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Die gegenwärtig offenbarten Ausführungsbeispiele betreffen im Allgemeinen ein Gerät und ein Verfahren zur Erzeugung von Dokumenten und insbesondere ein Dokumenterzeugungssystem und Verfahren, umfassend ein Werkzeugwechselsystem zur Verwendung mit einem Medienschneider.
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Herkömmliche Systeme zur Erzeugung von dreidimensionalen und nicht rechtwinkligen zweidimensionalen Dokumenten umfassen ein Drucksystem, eine Schneidesystem und in einigen Fällen ein Beschichtungssystem. Bekannte Techniken zum Schneiden von Druckmedien verwenden häufig einen digitalen Schneider oder einen Stanzschneider. Bei kleinen Schneideaufträgen mit weniger als 100 Stück sind die Kosten pro geschnittener Einheit hoch, wenn eine herkömmliche Ausrüstung verwendet wird, da entweder eine arbeitsintensive manuelle Beschickungseinheit oder eine teure, komplexe Maschine verwendet wird, was zu hohen Gemeinkosten führt. Außerdem ist es schwierig, Schneideaufträge von mittlerer Größe mit 100–1000 Stück wirksam durchzuführen, bei denen es 5–10 Minuten oder länger dauern kann, um die Medien zu verarbeiten, das die manuelle Werkzeug-Aufbauzeit 10–15 Minuten zur gesamten Zeit hinzufügt, die für jeden Auftrag benötigt wird. Es wäre nützlich, ein System und ein Verfahren zu entwickeln, um Schneideaufträge mit einem kleinen Volumen und mäßiger Größe wirksam unter Verwendung eines Stanzschneiders durchzuführen.
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Gegenwärtige Verpackungs-Schneide-und-Falt-Fertiger, die einen manuellen Schneidewerkzeugwechsel und -Aufbau verwenden, umfassen Puffersysteme für ankommende Aufträge oder stoppen die digitale Presse, bis der Schneider bereit ist, um einen Auftrag zu empfangen. Es wäre nützlich, ein Medienschneidesystem unter Verwendung eines Stanzschneiders zu entwickeln, der die Mediendurchsatzrate eines vorgelagerten und/oder eines nachgelagerten Druck- und/oder Endbearbeitungsbetriebs einander anpassen könnte.
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Gemäß hier veranschaulichten Gesichtspunkten wird ein Medienschneidesystem bereitgestellt, umfassend einen Stanzschneider, darin eingeschlossen eine Schneidefläche und eine Vielzahl von Werkzeugen, die in der Nähe der Schneidefläche gelagert sind, ein Werkzeugwechselsystem, das konfiguriert ist, um automatisch ein Werkzeug zwischen einer Lagerposition und einer Schneideposition zu bewegen, wobei das Werkzeugwechselsystem ein Werkzeuglagersystem umfasst, das konfiguriert ist, um die Vielzahl von Werkzeugen und ein Werkzeugtransportsystem zu tragen, und ein Computersystem, umfassend eine Steuervorrichtung, die konfiguriert ist, um das Werkzeugtransportsystem und den Stanzschneider zu betreiben.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das hier beschrieben wird, ist ein Werkzeugwechselsystem, umfassend ein Werkzeuglagersystem, darin eingeschlossen eine Vielzahl von Trägern, die konfiguriert sind, um eine Vielzahl von Schneidewerkzeugen zu tragen, ein automatisches Werkzeugtransportsystem, das konfiguriert ist, um automatisch Werkzeuge in das und aus dem Lagersystem zu transportieren, wobei das automatische Werkzeugtransportsystem eine Werkzeugladevorrichtung umfasst, die konfiguriert ist, um Werkzeuge horizontal in eine und aus einer Lagerposition im Lagersystem zu bewegen, eine Aufzugseinheit, das mit mindestens einem des Werkzeuglagersystems und des automatischen Werkzeugtransportsystems assoziiert ist, wobei die Aufzugseinheit einen Antrieb umfasst, der konfiguriert ist, um vertikal ein Werkzeug zu verschieben, das aus einer Lagerposition bewegt wird, um in eine Schneideposition gebracht zu werden, und einen Computer, umfassend eine Werkzeugwechsel-Steuervorrichtung, die konfiguriert ist, um die Werkzeugladevorrichtung und die Aufzugseinheit zu betreiben.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Verfahren zur Herstellung eines Medienschneiders, umfassend den Erhalt eines Stanzschneiders, eines Werkzeuglagersystems, eines Werkzeugtransportsystems und einer Steuervorrichtung, die Positionierung des Stanzschneiders, des Werkzeuglagersystems und des Werkzeugtransportsystems in der Nähe zueinander, um zu ermöglichen, dass Werkzeuge automatisch vom Werkzeuglagersystem zum Stanzschneider unter Verwendung des Transportsystems übertragen werden, und Programmierung der Steuervorrichtung, um Werkzeuge automatisch in den und aus dem Stanzschneider in Antwort auf computerisierte Anweisungen zu transportieren, die von der Steuervorrichtung erhalten werden.
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Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel, das hier beschrieben wird, ist ein Verfahren zum Schneiden von Medien, umfassend den Erhalt eines ersten Satzes von Medienblättern, die automatische Auswahl eines ersten Werkzeugs, das verwendet werden soll, um den ersten Satz von Medienblättern zu schneiden, die automatische Positionierung des ersten Werkzeugs in einem Stanzschneider in einer Schneideposition, die automatische Anpassung der Schneideparameter für das erste Werkzeug, das Schneiden des ersten Satzes von Medienblättern unter Verwendung des ersten Werkzeugs, die automatische Entfernung des ersten Werkzeugs vom Stanzschneider, den Erhalt eines zweiten Satzes von Medienblättern, die automatische Auswahl eines zweiten Werkzeugs, das verwendet werden soll, um den zweiten Satz von Medienblättern zu schneiden, die automatische Positionierung des zweiten Werkzeugs im Stanzschneider in einer Schneideposition, die automatische Anpassung der Schneideparameter für das zweite Werkzeug, und das Schneiden des zweiten Satzes von Medienblättern unter Verwendung des zweiten Werkzeugs.
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1 ist eine schematischere Draufsicht eines Medienschneiders, umfassend ein automatisches Werkzeugwechselsystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt schematisch eine Aufrissansicht des Medienschneidesystems von 1, 1, gesehen entlang der Linie 2-2 von 1 umfassend ein stationäres Werkzeuglagersystem und ein Werkzeugtransportsystem mit einer Aufzugseinheit.
