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Stand der Technik
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Es ist bereits eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung mit einer Dämpfungseinheit, die zumindest teilweise zu einer Dämpfung, insbesondere zu einer Leerschlagdämpfung, zumindest eines Teils einer Schlagwerkeinheit vorgesehen ist, und mit einer Kupplungseinheit, die in zumindest einem Betriebszustand zumindest teilweise zu einer Übertragung einer Antriebsbewegung einer Antriebseinheit, insbesondere in einer Antriebsrichtung, zumindest auf eine Werkzeugaufnahme vorgesehen ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungseinheit und die Kupplungseinheit zumindest teilweise einstückig ausgebildet sind. Unter einer „Dämpfung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Reduktion, insbesondere durch eine Absorption, von Vibrationen um insbesondere zumindest 10 %, vorzugsweise um zumindest 25 %, bevorzugt um zumindest 50 % und besonders bevorzugt um zumindest 75 % verstanden werden. Unter „Vibrationen“ sollen in diesem Zusammenhang insbesondere unerwünschte Bewegungen verstanden werden, welche insbesondere durch Trägheitsmomente, Unwuchten und/oder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Vorgänge in einem Betriebszustand bedingt sind. Unter einer „Schlagwerkeinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest teilweise zu einer Erzeugung zumindest eines Impulses, insbesondere in einer Bearbeitungsrichtung, vorgesehen ist. Vorzugsweise wird der Impuls in zumindest einem Betriebszustand auf ein Einsatzwerkzeug übertragen. Unter „einstückig“ soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling und/oder besonders bevorzugt zumindest teilweise selbe Bauteile, insbesondere selbe Funktionsbauteile, aufweisend verstanden werden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine bevorzugt kompakte, kostengünstige und bauteilsparende Handwerkzeugmaschinenvorrichtung erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhaft leichte und somit bedienerfreundliche Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung und vorzugsweise einer Handwerkzeugmaschine, die die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung zumindest teilweise umfasst, erreicht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kupplungseinheit zumindest ein Formschlusselement umfasst, das in zumindest einem Betriebszustand zumindest teilweise zu einer formschlüssigen Kopplung mit der Werkzeugaufnahme vorgesehen ist. Unter einem "Formschlusselement" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das zumindest teilweise zu einer formschlüssigen Verbindung vorgesehen ist. Unter einer "formschlüssigen Verbindung" soll dabei insbesondere eine lösbare Verbindung verstanden werden, wobei eine Haltekraft zwischen zwei Bauteilen vorzugsweise durch einen geometrischen Eingriff der Bauteile ineinander übertragen und/oder wobei aneinander liegende Flächen von miteinander formschlüssig verbundenen Bauteilen eine in Normalenrichtung der Flächen wirkende Haltekraft aufeinander ausüben. Dadurch kann eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der Kupplungseinheit und eine bevorzugt zuverlässige Kopplung mit der Werkzeugaufnahme erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kupplungseinheit zumindest ein Federelement umfasst, das zumindest teilweise dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Formschlusselement mit einer Federkraft zu beaufschlagen. Unter einem „Federelement“ soll insbesondere ein makroskopisches Element verstanden werden, das zumindest eine Erstreckung aufweist, die in einem normalen Betriebszustand um zumindest 10%, insbesondere um wenigstens 20%, vorzugsweise um mindestens 30% und besonders vorteilhaft um zumindest 50% elastisch veränderbar ist, und das insbesondere eine von einer Veränderung der Erstreckung abhängige und vorzugsweise zu der Veränderung proportionale Gegenkraft erzeugt, die der Veränderung entgegenwirkt. Unter einer „Erstreckung“ eines Elements soll insbesondere ein maximaler Abstand zweier Punkte einer senkrechten Projektion des Elements auf eine Ebene verstanden werden. Unter einem „makroskopischen Element“ soll insbesondere ein Element mit einer Erstreckung von zumindest 1 mm, insbesondere von wenigstens 5 mm und vorzugsweise von mindestens 10 mm verstanden werden. Das Federelement kann vorzugsweise zumindest teilweise aus zumindest einem Elastomer und/oder aus zumindest einem Federstahl gebildet sein. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Federelement zumindest eine Spiralfeder, insbesondere zumindest eine Schraubendruckfeder. Dadurch kann eine konstruktiv einfache und bevorzugt komfortable Ausgestaltung der Kupplungseinheit erreicht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement zumindest einen Teil der Dämpfungseinheit bildet. Dadurch können auf vorteilhaft einfache Weise Bauteile, Gewicht und Kosten eingespart und ein Verfahren zu einer Herstellung und Montage der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung vorteilhaft vereinfacht und verkürzt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement in einem Dämpfungszustand zumindest teilweise in Radialrichtung ausgelenkt ist. