DE102013226262A1 - Datentransfer von fahrzeugexternen Daten aus einem fahrzeugexternen Datenspeicher in eine Mehrzahl von fahrzeuginternen Datenspeichern - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Datentransfer von fahrzeugexternen Daten aus einem fahrzeuginternen Datenspeicher in eine Mehrzahl von fahrzeuginternen Datenspeichern. Zur Reduzierung der Kosten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zuordnungs-Vorrichtung vorgeschlagen, die sich durch eine erfindungsgemäße serielle Zuordnung der fahrzeugexternen Daten zu den fahrzeuginternen Daten auszeichnet.
Description
- Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Datentransfer von fahrzeugexternen Daten aus einem fahrzeugexternen Datenspeicher in eine Mehrzahl von fahrzeuginternen Datenspeichern, von denen jeweils mindestens einer der Datenspeicher in jeweils einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist und die Datenzuordnung der in das Fahrzeug transferierten fahrzeugexternen Daten zu den fahrzeuginternen Datenspeichern über eine im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungsvorrichtung erfolgt.
- Zur Durchführung von Software-Updates bei fahrzeuginternen Steuergeräten wird bisher ein Ethernet-Bus verwendet, der an den Fahrzeug-Diagnose-Zugang (OBD) angeschlossen ist und mit dessen Hilfe die jeweiligen Speicher der Steuergeräte beschrieben werden können, sog. „Flashen“.
- Mit einem solchen bekannten Ethernet-Bus können schnelle Flash-Zeiten realisiert werden. Wird mehr als ein Steuergerät über den Ethernet-Bus geflasht, wird ein sog. „Switch“ benötigt. Mit Hilfe bekannter Switches können mehrere an ihm angeschlossene Steuergeräte parallel programmiert werden.
- Ethernet-Switches sind verhältnismäßig teuer, was sich insbesondere bei großen Stückzahlen, wie sie in der Automobilindustrie typisch sind, negativ bemerkbar macht.
- Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere ein kostengünstiges Verfahren zum Transfer von fahrzeugexternen Daten in eine Vielzahl von fahrzeuginternen Steuergeräten mit darin vorgesehenen Datenspeichern bereit zu stellen.
- Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch ein Verfahren nach Anspruch 1 realisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Datentransfer von fahrzeugexternen Daten aus einem fahrzeugexternen Datenspeicher in eine Mehrzahl von fahrzeuginternen Datenspeichern, von denen jeweils mindestens einer der Datenspeicher in jeweils einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, vor. Die Datenzuordnung der in das Fahrzeug transferierten fahrzeugexternen Daten zu den fahrzeuginternen Datenspeichern wird über eine im Fahrzeug vorgesehene erfindungsgemäße Zuordnungs-Vorrichtung vorgenommen.
- Erfindungsgemäß werden die fahrzeugexternen Daten den fahrzeuginternen Datenspeichern über einen im Fahrzeug vorgesehenen Ethernet-Datenbus zugeleitet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen Zweidraht-Ethernet-Datenbus.
- Die im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungs-Vorrichtung verbindet die Mehrzahl der elektrischen Leitungen des Ethernet-Datenbusses elektrisch mit der entsprechenden Mehrzahl der elektrischen Ethernet-Anschlüsse zunächst eines ersten im Fahrzeug angeordneten Steuergeräts.
- Das erste Steuergerät weist mindestens einen ersten der fahrzeuginternen Datenspeicher auf. Der erste Datenspeicher wird datentechnisch über die Ethernet-Anschlüsse des ersten Steuergeräts mit den fahrzeugexternen Daten versehen.
- Die im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungs-Vorrichtung verbindet die Mehrzahl der elektrischen Leitungen des Ethernet-Datenbusses nachfolgend elektrisch temporär mit der entsprechenden Mehrzahl der elektrischen Ethernet-Anschlüsse eines zweiten im Fahrzeug angeordneten Steuergeräts.
- Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik schlägt die Erfindung also eine Zuordnungs-Vorrichtung vor, bei der die fahrzeugexternen Daten sukzessive und nicht mehr parallel über die fahrzeugexternen Datenspeicher transferiert werden. Hierdurch ist es möglich, eine kostengünstig zu realisierende Zuordnungs-Vorrichtung zu verwenden.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, dass im Fahrzeug mindestens ein weiteres, drittes Steuergerät vorgesehen ist. Die weiteren Steuergeräte weisen jeweils Ethernet-Anschlüsse auf und besitzen jeweils mindestens einen Datenspeicher. Das dritte Steuergerät und ggf. die weiteren Steuergeräte bzw. deren Datenspeicher werden erfindungsgemäß in gleicher Weise, d.h. ein Steuergerät nach dem anderen bzw. sukzessive und/oder ein Datenspeicher nach dem anderen Datenspeicher desselben Steuergeräts, mit fahrzeugexternen Daten versehen.
- Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zuordnungs-Vorrichtung aus einer Mehrzahl von Schaltern besteht. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Halbleiter-Schalter, wobei jeder Halbleiter-Schalter bevorzugt durch eine schaltbare Halbleiter-Strecke, insbesondere eine schaltbare Transistor-Strecke, gebildet ist.
- Hierdurch lassen sich besonders preisgünstig erfindungsgemäße Zuordnungs-Vorrichtungen herstellen, was insbesondere bei einem solchen Massenprodukt von Vorteil ist.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zuordnungs-Vorrichtung in einem Gateway-Steuergerät des Fahrzeugs angeordnet ist.
- Ein solches erfindungsgemäßes Gateway-Steuergerät leitet dann erfindungsgemäß die für das betreffende Steuergerät vorgesehenen fahrzeugexternen Daten diesem betreffenden Steuergerät zu, bevor das Gateway-Steuergerät dem nächsten Steuergerät die diesem zugeordneten fahrzeugexternen Daten, und nachfolgend dem übernächsten Steuergerät die diesem zugeordneten fahrzeugexternen Daten usw. zur Speicherung in den Datenspeichern des jeweiligen Steuergeräts zuleitet.
- An dieser Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhaft, dass es lediglich eines einzigen solchen Steuergeräts bedarf.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug Ethernet-Anschlüsse aufweist, die bevorzugt an einer elektrischen Fahrzeug-Diagnose-Anschluss-Vorrichtung angeordnet sind. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine sog. Fahrzeug-OBD-Anschlussdose; OBD ist die Abkürzung für On-Board-Diagnose.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Zuordnungs-Vorrichtung die einzige datentechnische Zugangsmöglichkeit zu den fahrzeuginternen Datenspeichern der Steuergeräte über die Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse bildet.
- Hierdurch kann insbesondere technisch einfacher sichergestellt werden, dass Zugriffe auf die Steuergeräte bzw. deren Datenspeicher nur in kontrollierter, insbesondere abgesicherter Form, erfolgen können.
- Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass die Mehrzahl der Schalter der erfindungsgemäßen Zuordnungs-Vorrichtung gleichzeitig zur Herstellung einer datentechnischen Verbindung der Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse mit den Ethernet-Anschlüssen des betreffenden Steuergeräts betätigt werden.
- Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mehrzahl der Schalter der Zuordnungs-Vorrichtung nacheinander bzw. sukzessive eine datentechnische Verbindung der Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse mit den Ethernet-Anschlüssen eines ersten Steuergeräts, danach mit den Ethernet-Anschlüssen eines zweiten Steuergeräts, danach mit den Ethernet-Anschlüssen eines dritten Steuergeräts usw. herstellen.
- Die Mehrzahl der Schalter der erfindungsgemäßen Zuordnungs-Vorrichtung schalten also die Mehrzahl der Ethernet-Anschlüsse des Fahrzeugs und die über sie zugeführten fahrzeugexternen Daten der Reihe nach auf die Mehrzahl der Ethernet-Anschlüsse des jeweiligen Steuergeräts, um in dieses die dem Steuergerät zugedachten zunächst fahrzeugexternen Daten zuzuführen und nachfolgend zu speichern.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gateway-Steuergerät einen Programm-Speicher mit einer Ablaufsteuerung zur Steuerung mindestens eines im Steuergerät vorgesehenen Mikroprozessors aufweist. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ablaufsteuerung der Zuordnungs-Vorrichtung die Mehrzahl der Schalter der Zuordnungs-Vorrichtung in der vorstehend angegebenen Weise ansteuert.
- Ferner schlägt die Erfindung ein Steuergerät für ein Fahrzeug vor, insbesondere ein Gateway-Steuergerät, das bei der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird.
- Ferner wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, insbesondere ein Kraftfahrzeug, in dem ein erfindungsgemäßes Verfahren ausgeführt wird.
- Schließlich schlägt die Erfindung auch ein Computerprogrammprodukt vor, das zumindest teilweise die Ablaufsteuerung zur Steuerung des Ablaufs des Verfahrens, wie vorstehend beschrieben, steuert.
- Die beschriebenen Geräte und Systemkomponenten werden insbesondere mit Computerprogrammen gesteuert und können dazu weitere, an sich bekannte Elemente von Computern und digitalen Steuerungseinrichtungen, wie einen Mikroprozessor, flüchtige und nichtflüchtige Speicher, Schnittstellen usw. aufweisen. Die Erfindung kann deshalb auch ganz oder teilweise in Form eines Computerprogrammprodukts realisiert werden, das beim Laden und Ausführen auf einem Computer einen erfindungsgemäßen Ablauf ganz oder teilweise bewirkt. Es kann bspw. in Form eines Datenträgers wie einer CD/DVD bereitgestellt werden oder auch in Form einer oder mehrerer Dateien auf einem Server, von dem das Computerprogamm herunterladbar ist.