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3A–3C zeigen schematisch Aufrissansichten eines Ausführungsbeispiels mit einem Werkzeuglagersystem, in dem das Werkzeuglagerregal die Stanzplatten vertikal nach oben und nach unten bewegt.
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4A–4B zeigen schematisch ein hintere Aufrissansicht und eine vordere Aufrissansicht eines automatischen Werkzeugwechselsystems nach einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung von drehenden Stanzplatten.
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5A–5C zeigen schematisch Endaufrissansichten des Ausführungsbeispiels von 4A–4B während des Werkzeugwechsels.
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6 zeigt schematisch eine seitliche Aufrissansicht einer drehenden Stanzplatte oder eines drehenden Stanzrollen-Lagersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel, die drehende Werkzeugtrommeln mit Platten, die darauf montiert sind, lagert.
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7A–7C zeigen schematisch Endaufrissansichten des Lagersystems von 6 in Kombination mit einem Stanzschneider.
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8 ist ein Prozess-Ablaufdiagramm, das den Betrieb eines Medienschneidesystems mit einem automatischen Werkzeugwechsel beschreibt.
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9 ist ein Prozess-Ablaufdiagramm, das den Betrieb eines Mediendruck- und Schneidesystems mit einem automatischen Werkzeugwechsel beschreibt.
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10 ist eine vereinfachte schematische Ansicht eines Mediendruck- und Schneidesystem nach einem Ausführungsbeispiel, umfassend einen automatischen Werkzeugwechsel.
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11 zeigt schematisch die Computersysteme, die in einigen Ausführungsbeispielen des Prozesses von 9 verwendet werden.
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12 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Systems, das verwendet werden kann, um Programmanweisungen für Ausführungsbeispiele zu enthalten oder zu implementieren, die einen Inline-Drucker umfassen.
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13 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Systems, das verwendet werden kann, um Programmanweisungen für Ausführungsbeispiele zu enthalten oder zu implementieren, die einen integrierten Prozessor für einen Schneider, ein Werkzeugwechselsystem und optional auch einen Drucker verwenden.
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14 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Systems, das verwendet werden kann, um Programmanweisungen für Ausführungsbeispiele zu enthalten oder zu implementieren, die keinen Inline-Drucker erfordern.
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Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Medien“ auf jeden blattförmigen Druckträger wie z.B. Papier, Kartonpapier, Pappe, Vinyl, Plastik usw. Wie hier verwendet, bezieht sich Medien-„Blatt“ auf ein individuelles Medium, das gewöhnlich eine flache Konfiguration aufweist, jedoch auch andere Konfigurationen aufweisen kann. „Schneiden“ bedeutet schneiden, kerben, falten und/oder prägen. Ein "Stanzschneider“ ist eine Vorrichtung, die verwendet wird, um Medien unter Verwendung eines Werkzeugs zu schneiden, zu kerben, zu falten und/oder zu prägen, um ein Blatt oder eine Bahn von Material zu schneiden und umfasst drehende Stanzschneider und flache Stanzschneider. Ein Werkzeug befindet sich in einer „Schneideposition“, wenn es in einem Stanzschneider (vor oder nach der Befestigung) angebracht ist. Ein Werkzeug befindet sich in einer „Betriebsposition“, wenn es in einem Stanzschneider zur Verwendung befestigt ist. Das Wort „Drucker“, wie hier verwendet, umfasst jeden Apparat, wie z.B. ein digitales Kopiergerät, eine Buchherstellungsmaschine, eine Faxmaschine, eine Multifunktionsmaschine und dergleichen, die eine Druckausgabefunktion für jeden Zweck durchführt.
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Ein Ausführungsbeispiel, das hier beschrieben wird, ist ein Inline-Stanzschneider mit einem automatischen Werkzeugwechsel und -Aufbau, der einen Mediendurchsatz mit einer Rate bereitstellt, die die Zeit reduziert, die das gedruckte Material in einem Pufferbereich zwischen einem Drucker und einem Schneider verbringt. In einigen Fällen passt sich der Inline-Schneider an die Mediendurchsatz- und die Produktionsraten für vorgelagerte und/oder nachgelagerte digitale Druckpressen an, wodurch die Verwendung eines Pufferbereichs, vorgelagert vom Schneider, unnötig wird. In Ausführungsbeispielen ist die Steuervorrichtung für den Werkzeugwechsel konfiguriert, um Werkzeugauswahldaten von einem Prozessor zu erhalten, der mit dem Drucker assoziiert ist.
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Einige digitale Produktionsdruckpressen sind dazu in der Lage, einen ununterbrochenen Strom von kurzen gefalteten Karton- und Wellpappeverpackungs-Aufträgen von mehr als 100 Blatt pro Minute (SPM) zu erzeugen. Die Gesamtheit von integrierten Fähigkeiten des hier beschriebenen Systems, das einen automatischen Werkzeugwechsel verwendet, der automatisch von einer Arbeitsablauf-Software verwaltet wird, erzeugt eine Verbesserung der Produktivität im Vergleich zu herkömmlichen Systemen, die einen manuellen Werkzeugwechsel erfordern.