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das zumindest eine Formschlusselement in einem Dämpfungszustand zumindest teilweise in Radialrichtung nach außen ausgelenkt. Dadurch kann eine, insbesondere in Axialrichtung betrachtet, kurze und platzsparende Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung erreicht werden. Ferner kann eine bevorzugt gute Dämpfung in einem Dämpfungszustand erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Federelement zumindest einen Teil der Dämpfungseinheit bildet. Dadurch können auf vorteilhaft einfache Weise Bauteile, Gewicht und Kosten eingespart und ein Verfahren zu einer Herstellung und Montage der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung kann vorteilhaft vereinfacht und verkürzt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Federelement in einem Dämpfungszustand zumindest teilweise in Axialrichtung ausgelenkt ist. Dadurch kann eine, insbesondere in Radialrichtung betrachtet, kurze und platzsparende Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung erreicht werden. Ferner kann eine bevorzugt gute Dämpfung in einem Dämpfungszustand erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kupplungseinheit zumindest teilweise zu einer Befestigung der Werkzeugaufnahme vorgesehen ist. Die Kupplungseinheit ist vorzugsweise zumindest teilweise zu einer verliersicheren und insbesondere lösbaren Befestigung der Werkzeugaufnahme vorgesehen. Unter „lösbar“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere „zerstörungsfrei trennbar“ verstanden werden. Dadurch kann eine Bauteilevarianz und -vielzahl der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung weiter vorteilhaft reduziert und eine besonders bevorzugt kompakte Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung erreicht werden.
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Getriebeeinheit zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einer Seitenansicht,
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2a eine Werkzeugaufnahme der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
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2b die Werkzeugaufnahme der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einer Schnittdarstellung,
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3a die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Betriebszustand in einer Schnittdarstellung parallel zu einer Axialrichtung,
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3b die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Betriebszustand in einer Schnittdarstellung senkrecht zu einer Axialrichtung,
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4a die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Entkopplungszustand in einer Schnittdarstellung parallel zu einer Axialrichtung,
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4b die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Entkopplungszustand in einer Schnittdarstellung senkrecht zu einer Axialrichtung,
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5 die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Dämpfungszustand in einer Schnittdarstellung parallel zu einer Axialrichtung,
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6 eine alternativ ausgestaltete Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einer Schnittdarstellung parallel zu einer Axialrichtung und
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7 eine weitere, alternativ ausgestaltete Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einer Schnittdarstellung parallel zu einer Axialrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine Handwerkzeugmaschine 28 in einer Schnittdarstellung dargestellt. Die Handwerkzeugmaschine 28 ist von einem Bohr- und Schlaghammer gebildet. Die Handwerkzeugmaschine 28 umfasst einen Haupthandgriff 30, der auf einer, in Axialrichtung 26 betrachtet, einer Werkzeugaufnahme 18 abgewandten Seite der Handwerkzeugmaschine 28 angeordnet ist. Der Haupthandgriff 30 ist mit der Handwerkzeugmaschine 28 fest verbunden. In Axialrichtung 26 der Handwerkzeugmaschine 28 ist zwischen der Werkzeugaufnahme 18 und dem Haupthandgriff 30 ein Zusatzhandgriff 34 angeordnet. Der Zusatzhandgriff 34 ist lösbar mit der Handwerkzeugmaschine 28 verbunden. Die Werkzeugaufnahme 18 ist zu einer Aufnahme eines nicht dargestellten Einsatzwerkzeugs, beispielsweise eines Meißels, vorgesehen. In einem Betriebszustand der Handwerkzeugmaschine 28 wird das in der Werkzeugaufnahme 18 gehaltene Einsatzwerkzeug von einer Antriebseinheit 16 der Handwerkzeugmaschine 28 angetrieben. Die Antriebseinheit 16 umfasst einen Elektromotor und ist radial innerhalb eines Gehäuses 38 der Handwerkzeugmaschine 28 angeordnet. Die Antriebseinheit 16 ist mit einer Schlagwerkeinheit 12 verbunden, die zu einem schlagenden oder meißelnden Antrieb des Einsatzwerkzeugs in einem Betriebszustand der Handwerkzeugmaschine 28 vorgesehen ist.
