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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rahmenprofil für ein Fenster oder eine Tür sowie ein Blendprofil für die Ausbildung eines solchen Rahmenprofils.
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Rahmenprofile für Fenster oder Türen sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise in der
EP 2 476 854 A2 oder der
DE 10 2007 047 604 beschrieben. So ist es bekannt, dass Basisprofile für die mechanische Stabilität eines solchen Rahmenprofils zur Verfügung gestellt werden, in welchen z. B. Türblätter oder Fensterscheiben eingesetzt sind. Um für das Rahmenprofil eine ausreichende Wärmedämmung zu erzielen, sind bei bekannten Lösungen zwischen der Innenseite und der Außenseite dieses Basisprofils Wärmedämmmaterialien oder Hohlkammern eingesetzt. Auch ist es bekannt, dass für eine Verbesserung der Wärmedämmung auf der Außenseite ein Wärmedämmmaterial aufgesetzt wird, welches durch ein Blendprofil abgedeckt werden kann.
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Nachteilhaft bei bekannten Rahmenprofilen und insbesondere auch bei den bekannten Blendprofilen ist es, dass über die feste Verbindung der einzelnen Bauteile miteinander Wärmespannungen entstehen können. So wird bei Sonneneinstrahlung auf die Außenseite des Basisprofils sich diese Außenseite stärker erwärmen als die Innenseite. Je besser die Wärmedämmung funktioniert und dementsprechend je hochwertiger das Rahmenprofil ausgebildet ist, umso größer wird die Temperaturdifferenz zwischen Außenseite und Innenseite ausfallen. Da sich üblicherweise jedoch die Materialien des Basisprofils zwischen Außenseite und Innenseite nicht unterscheiden führt diese unterschiedliche Temperierung zu unterschiedlichen realen Wärmeausdehnungen. In Extremfällen kann es dabei zu einem Verzug des gesamten Rahmenprofils kommen. Dies kann darüber hinaus zu Folgeproblemen wie der Reduktion der Dichtigkeit des Rahmenprofils führen. Auch die bekannten Blendprofile sind bei den beschriebenen Lösungen in der
EP 2 476 854 A2 oder der
DE 10 2007 047 604 nicht in der Lage einen entsprechenden Verzug des Rahmenprofils zu verhindern. So verstärken sie im Zweifel sogar das Problem, da dort ebenfalls durch die feste Verbindung zwischen dem Basisprofil und dem entsprechenden Blendprofil ein zusätzlicher Wärmeverzug entstehen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise eine gute Dämmung zu erzielen und gleichzeitig Verformungen des Rahmenprofils möglichst zu vermeiden.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Rahmenprofil mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch ein Blendprofil mit den Merkmalen des Anspruches 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Rahmenprofil beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Blendprofil und jeweils umgekehrt, sodass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil ist dieses für ein Fenster oder eine Tür ausgebildet. Hierfür weist das Rahmenprofil ein Basisprofil mit einer Innenseite und einer Außenseite auf, wobei zwischen der Innenseite und der Außenseite wenigstens Abschnittsweise eine Wärmedämmung angeordnet ist. Ein erfindungsgemäßes Rahmenprofil zeichnet sich dadurch aus, dass auf wenigstens einer der beiden Seiten ein Blendprofil in seiner Haupterstreckungsrichtung beweglich befestigt ist und das Basisprofil auf der entsprechenden Seite zumindest abschnittsweise abdeckt.
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Ein erfindungsgemäßes Rahmenprofil dient also dazu eine entsprechende Profilierung eines Fensters oder einer Tür zur Verfügung zu stellen. Dabei weist das Basisprofil vorzugsweise entsprechende Aufnahmemöglichkeiten auf, um eine Fensterscheibe oder ein Türblatt zu halten.
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Die Innenseite und die Außenseite des Basisprofils sind insbesondere anhand der entsprechenden Einbausituation voneinander zu unterscheiden. So ist die Außenseite des Basisprofils im Einbau vorzugsweise von einem Gebäude nach außen gerichtet, während die entsprechende Innenseite in das Innere des Gebäudes gerichtet ist. Die Wärmedämmung kann dabei in unterschiedlichster Weise zur Verfügung gestellt sein. So ist es möglich, dass einzelne Luftkammern zwischen der Innenseite und der Außenseite die Wärmedämmung zur Verfügung stellen. Auch Dämmmaterialien, welche solche Kammern vollständig oder teilweise ausfüllen sind zur Wärmedämmung einsetzbar.
