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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen eines Monteurs beim Montieren einzelner Ständersektoren an einem Achsenteil eines Stators eines elektrischen Generators für eine Windkraftanlage. Die Erfindung betrifft außerdem eine Justagevorrichtung, welche zum Unterstützen des Monteurs bei einer derartigen Tätigkeit dient.
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Vorliegend richtet sich das Interesse auf Windkraftanlagen, welche auch unter der Bezeichnung „Windenergieanlagen“ bekannt sind. Solche Anlagen zur Bereitstellung von elektrischer Energie aus der kinetischen Energie des Windes sind bereits aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Eine Windkraftanlage beinhaltet einen Turm, welcher als Tragstruktur für die gesamte Anlage dient, wie auch eine so genannte Gondel, welche auf dem Turm positioniert ist und welche die elektrischen Komponenten der Anlage beinhaltet. In der Gondel ist beispielsweise ein elektrischer Generator untergebracht, welcher als Außenläufer ausgeführt werden kann und welcher außerdem besonders groß dimensioniert ist. Der Läufer des Generators ist dabei mit dem Rotor der Windkraftanlage direkt gekoppelt.
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Die Montage der gesamten Windkraftanlage stellt eine besondere Herausforderung dar: Es wird zunächst der Turm bereitgestellt, und dann muss der gesamte elektrische Generator auf dem Turm montiert werden. Die Schwierigkeit hierbei ist umso größer, je größer der gesamte Generator ist. Jedoch ist auch die Montage des gesamten elektrischen Windkraftgenerators auf dem Boden besonders aufwendig: Weil die Windkraftgeneratoren groß dimensioniert sind, sind auch die Statoren entsprechend groß aufgebaut. Um bei der Montage sowie auch bei dem Transport von solchen Ständern logistische Vorteile nutzen zu können, werden die Statoren segmentiert ausgeführt und in mehrere Ständersektoren bzw. Ständersegmente (in Umfangsrichtung) unterteilt. Somit können die Ständersegmente einfach, beispielsweise mittels eines LKWs zum Ort der Endmontage transportiert werden. Damit für die Windkraftgeneratoren dennoch trotz der Unterteilung in Ständersektoren hohe Leistungen sowie Wirkungsgrade erreicht werden können, werden für die einzelnen Ständersektoren sehr eng dimensionierte Toleranzen vorgegeben. Die Einhaltung dieser Toleranzen sowie der mithilfe entsprechender Messtechnik zu erbringende Nachweis der forderungskonformen Abmessungen stellen derzeit eine besondere fertigungstechnische Herausforderung dar.
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Mit anderen Worten muss beim Zusammenfügen der einzelnen Ständersektoren zu einem großen Stator stets sichergestellt werden, dass einerseits die einzelnen Segmente überhaupt zusammengefügt werden können. Andererseits muss dieses Zusammenfügen auch derart erfolgt, dass der Außenläufer auf den Ständer aufgeschoben werden kann. Dies muss bereits bei der Montage des Stators auf dem Boden sichergestellt werden, was insbesondere deshalb schwierig ist, weil die einzelnen Segmente ein Gewicht von mehreren Tonnen aufweisen können und außerdem der radiale Luftspalt zwischen dem Läufer einerseits und dem Ständer andererseits sehr gering ist. Deshalb wurden die einzelnen Statorsektoren bisher an so genannten Schilden bzw. Trägern vormontiert, und anschließend wurde die Außenkontur des gesamten Stators mithilfe eines Lasertrackers ermittelt. Damit jedoch die gesamte Außenkontur des Stators mit dem Lasertracker erfasst werden kann, war es bisher nötig, den Lasertracker nacheinander auf mehreren Podesten aufzubauen. Anhand der erzielten Messergebnisse wurden dann die Statorsektoren ausgerichtet und nach erfolgter Ausrichtung erneut gemessen. Diese Justagemethode hat sich jedoch als aufwendig erwiesen. Sollen an einer einzigen Fertigungsstelle mehrere solche Statoren pro Tag zusammengebaut werden, so wird eine neue Methode für das Zusammenfügen der einzelnen Ständersektoren benötigt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung der Monteur besonders zuverlässig beim Montieren der Ständersektoren an dem Achsenteil des Stators unterstützt werden kann, so dass insbesondere die Montage besonders schnell und präzise erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren sowie durch eine Justagevorrichtung mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figur.