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Die Anmeldung betrifft das technische Gebiet der temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
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Stylingmittel zur Verformung keratinhaltiger Fasern sind lange bekannt und finden in verschiedener Ausgestaltung Einsatz zum Aufbau, zur Auffrischung und zur Fixierung von Frisuren, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe erhalten lassen. Dabei spielen sowohl Haarbehandlungsmittel, die einer permanenten, als auch solche, die einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Temporäre Formgebungen, die einen guten Halt ergeben sollen, ohne das gesunde Aussehen der Haare, wie zum Beispiel deren Glanz, zu beeinträchtigen, können beispielsweise durch Haarsprays, Haarwachse, Haargele, Fönwellen etc. erzielt werden. Entsprechende Mittel zur temporären Formgebung enthalten als formgebende Komponente üblicherweise synthetische Polymere. Zubereitungen, die ein Polymer enthalten, können mittels Treibgasen oder durch einen Pumpmechanismus auf das Haar aufgebracht werden. Haargele und Haarwachse werden hingegen in der Regel nicht direkt auf das Haar appliziert, sondern mittels eines Kamms oder der Hände im Haar verteilt.
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Bekannte Formen temporärer Stylingmittel lassen sich oftmals nicht mit zufrieden stellender Genauigkeit dosieren. So lassen sich etwa Haargele, Haarcremes und Haarwachse nur noch schwierig verteilen, sobald sie einmal auf das Haar aufgebracht sind. Haarsprays lassen sich gleichmäßiger auf das Haar verteilen. Da der Verwender aber keine Möglichkeit hat, die Gesamtmenge an aufgebrachtem Stylingmittel visuell zu erfassen, besteht die Gefahr, dass mehr Stylingmittel auf das Haar aufgebracht wird, als eigentlich erforderlich wäre.
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Pulverförmige Kosmetika sind bekannt und werden etwa im Bereich der Hautbehandlung bereits seit langem eingesetzt. Typische Beispiele sind etwa Make-up Puder oder Lidschatten. Um die pulverförmige Konsistenz zu erzielen, ist der Einsatz eines pulverförmigen Trägermaterials erforderlich. Als geeignetes Trägermaterial kann etwa ein Metalloxid, wie z.B. Siliziumdioxid verwendet werden.
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Besonders interessant ist hydrophobiertes Metalloxid bzw. Siliziumdioxid. Dieses kann beispielsweise ausgehend von pyrogenem Siliziumdioxid, das in verschiedenen Spezifikationen kommerziell erhältlich ist, erhalten werden. Auf der Oberfläche trägt unbehandeltes pyrogenes Siliziumdioxid Silanol- und Siloxangruppen. Dadurch hat es eine hohe Affinität zu Wasser, d.h. es ist hydrophil. Durch Umsetzung mit geeigneten organischen Siliziumverbindungen lassen sich Alkylsilylgruppen auf der Oberfläche des pyrogenen Siliziumdioxids chemisch binden. Es entstehen modifizierte Siliziumdioxidpulver, die nicht mehr von Wasser benetzt werden, d.h. die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Diese hydrophobierten Siliciumdioxid eignen sich zur Herstellung von so genanntem trockenem Wasser, bei welchem die Wassertropfen am erneuten Zusammenfließen gehindert werden. Die resultierenden pulverförmigen Feststoffe können Wassergehalt von bis zu 95% aufweisen. Unter mechanischer Beanspruchung, beispielsweise beim Verreiben auf der Haut, wird das eingeschlossene Wasser wieder freigesetzt.
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Kosmetische oder pharmazeutische, verflüssigbare Pulverzusammensetzungen werden beispielsweise in dem europäischen Patent
EP 1 235 554 B1 beschrieben. Die internationale Anmeldung
WO 03/037287 A1 offenbart die Verwendung eines Granulats auf Basis von pyrogenem Siliziumdioxid in kosmetischen Zusammensetzungen. Die speziellen Granulate können silanisiert, d.h. hydrophobiert werden und eignen sich zur Herstellung kosmetischer Zusammensetzungen jeglicher Konsistenz, beispielsweise Flüssigkeiten, Schäume, Sprays oder Pulver. Die internationale Anmeldung
WO 2007/051511 A1 beschreibt die Verwendung einer pulverförmigen Zusammensetzung, enthaltend 50 bis 95 Gew.-% eines wässrigen Lösungsmittels, hydrophobiertes Siliziumdioxidpulver und mindestens im wässrigen Lösemittel befindliches filmbildendes und/oder festigendes Polymer zur temporären Verformung keratinischer Fasern. Die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2008 057 261 A1 hat pulverförmige Zusammensetzungen zum Gegenstand, die zur temporären Umformung von Haaren für sehr starken Halt der fixierten Frisur eingesetzt werden.
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Die pulverförmigen Haarkosmetika des Standes der Technik liefen mittlerweile zwar einen für die Haarumformung akzeptablen Halt und zeichnen sich durch eine gute Dosierbarkeit aus. Allerdings ist das mit diesen Mitteln erzielte Ergebnis bezüglich der Parameter natürlicher Glanz sowie der Elastizität und des Halts ebenso verbesserungswürdig wie deren Applizierbarkeit, beispielsweise durch Verreichen auf Hand und Haar. Gleichzeitig ist es erstrebenswert, durch Anwendung pulverförmiger Produkte nicht nur einen hohen Frisurenhalt sondern zusätzlich ein erhöhtes Frisurvolumen zu erzielen. Verbraucher mit dünnen Haarfasern wünschen sich im Zusammenhang mit der Frisurfixierung zudem eine spürbare Stärkung der Haarfasern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, lagerstabile pulverförmige Haarbehandlungsmittel zur temporären Formgebung zur Verfügung zu stellen, die sich genau und einfach dosieren und applizieren lassen, das Haar nicht verkleben, dem Haar Volumen, Stärke, einen volleren sowie natürlichen Griff und natürlichen Glanz verleihen. Die Haltbarkeit des Stylingergebnisses soll dabei nicht beeinträchtigt werden.
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Es wurde festgestellt, dass pulverförmige kosmetische Zusammensetzungen auf Grundlage eines Polyol-Emulgator Gemisches die vorgenannten Aufgabe lösen. Ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind pulverförmige kosmetische Zusammensetzungen, enthaltend
- a) 10 bis 30 Gew.-% hydrophobiertes Metalloxidpulver
- b) 40 bis 89 Gew.-% polares Lösungsmittel
- c) 0,001 bis 8,0 Gew.-% polymeres Fasermaterial.
