DE102020004835A1

DE102020004835A1 - Vorrichtung zur elektrischen Sicherung von Behältnissen gegen unbefugte Manipulation

Info

Publication number: DE102020004835A1
Application number: DE102020004835.8A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-08-07
Filing date: 2020-08-07
Publication date: 2022-02-10

Abstract

Anlage zur Sicherung eines Gehäuses (1) mit wenigstens einem Sabotageschutzstromkreis, mit Auslösen eines Alarms beim Versuch den Deckel (2) vom Gehäuse (1) oder das Gehäuse (1) als Ganzes zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Melder (6) an einer speziell geformten Schraube (4) anliegt, dass die Schraube (4) teilweise einen größeren oder kleineren Durchmesser (5) als das Gewinde selbst aufweist, dass beim Versuch diese Schraube (4) auszudrehen um das Gehäuse (1) zu öffnen, die Schaltzunge (7) des Schalters (6) vom größeren Durchmesser (5) zum kleineren Durchmesser der Schraube (4) oder vom kleineren Durchmesser (5) zum größeren Durchmesser (5) der Schraube (4) hin bewegt wird, dass über diese Bewegung, infolge des Durchmesserunterschieds, vom Schalter (6) entweder ein Stromkreis unterbrochen oder geschlossen wird und dass auf diese Weise ein Sabotagealarm ausgelöst wird.

Description

Die Erfindung wird an einem Behältnis, beispielsweise an einem Fenstergriff mit schützenswerter Elektronik innerhalb seines Gehäuses aufgezeigt, sie ist darauf jedoch nicht beschränkt.
In der Alarmtechnik werden Behältnisse mit einem öffenbaren Deckel eingesetzt, deren Inhalt besonders schützenwert ist gegen unberechtigte Angriffe, beispielsweise Verteiler in denen verschiedene Melder vernetzt angeschlossen werden. Hier könnten, im unscharfen Zustand einer Alarmanlage, unberechtigte Personen versuchen den Deckel zu entfernen, um die im Gehäuse angebrachte Verdrahtung zu sabotieren. Damit eine solche Manipulation ohne Alarm auszulösen nicht stattfinden kann, werden, wie in der Anmeldung DE 7901422 , sogenannte Abhebekontakte installiert. Das sind elektrische Schalter deren Schaltzunge am Deckel anliegt um das Abheben des Deckels als Sabotagealarm weiter zu melden. Diese Art der Sabotagesicherung ist nicht bei allen Behältnissen umsetzbar, beispielsweise zur Sabotagesicherung des unter der DE 10 2020 000 322.2 angemeldeten Fenstergriffe. Dies deshalb nicht, da die Verschraubung des Fenstergriffs durch dessen Gehäuse, durch einen Teil des Fensterflügels und in das Gewinde im Getriebe erfolgen muss. Die Befestigungsschrauben müssen zudem zur Montage des Fenstergriffs frei zugänglich sein, sodass die Verschraubung ausgeschraubt und der benannte Fenstergriff mitsamt dem Deckel, ohne Sabotagealarm eines Deckelschutzkontaktes auszulösen, entfernt werden könnte. Es würde auf diese Weise auch kein Alarm ausgelöst. Das Fenster könnte anschließend mit einem Vierkantstift geöffnet werden. Ein Deckelschutzkontakt (Abhebekontakt) würde in diesem Fall nicht auslösen, da der Deckel bei dem geschilderten Angriff nicht abgehoben wird. Auf Grund dessen muss eine Lösung gefunden werden, die einen Sabotagealarm auslöst, wenn zumindest eine Befestigungsschraube des Fenstergriffs versucht wird auszuschrauben.
Dies ist mit der der Erfindung zugrunde liegenden, elektronisch zu sichernden Spezialschraube gelungen. Hier wird bereits beim ersten Versuch diese Spezialschraube auszudrehen ein Sabotagealarm ausgelöst, wobei zu diesem Zeitpunkt die Verschraubung noch im Eingriff ist.
Die elektronisch überwachte Spezialschraube wird nachfolgend mittels zweier Figuren beschrieben.
Beschreibung:

1 zeigt die Spezialschraube in Seitenansicht, eingebaut in das Gehäuse eines speziellen Fenstergriffs, überwacht mittels eines elektrischen Schalters im Betriebszustand.

