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Die Erfindung betrifft ein buchsenförmiges Umgehäuse mit einer Aufnahme zur Befestigung wenigstens eines komplett montierten, standardisierten, an wenigstens einem Kabel angebrachten Steckverbinders im Umgehäuse und mit einem Befestigungsabschnitt zur Anbringung des Umgehäuses an einem Träger.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Steckverbinderanordnung mit einem Umgehäuse, das eine Aufnahme, in der wenigstens ein standardisierter, an wenigstens einem Kabel angebrachter Steckverbinder befestigt ist, und einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Umgehäuses an einem Träger aufweist.
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Umgehäuse und Steckverbinderanordnungen dieser Art sind bekannt und werden beispielsweise an Konsolen von Schaltschränken oder an Karosseriebauteilen im Automobilbau angebracht. In ihrem Inneren nehmen Sie einen standardisierten Stecker beispielsweise zur Energie- und/oder Datenübertragung auf, der entsprechend einer Industrienorm oder einer Werksnorm ausgestaltet ist. Durch das am Träger befestigte Umgehäuse wird der Stecker gehalten. Umgehäuse und Steckverbinder werden wie ein Sockel verwendet, indem meist von der dem Umgehäuse abgewandten Seite des Trägers ein komplementär aufgebauter Gegenstecker mit dem Stecker zusammengesteckt wird. Die Verwendung eines Umgehäuses erlaubt es, dieselbe Bauform des Steckers unabhängig davon zu verwenden, ob eine Steckverbindung frei zwischen zwei Kabelenden oder zu einem fest installierten Sockel hergestellt werden muss.
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Problematisch sind bei vielen Anwendungen die Vibrationen, denen Umgehäuse, Stecker und Kabel im Betrieb ausgesetzt sind. Die Vibrationen führen zu einer Relativbewegung zwischen Stecker und Gegenstecker, aufgrund der die elektrischen Kontaktstellen im Laufe der Zeit infolge von Reibkorrosion oder Durchrieb verschleißen.
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Die Erfindung macht sich zum Ziel, Maßnahmen zu treffen, die den Verschleiß der Kontaktstellen bei elektrischen Steckverbindungen mindern.
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Gelöst wird diese Aufgabe für das eingangs genannte Umgehäuse dadurch, dass ein separater Kabelhalter mit wenigstens einer Halteöffnung zur spielfreien Halterung des Kabels vorgesehen ist und dass sich der Kabelhalter in der Aufnahme unmittelbar am Umgehäuse abstützt.
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Für die eingangs genannte Steckverbinderanordnung wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sich in der Aufnahme ein Kabelhalter unmittelbar am Umgehäuse abstützt und dass der separate Kabelhalter wenigstens eine Halteöffnung, in der das Kabel spielfrei gehalten ist.
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Durch diese einfache Maßnahme können über das Kabel an den Steckverbinder übertragene Vibrationen verringert werden. Der Kabelhalter fixiert das Kabel am Umgehäuse, das die Vibrationen auffängt.
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Gegenüber der herkömmlichen Maßnahme, den Kabelhalter im oder am Steckverbinder anzubringen, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2009 032 393 A1 , der
EP 2 228 870 B1 und der
DE 10 2012 102 212 A1 gezeigt ist, hat der Einsatz eines separaten Kabelhalters und dessen Abstützung unmittelbar am Umgehäuse den Vorteil, dass der Steckverbinder kurz bleibt und für die unterschiedlichen Anwendungen stets derselbe Steckverbinder verwendet werden kann. Ferner können das erfindungsgemäße Umgehäuse und die erfindungsgemäße Steckverbinderanordnung mit bereits vorhandenen Steckverbindern verwendet werden, ohne dass diese modifiziert werden müssen.
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Bei den Steckverbindern handelt es sich bevorzugt um niederpolige Steckverbinder mit Leistungskontakten, die Querschnitte zwischen 2,5 mm2 und 35 mm2 aufweisen.