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Die Handwerkzeugmaschine 28 weist eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung auf. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung umfasst die Werkzeugaufnahme 18, die in den 2a und 2b näher dargestellt ist. Die Werkzeugaufnahme 18 weist einen hohlzylinderförmigen Grundkörper 40 auf. In den Grundkörper 40 sind Formschlusselemente 42 eingebracht. Die Formschlusselemente 42 sind von Vertiefungen gebildet, die sich von einer Außenumfangsfläche des Grundkörpers 40 der Werkzeugaufnahme 18 in Radialrichtung 24 nach innen erstrecken. Die Formschlusselemente 42 sind in Umfangsrichtung 44 nebeneinander angeordnet. Die Formschlusselemente 42 weisen eine, in Axialrichtung 26 betrachtet, längliche Kontur auf.
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In einem montierten Zustand greifen in die Formschlusselemente 42 der Werkzeugaufnahme 18 weitere Formschlusselemente 20 ein (3a und 3b). Die Formschlusselemente 20 sind zu einer formschlüssigen Befestigung der Werkzeugaufnahme 18 in einem Hammerrohr 46 einer Schlagwerkeinheit 12 der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung in einem Betriebszustand vorgesehen. Die Formschlusselemente 20 sind von Sperrsteinen gebildet. Jeweils eines der Formschlusselemente 20 greift jeweils in ein von einer Vertiefung gebildetes Formschlusselemente 42 der Werkzeugaufnahme 18 ein. Die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 sind in einem Betriebszustand zu einer formschlüssigen Kopplung mit der Werkzeugaufnahme 18 vorgesehen. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung weist eine Kupplungseinheit 14 auf. Die Kupplungseinheit 14 ist zu einer Befestigung der Werkzeugaufnahme 18 vorgesehen. Die von Sperrsteinen gebildeten Kupplungselemente 20 bilden einen Teil einer Kupplungseinheit 14 der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung. Die Kupplungseinheit 14 ist in einem Betriebszustand der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung zu einer Übertragung einer Antriebsbewegung der Antriebseinheit 16 auf die Werkzeugaufnahme 18 und das darin gehaltene Einsatzwerkzeug vorgesehen. Die von Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 und die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 bilden, in Umfangsrichtung 44 betrachtet, in einem eingerasteten Zustand einen Formschluss. Die von Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 weisen in Axialrichtung 26 eine größere Erstreckung auf als die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20. Die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 sind in Axialrichtung 26 verschiebbar in den von Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 gelagert.
