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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür mit einem Multifunktionsträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Fahrzeugtür weist eine Türkarosserie, die durch ein Türinnenblech und ein Türaußenblech einer Fahrzeugtür gebildet wird und die tragende Struktur der Fahrzeugtür darstellt, einen mit der Türkarosserie verbundenen Aggregateträger zur Aufnahme unterschiedlicher Funktionskomponenten wie beispielsweise eines Fensterhebers, eines Lautsprechers, eines Airbags oder dergleichen und einen über einen Halteabschnitt an dem Aggregateträger oder dem Türinnenblech befestigten Multifunktionsträger auf, an dem ein Türschloss, eine Betätigungseinrichtung für das Türschloss sowie ein Lagerbügel für einen Türaußengriff der Fahrzeugtür vormontiert sind und der ein Vormontagesystem zum Anbinden des Türschlosses und des Lagerbügels für den Türaußengriff an den Aggregateträger oder das Türinnenblech bildet.
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Der Einbau des Multifunktionsträgers in die Fahrzeugtür erfolgt, indem der Multifunktionsträger durch eine Öffnung im Türinnenblech hindurch in den vom Türaußenblech und vom Türinnenblech gebildeten Zwischenraum eingeführt wird.
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Aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse innerhalb des Türkastens von Fahrzeugtüren und aufgrund der unvermeidlichen Fertigungstoleranzen gestaltet sich die Montage des das Türschloss und den Lagerbügel aufweisenden Multifunktionsträgers als schwierig, insbesondere dann, wenn das Türaußenblech im Bereich des Außenhandgriffs eine nach innen gerichtete Wölbung aufweist, wodurch der Zwischenraum zwischen dem Türaußenblech und dem Türinnenblech eingeengt und die Platzierung des Schlossmoduls deutlich erschwert wird.
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Die Montage eines Schlossmoduls ist auch deshalb schwierig, weil das Türschloss in der Regel an dem in der Türebene liegenden Türinnenblech und außerdem an der davon abgewinkelten Stirnseite der Fahrzeugtür angeschlagen werden muss und der Lagerbügel für den Türaußengriff darüber hinaus von innen am Türaußenblech positioniert werden muss.
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Zur Lösung dieser Probleme ist aus der
DE 103 54 854 A1 ein Multifunktionsträger bekannt, bei dem das Türschloss und der mit dem Türschloss in Verbindung stehende Lagerbügel zum Lagern eines Türaußengriffs durch einen Adapter miteinander verbunden sind. Der Adapter und der Lagerbügel sind über eine erste als Schiebeverbindung ausgebildete Schnittstelle und das Türschloss und der Adapter über eine zweite als Schiebeverbindung ausgebildete Schnittstelle miteinander verbunden, wobei die beiden Schieberichtungen winklig zueinander angeordnet sind. Da aufgrund der beiden Schiebeverbindungen ein Verschieben des Türschlosses und des Lagerbügels relativ zum Adapter möglich ist, so dass der Multifunktionsträger ohne weiteres an die räumlichen Verhältnisse innerhalb der Fahrzeugtür angepasst werden kann, lassen sich die Funktionselemente Türschloss und Lagerbügel des Vormontagesystems ausgehend von einer kompakten Vormontageposition relativ einfach in eine Funktionsposition überführen.
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Um insbesondere die zur Betätigung des Türschlosses vorgesehenen Bowden, Gestänge oder elektrische Kabel vor äußeren Einflüssen und Eingriffen, insbesondere zur Diebstahlsicherung und Ableitung von in die Türkarosserie eindringendem Wasser, weist der Multifunktionsträger und/oder der Adapter eine Abdeckung auf, die so platziert ist, dass in die Türkarosserie eingeführte Einbruchswerkzeuge oder in die Türkarosserie eindringende Feuchtigkeit abgeblockt bzw. abgeleitet werden.
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Die Abdeckung und der Lagerbügelhalter sind nicht miteinander verbunden, berühren bzw. überdecken sich aber in bestimmten Bereichen. Die Überdeckung der beiden Teile ist gewünscht, um den Diebstahlschutz zu gewährleisten, indem ein Kontaktieren der Schließzylinderstange mittels eines Einbruchswerkzeugs verhindert wird.