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Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen liegen vorzugsweise in Form von Kern-Hülle-Teilchen vor, deren Hülle Partikel mindestens eines hydrophobierten Metalloxidpulvers enthält und deren flüssiger Kern organisches Polyol sowie gegebenenfalls Wasser enthält. Partikel sind im Sinne der Erfindung als Korn vorliegende Teilchen (vgl. DIN 66160: 1992-09) von Festkörpern. Pulverförmig im Sinne der Erfindung sind Zusammensetzungen, deren Teilchen unter eigenem Gewicht frei rieselfähig sind (vgl. DIN EN ISO 6186: 1998-08).
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Die erfindungsgemäßen, pulverförmigen Zusammensetzungen zeichnen sich dadurch aus, dass der flüssige Kern durch mechanische Belastung der Kern-Hülle-Teilchen, insbesondere durch Reibung und/oder Druck, aus dem Kern-Hülle-Teilchen freigesetzt wird und sich dabei aus der pulverförmigen Zusammensetzung eine Flüssigkeit bildet. Es handelt sich somit um eine pulverförmige powder-to-liquid Zusammensetzung. Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen können sehr einfach dosiert werden. Sie lassen sich zudem sehr gleichmäßig im Haar verteilen, da der flüssige Kern erst unter mechanischer Beanspruchung am Wirkort freigesetzt und eine gezielte Benetzung der Haarfasern ermöglicht wird. Das Pulver kann also zunächst vorsichtig im Haar verteilt und erst anschließend stärker mechanisch belastet werden, beispielsweise durch gezieltes Einmassieren des Pulvers in das Haar. Dadurch wird der Stylingeffekt erst direkt auf der gewünschten Haarpartie entfaltet.
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Die verwendeten pulverförmigen Zusammensetzungen enthalten hydrophobiertes Metalloxid. Bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie das hydrophobierte Metalloxidpulver bezogen auf ihr Gesamtgewicht in Mengen von 10 bis 25, vorzugsweise von 12 bis 22 Gew.-% enthalten. Die optimale Menge hängt dabei vor allem von der Hydrophobizität des eingesetzten Siliziumdioxidpulvers ab. Je hydrophober das Siliziumdioxidpulver ist, desto weniger davon wird benötigt, um ein stabiles, pulverförmiges Produkt zu erhalten.
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Die Art des hydrophobierten Metalloxids ist nicht prinzipiell beschränkt, solange sichergestellt ist, dass beim intensiven Vermischen mit der flüssigen, wässrigen Phase ein pulverförmiges Produkt entsteht. Unter hydrophobiert sind im Sinne der Erfindung solche Metalloxide zu verstehen, die zumindest an der Oberfläche der Partikel derart modifiziert wurden, dass das modifizierte Teilchen weniger von Wasser benetzt wird als das nicht modifizierte Teilchen. Insbesondere sind silanisierte, hydrophobierte Metalloxide bevorzugt. Als Reagenz zur Silanisierung des Metalloxids eignet sich erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein Vertreter der Gruppe, die gebildet wird, aus Silanen, Halogensilanen, Alkoxysilanen und Silazanen. Bevorzugt geeignete hydrophobierte Metalloxide des hydrophobierten Metalloxidpulvers werden erfindungsgemäß ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus hydrophobierten Silikaten, hydrophobierten Aluminiumsilikaten, hydrophobiertem Titandioxid sowie hydrophobiertem Siliziumdioxid. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen besonders geeignet haben sich hydrophobierte Silikate erwiesen, wobei durch Silanierung oder durch Umsetzung mit Polydimethylsiloxan nachbehandelte pyrogene Kieselsäure besondere Vorteile aufweisen.
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Die verwendeten pulverförmigen Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise hydrophobiertes Siliciumdioxid. Die Art des hydrophobierten Siliciumdioxids ist nicht prinzipiell beschränkt, solange sichergestellt ist, dass beim intensiven Vermischen mit dem Polyol b), dem Copolymer c) und gegebenenfalls weiteren Inhaltsstoffen, ein pulverförmiges Produkt entsteht.
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Besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße pulverförmige Zusammensetzung als hydrophobiertes Metalloxidpulver mindestens silanisiertes, hydrophobiertes Siliziumdioxid. Als Reagenz zur Silanisierung des Siliziumdioxids eignen sich erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein Vertreter der Gruppe, die gebildet wird, aus Silanen, Halogensilanen, Alkoxysilanen und Silazanen. Bevorzugte Vertreter der Gruppe der Silane sind Hexa(C
1-C
20)alkyldisilane, insbesondere Hexamethyldisilan. Wenn ein Halogensilan als Silylierungsmittel Anwendung findet, wird als bevorzugtes Halogensilan mindestens eine Verbindung aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus den Verbindungen
[(C1-C20)Alkyl]z’SiX(4-z’) X3Si[(CH2)n-R] X2[(C1-C20)Alkyl]Si(CH2)n-R [(C1-C20)Alkyl](y’+1)[R-(CH2)n](2-y’)SiX worin
X ein Chlor-, Brom- oder Iodatom bedeutet,
z’ eine Zahl 1, 2 oder 3 ist,
y’ eine Zahl 0, 1 oder 2 ist
n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist und
R steht für einen Rest aus (C
1-C
10)Alkyl-, Aryl-, (C
1-C
6)Perfluoroalkyl-, -NH
2, -N
3, -SCN, -CH=CH
2, -O(O)C-C(CH
3)=CH
2, -OCH
2-CH=CH
2,
Wenn ein Alkoxysilan als Silylierungsmittel verwendet wird, wird als bevorzugtes Alkoxysilan mindestens eine Verbindung aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus den Verbindungen
[(C1-C20)AlkylO]zSi(C1-C20)Alkyl(4-z) [(C1-C20)AlkylO]zSi[(CH2)n-R](4-z) [(C1-C20)AlkylO]2[(C1-C20)Alkyl]Si(CH2)n-R [(C1-C20)AlkylO][(C1-C20)Alkyl]2Si(CH2)n-R [(C1-C20)AlkylO][(C1-C20)Alkyl]Si[(CH2)n-R]2 (C1-C20Alkyl)3SiO-C(CH3)=N-Si(C1-C20)Alkyl3, worin
n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist und
z eine Zahl 1, 2, oder 3 bedeutet
R steht für einen Rest aus (C
1-C
20)Alkyl-, Aryl-, (C
1-C
6)Perfluoroalkyl-, -NH
2, -N
3, -SCN, -CH=CH
2, -O(O)C-C(CH
3)=CH
2, -OCH
2-CH=CH
2,
Als bevorzugtes Silazan wird mindestens eine Verbindung aus der Klasse der Disilazane, insbesondere mindestens eine Verbindung aus Disilazanen der Formel
R’2R’’Si-NH-SiR’2R’’ ausgewählt, worin
R’ eine (C
1-C
20)Alkylgruppe bedeutet und
R’’ eine (C
1-C
20)Alkylgruppe oder eine Vinylgruppe bedeutet. Ein besonders bevorzugtes Silazan ist Hexamethyldisilazan.
