCDC-Block) sowie einen Block 244 für das maximale Drehmoment pro Spannung (MTPV-Block). Der MTPA-Block 240 empfängt den Drehmomentbefehl Tcommand von dem Block 210 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität und berechnet minimale Motorstrombefehle, die den Drehmomentbefehl Tcommand erfüllen. Diese minimalen Motorströme werden dann an den RCDC-Block 242 gesendet, der nach dem optimalen Wert des d-Achsenstroms Id sucht, so dass die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt ist. In einigen Ausführungsformen erhöht der RCDC-Block 242 die d-Achsen-Stromvariable in Schritten, bis ein entsprechender berechneter Batteriestrom Is gleich oder innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der Rückspeisestromgrenze Irl ist. Die d-Achsen-Stromsuche kann die Erhöhung der d-Achsen-Stromvariablen von einem Anfangswert Idmin aus einschließen. In einigen Ausführungsformen kann der Anfangswert Idmin Null sein.
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Es ist zu beachten, dass die Suche mit allen bekannten numerischen Techniken durchgeführt werden kann, die iterative Lösungsverfahren wie z.B. das Intervallhalbierungsverfahren beinhalten. Die Suche kann so lange fortgesetzt werden, bis eine Differenz zwischen dem berechneten Batteriestrom I's und der Rückspeisestromgrenze Irl innerhalb einer akzeptablen vorgegebenen Toleranz liegt. In einigen Ausführungsformen kann auch eine vorgegebene Grenze für die Anzahl der Iterationen festgelegt werden. In dem Fall, in dem dem Wirkungsgrad Vorrang eingeräumt wird, kann der RCDC-Block 242 deaktiviert werden und dient im Wesentlichen als Durchreiche.
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Die Ausgänge des RCDC-Blocks 242 werden dann an den MTPV-Block 244 gesendet, um sicherzustellen, dass die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb eingehalten wird, und werden dann als endgültige Strombefehle I*dq an den Spannungsbefehls-Berechnungsblock 214 gesendet, der entsprechende Spannungsbefehle V*dq erzeugt. Diese Spannungsbefehle V*dq werden an den Wechselrichter 124 geliefert, der als Wechselrichter 124 arbeitet. Der Wechselrichter 124 erzeugt also auf den Wechselstrom-Phasenbussen 120 Ausgangsphasenspannungen Vabc, die die elektrische Maschine 19 veranlassen, ein Bremsmoment Te zu erzeugen.
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Bezugnehmend nun auf 6 ist ein zweiter Algorithmus 300 zur Steuerung von Rückspeisestrom nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung gezeigt. Der zweite Algorithmus 300 kann mittels Hardware, Software oder einer Kombination aus Hardware und Software implementiert werden. Der zweite Algorithmus 300 wird durch die Steuereinheit 130 zur Steuerung des Wechselrichters 124 implementiert, um den Rückspeisestrom Ir zu steuern. Speziell akzeptiert der zweite Algorithmus 300 als Eingänge eine Drehmomentanforderung Tc, eine Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 und eine Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12. Der zweite Algorithmus 300 erzeugt als Ausgang einen Strombefehl I*dq zur Steuerung des Betriebs des Wechselrichters 124, der ähnlich oder identisch wie im ersten Algorithmus 200 und wie in 5 dargestellt, ausgeführt werden kann. Der Strombefehl I*dq besteht aus einer d-Achsen-Komponente und einer q-Achsen-Komponente. Sowohl die Rückspeisestromgrenze Irl als auch die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 können von den Eigenschaften der Batterie 10 und/oder anderen Aspekten des Bordnetzes abhängen. Die Rückspeisestromgrenze Irl und/oder die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb können in Hardware oder Software des Steuergeräts 16 oder in einer anderen Vorrichtung oder einem anderen Speicher hartkodiert sein. Zusätzlich oder alternativ können sich die Rückspeisestromgrenze Irl und/oder die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb während des Betriebs des Systems auf der Grundlage eines gegebenen Betriebszustands ändern. In einigen Ausführungsformen können die Rückspeisestromgrenze Irl und/oder die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb vom Steuergerät 16 auf der Grundlage einer Berechnung oder eines anderen Mittels, wie z.B. einer Nachschlagetabelle, bestimmt werden. Der zweite Algorithmus 300 kann Aspekte oder Teile enthalten, die ähnlich wie oder identisch zu denen sind, die vorstehend im ersten Algorithmus 200 beschrieben wurden.