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Aufgrund der Anforderung, den Bauraum für die Funktionselemente Türschloss und Lagerbügel für den Türaußengriff zu minimieren, wird die Abdeckung sehr nahe am Türschloss oder einem anderen Bauteil innerhalb der Türkarosserie angeordnet. Da die Abdeckung aus Kosten- und Gewichtsgründen dünn ausgebildet ist, kann sie beim Zuschlagen der Fahrzeugtür oder beim Befahren von Schlechtwegstrecken in Schwingungen geraten und mit angrenzenden Bauteilen kollidieren. Auch können sich die berühren. In beiden Fällen treten unerwünschte Klappergeräusche auf.
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Darüber hinaus kann die vorhandene Elastizität der Abdeckung auch die Wirksamkeit des Diebstahlschutzes beeinträchtigen, da eine elastische Abdeckung mit einem Einbruchswerkzeug leicht beiseite gedrückt werden kann, so dass unter Umgehung der Abdeckungen im Bereich der Überdeckung mit einem Einbruchswerkzeug die Schließzylinderstange erreicht und die Fahrzeugtür geöffnet werden kann. Dem könnte zwar durch Einsatz von Material zur Erhöhung der Steifigkeit der Abdeckung und damit auch des Überdeckungsbereichs entgegengewirkt werden, jedoch würde dies zu einem erhöhten Gewicht, erhöhten Bauraumbedarf und höheren Kosten führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, eine Abdeckung zum Schutz von Funktionselementen zur Betätigung des Türschlosses einer Fahrzeugtür bereitzustellen, die bei geringem Gewicht, minimalem Bauraumbedarf und minimalen Kosten einen wirksamen Einbruchschutz und Klapperfreiheit gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird für eine Fahrzeugtür der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung, bei einer Fahrzeugtür mit einer Türkarosserie, die einen Hohlraum zwischen einem Türaußenblech und einem Türinnenblech ausbildet, einem Multifunktionsträger zum Anbinden eines Türschlosses an einen Aggregateträger oder die Türkarosserie und einem Adapter mit ersten Schnittstellen zum Überführen des Türschlosses und eines Lagerbügels zum Lagern eines Türaußengriffs der Fahrzeugtür von einer Montageposition in eine Funktionsposition und mit einer die Funktionsteile des Multifunktionsträgers vor äußeren Einflüssen oder Eingriffen schützenden Abdeckung, zwischen der Abdeckung und einem Teil der Türkarosserie oder einem mit der Türkarosserie oder dem Aggregateträger verbundenen Bauteil mindestens eine weitere, zu den ersten Schnittstellen beabstandete Schnittstelle anzuordnen, gewährleistet ohne Gewichtserhöhung, vergrößertem Bauraumbedarf oder erhöhten Kosten einen wirksamen Schutz der Funktionselemente zur Türschlossbetätigung vor Einbruchsversuchen und eindringendem Wasser. Insbesondere im Überdeckungsbereich der adapterseitigen Abdeckung und der Abdeckung am Multifunktionsträger wird durch die weitere Schnittstelle verhindert, dass ein Einbruchswerkzeug eingefädelt werden und bis zur Schließzylinderstange vordringen kann.
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Vorzugsweise ist die weitere Schnittstelle zwischen der Abdeckung einerseits und dem Multifunktionsträger, Türschloss oder Türinnenblech andererseits angeordnet.
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Durch die Verbindung der Abdeckung mit diesen Bauteilen ist eine hohe Steifigkeit der Verbindung gewährleistet, da das Türinnenblech selbst das Verbindungsbauteil bildet oder bei Ausbildung der Schnittstelle zwischen der Abdeckung und dem Multifunktionsträger oder dem Türschloss das betreffende Verbindungsbauteil unmittelbar oder über einen Aggregateträger mit dem Türinnenblech verbunden ist.
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Um die Abdeckung möglichst vollständig zwischen zwei Verbindungsstellen einzuspannen, ist die weitere Schnittstelle an einem von den ersten Schnittstellen entfernten Ende des Adapters, insbesondere an einem freien Ende der Abdeckung, angeordnet.
