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Technisches Gebiet
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In wenigstens einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Arretiersysteme für Fahrzeugsitze.
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Hintergrund
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Arretiersysteme werden in Fahrzeugsitzen eingesetzt, um den Sitz sicher an dem Fahrzeug zu halten. Bei einigen Arretiersystemen nach dem Stand der Technik wird ein Haken eingesetzt, um einen Sitz an einem Fahrzeugboden zu sichern. Bei derartigen Systemen treten mitunter Probleme beim Arretieren auf und sie weisen häufig unzureichende Festigkeit auf.
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Dementsprechend besteht ein Bedarf nach einem verbesserten Arretiersystem, mit dem ein Fahrzeugsitz sicher an einem Fahrzeugboden gehalten wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Mit der vorliegenden Erfindung wird/werden ein oder mehrere Problem/e nach dem Stand der Technik gelöst, indem in wenigstens einer Ausführungsform ein Arretiersystem für einen Fahrzeugsitz geschaffen wird. Das Arretiersystem enthält eine Arretierkomponente, die an einer Fahrzeugsitz-Komponente montiert werden kann, sowie einen Schließbügel, der an einer strukturellen Komponente des Fahrzeugs montiert werden kann. Die Arretierkomponente enthält ein Gehäuse zum Montieren der Arretierkomponente, eine erste Buchse, die an dem Gehäuse angebracht ist, wobei die erste Buchse ein erstes Führungsnut-System aufweist, eine zweite Buchse, die ein zweites Führungsnut-System aufweist, wobei die zweite Buchse über der ersten Buchse angeordnet ist, und einen Arretierbolzen. Der Schließbügel weist einen Schlitz auf, in den der Arretierbolzen eingreift. Der Arretierbolzen enthält einen Führungsbolzen, der in der zweiten Buchse so angeordnet ist, dass der Führungsbolzen in dem ersten Führungsnut-System und dem zweiten Führungsnut-System angeordnet ist. Drehung der äußeren Buchse bewirkt über Bewegung des Führungsbolzens Bewegung des Arretierbolzens zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position. Der Arretierbolzen greift in der ausgefahrenen Position in den Schlitz des Schließbügels ein. Die Arretierkomponente enthält des Weiteren eine Torsionsfeder, die den Arretierbolzen an die ausgefahrene Position spannt. Vorteilhafterweise bildet das Arretiersystem der vorliegenden Ausführungsform einen verborgenen Arretiermechanismus, bei dem der Schließbügel an Bahnen installiert werden kann, die mit Neigungsverstelleinrichtungen in Eingriff kommen können. Des Weiteren ermöglicht die vorliegende Ausführungsform durch doppelte Scherbeanspruchung größere Festigkeit.
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In einer anderen Ausführungsform wird ebenfalls ein Fahrzeugsitz geschaffen, der das oben beschriebene Arretiersystem enthält. Der Fahrzeugsitz enthält ein Sitzunterteil, ein Sitzoberteil, das drehbar an dem Sitzunterteil montiert ist, sowie ein Arretiersystem, das an dem Sitzunterteil angebracht ist. Das Arretiersystem enthält eine Arretierkomponente, die an einer Fahrzeugsitz-Komponente montiert werden kann, sowie einen Schließbügel, der an einer strukturellen Komponente des Fahrzeugs montiert werden kann. Die Arretierkomponente enthält ein Gehäuse zum Montieren der Arretierkomponente, eine erste Buchse, die an dem Gehäuse angebracht ist, wobei die erste Buchse ein erstes Führungsnut-System aufweist, eine zweite Buchse, die ein zweites Führungsnut-System aufweist, wobei die zweite Buchse über der ersten Buchse angeordnet ist, und einen Arretierbolzen. Der Schließbügel weist einen Schlitz auf, in den der Arretierbolzen eingreift. Der Arretierbolzen enthält einen Führungsbolzen, der in der zweiten Buchse so angeordnet ist, dass der Führungsbolzen in dem ersten Führungsnut-System und dem zweiten Führungsnut-System angeordnet ist. Drehung der äußeren Buchse bewirkt über Bewegung des Führungsbolzens Bewegung des Arretierbolzens zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position. Der Arretierbolzen greift in der ausgefahrenen Position in den Schlitz des Schließbügels ein. Die Arretierkomponente enthält des Weiteren eine Torsionsfeder, die den Arretierbolzen an die ausgefahrene Position spannt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden aus der ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen umfassender verständlich, wobei:
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1 eine schematische Darstellung ist, die die Funktion eines Fahrzeugsitzes mit einem Arretiersystem darstellt;
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2 eine Perspektivansicht des Arretiersystems ist, wobei ein Teil der Torsionsfeder weggeschnitten ist;
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3 eine schematische Darstellung zweier in dem Arretiersystem eingesetzter Buchsen ist;
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4 eine Abfolge von Perspektivansichten ist, die den Übergang der Arretierposition von einer arretierten an eine offene Position veranschaulicht;
