DE102013105040B4

DE102013105040B4 - dental implant

Info

Publication number: DE102013105040B4
Application number: DE102013105040.9A
Authority: DE
Inventors: Detlef Behrend; Mareike Warkentin; Sigmar Kopp
Original assignee: Universitaet Rostock
Current assignee: Universitaet Rostock
Priority date: 2013-05-16
Filing date: 2013-05-16
Publication date: 2017-06-29
Anticipated expiration: 2033-05-17
Also published as: DE102013105040A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zahnimplantat welches besonders für sofort belastetbare prothetische Versorgungen in problematischen Zielregionen, wie z.B. im atrophiertem Unterkiefer geeignet ist. Die Erfindung hat die Aufgabe, eine optimale bi- und multikortikale, nicht ausschließliche horizontale Lasteinleitung bei geringer Bauhöhe mit einer möglichst reversiblen Mechanik an einer biomechanisch optimierten Konstruktion praxisgerecht und handhabungssicher zu realisieren. Die Erfindung soll weiterhin das Problem der Implantation über den bei nur noch geringer Kieferkammhöhe bevorzugten krestalen Zugang unter besonderer Berücksichtigung der prothetischen Nachversorgung lösen. Die vorliegende Erfindung betrifft Zahnimplantate, die sowohl für eine Früh- als auch Spätbelastung optimiert sind. Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen speziell konfigurierten, als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft gelöst. Das Neue liegt in der besonderen konstruktiven Auslegung bzw. geometrischen Konfiguration, welche die Anforderungen leichte Implantierbarkeit, Strukturkompatibilität und Osseointegration vereint. Weiterhin neu ist die Möglichkeit der relativ schonenden Wiederentfernbarkeit.The invention relates to a dental implant which is particularly suitable for immediate loadable prosthetic restorations in problematic target regions, e.g. in the atrophied lower jaw is suitable. The invention has the object to realize an optimal bi- and multi-cortical, non-exclusive horizontal load application at low height with a highly reversible mechanics on a biomechanically optimized design practical and safe handling. The invention is furthermore intended to solve the problem of implantation via the crestal access, which is preferred at only a small ridge of the alveolar ridge, with particular regard to the prosthetic restoration. The present invention relates to dental implants optimized for both early and late loading. The object of the invention is achieved by a specially configured, designed as a hollow cylinder implant shaft. The novelty lies in the special structural design or geometric configuration, which combines the requirements of easy implantability, structural compatibility and osseointegration. Also new is the possibility of relatively gentle removability.

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnimplantat welches besonders für sofort belastetbare prothetische Versorgungen in problematischen Zielregionen, wie z.B. im atrophiertem Unterkiefer geeignet ist. The invention relates to a dental implant which is particularly suitable for immediate loadable prosthetic restorations in problematic target regions, e.g. in the atrophied lower jaw is suitable.

Gegenwärtig werden überwiegend Schraub- und s.g. Plattenimplantate klinisch eingesetzt, wobei als Werkstoffe fast ausschließlich Reintitan, die Legierung TiAl6V4, ZrO₂ und PEEK Verwendung finden. Titan und Titanlegierungen verfügen über die besten osseointegrativen Eigenschaften. At present, screw and sg plate implants are predominantly used clinically, with almost exclusively pure titanium, the alloy TiAl6V4, ZrO ₂ and PEEK being used as materials. Titanium and titanium alloys have the best osseointegrative properties.