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Durch eine elastische Verspannung der Abdeckung über die weitere Schnittstelle mit dem Multifunktionsträger, dem Türschloss oder dem Türinnenblech ist eine sichere Verbindung gewährleistet, so dass auch starke Erschütterungen oder mit erhöhter Kraft ausgeführte Einbruchsversuche die Verbindung nicht lösen.
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In bevorzugter Ausführungsform besteht die weitere Schnittstelle aus einem an der Abdeckung angeordneten Formschlusselement und einem am Multifunktionsträger, Türschloss oder Türinnenblech angeordneten Gegenformschlusselement, wobei das Formschlusselement und das Gegenformschlusselement entweder als Verhakungselemente, insbesondere nach dem Schlüssel-Schlüsselloch-Prinzip, ausgebildet sind oder nach Art eines Bajonettverschlusses oder einer Nut-Feder-Verbindung ineinander greifen.
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Jede dieser Verbindungsarten gewährleistet eine sichere Verbindung und elastische Verspannung der Abdeckungen im Bereich der Überdeckung bzw. eine sichere Verbindung und elastische Verspannung der Abdeckung mit dem Multifunktionsträger, Türschloss oder Türinnenblech, so dass eindringendes Wasser oder eingeführte Diebstahlwerkzeuge sicher abgeleitet bzw. abgeblockt werden.
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Vorzugsweise greifen das Formschlusselement und das Gegenformschlusselement mit einem Toleranzausgleich in X-Richtung und/oder in Z-Richtung des Kraftfahrzeug-Koordinatensystems ineinander.
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Zusätzlich zu der Verhakung von Formschlusselement und Gegenformschlusselement zur Sicherung der Verbindung zwischen der Abdeckung und dem weiteren in oder an der Türkarosserie angeordneten Bauteil wird ein Ausgleich von Bauteiltoleranzen in X-Richtung und/oder Z-Richtung bereitgestellt, so dass kostensparende größere Fertigungstoleranzen vorgesehen werden können und die Montage erleichtert wird.
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Die Herausnahme von Toleranzen an der zu erzeugenden Verbindung zwischen den Abdeckungen bzw. der Abdeckung des Adapters und dem Multifunktionsträger, Türschloss oder Türinnenblech erfolgt vorzugsweise beim Verschieben in Verbindungsrichtung der Abdeckung mit dem Multifunktionsträger, Türschloss oder Türinnenblech beim Übergang von der Montageposition in die Funktionsposition, d. h. heißt beim Verschiebender Abdeckung in Y-Richtung des Kraftfahrzeug-Koordinatensystems, wobei es zum elastischen Verspannen der zu verbindenden Teile kommt.
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Bei einer Ausbildung der Verbindung von Formschlusselement und Gegenformschlusselement nach Art eines Bajonettverschlusses besteht das Formschlusselement vorzugsweise aus einem von der Abdeckung, insbesondere von einem Rand der Abdeckung, abstehenden Hakenelement und das Gegenformschlusselement aus einer Hakenelementaufnahme mit einer Einstecköffnung und einem Aufnahmeschlitz für das Hakenelement.
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Das elastische Verspannen des als Hakenelement ausgebildeten Formschlusselements und des als Hakenelementaufnahme mit einer Einstecköffnung und einem Aufnahmeschlitz für das Hakenelement ausgebildeten Gegenformschlusselements erfolgt bei der Verbindung der Teile „automatisch”, indem sich der Aufnahmeschlitz ausgehend von der Einstecköffnung verjüngt und/oder in einem Winkel zur Ebene der Abdeckung verläuft und/oder ausgehend von der Einstecköffnung abgewinkelt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Hakenelement einen im Wesentlichen senkrecht von der Abdeckung abstehenden Horizontalsteg und einen senkrecht vom Ende des Horizontalsteg abstehenden Vertikalsteg auf, wobei der Vertikalsteg einen schräg zur Einführrichtung des Hakenelements in den Aufnahmeschlitz ausgerichteten Fangbereich und einen winkelig zum Fangbereich ausgerichteten Verspannbereich aufweist.