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Alle oben genannten Alkylgruppen, ob (C1-C6)Alkyl, (C1-C10)Alkyl oder (C1-C20)-Alkyl, können sowohl zyklisch, als auch linear bzw. verzweigt sein. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, n-Decyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Isostearyl und Behenyl. Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Arylgruppe ist die Phenylgruppe. Beispiele für eine erfindungsgemäße (C1-C6)Perfluoroalkylgruppe sind Trifluormethyl, Perfluoroethyl, Perfluoropropyl und Perfluorohexyl. Vorzugsweise werden hydrophobierte Siliziumdioxide eingesetzt, die durch Silanisierung von pyrogenem Siliziumdioxid erhalten werden. Silanisierte, hydrophobierte Siliziumdioxide werden insbesondere bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Trimethylsilylat-beschichtetem Siliziumdioxid, Dimethylsilylat-beschichtetem Siliziumdioxid, Octylsilylat-beschichtetem Siliziumdioxid.
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Vorzugsweise werden hydrophobierte Siliciumdioxide eingesetzt, die durch Silanisierung von pyrogenem Siliciumdioxid erhalten werden.
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Eine Vielzahl geeigneter hydrophobierter Siliciumdioxide ist kommerziell erhältlich. Beispielhaft seien Aerosil® R104 V, Aerosil® R106, Aerosil® R202, Aerosil® R805, Aerosil® R812, Aerosil® R812S, Aerosil® R972 und Aerosil® R8200, alle Degussa, sowie HDK® H2000, HDK® H2050 und HDK® H3004, alle Wacker, genannt.
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Besonders bevorzugt werden die hydrophobierten Siliciumdioxide eingesetzt, die unter den Bezeichnungen Aerosil® R202, Aerosil® R812S oder Aerosil® R972 erhältlich sind. Ganz besonders bevorzugt kommt das Siliciumdioxid mit der INCI-Bezeichnung Silica Silylate zum Einsatz, das von der Firma Degussa unter der Bezeichnung Aerosil® R812S vertrieben wird.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind daherdadurch gekennzeichnet, dass sie als hydrophobiertes Metalloxidpulver ein hydrophobiertes Silikat, vorzugsweise eine mit Polydimethylsiloxan nachbehandelte pyrogene Kieselsäure enthalten. Entsprechende Metalloxide mit der INCI Bezeichung “Silica Dimethicone Silylate” werden beispielsweise von der Firma Evonik unter dem Handelnnamen Aersoil® R202 vertrieben.
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Der Partikeldurchmesser der Primärteilchen bevorzugter hydrophobierter Metalloxide beträgt vorzugsweise weniger als 5 µm, besonders bevorzugt weniger als 1 µm, und insbesondere zwischen 1 und 50 nm.
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Bevorzugt sind weiterhin solche hydrophobierte Siliziumdioxide, die eine spezifische Oberfläche nach BET zwischen 10 und 400 m2/g, vorzugsweise zwischen 40 bis 300 m2/g und insbesondere 80 bis 150 m2/g aufweisen.
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Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen enthalten als zweiten wesentlichen Bestandteil ein polares Lösungsmittel b). Bevorzugte Zusammensetzungen enthalten das polare Lösungsmittel bezogen auf ihr Gesamtgewicht in Mengen von 42 bis 88 Gew.-%, vorzugsweise von 45 bis 87 Gew.-%.
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Als polares Lösungsmittel können Einzelsubtanzen oder Substanzgemische eingesetzt werden. Bevorzugte polare Lösungsmittel sind neben Wasser spezifische Polyole. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie weniger als vier, vorzugsweise ein bis drei, insbesondere jedoch nur ein Polyol enthalten. Zur Herstellung kosmetischer Zusammensetzungen eignen sich dabei insbesondere Polyole aus der Gruppe Glycerin, 1,2-Ethandiol, Polyethylenglycole mit MW > 400, Propandiol, Butandiol, inbesondere 1,3 Butandiol, Hexandiol, insbesondere 1,6 Hexandiol, Sorbitol, Threitol, Erythritol, Arabitol, Altritol, Ribitol, Xylitol, Galactitol, Mannitol, Iditol und Panthenol. Besonders geeignete organische Polyole sind Glycerin, Sorbitol und Panthenol. Diese Polyole können durch vergleichsweise geringe Mengen hydrophobierten Metalloxidpulvers, in der Regel mit weniger als 10 Gew.-% Metalloxidpulver (bezogen auf das Gesamtgewicht der pulverförmigen kosemtischen Zusammensetzung), in eine Pulverform überführt werden. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie als organisches Polyol mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Glycerin, Sorbitol und Panthenol, vorzugsweise Glycerin enthalten.
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Zusammenfassend sind solche Zusammensetzunge bevorzugt, die als polares Lösungsmittel b) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Wasser und Glycerin, vorzugsweise Wasser enthalten.
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Der Gewichtsanteil des polaren Lösungsmittels im Allgemeinen und des Polyols im Speziellen kann in weiten Bereichen variieren.
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Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, welche als polares Lösungsmittel vornehmlich oder ausschließlich Wasser enthalten. Entsprechende bevorzugte Zusammensetzung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht
- – 60 bis 88 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 87 Gew.-% Wasser sowie
- – weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weinger als 1 Gew.-% Glycerin enthält.
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In erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit geringem Polyolgehalt wird den Zusammensetzungen im Ausgleich bevorzugt ein weiteres polares Lösungsmittel zugesetzt, wobei der Zusatz von Wasser besonders bevorzugt ist. Bevorzugte Zusammensetzungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht
- – 12 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% organisches Polyol b) sowie
- – 40 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-% Wasser enthalten.
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Bei Einsatz großer Gewichtsanteil des Polyols wird auf den Zusatz weiter polaren Lösungsmittel, insbesondere auf den Zusatz von Wasser weitest möglich verzichtet. Entsprechende erfindungsgemäß bevorzugte Zusammensetzung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht
- – 60 bis 88 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 87 Gew.-% organisches Polyol b) sowie
- – weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weinger als 1 Gew.-% Wasser enthält.