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5 eine Perspektivansicht des Arretiersystems in 2 ist, das eine Anschlagkomponente enthält;
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6 eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems ist, wobei sich eine Sperrkomponente in der entsperrten Position befindet;
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7 eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems ist, wobei sich eine Sperrkomponente in der gesperrten Position befindet;
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8 eine Schnitt-Teilansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente ist;
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9 eine auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems mit einer Variante der Sperrkomponente ist;
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10 eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit der Sperrkomponente aus 9 ist;
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11A eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente ist, die sich in der entsperrten Position befindet;
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11B eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit der Sperrkomponente aus 11A ist, die sich in der gesperrten Position befindet;
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12 eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente ist;
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13A eine perspektivische Hinteransicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente ist;
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13B eine perspektivische Vorderansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente ist;
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14A eine perspektivische Draufsicht auf ein Arretiersystem ist, bei dem eine Einstellfeder eingesetzt wird; und
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14B eine perspektivische Draufsicht auf ein Arretiersystem ist, bei dem eine Einstellfeder eingesetzt wird.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform/en
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Im Folgenden wird ausführlich auf gegenwärtig bevorzugte Kombinationen, Ausführungsformen und Verfahren der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, die die besten Umsetzungsmöglichkeiten der Erfindung darstellen, die den Erfindern gegenwärtig bekannt sind. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht, es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung stehen, die in verschiedenen alternativen Formen ausgeführt werden kann. Daher sind hier offenbarte spezifische Details nicht als einschränkend, sondern lediglich als veranschaulichende Grundlage für beliebige Aspekte der Erfindung und/oder als veranschaulichende Grundlage zu verstehen, anhand der einem Fachmann vermittelt wird, wie die vorliegende Erfindung auf verschiedene Weise eingesetzt werden kann.
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Mit Ausnahme der Beispiele oder wenn nicht ausdrücklich anderweitig angegeben, sind alle numerischen Größen in der vorliegenden Beschreibung, die Materialmengen sowie Reaktions- und/oder Einsatzbedingungen angeben, als durch das Wort ”ungefähr” modifiziert zu verstehen, um so die Erfindung im weitesten Sinne zu beschreiben. Umsetzung innerhalb der angegebenen numerischen Grenzen wird im Allgemeinen bevorzugt. Des Weiteren beziehen sich, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, Angaben in Prozent, ”Teile von” und Verhältnisangaben auf das Gewicht, die Beschreibung einer Gruppe oder Klasse von Materialien als für einen bestimmten Zweck in Verbindung mit der Erfindung geeignet oder bevorzugt impliziert, dass Gemische aus beliebigen zwei oder mehr der Elemente der Gruppe oder Klasse gleichfalls geeignet sind oder bevorzugt werden, die erste Definition eines Akronyms oder einer anderen Abkürzung gilt für sämtliche späteren Verwendungen dieser Abkürzung und mutatis mutandis für normale grammatische Varianten der anfangs angegebenen Abkürzung, und, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, wird das Maß einer Eigenschaft mit dem gleichen Verfahren bestimmt, wie es zuvor oder später für die gleiche Eigenschaft verwendet wird.
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Es versteht sich des Weiteren, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die im Folgenden beschriebenen spezifischen Ausführungsformen und Verfahren beschränkt ist, da spezifische Komponenten und/oder Bedingungen natürlich variieren können. Des Weiteren dient die hier verwendete Terminologie lediglich der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und ist in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
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Es ist des Weiteren anzumerken, dass die in der Patentbeschreibung und den beigefügten Ansprüchen verwendeten Singularformen ”ein/eine/einer” sowie ”der/die/das” mehrere Elemente umfassen, sofern der Kontext nicht eindeutig auf das Gegenteil hinweist. Beispielsweise soll Bezugnahme auf eine Komponente im Singular auch eine Vielzahl von Komponenten umfassen.
