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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors, umfassend eine erste Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Drehzahl, die wenigstens einen in Abhängigkeit der Drehzahl in unterschiedliche Positionen bewegbaren Zeiger umfasst.
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Derartige Vorrichtungen sind an und für sich bekannt und ermöglichen eine analoge Anzeige der Drehzahl bzw. Motordrehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors. Entsprechende Vorrichtungen umfassen typischerweise eine Anzeigeeinrichtung mit einem Zeiger, welcher um einen eine Drehachse bildenden Fixpunkt drehbar ist. Die Position des Zeigers gibt unmittelbar oder mittelbar die Drehzahl an. Dies ist üblicherweise dadurch realisiert, dass die Zeigerspitze auf einen bestimmten, auf einer Skalierung angebrachten Drehzahlwert deutet.
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Das Dokument
DE 197 57 564 A1 zeigt eine Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einem von einem Messwerk antreibbaren Zeiger zur analogen Darstellung von Messwerten, einer dem Zeiger zugeordneten festen Skalenteilung und einem in einem von dem Zeiger zumindest teilweise überstrichenen Bereich angeordneten Display zur Darstellung veränderbarer Informationen, wobei auf dem Display eine Skalenbeschriftung darstellbar ist.
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Das Dokument
DE 10 2007 042 652 A1 zeigt ein Kombiinstrument für die Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem Display, auf dem relevante Daten des Betriebs des Kraftfahrzeugs anzeigbar sind. Das wenigstens eine Display ist hinsichtlich der auf demselben angezeigten Daten frei programmierbar und zwischen wenigstens zwei unterschiedlichen Konfigurationen umschaltbar.
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Das Dokument
DE 100 12 952 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Darstellung von fahrer- oder fahrtrelevanten Informationen, wobei die Gesamtlebensdauer einer Komponente oder der Gesamtinhalt einer Betriebsflüssigkeit oder die Gesamtzeit eines Serviceintervalls oder die Gesamtlänge einer Route als grafisches Element bestimmter Länge dargestellt wird, an dem die aktuelle abgelaufene Zeit oder verlorene oder enthaltene Flüssigkeit oder die verbleibende Zeit bis zur nächsten Inspektion oder die zurückgelegte oder noch verbleibende Fahrtstrecke grafisch am grafischen Element an der entsprechenden Position relativ zur Gesamtlänge dargestellt wird.
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Derartige Vorrichtungen sind zwar funktionell, ermöglichen aber keine exakte Angabe der Motordrehzahl.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Anzeige der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors dahingehend zu verbessern, dass eine exakte Anzeige der Drehzahl möglich ist.
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Das Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es sonach, die Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors (Motordrehzahl) auf zwei unterschiedliche Arten anzugeben bzw. anzuzeigen. Neben der konventionellen, insbesondere analogen, Anzeigemöglichkeit über eine erste Anzeigeeinrichtung mit einem Zeiger, wobei die Zeigerposition ein Maß für die aktuelle Motordrehzahl darstellt, ist eine weitere Anzeigeeinrichtung vorgesehen, über welche eine optische Ausgabe bzw. Darstellung einer die aktuelle Motordrehzahl angebenden Drehzahlinformation möglich ist. Dem Fahrer wird die aktuelle Motordrehzahl über die optische Ausgabe der Drehzahlinformation an der weiteren Anzeigeeinrichtung sonach, insbesondere digital, dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht sonach eine parallele bzw. gleichzeitige analoge und digitale Ausgabe bzw. Anzeige der aktuellen Motordrehzahl.
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Die über die weitere Anzeigeeinrichtung optisch ausgebbare Drehzahlinformation kann die Motordrehzahl unmittelbar und exakt angeben. Die Drehzahlinformation kann die Motordrehzahl jedoch auch mittelbar, insbesondere um einen bestimmten Faktor, z. B. das Zehn- , Hundert- oder Tausendfache, reduziert angeben. Insbesondere ist es möglich, auszuwählen bzw. einzustellen, in welcher Form die Drehzahlinformation die Motordrehzahl angibt.