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Das Blendprofil deckt das Basisprofil auf der entsprechenden Seite zumindest abschnittsweise ab. Damit weist das Blendprofil unterschiedliche Erstreckungsrichtungen auf. Erfindungsgemäß ist das Blendprofil relativ dünn ausgebildet, sodass auch von einem Blendprofilblech gesprochen werden kann. Darüber hinaus erstreckt sich das Blendprofil entlang der jeweiligen Erstreckung des Basisprofils. Solche Profile weisen üblicherweise eine längliche Haupterstreckungsrichtung auf, sodass die entsprechende Breite des Basisprofils und damit auch des Blendprofils deutlich geringer im Vergleich zu dessen Länge ausfällt. Auf diese Weise lässt sich die Haupterstreckungsrichtung des Blendprofils auch als die längste Erstreckungsrichtung des Blendprofils in den drei Dimensionen bezeichnen.
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Durch das erfindungsgemäße Vorsehen des Blendprofils erfolgt nun eine Abdeckung des Basisprofils. Diese Abdeckung kommt einer Verschattung gleich, so dass z. B. bei starker Sonneneinstrahlung auf das Rahmenprofil diese Abschattung das Basisprofil vor über die Maßen starker bzw. schneller Erwärmung durch die Sonneneinstrahlung schützt. Vielmehr erwärmt sich an Stelle des Basisprofils das Blendprofil stark und/oder schnell, sodass durch die bewegliche Befestigung des Blendprofils hier eine Ausgleichsmöglichkeit geschaffen wird. Bei starker Sonneneinstrahlung heizt sich also das Blendprofil durch die Verschattung und damit das Kühlhalten des Basisprofils auf. Beim Aufheizen des Blendprofils wird sich dieses auf Basis seines Materials und in Abhängigkeit des Wärmeausdehnungskoeffizienten ausdehnen. Diese Ausdehnung ist jedoch berücksichtigt durch die bewegliche Befestigung am Basisprofil, sodass keinerlei mechanische Spannungen hinsichtlich der Haupterstreckungsrichtung bei einer entsprechenden Wärmeausdehnung in dieser Richtung vom Blendprofil an das Basisprofil weitergegeben werden.
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Selbstverständlich kann eine bewegliche Befestigung auch in weiteren Erstreckungsrichtungen des Blendprofils bevorzugt sein. So kann beispielsweise in der Nebenerstreckungsrichtung, z. B. der Breite des Blendprofils, eine zusätzliche Beweglichkeit in der Befestigung vorgesehen sein. Die Befestigung erfolgt also durch ein einfaches oder sogar durch ein zweifaches Loslager zwischen Blendprofil und Basisprofil.
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Bevorzugt ist es, wenn das Blendprofil den größten Teil des Basisprofils abdeckt oder sogar eine vollständige Abdeckung des Basisprofils erzielt.
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Je größer die Verschattung des Basisprofils ermöglicht wird, umso stärker fällt auch die erfindungsgemäße Wirkung des Verformungsschutzes des Basisprofils aus. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass für die mechanische Stabilität des Fensters oder der Tür im Wesentlichen ausschließlich das Basisprofil die entsprechende mechanische Steifheit mit sich bringt. Das Blendprofil stützt sich zwar am Basisprofil ab, bringt aber für die mechanische Stabilisierung nur wenig oder nichts hinzu.
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Ein Rahmenprofil ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein strangförmiges Profil. Selbstverständlich kann aus einzelnen strangförmigen Profilen über Eckbereiche auch ein Rundprofil, ein Dreieckprofil oder auch ein typisches rechteckiges Profil für ein Fenster oder eine Tür zur Verfügung gestellt werden. Die Blendprofile erstrecken sich demnach auch in solche Eckabschnitte zwischen einzelnen Abschnitten des Rahmenprofils, sodass dort ebenfalls der erfindungsgemäße Vorteil erzielbar wird.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil das Blendprofil die entsprechende Seite des Basisprofils vollständig oder im Wesentlichen vollständig abdeckt, wobei das Blendprofil in seiner Haupterstreckungsrichtung wenigstens einen Ausdehnungsspalt aufweist. Wie bereits erläutert worden ist, werden durch die Vergrößerung der Abdeckungsmöglichkeit mittels des Blendprofils die Schutzwirkung und damit die erfinderischen Vorteile des Verzugsschutzes für das Basisprofil verstärkt. Dadurch, dass das Blendprofil in seiner Haupterstreckungsrichtung wenigstens einen Ausdehnungsspalt aufweist, kann ein Verklemmen oder Verkeilen des Blendprofils bei starker Erhitzung vermieden werden. Der Ausdehnungsspalt bezieht sich insbesondere auf die Normaltemperatur bzw. Raumtemperatur ohne eine notwendige Wärmeausgleichssituation. Erfolgt nun eine Ausdehnung des Blendprofils vergrößert sich die Länge entlang der Haupterstreckungsrichtung des Blendprofils. Der vorgesehene Ausdehnungsspalt wird auf diese Weise reduziert. Die Größe des Ausdehnungsspalts ist also vorzugsweise angepasst an den jeweiligen Einsatzort und/oder die zu erwartenden Temperaturschwankungen. Selbstverständlich kann das Blendprofil vollständig oder zumindest teilweise vollständig flächig an der entsprechenden Seite des Basisprofils anliegen. Jedoch ist es auch möglich, dass zwischen Blendprofil und Basisprofil eine zusätzliche Luftkammer durch einen Abstand definiert ist. Damit wird eine Wärmeübertragung zwischen Blendprofil und Basisprofil durch kontaktierende Wärmeleitung reduziert oder sogar gänzlich vermieden. Dies erfolgt insbesondere im Zusammenhang mit verwendeten Befestigungsmitteln, wie sie später noch erläutert werden.