Gezeigt wird das Gehäuse 1 eines nicht dargestellten Fenstergriffe, eines Deckels 2 der mit der Spezialschraube 4 durch das Gehäuse 1, sowie durch den Fensterüberschlag 8 im Schraubgewinde des Getriebes 3 befestigt ist. Die Spezialschraube 4 hat einen gewindeähnlichen Teil und einen teilweise größeren Durchmesser 5 an der die Schaltzunge 7 eines elektrischen Schalters 6 anliegt. Da die Sabotageüberwachung durchgehend erfolgen muss, ist der elektrische Schalter im Überwachungsmodus, also auf Durchgang geschaltet.
In 2 zeigt den Deckel 2, das Gehäuse 1, den Fensterüberschlag 8, das Getriebe 3 mit Gewinde und die Spezialschraube 4. Beim Versuch die elektrisch überwachte Spezialschraube 4 in Richtung 10 auszudrehen, gleitet die Schaltzunge 7 vom größeren Teil des Durchmessers 5 der Spezialschraube 4 zum geringeren Durchmesser der Spezialschraube 4 hin, wobei dadurch der Schalter 6 in Richtung 9 gleitet und auf diese Weise den Stromkreis unterbricht. Dies wird der nicht dargestellten Auswerteeinheit, in der Regel eine Meldezentrale, als Sabotagealarm gemeldet, woraufhin ein stiller oder lauter Alarm ausgelöst wird, so dass eingegriffen werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: Deckel
3: Schraubgewinde im Getriebe
4: Spezialschraube
5: größerer Teil des Durchmessers
6: Schalter
7: Schaltzunge
8: Fensterüberschlag
9: Bewegung der Schaltzunge
10: Bewegung der Spezialschraube

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 7901422 [0002]
DE 102020000322 [0002]

Claims

Anlage zur Sicherung eines Gehäuses (1) mit wenigstens einem Sabotageschutzstromkreis, mit Auslösen eines Alarms beim Versuch den Deckel (2) vom Gehäuse (1) oder das Gehäuse (1) als Ganzes zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Melder (6) an einer speziell geformten Schraube (4) anliegt, dass die Schraube (4) teilweise einen größeren oder kleineren Durchmesser (5) als das Gewinde selbst aufweist, dass beim Versuch diese Schraube (4) auszudrehen um das Gehäuse (1) zu öffnen oder zu entfernen, die Schaltzunge (7) des Schalters (6) vom größeren Durchmesser (5) zum kleineren Durchmesser der Schraube (4) oder vom kleineren Durchmesser (5) zum größeren Durchmesser (5) der Schraube (4) hin bewegt wird, dass über diese Bewegung, infolge des Durchmesserunterschieds, vom Schalter (6) entweder ein Stromkreis unterbrochen oder geschlossen wird und dass auf diese Weise ein Sabotagealarm per Funk oder kabelgebunden ausgelöst wird.
Vorrichtung zur Sicherung eines Gehäuses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anstatt einer Schraube (4) ein gewindefreier, metallischer Stift eingesetzt wird.
Vorrichtung zur Sicherung eines Gehäuses nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des Schalters (6) ein Reedkontakt und der auslösende Teil magnetisch ist.
Vorrichtung zur Sicherung eines Gehäuses nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (4) bei Auslösen eines Alarms noch teilweise im Eingriff ist.
Vorrichtung zur Sicherung eines Gehäuses nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein optoelektronischer Melder die Drehbewegung der Schraube (4) erkennt und als Alarm meldet.