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Die Verwendung einer Kassette oder anderer zahlreicher Werkzeug-Verwaltungsmodule ermöglicht einen automatischen Werkzeugwechsel innerhalb eines Verpackungs-Arbeitsablaufs für vorhandene flache oder drehende Stanzschneider, ohne zu erfordern, dass der Bediener einen Aufbau oder einen Eingriff für die Registrierungseinstellung vornimmt. Das System kann im Nachhinein an einem Schneider befestigt werden oder als Teil eines neuen integrierten Schneiders mit Werkzeugwechsel zusammengebaut werden, der in einigen Fällen auch mit einem Drucker integriert ist. Der Drucker ist gewöhnlich ein digitaler Drucker, kann jedoch ein Flexo- oder lithographischer Drucker sein. Zahlreiche Drucker verschiedener Typen können mit einem einzigen Schneidesystem verbunden sein. Die Arbeitsablauf-Konzept- und -Sensorsysteme, die eingeschlossen sind, unterstützen die Kommunikation des Auftragsinhalts und die Auftragswarteschlange auf eine automatische und ununterbrochene Weise. Das System erfordert nur ein begrenztes Einschreiten seitens des Bedieners, um die Medien zu laden und einen Defekt zu beheben, falls dieser auftritt. Dieses System ist insbesondere nützlich für kurze, sich wiederholende Aufträge, innerhalb eines Endbearbeitungs-/Verpackungsgehäuses, bei denen die Produktivitätsrate von Bedeutung ist, wobei ein maximaler Ertrag bei den Ausrüstungs- und Arbeitskosten erzielt wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das hier beschrieben wird, ist ein Computerprogramm-Produkt, das einen computernutzbaren Datenträger umfasst, der Anweisungen lagert, die, wenn sie auf einem Computer durchgeführt werden, verursachen, dass der Computer ein Verfahren durchführt. Das Verfahren umfasst die Anweisung an ein Gerät: ein erstes Werkzeugs in einem Stanzschneider in einer Schneideposition zu positionieren, das erste Werkzeug nach dem Schneiden vom Stanzschneider zu entfernen, ein zweites Werkzeug im Stanzschneider zu positionieren, und das zweite Werkzeug nach dem Schneiden zu entfernen.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und zunächst auf 1 wird ein Ausführungsbeispiel eines Medienschneidesystems gezeigt und mit 10 bezeichnet. Das Medienschneidesystem umfasst eine Fördervorrichtung 12, die Medien in eine Blattregistrierungsablage 13 transportiert. Eine automatische Beschickungsvorrichtung 15 umfasst Vakuumgreifer 16, die das Blatt zur Stanzschneidung registrieren, und mechanische Greifer 14, die das Blatt nach der Registrierung greifen und unter das Werkzeug 22 bewegen. Die Beschickungsvorrichtung 15 trennt den Stapel von Medien in individuelle Blätter, wie auf dem Zufuhrtransport gezeigt. Die Beschickungsvorrichtung 15 liefert individuelle Blätter 18 von Medien an eine Stanzschneider 20. Andere geeignete Technologien können alternativ verwendet werden, um die Blätter in den Stanzschneider zu führen und zu registrieren.
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Der Stanzschneider 20 verwendet ein Werkzeug 22 von einem Werkzeugwechselsystem 23, das ein Werkzeuglagersystem 24 und ein Werkzeugtransportsystem 26 umfasst. Die Werkzeuge 22 werden zwischen den Schneider 20 und das Werkzeuglagersystem 24 unter Verwendung des Werkzeugtransportsystems 26, das weiter unten beschrieben wird, bewegt. Im Ausführungsbeispiel, gezeigt in 1, um den Fingerabdruck des Medienschneidesystems 10 zu minimieren und eine Behinderung des Schneideprozesses zu vermeiden, wird das Werkzeugwechselsystem 23 auf einer Seite des Stanzdruckers 20 positioniert.
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Nach dem Schneiden bewegen sich die geschnittenen Medien 30 in eine Inspektionsstation 28 zur Inspektion der Schneidequalität. Mach der Inspektion bewegen sich die geschnittenen Medien 30 durch die Fördervorrichtung und/oder den mechanischen Greifer in eine Entnahmeablage 31, in der sie vertikal gestapelt werden. Die geschnittenen Medien 30 können an jedem Punkt, nachgelagert vom Stanzschneider 20, manuell oder automatisch vom umgebenden Ausschussmaterial getrennt werden.
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Das Medienschneidesystem umfasst optional einen, zwei, drei oder mehrere Sensoren, darin eingeschlossen (1) einen Beschickungssensor 32, der konfiguriert ist, um die Anwesenheit von eingehenden Medien nachzuweisen, und, in einigen Ausführungsbeispielen, Anweisungen mit Bezug auf den Typ des Druckauftrags und des Werkzeugs, das verwendet werden soll, und optional weitere Informationen zu lesen, wie z.B. Werkzeug-Aufbauparameter, (2) einen Werkzeugwechselsensor 34, der Teil des Werkzeugwechselsystems sein kann und konfiguriert ist, um identifizierende Information auf den Werkzeugen 22 zu lesen, und (3) einen Inspektionsstationssensor 36, der konfiguriert ist, um die Qualität der Schnitte in den Medien 30 nachzuweisen. Jeder geeignete Typ von Sensoren kann verwendet werden. In einigen Ausführungsbeispielen werden computerisierte Sensoren wie z.B. ein Balkencode, ein QR-Code oder RFID angewendet.
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Es können verschiedene mechanische Systeme verwendet werden, um ein Werkzeug in den und aus dem Stanzschneider 20 zu transportieren. Um ein Werkzeug von einer Lagerposition in eine Schneideposition zu bewegen, wird das Werkzeug gewöhnlich sowohl horizontal als auch vertikal transportiert. Im den Ausführungsbeispielen von 1 entfernt das Werkzeugtransportsystem ein Werkzeug von einem stationären Lagerträger gewöhnlich durch eine horizontale Verschiebung, und überträgt dann vertikal und horizontal das Werkzeug an den Schneider 20. In bestimmten anderen Ausführungsbeispielen, die unten beschrieben werden, verschiebt ein Antrieb die Lagerträger vertikal im Werkzeugträgersystem, um zu ermöglichen, dass ein ausgewähltes Werkzeug vertikal verschoben wird, bevor es aus dem Trägersystem entfernt und im Schneider angebracht wird.