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Ein weiterer Vorteil kann es sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil wenigstens zwei Befestigungsmittel das Blendprofil an dem Basisprofil befestigen, wobei die Beweglichkeit entlang der Haupterstreckungsrichtung sich zwischen den Befestigungsmitteln und dem Blendprofil und/oder den Befestigungsmitteln und dem Basisprofil ausbildet. Die Verwendung von Befestigungsmitteln ermöglicht es die kontaktierenden Abschnitte zwischen Blendprofil und Basisprofil hinsichtlich der Kontaktfläche zu reduzieren. Kontaktierende Wärmeleitung wird auf diese Weise reduziert bzw. sogar teilweise vermieden. Die Befestigungsmittel sind dabei insbesondere zur reversiblen Befestigung ausgebildet, sodass bei einem Defekt oder einem optischen Schaden des Blendprofils dieses ohne Probleme und Aufwand ausgetauscht werden kann. Ein Rahmenprofil, welches zum Halten eines Fensters z. B. in eine Öffnung des Gebäudes fest eingebaut ist, kann in einem solchen Fall dort verbleiben. Die Relativbewegung, welche für die erfindungsgemäße Beweglichkeit des Blendprofils notwendig ist, kann sowohl durch die Relativbewegung zwischen Blendprofil und Befestigungsmittel, als auch durch die Relativbewegung zwischen Basisprofil und Befestigungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser beiden Relativbewegungsmöglichkeiten denkbar. Dabei können die Oberflächen des Basisprofils und/oder des Blendprofils wie auch die Oberfläche des Befestigungsmittels an einer entsprechenden Reibungsreduktion für die Bewegung angepasst sein. Die Verwendung von Befestigungsmitteln erlaubt es darüber hinaus bevorzugte Materialpaarungen zwischen Blendprofil und Befestigungsmittel bzw. zwischen Basisprofil und Befestigungsmittel für eine Reibungsreduktion zur Verfügung zu stellen.
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Bei dem Rahmenprofil gemäß dem voranstehenden Absatz kann es von Vorteil sein, wenn als Befestigungsmittel wenigstens eines der Folgenden eingesetzt wird:
- – Kunststoffclip
- – Edelstahlclip
- – Kunststoffprofil
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Eine Unterscheidung zwischen einem Befestigungsmittel in Form von einem Clip und in Form eines Profils lässt sich dahingehend treffen, dass ein Clip vorzugsweise für eine elastische Montage ausgebildet ist. So können Befestigungsabschnitte des Kunststoffclips oder des Edelstahlclips elastisch deformiert werden, um die Befestigung an dem Basisprofil und/oder dem Blendprofil zu ermöglichen. Die Ausbildung eines Profils aus Kunststoff oder sogar auch aus Metall bzw. Edelstahl ermöglicht ein seitliches Aufschieben, welches der entsprechenden Haupterstreckungsrichtung des Blendprofils gleichkommt. Bei der Aufzählung handelt es sich selbstverständlich um eine nicht abschließende Liste.