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In der gesamten Anmeldung wird, wenn auf Veröffentlichungen Bezug genommen wird, die Offenbarung dieser Veröffentlichungen in ihrer Gesamtheit durch Verweis in die vorliegende Anmeldung einbezogen, um den Stand der Technik, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht, umfassender zu beschreiben.
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1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einem Arretiersystem. Fahrzeugsitz 10 enthält ein Sitzunterteil 12 sowie ein Sitzoberteil 14, das über Drehgelenk 16 an dem Sitzunterteil angebracht ist. Fahrzeugsitz 10 enthält des Weiteren Arretiersystem 18, das an dem Sitzunterteil 12 angebracht ist. Die Einzelheiten von Arretiersystem 18 werden weiter unten erläutert. Sitzlehne 14 dreht sich von der aufrecht stehenden Position P1 an die eingeklappte Position P2. Des Weiteren kann Sitz 10 über Drehsystem 20 von Arretierposition P3 an die nach hinten geklappte Position P4 gebracht werden, indem Arretiersystem 18 entarretiert wird, um, wenn erforderlich, Stauraum in einem Fahrzeug zu schaffen,. In einer weiterentwickelten Form enthält Bahnsystem 22 Schienen 24 und 26, die Verschiebung von Fahrzeugsitz 10 in Richtung d1 ermöglichen.
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2 und 3 zeigen Details von Arretiersystem 18. 2 ist eine Perspektivansicht des Arretiersystems, wobei ein Teil der Torsionsfeder weggeschnitten ist. 3 ist eine schematische Darstellung von zwei in dem Arretiersystem eingesetzten Buchsen. Arretiersystem 18 enthält Arretierkomponente 30, die an dem Sitzunterteil 12 montiert werden kann. Arretierkomponente 30 enthält Gehäuse 32 zum Montieren von Arretierkomponente 30 an Sitzunterteil 12 (1). Die erste Buchse 34 ist an Gehäuse 32 angebracht. Die erste Buchse 34 weist ein erstes Führungsnut-System 36 auf. Arretiersystem 18 enthält des Weiteren eine zweite Buchse 38, die ein zweites Führungsnut-System 40 aufweist. Die zweite Buchse 38 ist über der ersten Buchse 34 angeordnet. Arretierbolzen 42 ist eine Welle, die Führungsbolzen 44 enthält. Arretierbolzen 42 ist in der ersten Buchse 34 angeordnet, und Führungsbolzen 44 ist in dem ersten Führungsnut-System 36 sowie dem zweiten Führungsnut-System 40 angeordnet. Drehung der ersten Buchse in Richtung d2 bewirkt Bewegung von Arretierbolzen 42 zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position in der Richtung d3, da Führungsbolzen 44 über die Bewegung des zweiten Führungsnut-Systems 40 relativ zu dem ersten Führungsnut-System 36 zwangsweise bewegt wird. 2 zeigt Arretierbolzen 42 in der ausgefahrenen Position in Eingriff mit Schließbügel 46. Torsionsfeder 50 spannt Arretierbolzen 42 an die ausgefahrene Position. Torsionsfeder 50 hat ein erstes Federende, das relativ zu der ersten Buchse 34 fixiert ist, und ein zweites Ende, das an der zweiten Buchse 38 fixiert ist. Weitere Details bezüglich der Torsionsfeder werden weiter unten dargelegt. Schließbügel 46 kann an einem Trägersockel montiert werden und enthält einen Schlitz 46, in den Arretierbolzen 42 eingreift.
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Die zweite Buchse 38 enthält, wie unter weiterer Bezugnahme auf 2 und 3 zu sehen ist, Führungsflanschabschnitt 60, der Führungsnut 62 aufweist. Führungsnut 62 nimmt ein Betätigungsseil auf, das von einem Benutzer betätigt wird, um Arretierbolzen 42 aus Schließbügel 46 zu lösen. Obwohl bei der vorliegenden Variante Führungsflanschabschnitt 60 von Gehäuse 32 entfernt angeordnet ist, befindet sich Führungsflanschabschnitt 60 bei weiter unten erläuterten Varianten nahe an Gehäuse 32.