Ein grundlegendes Problem ist bisher die Insertion von Dentalimplantaten in unterversorgten Regionen von atrophierten Unterkiefern. Es besteht ein dringender Entwicklungsbedarf zur Steigerung der Erfolgsraten. Grundsätzlich gibt es verschiedene Ansätze, eine hohe und somit belastbare Primärstabilität dentaler Implantate zu erreichen. Hierzu werden einerseits Maßnahmen zur Knochendichteerhöhung, sogenanntes „Bonecondensing“ als separater Arbeitsschritt oder als integrierter Designbestandteil des Implantats bei sogenannten Kompressionsimplantaten genutzt. Bei diesen Vorgehensweisen ist jedoch vielfach zu berücksichtigen, dass eine in vielen Regionen nicht vorhandene Mindestknochenhöhe von ca. 10 mm vorausgesetzt wird. Ein weiterer Lösungsansatz für sofort belastbare Implantatverankerungen ist die Nutzung kortikaler Regionen, das sind Regionen mit natürlich hoher Knochendichte. Dies kann bi- und multikortikal erfolgen. Die bikortikale Abstützung ist sowohl vertikal, mit fast allen schraubbaren Implantaten, als auch horizontal mit sogenannten Bikortikalschrauben und den daraus entwickelten basalen Implantaten möglich. Die multikortikale Abstützung basaler Implantate führte aufgrund der hohen Steifigkeitsdifferenzen der Implantate zu den Strukturmoduli der zur Verankerung genutzten Knochenregionen jedoch vielfach zu Komplikationen. A fundamental problem has hitherto been the insertion of dental implants in underserved areas of atrophied mandibles. There is an urgent need for development to increase the success rates. Basically, there are different approaches to achieve a high and thus reliable primary stability of dental implants. For this purpose, on the one hand measures for bone density increase, so-called "bone condenser" used as a separate step or as an integrated design component of the implant in so-called compression implants. With these procedures, however, it must often be taken into account that a minimum bone height of approx. 10 mm, which is not available in many regions, is required. Another solution for immediate loading of implant anchors is the use of cortical regions, which are regions with naturally high bone density. This can be bi- and multi-cortical. The bicortical support is possible both vertically, with almost all screwable implants, as well as horizontally with so-called bicortical screws and the derived basal implants. However, the multicortical support of basal implants often led to complications due to the high stiffness differences between the implants and the structural moduli of the bone regions used for anchoring.

Ein weiteres Problem ist die aseptische Lockerung von Implantaten, die häufig durch mangelnde Kongruenz zwischen vorkonfektionierten Implantaten und den existierenden Verhältnissen in der Extraktionskavität verursacht wird. Dieses führt dann auch zu einer ungenügenden Primärstabilität. Eine unzureichende geometrische Adaption d.h. eine Strukturinkompatibilität, führt weiterhin zu ungünstigen Lastverteilungsmustern, so dass ein biologischer und mechanischer Gleichgewichtszustand nicht erreicht wird. Das s.g. „Wolff`schen Gesetz“ beschreibt das Knochenumbauverhalten, infolge dessen Bereiche geringer mechanischer Belastungen vermehrt zu Knochensubstanzabbau führen, wohingegen in Bereichen hoher Belastung Knochensubstanz aufgebaut wird. Durch den veränderten Kraftfluss im Kiefer werden einige Knochenbereiche weniger stark belastet. Dieser Effekt wird als „stress shielding“ bezeichnet. Der Knochen wird dort durch das steife Implantat entlastet und durch den fehlenden mechanischen Reiz allmählich abgebaut. Ebenso wie unterbelastete Bereiche können durch die veränderte Lastsituation auch überbelastete Zonen im Knochen auftreten. So führt der Steifigkeitssprung des Systems Knochen-Implantat im Bereich der Implantatspitze vielfach zu einem verstärkten Knochenanbau. Zur Induktion einer proximalen Verankerung ist ein Implantatdesign erforderlich, das ein knöchernes Anwachsen in diesem Bereich fördert, z.B. durch eine osseointegrative Oberflächengestaltung. Unmittelbar nach der Implantatinsertion beginnt sich der Knochen an die veränderte Situation anzupassen. Dieses wird als sogenannte „Reparationsphase“ bezeichnet und ist durch einen massiven Umbau des Knochens in unmittelbarer Implantatumgebung gekennzeichnet. Dabei wird Knochen sowohl an- als auch abgebaut. Weiterhin wird ein inniger Kontakt zwischen Knochen und Implantat als hilfreicher Faktor für die Integration angesehen. Zu Beginn der Reparationsphase liegt noch kein verwachsener Verbund von Knochen und Implantat vor. Dadurch sind unter der täglichen Belastung Relativbewegungen zwischen Knochen und Implantat möglich. Geringe Bewegungen im Spalt werden bisher vielfach als heilungsfördernd angesehen. Sowohl die Reparationsphase als auch die daran anschließende Stabilisationsphase sind durch mechanisch stimulierten Knochenumbau charakterisiert. Another problem is the aseptic loosening of implants, which is often caused by a lack of congruence between prefabricated implants and the existing conditions in the extraction cavity. This then also leads to an insufficient primary stability. Insufficient geometric adaptation, i. a structural incompatibility also leads to unfavorable load distribution patterns, so that a biological and mechanical equilibrium state is not reached. The s.g. "Wolff's law" describes the bone remodeling behavior, as a result of which areas of low mechanical stress increasingly lead to bone substance degradation, whereas in areas of high stress bone substance is built up. Due to the altered power flow in the jaw some bone areas are less heavily loaded. This effect is called "stress shielding". The bone is relieved there by the rigid implant and gradually degraded by the lack of mechanical stimulus. As well as under-stressed areas, overloaded zones in the bone can also occur as a result of the changed load situation. Thus, the stiffness jump of the bone implant system in the area of the implant tip in many cases leads to increased bone attachment. Induction of proximal anchoring requires an implant design that promotes bony growth in this area, e.g. through an osseointegrative surface design. Immediately after the implant insertion, the bone begins to adapt to the changed situation. This is referred to as the so-called "reparation phase" and is characterized by a massive remodeling of the bone in the immediate implant environment. This bone is both on and degraded. Furthermore, intimate bone-implant contact is considered a helpful factor for integration. At the beginning of the reparative phase, there is still no fused union of bone and implant. As a result, relative movements between the bone and the implant are possible under the daily load. Small movements in the gap are often considered to promote healing. Both the reparation phase and the subsequent stabilization phase are characterized by mechanically stimulated bone remodeling.

