-
Die Erfindung betrifft zunächst eine hydraulisch betätigbare, vorzugsweise als Handgerät ausgebildete, Pressvorrichtung mit einem in einem Hydraulikzylinder koaxial zu einer Zylinderlängsachse gegen die Kraft einer Rückstellfeder verfahrbaren Hydraulikkolben, der, gegebenenfalls über eine Kolbenstange, mit einem Pressteil zur Durchführung einer Verpressung verbunden ist, wobei der Hydraulikkolben eine Beaufschlagungsfläche aufweist zur Erzeugung von Presskraft durch Einwirkung von unter einem Hydraulikdruck stehenden Hydraulikmittel auf den Hydraulikkolben.
-
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Durchführung einer Verpressung mit einer ein verfahrbares Pressteil aufweisenden, vorzugsweise als Handgerät ausgebildeten hydraulisch betätigbaren Pressvorrichtung, in der unterschiedlich große Werkstücke unter Abstützung an einem Verpress-Gegenanschlagteil zum Verpressen aufnehmbar sind, wobei das Pressteil einen Verfahrweg zurücklegt bis eine einer Vollendung einer Presseinwirkung entsprechende Press-Endstellung erreicht ist, wobei weiter bei einem großen Werkstück das Pressteil bis zum Erreichen der Press-Endstellung einen kürzeren Verfahrweg durchfährt und bei einem kleineren Werkstück das Pressteil bis zum Erreichen der Press-Endstellung längeren Verfahrweg durchfährt.
-
Die Erfindung betrifft im Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Pressverbindung zwischen einer Presshülse und zwei Kabeln unterschiedlichen Durchmessers, mit einer einen verfahrbaren Pressstempel aufweisenden Hand-Pressvorrichtung.
-
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine elektrisch leitfähig mit zwei Kabeln in bezogen auf eine Längsrichtung der Presshülse gegenüberliegenden Bereichen verpresste Presshülse, mit zwei auf einer Außenseite und über die Länge der Presshülse nebeneinander ausgebildeten Pressstempel-Eindrücken.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Klemmen eines Werkstücks in einer hydraulischen Vorrichtung, vorzugsweise einer Hand-Pressvorrichtung, mit einem verfahrbaren, als Klemmteil nutzbaren Pressstempel, der durch einen in einem Hydraulikzylinder gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegbaren Hydraulikkolben angetrieben ist.
-
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine hydraulische Vorrichtung, vorzugsweise eine Hand-Pressvorrichtung, mit einem verfahrbaren, als Klemmteil nutzbaren Pressstempel, der durch einen in einem Hydraulikzylinder gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegbaren Hydraulikkolben antreibbar ist.
-
Derartige Pressgeräte, Verfahren zum Verpressen, Verfahren zum Klemmen eines Werkstücks, Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen verpressten Presshülse und auch hydraulische Vorrichtungen mit einem als Klemmteil nutzbaren Pressstempel sind bereits in verschiedener Hinsicht bekannt geworden.
-
Solche Pressgeräte und Verfahren zum Verpressen werden vorzugsweise zum Verpressen, auch als Vercrimpen bezeichnet, von Kabelschuhen mit eingesteckten Kabeln verwendet. Bei einem bekannten Verpressgerät, vergleiche
DE-A1-3235040 , wird zufolge einer Berührung des Pressteils mit einem Werkstück eine Wegbegrenzung des weiteren Verfahrwegs des Pressteils ausgelöst, die nur noch ein gewisses Verfahren des Pressteils, ausgehend von der Position bei Berühren des Werkstückes zulässt. Hiermit können unterschiedlich große Werkstücke annähernd gleichförmig verpresst werden. Allerdings kann der Fall eintreten, dass eine zweite Verpessung bei einem schon einmal verpressten Werkstück vorgenommen wird. Auch hierbei verfährt das Pressteil nochmals mit Beginn der Werkstückberührung über einen vorbestimmten Wege, so dass es zu einer Zerstörung des Werkstückes kommen kann. Zudem ist die Presskraft immer gleich. Kleine Werkstücke werden daher in der Regel mit einer zu hohen Presskraft verpresst. Auch hierauf zurückgehend kann bei einem Werkstück eine Zerstörung eintreten.
-
Ein weiteres Presswerkzeug ist aus der
US-A-5195042 bekannt. Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Vercrimpung ist hierbei ein Drucksensor vorgesehen, zudem eine Kontrolle des maximalen Verfahrwegs des Pressteils. Es kann zwar bei größeren zu vercrimpenden Werkstücken eine höhere Presskraft und bei kleineren zu vercrimpenden Werkstücken eine geringere Presskraft ausgeübt werden, aber nur in Abhängigkeit einer Vermessung des zu vercrimpenden Werkstückes und zufolge einer Druckmessung mittels eines Drucksensors.
-
Aus der
WO 03/084719 A1 (vgl. auch
US 7 254 982 B2 ,
US 7 412 868 B2 und
US 7421 877 B2 ) ist es bekannt, dass der Arbeitskolben eines elektrohydraulischen Verpressgerätes zunächst in eine Haltestellung verfahrbar ist, in der ein Teil geklemmt sein kann, und erst sodann, durch eine weitere Betätigung, in eine Verpressstellung verfahrbar ist.
-
Die bekannten Vorrichtungen und Verfahren sind teilweise nicht zufriedenstellend, da sie, wie ausgeführt, gleichwohl Fehlbedienungen mit wesentlichen Auswirkungen zulassen und/oder einen komplizierten Aufbau aufweisen. Auch besteht ein Bedürfnis, eine Verpressung einer Hülse mit Kabeln unterschiedlichen Durchmessers vorteilhaft durchzuführen, wie auch einen derartigen Pressling anzugeben. Nicht zuletzt besteht ein Bedürfnis für eine günstige und schonende Halterung eines Werkstücks in einer hydraulischen Vorrichtung.