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Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil das Blendprofil wenigstens einen Befestigungsabschnitt für die Befestigung an dem Basisprofil aufweist, wobei der wenigstens eine Befestigungsabschnitt eine reibungsoptimierte Oberfläche aufweist. Eine Reibungsoptimierung erfolgt insbesondere mit Bezug auf eine Reduktion der Haftreibung. Für starke Erwärmungssituationen, z. B. durch Sonneneinstrahlung, mit einhergehender schneller Ausdehnung des Blendprofils wird dementsprechend das Lösen zwischen Blendprofil am Befestigungsabschnitt und dem Basisprofil bzw. dem entsprechenden Befestigungsmittel durch reduzierte Haftreibung schneller und einfacher möglich. Insbesondere ein geräuschhaftes Lösen dieses Kontaktes während der Relativbewegung zwischen Blendprofil und Basisprofil wird auf diese Weise reduziert oder sogar vollständig vermieden. Der Befestigungsabschnitt kann z. B. durch Oberflächenbearbeitung erzeugt werden. So ist ein Schleifen und/oder Polieren möglich, um die Rauigkeit des Befestigungsabschnittes für eine Reduktion der Haftreibung zu minimieren. Selbstverständlich kann auch eine Anpassung an ein entsprechendes Material des Basisprofils und/oder der Befestigungsmittel für eine Reibungsreduktion ermöglicht werden. Auch eine Beschichtung des Befestigungsabschnittes ist im Sinne der vorliegenden Erfindung denkbar.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil das Blendprofil wenigstens abschnittsweise eine Reflexionsfläche an der äußeren Oberfläche aufweist für eine Reflektion von Wärmestrahlung. Die Reflexionsfläche kann z. B. durch Polieren erzeugt werden, sodass einstrahlendes Sonnenlicht leichter bzw. zu einem größeren Grad reflektiert wird. Eine Reduktion der Aufheizung des Blendprofils führt dementsprechend auch zu einem weiteren Aufheizschutz des Basisprofils und verbessert damit den Schutz gegen einen Verzug des Basisprofils. Die Innenseite des Blendprofils zum Basisprofils hin ist insbesondere matt oder im Wesentlichen matt ausgebildet, um die Weitergabe eines aufgeheizten Blendprofils an das Basisprofil durch Wärmestrahlung zu reduzieren. Insbesondere weist das Blendprofil auch eine Dämmung oder eine teilweise Dämmung gegen Wärmeleitung an das Basisprofil auf, um auch für dieses Wärmeübertragungsphänomen eine verbesserte Schutzwirkung für das Basisprofil zu erzielen.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil das Blendprofil wenigstens zwei Blendprofilbauteile aufweist, welche in der Haupterstreckungsrichtung des Blendprofils aneinander grenzen. Wie hier erkennbar ist, kann das Blendprofil selbstverständlich beliebig viele einzelne Blendprofilbauteile aufweisen. Damit wird es nicht nur unmöglich komplexe Geometrien von Rahmenprofilen für unterschiedlichste Fensterformen zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr auch durch modularen Aufbau von einzelnen Blendprofilbauteilen beliebige Größen des Rahmenprofils abzudecken. Damit können durch Gleichteile eine hohe Stückzahl von Blendprofilbauteilen erzeugt werden, sodass eine Preisreduktion für das Erstellen des Blendprofils möglich wird.
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Bei einem Rahmenprofil gemäß dem voranstehenden Absatz kann es von Vorteil sein, wenn die wenigstens zwei Blendprofilbauteile miteinander abschnittsweise überlappen. Durch das Überlappen wird sichergestellt, dass z. B. der beschriebene Ausdehnungsspalt von außen nicht sichtbar ist. Vielmehr befindet sich in diesem Überlappungsbereich auch der Ausdehnungsspalt, sodass trotz der Ausdehnung und damit unabhängig von der tatsächlichen Temperatursituation der Ausdehnungsspalt nicht sichtbar ist. Die Verschattung des Basismoduls des Basisprofils wird über diese abschnittsweise Überlappung ebenfalls verbessert. Selbstverständlich kann eine solche Überlappung auch in einem Eckbereich des Rahmenprofils vorgesehen sein.