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Der zweite Algorithmus 300 ist in zwei Hauptkomponenten unterteilt, einen Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität und einen Block 312 zur Berechnung des Strombefehls. Der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität erzeugt und liefert einen Drehmomentbefehl TCommand und eine endgültige d-Achsen-Stromgrenze an den Block 312 zur Berechnung des Strombefehls. Der zweite Algorithmus 300 umfasst mehrere Blöcke, die ähnlich oder identisch wie entsprechende Blöcke des ersten Algorithmus 200, wie oben beschrieben, funktionieren können. Zum Beispiel enthält der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 einen Block 320 für ein Rückspeisestrom-Spitzendrehmoment (RCPT-Block), der ähnlich oder identisch wie der Block 220 für ein Rückspeisestrom-Spitzendrehmoment (RCPT-Block) des ersten Algorithmus 200 sein kann. Der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 enthält auch einen Block 322 für ein spannungsbasiertes Spitzendrehmoment (VPT-Block), der ähnlich oder identisch wie der Block 222 für ein spannungsbasiertes Spitzendrehmoment (VPT-Block) des ersten Algorithmus 200 sein kann. Der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 enthält auch einen Block 324 zur Arbitrierung eines Spitzendrehmoments (PTA-Block), der ähnlich oder identisch mit dem Block 224 zur Arbitrierung eines Spitzendrehmoments (PTA-Block) des ersten Algorithmus 200 sein kann. Der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 enthält auch einen Drehmomentbefehls-Begrenzungsblock 326 (TCL-Block), der ähnlich oder identisch wie der Drehmomentbefehls -Begrenzungsblock 226 (TCL-Block) des ersten Algorithmus 200 sein kann.
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Der Block 312 zur Berechnung des Strombefehls des zweiten Algorithmus 300, der in 6 dargestellt ist, enthält einen Block 340 für maximales Drehmoment pro Ampere (MTPA-Block) und einen Block 342 für die rückspeisestrombasierte d-Achsen-Motorstromsuche (RCDC-Block) sowie einen Block 344 für maximales Drehmoment pro Spannung (MTPV-Block). Jeder dieser Blöcke kann ähnlich oder identisch wie die entsprechenden Blöcke 240, 242 bzw. 244 des ersten Algorithmus 200 konfiguriert sein.
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Der zweite Algorithmus 300 enthält auch mehrere Blöcke, die im ersten Algorithmus 200, der vorstehend beschrieben wurde, nicht vorhanden sind. Zum Beispiel enthält der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 einen Block 330 für einen maximalen d-Achsen-Strom für eine Spannungsbeschränkung (MDV-Block). Der Block 310 zur Bestimmung der Drehmomentkapazität des zweiten Algorithmus 300 enthält auch einen Block 332 für einen maximalen d-Achsenstrom für eine Rückspeisestrombeschränkung (MDR-Block) und einen Block 334 für eine Arbitrierung eines maximalen d-Achsenstroms (MDA-Block).
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Der RCPT-Block
320 ist so konfiguriert, dass er ein auf der Rückspeisestromgrenze basierendes Drehmoment Trberechnet, das der Rückspeisestromgrenze I
rl des Gleichstrombusses
12 entspricht. Der RCPT-Block
320 berechnet das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment T
r, das ein maximal mögliches Drehmoment ist, das von der elektrischen Maschine
19 für die gegebene Rückspeisestromgrenze I
rl erzeugt werden kann, wie nachstehend hergeleitet. Die gesamte elektrische Leistung P
e in Bezug auf die Versorgungsspannung V
ecu, den Batteriestrom I
s und den Eingangskreiswiderstand R
c ist wie folgt.
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Die elektrische Leistung in Form von q-Achsen- und d-Achsen-Motorströmen I
dq wird wie folgt ausgedrückt.
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In den obigen Gleichungen repräsentiert „a“ V3/2 einen Umrechnungsfaktor, wenn Leitungsparameter verwendet werden. Wenn man die Leistungsgleichung in Bezug auf die Motorströme untersucht, ist ersichtlich, dass das Spitzendrehmoment an der Rückspeisestromgrenze I
rl beim maximal möglichen d-Achsen-Motorstromwert auftritt. Aus den beiden vorstehenden Gleichungen lässt sich die folgende Gleichung ableiten:
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Um den Spitzenstrom I
q auf der q-Achse für die Rückspeisestromgrenze I
rl zu berechnen, wird die vorstehende Gleichung wie folgt geschrieben.
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Die vorstehende Gleichung ist eine quadratische Gleichung in Bezug auf Iq, die gelöst werden kann, um zwei Wurzeln zu erhalten. Da das Spitzendrehmoment für die Rückspeisestromgrenze Irl bei maximalem d-Achsen-Motorstromwert auftritt, wird in der vorstehenden Gleichung der d-Achsenstrom, der aus dem Block 334 zur Arbitrierung des maximalen d-Achsenstroms (MDA-Block) berechnet wurde, ersetzt.