-
Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, eine hydraulisch betätigbare, vorzugsweise als Handgerät ausgebildete Pressvorrichtung bzw. Vorrichtung allgemein anzugeben, die es bei einfachem Aufbau ermöglicht, zuverlässig, ohne dass Umstellungen am Werkzeug erforderlich sind, vergleichsweise große und verhältnismäßig kleine Werkstücke, wie insbesondere Kabelschuhe zu verpressen. Auch beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, ein diesbezüglich vorteilhaftes Verfahren anzugeben. Weiter beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, eine hydraulische Vorrichtung zum günstigen Halten eines Werkstücks anzugeben, sowie auch mit der Aufgabe, eine günstige Verpressung einer Hülse in Bezug auf Kabel unterschiedlicher Durchmesser anzugeben und einen diesbezüglichen Pressling.
-
Eine mögliche Lösung jedenfalls einer der aufgezeigten Aufgaben ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Pressvorrichtung gegeben, bei welcher der Hydraulikkolben aus einem ersten und einem zweiten Teilkolben mit einer ersten und einer zweiten Teil-Beaufschlagungsfläche besteht, die Teil-Beaufschlagungsflächen von dem einen selben Hydraulikdruck aufweisenden Hydraulikmittel beaufschlagbar sind und beide Teilkolben mit einem ersten beziehungsweise zweiten Pressteil verbunden sind.
-
Die Erfindung geht den Weg, in demselben Hydraulikzylinder zwei Teilkolben vorzusehen, die entsprechend jeweils von demselben Hydraulikmittel mit demselben Hydraulikdruck beaufschlagt werden. Die Teilkolben, die entsprechend die genannten Teil-Beaufschlagungsflächen aufweisen, sind mit demselben Druck beaufschlagt. Die Teilkolben bewegen sich bei einer Beaufschlagung mit Hydraulikmittel prinzipiell in dieselbe Richtung. Sie verfahren nach außen, zunehmend aus dem Hydraulikzylinder heraustretend. Die Teil-Beaufschlagungsflächen können unterschiedlich groß sein. Es kann mit unterschiedlicher Kraft auf ein Werkstück eingewirkt werden. Wenn auch die unterschiedliche Größe der Teil-Beaufschlagungsflächen im Weiteren bevorzugt ist, ist eine Bedeutung auch im Hinblick auf die Teilkolben und die damit verbundenen Teil-Beaufschlagungsflächen als solche gegeben. Die Teilkolben können auch vorteilhaft an unterschiedlichen Stellen auf ein Werkstück einwirken.
-
Eine weitere mögliche Lösung einer Aufgabe ist im Hinblick auf ein Pressverfahren gegeben, bei welchem eine von dem Pressteil ausübbare Presskraft in Abhängigkeit einer Position des Pressteils auf den Verfahrweg unabhängig von einem verpressenden Werkstück so vorgegeben wird, dass durch das Pressteil nur bei einer Press-Endstellung innerhalb eines ersten Verfahr-Teilweges eine maximale Presskraft ausgeübt wird und nur bei einer Press-Endstellung innerhalb eines an dem ersten Verfahr-Teilweg anschließenden zweiten Verfahr-Teilweges eine gegenüber der maximalen Presskraft geringeren Teil-Presskraft ausgeübt wird. Die einem Verfahr-Teilweg jeweils zugeordnete maximale Presskraft bzw. Teil-Presskraft ist bevorzugt nicht änderbar. Sie ist vielmehr bevorzugt fest vorgegeben, ohne dass es einer messtechnischen Erfassung etwa durch einen Drucksensor des Druckes in dem Hydraulikmittel und/oder einer Abmessung des zu verpressenden Werkstückes bedarf. Unabhängig hiervon kann aber gleichwohl zusätzlich eine messtechnische Erfassung eines Druckes des Hydraulikmittels, etwa mittels eines Drucksensors, vorgesehen sein. Dies betrifft auch alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Pressvorrichtung bzw. der hydraulischen Vorrichtung. Etwa im Hinblick auf Anwendungen, wie sie in der
WO 2008/138987 A2 (
US 2010/0300308 A1 ) offenbart sind.
-
Mit der genannten vorgegebenen Presskraft innerhalb des ersten bzw. zweiten Verfahr-Teilweges ist erreicht, dass eine Presskraft am Ende einer ersten Teil-Verfahrstrecke größer ist als am Ende der Gesamt-Verfahrstrecke. Große Werkstücke, die eine große Presskraft erfordern, können daher auf dem ersten Teil-Verfahrweg verpresst werden, während kleine Werkstücke, die eine geringe Presskraft erfordern, nur auf dem zweiten Verfahr-Teilweg verpresst werden können, so dass selbsttätig nur eine geringere maximale Presskraft zur Einwirkung kommt.
-
Wenn etwa aus bestimmten Gründen auch bei einem kleineren Werkstück die größere maximale Presskraft erreicht werden soll, ist es beispielsweise möglich, durch Veränderung des Verpress-Gegenanschlages ein solches kleineres Werkstück in den Bereich der größeren maximalen Presskraft zu versetzen.
-
Eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe ist hinsichtlich eines Verfahrens zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Pressverbindung zwischen einer Presshülse und zwei Kabeln unterschiedlichen Durchmessers dadurch gegeben, dass die Presshülse, die über ihre Länge einen gleichbleibenden Innendurchmesser aufweist, in zwei in einer Längsrichtung der Presshülse gegenüberliegenden Bereichen mit den Kabeln unterschiedlichen Durchmessers durch zwei zweimalige Einwirkung desselben Pressstempels von außen auf die Presshülse, über die Länge der Presshülse nebeneinander und jeweils zugeordnet einem zu verpressenden Endbereich des Kabels größeren Durchmessers bzw. des Kabels kleineren Durchmessers verpresst wird, mit einer bei beiden Einwirkungen unterschiedlichen Presskraft. Dadurch, dass zwar bei beiden Einwirkungen auf eine Presshülse mit gleichem Ausgangsdurchmesser eingewirkt wird, gleichwohl aber die Presshülse unterschiedlich stark verformt werden kann, da im Falle eines Kabels kleineren Durchmessers eine größere Verformung möglich ist, kann in diesem Fall auch eine kleinere Presskraft ausreichen. Dagegen kann bei dem Kabel größeren Durchmessers, insbesondere aufgrund des Widerstandes der beim Verpressen durch das Kabel selbst der Pressung entgegengesetzt wird, die höhere Presskraft erforderlich sein, um zu einem gleichen hinsichtlich elektrischer Leitfähigkeit guten Pressergebnis zu kommen. Die niedrigere Presskraft bei der Einwirkung auf den Bereich der Presshülse, der dem Kabel kleineren Durchmessers zugeordnet ist, verhindert auch, dass die Presshülse in diesem Bereich etwa im Zuge der Pressung zerstört werden kann.