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Nimmt man modifizierte Steckverbinder in Kauf, so wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch gelöst durch einen Steckverbinder, der an wenigstens einem Kabel anbringbar ausgestaltet ist, mit einem separaten Kabelhalter, der wenigstens eine Halteöffnung zur spielfreien Halterung des Kabels am Kabelhalter aufweist. Der Kabelhalter erstreckt sich in die Kubatur des Steckverbinders und weist wenigstens ein von außerhalb des Steckverbinders zugängliches Stützelement auf.
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Das von außerhalb des Steckverbinders zugängliche Stützelement kann dazu verwendet werden, den Kabelhalter unmittelbar in einem Umgehäuse zu fixieren. Zusätzlich fixiert bei dieser Ausgestaltung der Kabelhalter den Steckverbinder mittelbar am Umgehäuse.
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Dem Umgehäuse, dem Steckverbinder und der Steckverbinderanordnung liegt die gemeinsame Idee zugrunde, den Kabelhalter direkt am Umgehäuse zu fixieren, um Relativbewegungen des Kabels gegenüber dem Umgehäuse zu verringern.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch die folgenden, jeweils für sich betrachtet vorteilhaften und voneinander unabhängig sowie beliebig miteinander kombinierbaren Weiterentwicklungen verbessert werden.
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So können gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung Umgehäuse und Kabelhalter mit zueinander komplementären Formschlusselementen versehen sein. Der Kabelhalter kann so formschlüssig in der Aufnahme gehalten sein. Durch einen Formschluss zwischen Kabelhalter und Umgehäuse bzw. Aufnahme wird eine festere und belastbarere Verbindung erzeugt, durch die auch starke Vibrationen zuverlässig aufgefangen werden können. Das von außen zugängliche, insbesondere an den Seitenflächen gelegene Stützelement des am Steckverbinder angebrachten Kabelhalters kann ein solches Formschlusselement sein. Das Formschlusselement des Kabelhalters kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung aus dem Steckverbinder ragen. Die Formschlusselemente können eine Linearführung bilden, entlang der der Kabelhalter von einem kabelseitigen Ende der Aufnahme in Richtung des anderen Endes der Aufnahme verschieblich ist. Dies erlaubt es, den Kabelhalter einfach von der kabelseitigen Öffnung in die Aufnahme einzusetzen. Die Formschlusselemente können beispielsweise als eine entlang der Aufnahme gegeneinander verschiebliche Nut-Feder-Anordnung ausgestaltet sein. Die zueinander komplementären Formschlusselemente können einen Presssitz bilden, so dass der Formschluss durch einen Reibschluss ergänzt wird.
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Zusätzlich können die Formschlusselemente mit wenigstens einem Rastorgan versehen sein, so dass der Kabelhalter in einer Endstellung mit dem Umgehäuse verrastet ist.
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Die Formschlusselemente können sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung an einer Seitenfläche an einer der Schmalseiten des Umgehäuses bzw. des Steckverbinders befinden.
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Im montierten Zustand befindet sich der Kabelhalter bevorzugt an einem Ende des Umgehäuses. An diesem Ende kann er die Aufnahme verschließen. Das wenigstens eine Formschlusselement kann ebenfalls an diesem Ende in der Aufnahme angeordnet sein. Das Ende des Umgehäuses mit dem Kabelhalter kann sich in einer weiteren Ausgestaltung gegenüber dem Ende mit dem Befestigungsabschnitt, mit dem das Umgehäuse am Träger befestigt wird, und/oder gegenüber dem Ende befinden, an dem der Steckverbinder sich am Umgehäuse abstützt. Im letzteren Fall stabilisiert der Kabelhalter das Kabel zusätzlich zum Steckverbinder.
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Die lichte Weite der Halteöffnung ergibt sich bevorzugt aus dem vorbestimmten und üblicherweise standardisierten Außendurchmesser des Kabels. Bevorzugt ist die lichte Weite der Halteöffnung etwas geringer als der Außendurchmesser des Kabels, so dass sich ein fester, rutschfester Presssitz des Kabels in der Halteöffnung ergibt, indem die Isolation des Kabels etwas zusammengequetscht ist und somit das Kabel aufgrund Haftreibung zwischen Kabelhalter und Kabelisolation fixiert ist. Das Kabel ist im Kabelhalter festgeklemmt. Die Klemmwirkung muss nicht ausschließlich auf der Elastizität der Isolationsschicht des Kabels beruhen. Der Kabelhalter selbst kann elastisch, beispielsweise aus einem elastisch kompressiblen Material gefertigt sein.