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Der MDA-Block 334 erzeugt einen endgültigen maximalen d-Achsen-Strom Idmaxf durch Arbitrierung zwischen einem spannungsbasierten maximalen d-Achsen-Strom Idmaxv von dem MDV-Block 330 und einem auf der Rückspeisestromgrenze basierten maximalen d-Achsen-Strom Idmaxr von dem MDR-Block 332. Der spannungsbasierte maximale d-Achsenstrom Idmaxv ist ein spannungsabhängiger Spitzenwert des d-Achsenstroms Id, bei dem das Spitzendrehmoment bei einer gegebenen Versorgungsspannung Vecu auftritt. In einigen Ausführungsformen ist dieser Idmaxv repräsentativ für die Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag. Für elektrische Maschinen 19 vom Typ PMSM ist die Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag gleich 4Ke / (√3 LdNp), wobei Ke eine elektromagnetische Gegenkraftkonstante ist, Ld eine d-Achsen-Induktivität der elektrischen Maschine 19 ist und Np eine Anzahl von Polen der elektrischen Maschine 19 ist. In einigen Ausführungsformen ist der auf der Rückspeisestromgrenze basierende maximale d-Achsen-Strom Idmaxr größer als die Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag. Die Arbitrierung zwischen Idmaxr und Idmaxv wird durchgeführt, um das verfügbare Drehmoment bei allen Betriebsbedingungen zu maximieren. Der zweite Algorithmus 300 maximiert auch das Drehmoment, um die Stabilität während der dynamischen Bremsvorgänge zu gewährleisten, bei denen die Motordrehzahl durch externe Impulsereignisse, wie z.B. das Auftreffen der Räder des Fahrzeugs auf einen Bordstein, sehr hoch werden kann.
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Der MDR-Block 332 ist so konfiguriert, dass er den auf der Rückspeisestromgrenze basierenden maximalen d-Achsen-Strom Idmaxr wie folgt berechnet. Der auf der Rückspeisestromgrenze basierende maximale d-Achsenstrom Idmaxr wird auf eine von zwei verschiedenen Arten berechnet, je nachdem, ob das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr kleiner als die spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv ist, wenn der d-Achsenstrom Id überstrichen wird (oder nicht). Diese beiden Situationen sind in 12 bzw. 13 graphisch dargestellt.
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Aus der Leistungsgleichung kann man für eine gegebene Rückspeisestromgrenze I
rl schreiben:
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Die Diskriminante der vorstehenden Gleichung kann wie folgt geschrieben werden:
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Durch Setzen der Diskriminante auf Null und Auflösen nach I
d kann ein d-Achsen-Spitzenstrom I
dp bestimmt werden, der dem Quadratur-Achsenstrom I
q entspricht, der eine reale Lösung hat. Dieser d-Achsen-Spitzenstrom I
dp wird im Folgenden als der auf der absoluten maximalen Rückspeisestromgrenze basierende Stromwert der d-Achse bezeichnet.
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Schreiben der Diskriminante in Form einer quadratischen Gleichung zum Auflösen nach I
d
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Die Lösung der vorstehenden quadratischen Gleichung ergibt zwei Wurzeln, und für unsere Kontrollzwecke wird immer der positive Wert von I
d verwendet (I
d ist positiv gilt als Feldschwächung nach der dq Konvention, die hier verwendet wird).
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Ersetzen des d-Achsen-Spitzenstroms I
dp in der Leistungsgleichung und Auflösen nach einem q-Achsen-Spitzenstrom I
qp und einem entsprechenden Drehmoment T
rlp:
(„-“ für einen positiven Drehmomentbefehl verwenden und umgekehrt)
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Der RCPT-Block
320 berechnet somit das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment T
r als Spitzendrehmoment auf der Grundlage des erhaltenen I
dp und I
qp,
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Nun, Ersetzen von I
dp in der Spannungsgleichung und Berechnen von I
qv und des entsprechenden Drehmoments T
r:
(„+“ für positiven Drehmomentbefehl verwenden und umgekehrt)
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Der VPT-Block
322 berechnet somit die auf der Spannung basierende Drehmomentgrenze T
v als Spitzendrehmoment auf der Grundlage des erhaltenen I
dp und
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Der MDR-Block
332 berechnet den strombegrenzten d-Achsen-Strom I
dmaxr zur Erfüllung der Rückspeisestromgrenze I
rl des Gleichstrombusses
12 gemäß
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Kurz gesagt, dem strombegrenzten d-Achsenstrom Idmaxr wird in allen Fällen der Wert von Idp zugewiesen, außer wenn das System im Rückspeisebetrieb (Quadranten II, IV von 3) betrieben wird und wenn das Ausgangsdrehmoment Te auf die auf dem Rückspeisestrom basierende Drehmomentgrenze Trbegrenzt ist. Wenn das System im Rückspeisebetrieb arbeitet und wenn das Ausgangsdrehmoment Te auf die rückspeisestrombasierte Drehmomentgrenze Trbegrenzt ist, dann wird der strombegrenzte d-Achsenstrom Idmaxr unter Verwendung eines iterativen Lösungsverfahrens berechnet. Ein von einem iterativen Lösungsverfahren ausgegebener d-Achsenstrom Idmaxr wird unter Verwendung eines iterativen Lösungsverfahrens durch Wobbeln von Id und durch Auflösen nach Iq erhalten, was sowohl die Spannungsgleichung als auch die Leistungsgleichung für die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt.
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Die maximalen und minimalen Werte von I
d, die beim Wobbeln verwendet werden, werden durch Setzen von I
q = 0 in der Spannungsgleichung erhalten. Dies ist wie folgt dargestellt.