Claims (12)
- Verfahren zum Datentransfer von fahrzeugexternen Daten aus einem fahrzeugexternen Datenspeicher in eine Mehrzahl von fahrzeuginternen Datenspeichern von denen jeweils mindestens einer der Datenspeicher in jeweils einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist und die Datenzuordnung der in das Fahrzeug transferierten fahrzeugexternen Daten zu den fahrzeuginternen Datenspeichern über eine im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungs-Vorrichtung erfolgt, wobei – die fahrzeugexternen Daten den fahrzeuginternen Datenspeichern über einen im Fahrzeug vorgesehenen Ethernet-Datenbus, vorzugsweise einen Zweidraht-Ethernet-Datenbus, zugeleitet werden, – die im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungs-Vorrichtung die Mehrzahl der elektrischen Leitungen des Ethernet-Datenbusses mit der entsprechenden Mehrzahl der elektrischen Ethernet-Anschlüsse temporär zunächst eines ersten im Fahrzeug angeordneten Steuergeräts elektrisch verbindet, wobei – das erste Steuergerät mindestens einen ersten der fahrzeuginternen Datenspeicher aufweist und der erste Datenspeicher datentechnisch über die Ethernet-Anschlüsse des ersten Steuergeräts mit den fahrzeugexternen Daten versehen wird, und – die im Fahrzeug vorgesehene Zuordnungs-Vorrichtung die Mehrzahl der elektrischen Leitungen des Ethernet-Datenbusses nachfolgend temporär mit der entsprechenden Mehrzahl der elektrischen Ethernet-Anschlüsse eines zweiten im Fahrzeug angeordneten Steuergeräts elektrisch verbindet, wobei – das zweite Steuergerät mindestens einen zweiten der fahrzeuginternen Datenspeicher aufweist und der zweite Datenspeicher datentechnisch über die Ethernet-Anschlüsse des zweiten Steuergeräts mit den fahrzeugexternen Daten versehen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fahrzeug mindestens ein weiteres, drittes Steuergerät vorgesehen ist, die weiteren Steuergeräte jeweils Ethernet-Anschlüsse und jeweils mindestens einen Datenspeicher aufweisen, und das dritte und ggf. die weiteren Steuergeräte bzw. deren Datenspeicher in gleicher Weise, d.h. ein Steuergerät nach dem anderen bzw. sukzessive und/oder ein Datenspeicher nach dem anderen Datenspeicher desselben Steuergeräts, mit fahrzeugexternen Daten versehen werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungs-Vorrichtung aus einer Mehrzahl von Schaltern besteht, vorzugsweise Halbleiter-Schalter, wobei jeder Halbleiter-Schalter bevorzugt durch eine schaltbare Halbleiter-Strecke, insbesondere eine schaltbare Transistor-Strecke, gebildet ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungs-Vorrichtung in einem Gateway-Steuergerät des Fahrzeugs angeordnet ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug Ethernet-Anschlüsse aufweist, die bevorzugt an einer elektrischen Fahrzeug-Diagnose-Anschluss-Vorrichtung angeordnet sind, wie insbesondere an einer sog. Fahrzeug-OBD-Anschlussdose.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungs-Vorrichtung die einzige datentechnische Zugangsmöglichkeit zu den fahrzeuginternen Datenspeichern über die Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse bildet.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schalter der Zuordnungs-Vorrichtung gleichzeitig zur Herstellung einer datentechnischen Verbindung der Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse mit den Ethernet-Anschlüssen des betreffenden Steuergeräts betätigt werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schalter der Zuordnungs-Vorrichtung nacheinander bzw. sukzessive eine datentechnische Verbindung der Fahrzeug-Ethernet-Anschlüsse mit den Ethernet-Anschlüssen eines ersten Steuergeräts, danach mit den Ethernet-Anschlüssen eines zweiten Steuergeräts, danach mit den Ethernet-Anschlüssen eines dritten Steuergeräts usw. herstellen.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gateway-Steuergerät einen Programm-Speicher mit einer Ablaufsteuerung zur Steuerung mindestens eines im Steuergerät vorgesehenen Mikroprozessors aufweist und die Ablaufsteuerung die Zuordnungs-Vorrichtung gemäß der in Anspruch 8 angegebenen Weise ansteuert.
- Steuergerät für ein Fahrzeug, insbesondere ein Gateway-Steuergerät, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät zur Beteiligung an der Ausführung des Verfahrens nach mindestens einem der vorstehenden Verfahrensansprüche vorgesehen ist.
- Fahrzeug, insbesondere ein Kraftahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kraftfahrzeug ein Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Verfahrensansprüche ausgeführt wird.
- Computerprogrammprodukt, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest teilweise die Ablaufsteuerung nach einem der vorstehenden Verfahrensansprüche bereitstellt.
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- 2013-12-17 DE DE102013226262.0A patent/DE102013226262A1/de active Pending
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