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Die Halteöffnung des Kabelhalters kann zum seitlichen Aufschieben auf ein fertig montiertes Kabel einseitig offen oder zum Aufschieben entlang des Kabels allseitig geschlossen sein. Zum Verschließen einer einseitig offenen Halteöffnung können verrastbare Verschlusselemente vorgesehen sein.
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Die Formschlusselemente können an den Enden von die Halteöffnung begrenzenden Zinken angeordnet sein. Befinden sich die Formschlusselemente im Eingriff miteinander, können die Zinken vorteilhaft aufeinander zu ausgelenkt sein, um das Kabel fester zu klemmen.
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Im montierten Zustand kann der Kabelhalter, insbesondere in Längsrichtung des Kabels betrachtet, zwischen einem kabelseitigen Ende des Steckverbinders und einem steckerseitigen Ende des Umgehäuses angeordnet sein. Das Umgehäuse ist bei dieser Ausgestaltung über den Steckverbinder hinaus verlängert und dient zur Abstützung und auch als Schutz für den Kabelhalter. Im Bereich des Kabelhalters muss das Umgehäuse nicht allseitig geschlossen sein, so dass die Aufnahme an dieser Stelle zu einer Seite hin, also in Richtung quer zur Längserstreckung der Kabel, offen sein kann. Dadurch lässt sich Material einsparen oder der Freiraum für eine Verrastung oder eine andere Funktion nutzen.
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Um einen innigeren Halt zwischen Steckverbinder und Kabelhalter zu ermöglichen, kann der Kabelhalter mit Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen versehen sein, die in Ausnehmungen des Steckverbinders eingreifen. Die Vorsprünge erstrecken sich vorteilhaft in Richtung der Längserstreckung der Kabel. Beispielsweise kann der Kabelhalter mit einem Kragen oder einem oder mehreren anderen Elementen versehen sein, die zwischen Kabel und Steckverbinder ragen.
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Der Kabelhalter kann mit dem Steckverbinder zu einer vormontierten oder vormontierbaren Baueinheit verbunden oder verbindbar sein, die als Baueinheit in das Umgehäuse einsetzbar und/oder als Baueinheit dem Umgehäuse entnehmbar ist. Eine solche bauliche Vereinigung von Kabelhalter und Steckverbinder kann erreicht werden, wenn der Kabelhalter über beispielsweise eine oder mehrere Rastverbindungen am Steckverbinder befestigbar ist. Insbesondere kann sich die Halteöffnung, bevorzugt jedoch der gesamte Kabelhalter, innerhalb der Kubatur des Steckverbinders befinden.
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Befindet sich der Kabelhalter im montierten Zustand im Steckverbinder, so kann er dort eine Öffnung des Steckverbinders, durch die das Kabel hindurchreicht, nach außen hin verschließen.
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Um den unmittelbaren Formschluss zwischen Kabelhalter und Aufnahme zu gewährleisten, kann ein Formschlusselement des Kabelhalters aus dem Steckverbinder ragen und sich im Eingriff mit einem komplementären Formschlusselement des Umgehäuses befinden.
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Ist der Kabelhalter an der Steckverbinderanordnung angebracht, kann sich der Kabelhalter zusätzlich am Steckverbinder abstützen, so dass er zusätzlich auch den Steckverbinder fixiert und gegen Vibrationen sichert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, die insbesondere bei einem mit dem Steckverbinder zu einer Baueinheit verbindbaren Kabelhalter möglich ist, kann der Kabelhalter als Kontaktsicherung dienen. Im zusammengesteckten Zustand ist bei dieser Ausgestaltung wenigstens ein mit dem Kabel verbundenes elektrisches Kontaktelement durch den Kabelhalter in einer Kontaktkammer der Steckverbindung gesichert.