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Die Lösung der obigen quadratischen Gleichung,
(„+“ für maximalen I
d und „-“ für minimalen I
d verwenden)
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Der MDA-Block
334 berechnet den endgültigen maximalen d-Achsen-Strom I
dmaxf wie folgt:
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Mit anderen Worten, der MDA-Block 334 stellt den endgültigen maximalen d-Achsen-Strom Idmaxf auf den Wert des spannungsbasierten maximalen d-Achsen-Stromes Idmaxr ein, wenn das System entweder im ersten oder im dritten Quadranten betrieben wird (d.h. wenn das System Leistung vom DC-Bus bezieht). In anderen Fällen (d.h. wenn das System entweder im zweiten oder im vierten Quadranten betrieben wird), stellt der MDA-Block 334 den endgültigen maximalen d-Achsenstrom Idmaxf auf den höchsten Wert aus dem spannungsbasierten maximalen d-Achsenstrom Idmaxv und dem auf der Rückspeisestromgrenze basierenden maximalen d-Achsenstroms Idmaxr ein.
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Der endgültige maximale d-Achsenstrom Idmaxf wird von dem RCPT-Block 320 und von dem VPT-Block 322 verwendet, um das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr bzw. die spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv zu berechnen. Das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Trund die spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv werden von dem PTA-Block 324 weiter arbitriert, um das endgültige Spitzendrehmoment Tpk zu senden, das alle Beschränkungen erfüllt. Dieses endgültige Spitzendrehmoment Tpk wird mit der Motordrehmomentanforderung Tc durch den TCL-Block 326 begrenzt, der einen Befehl für ein begrenztes Drehmoment Tcommand erzeugt, der an den Block 312 zur Berechnung des Strombefehls übermittelt wird, der ähnlich oder identisch wie der Block 212 zur Berechnung des Strombefehls des ersten Algorithmus 200 funktionieren kann.
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7 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 zur Berechnung eines auf einer Rückspeisestromgrenze basierenden maximalen d-Achsenstroms Idmaxr, der ein höchster Wert für einen d-Achsenstrom ist, der erzeugt werden kann, während der Batteriestrom Is die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt. Das im Flussdiagramm von 7 dargestellte Verfahren 400 wird durch den MDR-Block 332 durchgeführt.
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Das Verfahren 400 umfasst im Schritt 402 das Lösen der Diskriminante der Leistungsgleichung, um einen d-Achsen-Spitzenstrom Idp zu finden, der dem entspricht, dass der Wechselrichter 124 einen Batteriestrom Is an den Gleichstrombus 12 liefert, der die Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 erfüllt. Mit anderen Worten, der d-Achsen-Spitzenstrom Idp ist ein d-Achsenstrom, der den Wechselrichter 124 veranlasst, einen Batteriestrom Is an den Gleichstrombus 12 zu liefern, der kleiner oder gleich der Rückspeisestromgrenze Irl ist.
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Das Verfahren 400 beinhaltet im Schritt 404 auch das Ersetzen des d-Achsen-Spitzenstroms Idp in der Leistungsgleichung, um ein entsprechendes auf der Rückspeisestromgrenze basierendes Drehmoment Trp zu finden. Dieser Schritt 404 kann mit dem RCPT-Block 320 oder einem ähnlichen Algorithmus oder Rechner durchgeführt werden, wobei der in Schritt 402 erhaltene d-Achsen-Spitzenstrom Idp verwendet wird.
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Das Verfahren 400 beinhaltet im Schritt 406 auch das Ersetzen des d-Achsen-Spitzenstroms Idp in der Spannungsgleichung, um eine entsprechende spitzenspannungsbasierte Drehmomentgrenze Trv zu finden, die der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 entspricht. Dieser Schritt 406 kann unter Verwendung des VPT-Blocks 322 oder eines ähnlichen Algorithmus oder Rechners unter Verwendung des in Schritt 402 erhaltenen d-Achsen-Spitzenstroms Idp durchgeführt werden.
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Das Verfahren 400 fährt in Schritt 408 fort mit dem Vergleichen des in Schritt 404 erhaltenen, auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Trp mit der in Schritt 406 erhaltenen, auf der Spitzenspannung basierenden Drehmomentgrenze Trv, um zu bestimmen, ob das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Trp kleiner als die auf der Spitzenspannung basierende Drehmomentgrenze Trv ist. Ein „Ja“-Ergebnis dieses Vergleichs zeigt an, dass das Rückspeisedrehmoment, das von der elektrischen Maschine 19 erzeugt werden kann, nicht durch die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 begrenzt wird. In diesem Fall wird in Schritt 410 der maximale d-Achsenstrom Idmaxr auf den d-Achsen-Spitzenstrom Idp eingestellt. Ein „Nein“-Ergebnis des Vergleichs in Schritt 408 zeigt an, dass das Rückspeisedrehmoment, das von der elektrischen Maschine 19 erzeugt werden kann, durch die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 und die Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 begrenzt wird. In diesem Fall wird in Schritt 412 der maximale d-Achsenstrom Idmaxr so bestimmt, dass er sowohl die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb als auch die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt. In einigen beispielhaften Ausführungsformen bestimmt Schritt 412 den maximalen d-Achsen-Strom Idmaxr unter Verwendung eines iterativen Lösungsverfahrens, um einen d-Achsen-Ausgangsstrom Iditr zu bestimmen, der sowohl die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb als auch die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt.