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Alternativ zu einer Ausbildung des Formschlusselements als Hakenelement und des Gegenformschlusselements als Hakenelementaufnahme mit einer Einstecköffnung und einem Aufnahmeschlitz für das Hakenelement kann zur Verbindung des Formschlusselements und Gegenformschlusselements nach Art eines Bajonettverschlusses das Formschlusselement aus einem von der Abdeckung vorzugsweise von einem Rand der Abdeckung abstehenden, nach Art eines Pilzkopfes ausgebildeten Element und das Gegenformschlusselement aus einer Pilzkopfaufnahme mit einer Einstecköffnung und einem Aufnahmeschlitz für das Pilzkopfelement bestehen.
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Zur Bereitstellung eines maximalen Überdeckungsbereichs zur Gewährleistung eines optimalen Diebstahlschutzes und Ableitung von eindringendem Wasser ist das Gegenformschlusselement an einer am Multifunktionsträger vorgesehenen Schutzabdeckung angeordnet, die in der Funktionsstellung mit der am Adapter angeordneten Abdeckung fluchtet und/oder mit dieser überlappt.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Fahrzeugtür mit einer Türkarosserie und einem Multifunktionsträger zur Anbindung eines Türschlosses;
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2 eine vergrößerte Detailansicht des Multifunktionsträgers gemäß 1;
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3 eine perspektivische Darstellung des Multifunktionsträgers und eines Adapters sowie einer Schnittstelle zur Verbindung der Abdeckung des Adapters mit einer Abdeckung des Multifunktionsträgers;
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4 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Verbindungselemente der Schnittstelle zwischen der Abdeckung und dem Multifunktionsträger;
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5 und 6 perspektivische Detailansichten eines Hakenelements und einer Hakenelementaufnahme mit einer Einstecköffnung und einem Aufnahmeschlitz für das Hakenelement zur elastischen Verbindung der Abdeckung mit dem Multifunktionsträger;
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7 bis 9 verschieden Phasen der Verbindung des Hakenelements und der Hakenelementaufnahme zur elastischen Verbindung der Abdeckung mit dem Multifunktionsträger;
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10 eine perspektivische Darstellung des Multifunktionsträgers und Adapters sowie der mit dem Multifunktionsträger verbundenen Abdeckung mit Blickrichtung aus dem Fahrzeuginnenraum;
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11 eine vergrößerte Detailansicht des Bereichs XI gemäß 10;
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12 eine perspektivische Darstellung des Multifunktionsträgers und Adapters sowie der mit dem Multifunktionsträger verbundenen Abdeckung mit Blickrichtung in den Fahrzeuginnenraum;
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13 eine vergrößerte Detailansicht des Bereichs XIII gemäß 12 und
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14 eine schematische Darstellung einer Nut-Feder-Verbindung eines Formschlusselements und Gegenformschlusselements
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1 zeigt in einer Seitenansicht eine Fahrzeugtür mit einer Türkarosserie 1, die aus einem Türinnenblech 12 und einem daran zu befestigenden, nicht dargestellten Türaußenblech zusammengesetzt ist. Die Türkarosserie 1 weist einen Türausschnitt 11 zur Aufnahme einer höhenverstellbaren Fensterscheibe sowie eine Öffnung 13 im Türinnenblech 12 auf, die durch einen Aggregateträger zur Aufnahme von Funktionskomponenten der Fahrzeugtür abgedeckt wird. Am Türinnenblech 12 ist weiterhin ein Multifunktionsträger 2 angeordnet, der als Montagehilfe dient und ein Türschloss und einen Lagerbügel 3 für einen Türaußengriff trägt und mit dem Aggregateträger verbindet.
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Der in 2 dargestellte Multifunktionsträger 2 ist mit einer Antriebseinheit 4 für eine Tür-Zuziehhilfe verbunden. Um eine Betätigungskraft von einem mit dem Lagerbügel 3 verbundenen Türaußengriff auf das Türschloss 15 zu übertragen, ist ein Kraftübertragungsmittel in Form eines Bowdens 14 vorgesehen, der sich zwischen dem Lagerbügel 3 und einem Verbindungsabschnitt 22 mit zwei zueinander beabstandeten Clipshaken 23, 24 erstreckt, über die das Türschloss 15 mit dem Multifunktionsträger 2 verbunden ist.