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Unterstützen eines Monteurs beim Montieren einzelner Ständersektoren an einem Achsenteil eines Stators eines elektrischen Generators für eine Windkraftanlage. Es wird eine Justagevorrichtung bereitgestellt, welche einen Halter sowie einen in einem Endbereich des Halters von diesem unter einem Winkel größer 0° – insbesondere unter einem Winkel von 90° – abstehenden Messarm aufweist. Die Justagevorrichtung wird über den Halter an einer axialen Stirnseite des Achsenteils des Stators befestigt. Dann wird der Messarm um das Achsenteil gedreht, und es wird ein radialer Abstand zwischen den einzelnen Ständersektoren einerseits und dem Messarm andererseits mittels des Messarms, insbesondere mittels einer Sensoreinrichtung des Messarms, gemessen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Monteur beim Zusammenfügen der einzelnen Ständersektoren besonders wirkungsvoll unterstützt. Er kann nämlich die radialen Abstände zwischen den Ständersektoren einerseits und dem Messarm andererseits ohne viel Aufwand messen und kennt somit auch die Entfernung der Außenkontur der Ständersektoren von einer Mittelachse des Achsenteils. Somit kann der Monteur die einzelnen Ständersektoren besonders präzise und rasch ausrichten und bezüglich des Achsenteils entsprechend positionieren. Es ist dabei kein Lasertracker erforderlich, und die Montage kann besonders schnell erfolgen, indem der Messarm einmal um das Achsenteil herum gedreht wird und die einzelnen Ständersektoren entsprechend ausgerichtet werden.
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Unter einem Ständersektor wird dabei ein Teilelement des gesamten Stators verstanden, welches ähnlich einem Tortenstück von außen durch einen Kreisbogen und seitlich durch zwei entlang jeweiliger Radien verlaufende Geraden begrenzt wird. Solche Ständersektoren beinhalten in der Regel auch zumindest Teilkomponenten der Ständerwicklung.
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Die Justagevorrichtung ist insbesondere so ausgebildet, dass der Messarm von einem radialen Ende des Halters in axialer Richtung, also unter einem Winkel von 90° bezüglich des Halters, absteht. Somit ist der Messarm bei der Montage radial neben den Ständersektoren angeordnet, sodass auch die radialen Abstände gemessen werden können.
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Prinzipiell kann vorgesehen sein, dass mittels des Messarms der Abstand manuell durch den Monteur gemessen wird, etwa mithilfe eines Lineals oder dergleichen. In diesem Falle dient der Messarm ähnlich einem Zirkel als eine Referenz für die Entfernung der Außenkontur der Statorsektoren von der Mittelachse des Achsenteils.
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Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn an dem Messarm eine elektronische Sensoreinrichtung bereitgestellt wird, mittels welcher der radiale Abstand gemessen wird. Somit ist es möglich, das Unterstützen des Monteurs auch automatisiert durchzuführen, in dem beispielsweise anhand der gemessenen Abstände Informationen ausgegeben werden, ob der jeweilige Ständersektor momentan korrekt positioniert ist oder nicht. Außerdem sorgt die elektronische Sensoreinrichtung für eine stets präzise Ausrichtung und Positionierung der Ständersektoren an dem Achsenteil.
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Es ist bevorzugt, wenn bei der Montage eines Ständersektors der radiale Abstand zwischen diesem Ständersektor und dem Messarm in zumindest zwei unterschiedlichen axialen Positionen gemessen wird. Somit erhält man in axialer Richtung für diesen einen Ständersektor mehrere Messwerte für den Abstand, und die Position des Ständersektors kann besonders präzise justiert werden.
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In einer Ausführungsform wird die Sensoreinrichtung an dem Messarm in axialer Richtung bewegt. Somit kann ohne viel Aufwand erreicht werden, dass der radiale Abstand in zumindest zwei axialen Positionen der Sensoreinrichtung gemessen wird. Die Sensoreinrichtung kann an dem Messarm also bewegbar angeordnet sein, und zwar in axialer Richtung, sodass Messwerte für den Abstand in mehreren axialen Positionen bzw. in unterschiedlichen Höhen erfasst werden können. Auf diese Weise gelingt es, die jeweiligen Ständersektoren bezüglich einer Mittelachse des Achsenteils besonders präzise auszurichten bzw. die Neigung der Ständersektoren relativ zum Achsenteil zuverlässig einzustellen. Beispielsweise wird sichergestellt, dass der radiale Abstand in jeder axialer Position der Sensoreinrichtung gleich ist.