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8 zeigt ein Diagramm der Drehmomentkapazität eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. 9 zeigt ein Diagramm des d-Achsen-Stromes eines beispielhaften Motorsteuerungssystems gemäß nach der vorliegenden Offenlegung.
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10-19 zeigen Diagramme verschiedener Merkmale von beispielhaften Motorsteuerungssystemen nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung und im Vergleich zu konventionellen Konstruktionen. 10 zeigt ein Diagramm 1000 des Batteriestroms Is, der aus dem Gleichstrombus 12 entnommen oder vom Wechselrichter 124 an den Gleichstrombus 12 geliefert wird, wobei eine Linie das System mit einer Rückspeisestromgrenze Irl von -15 A und eine weitere Linie das System ohne Rückspeisestromgrenze Irl zeigt. 11 zeigt ein Diagramm 1100 des Motorstroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung.
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12 zeigt ein Diagramm 1200 des q-Achsenstromes in Abhängigkeit vom d-Achsen-Strom eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Insbesondere enthält Diagramm 1200 eine Darstellung des q-Achsenstroms, der durch die Leistungsgleichung berechnet wurde (d.h. ein q-Achsenstrom zur Erfüllung der Rückspeisestromgrenze Irl) und der kleiner bleibt als eine Darstellung des q-Achsenstroms, der durch die Spannungsgleichung berechnet wurde (d.h. ein q-Achsenstrom zur Erfüllung der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb). 13 zeigt ein Diagramm 1300 des q-Achsenstroms in Abhängigkeit vom d-Achsenstrom eines beispielhaften -Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Die Darstellungen von Diagramm 1300 sind denen in Diagramm 1200 ähnlich, mit der Ausnahme, dass die durch die Leistungsgleichung berechnete Darstellung des q-Achsenstroms (d.h. ein q-Achsenstrom zur Erfüllung der Rückspeisestromgrenze Irl) an einigen Punkten den Wert der Darstellung des durch die Spannungsgleichung berechneten q-Achsenstroms (d.h. ein q-Achsenstrom zur Erfüllung der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb) überschreitet. 12 und 13 stellen zwei verschiedene Szenarien dar, die von dem MDR-Block 332 verwendet werden, um den auf der Rückspeisestromgrenze basierenden maximalen d-Achsenstrom Idmaxr zu berechnen.
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14 zeigt ein Diagramm 1400 des Batteriestroms Is in Abhängigkeit von der Drehzahl (RPM) eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Insbesondere enthält das Diagramm 1400 Linien, die verschiedene Batterieströme Is zeigen, wenn das System Rückspeisestromgrenzen Irl von -50 A, -15 A und -5 A aufweist und wenn das System keine Rückspeisestromgrenze Irl aufweist (was auch durch eine sehr hohe Einstellung der Rückspeisestromgrenze Irl umgesetzt werden kann).
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15 zeigt ein Diagramm 1500 der maximalen d-Achsenströme Idmax eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Konkret zeigt Diagramm 1500 Darstellungen der maximalen d-AchsenStröme Idmax zur Erfüllung der Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag der elektrischen Maschine 19 und zum Betrieb der elektrischen Maschine 19 bei verschiedenen Versorgungsspannungen und Drehmomenten (angegeben in Newtonmeter, Nm), einschließlich: 12V und 5 Nm, 12V und 1 Nm und 5V und 1 Nm.
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16 zeigt ein Diagramm 1600 der Drehmomentkapazität eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. 16 enthält eine Darstellung des Drehmoments, das von einer elektrischen Maschine 19 bei verschiedenen Drehzahlen mit dem Wechselrichter 124 unter Verwendung des ersten Algorithmus 200 der vorliegenden Offenlegung („erster Algor.“) und unter Verwendung des zweiten Algorithmus 300 der vorliegenden Offenlegung („zweiter Algor.“) erzeugt wird. 17 zeigt ein Diagramm 1700 des Batteriestromes Is eines beispielhaften Motorsteuerungssystems unter Verwendung des zweiten Algorithmus 300 der vorliegenden Offenlegung („zweiter Algor.“). Konkret enthält Diagramm 1700 eine Darstellung des Batteriestromes Is zwischen dem Gleichstrombus 12 und einem Steuergerät 16, das mit dem zweiten Algorithmus 300 betrieben wird. In einigen Ausführungsformen kann der in 17 dargestellte Batteriestrom Is identisch mit denjenigen sein, die mit dem ersten Algorithmus 200 erzeugt und/oder verbraucht werden, und/oder mit denjenigen, die mit einem konventionellen Steuerungsverfahren erzeugt und/oder verbraucht werden.