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Ein Befestigungsabschnitt 21 des Multifunktionsträgers 2 weist mehrere Befestigungsstellen 210 auf, über die der Multifunktionsträger 2 mit dem Aggregateträger oder dem Türinnenblech 12 verbunden wird. Eine mit dem Schließzylinder des Türaußengriffs verbundene Betätigungsstange 16 verbindet den Türaußengriff bzw. den Lagerbügel 3 mit dem Türschloss 15. Ein Stromversorgungskabel 18 verbindet den Multifunktionsträger 2 und die an den Multifunktionsträger 2 angeschlossenen Funktionselemente mit einem Akkumulator und ein Bowden 19 dient zur Verbindung einer Innenbetätigung der Fahrzeugtür mit dem Türschloss 15. Zur Verriegelung der Fahrzeugtür vom Fahrzeuginnenraum ist ein Verriegelungsstift 17 vorgesehen, der auf die Türschließfalle des Türschlosses 15 einwirkt.
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Die perspektivische Darstellung gemäß 3 zeigt den vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere einem Kunststoff-Verbundwerkstoff, oder Metall hergestellten Multifunktionsträger 2 mit dem Befestigungsabschnitt 21 und dem Verbindungsabschnitt 22 sowie einer Schutzabdeckung 20, die zum Diebstahlschutz einen Zugriff auf das Türschloss 15 von außen verhindert.
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Ein Adapter 5 verbindet das Türschloss 15 mit dem Lagerbügel 3 für den Türaußengriff und weist eine erste, entlang einer ersten Schieberichtung relativ verschiebliche Schiebeverbindung 51 zur Verbindung des Adapters 5 mit dem Lagerbügel 3 sowie eine zweite, entlang einer zweiten Schieberichtung relativ verschieblichen Schiebeverbindung 52 zur Verbindung des Adapters 5 mit dem Türschloss 15 auf. Aufgrund der beiden Schiebeverbindungen 51, 52 ist ein Verschieben des Türschlosses 15 und des Lagerbügels 3 relativ zum Adapter 5 möglich, so dass der Multifunktionsträger 2 mit dem Lagerbügel 3 und dem Türschloss 15 an die räumlichen Verhältnisse innerhalb der Fahrzeugtür problemlos angepasst werden kann. Dadurch, dass die beiden Schieberichtungen der beiden Schiebeführungen 51, 52 insbesondere winklig zueinander angeordnet sind, wird zudem sichergestellt, dass eine Justage des Lagerbügels 3 und des Türschlosses 15 in zwei Raumrichtungen möglich ist.
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Der Adapter 5 weist eine flächenförmige strukturierte Abdeckung 6 zum Diebstahlschutz und zum Ableiten von in die Türkarosserie eindringendem Wasser auf, die im Funktionszustand des Multifunktionsträgers 2 und Adapters 5 mit der Schutzabdeckung 20 des Multifunktionsträgers 2 unter teilweiser Überdeckung fluchtet. Diese verhältnismäßig dünne Abdeckung 6 befindet sich im Funktionszustand in unmittelbarer Nähe des Türschlosses 15 und einzelner mit dem Türschloss 15 verbundener Bauteile wie der Betätigungsstange 16 für den Schließzylinder sowie dem Gehäuse des Multifunktionsträgers 2, so dass wegen der geringen Dicke der Abdeckung 6 Schwingungen hervorgerufen werden, die zu unerwünschten Klappergeräuschen führen, wenn die Abdeckung 6 mit angrenzenden Bauteilen kollidiert. Zudem besteht ohne zusätzliche Maßnahmen die Gefahr, dass zwischen dem Bereich der Überdeckung der Abdeckung 6 und der Schutzabdeckung 20 ein Einbruchswerkzeug in den Betätigungsbereich des Türschlosses 15 eingeführt werden kann und die zum Einbruchschutz vorgesehene Abdeckung 6 und Schutzabdeckung 20 wirkungslos macht. Eine Verstärkung der Abdeckung durch Verwendung von dickerem Material oder durch eine stärkere Profilierung der Abdeckung 6 wäre jedoch mit erhöhtem Aufwand, größerem Gewicht und größeren Bauraumanforderungen verbunden.