-
Bevorzugt ist insbesondere, dass sich die Einwirkung mit höherer oder niedrigerer Presskraft im Zuge des Verpressens selbsttätig ergibt, wie nachstehend noch in weiterer Einzelheit erläutert.
-
Eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe ist hinsichtlich einer verpressten Presshülse, die elektrisch leitfähig ist, und mit zwei Kabeln in Bezug auf eine Längsrichtung der Presshülse in gegenüberliegenden Bereichen verpresst ist, gegeben, wobei die verpresste Presshülse zwei auf einer Außenseite und über die Länge der Presshülse nebeneinander ausgebildete Pressstempel-Eindrücke aufweist, die Kabel unterschiedliche Durchmesser aufweisen, die Pressstempel-Eindrücke gleich sind und die Pressstempel-Eindrücke unterschiedlich tief in die Presshülse eingeformt sind bzw. die Presshülse durch die Pressstempel-Eindrücke unterschiedlich stark verformt ist, wobei ein dem Kabel kleineren Durchmessers zugeordneter Pressstempel-Eindruck tiefer in die Presshülse eingeformt ist bzw. die Presshülse stärker verformt hat als ein dem Kabel größeren Durchmessers zugeordneter Pressstempel-Eindruck. Gleichwohl sind beide Pressstempel-Eindrücke insofern zueinander gleich, als sie zwar eine geringere oder stärkere Verformung der Presshülse erbracht haben, aber keine zerstörende Einwirkung, dass es etwa zu einem Aufplatzen oder Aufspringen der Presshülse gekommen ist, erbracht haben.
-
Eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe ist im Hinblick auf ein Verfahren zum Klemmen eines Werkstückes in einer hydraulischen Vorrichtung dadurch gegeben, dass ein erstes und ein zweites Klemmteil vorgesehen ist, dass ein erster und ein zweiter Teilkolben vorgesehen sind, die in dem gemeinsamen Hydraulikzylinder teleskopierend zueinander gegen die Kraft einer jeweiligen Rückstellfeder bewegbar sind, von denen jedenfalls der erste Teilkolben das erste Klemmteil zum Klemmen des Werkstücks verfährt, wobei weiter bei einer Beaufschlagung der Teilkolben mit Hydraulikmedium beide Teilkolben, der erste Teilkolben voreilend zu dem zweiten Teilkolben, bis in eine Klemmung des Werkstückes ergebende Klemmstellung verfahren werden, wobei jedoch bevorzugt nur einer der Kolben bzw. ein mit dem jeweiligen Teilkolben verbundenes Klemmteil, an dem Werkstück anliegt, und das Verfahren der Teilkolben in die Klemmstellung, nach Erreichen der Klemmstellung, beendet wird. Ein Verfahren über die Klemmstellung hinaus findet also zumindest zunächst nicht statt. Dadurch, dass nur einer der Teilkolben bzw. ein diesbezügliches Klemm- oder Pressteil an dem Werkstück anliegt, kann bei gewisser Bewegung des Werkstückes dieses anliegende Press- oder Klemmteil elastisch ausweichen, da über das Hydraulikmedium ein Druckausgleich zu dem anderen Teilkolben stattfindet, der aufgrund seiner Rückstellfeder hierbei etwas einfedern kann.
-
Eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe ist auch bei einer hydraulischen Vorrichtung gegeben, bei welcher ein erstes und zweites Klemmteil vorgesehen sind und ein erster und ein zweiter Teilkolben, die in einem gemeinsamen Hydraulikzylinder teleskopierbar zueinander gegen die Kraft einer jeweiligen Rückstellfeder bewegbar sind, wobei jedenfalls das erste Klemmteil von dem ersten Teilkolben zum Klemmen des Werkstücks verfahrbar ist, wobei weiter bei einer Beaufschlagung der Teilkolben mit Hydraulikmedium beide Teilkolben, der erste Teilkolben voreilend zu dem zweiten Teilkolben, bis in eine die Klemmung des Werkstückes ergebende Klemmstellung verfahrbar sind und das Verfahren der Teilkolben in der Klemmstellung beendbar ist.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu einem oder beiden der bereits vorstehend erläuterten Konzepte beschrieben beziehungsweise dargestellt, sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die beschrieben oder zeichnerisch dargestellt sind, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept, von Bedeutung sein.
-
Im Hinblick auf die Pressvorrichtung ist bevorzugt, dass die Teilkolben teleskopartig ineinandergeführt sind. Der eine Teilkolben ist entsprechend nur einem inneren Bereich zugeordnet, während der andere Teilkolben nur einem äußeren Bereich zugeordnet ist. Dies kann hinsichtlich der durch die Teilkolben bewegten Pressteile gleichermaßen gegeben sein.
-
Es ist weiter bevorzugt, dass der erste Teilkolben einen zweiten Hydraulikzylinder für den zweiten Teilkolben bildet. Der zweite Teilkolben ist gegenüber einem zylindrischen Innenraum des ersten Teilkolbens abgedichtet und bewegt. Der zweite Teilkolben ist relativ verfahrbar zu dem ersten Teilkolben und auch relativ verfahrbar zu dem ersten Hydraulikzylinder, in dem beide Teilkolben zusammen aufgenommen sind.