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18 zeigt ein Diagramm 1800 des Motorstroms eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Konkret enthält 18 eine Darstellung des Motorstroms in der elektrischen Maschine 19 bei verschiedenen Drehzahlen, wobei der Wechselrichter 124 den ersten Algorithmus 200 der vorliegenden Offenlegung („erster Algor.“) und den zweiten Algorithmus 300 der vorliegenden Offenlegung („zweiter Algor.“) verwendet. 19 zeigt ein Diagramm 1900 des d-Achsen-Stromes Id eines beispielhaften Motorsteuerungssystems nach Aspekten der vorliegenden Offenlegung. Insbesondere enthält 19 eine Darstellung des d-Achsenstroms Id in der elektrischen Maschine 19 bei verschiedenen Drehzahlen, wobei der Wechselrichter 124 den ersten Algorithmus 200 der vorliegenden Offenlegung („erster Algor.“) und den zweiten Algorithmus 300 der vorliegenden Offenlegung („zweiter Algor.“) verwendet.
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Ein Verfahren 2000 zur Steuerung des Betriebs einer elektrischen Maschine 19 ist im Flussdiagramm von 20A - 20B dargestellt. Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2002 das Berechnen einer spannungsbasierten Drehmomentgrenze Tv, die einer Spannungsgrenzenbeschränkung Vb eines Gleichstrombusses 12 entspricht. Die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb ist ein maximaler Spannungswert für den Gleichstrombus 12. Die Spannungsgrenzenbeschränkung Vb kann von den Eigenschaften der Batterie 10 und/oder anderen Aspekten des Bordnetzes abhängen.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2004 auch das Berechnen eines auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Tr, das einer Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 entspricht. Die Rückspeisestromgrenze Irl ist ein maximaler Stromwert, den der Wechselrichter 124 an den Gleichstrombus 12 liefern darf. Die Rückspeisestromgrenze Irl kann von den Eigenschaften der Batterie 10 und/oder anderen Aspekten des Bordnetzes abhängen. In einigen Ausführungsformen umfasst der Schritt des Berechnens des auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Tr, das der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 (Schritt 2004) entspricht, die Verwendung der endgültigen Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf. Da das Spitzendrehmoment für eine gegebene Rückspeisestromgrenze Irl bei dem maximalen d-Achsen-Motorstromwert auftritt, kann die endgültige Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf in die Gleichung eingesetzt werden, die zur Berechnung eines entsprechenden q-Achsenstroms und dann des auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Tr verwendet wird.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2006 auch das Berechnen einer Drehmomentgrenze Tpk, die durch das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr definiert ist, wenn das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr kleiner ist als die spannungsbasierte Drehmomentgrenze Tv. In einigen Ausführungsformen wird die Drehmomentgrenze Tpk durch die strombasierte Drehmomentgrenze Tr definiert, wenn das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Tr kleiner oder gleich der spannungsbasierten Drehmomentgrenze Tv ist.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2008 auch das Ansteuern einer Vielzahl von Schaltern innerhalb eines Wechselrichters 124, um die elektrische Maschine 19 zu veranlassen, ein Ausgangsdrehmoment Tezu erzeugen, das einer Drehmomentanforderung Tc entspricht und mit der Drehmomentgrenze Tv übereinstimmt. Dieser Schritt 2008 kann von einem Wechselrichter 124 unter dem Befehl oder der Leitung einer Steuereinheit 130 ausgeführt werden.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2009 auch das Ansteuern der Vielzahl von Schaltern innerhalb des Wechselrichters 124, um einen Direkt-Achsenstrom Id so zu regulieren, dass ein maximaler d-Achsenstrom Idmax nicht überschritten wird. Der maximale d-Achsenstrom Idmax wird definiert durch entweder einen Entmagnetisierungsstrom-Grenzwert Id_demag der elektrischen Maschine 19 oder einen d-Achsen-Spitzenstrom Idp, der einem Quadratur-Achsenstrom Iq mit einer realen Lösung entspricht. Dieser Schritt 2009 kann durch den Wechselrichter 124 unter dem Befehl oder der Leitung der Steuereinheit 130 ausgeführt werden.