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Die Drehzahlinformation kann neben dem, gegebenenfalls um einen bestimmten Faktor reduzierten, Wert der Motordrehzahl auch eine Ergänzung um eine Angabe über die Einheit der Drehzahl, wie z. B. „rpm“, „Umdrehungen pro Minute“ etc., angeben.
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Grundsätzlich kann die Drehzahlinformation auch nur bestimmte Drehzahlstufen anzeigen. Demnach kann die Drehzahlinformation beispielsweise die Drehzahl nur in Stufen von 10, 100 oder 1000 Umdrehungen pro Minute anzeigen, so dass eine, gegebenenfalls unübersichtlich bzw. störend wirkende, Ausgabe der exakten Drehzahl umgangen werden kann.
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Die Drehzahlinformation kann in einer Farbe ausgegeben werden, d. h. farbig dargestellt werden. Die Farbe der Drehzahlinformation kann in Abhängigkeit der Motordrehzahl variieren. Insbesondere ist es derart möglich, Drehzahlinformationen, die Drehzahlbereiche, in denen ein besonders Energie bzw. Treibstoff sparender Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs gegeben ist, anzeigen, in einer anderen Farbe auszugeben als Drehzahlinformation, die Drehzahlbereiche, in denen ein besonders Energie bzw. Treibstoff verbrauchender Fahrbetrieb gegeben ist, anzeigen. Erstere Drehzahlinformationen können beispielsweise in grüner oder grünlicher Darstellung, Letztere Drehzahlinformationen beispielsweise in roter oder rötlicher Darstellung ausgegeben werden.
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Bei der weiteren Anzeigeeinrichtung handelt es sich um einen Bildschirm. Der Bildschirm kann ein Flüssigkristallbildschirm, d. h. insbesondere ein TFT- oder LCD-Bildschirm sein. Der Bildschirm umfasst eine Anzeigefläche, innerhalb welcher wenigstens ein Anzeigebereich, innerhalb dessen die Drehzahlinformation ausgegeben wird, vorgesehen ist. Der Anzeigebereich für die Drehzahlinformation kann die Anzeigefläche vollständig oder teil- bzw. bereichsweise belegen.
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Selbstverständlich kann auch die erste Anzeigeeinrichtung zumindest teilweise, insbesondere vollflächig, als Bildschirm ausgebildet sein. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in ein Kombinationsinstrument mit einer komplett als Bildschirm bzw. Display ausgebildeten Anzeigefläche integriert ist. Auf dem Bildschirm sind verschiedene, insbesondere um einen bestimmten Faktor skalierte, Drehzahlwerte anzeigbar. Die Anzeige der Drehzahlwerte ist typischerweise frei konfigurierbar. Ein der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugehöriger Bildschirm kann demnach auch gemeinsam für die erste Anzeigeeinrichtung und die weitere Anzeigeeinrichtung verwendet werden. Die Anzeigefläche des Bildschirms kann in unterschiedliche Anzeigebereiche für die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung unterteilt sein.
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Erfindungsgemäß ist die Position des Anzeigebereichs in Abhängigkeit der Position des Zeigers veränderbar. Derart ist es also möglich, dass der Anzeigebereich unter Berücksichtigung der Zeigerposition stets an solchen Bereichen angezeigt wird, in denen er nicht von dem Zeiger überdeckt werden kann. Derart kann stets eine gute Erkennbarkeit der in dem Anzeigebereich ausgegebenen Drehzahlinformation gewährleistet werden.
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Die Position des Anzeigebereichs kann in Abhängigkeit der Position des Zeigers insbesondere derart veränderbar sein, dass sich die relative Lage zwischen dem Anzeigebereich und dem Zeiger nicht verändert. Entsprechend ist es möglich, dass sich die Relativposition zwischen dem Anzeigebereich und dem Zeiger oder einem bestimmten Abschnitt des Zeigers nicht ändert und sonach drehzahländerungsbedingte Bewegungen bzw. Positionsänderungen des Zeigers zu entsprechenden Bewegungen bzw. Positionsänderungen des Anzeigebereichs führen. Es ist derart also möglich, dass der Anzeigebereich respektive die in diesem ausgegebene Drehzahlinformation mit dem Zeiger „mitwandert“ bzw. mitbewegt wird.
