DE102013012989A1 - Verfahren und Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei einer Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeit, wie landwirtschaftliche Gülle oder Gärreste aus Biogasanlagen oder anderen Vergärungsanlagen, als Zusatz zur DE ..., Um hierbei die Entwässerung der gefällten Gülle oder Gärreste mölglichst effektiv vorzunehmen, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass nach der Fällung der Gülle oder Gärreste, die abgezogene Klarphase, die von der Dickphase getrennt wurde, oder die gesamte aus Dickphase und Klarphase bestehende gefällte Gülle oder Gärreste in ein Filter gefüllt werden, dass der Filter ein mindestens zweischichtiger Filter ist, der aus einem festen Mikrofiltergewebe besteht, welches auf der Oberseite des Zweischichtsystems direkt in Kontakt mit der eingefüllten gefällten Gülle oder Gärresten kommt, und auf der Unterseite mit einem Flies, zur Erzeugung einer Kapillarwirkung durch das Filtersieb hindurch versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei einer Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeit, wie landwirtschaftliche Gülle, als Zusatz zur
DE 10 2013 003 592.9 , gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 4. - Die Verdichtung von landwirtschaflticher Gülle ist ein Zentralproblem. So sind Absetzbecken bekannt, in denen versucht wird, die Gülle in Dickphase und Dünnphase zu trennen. Eine solche Vorrichtung ist aus der
EP 0 052 722 B1 zur Trennung von Gülle oder Klärschlamm in eine feste und in eine flüssige Phase bekannt. Die dort offenbarte Anordnung zeigt einen Großbehälter, der in Bodennähe mit einem flächigen Filter versehen ist, durch den das Wasser nach Filtration in eine Art Klarwasserkeller hineinfließt. Hieraus ergeben sich folgende Nachteile. Dadurch, dass die Einrichtung eine statische, unbewegte Filtration durch Diffusion vornimmt, läuft der Prozess extrem langsam einerseits und andererseits setzen sich die Bodenfilter sehr schnell zu, und verlangsamen den Diffusionsprozess ganz erheblich. - Außerdem entstehen bei einer zuvorigen Abwasserbehandlung mit Fällungsmitteln weitere leichte Schwebflocken die den Filterboden sehr stark zusetzen würden.
- Beim Zusetzen des Filterbodens nutzt es nichts, den Wasserkeller abzulassen, denn das Abwasser steht sodann auf dem zugesetzten Filterboden, und fließt gar nicht mehr hindurch.
- Ein weiterer Nachteil ist, dass die so behandelte Gülle am Ende immer noch stark riecht und außerdem weiterhin immer noch eine deutliche Färbung zeigt.
- Ein wichtiger Schritt ist die nachfolgende Filtration der gefällten Gülle, um diejenigen Schwebstoff, die mit dem Abziehen oder Abskimmen der Dickphase noch nicht ausgetragen wurden nun durch Fitration abzuziehen, d. h. von der Klarphase oder Dünnphase zu trennen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Filtration der abgezogenen Klar- oder Dünnphase erheblich zu verbessern.
- Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 3 angegeben.
- Im Hinblick auf eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 4 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Kern der verfahrensgemäßen Erfindung ist, dass nach der Fällung der Gülle oder Gärreste, die abgezogene Klarphase, die von der Dickphase getrennt wurde, oder die gesamte aus Dickphase und Klarphase bestehende gefällte Gülle oder Gärreste in ein Filter gefüllt werden, dass der Filter ein mindestens zweischichtiger Filter ist, der aus einem festen Mikrofiltergewebe besteht, welches auf der Oberseite des Zweischichtsystems direkt in Kontakt mit der eingefüllten gefällten Gülle oder Gärresten kommt, und auf der Unterseite mit einem Flies, zur Erzeugung einer Kapillarwirkung durch das Filtersieb hindurch versehen ist.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass das Filter als Filtersack ausgebildet ist, welcher aufgehängt wird, und nach Befüllung für eine Ablaufzeit in gehängter Position verweilt. Ein solches Filtersystem ist für den genannten Einsatzfall extrem einfach.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass eine Mehrzahl von Filtersäcken auf einer Art Karusell aufgehängt und zum Abtropfen bewegt werden. Ein solches System ist hocheffektiv, weil so ein relativ großes Filtervolumen geschaffen werden kann, die einfach erweiterbar ist, indem nur weitere Filtersäcke hinzu gehängt werden brauchen.