-
Bevorzugt ist jedem Teilkolben ein eigenes Pressteil, ein erstes und ein zweites Pressteil, zugeordnet.
-
Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass mit beiden Teilkolben über einen Teil der Verfahrstrecke, bevorzugt einer Verfahrstrecke, die dem genannten ersten Verfahr-Teilweg entspricht, auf das erste Pressteil einwirkbar ist. Wenn, wie weiter bevorzugt, vorgesehen ist, dass die erste Teil-Beaufschlagungsfläche größer ist als die zweite Teil-Beaufschlagungsfläche, wird sich innerhalb des ersten Verfahr-Teilweges der erste Teilkolben voreilend bewegen. Insofern kann vorgesehen sein, dass mit dem dem ersten Teilkolben zugeordneten ersten Pressteil auf das dem zweiten Teilkolben zugeordnete zweite Pressteil über eine erste Verfahrstrecke, bevorzugt den genannten ersten Verfahr-Teilweg, auf das erste Pressteil einwirkbar ist. Hierzu können die genannten Pressteile etwa formschlüssig zueinander gebildet sein. Wenn das zweite Pressteil eine Anschlagfläche für das erste Pressteil bildet und das erste Pressteil in der genannten Konstellation vorrangig bewegt wird, wird hierdurch das zweite Pressteil und somit auch der zweite Teilkolben zwangsläufig mitgenommen.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass der zweite Teilkolben bezüglich des ersten Hydraulikzylinders, also des Hydraulikzylinders, in dem letztlich beide Teilkolben aufgenommen sind, wenn auch der zweite Teilkolben nur mittelbar über dem ersten Teilkolben, weiter vorfahrbar ist als der erste Teilkolben. Somit kann der zweite Teilkolben über den ersten Teilkolben hinaus verfahren werden und sich das zugeordnete zweite Pressteil dann gegenüber dem, insbesondere auf dem genannten zweiten Verfahr-Teilweg, nicht weiterbewegten ersten Pressteil weiter bewegen.
-
Hinsichtlich der Teil-Beaufschlagungsflächen kann sowohl vorgesehen sein, dass die erste Teil-Beaufschlagungsfläche kleiner ist als die zweite Teil-Beaufschlagungsfläche als auch, dass die erste Teil-Beaufschlagungsfläche, wie zuvor vornehmlich betrachtet, größer ist als die zweite Teil-Beaufschlagungsfläche. Im Falle, dass die erste Teil-Beaufschlagungsfläche kleiner ist als die zweite Teil-Beaufschlagungsfläche und auch die Rückstellkraft der Rückstellfedern, die jeweils auf den ersten beziehungsweise zweiten Teilkolben wirken, gleich oder so gewählt ist, dass sich keine gegenteilige Wirkung ergibt, fährt bei einer Betätigung zunächst der zweite Teilkolben vor. Wenn das mit dem zweiten Teilkolben beaufschlagte zweite Pressteil sodann auf ein Werkstück trifft, wird das noch nicht in Berührung mit dem Werkstück stehende erste Pressteil weiter vorfahren, gegebenenfalls bis eine gemeinsame Einwirkung auf das Werkstück erfolgt oder das erste Pressteil zufolge Erreichen des Endes des ersten Verfahr-Teilweges nicht weiter verfahren kann.
-
Beide Teilkolben sind durch jeweils eine eigene zugeordnete erste beziehungsweise zweite Rückstellfeder beaufschlagt. Diese Rückstellfedern können auch hinsichtlich ihrer Rückstellkraft unterschiedlich gewählt sein.
-
Bei einer Betätigung der hydraulischen Pressvorrichtung kann auch vorgesehen sein, dass ein Verfahren des ersten beziehungsweise zweiten Teilkolbens beziehungsweise eine Hydraulikmittel-Beaufschlagung als solche nur bis zu einer gewissen ersten Kraft gegeben ist, oder beispielsweise nur solange eine Bedienungstaste gedrückt ist. Wird die erste Kraft erreicht oder die Bedienungstaste freigegeben, erfolgt keine weitere Zufuhr von Hydraulikmittel in den ersten Hydraulikzylinder, so dass die Pressteile nicht weiter verfahren. Dies kann beispielsweise genutzt sein, um ein Werkstück zunächst einzuklemmen, aber noch nicht, gegebenenfalls noch nicht vollständig, zu verpressen. Die Ausgestaltung des Hydraulikkolbens in Form von zwei Teilkolben bewirkt in diesem Zusammenhang, dass ein Teilkolben in einer solchen Haltestellung gegen Federkraft bewegt werden kann. Wenn beispielsweise der zweite Teilkolben in Klemmanlage zu einem Werkstück ist, der erste Teilkolben aber noch nicht das Ende des ersten Verfahr-Teilweges erreicht hat, wird bei einer Druckbeaufschlagung auf das zweite Pressteil eine Druckerhöhung in dem Hydraulikmittel ausgelöst, was zu einer Bewegung des ersten Teilkolbens gegen seine Rückstellfeder führen kann, wenn das erste Pressteil, wie hier angenommen, nicht in Anlage an dem Werkstück ist.
-
Das Pressteil kann insbesondere ein Crimpstempel sein.
-
Die beiden Pressteile, das erste und das zweite Pressteil, können sich zu einem Gesamt-Crimpstempel ergänzen. Hierbei kann das zweite Pressteil einen mittleren Bereich des Gesamt-Crimpstempels bilden und das erste Pressteil einen äußeren Bereich des Gesamt-Crimpstempels.
-
Hinsichtlich des Verfahrens ist weiter bevorzugt, dass unabhängig davon, ob eine Press-Endstellung in dem ersten oder zweiten Verfahr-Teilweg erreicht wird, auf eine wirksame Beaufschlagungsfläche eines das Pressteil beaufschlagenden Kolbens ein selber maximaler Druck ausgeübt wird. Dies ist entsprechend insbesondere auch dann gegeben, wenn der Hydraulikkolben, wie vorstehend im Hinblick auf eine Ausführungsform eines Gerätes zu diesem Verfahren auch beispielsweise beschrieben, aus zwei Teilkolben besteht.