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Im Ausführungsbeispiel, gezeigt in 1, und 2, das ein stationäres Werkzeuglagersystem 24 anwendet, umfasst das Werkzeuglagersystem 24 Paare von sich horizontal erstreckenden Schienen 27, die vertikal beabstandete Stanzplatten 42 und Stützplatten 43 tragen. Eine Werkzeugladevorrichtung wird verwendet, um eine ausgewählte Stanzplatte und/oder Stützplatte vom Werkzeuglagersystem zum Stanzschneider 20 zu transportieren. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Lagersystem Schienen 27. Die Werkzeugladevorrichtung umfasst Leitspindeln 29, Ladearme 33, Leitspindeln 29’ und Wellen 25 und 25’. Wenn eine bestimmte Stanzplatte 42 und/oder Stützplatte 43 in den Stanzschneider 20 geladen werden sollen, werden sie horizontal in der Richtung X entlang den Schienen 27 unter Verwendung von Leitspindeln 29 oder einer anderen geeigneten Art von Mechanismus wie z.B. Bändern, pneumatischen Platten usw. bewegt. Die Stanzplatte 42 und/oder die Stützplatte 43 werden von den Schienenpaaren 27 zu Paaren von Ladearmen 33 übertragen, die sich horizontal in der Richtung Y erstrecken. Eine Aufzugseinheit 70, die z.B. ein Paar von vertikalen Wellen 25, 25’ umfasst, wird verwendet, um die Ladearme 33 in die angemessene vertikale Höhe zu bewegen, um die Stanzplatte 42 und/oder die Stützplatte 43 aufzunehmen. Die oberen zwei Sätze von Ladearmen 33 (wie in 2 dargestellt) sind in Betrieb durch einen Verbinder 79 mit der Welle verbunden. Die terminalen Enden der Schienen 27 sind geringfügig von den Ladearmen 33 beabstandet, um eine vertikale Bewegung der Ladearme 33 zu ermöglichen. Die Aufzugseinheit bewegt dann die Stanzplatte 42 und/oder die Stützplatte 43 vertikal in der Richtung Z an eine geeignete Höhe neben dem Stanzschneider 20 zur Ladung. Leitspindeln 29’ oder ein anderer geeigneter Mechanismus werden verwendet, um die Stanzplatte 42 und die Stützplatte 43 in der Richtung Y in den Schneider 20 zu bewegen. Eine Stanzplatte 42 und eine entsprechende Stützplatte 43 können mit verschiedenen Leitspindeln bewegt werden, oder es kann eine Führungsspindel verwendet werden, um sequenziell sowohl die Werkzeugplatte als auch die Stützplatte 43 zu laden.
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Das Ausführungsbeispiel, gezeigt in 1 und 2, zeigt vier Paare von Ladearmen 33. Die oberen zwei Paare von Ladearmen 33 werden von einer Aufzugswelle 25 kontrolliert, und die unteren zwei Paare von Ladearmen 33 werden von der anderen Aufzugswelle 25’ kontrolliert. Diese Konfiguration ermöglicht die Entladung eines Satzes aus Stanzplatte 42 und Stützplatte 43 aus dem Stanzschneider 20, während, gleichzeitig, ein weiterer Satz aus Stanzplatte 42 und Stützplatte 43 gerüstet wird, um in den Stanzschneider 20 geladen zu werden, wobei die Übertragungszeit zwischen zwei Schneideaufträgen, die verschiedene Werkzeuge verwenden, reduziert wird.
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Nachdem die neue Stanzplatte 42 und Stützplatte 43 im Schneider 20 installiert sind, werden die Stanzplatte 42 und die Stützplatte 43 aus dem vorhergehenden Schneideauftrag in das Lagersystem 24 zurückgegeben. Im Ausführungsbeispiel von 1–2 kann jeder Satz von Ladearmen 33 Werkzeuge entladen oder laden, und in einigen Ausführungsbeispielen wählt ein computerisiertes System aus, welche Ladearme 33 verwendet werden, basierend auf der kürzesten Übertragungsdistanz der Schienen, um die Stanzplatte 42 oder die Stützplatte 43 zu erreichen.
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Nachdem sich die Stanzplatte 42 in ihrer Position befindet, wird sie automatisch an die Stanzschneider-Lochplatte 89 unter Verwendung von Ausfluchtungsmerkmalen auf der Lochplatte und der Stanzplatte und mechanischen Greifern befestigt. Die Lochplatte 89 wird von der Lochplatten-Betätigungsvorrichtung 88 getragen, die die Lochplatte 89 und die Stanzplatte 42 in die Richtung Z bewegt, um die Stanzplatte 42 in das Medienblatt 18 zu zwingen um das Blatt zu schneiden und dann die Lochplatte 89 und die Stanzplatte 42 zurückzuziehen. Die Stützplatte 43 wird automatisch unter Verwendung von Ausfluchtungsmerkmalen auf der Stanzschneider-Basisplatte 48 und der Stützplatte und mechanischen Greifern auf den Schneidertisch montiert oder befestigt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wie z.B. bestimmten Schneidern, die nachträglich an das Werkzeugwechselsystem befestigt werden, werden die Stanzplatte und/oder die Stützplatte manuell in ihrer Position befestigt, nachdem sie in eine Schneideposition im Stanzschneider 20 bewegt wurden.
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In einigen Ausführungsbeispielen schiebt ein Greifer oder eine Kontaktfläche 49, die sich auf der vorgelagerten Seite des Lagersystems 24 befindet, die von einer Leitspindel 29 betätigt wird, eine Platte in die Richtung X oder zieht eine Platte zurück auf das Werkzeuglagersystem 24. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die Ladearme 33 nachgelagerte Greifer und einen Schiebe-/Ziehmechanismus aufweisen, um ein Werkzeug in die Richtung X in die oder aus den Schienen 27 in das Werkzeuglagersystem 24 zu bewegen. In bestimmten Ausführungsbeispielen sind die Schienen 27 und/oder die Ladearme 33 dehnbar, und können sich in einigen Fällen ineinander verschieben, um ein Werkzeug zu positionieren, oder weisen einen Schiebe-/Ziehmechanismus auf, der ein Werkzeug in seine/aus seiner Position bewegt.
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In einigen Ausführungsbeispielen, ist ein Bediener dazu in der Lage, manuell ein Werkzeug während des Schneidevorgangs vom Lagersystem 24 zu entfernen oder diesem hinzuzufügen, indem das Transportsystem deaktiviert 26 wird, während der Stanzschneider 20 einem Medienauftrag durchführt, wodurch die Effizienz weiter erhöht wird, indem ermöglicht wird, dass für unerwartete Prioritätsaufträge, die in den zuvor geplanten Arbeitsablauf eingeführt werden, Werkzeugwechsel vorgenommen werden. 3A–3C zeigen ein Ausführungsbeispiel 10’, in dem der Werkzeuglader in ein Werkzeuglagersystem integriert ist, umfassend eine Aufzugseinheit 71, die sich nach oben und nach unten bewegt, um ein Werkzeug zur Einführung in den oder zur Entfernung aus dem Stanzschneider 20’ zu bewegen. Die Stanzplatte und die Stützplatte bewegen sich zuerst in eine Richtung Z im Werkzeuglagersystem 24', dann in eine Richtung Y in den Stanzschneider 20'.