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Um fehlerhafte Montagen zu vermeiden, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Kabelhalter nur dann in seine endgültige Position überführbar sein, wenn das Kontaktelement korrekt montiert ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass beim sich nicht in seiner Endposition befindlichen Kontakt sich vor der Endposition des Kabelhalters eine Sperre im Verschiebeweg des Kontakthalters befindet, die beim sich in der Endposition befindlichen Kontaktelement aus dem Verschiebeweg bewegt ist.
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Der Kabelhalter kann eine Lagesicherungsvorrichtung (CPA, connector position assurance) des Steckverbinders bilden, die nur in einer Endposition in die Aufnahme aufnehmbar ist.
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Der Kabelhalter ist bevorzugt aus einem einzigen Körper gefertigt, kann aber auch aus mehreren starr zusammengefügten Einzelkörpern zusammengesetzt sein.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von unterschiedlichen Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft erläutert. Nach Maßgabe der obigen Ausführungen können die den unterschiedlichen Ausführungsformen unterschiedlichen Merkmale beliebig gegeneinander ausgetauscht oder miteinander kombiniert werden.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung mit Umgehäuse, Kabelhalter und Steckverbinder;
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2 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Steckverbinderanordnung vor dem Einstecken des Steckverbinders und des Kabelhalters in das Umgehäuse;
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3 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Steckverbinderanordnung mit Steckverbinder und Kabelhalter vor der Befestigung im Umgehäuse;
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4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Steckverbinders mit einem Kabelhalter;
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5 eine schematische Perspektivdarstellung des Steckverbinders und des Kabelhalters der 4 mit einem Umgehäuse;
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6 eine schematische Perspektivdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Steckverbinders mit einem Kabelhalter, Kabeln und Kontaktelementen vor der Vormontage;
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7 eine schematische Perspektivdarstellung des Steckverbinders der 6 in einem vormontierten Zustand;
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8 eine schematische Perspektivdarstellung eines Schnitts durch den in ein Umgehäuse eingesetzten Steckverbinder der 6.
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Zunächst wird anhand der 1 der Aufbau einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung 1 beschrieben. Die Steckverbinderanordnung 1 weist ein Umgehäuse 2 mit einer Aufnahme 3 auf, in der ein Steckverbinder 4 und ein Kabelhalter 5 aufgenommen sind.
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Das Umgehäuse 2 ist buchsenförmig und an einem nur schematisch dargestellten Träger 6, beispielsweise einer Konsole oder einem Karosserieteil befestigt. Zur Befestigung am Träger 6 dient ein Befestigungsabschnitt 7, beispielsweise in Form eines Flansches, der an einem Ende des Umgehäuses angeordnet sein kann. Die Steckverbinderanordnung 1 bildet somit einen Sockel, in den ein nicht dargestellter, zum Steckverbinder 3 komplementärer Gegenstecker eingesteckt werden kann. Der Stecker 3 ist standardisiert und gemäß einer Industrie- oder Werksnorm ausgestaltet. Der Stecker 3 ist an wenigstens einem Kabel 8 angebracht mit wenigstens einem in 1 nicht dargestellten Kontaktelement versehen, das mit einer Ader 9 des Kabels 7 elektrisch leitend verbunden ist. 1 zeigt lediglich beispielhaft zwei Kabel.
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Der Kabelhalter 5 ist an einem kabelseitigen Ende 10 des Umgehäuses 2 in der Aufnahme 3 angeordnet. An diesem Ende kann die Aufnahme 3 nicht nur am kabelseitigen Ende 10 des Umgehäuses 2, sondern auch quer dazu, seitlich, einseitig offen sein. Am anderen, steckerseitigen Ende 11 kann die Aufnahme seitlich umlaufend geschlossen sein und den Steckverbinder 4 umschließen.
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Die einseitig offene Aufnahme 3 am kabelseitigen Ende 10 entsteht beispielsweise, indem ein Teil, hier drei, der die Aufnahme 3 umgebenen Seitenwände 12 zu einem Kragen verlängert ist.