- Bezüglich des Zusatzes zur Einrichtung besteht der Kern der Erfindung darin, dass als Filtermaterial für den Filter zur Filtrations der Dünn- oder Klarphase, oder der gesamten gefällten Gülle oder Gärreste, ein aus mindestens zwei Schichten bestehendes Filtermaterial ist, bei welcher die obere Schicht von einem Filter- oder einem Mikrofiltergewebe besteht, und die untere Schicht aus einem Fliesmaterial besteht. Die oberer Filterschicht besteht im wesentlichen aus einer Mikofilterstruktur aus bspw Kunststoff, mit Löcher im Bereich von ca 50 Mikrometern bis hin zu 1 Millimeter, wobei die Löcher in einem Stützgewebe aus Kunststoff eingebracht sind. Diese obere Filterschicht ist dann dem zu filternden Medium zugewandt. Auf der Unterseite, d. h., vom zu filternden Medium abgewandt ist eine zweite Schicht in der Art eines Flieses, bspw eines textilen Flieses angeordnet. Dies fürht dazu, dass das im Medium enthaltene Wasser mit hoher Kapillarkraft durch die obere Filterschicht „gesaugt” wird.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass der Filter als ein aus besagtem Filtergewebe bestehender Sack ausgeführt ist, welcher am unteren Ende mit einem Ring versehen ist, der als Abtropfhilfe dient.
- Weiterhin ist ausgestaltet, dass ein Filterkarusell vorgesehen ist, an welchem mehrere sackförmige Filter aufgehängt sind, die gemeinsam nach unten in eine Sammelrinne abtropfen.
- Die Erfindung ist beispielhaft in der Zeichnugn dargestellt.
- Es zeigt
-
1 zweischichtiges Filter -
2 Filtersack -
1 zeigt das Zweischicht-Verbundsystem des Filters40 . Die obere Schicht besteht aus einem Mikrofiltergewebe41 , bspw aus Kunststoff, und die untere Schicht42 besteht aus einem textilen oder textilartigen Flies. Diese beiden Schichten bilden einen Verbund. Wenn nun an der dargestellten oberen Schicht das zu filternde Medium anliegt, dann läuft das Wasser durch die Mikrofilteröffnungen, und die großen Flocken aus der Fällung, sowie die Schwebstoffe bleiben oben liegen. Das Wasser wird durch das Mikrofiltergewebe hindurch, durch das darunter angeordnete Flies durch hohe Kapillarwirkung förmlich hindurch gesaugt. Der Ablauf des Wassers erfolgt somit noch schneller. -
2 zeigt das verwendte Filtermaterial beim Einsatz als Filtersack. Der Filtersack wird von oben mit dem zu filternden Medium befüllt und das Wasser tritt durch Filtergewebe und Flies hindurch und läuft auf der Flies-Außenoberfläche nach unten ab. Der unten einschnürende Ring dient als Abtropfhilfe. Nach unten tropft das Wasser dann in eine Sammelrinne ab, die hier nicht weiter dargestellt ist. - Eine Mehrzahl solcher Filtersäcke können auf einer Art drehendem Karussell aufgehängt sein, in der Art, dass die Filtersäcke nacheinander mit dem Medium (gefällte Gülle, Gärreste) befüllt werden. Nach einem langsamen Rundlauf des Karussells können dann schrittweise, das heisst ein Sack anch dem anderen aus denselben die entwässerte Gülle wieder entnommen und diese dann nacheinander wieder neu befüllt werden. Die Größen des Karussells und die Anzahl der und Größe der Filtersäcke richtet sich nach der Ablaufzeit. Die Ablaufzeit, die jeder befüllte Sack brauch, bis das Wasser zum größten Teil abgetropft ist bestimmt die Anzahl der Säcke und die Größe des Karussells, weil bei dieser Methode bspw bei einem vollständigen Rundlauf des Karussells diese Rundlaufzeit der Entwässerungsdauer entsprechen muss.