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Der Zusatz des Polyols verbessert die mechanischen Eigenschaften erfindungsgemäßer Zusammensetzungen bei Lagerung und Applikation und hat vorteilhafte kosmetische Effekte.
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Als dritten wesentlichen enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 0,001 bis 8,0 Gew.-% polymeres Fasermaterial. Als eine Faser wird ein im Verhältnis zur Länge dünnes und flexibles Gebilde bezeichnet, bei welchem das Verhältnis von Länge zu Durchmesser bevorzugt mindestens 3:1, vorzugsweise mindestens 10:1, besonders bevorzugt mindestens 100:1 und insbesondere mindestens 1000:1 beträgt. Fasern können in Längsrichtung keine Druck-, sondern nur Zugkräfte aufnehmen, da sie bei Druckbelastung knicken. Der Gewichtsanteil des polymeren Fasermaterials c) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt bevorzugt 0,01 bis 5,0 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1,0 Gew.-%. Der Zusatz des polymeren Fasermaterials erhöht das Volumen einer mittels der erfindungsgemäßen Zusammensetzung fixierten Frisur und stärkt die Haarfasern. Bevorzugte Polymere des polymeren Fasermaterials c) sind ausgewählt ist aus der Gruppe Polyamid, Viskose und Polypropylen. Polyamide sind lineare Polymere mit sich regelmäßig wiederholenden Amidbindungen entlang der Hauptkette. Die Amidgruppe kann als Kondensationsprodukt einer Carbonsäure und eines Amins aufgefasst werden. Bevorzugte Polyamide sind das durch Ringöffnungspolymerisation aus ε-Caprolactam hergestellte Nylon-6 sowie das aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure hergestellte Nylon-66.
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Als Viskosefasern werden Chemiefasern bezeichnet, die ausgehend von Cellulose mit Hilfe des Viskoseverfahrens industriell ersponnen werden. Der Zellstoff wird in nacheinander folgenden Prozessstufen durch Behandlung mit Natronlauge und Umsetzung der hieraus resultierenden Alkalicellulose mit Schwefelkohlenstoff zu Cellulose-Xanthogenat umgewandelt. Durch eine weitere Zugabe von Natronlauge wird die Viskose-Spinnlösung erzeugt, die durch Löcher von brausenartigen Spinndüsen n das Spinnbad gepumpt wird. Dort entstehend durch Koagulation pro Spinndüsenloch ein Viskose-Filament. Durch Verstrecken und weitere Bearbeitungsschritte und dem Zusammenfassen der einzelnen Filamente entstehen Viskosefilamentgarne bzw. durch zusätzliches Schneiden Viskosespinnfasern.
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Polypropylen ist ein teilkristalliner Thermoplast aus der Gruppe der Polyolefine, welches zu Fasern verarbeitet werden kann, die beispielsweise in der Textilindustrie Verwendung finden.
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Die Dicke der Einzelfasern des polymeren Fasermaterials beträgt vorzugsweise 1 bis 100 µm, bevorzugt 10 bis 80 µm und insbesondere 15 bis 60 µm.
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Die Länge der Einzelfasern des polyeren Fasermaterials beträgt vorzugsweise 0,5 bis 10 mm, bevorzugt 1,0 bis 8,0 mm und insbesondere 1,5 bis 5,0 mm.
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Bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als optionalen Bestandteil ein Färbemittel d) aus der Gruppe der Pigmente enthalten, wobei der Gewichtsanteil des Färbemittels d) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung bevorzugt 0,1 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 6,0 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5,0 Gew.-% beträgt.
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In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird das anorganische oder organische Pigment ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus Mineralpigmenten, Metallpigmenten, Perlglanzpigmenten, organischen Buntpigmenten und Pigmentrußen. Sofern es sich bei den Pigmente um Metalloxide handelt, so sind diese Metalloxide von dem hydrophobierten Metalloxidpulver a) verschieden.
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Anorganische Pigmente umfassen dabei natürlich vorkommende und durch mechanische Behandlung erhältliche sowie synthetische Pigmente.
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Mineralpigmente oder natürliche anorganische Pigmente beinhalten überwiegend Sulfide und Oxide. Bevorzugte natürliche Pigmente sind Ocker (Fe(OOH); Pigment Yellow 43), gebrannte Siena (Fe2O3; Pigment Red 102), Umbra (Fe2O3·xMnO2; Pigment Brown 7:x), Zinnober (β-HgS, PR 106), Lapislazuli (Ultramarin, Na6Al6Si6O24·Na2Sn; Pigment Blue 29), Azurit (basisches Kupfercarbonat, Cu3[OH/CO3]2; PB 30), Grünerde (FeO-haltiges Silicat; Pigment Green 23), Malachit (Cu2[(OH)2, CO3]) und Kohlenschwarz (Kohlenstoff (Graphit), Pigment Black 9).
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Eine Gruppe besonders bevorzugter Pigmente bilden die farbgebenden synthetischen Eisenoxide. Besonders bevorzugte Vertreter dieser Substanzklasse sind Pigment Black 11 (CI No 77499), Pigment Brown 6 (CI No 77491), Pigment Red 101 (CI No 77491), Pigment Yellow 42 (CI No 77492), sowie Mischungen dieser Pigmente.
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Synthetische anorganische Pigmente werden insbesondere durch chemische und/oder physikalische Umwandlung (Aufschluss, Fällung, Glühen) gewonnen. Hierzu zählen insbesondere
- – Weißpigmente (Titandioxid (TiO2), Pigment White PW 6; Zinksulfid (ZnS), PW 7; Zinkoxid (ZnO), PW 4; Antimonweiß (Sb2O3), PW 11; Lithopone (ZnS/BaSO4), PW 5; Bleiweiß (2PbCO3·Pb(OH)2), PW 1),
- – untergeordnet Weiß-Füllstoffe (Calciumcarbonat, PW 18; Talkum, PW 26 und Bariumsulfat, PW 21);
- – Schwarzpigmente (Manganschwarz, Spinellschwarz sowie Pigmentruße (Graphit-Kohlenstoff);
- – Glanzpigmente (Absorptionspigmente, Metallpigmente oder Metalleffektpigmente und Perlglanzpigmente) sowie
- – anorganische Buntpigmente (Eisenoxid-Pigmente, Eisenblau-Pigmente, Ultramarin-Pigmente sowie die aufgrund ihrer toxikologischen Eigenschaften weniger geeigneten Bleichromat-Pigmente, Chromoxid-Pigmente, Cadmium-Pigmente und Bismutvanadat-Pigmente).