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Der Steckverbinder 4 wird fertig montiert in das Umgehäuse 2 eingesetzt und dort beispielsweise durch eine Einrichtung 13 verrastet.
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Im Kabelhalter 5 ist das wenigstens eine Kabel 9 in einer Halteöffnung 14 spielfrei gehalten, insbesondere festgeklemmt. Durch den Kabelhalter 5 ist die Aufnahme 3 am kabelseitigen Ende 10 verschlossen.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform liegt der Halter in Längsrichtung 15 des Kabels 8 betrachtet zwischen den kabelseitigen Ende 10 des Umgehäuses 2 und dem Steckverbinder 3.
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Der Kabelhalter 5 stützt sich unmittelbar am Umgehäuse 2 ab, so dass er eine Relativbewegung der Kabel 9 zum Umgehäuse 2 unterbindet. Er fängt damit Vibrationen ab, die sich anderenfalls über das wenigstens eine Kabel 9 auf den Steckverbinder 4 übertragen und dort zu einer Relativbewegung über dem nicht dargestellten Gegenstecker führen können. Eine solche Relativbewegung kann zu einem erhöhten Verschleiß der Kontakte von Steckverbinder 4 und Gegenstecker führen. Der Steckverbinder 4 ist nicht zwischen Kabelhalter 5 und Umgehäuse 2 geschaltet, so dass er vibrationsfrei gehalten werden kann.
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Bei der folgenden Darstellung der weiteren Ausführungsbeispiele werden der Einfachheit halber für Elemente, die sich hinsichtlich Funktion und/oder Aufbau entsprechen, dieselben Bezugszeichen wie beim Ausführungsbeispiel der 1 verwendet. Der Kürze halber beschränkt sich die Darstellung auf die jeweiligen Unterschiede der Ausführungsbeispiele untereinander, sofern nichts anderes angegeben ist.
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2 zeigt einen Kabelhalter 5, dessen wenigstens eine Halteöffnung 14 seitlich offen ist, so dass sie seitlich, quer zur Längsrichtung 15 der Kabel, auf das wenigstens eine Kabel 8 aufgeschoben werden kann, wie durch den Pfeil 15 angedeutet ist.
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Der Kabelhalter 5 ist vom kabelseitigen Ende 10 und/oder von der seitlichen Öffnung 16 der Aufnahme 3 her in das Umgehäuse 2 einschiebbar.
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Eine lichte Weite 17 der Halteöffnung 14 ist zumindest dann, wenn der Kabelhalter 5 sich in der Aufnahme 3 befindet, kleiner als der Außendurchmesser 18 des Kabels 8. Durch das Untermaß der Halteöffnung 14 wird eine außenliegende Isolationsschicht 19 des Kabels 8, die meist etwas druckelastisch ist, zusammengequetscht, so dass sich ein fester Klemmsitz des Kabels 8 in der Halteöffnung 14 ergibt. Der Kabelhalter 5 kann gegenüber der Aufnahme 3 Übermaß aufweisen, so dass er und die Halteöffnung 14 im eingesetzten Zustand elastisch zusammengedrückt sind. Alternativ kann der Kabelhalter 5 selbst satt mit keinem oder zumindest einem geringeren Spiel als der Steckverbinder 4 in der Aufnahme 3 liegen und die Halteöffnung 14 kann durch das Kabel 8 elastisch geweitet sein, wodurch sich ebenfalls ein Klemmsitz des Kabels 8 ergibt.
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Bei der Ausführungsform der 3 ist die Halteöffnung 14 allseitig geschlossen, so dass sie das Kabel 8 vollständig umschließt. Bei dieser Ausgestaltung muss ein Ende des Kabels 8 durch die Öffnung 14 geführt werden, um den Kabelhalter 5 auf dem Kabel 8 zu montieren. Der Kabelhalter 5 kann zusammen mit dem Steckverbinder 4 in die Aufnahme 3 des Umgehäuses 2 eingesetzt werden. Alternativ kann auch zunächst der Stecker 4 in das Umgehäuse 2 eingeführt werden und dann der Kabelhalter 5 entlang des wenigstens einen Kabels 8 in die Aufnahme 3 bewegt werden.