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Vorzugsweise wird der Halter an der axialen Stirnseite des Achsenteils drehbar befestigt, sodass das Drehen des Messarms um das Achsenteil bzw. um eine Mittelachse des Achsenteils durch Drehen des Halters an der Stirnseite des Achsenteils erfolgt. Zu diesem Zwecke kann an dem Halter und/oder an der Stirnseite des Achsenteils eine entsprechende Führung und/oder ein entsprechendes Lager bereitgestellt sein, welche bzw. welches eine Drehbewegung des Halters an der Stirnseite des Achsenteils ermöglicht.
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Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Halter in Form eines länglich ausgeführten und flachen Arms bereitgestellt ist. Alternativ kann der Halter auch als eine kreisförmige Platte ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass der Halter fest bzw. bewegungsstarr an der Stirnseite des Achsenteils befestigt wird, während lediglich der Messarm alleine an dem Halter bewegt wird. Hier erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Halter als eine kreisförmige Platte ausgebildet ist und der Messarm in einer am Rande dieser Platte ausgebildeten, kreisförmigen Führung verschiebbar gelagert ist. Somit kann alleine der Messarm um die Mittelachse des Achsenteils gedreht werden, ohne dass der Halter zusätzlich noch bewegt werden muss.
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Vorzugsweise wird der Messarm auch in radialer Richtung relativ zum Halter bewegt. Somit kann die Justagevorrichtung bei Generatoren mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet werden bzw. die Position des Messarms kann an unterschiedliche Größen des Stators angepasst werden.
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Es ist bevorzugt, wenn bei der Montage eines Ständersektors jeweils ein radialer Abstand zwischen diesem Ständersektor und dem Messarm für zumindest zwei unterschiedliche Winkelpositionen des Messarms bezüglich des Achsenteils gemessen wird. Somit erhält man auch in Umfangsrichtung des einen Ständersektors mehrere Messwerte für den Abstand, und der Ständersektor kann sehr fein justiert werden.
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Wie bereits ausgeführt, kann die Justagevorrichtung eine elektronische Ausgabeeinrichtung beinhalten, welche während der Montage ein Informationssignal mit einer Information ausgibt, ob oder ob nicht der jeweilige Ständersektor korrekt bezüglich des Achsenteils positioniert ist. Somit kann auch das technische Hintergrundwissen des Monteurs relativ gering sein, weil der Monteur während des Segmentanbaus eine Rückmeldung bekommt, ob die Ausrichtung und Positionierung des jeweiligen Ständersektors korrekt ist oder nicht. Ein solches Informationssignal kann insbesondere ein optisches und/oder ein akustisches und/oder ein haptisches Signal sein. Beispielsweise wird eine zweifarbige Kontrollleuchteinrichtung eingesetzt, welche ein Licht erzeugt, dessen Farbgebung abhängig davon ist, ob der jeweilige Ständersektor korrekt positioniert ist oder nicht. Es kann beispielsweise eine grün/rote Kontrolllampe verwendet werden.
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Hierbei erweist sich als vorteilhaft, wenn während der Montage das Informationssignal fortlaufend bzw. in Echtzeit ausgegeben wird. Somit bekommt der Monteur während des Segmentanbaus eine Rückmeldung in Echtzeit, was einerseits besonders freundlich für den Monteur ist und andererseits für eine besonders schnelle Montage sorgt.
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Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Verfahren das Ausrichten der Ständersektoren im Vergleich zum Stand der Technik vereinfacht und beschleunigt. Direkt bei der Montage kann nämlich die korrekte Position der Ständersektoren ermittelt und der jeweilige Ständersektor final verschraubt werden. Das technische Hintergrundwissen des Monteurs kann relativ gering sein, und das benötigte Equipment ist sehr überschaubar. Weiterhin bietet das vorgeschlagene Verfahren den Vorteil, dass die Toleranzlagen der einzelnen Ständersektoren vergrößert werden können. Der Ausgleich erfolgt während der Montage, indem der Außendurchmesser der Sektoren im Rahmen der Messunsicherheit genau eingestellt wird. Somit ist es möglich, den Luftspalt mit einer relativ engen Toleranz zu definieren, was wiederum zu einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems bzw. der gesamten Windkraftanlage führt.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Justagevorrichtung, welche zum Unterstützen eines Monteurs beim Montieren einzelner Ständersektoren an einem Achsenteil eines Stators eines elektrischen Generators für eine Windkraftanlage ausgebildet ist. Die Justagevorrichtung weist einen Halter auf, welcher an einer axialen Stirnseite des Achsenteils befestigbar ist. Die Justagevorrichtung hat außerdem einen in einem radialen Endbereich des Halters angeordneten, von dem Halter unter einem Winkel größer 0° abstehenden Messarm, welcher um das Achsenteil drehbar ist und dazu ausgebildet ist, einen radialen Abstand zwischen den Ständersektoren einerseits und dem Messarm andererseits zu messen.