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Perlglanzpigmente sind Glanzpigmente, die aus mehreren Schichten unterschiedlicher Brechzahl bestehen. Erfindungsgemäß bevorzugte Perlglanzpigmente sind Magnesiumstearat, Zinkstearat und Lithiumstearat oder Ethylenglycoldistearat bzw. Polyethylenterephthalat sowie Perlglanzpigmente, die im wesentlichen aus Glimmer, Titandioxid (Titandioxid-Glimmer), Bismutchloridoxid oder Guanin bestehen, und darüber hinaus mit farbigen Oxidschichten (z. B. Eisenoxiden oder Chromoxide) überzogen sein können.
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Perlglanzpigmente auf Glimmer-Basis und auf Glimmer/Metalloxid-Basis sind dabei erfindungsgemäß besonders bevorzugte Perlglanzpigmente. Glimmer gehören zu den Schicht-Silikaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silikate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet. Geeignete Metalloxide sind u.a. TiO2, Cr2O3 und Fe2O3. Durch entsprechende Beschichtung werden Interferenzpigmente sowie Farbglanzpigmente als erfindungsgemäß bevorzugte Perlglanzpigmente erhalten. Diese Perlglanzpigmentarten weisen neben einem glitzernden optischen Effekt zusätzlich Farbeffekte auf. Des Weiteren können die erfindungsgemäß verwendbaren Perlglanzpigmente zusätzlich ein Farbpigment enthalten, welches sich nicht von einem Metalloxid ableitet.
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Ganz besonders bevorzugte Perlglanzpigmente sind Pigmente, die von der Firma Merck unter den Handelsnamen Colorona® vermarktet werden, wobei die Pigmente Colorona® red-brown (47–57 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 43–50 Gew.% Fe2O3 (INCI: Iron Oxides CI 77491), < 3 Gew.% TiO2 (INCI: Titanium Dioxide CI 77891), Colorona® Blackstar Blue (39–47 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 53–61 Gew.% Fe3O4 (INCI: Iron Oxides CI 77499)), Colorona® Siena Fine (35–45 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 55–65 Gew.% Fe2O3 (INCI: Iron Oxides CI 77491)), Colorona® Aborigine Amber (50–62 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 36–44 Gew.% Fe3O4 (INCI: Iron Oxides CI 77499), 2–6 Gew.% TiO2 (INCI: Titanium Dioxide CI 77891)), Colorona® Patagonian Purple (42–54 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 26–32 Gew.% Fe2O3 (INCI: Iron Oxides CI 77491), 18–22 Gew.% TiO2 (INCI: Titanium Dioxide CI 77891), 2–4 Gew.% Preussisch Blau (INCI: Ferric Ferrocyanide CI 77510)), Colorona® Chameleon (40–50 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3), 50–60 Gew.% Fe2O3 (INCI: Iron Oxides CI 77491)) und Silk® Mica (> 98 Gew.% Muscovit Mica (KH2(AlSiO4)3)).
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Als Metallpigmente oder Metalleffektpigmente werden pulverige Metalle oder Metalllegierungen bezeichnet. Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft sind Aluminium-Pigmente (Aluminiumbronze) sowie Messing-Pigmenten (sogenannte Goldbronzen), also Kupfer/Aluminium-Legierungen oder Kupfer/Zink-Legierungen, wobei der Begriff „Bronze“ in diesem Zusammenhang nicht im engen chemischen Sinn zu sehen ist. Beispielhafte Metallpigmente sind
Aluminiumbronzen | (Al; Farbe Silber); |
Goldbronzen | (Cu, Cu-Al- oder Cu-Zn-Legierung; Naturfarbtöne) |
| (Cu; Farbe Kupfer) |
| (90% Cu-10% Zn; Bleichgold) |
| (85% Cu-15% Zn; Reichbleichgold) |
| (70% Cu-30% Zn; Reichgold) |
Silberbronzen | (Cu-Zn-Ni; Silber) |
Feuergefärbte Bronzen | (oxidiertes Cu-Zn; Anlauffarben wie Citron, Feuerrot, Seegrün) |
Patentbronzen | (Cu-Zn-(Ni) + Farbstoffe; diverse Farben) |
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Erfindungsgemäß geeignete organische Pigmente sind insbesondere synthetische organische Pigmente. Natürliche organische Pigmente liegen im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in Kombination mit weiteren Pigmenten vor. Zu natürlichen organischen Pigmenten zählen dabei Gummigutt, Indigo und Chlorophyll.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind jedoch synthetische organische Pigmente. Hierzu zählen insbesondere Azopigmente und polycyclische Pigmente.
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Bevorzugte Azopigmente sind Monoazogelb-Pigmente, BONS-(β(beta)-ortho-Naphtholcarbonsäure)-Pigmente, β-Naphthol-Pigmente, Naphthol-AS-Pigmente, Benzimidazolon-Pigmente, Pyrazolochinazolon-Pigmente, Diarylgelb-Pigmente, Bisacetessigsäurearylamid-Pigmente, Disazopyrazolon-Pigmente und Disazo-Kondensationspigmente.
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Geeignete Gelbpigmente sind Monoazogelb-Pigmente, die aus substituierten Anilinen als Diazo-Komponente und Methylen-aktiven Verbindungen, wie Acetessigsäurearylamiden oder substituierten Pyrazolonen, als Kupplungskomponente hergestellt werden. Die Farbpalette reicht vom grünstichigen bis zum rotstichigen Gelb; bei Pyrazolonen bis zu Orangetönen (Monoazoorange-Pigmente bzw. Monoazopyrazolon-Pigmente). Hierzu zählen die bevorzugten PY 1, PY 74 und PY 97.
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Bevorzugte β-Naphthol-Pigmente sind PO 2, PO 5, PO 17, PO 17:1, PR 1 (Pararot), PR 3 (Toluidinrot), PR 4, PR 6, PR 50:1, PR 51, PR 53:1, PR 53, PR 68, PR 49:1 und PR 49:2.
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Bevorzugte BONS (β (beta)-ortho-Naphtholcarbonsäure)-Pigmente sind PR 48:1, PR 48:2, PR 48:3, PR 48:4, PR 48:5, PR 52:1, PR 52:2, PR 57, PR 57:1, PR 58:2, PR 58:4, PR 64, PR 64:1. Besonders bevorzugt ist dabei PR 48:1 und PR 52:1 sowie insbesondere PR 57 bzw. PR 57:1 (PR 57:1 steht für das Ca2+-Salz von PR 57).
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Bevorzugte Naphthol-AS-Pigmente sind PO 38, PO 74, PR 2, PR 5, PR 14, PR 112, PR 146, PR 147, PR 170, PR 184, PR 187, PR 188, PR 210 und PR 253.