In DD 279578 A3 wird beispielsweise ein Implantat offenbart, welches aus einem zylinderförmigen enossalen Grundkörper variabler Länge mit im Winkel von 90 Grad angeordneten Sackbohrungen (Makroretentionen) besteht, wobei die Basis des Grundkörpers halbkugelförmig abgerundet ist. In DD 279578 A3 For example, an implant is disclosed which consists of a cylindrical endosteal body variable length with arranged at an angle of 90 degrees blind holes (macro retentions), wherein the base of the body is hemispherical rounded.

In AT 37283 E wird ein Dentalimplantat beschrieben, welches sich einerseits oberhalb des Zahnfleischepithelgewebes erstreckt und glatte Oberflächen sowie keine scharfen Kanten aufweist und andererseits einen Hohlzylinder für den Wurzelaufbau beinhaltet, in welchem Öffnungen vorgesehen sein können, um das Einwachsen von Knochengewebe weiter zu fördern. In AT 37283 E For example, a dental implant is disclosed which, on the one hand, extends above the gum tissue and has smooth surfaces and no sharp edges and, on the other hand, includes a hollow cylinder for root development, in which openings may be provided to further promote ingrowth of bone tissue.

Auch WO 98/55039 A1 , DE 2628485 A1 und DE 102005039382 B4 offenbaren Implantate, welche aus einem Hohlzylinder bestehen, deren Wurzelpartie hohl ist und im Implantatmantel mehrere durchgängige, periphere Knochenintegrationsbohrungen aufweisen. Also WO 98/55039 A1 . DE 2628485 A1 and DE 102005039382 B4 disclose implants, which consist of a hollow cylinder, the root part is hollow and have in the implant shell several continuous, peripheral bone integration holes.

In EP 2223707 A1 wird eine Lösung offenbart, bei der die mit dem Inneren des Hohlzylinders verbundenen durchgehenden Öffnungen in Richtung des distalen Implantatendes geneigt verlaufen. In EP 2223707 A1 discloses a solution in which the continuous openings connected to the interior of the hollow cylinder are inclined in the direction of the distal end of the implant.