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Das erste Führungsnut-System 36 und das zweite Führungsnut-System 40 weisen, wie unter weiterer Bezugnahme auf 2 und 3 zu sehen ist, jeweils unabhängig voneinander ein erstes Paar von Diagonal-Nutabschnitten auf, die in einem ersten Winkel in Bezug auf eine Drehachse für die zweite Buchse 38 angewinkelt sind. Das heißt, das erste Führungsnut-System 36 enthält Diagonal-Nutabschnitt 66, der einen Winkel von 0 bis 50° in Bezug auf eine Drehachse A1 für die zweite Buchse 38 (oder die erste Buchse 34) hat. Das zweite Führungsnut-System 40 enthält Diagonal-Nutabschnitt 68, der einen Winkel von 0 bis 50° in Bezug auf eine Drehachse für die zweite Buchse 38 hat. In einer weiterentwickelten Form haben das erste Führungsnut-System 36 und das zweite Führungsnut-System 40 jeweils unabhängig ein zweites Paar von Diagonal-Nutabschnitten, die in einem zweiten Winkel in Bezug auf die Drehachse für die zweite Buchse 38 angewinkelt sind. Das heißt, das erste Führungsnut-System 36 enthält Diagonal-Nutabschnitt 70, der einen Winkel von 70 bis 90° in Bezug auf eine Drehachse für die zweite Buchse 38 (oder die erste Buchse 34) hat. Das zweite Führungsnut-System 40 enthält Diagonal-Nutabschnitt 72, der einen Winkel von 70 bis 90° in Bezug auf eine Drehachse für die zweite Buchse 38 hat.
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4 zeigt eine Abfolge von Perspektivansichten, die den Übergang der Arretierposition von einer arretierten Position an eine offene Position veranschaulicht. Die Abfolge der Aktivierung wird durch die Nummerierung der Schritte von 80 bis 90 angegeben. In den Schritten 80 und 82 befindet sich das Arretiersystem 18 in der Eingriffsposition, wenn ein Benutzer Betätigungsseil 92 zieht. Des Weiteren befindet sich Arretierbolzen 42 in der ausgefahrenen Position. In den Schritten 84 und 86 beginnt Arretierbolzen 42, sich gleitend aus dem Eingriff zu lösen und Schließbügel 46 freizugeben. An diesem Punkt ist jedoch Arretierbolzen 42 mit Nockenabschnitt 94 in Eingriff, wird aber nicht an ihm gedreht. In den Schritten 88 und 90 zieht der Benutzer weiter an dem Betätigungsseil 92, so dass Arretierbolzen 42 außer Eingriff gebracht wird und sich Schließbügel 46 aus Arretiergehäuse 32 heraus bewegen kann. An diesem Punkt befindet sich Arretierbolzen 42 in der eingezogenen Position.
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5 zeigt eine Perspektivansicht eines Arretiersystems, das eine Anschlagkomponente enthält. Bei dieser Variante enthält Arretiersystem 18 Anschlagkomponente 100. Arretierkomponente 30 ist an der strukturellen Komponente 102 des Sitzes montiert. Anschlagkomponente 100 enthält Haltewinkel 104, der an der zweiten Buchse 38 angebracht ist. Arm 106 ist an Schwenkpunkt 105 drehbar an Haltewinkel 104 angebracht. Neigungsverstellseil 108 ist an dem Arm 106 so angebracht, dass, wenn sich Arretierbolzen 42 in der ausgefahrenen Position befindet und mit Schließbügel 46 in Eingriff ist (2), Betätigung des Neigungsverstellseils ermöglicht, dass die Sitzlehne in die geneigte Position gebracht wird. Arm 106 kommt mit Arretierbolzen 42 in Kontakt, wenn sich der Arretierbolzen 42 in der eingezogenen Position befindet, und verhindert so, dass ein Fahrzeugsitz an eine geneigte Position gebracht wird. 5 zeigt Arm 106 in letzterer Position, wobei sich Arretierbolzen 42 von Gehäuse 32 weg erstreckt (2).