- Bezugszeichenliste
-
- 40
- Filter, Schichtfilter
- 41
- obere Filterschicht, Mikrofilter
- 42
- untere Filterschicht, Flies
- 43
- Abtropfring für Filtersack
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013003592 [0001]
- EP 0052722 B1 [0002]
Claims (6)
- Verfahren zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei einer Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeit, wie landwirtschaftliche Gülle oder Gärreste aus Biogasanlagen oder anderen Vergärungsanlagen, als Zusatz zur DE 10 2013 003 592.9, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fällung der Gülle oder Gärreste, die abgezogene Klarphase, die von der Dickphase getrennt wurde, oder die gesamte aus Dickphase und Klarphase bestehende gefällte Gülle oder Gärreste in ein Filter gefüllt werden, dass der Filter ein mindestens zweischichtiger Filter ist, der aus einem festen Mikrofiltergewebe besteht, welches auf der Oberseite des Zweischichtsystems direkt in Kontakt mit der eingefüllten gefällten Gülle oder Gärresten kommt, und auf der Unterseite mit einem Flies, zur Erzeugung einer Kapillarwirkung durch das Filtersieb hindurch versehen ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter als Filtersack ausgebildet ist, welcher aufgehängt wird, und nach Befüllung für eine Ablaufzeit in gehängter Position verweilt.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Filtersäcken auf einer Art Karusell aufgehängt und zum Abtropfen bewegt werden.
- Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei einer Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeit, wie landwirtschaftliche Gülle oder Gärreste aus Biogasanlagen oder anderen Vergärungsanlagen, als Zusatz zur DE 10 2013 003 592.9, dadurch gekennzeichnet, dass als Filtermaterial für den Filter zur Filtrations der Dünn- oder Klarphase, oder der gesamten gefällten Gülle oder Gärreste, ein aus mindestens zwei Schichten bestehendes Filtermaterial ist, bei welcher die obere Schicht von einem Filter- oder einem Mikrofiltergewebe besteht, und die untere Schicht aus einem Fliesmaterial besteht.
- Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter als ein aus besagtem Filtergewebe bestehender Sack ausgeführt ist, welcher am unteren Ende mit einem Ring versehen ist, der als Abtropfhilfe dient.
- Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filterkarusell vorgesehen ist, an welchem mehrere Sackförmige Filter aufgehängt sind, die gemeinsam nach unten in einen Sammelrinne abtropfen.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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EP13814034.8A EP2928845A2 (de) | 2012-12-10 | 2013-11-27 | Verfahren und einrichtung zur trennung der dickphase von der dünnphase bei schwebkörper enthaltenden flüssigkeiten |
PCT/EP2013/003579 WO2014090377A2 (de) | 2012-12-10 | 2013-11-27 | Verfahren und einrichtung zur trennung der dickphase von der dünnphase bei schwebkörper enthaltenden flüssigkeiten |
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EP0052722B1 (de) | 1980-11-22 | 1985-02-20 | Brinkmann, Heinrich Bernhard | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines flüssigen Abfallproduktes, wie Gülle und Klärschlamm, in eine feste und flüssige Phase |
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DE102013003592A1 (de) | 2013-03-01 | 2014-09-04 | Maria Rogmans | Verfahren und Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeiten |
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2013
- 2013-08-02 DE DE102013012989.3A patent/DE102013012989A1/de active Pending
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