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In einigen Ausführungsformen wird der Direkt-Achsenstrom Id so begrenzt, dass er eine Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag der elektrischen Maschine 19 nicht überschreitet. Handelt es sich bei der elektrischen Maschine 19 beispielsweise um einen Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM), können Ströme des Direkt-Achsenstroms Id, die die Entmagnetisierungsstromgrenze ld_demag überschreiten, dazu führen, dass Permanentmagnete innerhalb der elektrischen Maschine 19 permanent entmagnetisiert werden. In einigen Ausführungsformen wird eine solche Entmagnetisierung verhindert oder vermieden, indem der Direkt-Achsenstrom Id so begrenzt wird, dass er die Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag der elektrischen Maschine 19 nicht überschreitet. Alternativ kann in einigen Ausführungsformen zugelassen werden, dass der Direkt-Achsenstrom Id die Entmagnetisierungsstromgrenze ld_demag der elektrischen Maschine 19 überschreitet. Beispielsweise kann in einem elektrischen Servolenkungssystem (EPS-System) der Direkt-Achsenstrom Id die Entmagnetisierungsstromgrenze Id_demag während dynamischer Lenkereignisse wie dem Bremsen über Bordsteine überschreiten. Solche Anwendungen können relativ selten und/oder von kurzer Dauer sein, so dass das Risiko einer Entmagnetisierung der elektrischen Maschine 19 relativ gering sein kann.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2010 auch das Berechnen eines Drehmomentbefehls Tcommand als den kleineren aus der Drehmomentanforderung Tc und der Drehmomentgrenze Tpk. Dieser Schritt 2010 kann z.B. durch einen Drehmomentbefehl -Begrenzungsblock (TCL-Block) 226, 326 durchgeführt werden.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2012 auch das Berechnen eines vorläufigen d-Achsen-Stromes I'd und eines vorläufigen q-Achsen-Stromes I'q, die zusammen I'dq genannt werden und der elektrischen Maschine entsprechen, die den Drehmomentbefehl Tcommand erzeugt. Dieser Schritt 2012 kann z.B. unter Verwendung einer Berechnung des maximalen Drehmoments pro Ampere (MTPA) durchgeführt werden, z.B. durch den MTPA-Block 240 des ersten Algorithmus 200 oder durch den MTPA-Block 340 des zweiten Algorithmus 300.
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Das Verfahren 2000 umfasst im Schritt 2014 auch das Berechnen eines modifizierten d-Achsenstroms I''d, der dem Wechselrichter 124 entspricht, der die Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 erfüllt. Dieser Schritt 2014 kann z.B. mit Hilfe einer rückspeisestrombasierten d-Achsen-Motorstrom-Suchberechnung (RCDC-Berechnung) durchgeführt werden, z.B. durch den RCDC-Block 242 des ersten Algorithmus 200 oder durch den RCDC-Block 342 des zweiten Algorithmus 300.
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Schritt 2014 des Berechnens des modifizierten d-Achsenstroms I''d, der dem Wechselrichter 124 entspricht, der die Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 erfüllt, kann mehrere Teilschritte umfassen, wie im Flussdiagramm von 20C dargestellt. In einigen Ausführungsformen ist der RCDC-Block 242 so konfiguriert, dass er die folgenden Teilschritte ausführt.
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Schritt 2014 beinhaltet im Teilschritt 2014A das Berechnen eines spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxv der elektrischen Maschine, der der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 entspricht. Dieser Teilschritt 2014A kann z.B. durch den Block 330 zur Begrenzung des maximalen d-Achsenstroms (MDV-Block) durchgeführt werden.
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Schritt 2014 beinhaltet in Teilschritt 2014B auch das Einstellen eines prospektiven/voraussichtlichen d-Achsenstroms Id_prosp auf der Grundlage des spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxv. In einigen Ausführungsformen wird der prospektive d-Achsen-Strom Id_prosp gleich dem spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstrom Idmaxv eingestellt. Mit anderen Worten, der spannungsbegrenzte Direkt-Achsenstrom Idmaxv kann als Anfangswert bei einer Suche verwendet werden.
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Schritt 2014 umfasst im Teilschritt 2014C auch das Berechnen eines geschätzten Batteriestroms Is_est, der vom Wechselrichter 124 erzeugt wird, mit dem prospektiven d-Achsen-Strom Id_prosp. Dieser Teilschritt 2014C entspricht dem Testen jedes einzelnen prospektiven d-Achsen-Stroms Id_prosp, um festzustellen, ob die Suche erfolgreich ist.
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Schritt 2014 beinhaltet in Teilschritt 2014D auch das Erhöhen des prospektiven d-Achsenstroms Id_prosp, bis der prospektive d-Achsenstrom Id_prosp dem geschätzten Batteriestrom Is_est entspricht, der die Rückspeisestromgrenze Irl erfüllt. Der prospektive d-Achsen-Strom Id_prosp kann in Schritten erhöht werden, wobei die Schritte fest oder variabel sein können.
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Das Verfahren 2000 umfasst im Schritt 2016 auch das Berechnen eines strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr der elektrischen Maschine, der der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 entspricht. Dieser Schritt 2016 kann z.B. durch den Block 332 zur Begrenzung des Rückspeisestroms (MDR-Block) des zweiten Algorithmus 300 durchgeführt werden. Der Schritt des Berechnens des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr der elektrischen Maschine, der der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 entspricht (Schritt 2016), kann mehrere Teilschritte umfassen, wie im Flussdiagramm von 20D dargestellt. In einigen Ausführungsformen ist der MDR-Block 332 so konfiguriert, dass er die folgenden Teilschritte ausführt. Schritt 2016 und seine entsprechenden Teilschritte sind auch in dem im Flussdiagramm von 7 gezeigten Verfahren 400 beschrieben.
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Schritt 2016 beinhaltet bei Teilschritt 2016A das Berechnen eines Direkt-Achsenspitzenstroms Idp, der dem Wechselrichter 124 entspricht, der einen Batteriestrom Is an den Gleichstrombus 12 liefert, der kleiner ist als die Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12. In einigen Ausführungsformen entspricht der Direkt-Achsenspitzenstrom Idp dem Wechselrichter 124, der einen Batteriestrom Is an den Gleichstrombus 12 liefert, der kleiner oder gleich der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 ist. Dieser Teilschritt 2016A entspricht Schritt 402 des im Flussdiagramm von 7 dargestellten Verfahrens 400.