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Die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 sind relativ zu der Werkzeugaufnahme 18 in Radialrichtung 24 beweglich gelagert. Hierzu umfasst die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung ein Stützelement 48. Das Stützelement 48 ist ringförmig ausgebildet. Das Stützelement 48 ist radial außerhalb eines Hammerrohrs 46 der Schlagwerkeinheit 12 angeordnet. Eine Innenumfangsfläche des Stützelements 48 weist eine Übersetzungsfläche 50 auf, die zu einer Übersetzung einer Bewegung der Formschlusselemente 20 in Radialrichtung 24 in eine Bewegung des Stützelements 48 in Axialrichtung 26 oder umgekehrt vorgesehen ist. An dem Stützelement 48 stützen sich die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 ab. Die Formschlusselemente 20 stützen sich an der Übersetzungsfläche 50 des Stützelements 48 ab. Die Übersetzungsfläche 50 schließt mit der Axialrichtung 26 einen Winkel ein, der 45° beträgt. Es sind auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Winkel denkbar. In Axialrichtung 26 betrachtet, ist ein Ende der Übersetzungsfläche 50 des Stützelements 48 in Radialrichtung 24 beabstandet zu dem Hammerrohr 46 angeordnet und ein, in Axialrichtung 26 betrachtet, gegenüberliegendes Ende der Übersetzungsfläche 50 des Stützelements 48 liegt an dem Hammerrohr 46 der Schlagwerkeinheit 12 an. In einem montierten Zustand ragen die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 durch Ausnehmungen im Hammerrohr 46 hindurch.
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Die Kupplungseinheit 14 umfasst ein Federelement 22, das dazu vorgesehen ist, die Formschlusselemente 20 in einem montierten Zustand mit einer Federkraft zu beaufschlagen. Das Federelement 22 ist von einer zylinderförmigen Spiralfeder gebildet. Das Federelement 22 ist von einer Schraubendruckfeder gebildet. Das Federelement 22 erstreckt sich in Umfangsrichtung 44 um das Hammerrohr 46 der Schlagwerkeinheit 12 herum und ist radial außerhalb des Hammerrohrs 46 angeordnet. Das Federelement 22 weist einen größeren Durchmesser auf als das Hammerrohr 46 und ist, in Radialrichtung 24 betrachtet, beabstandet zu dem Hammerrohr 46 angeordnet. Das Federelement 22 stützt sich an einem, in Axialrichtung 26 betrachtet, der Schlagwerkeinheit 12 zugewandten Ende des Stützelements 48 an diesem ab. Das Stützelement 48 überträgt die Federkraft in einem montierten Zustand auf die Formschlusselemente 20. Auf einer, in Axialrichtung 26 betrachtet, dem Stützelement 48 abgewandten Seite stützt sich das Federelement 22 an einem Anschlagelement 52 ab. Das Anschlagelement 52 ist ringförmig ausgebildet und erstreckt sich radial außerhalb um das Hammerrohr 46 herum. Das Anschlagelement 52 ist mittels Sicherungsringen 54 in Axialrichtung 26 relativ zu dem Hammerrohr 46 und relativ zu einem radial außerhalb angeordneten Führungsrohr 56 gesichert. Die Sicherungsringe 54 sind von Sprengringen gebildet.
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In einem ordnungsgemäßen Betriebszustand oder in einem ausgeschalteten, ungenutzten Zustand der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung sind die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 in den von Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 eingerastet. Das Federelement 22 drückt das Stützelement 48 in Axialrichtung 26 von der Schlagwerkeinheit 12 weg. Die schräge Übersetzungsfläche 50, die die Formschlusselemente 20 kontaktiert, drückt die Formschlusselemente 20 in Radialrichtung 24 nach innen in die von Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 und in Axialrichtung 26 von der Schlagwerkeinheit 12 weg. Die Formschlusselemente 20 liegen in den von Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 in Radialrichtung 24 an einem Grund der von Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 und in Axialrichtung 26 an einer der Schlagwerkeinheit 12 abgewandt angeordneten Stirnseite der von Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 an. In diesem Zustand kann eine Antriebsbewegung in einem Betriebszustand über die Formschlusselemente 20, 42 auf die Werkzeugaufnahme 18 übertragen werden. In diesem Zustand weist das Federelement 22, in Axialrichtung 26 betrachtet, eine größte Erstreckung im montierten Zustand auf.