-
Es ist auch bevorzugt, dass die Steuerung der Presskraft durch eine Änderung der wirksamen Beaufschlagungsfläche des Kolbens vorgenommen wird. Insbesondere ist auch bevorzugt, dass die Steuerung der Presskraft sensorlos vorgenommen wird und auch bevorzugt, dass die Steuerung allein durch die genannte Änderung der wirksamen Beaufschlagungsfläche des Kolbens vorgenommen wird.
-
Die vorstehenden und nachstehenden Ausführungen hinsichtlich der Pressvorrichtung betreffen auch die hydraulische Vorrichtung allgemeinerer Art, etwa nur zum Zwecke einer Klemmung eines Werkstückes. Beispielsweise kann es sich um einen hydraulischen Pressstempel handeln, der nur einseitig auf ein Werkstück, das anderseitig beispielsweise durch eine Auflagefläche (unabhängig von der hydraulischen Vorrichtung, oder einem weiteren hydraulischen Pressstempel) abgestützt ist.
-
Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert.
-
Hierbei zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Pressgerätes;
-
2 eine Ansicht betreffend eine Schmalseite;
-
3 eine Ansicht betreffend eine Breitseite;
-
4 einen Querschnitt durch das Pressgerät, im oberen Bereich, bei eingelegtem großen Werkstück;
-
5 eine Darstellung gemäß 4, bei einem Verfahren des Teilkolbens bis zu einer ersten Berührung mit dem Werkstück;
-
6 das Pressgerät gemäß 4, bei Erreichen der höchsten Verpresskraft;
-
7 eine Darstellung gemäß 4, jedoch mit einem kleinen Werkstück;
-
8 das Presswerkzeug mit eingelegtem Werkstück gemäß 7 nach einem Verfahren der Teil-Presskolben bis zu einer ersten Berührung mit dem Werkstück;
-
9 eine Darstellung des Presswerkzeugs mit Werkstück gemäß 7, bei Erreichen der höchsten Presskraft;
-
10 eine Darstellung der hydraulischen Vorrichtung in einer Klemmstellung bezüglich eines Werkstücks;
-
11 einen Querschnitt durch eine Presshülse mit eingelegtem elektrischem Leiter größeren und kleineren Durchmessers;
-
12 die Klemmhülse gemäß 11 nach einer Verpressung; und
-
13 eine Draufsicht auf die verpresste Presshülse gemäß 12.
-
Dargestellt und beschrieben ist eine Pressvorrichtung 1, die als Handwerkzeug ausgebildet ist. Die Pressvorrichtung 1 weist einen Griffbereich 2 auf, der etwa an die Breite einer Hand hinsichtlich seiner Längserstreckung angepasst ist. Zugeordnet dem Griffbereich ist ein Betätigungsschalter 3.
-
Bei der dargestellten Pressvorrichtung 1 handelt es sich um eine elektrohydraulisch betätigbare Pressvorrichtung 1 mit einem Akkumulator 4. Der Akkumulator 4 ist entgegengesetzt zu einem Arbeitsende 5 der Pressvorrichtung angeordnet. Insgesamt ist die in 1 dargestellte Pressvorrichtung 1 langgestreckt, angenähert an eine Stabform, gebildet.
-
Alternativ könnte es sich auch um einen kabelgebundenen Presskopf handeln. Auch die Betätigungseinrichtung könnte fern vom Presskopf ausgebildet sein.
-
Wie sich aus 1, aber auch aus den weiteren 2 und 3 ergibt, weist die Pressvorrichtung 1 weiter ein Pressteil 6 auf, das beim Ausführungsbeispiel als Crimpstempel ausgebildet ist.
-
Weiter weist die Pressvorrichtung 1 einen Press-Gegenanschlag 7 auf, gegen welchen ein zu verpressendes Werkstück anlegbar ist, wie etwa in 4 auch dargestellt.
-
Der Gegenanschlag 7 ist beim Ausführungsbeispiel Teil eines ersten Schwenkteils 9, das in Zusammenwirkung mit einem zweiten Schwenkteil 10, die jeweils über Schwenkgelenke 11, 12 an einem Vorrichtungskopf 13 angebracht sind, zur gegenseitigen Verriegelung gebracht werden können, so dass sich in dem Vorrichtungskopf 13 die etwa aus 3 ersichtliche geschlossene – aber seitlich offene – Anlageführung ergibt.
-
Wie sich im Weiteren aus der Querschnittsdarstellung gemäß 4 ergibt, weist die Pressvorrichtung 1 einen in nicht weiterer Einzelheit dargestellten Elektromotor 14 auf, der bevorzugt über ein Getriebe 15 auf eine Pumpe 16 einwirkt. Mittels der Pumpe 16 ist in einem in einem ersten Hydraulikzylinder 17 gegebenen Zylinderraum Hydraulikmittel, hier bevorzugt Hydrauliköl, einpumpbar. Das Hydraulikmittel ist in einem beim Ausführungsbeispiel bevorzugt die Pumpe 16 sowie ein Rücklaufventil 18 umgebenden Hydraulikmitteltank 19 aufgenommen.
-
-
In dem ersten Hydraulikzylinder 17 ist ein erster Hydraulikkolben 20 aufgenommen. Der erste Hydraulikzylinder 17 weist eine Zylinderlängsachse A auf. Der erste Hydraulikkolben 20 ist axial zu der Zylinderlängsachse A verfahrbar.
-
Der erste Hydraulikkolben 20 ist weiter durch eine erste Rückstellfeder 21 bei Ablassen des Hydraulikdruckes beziehungsweise Ablauf des Hydraulikmittels in seine in 4 dargestellte Ausgangsstellung zurückfahrbar.
-
Der erste Hydraulikkolben 20 weist weiter eine erste Beaufschlagungsfläche auf, die sich aus der Differenz der Durchmessermaße a, Außendurchmesser, und b, Innendurchmesser, des ersten Hydraulikkolbens 20 ergibt.