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Schritt 2016 umfasst in Teilschritt 2016B auch das Berechnen eines auf der Rückspeisestromgrenze basierenden Drehmoments Trp, das der Rückspeisestromgrenze Irl des Gleichstrombusses 12 entspricht, unter Verwendung des Direkt-Achsenspitzenstroms Idp. Dieser Teilschritt 2016B entspricht Schritt 404 des im Flussdiagramm von 7 dargestellten Verfahrens 400.
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Schritt 2016 umfasst im Teilschritt 2016C auch das Berechnen einer spitzenspannungsbasierten Drehmomentgrenze Trv, die der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 entspricht, unter Verwendung des Direkt-Achsenspitzenstroms Idp. Dieser Teilschritt 2016C entspricht Schritt 406 des im Flussdiagramm von 7 gezeigten Verfahrens 400.
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Schritt 2016 beinhaltet im Teilschritt 2016D auch das Verwenden des Direkt-Achsenspitzenstroms Idp als strombegrenzter Direkt-Achsenstrom Idmaxr, wenn das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Trp kleiner ist als die auf der Spitzenspannung basierende Drehmomentgrenze Trv. Dieser Teilschritt 2016D entspricht Schritt 410 des im Flussdiagramm von 7 gezeigten Verfahrens 400.
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Schritt 2016 beinhaltet im Teilschritt 2016E auch das Berechnen eines Wertes des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr, der kleiner als der Direkt-Achsenspitzenstrom Idp ist, wenn das auf der Rückspeisestromgrenze basierende Drehmoment Trp nicht kleiner als die auf der Spitzenspannung basierende Drehmomentgrenze Trv ist. In einigen Ausführungsformen beinhaltet Teilschritt 2016E das Berechnen eines Wertes des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr, der kleiner oder gleich dem Direkt-Achsenspitzenstrom Idp ist. Dieser Teilschritt 2016E entspricht Schritt 412 des im Flussdiagramm von 7 dargestellten Verfahrens 400. In einigen Ausführungsformen beinhaltet der Teilschritt 2016E die Verwendung eines Intervallhalbierungsverfahrens. Dieser Teilschritt 2016E kann jedoch unter Verwendung anderer bekannter numerischer Techniken mit Intervalllösungsverfahren durchgeführt werden.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet in Schritt 2018 auch das Berechnen einer endgültigen Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf unter Verwendung des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr. Dieser Schritt 2014 kann z.B. durch den Block 334 zur Arbitrierung des maximalen d-Achsenstroms (MDA-Block) des zweiten Algorithmus 300 durchgeführt werden.
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In einigen Ausführungsformen und wie im Flussdiagramm von 20E dargestellt, umfasst der Schritt des Berechnens der endgültigen Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf unter Verwendung des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr (Schritt 2018) ferner das Einstellen der endgültigen Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf gleich dem größten Wert aus dem spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstrom Idmaxv und dem strombegrenzten Direkt-Achsenstrom Idmaxr im Teilschritt 2018A. Mit anderen Worten, der Teilschritt 2018 umfasst das Verwenden des größten Stroms des spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxv und des strombegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxr als endgültige Direkt-Achsenstromgrenze Idmaxf. Dieser Teilschritt 2018A kann z.B. durch den Block 334 zur Arbitrierung des maximalen d-Achsenstroms (MDA-Block) des zweiten Algorithmus 300 durchgeführt werden.
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Das Verfahren 2000 beinhaltet im Schritt 2020 auch das Berechnen eines spannungsbegrenzten Direkt-Achsenstroms Idmaxv der elektrischen Maschine, der der Spannungsgrenzenbeschränkung Vb des Gleichstrombusses 12 entspricht. Dieser Schritt 2020 kann z.B. durch den Block 330 für einen maximalen d-Achsenstrom für eine Spannungsbeschränkung (MDV-Block) des zweiten Algorithmus 300 durchgeführt werden.
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Obwohl die vorliegende Offenlegung im Zusammenhang mit nur einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen detailliert beschrieben wurde, sollte leicht verständlich sein, dass die vorliegende Offenlegung nicht auf diese offengelegten Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr kann die vorliegende Offenlegung so modifiziert werden, dass sie eine beliebige Anzahl von Variationen, Änderungen, Substitutionen oder gleichwertigen Anordnungen enthält, die bisher nicht beschrieben wurden, die aber im Umfang der vorliegenden Offenlegung angemessen sind. Darüber hinaus sind zwar verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung beschrieben worden, aber es ist zu verstehen, dass Aspekte der vorliegenden Offenlegung nur einige der beschriebenen Ausführungsformen oder Kombinationen der verschiedenen Ausführungsformen umfassen können. Dementsprechend ist die vorliegende Offenbarung nicht als durch die vorstehende Beschreibung eingeschränkt zu betrachten.