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Um die Wirksamkeit der Abdeckung 6 als Diebstahlschutz und zur Ableitung von eindringendem Wasser zu erhalten, ohne die vorstehenden Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, ist in Ergänzung zu den als Schiebeführungen ausgebildeten Schnittstellen 51, 52 des Adapters 5 eine weitere Schnittstelle 7, 8 zwischen der Abdeckung 6 und dem Multifunktionsträger 2 vorgesehen. Diese von den Schiebeführungen 51, 52 entfernte weitere Schnittstelle 7, 8 weist in der Ausführungsform gemäß 3 ein Hakenelement 7 am unteren Rand der Abdeckung 6 sowie eine Hakenaufnahme 8 am Multifunktionsträger 2 auf. Durch die gegenüber dem Rand der Schutzabdeckung 20 versetzte Anordnung der Hakenaufnahme 8 ist eine Überdeckung der Abdeckung 6 und der Schutzabdeckung 20 gewährleistet.
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Der Aufbau und die Funktion der weiteren Schnittstelle 7, 8 mit dem Hakenelement 7 und der Hakenaufnahme 8 wird nachfolgend anhand der 4 bis 9 näher erläutert.
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4 zeigt in einer perspektivischen Detailansicht den Bereich der weiteren Schnittstelle 7, 8 zwischen der Abdeckung 6 bzw. dem Adapter 5 und dem Multifunktionsträger 2. Die weitere Schnittstelle 7, 8 wird durch ein Formschlusselement in Form eines Hakenelements 7 am unteren Rand der Abdeckung 6 und ein Gegenformschlusselement in Form einer Hakenaufnahme 8 am Multifunktionsträger 2 bzw. an der Schutzabdeckung 20 des Multifunktionsträgers 2 gebildet. Das Hakenelement 7 weist entsprechend der vergrößerten perspektivischen Darstellung gemäß den 5 und 6 einen Horizontalsteg 71 und einen Vertikalsteg 72 auf, der aus einem Fangbereich 721 und einem winklig zum Fangbereich 721 angeordneten Verspannbereich 722 besteht.
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Die Hakenaufnahme 8 weist eine Einstecköffnung 80 und einen an die Einstecköffnung 80 angrenzenden Aufnahmeschlitz 81 auf. Die Einstecköffnung 80 erstreckt sich in X-Richtung des in 4 schematisch eingetragenen Kraftfahrzeug-Koordinatensystems so weit, dass alle Bauteiltoleranzen der mit dem Multifunktionsträger 2 verbundenen Funktionselemente ausgeglichen werden und ein Einfädeln des Horizontalsteges 71 in den an die Einstecköffnung 80 angrenzenden Aufnahmeschlitz 81 gewährleistet ist. Dabei dient der Fangbereich 721 des Vertikalsteges 72 des Hakenelements 7 zur Erleichterung des Einsteckens des Hakenelements 7 in die Einstecköffnung 80 der Hakenaufnahme 8. Durch weiteres Verlagern des Adapters 5 in Y-Richtung des Kraftfahrzeug-Koordinatensystems wird das Hakenelement 7 zunehmend von der Einstecköffnung 80 entfernt, wobei der Verspannbereich 722 des Vertikalstegs 72 wirksam wird und zur elastischen Verspannung der Abdeckung 6 mit der Schutzabdeckung 20 des Multifunktionsträgers 2 eine feste Anlage der Abdeckung 6 an den an die Hakenaufnahme angrenzenden Bereich der Schutzabdeckung 20 bewirkt.
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Durch eine Verjüngung des Aufnahmeschlitzes 81 kann die elastische Verspannung der Abdeckung 6 mit dem Multifunktionsträger 2 bzw. mit der Schutzabdeckung 20 ebenso verstärkt werden wie eine sich etwas winklig zur Y-Z-Ebene erstreckender Verlauf des Aufnahmeschlitzes 81. Jede dieser beiden Maßnahmen, aber insbesondere die Kombination beider Maßnahmen führt zu einem besseren elastischen Verspannen der Abdeckung 6 mit der Schutzabdeckung 20 des Multifunktionsträgers 2.
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In den 7 bis 9 sind die drei Phasen der Verbindung der Abdeckung 6 mit dem Multifunktionsträger 2 bzw. mit der Schutzabdeckung 20 des Multifunktionsträgers 2 dargestellt.