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Das Werkzeuglagersystem 24’ enthält eine Vielzahl von Stanzplatten 42’ und Stützplatten 43’, die vertikal auf sich horizontal erstreckenden Trägern 44 beabstandet sind. Die Träger 44 können Schienen, Regale, Aufhänger oder andere Trägerelemente sein, die auf einer Plattenlagervorrichtung verwendet werden können. 3A zeigt ein Werkzeug, das in das Werkzeuglagersystem 24' geladen wird. 3B zeigt ein Werkzeug, das aus dem Werkzeuglagersystem 24’ entfernt, in eine Richtung Y verschoben und in den Stanzschneider 20’ geladen wird. 3C zeigt ein Werkzeug 42’, das sich im Stanzschneider 20’ befindet und darin befestigt ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) kann sich das Werkzeug zwischen einer Transportposition im Werkzeugtransportsystem 26’ und einer Schneideposition um eine zentrale Achse in einem gebogenen Flussweg drehen. Bei verschiedenen Arten von Flusswegen werden die Werkzeuge vertikal (wenn erforderlich) und horizontal von einer Lagerposition in eine Schneideposition bewegt.
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Es können verschiedene Konfigurationen für eine Aufzugseinheit im Werkzeuglagersystem verwendet werden. In einem Ausführungsbeispiel (siehe 4A unten) weist die Aufzugseinheit 171 ein Aufzugs- oder „Riesenrad“-artige Bewegung auf, bei der sich die Aufzugseinheit dreht, bis ein ausgewähltes Werkzeug eine Entladeposition erreicht, oder bis ein leerer Träger auf dem Werkzeuglagersystem eine Ladeposition erreicht, aus der er ein Werkzeug erhält, das vom Stanzschneider 120 entfernt wurde.
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In einigen Ausführungsbeispielen wählt und/oder verifiziert ein Sensor, assoziiert mit oder montiert auf dem Werkzeuglagersystem 124 (oder einem Werkzeugtransportsystem 26 im Ausführungsbeispiel von 1), welcher Werkzeugsatz für einen eingehenden Auftrag verwendet werden muss. Diese Konfiguration ermöglicht einem Bediener, Werkzeuge in jeder verfügbaren Position im Werkzeuggestell anzubringen, und die Ladevorrichtung identifiziert automatisch den Standort eines bestimmten Werkzeugs.
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4A–4B und 5A–5C zeigen ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugwechselsystems 110, in dem eine Vielzahl von drehenden Stanzplatten 122 in einem Werkzeugträgersystem 124 gelagert und in den und aus einem drehbaren Trommelschneider 120 getauscht werden, der konfiguriert ist, um ein Medienblatt 118 zu schneiden. Die drehbaren Stanzplatten 122 sind in einem Riesenrad-ähnlichen Trommellagersystem 124 angeordnet, und das drehbare Stanzplatten-Lagersystem 124 dreht sich in Antwort auf computerisierte Anweisungen, um einen ausgewählten Werkzeugträger 127 in seiner Position anzubringen, um eine Stanzplatte 122 an einen drehbaren Stanzschneider 120 zu übertragen. (Ein Riesenrad-ähnliches Lagersystem kann auch verwendet werden, um flache Stanzplatten zu lagern). Das Stanzplatten-Transportsystem verwendet eine Werkzeug-Ladevorrichtung, die konfiguriert ist, um drehbare Werkzeugplatten anstatt flache Werkzeugplatten zu transportieren. Nachdem eine Stanzplatte 122 im Lagersystem 124 ersetzte wurde, dreht sich das Riesenrad-ähnliche Lagersystem, um eine weitere Stanzplatte 122 zur Übertragung zu positionieren. Die Stanzplatte, die für die Übertragung ausgewählt wurde, wird entfernt und im drehbaren Trommelschneider 120 angebracht. Die ausgewählte Stanzplatte 122 wird automatisch auf der drehbaren Trommel 150 montiert, Eine Trommelregistrierungskante 152 und ein Sensor 154 werden verwendet, um die drehbare Stanzplatte 122 auf der drehbaren Trommel 150 zu positionieren, und die Platte wird mit Elektromagneten oder mechanischen Greifern befestigt. Ein Ambosszylinder 125 wird unter der drehbaren Trommel 150 im Stanzschneider 120 angebracht. Im Ausführungsbeispiel, gezeigt in Fig. 5A–5C, sind die Platten im Trommellagersystem 124 auf zylindrischen Werkzeugträgern 127 mit der allgemeinen Größe und Form einer drehbaren Trommel angeordnet. Ein Mechanismus schiebt oder zieht eine ausgewählte Platte während der Ladung auf die drehbare Trommel 150, oder während der Entladung von der drehbaren Trommel 150.
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6 und 7A–7C zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeugwechselsystems 210, in dem eine Vielzahl von drehbaren Trommeln 250, auf die Stanzplatten 242 montiert sind, in einen und aus einem drehbaren Trommelschneider 220 gelagert und ausgetauscht werden, der konfiguriert ist, um ein Medienblatt 218 zu schneiden. Die drehbaren Trommeln sind in einem Riesenrad-ähnlichen Trommellagersystem 225 angeordnet, und das drehbare Trommellagersystem 225 dreht sich in Antwort auf computerisierte Anweisungen, um einen ausgewählten Werkzeugträger in seine Position zu bringen, um durch ein Trommeltransportsystem unter Verwendung von Schienen oder einem anderen geeigneten Mechanismus zu übertragen. Das Trommeltransportsystem verwendet eine Werkzeug-Ladevorrichtung, die konfiguriert ist, um Trommeln mit darauf montierten Platten anstatt von flachen Stanzplatten zu transportieren. Nachdem eine Trommel 250 im Lagersystem ersetzt wurde, dreht sich das Riesenrad-ähnliche Lagersystem um eine weitere Trommel für die Übertragung zu positionieren, die entfernt und im drehbaren Trommelschneider 220 angebracht wird. In einem Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt)sind die Trommeln 250 mit darauf montierten Platten im Werkzeuglagersystem 225 auf Spindeln angeordnet, die in den Stanzschneider ausgedehnt und mit dem der Trommelwelle des Stanzschneiders ausgefluchtet werden können, wenn das Werkzeug geladen oder entladen werden muss. Ein Mechanismus schiebt oder zieht dann die Trommel bei der Ladung auf die Trommelwelle des Stanzschneiders oder bei der Entladung weg von der Trommelwelle des Stanzschneiders.