-
Der als Teilkolben ausgebildete erste Hydraulikkolben 20 führt in seinem Inneren, beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt zentral in seinem Inneren, einen zweiten Hydraulikkolben 22. Der zweite Hydraulikkolben 22 weist eine eigene Teil-Beaufschlagungsfläche auf, die durch das Durchmessermaß b bestimmt ist. Entsprechend sind beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt die Teil-Beaufschlagungsflächen kreis- beziehungsweise kreisringförmig gegeben. Der zweite Hydraulikkolben 22, auch als zweiter Teilkolben zu bezeichnen, ist gegen eine zweite Rückstellfeder 23 in gleicher Weise in seine Ausgangsstellung nach erfolgter Verpressung zurückstellbar, wie dies prinzipiell im Hinblick auf den ersten Hydraulikkolben 20 bereits beschrieben ist.
-
Der erste Hydraulikkolben 20 ist mit einem ersten Pressteil 24 verbunden. Beim Ausführungsbeispiel ist das erste Pressteil 24, das aus einer Durchgangsöffnung 25 in einem Zylinderbodenteil 26 austritt beziehungsweise auch im nicht betätigten Zustand hervorragt, gebildet. Der zweite Teilkolben 22 setzt sich ebenfalls in eine Kolbenstange fort, die anderseitig als zweites Pressteil 27 in dem – beim Ausführungsbeispiel aber auch bevorzugt – umfänglich geschlossenen Pressraum R, vergleiche etwa 3, auch im unbenutzten Zustand freisteht.
-
Das erste Pressteil 24 ist bei dem Ausführungsbeispiel axial vollständig von dem zweiten Pressteil 27 überdeckt. In einer alternativen Ausführung, siehe strichlinierte Darstellung 24' in 4 (für weitere Figuren nicht dargestellt) kann aber auch das erste Pressteil 24 das zweite Pressteil 27 quer zu der Zylinderlängsachse A überragen und beispielsweise, wie weiter dargestellt, eingeschachtelt mit dem zweiten Pressteil 27 im Ausgangszustand gemäß 4 zusammenpassen.
-
Beide Teilkolben 20 und 22 sind teleskopartig ineinander geführt. Hierbei ist im Besonderen vorgesehen, dass jeweils in der Ausgangsstellung, vergleiche etwa 4, der zweite Teilkolben 22, in Bezug auf seine zweite Kolbenstange, über den ersten Teilkolben 20, in Bezug auf dessen erste Kolbenstange, hinausragt.
-
Der erste Teilkolben 20 bildet entsprechend für den zweiten Teilkolben 22 einen zweiten Hydraulikzylinder. Der zweite Teilkolben 22 ist relativ zu dem ersten Teilkolben 20 um das Maß c verfahrbar, während der erste Teilkolben 20 relativ zu dem ersten, gehäusefesten Hydraulikzylinder 17 um das Maß d verfahrbar ist. Entsprechend ist der zweite Teilkolben 22 insgesamt maximal um die Summe der Maße c und d verfahrbar.
-
Das Maß d ist dadurch eingestellt, dass ausgehend von dem Zylinderbodenteil 26 sich in dem ersten Hydraulikzylinder 17, entgegen also der Verfahrrichtung eines Teilkolbens bei Durchführung eines Pressvorgangs, ein Anschlagteil 27 erstreckt. Dieses kann, und ist es bevorzugt beim Ausführungsbeispiel, hülsenartig gebildet sein.
-
Entsprechend kann das Maß d auch vergleichsweise einfach abgeändert werden, durch Einsatz eines eine abweichende Erstreckung aufweisenden Anschlagteils 28.
-
Mit beiden Teilkolben 20, 22 kann über einen ersten Verfahr-Teilweg, welcher dem Maß d entspricht, gemeinsam auf das zweite Pressteil 27 eingewirkt werden. Bei Werkstücken 8, die – bis zum Erreichen einer maximalen Verpresskraft – einen Verfahrweg des Pressteils 27 ermöglichen, welcher größer ist als der erste Verfahr-Teilweg, ist das zweite Pressteil 27 nur noch durch den zweiten Teilkolben 22 beaufschlagbar.
-
Der zweite Teilkolben 22 ist entsprechend wie ersichtlich auch weiter vorfahrbar als der erste Teilkolben 20, wobei allerdings beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt, wie ersichtlich, die relative Verfahrstrecke gemäß dem Maß c bezüglich des für den zweiten Teilkolben 22 geltenden, durch den ersten Teilkolben 20 gebildeten zweiten Hydraulikzylinder, geringer ist als das Maß d für die maximale Verfahrstrecke des ersten Teilkolbens 20.
-
Die durch die Maße a und b gegebenen Teil-Beaufschlagungsflächen sind beim Ausführungsbeispiel bevorzugt derart gewählt, dass die erste Teil-Beaufschlagungsfläche, die dem ersten Teilkolben 20 zugeordnet ist, größer ist als die zweite Teil-Beaufschlagungsfläche des zweiten Teilkolbens 22.
-
Die Rückstellkräfte der Rückstellfedern, die üblicherweise und bevorzugt beim Ausführungsbeispiel etwa linear mit der Verlängerung des ersten beziehungsweise zweiten Teil-Verfahrwegs entsprechend dem Maß d beziehungsweise c anwachsen, sind bevorzugt so gewählt, dass die Rückstellkraft der zweiten Rückstellfeder 23 größer ist als die Rückstellkraft der ersten Rückstellfeder 21.
-
In der Pressvorrichtung 1, und konkret beim Ausführungsbeispiel in dem Verpressraum R, sind unterschiedlich große Werkstücke 8, beim Ausführungsbeispiel unterschiedlich große, d. h. im Verpressabschnitt einen unterschiedlich großen Durchmesser aufweisende, Kabelschuhe anordbar. Ein Kabelschuh 29 weist einen Aufnahmeraum 30 auf, in welchem ein – beim Ausführungsbeispiel abisoliertes – Ende eines Kabels 31 eingeführt ist. Durch Presseinwirkung von außen auf den Aufnahmeraum 30 des Kabelschuhs 29 wird das Kabel 31 fest und elektrisch leitend mit dem Kabelschuh 29 verbunden.