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In 3 ist noch zu erkennen, dass der Kabelhalter 5 mit einem Formschlusselement 20 versehen sein kann. Das Umgehäuse 2 kann an einem zum Formschlusselement 20 komplementäres Formschlusselement 21 aufweisen. Die Formschlusselemente 20, 21 können im Zusammenwirkung eine Linearführung bilden, entlang der der Kabelhalter 5 in die Aufnahme 3 in Längsrichtung 15 des Kabels 8 verschieblich geführt ist. Die Formschlusselemente 20, 21 sind so ausgestaltet, dass sie einen spielarmen, bevorzugt spielfreien Sitz des Kabelhalters 5 im Umgehäuse 2 ermöglichen. Insbesondere können die Formschlusselemente 20, 21 eine Presspassung aufweisen.
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In einer einfachen Ausgestaltung sind die Formschlusselemente 20, 21 in Form einer Nut-Federanordnung ausgestaltet, die eine Verschiebung des Kabelhalters entlang der Einsteckrichtung 22 des Steckers 4 in das Umgehäuse 2 bzw. in Richtung einer Längserstreckung des Kabels 8 ermöglicht, aber eine Bewegung in andere Richtungen sperrt.
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Die Formschlusselemente 20, 21 können Rastmittel (nicht dargestellt) beinhalten, mit denen der Kabelhalter 5 in der Aufnahme 3 verrastet wird.
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Das wenigstens eine Formschlusselement 20 ist bevorzugt an einem Ende des Kabelhalters bzw. von die Halteöffnung 14 begrenzenden Zinken 14’ angeordnet. Befinden sich die Formschlusselemente 20, 21 im Eingriff miteinander, können die Zinken 14’ aufeinander zu ausgelenkt sein und die lichte Weite 17 verringern.
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Eine weitere Ausführungsform ist in den 4 und 5 schematisch dargestellt. Bei dieser Ausgestaltung wird der Kabelhalter 5 am Steckverbinder 4 vormontiert, so dass beide eine Baueinheit 23 bilden. Der Kabelhalter 5 kann insbesondere in der Kubatur des Steckverbinders 4 angeordnet sein und eine kabelseitige Öffnung 24 des Steckverbinders 4 verschließen. Der Kabelhalter 5 bei dieser Ausgestaltung weist ebenfalls wenigstens ein Stütz- oder Formschlusselement 20 auf, das sich in der Aufnahme 3 abstützt und/oder mit dem Formschlusselement 21 des Umgehäuses 2 unmittelbar in Eingriff bringbar ist.
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Dies wird dadurch erreicht, dass in der Baueinheit 23 aus Steckverbinder 4 und montiertem Kabelhalter 5 das Stütz- bzw. Formschlusselement 20 von außen zugänglich ist, insbesondere aus dem Steckverbinder 4 ragt.
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Der Steckverbinder 4 kann mit wenigstens einem weiteren Formschlusselement 25 versehen sein, das mit dem Formschlusselement 20 oder weiteren Formschlusselementen 26 des Kabelhalters 5 zusammenwirkt und den Kabelhalter 5 am Steckverbinder 4 sichert. Die Formschlusselemente 20, 25 und/oder 26 können eine Linearführung für den Kabelhalter 5 bilden, entlang der der Kabelhalter 5 wenigstens teilweise in den Steckverbinder 4 in Längsrichtung des wenigstens einen Kabels 8 verschieblich ist. Die Formschlusselemente 20, 25 und/oder 26 können zudem eine Verrastung des Kabelhalters 5 im Steckverbinder 4 ermöglichen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 4 und 5 wird das wenigstens eine Kabel 8 über den Kabelhalter 5 unmittelbar am Umgehäuse 2 fixiert, obwohl sich der Kabelhalter 5 am Steckverbinder 4 befindet. Gleichzeitig fixiert der Kabelhalter 5 am kabelseitigen Ende 10 des Umgehäuses 2 den Steckverbinder 4 sowohl relativ zu dem wenigstens einem Kabel 8 als auch zum Umgehäuse 2. Dies führt zu einer besonders starren Verbindung zwischen Umgehäuse 2 und Steckverbinder 4.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 6 bis 8 lassen sich der Kabelhalter 5 und der Steckverbinder 4 ebenfalls zu einer Baueinheit 23 montieren. Der Kabelhalter 5 dient jedoch gleichzeitig als Kontaktsicherung, durch die Kontaktelemente 27 in einer Kontaktkammer 28 des Steckverbinders 4 fixiert werden.