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Ein weiterer Vorteil ist erzielbar, wenn bei einem erfindungsgemäßen Rahmenprofil das Blendprofil formschlüssig an dem Basisprofil befestigt ist. Ein Formschluss kann z. B. durch elastische Montage wie beim Aufclipsen oder durch das seitliche Aufschieben wie bei einer Profillösung erzielt werden. Dabei ist der Formschluss insbesondere mit einem Freiheitsgrad in Richtung der Haupterstreckungsrichtung für die entsprechende Beweglichkeit versehen.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Blendprofil für die in seiner Haupterstreckungsrichtung bewegliche Befestigung an einem Basisprofil für die zumindest abschnittsweise Abdeckung des Basisprofils zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils. Dementsprechend bringt zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils das erfindungsgemäße Blendprofil die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Rahmenprofil erläutert worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
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1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils vor der Montage,
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2 die Ausführungsform der 1 nach der Montage,
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3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils in einer ersten Temperatursituation,
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4 die Ausführungsform der 3 in einer zweiten Temperatursituation und
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5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils 10. Dieses weist ein zweiteiliges Basisprofil 20 auf, wobei zwischen der Außenseite 24 links und der Innenseite 22 rechts eine Wärmedämmung 26 in Form einer Hohlkammer vorgesehen ist. In 1 ist eine Explosionsdarstellung dargestellt, wie mit Hilfe eines Befestigungsmittels 40 an einem entsprechenden Befestigungsabschnitt 36 eine formschlüssige Befestigung zwischen Basisprofil 20 und Blendprofil 30 möglich wird.
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2 zeigt die montierte Situation, wobei bei diesem Rahmenprofil 10 sowohl auf der Innenseite 22, als auch auf der Außenseite 24 ein entsprechendes Blendprofil 30 befestigt ist. Auch ist gut zu erkennen, wie sich zwischen der jeweiligen Seite 22 und 24 sowie dem jeweiligen Blendprofil 30 eine Luftkammer zur zusätzlichen Isolation ausbildet. Damit wird eine Verschattung im Wesentlichen des gesamten Basisprofils 20 zur Verfügung gestellt, sodass im Falle einer Aufheizung durch starke Sonneneinstrahlung sich diese im Wesentlichen vollständig auf das Blendprofil 30 beschränkt. Auch ist gut zu erkennen, dass kontaktierende Flächen zwischen dem Blendprofil 30 und dem Basisprofil 20 reduziert bzw. vermieden sind, sodass eine Übergabe der aufgeheizten Wärme vom Blendprofil 30 an das Basisprofil 20 nur im geringen Maße durch Wärmeleitung erfolgt.
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Die 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenprofils 10. In schematischer, seitlicher Schnittdarstellung ist das Basisprofil 20 zwischen Innenseite 22 und Außenseite 24 hier mit einem Material zur Wärmedämmung 26 versehen. Auf der Außenseite 24 wurde mit Hilfe von Befestigungsmitteln 40 ein Blendprofil 30 befestigt, welches beweglich entlang der Haupterstreckungsrichtung 32 ausgebildet ist. Die Beweglichkeit ist insbesondere in der Korrelation der 3 und 4 zu erkennen.
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4 zeigt die Ausführungsform gemäß 3 jedoch bei einer höheren Temperatur. So konnte hier ein Wärmeausgleich stattfinden, welcher durch Aufheizen des Blendprofils 30 erfolgt. Das Blendprofil 30 besteht hier aus zwei oder sogar noch mehr Blendprofilbauteilen 30a und 30b. Diese überlappen sich am Stirnende S des linken Blendprofils 30a, sodass über eine Biegekante B des Blendprofils 30a ein entsprechender Ausdehnungsspalt 34 abgedeckt wird. Beim Aufheizen, z. B. durch Sonneneinstrahlung, vergrößert sich die Länge der beiden Blendprofilbauteile 30a und 30b entlang der Haupterstreckungsrichtung 33, sodass sich dementsprechend der Ausdehnungsspalt 34 reduziert.
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5 zeigt schematisch eine entsprechende Lösung im Eckbereich eines Rahmenprofils 10. Auch hier weist das Blendprofil 30 wieder zwei Blendprofilbauteile 30a und 30b auf, welche miteinander überlappen. Hinter dem Überlappungsbereich wird zwischen dem entsprechenden Stirnende S des Blendprofils 30b und der Biegekante B das Blendprofilbauteil 30a der Ausdehnungsspalt 34 zur Verfügung gestellt. Die Funktionalität des Verzugsschutzes für das Basisprofil 20 erfolgt in gleicher Weise wie sie bzgl. der 1 bis 4 erläutert worden ist.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rahmenprofil
- 20
- Basisprofil
- 22
- Innenseite
- 24
- Außenseite
- 26
- Wärmedämmung
- 30
- Blendprofil
- 30a
- Blendprofilbauteil
- 30b
- Blendprofilbauteil
- 32
- Haupterstreckungsrichtung
- 34
- Ausdehnungsspalt
- 36
- Befestigungsabschnitt
- 38
- Reflexionsfläche
- 40
- Befestigungsmittel
- S
- Stirnende des Blendprofils
- B
- Biegekante des Blendprofils
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2476854 A2 [0002, 0003]
- DE 102007047604 [0002, 0003]