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6 und 7 zeigen eine Variante des Arretiersystems, die zusätzliche Merkmale aufweist. 6 ist eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente in der entsperrten Position. 7 ist eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente, die sich in der gesperrten Position befindet. Die Details von 1–5 beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf diese Variante. Arretiersystem 110 enthält, wie oben bei der Beschreibung von 2–5 angeführt, Arretierkomponente 30, die an Sitzunterteil 12 montiert werden kann (1). Arretierkomponente 30 enthält Gehäuse 32 zum Montieren von Arretierkomponente 30 an Sitzunterteil 12 (1). Die erste Buchse 34 ist an Gehäuse 32 angebracht. Die erste Buchse 34 weist ein erstes Führungsnut-System 36 auf. Arretiersystem 110 enthält des Weiteren eine zweite Buchse 38, die ein zweites Führungsnut-System 40 aufweist. Die zweite Buchse 38 ist über der ersten Buchse 34 angeordnet. Arretierbolzen 42 ist eine Welle, die Führungsbolzen 44 enthält. Arretierbolzen 42 ist in der ersten Buchse 34 angeordnet, und Führungsbolzen 44 ist in dem ersten Führungsnut-System 36 sowie dem zweiten Führungsnut-System 40 angeordnet. Die Details des ersten Führungsnut-Systems 36 und des zweiten Führungsnut-Systems 40 sind oben in der Beschreibung von 5 aufgeführt. Drehung der ersten Buchse 34 in der Richtung d2 bewirkt Bewegung von Arretierbolzen 42 zwischen der ausgefahrenen Position (6) und der eingezogenen Position (7) in Richtung d3, da Führungsbolzen 44 über die Bewegung des zweiten Führungsnut-Systems 40 relativ zu dem ersten Führungsnut-System 36 zwangsweise bewegt wird. Arretierbolzen 42 greift in der ausgefahrenen Position P5 in Schließbügel 46 ein. Torsionsfeder 50 spannt Arretierbolzen 42 an die ausgefahrene Position P5. Torsionsfeder 50 hat ein erstes Federende 112, das relativ zu der ersten Buchse 34 fixiert ist, und ein zweites Ende 114, das an der zweiten Buchse 38 fixiert ist. Schließbügel 46 kann an einem Trägersockel montiert werden und enthält Schlitz 56, in den Arretierbolzen 42 eingreift.
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Arretiersystem 110 enthält, wie weiter unter Bezugnahme auf 6 und 7 zu sehen ist, Sperrkomponente 116, die an eine Sperrposition (siehe 7) gebracht werden kann, an der Bewegung von Arretierbolzen 42 an die ausgefahrene Position P5 gesperrt wird und so Arretierbolzen 42 an der eingezogenen Position P6 gehalten wird. Sperrkomponente 116 kann auch an eine eingezogene Position (6) gebracht werden, in der zugelassen wird, dass sich Arretierbolzen 42 an die ausgefahrene Position P5 bewegt. Sperrkomponente 116 wird durch Eingriff mit Schließbügel 46 von der Sperrposition an die eingezogene Position bewegt. In der Variante in 6, 7 und 8 ist Sperrkomponente 116 eine Blattfeder, die an Gehäuse 32 angebracht ist. 6 und 7 zeigen auch Anschlagkomponente 100, die wie in 6 dargestellt aufgebaut ist, In dieser Variante enthält jedoch die erste Buchse 34 Vorsprünge 118, mit denen Haltewinkel 104 über Schlitze 120 an der ersten Buchse 34 angebracht ist. Ring 122 hält Haltewinkel 104 fest.
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In 8, 9 und 10 ist eine Variante des Arretiersystems mit einer Sperrkomponente dargestellt. 8 ist eine Schnitt-Teilansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente. 9 ist eine auseinandergezogene Ansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente. 10 ist eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit einer Sperrkomponente. Die Details von 1–7 beziehen sich, wenn nicht anders angemerkt, auf diese Variante. In dieser Variante enthält Arretiersystem 124 Sperrkomponente 116. Sperrkomponente 116 enthält eine Blattfeder 126 und einen Sperrbolzen 128, der an der Blattfeder angebracht ist. Führungsflanschabschnitt 60 weist wenigstens eine Einkerbung 130 auf, in die Sperrbolzen 128 eingreift, wenn sich der Arretierbolzen in der eingezogenen Position befindet. Durch diesen Eingriff wird die zweite Buchse 38 bis zum Eingriff mit Schließbügel 46 festgehalten, durch den Sperrbolzen 128 aus Einkerbung 130 herausgedrückt wird. Bei dieser Variante ist ein Ende von Blattfeder 126 an Gehäuse 32 angebracht, und ein anderes Ende ist an Sperrbolzen 128 angebracht, wie dies oben dargelegt ist. In einer weiterentwickelten Form enthält Arretiersystem 124 Einstellfeder 134, die Einstellung von Arretierbolzen 42 ermöglicht, wenn die Welle falsch mit Schließbügel 46 in Kontakt kommen sollte. Wenn sich Schließbügel 46 beispielsweise nicht vollständig in Eingriffsposition befindet, könnte Arretierbolzen 42 an dem oberen Ende von Schließbügel 46 anschlagen. In diesem Fall verleiht Einstellfeder 134 Arretierbolzen 42 Flexibilität, so dass er in Richtung d4 ausweicht. Weitere Details bezüglich der Einstellfeder 134 sind weiter unten aufgeführt.