-
Die 4 bis 6 zeigen die Verpressung eines vergleichsweise – hinsichtlich des äußeren Durchmessers des Aufnahmeraumes 30 – großen Kabelschuhs. Bei Betätigung der Pressvorrichtung 1 wird über den Elektromotor 14, beim Ausführungsbeispiel dann das nachgeschaltete Getriebe 15 und die Pumpe 16, Hydraulikmittel, hier Hydrauliköl, in den ersten Hydraulikzylinder 17, zugleich aber auch gegebenenfalls in den zweiten Hydraulikzylinder, eingepumpt. Mit zunehmenden Verfahren des ersten beziehungsweise zweiten Teilkolbens 20 beziehungsweise 22 steigt zufolge des Gegendrucks durch die Rückstellfedern der Druck im Hydraulikmittelraum beziehungsweise im Zylinderraum kontinuierlich an.
-
Eine wesentliche Drucksteigerung setzt dann ein, wenn, wie in 5 dargestellt, eine erste Berührung des ersten Pressteils 27 mit dem Kabelschuh 29 erfolgt. Da hierbei der erste Teilkolben 20 noch nicht an dem Anschlagteil 28 zur Anlage gekommen ist, verfahren beide Teilkolben 20, 22 weiter in Richtung des zu vercrimpenden Kabelschuhs 29.
-
Das Verfahren der Teilkolben
20,
22 setzt sich so lange fort, bis eine höchste Presskraft erreicht ist, vergleiche
6. Die höchste Presskraft ergibt sich beim Ausführungsbeispiel dadurch, dass das selbsttätig ansprechende Rücklaufventil, vergleiche hierzu im Einzelnen auch die genannte
WO-A199/19947 (
US 6 276 186 B1 ,
US 6 401 515 B2 ), anspricht.
-
Abweichend hiervon könnte aber auch beispielsweise eine Druckmessung im Zylinderraum stattfinden hinsichtlich des Druckes des Hydraulikmittels oder beispielsweise eine Druckmessung in dem Kolbenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Teilkolbens. Abhängig von dem gemessenen Druck könnte ein Rückfahren eines Hydraulikkolbens, etwa durch betätigtes, insbesondere motorisches Öffnen eines Rücklaufventils, bewirkt werden.
-
Wenn, wie beim Ausführungsbeispiel, das Rücklaufventil 18 selbsttätig allein abhängig von dem erreichten Druck des Hydraulikmittels angesprochen hat, d. h. in die Öffnungsstellung verfahren ist, läuft das Hydraulikmittel zurück, der Druck fällt im Zylinderraum ab und durch die Rückstellfedern werden die Kolben in ihre Ausgangsstellung gemäß 4 zurückbewegt.
-
Bei einem vergleichsweise kleinen Kabelschuh 32, wie bei den 7 bis 9 gegeben, ist der erste Teilkolben 20 bereits in Anlage an dem Anschlagteil 28, bevor das zweite Pressteil 27 seine Verpress-Endstellung (9) erreicht hat. Sobald der erste Teilkolben 20 im Zuge eines derartigen Verpressvorganges in Anlage an dem Anschlagteil 28 ist, wird die Presskraft nur noch durch die Teil-Beaufschlagungsfläche des zweiten Hydraulikkolbens 22 bestimmt. Weiter kommt es jedenfalls beginnend mit dem Anliegen des ersten Teilkolbens 20 an dem Anschlagteil 28 zu einem teleskopartigen Vorfahren des zweiten Pressteils 27 gegenüber dem ersten Pressteil 24. Es könnte andererseits auch bereits vorher im Zuge eines Pressvorganges ein solches Teleskopieren auftreten. Dies ist ersichtlich abhängig auch von der Kraft der Rückstellfedern 21, 23.
-
Verfahrensmäßig wird bei dem Verpressen eines großen Werkstückes, hier eines großen Kabelschuhs, wie in den 4 bis 6 dargestellt, das Pressteil bis zum Erreichen der Press-Endstellung nur auf einem kürzeren Verfahrweg bewegt als bei einem kleineren Werkstück 8, wie dies in den 7 bis 9 dargestellt ist. Eine von dem Pressteil 24 beziehungsweise 27 ausübbare Presskraft wird entsprechend in Abhängigkeit der Position des Pressteils 24 beziehungsweise 27 auf dem Verfahrweg so gesteuert, konkret beim Ausführungsbeispiel durch die Position des Anschlagteils 28, dass durch das Pressteil 24 und/oder 27 nur bei einer Press-Endstellung innerhalb eines ersten Verfahr-Teilweges eine maximale Presskraft ausgeübt wird. Der erste Verfahr-Teilweg ist beim Ausführungsbeispiel durch den Verfahrweg des ersten Hydraulikkolbens 20 aus einer Ausgangsstellung beispielsweise gemäß 7 bis zum Erreichen des Anschlages 28, wie in 9 gegeben, bestimmt. Bei einer Press-Endstellung innerhalb eines zweiten Verfahr-Teilweges, der sich an den ersten Verfahr-Teilweg anschließt, wird dagegen eine gegenüber der maximalen Presskraft nur noch geringere Teil-Presskraft ausgeübt, beim Ausführungsbeispiel bestimmt durch die dann allein noch wirksame Teil-Beaufschlagungsfläche des zweiten Hydraulikkolbens 22 entsprechend dem Maß Bei gleichem Hydraulikdruck erbringt die kleinere Beaufschlagungsfläche auch nur eine kleinere Kraft.
-
In 10 ist eine hydraulische Vorrichtung, in weiterer Einzelheit das hydraulische Pressgerät, wie es bereits vorstehend beschrieben worden ist, im Zustand eines Klemmens eines Werkstückes 8 dargestellt.