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Der Kabelhalter 5 ist in zwei Rastpositionen mit dem Steckverbinder 4 verrastbar. In der in Fig. 6 dargestellten Montageposition 29 ist die Kontaktkammer 28 zum vollständigen Einführen des Kontaktselements 27 vom Kabelhalter 5 freigegeben.
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In der zweiten Rastposition, der in 7 dargestellten Betriebsposition, sind die Kontaktelemente 27 vom Kabelhalter 5 mittelbar oder unmittelbar in ihrer Endposition fixiert. Der Kabelhalter 5 kann von der Montageposition 29 in die Betriebsposition 30 nur dann überführt werden, wenn die Kontaktelemente 27 in ihrer in 8 dargestellten Endposition 31 sich befinden. Vor Erreichen der Endposition 31 ist der Schiebeweg des Kabelhalters 5 von der Montageposition 29 in die Betriebsposition 30 durch das Kontaktelement 27 mittelbar oder unmittelbar blockiert. Der Kabelhalter 5 kann folglich gleichzeitig als Lagesicherungsvorrichtung (CPA, connector position assurance) dienen. Wie beim Ausführungsbeispiel der 4 und 5 weist auch die Baueinheit 23 gemäß der Ausführungsform der der 6 bis 8 ein von außen zugängliches, insbesondere ein vorstehendes Formschlusselement 20 auf, mit dem sich der Kabelhalter 5 in der Aufnahme 3 abstützt.
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Bei den obigen Ausführungsbeispielen wird der Steckverbinder 4 stets entlang der Aufnahme, von deren kabelseitigem zu deren steckerseitigem Ende in das Umgehäuse eingeführt. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Steckverbinder von der Seite in das Umgehäuse 2 eingesetzt wird. In diesem Fall wäre das Umgehäuse 2 am steckerseitigen Ende 11 wie am kabelseitigen Ende 10 an einer Seite offen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderanordnung
- 2
- Umgehäuse
- 3
- Aufnahme
- 4
- Steckverbinder
- 5
- Kabelhalter
- 6
- Träger
- 7
- Befestigungsabschnitt
- 8
- Kabel
- 9
- Ader
- 10
- kabelseitiges Ende
- 11
- steckerseitiges Ende
- 12
- Seitenwände
- 13
- Rasteinrichtung für den Steckverbinder
- 14
- Halteöffnung des Kabelhalters
- 14’
- Zinken der Halteöffnung
- 15
- Längsrichtung des Kabels
- 16
- seitliche Öffnung der Aufnahme
- 17
- lichte Weite der Halteöffnung
- 18
- Außendurchmesser des Kabels
- 19
- Kabelisolation
- 20
- Formschlusselement des Kabelhalters
- 21
- Formschlusselement des Umgehäuses
- 22
- Einsteckrichtung des Steckers in das Umgehäuse
- 23
- Baueinheit umfassend Steckverbinder und Kabelhalter
- 24
- kabelseitige Öffnung des Steckverbinders
- 25
- Formschlusselement des Steckverbinders
- 26
- weiteres Formschlusselement des Kabelhalters
- 27
- Kontaktelement
- 28
- Kontaktkammer
- 29
- Montageposition des Kabelhalters
- 30
- Betriebsposition des Kabelhalters
- 31
- Endposition der Kontaktelemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009032393 A1 [0009]
- EP 2228870 B1 [0009]
- DE 102012102212 A1 [0009]