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Übersteigt ein Drehmoment der Antriebsbewegung in einem Betriebszustand ein maximal zulässiges Drehmoment, wie beispielsweise bei einem Blockieren des Einsatzwerkzeugs, üben die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 eine Kraft aus, die die Federkraft des Federelements 22 übersteigt. Dadurch rasten die Formschlusselemente 20 in Umfangsrichtung 44 aus den von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 aus und bewegen sich dabei in Radialrichtung 24 nach außen (4a und 4b). Dabei drücken die Formschlusselemente 20 in Radialrichtung 24 von innen gegen das Stützelement 48, wodurch die Formschlusselemente 20 an der schrägen Übersetzungsfläche 50 entlanggleiten. Dadurch wird das Stützelement 48 in Axialrichtung 26 zu der Schlagwerkeinheit 12 hin gedrückt und gegen die Federkraft des Federelements 22 bewegt. Das Federelement 22 wird dabei in Axialrichtung 26 zusammengedrückt. Die von den Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 liegen in diesem Überrastzustand, in Umfangsrichtung 44 betrachtet, jeweils zwischen den von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 (4b). In dem Überrastzustand wird die Antriebsbewegung nicht auf die Werkzeugaufnahme 18 übertragen. Sobald das Drehmoment wieder abnimmt, werden die Formschlusselemente 20 durch das Federelement 22 und das Stützelement 48 wieder nach innen gedrückt und rasten in die von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 ein.
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Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung weist ferner eine Dämpfungseinheit 10 auf, die zu einer Dämpfung eines Leerschlags der Schlagwerkeinheit 12, d.h. einer Schlagbewegung eines Schlagbolzens und eines Schlägers der Schlagwerkeinheit 12, der nicht auf das Einsatzwerkzeug übertragen wird, vorgesehen ist. Die Dämpfungseinheit 10 ist zu einer Leerschlagdämpfung vorgesehen. Die Dämpfungseinheit 10 und die Kupplungseinheit 14 sind einstückig ausgebildet. Die Dämpfungseinheit 10 und die Kupplungseinheit 14 weisen selbe Bauteile auf. Die Formschlusselemente 20 bilden einen Teil der Dämpfungseinheit 10. Das Federelement 22 bildet einen Teil der Dämpfungseinheit 10. Die Dämpfungseinheit 10 umfasst das Federelement 22 und die von den Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20.
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In einem Dämpfungszustand, wenn der Schläger oder der Schlagbolzen nach einer letzten Impulsübertragung in Axialrichtung 26 auf das in der Werkzeugaufnahme 18 gehaltene Einsatzwerkzeug auf eine Anschlagfläche der Werkzeugaufnahme 18 trifft, bewegt sich die Werkzeugaufnahme 18 relativ zu dem Hammerrohr 46 der Schlagwerkeinheit 12 in Axialrichtung 26 von der Schlagwerkeinheit 12 weg. Die von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 der Werkzeugaufnahme 18 bewegen sich dadurch in Axialrichtung 26 relativ zu den von den Sperrsteinen gebildeten Formschlusselementen 20. Der Grund der von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselementen 42 steigt, in Axialrichtung 26 betrachtet, an einer der Schlagwerkeinheit 12 zugewandten Seite radial nach außen an. In dem Dämpfungszustand gleiten die von den Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 entlang des Grunds der von den Vertiefungen gebildeten Formschlusselemente 42 und werden dadurch radial nach außen gedrückt. Dabei drücken die Formschlusselemente 20 in Radialrichtung 24 von innen gegen das Stützelement 48, wodurch die Formschlusselemente 20 an der schrägen Übersetzungsfläche 50 entlanggleiten. Dadurch wird das Stützelement 48 in Axialrichtung 26 zu der Schlagwerkeinheit 12 hin gedrückt und gegen die Federkraft des Federelements 22 bewegt. Das Federelement 22 wird dabei in Axialrichtung 26 zusammengedrückt, wodurch der Leerschlag der Schlagwerkeinheit 12 gedämpft wird.