-
Der zweite Pressteil 27, das hier auch nur als Klemmteil wirkend gegeben sein kann, ist teleskopierend vorgefahren zu dem ersten Pressteil bzw. Klemmteil 24.
-
Die genannten Press- bzw. Klemmteile 24, 27 sind mit den schon beschriebenen Teilkolben 20, 22 verbunden. Beide Teilkolben 20, 22 sind ein Stück weit in Ausfahrrichtung in dem gemeinsamen Hydraulikzylinder 27 verfahren, hierbei der auf das zweite Klemmteil 27 einwirkende zweite Teilkolben 22 voreilend zu dem auf das erste Klemmteil 24 einwirkenden ersten Teilkolben 20.
-
Tatsächlich wirkt beim Ausführungsbeispiel ersichtlich auch nur das zweite Klemmteil 27 auf das Werkstück 8 ein. Es ist jedoch auch möglich, dass beide Klemmteile 24, 27 zugleich auf das Werkstück 8 klemmend einwirken.
-
Das Verfahren der genannten Teilkolben bzw. Klemmstücke ist soweit vorgenommen worden, dass es zu der aus 10 ersichtlichen klemmenden Anlage des jedenfalls zweiten Klemmteils 27 an dem Werkstück 8 kommt. Beispielsweise durch Loslassen einer Betätigungstaste, ggf. aber auch durch Erreichen eines bestimmten Klemmdruckes selbsttätig ausgelöst, kann in diesem Zustand eine Beendigung des Verfahrens der Teilkoben vorgenommen werden. Auf weitere Betätigung hin kann dann bspw. ein nachfolgendes Verpressen des Werkstückes vorgenommen werden. Alternativ kann auch auf eine besondere Betätigung hin, etwa durch betätigen einer Rücklauftaste, das geklemmte Werkstück wieder freigegeben werden.
-
In den 11 bis 13 ist eine Presshülse 33 dargestellt, zunächst, in 11, im Ausgangszustand, vor einer Verpressung. Die Presshülse 33 ist als rohrförmiges Teil gleichbleibenden Durchmessers gegeben.
-
In die Presshülse 33 sind ersichtlich von zwei gegenüberliegenden Seiten aus Kabel 31 und 34 größeren bzw. kleineren Durchmessers eingelegt. Bei dem dargestellten Kabel 34 ergibt sich ersichtlich ein deutlicher radialer Freiraum zu einer Innenfläche der Presshülse 33. Hinsichtlich derartiger Kabel kann es sich um Kupfer- oder Aluminiumkabel handeln. Ersichtlich ist jedes Kabel weiter bevorzugt für sich aus einer Vielzahl von Litzen zusammengesetzt.
-
Hinsichtlich der unterschiedlichen Durchmesser kann an die unterschiedlichen gängigen Kabelquerschnitte angeknüpft werden. Beispielsweise kann es sich um die Paarung (groß/klein) jeweils handeln von 35 mm2 zu 16 mm2, 95 mm2 zu 16 mm2, 185 mm2 zu 70 mm2, 120 mm2 zu 95 mm2, wobei auch weitere Varianten hierzu möglich sind, also bspw. 70 mm2 zu 16 mm2, 120 mm2 zu 95 mm2 etc.
-
Wesentlich ist, dass über eine Länge L der Presshülse 33 zwei Pressstempel-Eindrücke 35, 36 nebeneinander ausgebildet sind, die annährend gleich sind, wie sich aus 13 ergibt. Dies zur Folge unterschiedlicher Presskrafteinwirkung bei der Verpressung des Kabels 31 großen Querschnitts einerseits und des Kabels 34 kleinen Querschnitts andererseits.
-
Es kommt jeweils zu einer deutlichen Verformung der Presshülse im Bereich der Presseindrücke 35, 36, wie sie aus 12 ergibt, jedoch nicht zu einer Zerstörung der Presshülse.
-
Aufgrund der bevorzugten Verwendung eines Pressgerätes wie vorstehend beschrieben ergibt sich auch die selbsttätige Einstellung der niedrigeren oder höheren Verpresskraft abhängig von dem verpressten Leiter größeren oder kleineren Querschnitts.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Pressvorrichtung
- 2
- Griffbereich
- 3
- Betätigungsschalter
- 4
- Akkumulator
- 5
- Arbeitsende
- 6
- Pressteil
- 7
- Gegenanschlag
- 8
- Werkstück
- 9
- erstes Schwenkteil
- 10
- zweites Schwenkteil
- 11
- Schwenkgelenk
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Vorrichtungskopf
- 14
- Elektromotor
- 15
- Getriebe
- 16
- Pumpe
- 17
- Hydraulikzylinder
- 18
- Rücklaufventil
- 19
- Hydraulikmitteltank, -kammer
- 20
- erster Hydraulikkolben
- 21
- erste Rückstellfeder
- 22
- zweiter Hydraulikkolben
- 23
- zweite Rückstellfeder
- 24
- erstes Pressteil
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Zylinderbodenteil
- 27
- zweites Pressteil
- 28
- Anschlagteil
- 29
- Kabelschuh
- 30
- Aufnahmeraum
- 31
- Kabel
- 32
- Kabelschuh (klein)
- 33
- Presshülse
- 34
- Kabel
- 35
- Pressstempel-Eindruck
- 36
- Pressstempel-Eindruck
- A
- Zylinderlängsachse
- R
- Pressraum
- a
- Durchmesser
- b
- Durchmesser
- c
- Maß
- d
- Maß
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3235040 A1 [0008]
- US 5195042 A [0009]
- WO 03/084719 A1 [0010]
- US 7254982 B2 [0010]
- US 7412868 B2 [0010]
- US 7421877 B2 [0010]
- WO 2008/138987 A2 [0015]
- US 2010/0300308 A1 [0015]
- WO 102/95264 [0059]
- US 7086979 B2 [0059]
- WO 199/04165 [0059]
- US 6202663 B1 [0059]
- WO 99/19947 A1 [0059]
- US 6276186 B1 [0059, 0077]
- US 6401515 B2 [0059, 0077]
- WO 199/19947 [0077]