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Bevorzugte Benzimidazolon-Pigmente sind PY 151, PY 175, PO 36, PO 60, PR 175, PR 176, PR 185, PR 208, PV 32 und PBr 25.
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Bevorzugte Pyrazolochinazolon-Pigmente sind PO 67 und PR 251.
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Unter den Azopigmenten sind als erfindungsgemäße Gelbpigmente insbesondere Diarylgelbpigmente geeignet. Bevorzugte Diarylgelbpigmente sind PY (Pigment Yellow) 12, PY 13, PY 14, PY 17, PY 55, PY 63, PY 63, PY 81, PY 83, PY 87, PY 90, PY 106, PY 113, PY 114, PY 121, PY 124, PY 126, PY 127, PY 136, PY 152, PY 170, PY 171, PY 172, PY 174, PY 176, PY 188 sowie PO (Pigment Orange) 15, PO 16 und PO 44. Besonders bevorzugt sind PY 12 und PY 13.
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Bevorzugte Disazopyrazolon-Pigmente sind PO 13, PO 34, PR 37, PR 38, PR 111.
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Bevorzugte Disazo-Kondensationspigmente sind PY 93, PY 94, PY 95, PY 128, PO 31, PR 144, PR 166, PR 221, PR 242, PR 262, PBr 23, PBr 41 und PBr 42.
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Als polycyclische Pigmente in Sinne der Erfindung werden alle organischen Nicht-Azopigmente bezeichnet, die zumindest über ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem verfügen. Zur genaueren Charakterisierung ist eine weitere Unterteilung der Verbindungsklasse der polycyclischen Pigmente üblich. Der Fachmann kennt dabei
- a) streng polycyclische Pigmente, wie beispielsweise Phthalocyanin-Pigmente, Chinacridon-Pigmente, Triarylmethan-Pigmente, Triphenylmethan-Pigmente, Farbstoffsalze mit komplexen Anionen und Dioxazin-Pigmente;
- b) Nicht-Azo-Pigmente, wie beispielsweise Metallkomplex-Pigmente, Azomethin-Pigmente, Bis(azomethin)-Pigmente, Isoindolinon-Pigmente, Isoindolin-Pigmente, Chinophthalon-Pigmente, Diketopyrrolopyrrol-Pigmente und Anilinschwarz;
- c) Küpenfarbstoff-abgeleitete Pigmente, wie beispielsweise Perylen-Pigmente, Naphthalintetracarbonsäure-Pigmente, Thioindigo-Pigmente, Anthrachinon-Pigmente, Aminoanthrachinon-Pigmente, Anthrapyrimidin-Pigmente, Indanthron-Pigmente, Flavanthron-Pigmente, Pyranthron-Pigmente und Anthanthron-Pigmente.
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Erfindungsgemäß geeignete polycyclische Pigmente sind die so genannten Phthalocyanin-Pigmente. Dabei handelt es sich um Porphyrin-Metallkomplexe. Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft sind die Kupferphthalocyanin-Pigmente, die in verschiedenen Farben und Modifikationen existieren. Nach der Farbe unterscheidet man zwischen Phthaloblau- und Phthalogrün-Typen, wobei die Grünfärbung in der Regel durch zusätzliche Halogenierung des Porphyrinrings erzeugt wird. Daneben können auch Cobalt oder Aluminium-haltige Komplexe eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte Phthalocyanine sind jedoch die Kupferphthalocyanin-Pigmente, insbesondere die Phthaloblau-Pigmente PB 15 (C32H16CuN8), PB:1, PB 15:2, PB 15:3 und PB 15:4, wobei die nachgestellten Nummern jeweils eine unterschiedliche Modifikation und/oder einen unterschiedlichen Halogenierungsanteil im Porphyrin bedeuten, sowie die Phthalogrün-Pigmente PG 17 (C32HCl15CuN8) und PG 36 (C32Br6Cl10CuN8).
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Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Pigmente sind die so genannten Pigmentruße (Farbruße, auch Kohlenstoff-Pigmente). Darunter sind feinteilige Industrieruße zu verstehen, die als Schwarzpigmente und zur UV-Stabilisierung eingesetzt werden. Pigmentruße sind außerordentlich beständig gegen Chemikalien und zeichnen sich durch hohe Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit aus. Aufgrund der sehr hohen Farbtiefe und Farbstärke sowie anderer spezifischer Eigenschaften sind Pigmentruße die erfindungsgemäß bevorzugten Schwarzpigmente (Pigment Black PBl 7).
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In einer weiteren Ausführungsform sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische oder organische Pigment ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet aus Pigment Yellow 12 und 13 (PY 12 / PY 13), Pigment Red 57 (PR 57), Pigment Blue 15 (PB 15), Pigment Black 7 (PBl 7), Pigment White 6 (PW 6), Aluminium- und Messing-Pigmenten.
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Bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel d) ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserunlöslichen Pigmente wobei der Gewichtsanteil des Färbemittels d) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung 0,1 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 6,0 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5,0 Gew.-% beträgt.
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Besonders bevorzugte erfindunsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Fasermaterial c) und das Färbemittel d) wenigstens anteilsweise in Form eines Kompositmaterials vorliegen. Besonders bevorzugt sind insbesondere solche Zusammensetzungen, in denen
- – mindestens 20 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere das gesamte enthaltene polymere Fasermaterial und
- – mindestens 2 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 60 Gew.-% und insbesondere 10 bis 40 Gew.-% des Färbemittels d)
in Form von Kompositmaterialien aus polymerem Fasermaterial c) und Färbemittel d) vorliegen.
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Bevorzugte Kombinationen von polymerem Fasermaterial c) mit Färbemitteln d), welche ihrerseits bevorzugt in Form von Kompositen vorliegen, sind
- – Nylon-6 und Iron Oxides CI 77491, Nylon-6 und Iron Oxides CI 77492, Nylon-6 und Iron Oxides CI 77499, Nylon-6 und Titanium Dioxide CI 77891, Nylon-6 und Iron Oxides CI 77499, Nylon-6 und Ferric Ferrocyanide CI 77510, Nylon-6 und Pigment Yellow 12, Nylon-6 und Pigment Yellow 13, Nylon-6 und Pigment Red 57, Nylon-6 und Pigment Blue 15, Nylon-6 und Pigment Black 7, Nylon-6 und Pigment White 6 sowie
- – Nylon-66 und Iron Oxides CI 77491, Nylon-66 und Iron Oxides CI 77492, Nylon-66 und Iron Oxides CI 77499, Nylon-66 und Titanium Dioxide CI 77891, Nylon-66 und Iron Oxides CI 77499, Nylon-66 und Ferric Ferrocyanide CI 77510, Nylon-66 und Pigment Yellow 12, Nylon-66 und Pigment Yellow 13, Nylon-66 und Pigment Red 57, Nylon-66 und Pigment Blue 15, Nylon-66 und Pigment Black 7, Nylon-66 und Pigment White 6
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Die vorgenannten Kombinationen können als optionalen Bestandteil Silikat enthalten.