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In den 6 und 7 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 1 bis 5, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele sind den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele in den 6 und 7 die Ziffern 1 und 2 vorangestellt.
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In 6 ist eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung dargestellt, die größtenteils der bereits beschriebenen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung entspricht. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung umfasst eine Werkzeugaufnahme 18, die der bereits beschriebenen Werkzeugaufnahme 18 entspricht. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung umfasst zudem eine Kupplungseinheit 114, die zu einer Übertragung einer Antriebsbewegung einer Antriebseinheit 16 in einem Betriebszustand auf die Werkzeugaufnahme 18 vorgesehen ist. Die Kupplungseinheit 114 entspricht größtenteils der bereits beschriebenen Kupplungseinheit 14. Die Kupplungseinheit 114 umfasst mehrere, von Sperrsteinen gebildete Formschlusselemente 20, die den bereits beschriebenen Formschlusselementen 20 in Ausgestaltung und Funktion entsprechen, ein Federelement 122 und ein Stützelement 148.
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Das Federelement 122 ist dazu vorgesehen, die Formschlusselemente 20 in einem montierten Zustand mit einer Federkraft zu beaufschlagen. Das Federelement 122 ist von einer konusförmigen Spiralfeder gebildet. Das Federelement 122 ist von einer Schraubendruckfeder gebildet. Das Federelement 122 erstreckt sich in Umfangsrichtung 44 um ein Hammerrohr 46 einer Schlagwerkeinheit 12 herum und ist radial außerhalb des Hammerrohrs 46 angeordnet. Das Federelement 122 weist einen größeren Durchmesser auf als das Hammerrohr 46 und ist, in Radialrichtung 24 betrachtet, beabstandet zu dem Hammerrohr 46 angeordnet. Das Federelement 122 stützt sich an einem, in Axialrichtung 26 betrachtet, der Schlagwerkeinheit 12 abgewandten Ende des Stützelements 148 an diesem ab.
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Hierfür weist das Stützelement 148 einen Fortsatz 158 auf, der sich, in Umfangsrichtung 44 betrachtet, ringförmig um das Stützelement 148 herum erstreckt. Der Fortsatz 158 erstreckt sich von dem Stützelement 148 aus, in Radialrichtung 24 betrachtet, nach außen. Das Stützelement 148 überträgt die Federkraft des Federelements 122 in einem montierten Zustand auf die Formschlusselemente 20. Auf einer, in Axialrichtung 26 betrachtet, dem Stützelement 148 abgewandten Seite stützt sich das Federelement 122 an einem Anschlagelement 52 ab, das dem bereits beschriebenen Anschlagelement 52 entspricht.
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Das Stützelement 148 ist ringförmig ausgebildet. Das Stützelement 148 ist radial außerhalb des Hammerrohrs 46 der Schlagwerkeinheit 12 angeordnet. Eine Innenumfangsfläche des Stützelements 148 weist eine Übersetzungsfläche 150 auf, die zu einer Übersetzung einer Bewegung der Formschlusselemente 20 in Radialrichtung 24 in eine Bewegung des Stützelements 148 in Axialrichtung 26 oder umgekehrt vorgesehen ist. An dem Stützelement 148 stützen sich die von Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20 ab. Die Formschlusselemente 20 stützen sich an der Übersetzungsfläche 150 des Stützelements 148 ab. Die Übersetzungsfläche 150 schließt mit der Axialrichtung 26 einen Winkel ein, der 45° beträgt. Es sind auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Winkel denkbar. In Axialrichtung 26 betrachtet ist ein Ende der Übersetzungsfläche 150 des Stützelements 148 in Radialrichtung 24 beabstandet zu dem Hammerrohr 46 angeordnet und ein, in Axialrichtung 26 betrachtet, gegenüberliegendes Ende der Übersetzungsfläche 150 des Stützelements 148 liegt an dem Hammerrohr 46 der Schlagwerkeinheit 12 an.