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8 und 9 sind Ablaufdiagramme, die Schneideprozesse mit Werkzeugwechsel gemäß zwei Ausführungsbeispielen zeigen. Ein Schneideprozess mit Werkzeugwechsel, der vom Druck getrennt werden kann, wird in 8 gezeigt, und ein Schneideprozess mit Werkzeugwechsel, der mit einem vorgelagerten Drucker in einer Reihe liegt, wird in 9 gezeigt. Insbesondere, wie in 8 gezeigt, ist der automatische Schneide- und Werkzeugwechselprozess im Allgemeinen als 260 bezeichnet. Ein Bediener oder eine andere Eingabevorrichtung, wie z.B. ein Sensor, wobei es sich um eine optische Lesevorrichtung handeln kann, die einen Prozessor aufweist oder damit assoziiert ist, gibt neue Schneideauftragsdaten in das Schneidesystem bei 262 ein. Die Auftragsdaten werden bei 262 in die elektronische Schneidewarteschlange gegeben, und das physische Medium wird bei 264 in die Schneidewarteschlange gegeben. Wenn sich der Auftrag vorne im der Warteschlange befindet, werden die Schneideauftragsdaten an den Stanzschneidecomputer 265 geschickt, und der Schneidercomputer bestimmt bei 266, ob ein Werkzeugwechsel von dem Schneiden erforderlich ist oder nicht. Wenn nicht, wird der Schneideauftrag bei 272 durchgeführt. Wenn ein Werkzeugwechsel erforderlich ist, schickt ein Stanzschneider oder eine andere Steuervorrichtung, die mit dem Werkzeugwechselsystem verbunden ist, bei 268 Anweisungen darüber an das Werkzeugwechselsystem, welches Werkzeug automatisch im Schneider angebracht werden soll. Werkzeuge werden bei 270 ausgetauscht (oder eingeführt, wenn sich gegenwärtig kein Werkzeug im Schneider befindet). Der Werkzeugwechsel kann eine automatische Einstellung von Parametern für das ausgewählte Werkzeug umfassen, darin eingeschlossen die Ausfluchtung, die Registrierung, die Einstellungen für Druck und/oder Verschiebung usw. des Werkzeugs. Der Schneidauftrag wird dann bei 272 durchgeführt.
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Nachdem ein bestimmter Schneideauftrag beendet ist, bestimmt die Schneider-Steuervorrichtung, ob sich zusätzliche Druck- und/oder Schneideaufträge in der Warteschlange bei 274 befinden. Wenn sich weitere Schneideaufträge in der Wartschlange befinden, kehrt der Prozess zu 264 oder 265 zurück. Wenn nicht, bestimmt der Schneidercomputer bei 276, ob zusätzliche Schneideauftragsdaten vorhanden sind, die eingegeben werden müssen. Wenn dies der Fall ist, werden die neuen Schneideauftragsdaten bei 262 eingegeben. Wenn nicht, endet der Auftrag bei 278.
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Wie in 9 gezeigt, wird ein Druck- und Schneideprozess mit einem automatischen Werkzeugwechsel im Allgemeinen als 280 bezeichnet. In diesem Prozess gibt der Bediener den Druckdateienauftrag bei 282 ein, der dann vorrangig behandelt und dann bei 284 in die Druckerwarteschlange gegeben wird. Die Druckerwarteschlange 284 umfasst elektronische Druckdateien und die erforderlichen Medien. Optional werden Anweisungen an den Schneider gesendet (die Anweisungen können von einem Sensor gelesen oder von einem Bediener eingegeben werden, oder in den Druckdateien enthalten sein usw.) mit Bezug darauf, welches Werkzeug bei 286 verwendet werden muss, bevor der Druck stattfindet. Ein frühe Anzeige des erforderlichen Werkzeugs stellt die Vorlaufzeit für das geeignete Werkzeug, das ausgewählt und bewegt werden soll, falls erforderlich, bereit, und dies kann vor oder während des Drucks stattfinden. Der Druck wird bei 289 durchgeführt, und der gedruckte Auftrag wird bei 290 in die physische Schneider-Warteschlange übertragen, die auch als ein Medienauftragspuffer während der Werkzeugwechsel dienen kann (oder rückt automatisch in den Schneidereich vor, wenn keine Schneiderwarteschlange erforderlich ist). Schneideanweisungen werden bei 286 an den Stanzschneider geschickt (falls nicht früher geschickt). Das Werkzeugwechselsystem bestimmt, ob der Werkzeugwechsel bei 292 erforderlich ist. Wenn der Werkzeugwechsel nicht erforderlich ist, wird der Schneideauftrag bei 296 durchgeführt. Wenn ein Werkzeugwechsel erforderlich ist, schickt der Schneidercomputer oder ein anderer Computer, der mit dem Werkzeugwechselsystem verbunden ist, bei 293 Anweisungen darüber an das Werkzeugwechselsystem, welches Werkzeug automatisch im Schneider angebracht werden soll. Werkzeuge werden bei 294 ausgetauscht (oder eingeführt, wenn sich gegenwärtig kein Werkzeug im Schneider befindet). Der Werkzeugwechsel kann eine automatische Einstellung der Parameter für das ausgewählte Werkzeug umfassen, darin eingeschlossen die Ausfluchtung, die Registrierung, die Einstellungen für Druck und/oder Verschiebung usw. des Werkzeugs. Nachdem sich das korrekte Werkzeug an seiner Position befindet, wird der Schneideauftrag bei 296 durchgeführt.
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Nachdem ein bestimmter Schneideauftrag beendet ist, bestimmt der Schneidercomputer, ob sich zusätzliche Druck- und/oder Schneideaufträge in der Warteschlange bei 297 befinden. Wenn sich weitere Druck- und/oder Schneideaufträge in der Wartschlange befinden, kehrt der Prozess zu 286 oder 289 zurück. Wenn nicht, bestimmt der Schneidercomputer bei 298, ob neue Druck- und oder Schneideaufträge eingegeben werden müssen. Wenn dies der Fall ist, werden die neuen Druck- und/der Schneideauftragsdaten bei 282 eingegeben. Wenn nicht, endet der Auftrag bei 299.