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Grundsätzlich kann die weitere Anzeigeeinrichtung im Bereich eines Kombinationsinstruments für ein Kraftfahrzeug angeordnet bzw. in ein solches integriert sein. Über entsprechende Kombinationsinstrumente, kurz Kombiinstrumente, werden typischerweise bestimmte kraftfahrzeugseitige Betriebsparameter, wie z. B. Geschwindigkeit, Drehzahl etc., angezeigt. Die weitere Anzeigeeinrichtung respektive der dieser zugehörige Anzeigebereich kann dabei insbesondere in dem Bereich einer für den Zeiger vorgesehenen Drehzahlskalierung ausgebildet sein.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Kombinationsinstrument für ein Kraftfahrzeug. Das Kombinationsinstrument ist mit wenigstens einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung ausgestattet. Sonach gelten sämtliche Ausführungen bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung analog für das erfindungsgemäße Kombinationsinstrument.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, und
- 3 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer dritten nicht zur Erfindung gehörigen Ausführungsform.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 zur Anzeige der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung 1 ist in ein nur schematisch angedeutetes Kombinationsinstrument 2 eines Kraftfahrzeugs integriert.
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Die Vorrichtung 1 umfasst eine erste Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Motordrehzahl. Die erste Anzeigeeinrichtung umfasst einen um einen eine Drehachse bildenden Fixpunkt drehbaren Zeiger 3. Die Position des Zeigers 3 bestimmt sich durch die Motordrehzahl, d. h. der Zeiger 3 ist in Abhängigkeit der Motordrehzahl in unterschiedliche Positionen bewegbar bzw. drehbar. Der ersten Anzeigeeinrichtung ist ferner eine um den Faktor 1000 reduzierte Drehzahlskalierung zugehörig. Sofern die erste Anzeigeeinrichtung, insbesondere vollständig, als Bildschirm, insbesondere TFT- oder LCD-Bildschirm, ausgebildet ist, kann die Drehzahlskalierung auch auf der Anzeigefläche des Bildschirms angezeigt werden. Der Zeiger 3 bewegt sich dann entlang der Anzeigefläche des Bildschirms respektive der auf dieser angezeigten Drehzahlskalierung. Die aktuelle Motordrehzahl entspricht im Wesentlichen demjenigen auf der Drehzahlskalierung aufgebrachten Wert multipliziert mit 1000, auf den die Spitze des Zeigers 3 deutet. Die erste Anzeigeeinrichtung ermöglicht eine analoge Anzeige der Motordrehzahl.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine weitere bzw. zweite Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Motordrehzahl in Form eines Bildschirms 4, insbesondere eines TFT- oder LCD-Bildschirms. Der Bildschirm 4 weist eine runde bzw. scheibenförmige Anzeigefläche 5 auf. Die Anzeigefläche 5 kann als Anzeigebereich für die optische Ausgabe bzw. Darstellung einer die Drehzahl des kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors angebenden Drehzahlinformation genutzt werden bzw. ist innerhalb der Anzeigefläche 5 zumindest ein Anzeigebereich 6 vorgesehen, innerhalb welches die Drehzahlinformation ausgegeben bzw. dargestellt wird.
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Die Drehzahlinformation besteht in 1 aus der Anzeige der Buchstaben-Zahlenkombination „910 rpm“, d. h. die aktuelle Motordrehzahl beträgt 910 Umdrehungen pro Minute. Es ist auch denkbar, die aktuelle Drehzahl um einen Faktor von z. B. 100 oder 1000 reduziert auszugeben. In diesem Fall würde die Drehzahlinformation z. B. „9,1 x 100 rpm“ oder „0,9 x 1000 rpm“ anzeigen.