Ziel der erfindungsgemäßen Implantatausführungen ist es, sowohl die vorhandenen lastaufnahmefähigen Knochenregionen optimal zu nutzen, als auch durch unterschiedliche Elastizitätsmodule im Implantat selbst, eine optimale Abstimmung auf die beteiligten Strukturmodule und zu erwartenden Lasten zu erreichen. The aim of the implant embodiments according to the invention is to optimally use both the existing load-bearing bone regions, as well as by different elastic moduli in the implant itself to achieve optimal matching to the structural modules involved and expected loads.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine optimale bi- und multikortikale, nicht ausschließliche horizontale Lasteinleitung bei geringer Bauhöhe mit einer möglichst reversiblen Mechanik an einer biomechanisch optimierten Konstruktion praxisgerecht und handhabungssicher zu realisieren. Die Erfindung soll weiterhin das Problem der Implantation über den bei nur noch geringer Kieferkammhöhe bevorzugten krestalen Zugang unter besonderer Berücksichtigung der prothetischen Nachversorgung lösen. The invention has the object to realize an optimal bi- and multi-cortical, non-exclusive horizontal load application at low height with a highly reversible mechanics on a biomechanically optimized design practical and safe handling. The invention is furthermore intended to solve the problem of implantation via the crestal access, which is preferred at only a small ridge of the alveolar ridge, with particular regard to the prosthetic restoration.

Die vorliegende Erfindung betrifft Zahnimplantate, die sowohl für eine Früh- als auch Spätbelastung optimiert sind. The present invention relates to dental implants optimized for both early and late loading.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen speziell konfigurierten, als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft gelöst. Das Neue liegt in der besonderen konstruktiven Auslegung bzw. geometrischen Konfiguration, welche die Anforderungen leichte Implantierbarkeit, Strukturkompatibilität und Osseointegration vereint. Weiterhin neu ist die Möglichkeit der relativ schonenden Wiederentfernbarkeit. The object of the invention is achieved by a specially configured, designed as a hollow cylinder implant shaft. The novelty lies in the special structural design or geometric configuration, which combines the requirements of easy implantability, structural compatibility and osseointegration. Also new is the possibility of relatively gentle removability.

Das Zahnimplantat hat einen als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft mit mehreren durch einen Wandquerschnitt durchgehende Öffnungen, welche gleichmäßig über die Mantelfläche des Implantatschaftes verteilt angeordnet sind. Am peripheren distalen Rand des Implantatschaftes ist an dessen koronaler Stirnfläche mindestens ein flächiges Mittel zur besonderen Stabilisierung des Implantates angeordnet. The dental implant has an implant shaft formed as a hollow cylinder with a plurality of openings passing through a wall cross-section, which openings are distributed uniformly over the lateral surface of the implant shaft. At the peripheral distal edge of the implant shaft at least a planar means for particular stabilization of the implant is arranged on the coronal end face.

Erfindungsgemäß laufen die durchgehenden Öffnungen von der Innenseite und der Außenseite des Wandquerschnitts bis zu dessen Mitte aufeinander zu und bilden im Wandquerschnitt einen inneren Winkel a von 10° bis 60° (Grad). Die Spitze des inneren Winkels a weist in Richtung des distalen Implantatendes. According to the invention, the through openings extend from the inner side and the outer side of the wall cross-section to the middle of each other and form an inner angle a of 10 ° to 60 ° (degrees) in the wall cross-section. The tip of the inner angle a points in the direction of the distal end of the implant.

Das flächige Mittel zur besonderen Stabilisierung des Implantates ist ein Teilkragen. Der Teilkragen ist mit mindestens einer Bohrungen und mindestens einer ovalen Öffnung versehen. The planar means for particular stabilization of the implant is a partial collar. The partial collar is provided with at least one bore and at least one oval opening.

In einer besonderen Ausführung sind zwei flächige Mittel in Form je eines Teilkragens angeordnet. In a particular embodiment, two flat means are arranged in the form of a partial collar.

Der Implantatschaft weist eine proximale Stirnfläche auf, welche zur Minimierung initialer mechanischer Irritationen mit abgerundeten Kanten versehen ist. The implant shaft has a proximal end surface, which is provided with rounded edges for minimizing initial mechanical irritations.

An der proximalen Stirnfläche ist eine schwenkbare arretierbare Bodenplatte angeordnet. At the proximal end face a pivotable lockable bottom plate is arranged.

Der Hauptvorteil der Erfindung ergibt sich aus dem Zugang zur individualisierten Implantatversorgung. The main advantage of the invention results from the access to the individualized implant supply.