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7 zeigt die Fangposition, in der das Hakenelement 7 in die Einstecköffnung 80 der Hakenaufnahme 8 eingeführt wird, wobei die durch den Doppelpfeil T angedeuteten Toleranzen in X-Richtung des Kraftfahrzeugkoordinatensystems mehrere Millimeter betragen können, ohne dass ein Eingriff des Hakenelements 7 in die Einstecköffnung 80 blockiert wird.
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Durch Verlagerung des Hakenelements 7 von der Einstecköffnung 80 in den Aufnahmeschlitz 81 wird gemäß 8 eine Verspannposition erreicht, in der sich der Verspannbereich 722 des Vertikalstegs 72 des Hakenelements 7 an die Kontaktfläche der Schutzabdeckung 20 anlegt und die Abdeckung 6 elastisch mit dem Multifunktionsträger 2 verspannt.
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Schließlich wird in der Endstellung die Funktionsposition gemäß 9 erreicht, in der die elastische Verspannung zwischen dem Formschlusselement 7 und dem Gegenformschlusselement 8 einen maximalen Wert erreicht.
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Anstelle des als Hakenelement 7 ausgebildeten Formschlusselements kann ein pilzkopfförmiges Element als Formschlusselement für eine Pilzkopfverriegelung in Verbindung mit einer Pilzkopfaufnahme analog zu der Hakenaufnahme vorgesehen werden, um eine elastische Verspannung zwischen der Abdeckung 6 und dem Multifunktionsträger 2 nach Art einer Bajonettverbindung zu erzielen.
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10 zeigt mit Blick aus dem Fahrzeuginnenraum auf den Multifunktionsträger 2 und den Adapter 5 beide Bauteile in der Funktionsposition mit der elastisch mit der Schutzabdeckung 20 verspannten Abdeckung 7. Der Bereich XI, der die weitere Schnittstelle 7, 8 zeigt, ist in 11 vergrößert dargestellt, wobei die Verbindung zwischen dem Hakenelement 7 und der Hakenaufnahme 8 der Darstellung gemäß 9 entspricht.
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12 zeigt den Zusammenbau von Multifunktionsträger 2 und Adapter 5 mit entgegen gesetzter Blickrichtung, d. h. in den Fahrzeuginnenraum mit ebenfalls in der Funktionsposition befindlichem Formschlusselement und Gegenformschlusselement an der Schnittstelle 7, 8, deren Bereich XIII in 13 vergrößert dargestellt ist.
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Alternativ zu einer Verbindung des Formschlusselements und Gegenformschlusselements nach Art eines Bajonettverschlusses kann als Verbindungsart eine Nut-Feder-Verbindung vorgesehen werden, die in 14 schematisch dargestellt ist.
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Bei dieser Nut- und Feder-Verbindung nach Art einer Schubladen-Führung bildet die Abdeckung 6 eine Nutaufnahme 9 aus, in die ein als Feder wirksamer Abschnitt 10 des Multifunktionsträgers 2 oder des Gehäuses des Türschlosses 15 eingesetzt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türkarosserie
- 2
- Multifunktionsträger
- 3
- Lagerbügel für einen Türaußengriff
- 4
- Antriebseinheit für eine Tür-Zuziehhilfe
- 5
- Adapter
- 6
- Abdeckung
- 7
- Formschlusselement (Hakenelement)
- 8
- Gegenformschlusselement (Hakenaufnahme)
- 9
- Nutaufnahme
- 10
- Feder-Abschnitt
- 11
- Türausschnitt
- 12
- Türinnenblech
- 13
- Öffnung
- 14
- Bowden
- 15
- Türschloss
- 16
- Betätigungsstange
- 17
- Verriegelungsstift
- 18
- Stromversorgungskabel
- 19
- Bowden
- 20
- Schutzabdeckung
- 21
- Befestigungsabschnitt
- 22
- Verbindungsabschnitt
- 23, 24
- Clipshaken
- 51, 52
- Schiebeverbindungen
- 71
- Horizontalsteg
- 72
- Vertikalsteg
- 80
- Einstecköffnung
- 81
- Aufnahmeschlitz
- 210
- Befestigungsstellen
- 721
- Fangbereich
- 722
- Verspannbereich