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11A und 11B zeigen ein Arretiersystem mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. 11A ist eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente, die sich in der entsperrten Position befindet. 11B ist eine Perspektivansicht eines Arretiersystems, wobei sich die Sperrkomponente aus 11A in der gesperrten Position befindet. Die Details von 1–10 gelten, sofern nicht anders angemerkt, für diese Variante. In dieser Variante enthält Arretiersystem 140 Sperrkomponente 116. Sperrkomponente 116 enthält eine Blattfeder 126 und einen Sperrbolzen 128, der an der Blattfeder angebracht ist. Führungsflanschabschnitt 60 weist wenigstens eine Einkerbung 130 auf, in die Sperrbolzen 128 eingreift, wenn sich der Arretierbolzen in der eingezogenen Position befindet. In dieser Variante sind zwei Enden von Blattfeder 126 an Gehäuse 32 angebracht, und Sperrbolzen 128 ist an der Mitte der Blattfeder angebracht. Sperrbolzen 128 verhindert, wie oben dargelegt, Drehung von Führungsflanschabschnitt 60 und der zweiten Buchse 38, bis der Führungsbolzen durch Eingriff mit Schließbügel 46 aus Einkerbung 130 herausbewegt wird.
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12 zeigt ein Arretiersystem mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. 12 ist eine Perspektivansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. Die Details von 1–10 gelten, sofern nicht anders angemerkt, für diese Variante. In dieser Variante enthält Arretiersystem 142 Sperrkomponente 116. Sperrkomponente 116 enthält einen Kolbenabschnitt 144, der durch ein Paar Federn 146 an die Sperrposition gespannt wird.
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13A und 13B zeigen ein Arretiersystem mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. 13A ist eine perspektivische Hinteransicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. 13B ist eine perspektivische Vorderansicht eines Arretiersystems mit einer weiteren Variante der Sperrkomponente. Die Details von 1–12 gelten, wenn nicht anders angemerkt, für diese Variante. In dieser Variante enthält Arretiersystem 150 Sperrkomponente 116. Sperrkomponente 116 enthält einen Kolbenabschnitt 152, der durch eine einzelne Feder 154 an die Sperrposition gespannt wird.
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14A und 14B sind Perspektivansichten, die eine Variante der Funktion einer Einstellfeder darstellen. 14A ist eine perspektivische Draufsicht auf ein Arretiersystem, bei dem eine Einstellfeder eingesetzt wird. 14B ist eine perspektivische Draufsicht auf ein Arretiersystem, bei dem eine Einstellfeder eingesetzt wird. Die Details von 1–13 gelten, wenn nicht anders angemerkt, für diese Variante. Das zweite Führungsnut-System 40 enthält zusätzlich zu dem ersten Paar von Diagonal-Nutabschnitten, die in einem ersten Winkel in Bezug auf eine Drehachse für die zweite Buchse 38 angewinkelt sind, und dem zweiten Paar von Diagonal-Nutabschnitten, die in einem zweiten Winkel in Bezug auf die Drehachse für die zweite Buchse 38 angewinkelt sind, einen Einstellbereich 164. Einstellfeder 134 ermöglicht, wie oben dargelegt, Einstellung von Arretierbolzen 42, wenn die Welle falsch mit Schließbolzen 46 in Kontakt kommen sollte. Wenn sich Schließbügel 46 beispielsweise nicht vollständig in Eingriffsposition befindet, könnte Arretierbolzen 42 am oberen Ende von Schließbügel 46 anschlagen. In diesem Fall verleiht Einstellfeder 134 Arretierbolzen 42 Flexibilität, so dass er in Richtung d4 ausweicht.
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Obwohl Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen der Erfindung darstellen und beschreiben. Vielmehr sind die in der Patentbeschreibung verwendeten Formulierungen beschreibende und keine beschränkenden Formulierungen, und es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.