Die exakte Positionierung der Verbindungselemente zur Prothetik bei krestalem Zugang unabhängig vom darunter liegenden Knochenangebot ermöglicht die optimale Ausrichtung der Implantate auf die prothetischen Anforderungen. Daher verbindet die Erfindung den einfachen krestalen Operationszugang unter weitgehender Vermeidung von Aufklappungen, d.h. unter transgingivalem Zugang, mit der optimalen kortikalen Abstützung auch und gerade bei geringem vertikalem Knochenangebot. Precise positioning of the prosthetic fasteners for crestal access regardless of underlying bone availability allows the implants to be optimally aligned to the prosthetic requirements. Therefore, the invention combines simple crestal operation access while largely avoiding flaps, i. under transgingival access, with the optimal cortical support also and especially with low vertical bone supply.

Somit ergibt sich für den Anwender eine Verbesserung bei der Qualitätssicherung, da die Position und Ausrichtung der Schnittstellen zur Prothetik die Ausgangsbasis der Implantation darstellen kann, was wiederum zu einer verlässlichen Vorhersagbarkeit des Ergebnisses führt. This results in an improvement in the quality assurance for the user, since the position and orientation of the interfaces to the prosthetics can be the starting point of the implantation, which in turn leads to a reliable predictability of the result.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich aus der generellen Vermeidbarkeit von Augmentationen, die allein der Implantatbettschaffung dienen, da eine optimale Ausnutzung des vorhandenen ortsständigen Knochens erfolgt, wodurch zeit- und kostenintensive Augmentationen vermieden werden können. Another important advantage results from the general avoidability of augmentations, which alone serve to create implant beds, since optimal utilization of the existing localized bone takes place, as a result of which time-consuming and expensive augmentations can be avoided.

Auch die Entfernbarkeit evtl. versagender Implantate ist hiermit problemarm gewährleistet. The removability of possibly failing implants is hereby guaranteed problem-free.

Ausführung der Erfindung Embodiment of the invention

Die Erfindung wird anhand von Abbildungen näher erläutert. Es zeigen: The invention will be explained in more detail with reference to figures. Show it:

1: eine perspektivische Übersichtsdarstellung eines erfindungsgemäßen Zahnimplantates, 1 FIG. 2 is a perspective overview of a dental implant according to the invention, FIG.

2: ein Verlauf einer Öffnung im Wandquerschnitt, 2 a course of an opening in the wall cross section,

3: eine Aufsicht vom Zahnimplantat auf einen Kieferkamm mit Teilkragen, 3 : a top view of the dental implant on a ridge with partial collar,

4: ein Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform für den nicht atrophierten Unterkiefer, 4 FIG. 4 is a longitudinal section of a preferred embodiment for the non-atrophied lower jaw. FIG.

5: ein Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform für den stark atrophierten Unterkiefer, und 5 a longitudinal section of a preferred embodiment for the heavily atrophied lower jaw, and

6: andere Ausführungsbeispiele möglicher Implantat-Querschnitte. 6 : other embodiments of possible implant cross-sections.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zahnimplantates wird in 1 anhand einer perspektivischen Übersichtsdarstellung gezeigt. Das Zahnimplantat besteht aus einem speziell konfigurierten, als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft 1, an dessen distalem Ende Mittel für die Aufnahme von künstlichen Zähnen oder Zahnbrücken, Teil- oder Vollprothesen oder deren Haltekonstruktionen vorgesehen sind. Die hier nicht weiter gezeigten Mittel für die Aufnahme von künstlichen Zähnen oder dgl. können die üblichen, für die Einbringung von künstlichen Zähnen bekannten Verbindungen sein. Die (lösbare) Konnektierung des Abutments kann beispielsweise sowohl über Gewinde- als auch über Konus-Steckverbindungen erfolgen. A particularly preferred embodiment of the dental implant according to the invention is disclosed in 1 shown by a perspective overview. The dental implant consists of a specially configured, designed as a hollow cylinder implant shaft 1 , At the distal end means for receiving artificial teeth or bridges, partial or full dentures or their support structures are provided. The not shown here means for the reception of artificial teeth or the like. May be the usual, known for the introduction of artificial teeth compounds. The (detachable) Konnektierung the abutment can be done for example via both threaded and via cone connectors.