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In 1 belegt der Anzeigebereich 6 nur einen Teil der Anzeigefläche 5 und ist rechts von dem der Lagerung des Zeigers 3 dienenden Fixpunkt angeordnet. Grundsätzlich kann die Position wie auch die Größe des Anzeigebereichs 6 bedienerseitig verändert werden. Die Position des Anzeigebereichs 6 kann demnach z. B. nach links und/oder oben und/oder unten verschoben werden. Gleichermaßen kann die Größe des Anzeigebereichs 6 innerhalb der durch die Anzeigefläche 5 definierten Grenzen verändert werden. Entsprechend kann die Größe des Anzeigebereichs 6 innerhalb der durch die Anzeigefläche 5 definierten Grenzen verändert werden. Der Anzeigebereich 6 ist demnach maximal auf die Größe der Anzeigefläche 5 erweiterbar.
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Die der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zugehörigen beiden Anzeigeeinrichtungen ermöglichen demnach eine parallele beziehungsweise gleichzeitige Darstellung beziehungsweise Anzeige der Motordrehzahl, wobei eine analoge Anzeige der Motordrehzahl über die erste Anzeigeeinrichtung und eine digitale Anzeige der Motordrehzahl über die weitere Anzeigeeinrichtung erfolgt.
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2 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Anhand von 2 lässt sich erkennen, wie sich die Position des Anzeigebereichs 6 innerhalb der Anzeigefläche 5 der weiteren Anzeigeeinrichtung verändern kann. Gezeigt ist, dass sich der Anzeigebereich 6 parallel mit dem Zeiger 3 bewegt und somit seine Position innerhalb der Anzeigefläche 5 verändert. Die bei Zunahme der Motordrehzahl erfolgende Drehung des Zeigers 3 im Uhrzeigersinn zieht so eine entsprechende Bewegung des Anzeigebereichs 6 innerhalb der Anzeigefläche 5 nach sich. Dabei ist die relative Lage zwischen dem Zeiger 3, insbesondere der Zeigerspitze, und dem Anzeigebereich 6 stets unverändert. Der Anzeigebereich 6 „wandert“ quasi mit dem Zeiger 3 mit bzw. wird mit dem Zeiger 3 mitgeführt. Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, dass sich die Fläche bzw. Größe des Anzeigebereichs 6 mit Zunahme der Drehzahl, insbesondere proportional, zunehmend verändert. Größere Drehzahlen können demnach zu einer Vergrößerung des Anzeigebereichs 6 führen.
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Die weitere Anzeigeeinrichtung kann alternativ zu der Ausführung eines Bildschirms 4 auch in Form einer Projektionseinrichtung ausgebildet sein, welche Projektionseinrichtung zur Projektion der Drehzahlinformation auf eine Projektionsfläche ausgebildet ist. Die Projektionsfläche kann beispielsweise im Bereich des Kombiinstruments ausgebildet sein. Denkbar ist es auch, die Projektionsfläche innerhalb der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs vorzusehen, so dass die Projektionseinrichtung im Sinne eines sogenannten Head-Up-Displays funktioniert.
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3 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 gemäß einer dritten nicht zur Erfindung gehörigen Ausführungsform. Im Unterschied zu 2 ist die weitere Anzeigeeinrichtung respektive der von dieser umfasste Bildschirm 4 in den Zeiger 3 integriert. Der Zeiger 3 weist demnach an seiner dem Fahrer zugewandten Fläche einen Bildschirm 4 auf, über welchen die Drehzahlinformation ausgebbar ist.
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Für alle Ausführungsformen gilt, dass es möglich ist, die Drehzahlinformation farbig auszugeben, wobei die Farbwahl der Drehzahlinformation in Abhängigkeit der aktuellen Drehzahl erfolgen kann. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang denkbar, Drehzahlinformationen, die Drehzahlbereiche, in denen ein besonders Energie bzw. Treibstoff sparender Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs gegeben ist, anzeigen, in einer anderen Farbe auszugeben als Drehzahlinformation, die Drehzahlbereiche, in denen ein besonders Energie bzw. Treibstoff verbrauchender Fahrbetrieb gegeben ist, anzeigen. Erstere Drehzahlinformationen können beispielsweise in grüner oder grünlicher Darstellung, Letztere Drehzahlinformationen beispielsweise in roter oder rötlicher Darstellung ausgegeben werden.