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Bevorzugte Zusatzstoffe erfindungsgemäßer Zusammensetzungen, die neben einem polymeren Fasermaterial c) weiterhin auch eine Fasermaterial d) enthalten, sind beispielsweise von der Firma Kobo Products unter den Handelsbezeichnungen
- – Nylon Cut Fiber 6D (INCI: Nylon-66, Titanium Dioxide, Silica)
- – Nylon-66 Fiber 20D (INCI: Nylon-66, Titanium Dioxide)
- – Nylon-66 Fiber 3D (INCI: Nylon-66, Titanium Dioxide)
- – PP Fiber 6D05 (INCI: Polypropylene, Silica)
- – PP Fiber 6D2 (INCI: Polypropylene, Silica)
- – NFCB-10D-2T und NFCB-10D-2R (INCI: Nylon-6, Silica, Black 2)
- – NFCB-10D-4R (INCI: Nylon-6, Black 2)
- – NFBL-10D-2R nd NFBL-10D-4R (INCI Nylon-6, Iron Oxides (C.I: 77499), Triethoxycaprylylsilane, Silica);
- – NFBR-10D-2R und NFBR-10D-2T (INCI: Nylong-6, Iron Oxides (C.I. 77499), Iron Oxides (C.I. 77491), Iron Oxides (C.I. 77492), Silica);
- – RFCB-10D-2R (INCI: Rayon, Silica, Black 2) sowie
sowie von der Firma Daito Kasei unter den Handelsbezeichnungen - – NFW (INCI: Nylon-6, Silica, Titanium Dioxide);
- – NFCB (INCI: Nylon-6, Silica, Pigment Black 7 (CI 77266));
erhältlich.
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Ein optionaler Bestandteil erfindungsgemäßer Zusammensetzungen sind Copolymere e), welche durch Polymerisation der Monomere N-tert-Octylacrylamid, Acrylsäure und tert.-Butylaminoethylmethacrylsäure erhalten werden. Bevorzugte Copolymere e) bestehen zu mindestens 90 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 95 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 97 Gew.-% aus den Monomeren N-tert-Octylacrylamid, Acrylsäure und tert.-Butylaminoethylmethacrylsäure. Besonders bevorzugte Copolymere e) wurden ausschließlich aus den Monomeren N-tert-Octylacrylamid, Acrylsäure und tert.-Butylaminoethylmethacrylsäure erhalten.
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Die zuvor beschriebenen Copolymere e) werden beispielsweise unter der Bezeichnung Amphomer® (INCI-Bezeichnung: Octylacrylamide / Acrylates / Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer) von der Firma National Starch vertrieben.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Copolymers e) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung 0,01 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere von 0,05 bis 1,0 Gew.-% beträgt.
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Zusammenfassend sind solche Zusammensetzungen bevorzugt, die, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere von 0,05 bis 1,0 Gew.-% mindestens eines Copolymers e) aus den Monomeren
- b1) N-tert-Octylacrylamid
- b2) Acrylsäure
- b3) tert.-Butylaminoethylmethacrylsäure
- b4) sowie gegebenenfalls weiteren Monomeren
enthalten.
-
Die Zusammensetzung einiger bevorzugter kosmetischer Mittel kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels sofern nicht anders angegeben).
| Formel 1 | Formel 2 | Formel 3 | Formel 4 | Formel 5 |
Hydrophobiertes Metalloxidpulver | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 6 | Formel 7 | Formel 8 | Formel 9 | Formel 10 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 11 | Formel 12 | Formel 13 | Formel 14 | Formel 15 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 16 | Formel 17 | Formel 18 | Formel 19 | Formel 20 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 21 | Formel 22 | Formel 23 | Formel 24 | Formel 25 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 26 | Formel 27 | Formel 28 | Formel 29 | Formel 30 |
Hydrophobiertes Metalloxidpulver | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 31 | Formel 32 | Formel 33 | Formel 34 | Formel 35 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 36 | Formel 37 | Formel 38 | Formel 39 | Formel 40 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 41 | Formel 42 | Formel 43 | Formel 44 | Formel 45 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 46 | Formel 47 | Formel 48 | Formel 49 | Formel 50 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
polymeres Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 51 | Formel 52 | Formel 53 | Formel 54 | Formel 55 |
Hydrophobiertes Metalloxidpulver | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 56 | Formel 57 | Formel 58 | Formel 59 | Formel 60 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 61 | Formel 62 | Formel 63 | Formel 64 | Formel 65 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 66 | Formel 67 | Formel 68 | Formel 69 | Formel 70 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 71 | Formel 72 | Formel 73 | Formel 74 | Formel 75 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 76 | Formel 77 | Formel 78 | Formel 79 | Formel 80 |
Hydrophobiertes Metalloxidpulver | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 81 | Formel 82 | Formel 83 | Formel 84 | Formel 85 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial l | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 86 | Formel 87 | Formel 88 | Formel 89 | Formel 90 |
Silica Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 91 | Formel 92 | Formel 93 | Formel 94 | Formel 95 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
polares Lösungsmittel | 40 bis 89 | 42 bis 88 | 42 bis 88 | 45 bis 87 | 45 bis 87 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
| Formel 96 | Formel 97 | Formel 98 | Formel 99 | Formel 100 |
Silica Dimethicone Silylate | 10 bis 30 | 10 bis 25 | 10 bis 25 | 12 bis 22 | 12 bis 22 |
Wasser | 40 bis 75 | 40 bis 75 | 50 bis 70 | 50 bis 70 | 50 bis 70 |
Glycerin | 12 bis 30 | 12 bis 30 | 15 bis 25 | 15 bis 25 | 15 bis 25 |
Polyamid Fasermaterial | 0,001 bis 8,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,01 bis 5,0 | 0,1 bis 1,0 | 0,1 bis 1,0 |
Pigment | 0,1 bis 8,0 | 0,1 bis 8,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,2 bis 6,0 | 0,5 bis 5,0 |
Optionale Additive | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen können weitere Hilfs-, Pflege- und Zusatzstoffe enthalten. Der Gewichtsanteil der in den erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen neben den Komoponenten a) bis c) enthaltenen weiteren Inhaltsstoffe, insbesondere der in diesen Zusammensetzungen enthaltenen weiteren Hilfs-, Pflege- und Zusatzstoffe am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen beträgt vorzugsweise weniger als 10 Gew.-%, bevorzugt weniger als 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 2,0 Gew.-% und insbesondere weniger als 1,0 Gew.-%. Der Gewichtsanteil dieser Hilfs-, Pflege- und Zusatzstoffe am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel kann beispielsweise 0,001 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%, betragen.