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Ferner umfasst die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung eine Dämpfungseinheit 110, die zu einer Dämpfung eines Leerschlags der Schlagwerkeinheit 12 vorgesehen ist. Die Dämpfungseinheit 110 entspricht größtenteils der bereits beschriebenen Dämpfungseinheit 10. Die Dämpfungseinheit 110 und die Kupplungseinheit 114 sind einstückig ausgebildet. Die Dämpfungseinheit 110 und die Kupplungseinheit 114 weisen selbe Bauteile auf. Das Formschlusselement 20 bildet einen Teil der Dämpfungseinheit 110. Das Federelement 122 bildet einen Teil der Dämpfungseinheit 110. Die Dämpfungseinheit 110 umfasst das Federelement 122 und die von den Sperrsteinen gebildeten Formschlusselemente 20. Durch die Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung kann ein, in Axialrichtung 26 betrachtet, längeres Federelement 122 vorgesehen werden, sodass eine vorteilhaft gute Dämpfung und Federung erreicht werden können.
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In 7 ist eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung dargestellt, die der bereits beschriebenen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung entspricht. Zusätzlich weist die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung eine Dichtungseinheit 260 auf. Die Dichtungseinheit 260 ist dazu vorgesehen, ein Eindringen von Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und/oder anderen, einem Fachmann plausibel erscheinenden Fremdkörpern in einen radial inneren Bereich der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung teilweise oder vollständig zu verhindern.
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Die Dichtungseinheit 260 umfasst ein erstes Dichtungselement 262. Das erste Dichtungselement 262 ist aus einem Kunststoff gebildet. Das erste Dichtungselement 262 ist aus einem Elastomer gebildet. Das erste Dichtungselement 262 ist als Dichtungsring ausgebildet. Das erste Dichtungselement 262 ist, in Radialrichtung 24 betrachtet, außerhalb und, in Umfangsrichtung 44 betrachtet, um ein Führungsrohr 256 einer bereits beschriebenen Schlagwerkeinheit 12 herum angeordnet. Das Führungsrohr 256 weist eine in Umfangsrichtung 44 verlaufende Nut 264 auf, die dazu vorgesehen ist, das erste Dichtungselement 262 der Dichtungseinheit 260 aufzunehmen. An einer, in Radialrichtung 24 betrachtet, einem Nutengrund gegenüberliegenden Umfangsseite des ersten Dichtungselements 262 kontaktiert das Dichtungselement 262 ein Gehäuse 38 einer Handwerkzeugmaschine 28, die die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aufweist, und dichtet dieses somit ab.
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Die Dichtungseinheit 260 umfasst ein weiteres Dichtungselement 266. Das weitere Dichtungselement 266 ist ringförmig ausgebildet und erstreckt sich, in Umfangsrichtung 44 betrachtet, um einen Teil einer bereits beschriebenen Dämpfungseinheit 10 sowie um einen Teil einer bereits beschriebenen Kupplungseinheit 14 herum. Das weitere Dichtungselement 266 ist radial außerhalb eines bereits beschriebenen Stützelements 48 und teilweise radial innerhalb des Führungsrohrs 256 angeordnet. Das weitere Dichtungselement 266 bildet mit einer Außenumfangsfläche in einem montierten Zustand mit einer Innenumfangsfläche des Führungsrohrs 256 eine Spalt- oder Labyrinthdichtung. Das weitere Dichtungselement 266 liegt zudem an einem Hammerrohr 46 der Schlagwerkeinheit 12 an und bildet mit einer abgewinkelt ausgebildeten Dichtungsfläche in einem montierten Zustand mit einer Außenumfangsfläche und einer der Schlagwerkeinheit 12 abgewandten Stirnfläche des Hammerrohrs 46 eine weitere Spalt- oder Labyrinthdichtung.
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Es ist auch denkbar, dass die Dichtungseinheit 260 alternativ oder zusätzlich O-Ringe, Wellen- und Kolbendichtringe, Filzringe oder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Dichtungselemente aufweist.