Weiterhin ist am peripheren distalen Rand 2 des Implantatschaftes 1 an dessen koronaler Stirnfläche 21 mindestens ein flächiges Mittel, beispielsweise in Form eines Teilkragens 4, angeordnet, welches insbesondere bei sofortbelasteten Implantaten zu einer besonderen Stabilisierung des Implantates beiträgt. Im vorliegenden Beispiel sind zwei flächige Mittel in Form eines Teilkragens 4 angeordnet. Die Teilkragen 4 werden während der Implantation direkt auf den Kieferkamm 10 aufgesetzt, wie es in 3 schematisch gezeigt wird. Die Teilkragen 4 sind mit mindestens einer Bohrung 5 versehen, die für eine zusätzliche Verankerung genutzt werden kann. Mindestens eine ovale Öffnung 6 in jeden Teilkragen 4 dient sowohl der in situ Formbarkeit des Kragens als auch der Möglichkeit zur Befestigung mit Minischrauben. Furthermore, at the peripheral distal edge 2 of the implant shaft 1 on the coronal face 21 at least one areal means, for example in the form of a partial collar 4 arranged, which contributes to a particular stabilization of the implant, especially in immediately loaded implants. In the present example, two flat means in the form of a partial collar 4 arranged. The partial collar 4 be placed directly on the alveolar ridge during implantation 10 put on as it is in 3 is shown schematically. The partial collar 4 are with at least one hole 5 provided, which can be used for an additional anchoring. At least one oval opening 6 in every partial collar 4 serves both in situ formability of the collar and the possibility of attachment with mini screws.

Zur Minimierung initialer mechanischer Irritationen sind abgerundete Kanten an den Stirnflächen 7 des Implantatschaftes 1 angebracht. Weiterhin besteht die Möglichkeit des zusätzlichen Einbringens einer schwenkbaren arretierbaren Bodenplatte. To minimize initial mechanical irritations are rounded edges on the faces 7 of the implant shaft 1 appropriate. Furthermore, there is the possibility of additional introduction of a pivotable lockable bottom plate.

Der Implantatschaft 1 weist über seinen Umfang verteilt mehrere durchgehende Öffnungen 3 auf. Die gleichmäßig über die Mantelfläche verteilten Öffnungen 3 dienen dem Einsprossen von Knochengewebe in das Implantat und damit der Gewährleistung einer hohen Endstabilität. The implant shaft 1 has distributed over its circumference several through openings 3 on. The evenly distributed over the lateral surface openings 3 serve the ramming of bone tissue into the implant and thus ensuring a high end stability.

2 zeigt einen Wandquerschnitt 8 des Implantatschaftes 1. Die gezeigte Öffnung 3 hat einen besonderen Verlauf über die Wandstärke. Die durchgehende Öffnung 3 verläuft von der Innenseite und der Außenseite des Wandquerschnitts 8 bis zu dessen Mitte 9 aufeinander zu und bildet im Wandquerschnitt 8 einen inneren Winkel a von ca. 10° bis 60° (Grad). Die Spitze des inneren Winkels a weist in Richtung des distalen Implantatendes. 2 shows a wall cross-section 8th of the implant shaft 1 , The opening shown 3 has a special course over the wall thickness. The continuous opening 3 runs from the inside and the outside of the wall cross-section 8th up to its middle 9 towards each other and forms in the wall cross-section 8th an inner angle a of about 10 ° to 60 ° (degrees). The tip of the inner angle a points in the direction of the distal end of the implant.

Diese Anordnung der Öffnungen 3 bewirkt nach der initialen Wundheilung eine zusätzliche vertikale Verblockung des Implantates im Alveolarknochen. Die Öffnungen 3 können durch Bohren, Fräsen, Lasern o.ä. erfolgen. This arrangement of the openings 3 causes after the initial wound healing an additional vertical blocking of the implant in the alveolar bone. The openings 3 can by drilling, milling, lasers or similar respectively.