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Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Zusammensetzungen können in beliebigen Behältnissen konfektioniert werden, sofern sichergestellt ist, dass die mechanische Belastung des Pulvers bei der Entnahme der Zusammensetzung nicht zu einer Verflüssigung führt. Geeignet sind beispielsweise Tiegel, Flaschen oder auch Tetrapacks, wobei das Behältnis beispielsweise mit einer Schütt- und Dosiervorrichtung ausgestaltet werden kann.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Bei der Verwendung der pulverförmigen Zusammensetzung zur temporären Verformung keratinischer Fasern wird vorzugsweise zunächst die gewünschte Menge der pulverförmigen Zusammensetzung dem Behältnis entnommen. Die Zusammensetzung kann dabei direkt auf die zu behandelnde keratinische Faser oder aber beispielsweise auf die Hand gegeben werden. Im ersten Fall kann das aufgebrachte Pulver direkt auf der keratinischen Faser einer mechanischen Belastung, beispielsweise mittels der Hände, ausgesetzt werden, wodurch die flüssige, wässrige Phase direkt auf der Faser freigesetzt wird. Wird die pulverförmige Zusammensetzung zunächst auf die Hand gegeben, so kann es zunächst vorsichtig im Haar verteilt und wiederum erst anschließend stärker mechanisch belastet werden, beispielsweise durch gezieltes Einmassieren des Pulvers in das Haar. Dadurch wird die flüssige, wässrige Phase auf dem Haar freigesetzt. Es ist natürlich auch möglich, die pulverförmige Zusammensetzung bereits auf der Hand zu verreiben und erst das entstehende flüssige oder pastenartige Mittel auf die keratinische Faser aufzubringen. Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht bevorzugt, da dabei auf einen wesentlichen Vorteil der pulverförmigen Konsistenz des Stylingmittels, nämlich die gute Verteilbarkeit, verzichtet wird. Die pulverförmige Zusammensetzung lässt sich natürlich auch mit einem Hilfsmittel, etwa einem Pinsel, einem Schwamm, einem Tuch, einer Bürste oder einem Kamm auftragen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinischen Fasern mit einer erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung beaufschlagt und temporär in ihrer Form fixiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus der kosmetischen Zusammensetzung vor, während oder nach dem Aufbringen auf die keratinische Fasern durch Einwirkung einer Kraft eine plastisch verformbare Masse gebildet wird.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, Verwendungen und Verfahren und einige ihrer bevorzugten Ausführungsformen sind durch die folgenden Punkte gekennzeichnet:
- 1. Pulverförmige kosmetische Zusammensetzungen, enthaltend
a) 10 bis 30 Gew.-% hydrophobiertes Metalloxidpulver
b) 40 bis 89 Gew.-% polares Lösungsmittel
c) 0,001 bis 8,0 Gew.-% polymeres Fasermaterial.
- 2. Zusammensetzung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie das hydrophobierte Metalloxidpulver bezogen auf ihr Gesamtgewicht in Mengen von 10 bis 25, vorzugsweise von 12 bis 22 Gew.-% enthält.
- 3. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie als hydrophobiertes Metalloxidpulver ein durch Silanisierung von pyrogenem Siliciumdioxid erhaltenes hydrophobiertes Silikat, enthält.
- 4. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf ihr Gesamtgewicht 42 bis 88 Gew.-%, vorzugsweise von 45 bis 87 Gew.-% polares Lösungsmittel b) enthalten.
- 5. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie als polares Lösungsmittel b) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Wasser und Glycerin, vorzugsweise Wasser enthalten.
- 6. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht
– 12 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% organisches Polyol, vorzugsweise Glycerin sowie
– 40 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-% Wasser enthält.
- 7. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des polymeren Fasermaterials c) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung 0,01 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-% beträgt.
- 8. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer des polymeren Fasermaterials c) ausgewählt ist aus der Gruppe Polyamid, Viskose und Polypropylen.
- 9. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Färbemittel d) aus der Gruppe der Pigmente enthält, wobei der Gewichtsanteil des Färbemittels d) am Gesamtgewicht der Zusammensetzung bevorzugt 0,1 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 6,0 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5,0 Gew.-% beträgt.
- 10. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere von 0,05 bis 1,0 Gew.-% mindestens eines Copolymers e) aus den Monomeren
b1) N-tert-Octylacrylamid
b2) Acrylsäure
b3) tert.-Butylaminoethylmethacrylsäure
b4) sowie gegebenenfalls weiteren Monomeren
enthalten.
- 11. Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung nach einem der vorherigen Punkte zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
- 12. Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinischen Fasern mit einer kosmetischen Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 10 beaufschlagt und temporär in ihrer Form fixiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus der kosmetischen Zusammensetzung vor, während oder nach dem Aufbringen auf die keratinische Fasern durch Einwirkung einer Kraft eine plastisch verformbare Masse gebildet wird.
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Beispiele
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Es wurden wie nachfolgend beschrieben die pulverförmigen Stylingmittel V1 bis V6 hergestellt, (Angaben in Gew.-%):
| V1 | V2 | V3 | V4 | V5 | V6 |
Silica Silylate | 17 | 17 | 17 | 17 | 17 | 17 |
Wasser | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 | add 100 |
Glycerin | 20 | 19 | 18 | 19,5 | 20 | 19 |
Mica Black | 3 | 3 | 2,5 | 3 | 2 | 2 |
Nylon-6, Iron Oxide | 0,5 | 0,5 | - | - | - | - |
Nylon-6, Silica, Iron Oxide | - | - | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
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Durch Vermischen der Bestandteile wurde ein stabiles Pulver gebildet. Das so erhaltene fertige Stylingpulver wurde in Polyethylenflaschen abgefüllt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1235554 B1 [0006]
- WO 03/037287 A1 [0006]
- WO 2007/051511 A1 [0006]
- DE 102008057261 A1 [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 66160: 1992-09 [0010]
- DIN EN ISO 6186: 1998-08 [0010]