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10 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Inline-Mediendruck- und -schneidesystems, ebenso wie ein Ausführungsbeispiel eines selbständigen automatischen Schneidesystems, das in verschiedenen Prozessausführungsbeispielen verwendet werden kann, darin eingeschlossen denjenigen von 8 und 9. Das System von 10 ist im Allgemeinen als 310 bezeichnet. In System 310 kann, wenn ein Drucker eingeschlossen ist, der Schneiderdurchsatz konfiguriert sein, um mit dem Durchsatz des Druckers zu koordinieren und, in einigen Fällen, damit abgestimmt zu sein. Der Drucker 314 weist eine computerisierte Druckerauftrags-Warteschlange 312 auf, die Anweisungen umfasst, oder konfiguriert ist, diese zu empfangen, die sich auf das Werkzeug beziehen, das verwendet werden soll, um einen bestimmten Auftrag zu schneiden. Die computerisierte Auftragswarteschlange 312 (oder Software an einem digitalen vorderen Ende, das damit assoziiert ist) kommuniziert einen Satz von Werkzeugspezifizierungen über einen Spezifizierungsprozessor 316 an das Werkzeugwechselsystem 317, das ein Werkzeugtransportsystem und ein Werkzeugwechselsystem umfasst, mit Bezug darauf, welches Werkzeug für jeden Auftrag verwendet werden soll. Physische Medien werden an der Ladestation 313 geladen. Ein Stapel von geladenen Medien wird im Drucker 314 gedruckt, verlässt den Drucker 314 und wird optional an eine Medienauftrags-Pufferstation 318 transportiert, wo er auf darauf wartet, geschnitten zu werden. Wenn die Anweisungen nicht vom einer Drucker-Warteschlange geschickt werden, identifiziert ein Sensor oder ein anderer Auftrags-Identifizierer einen bestimmten Druckauftrag bei 319 in der Nähe des Pufferbereichs 318 und bestimmt, welches Werkzeug verwendet werden soll, um den Auftrag zu schneiden. Anweisungen werden vom Auftrags-Identifizierer 319 an das Werkzeugwechselsystem 317, und/oder von der Drucker-Warteschlange 312 und/oder von einer Umwandlungsauftrags-Warteschlange 343 (für Aufträge, die keinen Druck erfordern, wie weiter unten erklärt) durch den Spezifizierungsprozessor 316 geschickt. Die Anweisungen geben an, welches Werkzeug im Schneider angebracht werden muss. Die Medienblätter werden im Stanzschneider 320 geschnitten, und dann können sei optional unter Verwendung eines Inspektionsstationssensors 336 inspiziert werden. Akzeptierbare Gegenstände werden an einen umgewandelten Medienpuffer 331 oder eine andere Ausgabeablage geschickt, und zurückgewiesene Gegenstände werden optional an einen zurückgewiesenen Auftragspuffer (333) übertragen.
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Aufträge, die sich nicht direkt vom Drucker 314 zum Schneider 320 bewegen können in das Inline-System auch durch eine physische Ladestation 339 eingeführt werden, die Aufträge in den Medienauftragspuffer 318 lädt. In einem Ausführungsbeispiel können eilige Aufträge, die auf einem anderen Drucker gedruckt wurden oder keinen Druck erfordern, bei 339 geladen werden und zum Schneider fortschreiten. Aufträge, die an der Ladestation 339 eintreten, werden in der Schneiderauftrags-Warteschlange durch die Eingabe von Information bei 343 angeordnet, die an das Werkzeugwechselsystem 317 geschickt wird. In einigen Fällen verschmilzt der die Umwandlerauftrags-Warteschlange zusätzliche Aufträge, die keinen Druck erfordern, mit den Aufträgen, die gedruckt und geschnitten werden müssen. In anderen Fällen sorgt die Umwandlerauftrags-Warteschlange 343 dafür, eilige Aufträge von 339 geschnitten werden, bevor die Aufträge im der vorhandene Druckerauftrags-Warteschlange gedruckt werden. In diesem Fall verarbeitet der Spezifizierungsprozessor 316, der die Spezifizierungen enthält, die Anweisungen von der Schneiderauftrags-Warteschlange 343 und der Druckerauftrags-Warteschlange 312, um die Schneidewerkzeug-Verfügbarkeit im Lagersystem 326, die Ladereihenfolge und die Verwendungszeit für die Schneiderwerkzeuge zu bestimmten.
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Wenn ein Werkzeug nicht im Lagersystem verfügbar ist, das Teil des Werkzeugwechselsystems 317 ist, wird eine Fehler- oder Warnmeldung an den Bediener an die Übertragungsauftrags-Warteschlange 343 oder die Druckerauftrags-Warteschlange 312 geschickt. Ein Werkzeug kann in das und aus dem Werkzeuglagersystem bei 341 geladen werden, wenn das Werkzeug im Schneider nicht verwendet wird. Die Werkzeugladung und -Entladung erfolgt typischerweise, wenn das System Offline ist, jedoch kann das System, wie oben erwähnt, konfiguriert sein, um während der Verwendung des Systems die Ladung und Entladung von Werkzeugen in das Lagersystem zu ermöglichen. In Ausführungsbeispielen beträgt die Zeit, die zwischen Schneideaufträgen, die verschiedene Werkzeuge verwenden, erforderlich ist, typischerweise 2–8 Minuten oder 4–8 Minuten, was kürzer ist als die Zeit, die erforderlich ist, um Werkzeuge in einem herkömmlichen System unter Verwendung eines manuellen Werkzeugwechsels zwischen Schneideaufträgen zu wechseln.
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11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, darin eingeschlossen Computersysteme, die in Druck- und Schneideprozessen und -systemen von 9 und 10 verwendet werden können. Das Inline-Druck- und Schneidesystem mit Werkzeugwechsel 410 kann ein modulares System sein, das ein Drucksystem 405 mit einer Druckersteuervorrichtung 407 umfasst, ein Werkzeugwechselsystem 409 mit einer Werkzeugwechsel-Steuervorrichtung 411 und einem Stanzschneidesystem 413 mit einem Schneider-Steuervorrichtung 415. Die drei Steuervorrichtungen 407, 411 und 415 können miteinander kommunizieren, so dass der Betrieb des Werkzeuglade- und Entladesystems effizient Werkzeuge in Antwort auf Anweisungen mit Bezug auf Aufträge gewechselt werden können, die sich vom Drucksystem zum Schneidesystem bewegen. In Ausführungsbeispielen können das Werkzeugwechselsystem und das Stanzschneidesystem die gleiche Steuervorrichtung teilen. Außerdem können in Ausführungsbeispielen das Drucksystem, das Werkzeugwechselsystem und das Stanzschneidesystem die gleiche Steuervorrichtung teilen. In anderen Ausführungsbeispielen weisen das Ladesystem und das Lagersystem jeweils ihre eigene Steuervorrichtung auf. Jedes der Beschickungs- und der Wegführvorrichtung für den Schneider kann von getrennten Steuervorrichtungen, von der gleichen Steuervorrichtung oder von der Schneidersteuervorrichtung kontrolliert werden.