Die 3, 4 und 5 zeigen das Zahnimplantat auf einem Kieferkamm. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Kieferkamm 10 mit dem eingesetzten Zahnimplantat, wobei der als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft 1 mit dem daran befindlichen Teilkragen 4 zu sehen ist. Der Teilkragen 4 ist um den Kieferkamm 10 gelegt. In 4 wird ein Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform für den nicht atrophierten Unterkiefer dargestellt. Zu sehen ist die Kortikalis 13 die mit der Knochenhaut (Periost) 12 überzogen ist. Direkt am Implantat 1 ist die sich bereits neu gebildete Spongiosa 14 zu sehen. Der eingesetzte Implantatschaft 1 ist mit einem Steckkonus 11 verbunden, welcher der Aufnahme von künstlichen Zähnen oder dgl. dient. The 3 . 4 and 5 show the dental implant on a ridge. 3 shows a top view of the alveolar ridge 10 with the inserted dental implant, wherein the implant shaft formed as a hollow cylinder 1 with the partial collar attached 4 you can see. The partial collar 4 is around the alveolar ridge 10 placed. In 4 a longitudinal section of a preferred embodiment for the non-atrophied lower jaw is shown. You can see the cortex 13 with the periosteum 12 is covered. Directly on the implant 1 is the newly formed cancellous bone 14 to see. The inserted implant shaft 1 is with a plug-in cone 11 connected, which is the inclusion of artificial teeth or the like ..

In 5 wiederum wird ein Längsschnitt durch den stark atrophierten Unterkiefer dargestellt. Der ursprüngliche Kieferkamm 15 ist stark zurückgebildet bzw. abgetragen. Der Implantatschaft 1 ist aufgrund der Verhältnisse im Kieferknochen kurz gehalten, sodass eine Beschädigung des Nervus alveolaris inferior 16 vermieden werden kann. Auch in diesen Implantatschaft 1 sind Öffnungen 3 eingearbeitet. Der am Implantatschaft 1 befindliche Teilkragen 4 ist über den restlichen Kieferkamm 10 gelegt und sorgt so für eine zusätzliche Stabilität. In 5 Again, a longitudinal section through the heavily atrophied lower jaw is shown. The original alveolar ridge 15 is strongly regressed or worn away. The implant shaft 1 is kept short due to the conditions in the jawbone, causing damage to the inferior alveolar nerve 16 can be avoided. Also in this implant shaft 1 are openings 3 incorporated. The at the implant shaft 1 partial collar 4 is over the rest of the alveolar ridge 10 and thus ensures additional stability.

Es sind vielfältige sinnvolle Querschnittsgeometrien denkbar. Einige Ausführungsbeispiele zeigen die 6a–6d, wobei bevorzugt 6b, und besonders bevorzugt 6a angewendet werden. Die verschiedenen Querschnittsgeometrien haben das Ziel besonders günstige Oberflächen-Volumenverhältnisse und damit eine Erhöhung der aktiven Knochenkontaktfläche zu generieren. There are many reasonable cross-sectional geometries conceivable. Some embodiments show the 6a - 6d , where preferred 6b , and especially preferred 6a be applied. The different cross-sectional geometries have the goal of generating particularly favorable surface-volume ratios and thus an increase in the active bone contact area.

Sinnvolle Beschichtungen der Oberfläche sowohl an der Innen- als auch an der Außenoberfläche und in den Öffnungsflächen mit Fibronektin, fokaler Adhäsionskinase o.ä. adhäsionsfördernden Proteinen verbessern die Einheilung. Useful surface coatings on both the inside and outside surfaces and in the opening areas with fibronectin, focal adhesion kinase or similar. Adhesion promoting proteins improve the healing.

Weiterhin ist es sinnvoll die Oberfläche mit Mikrostrukturen in Form von Mikropfosten- und oder Grabenstrukturen zu versehen. Furthermore, it makes sense to provide the surface with microstructures in the form of micro-post and trench structures.

Eine optimale Strukturkompatibilität kann z.B. mit durch sps-Verfahren generierbaren Gefüge- und Dichtegradienten erzielt werden. Die größte Systemsteifigkeit soll dabei im Bereich der durch Biegewechselbeanspruchungen am höchsten belasteten gingivalen Durchtrittsstelle liegen. Optimal structural compatibility may e.g. can be achieved with microstructural and density gradients that can be generated by means of the sps method. The greatest system rigidity should be in the area of the gingival passage point which is subjected to the highest stress due to bending stress.

Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der erfindungsgemäßen Implantate ist die spanende Bearbeitung mittels CNC-Verfahren. Another possibility for producing the implants according to the invention is machining by means of CNC methods.

Das Einbringen (Insertion) des Implantates erfolgt mit einem Hohlbohr- bzw. Hohl-Fräsinstrument oder auch direkt in die frische Extraktionskavität. Der Hohlraum im Implantat kann durch Einblutung gefüllt werden, wodurch die Kallusbildung ermöglicht wird und somit kurzfristig mechanisch belastbarer Knochen entsteht. Die Stabilisierung des Implantates in der Initialphase wird durch die Befüllung des Innenlumens entweder mit Knocheneigenspende (Beckenkamm, retromolares Feld) oder einem Granulat, bestehend aus nanoskaligen Knochenersatzmaterialien (Kalziumphosphate wie z.B. Hydroxylapatit oder ß-Trikalziumphosphat) verbessert. Dadurch ist eine wesentlich bessere Primärstabilität gegenüber Schraubimplantaten erzielbar. The insertion of the implant takes place with a hollow or hollow milling instrument or directly into the fresh extraction cavity. The cavity in the implant can be filled by hemorrhage, whereby the callus formation is made possible and thus short-term mechanically loadable bone is formed. Stabilization of the implant in the initial phase is enhanced by filling the inner lumen with either bone donation (iliac crest, retromolar field) or granules consisting of nanoscale bone replacement materials (calcium phosphates such as hydroxyapatite or β-tricalcium phosphate). As a result, a much better primary stability over screw implants can be achieved.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

1 1: Implantatschaft implant stem
2 2: peripherer distaler Rand des Implantatschaftes 1 peripheral distal edge of the implant shaft 1
21 21: koronale Stirnfläche coronal face
3 3: Öffnungen im Implantatschaft 1 Openings in the implant shaft 1
4 4: Teilkragen part collar
5 5: Bohrung im Teilkragen 4 Hole in the partial collar 4
6 6: ovale Öffnung im Teilkragen 4 oval opening in the partial collar 4
7 7: Stirnflächen des Implantatschaftes 1 End faces of the implant shaft 1
8 8th: Wandquerschnitt des Implantatschaftes 1 Wall cross-section of the implant shaft 1
9 9: Mitte des Wandquerschnitts 8 Middle of the wall cross section 8th
10 10: Kieferkamm ridge
11 11: Steckkonus plug-in cone
12 12: Knochenhaut (Periost) Periosteum (periosteum)
13 13: Kortikalis cortical
14 14: Spongiosa cancellous
15 15: ursprünglicher Kieferkamm original alveolar ridge
16 16: Nervus alveolaris inferior Nervus alveolaris inferior

Claims

Dental implant with an implant shaft formed as a hollow cylinder, which on its coronal end face ( 21 ) with at least one planar means at the peripheral distal edge ( 2 ) is provided for particular stabilization of the implant, and uniformly over the lateral surface of the implant shaft ( 1 ) distributed several by a wall cross-section ( 8th ) through openings ( 3 ) are arranged, characterized in that the through openings ( 3 ) from the inside and the outside of the wall cross section ( 8th ) to its middle ( 9 ) converge towards each other and in the wall cross section ( 8th ) form an inner angle (a) of 10 ° to 60 ° (degrees).

Dental implant according to claim 1, characterized in that the tip of the inner angle (a) of the openings ( 3 ) in the direction of the distal end of the implant.

Dental implant according to claim 1, characterized in that the planar means for particular stabilization of the implant, a partial collar ( 4 ).

Dental implant according to claim 3, characterized in that the partial collar ( 4 ) with at least one bore ( 5 ) and at least one oval opening ( 6 ) is provided.

Dental implant according to claim 1, 3 or 4, characterized in that two planar means in the form of a partial collar ( 4 ) are arranged.

Dental implant according to claim 1, characterized in that the implant shaft ( 1 ) a proximal end face ( 7 ), which is provided with minimized initial mechanical irritations with rounded edges.

Dental implant according to claim 6, characterized in that at the proximal end face ( 7 ) A pivotable lockable bottom plate is arranged.