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12 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Systems, das verwendet werden kann, um Programmanweisungen für das Ausführungsbeispiel von 10 zu enthalten oder zu implementieren, das einen Drucker umfasst. Das gesamte Medienverarbeitungssystem wird als 500 bezeichnet. Ein PC-Prozessor 501, ein Druckerprozessor 502, ein Werkzeugwechselprozessor 504 und ein Schneiderprozessor 505 sind durch einen Bus oder ein anderes Datentransfer-Subsystem 506 miteinander verbunden. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 508 verbindet den PC-Prozessor 501 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 510, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine optionale Maus 512, ein Lager 514, eine Anzeige 516 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 518 verschiedener Arten. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 520 verbindet den Drucker-Prozessor 502 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 522, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 524, ein Lager 526 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 528 verschiedener Arten. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 532 verbindet den Werkzeugwechsel-Prozessor 504 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 534, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 536, ein Lager 538 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 540 verschiedener Arten. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 550 verbindet den Schneiderprozessor 505 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 554, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 556, ein Lager 558 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 560 verschiedener Arten. Die elektronischen Verbindungen, die in den Figuren gezeigt werden, können festverdrahtet oder drahtlos sein, je nach der Technologie, die für die Verwendung ausgewählt und verfügbar ist. Im Ausführungsbeispiel von 12 verwendet das Werkzeuglagersystem den gleichen Prozessor wie das Werkzeugtransportsystem In anderen Ausführungsbeispielen kann das Werkzeuglagersystem einen getrennten Prozessor vom Werkzeugtransportsystem aufweisen.
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13 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen integrierten Druck- und Schneisesystems 570 mit automatischem Werkzeugwechsel, das verwendet werden kann, um Programmanweisungen für das Ausführungsbeispiel von 10 zu enthalten oder zu implementieren. 10. Ein integrierter Prozessor 572 zum Drucken und Schneiden, darin eingeschlossen ein automatisierter Werkzeugwechsel, ist mit einem Netzwerk 573 durch einen Bus- oder ein anderes Datentransfer-Untersystem 574 und auch mit den anderen Systemkomponenten durch einen Bus oder ein anderes Datentransfer-Subsystem 576 verbunden. Die anderen Systemkomponenten umfassen eine Tastatur 578, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 580, ein Lager 582 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 584 verschiedener Arten. Die elektronischen Verbindungen, die in den Figuren gezeigt werden, können festverdrahtet oder drahtlos sein, je nach der Technologie, die für die Verwendung ausgewählt und verfügbar ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) sind die Prozessoren für den Drucker und Schneider integriert, mit einem getrennten Prozessor für den Werkzeugwechsel. In diesem Ausführungsbeispiel weist jeder Prozessor seine(n) eigene(n) Tastatur, Anzeige Lager und optionale Diskettenlaufwerke auf.
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14 ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Schneidesystems 600 mit automatischem Werkzeugwechsel, das getrennt von einem Drucker sein und verwendet werden kann, um Programmanweisungen für das Ausführungsbeispiel von 10 zu enthalten oder zu implementieren. Ein PC-Prozessor 602, ein Schneiderprozessor 604, und ein Werkzeugwechselprozessor 606 sind durch einen Bus- oder ein anderes Datentransfer-Untersystem 608 miteinander verbunden. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 610 verbindet den PC-Prozessor 602 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 612, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Maus 614, ein Lager 616, eine Anzeige 618 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 620 verschiedener Arten. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 622 verbindet den Schneiderprozessor 604 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 624, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 626, ein Lager 628 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 630 verschiedener Arten. Ein Bus oder ein anderes Datenübertragungs-Untersystem 632 verbindet den Werkzeugwechsel-Prozessor 606 mit den anderen Systemkomponenten, darin eingeschlossen eine Tastatur 634, die die Form einer physischen Tastatur und/oder einer Touchscreen aufweisen kann, eine Anzeige 636, ein Lager 638 und ein oder mehrere Diskettenlaufwerke 640 verschiedener Arten. Die elektronischen Verbindungen, die in den Figuren gezeigt werden, können festverdrahtet oder drahtlos sein, je nach der Technologie, die für die Verwendung ausgewählt und verfügbar ist. Im Ausführungsbeispiel, veranschaulicht in 14, verwendet das Werkzeuglagersystem den gleichen Prozessor wie das Werkzeugtransportsystem.
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Nicht einschränkende Beispiele von Stanzschneidern, die in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendet werden können, umfassen einen vertikalen Kama®-Stanzschneider und einen vertikalen Bobst-Stanzschneider. Nicht einschränkende Beispiele von geeigneten drehenden Stanzschneidern umfassen einen Magnacutter und einen Rotomag. Ein nicht einschränkendes Beispiel von Druckern, die in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendet werden können, sind ein iGen-Drucker von Xerox® Corp. Ein nicht einschränkendes Beispiel eines vorhandenen Systems, das in Übereinstimmung mit Ausführungsbeispielen, die hier beschrieben werden, angepasst werden kann, ist eine iGen-Gallop-Verpackungslösung.
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Die Ausführungsbeispiele, die in 1–14 gezeigt werden, sind besonders gut geeignet, um im Bereich von 20–200 Medienblättern pro Minute oder 50–100 Medienblättern pro Minute zu schneiden, je nach der Komplexität des durchgeführten Schnitts. Druckaufträge im Bereich von 10–5000 Stück oder 10–1500 Stück oder 10–500 Stück können alle effizient auf der gleichen Maschine durchgeführt werden.
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Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele ermöglichen es einer Druckerei, sowohl große als auch kleine Druckaufträge profitabel durchzuführen, indem die gesamten Ausgaberaten für zahlreiche Auftragsdurchläufe im Vergleich zu einer herkömmlichen Ausrüstung erhöht werden, bei der Werkzeuge manuell von einem dedizierten Bediener ausgetaucht werden.