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Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Justagevorrichtung.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figur und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder alleine in der Figur gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wie auch unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Dabei veranschaulicht die einzige FIG in schematischer Darstellung eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt durch einen Stator eines Windkraftgenerators sowie eine Justagevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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An dieser Stelle sei betont, dass das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel lediglich eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung darstellt und somit nicht einschränkend auszulegen ist und die Erfindung somit nicht auf diese beispielhafte Ausführungsform beschränkt ist.
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Ein in der FIG dargestellter Ständer 1 ist ein Stator einer elektrischen Maschine, nämlich eines Generators einer Windkraftanlage. Der Generator ist ein Außenläufer; dies bedeutet, dass der Läufer des Generators außenumfänglich um den Ständer 1 herum angeordnet ist. Der Ständer 1 beinhaltet ein Achsenteil 2, welches eine starre Achse des Generators darstellt und eine Mittelachse 3 aufweist. Die Mittelachse 3 stellt eine Symmetrieachse dar, um welche auch der Läufer des Generators gedreht wird.
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Das Achsenteil 2 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und liegt in der Darstellung gemäß der FIG auf einem Boden 4, nämlich derart, dass die Mittelachse 3 senkrecht zum Boden 4 verläuft. Zum Ständer 1 gehören auch ein oberes Schild 5 sowie ein unteres Schild 6, welche an dem Achsenteil 2 befestigt sind und welche als Träger zur Befestigung von Ständersektoren 7 dienen. Der Ständer 1 weist nämlich eine Vielzahl von Ständersektoren 7 auf, welche bei einer Montage des Ständers 1 zusammengefügt werden können. Das Zusammenfügen erfolgt dabei zunächst durch Positionieren und Ausrichten der Ständersektoren 7 an den Schilden 5, 6 sowie durch anschließendes Festschrauben der Ständersektoren 7.
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Die Ständersektoren 7 sind relativ schwer und groß. Ein einzelner Ständersektor kann mehrere Tonnen wiegen.
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Um nun eine präzise Positionierung der Ständersektoren 7 an dem Achsenteil 2 bzw. an den Schilden 5, 6 auch bei sehr engen mechanischen Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen zu ermöglichen, wird eine Justagevorrichtung 8 bereitgestellt, welche einen Halter 9 sowie einen davon abstehenden Messarm 10 aufweist.
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Der Halter 9 kann als ein länglich ausgeführter, flacher Arm oder alternativ als eine kreisförmige, flache Platte ausgeführt sein. Der Halter 9 wird über eine entsprechende Führung und/oder ein Lager 11 an einer Stirnseite 12 des Achsenteils 2 derart befestigt, dass der Halter 9 um die Mittelachse 3 gemäß der Pfeildarstellung 13 gedreht werden kann. Weil im Ausführungsbeispiel der Messarm 10 drehfest mit dem Halter 9 verbunden ist, wird gleichzeitig auch der Messarm 10 um das Achsenteil 2 gedreht.
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Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Halter 9 fest mit der Stirnseite 12 verbunden ist, während der Messarm 10 in einer im Randbereich des Halters 9 ausgebildeten, kreisförmigen Führung verschiebbar gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform kann dann alleine der Messarm 10 um das Achsenteil 2 herum bzw. um die Mittelachse 3 gedreht werden.
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Der Messarm 10 steht von dem Halter 9 in einem Endbereich 14 des Halters 9 axial ab. Dabei schließt der Messarm 10 mit dem Halter 9 einen rechten Winkel ein, sodass der Messarm 10 in axialer Richtung des Ständers 1 orientiert ist und somit parallel zur Mittelachse 3 verläuft. Der Messarm 10 zeigt dabei in axialer Richtung nach unten und liegt somit in radialer Richtung neben dem Ständersektor 7 bzw. in radialer Überlappung mit dem Ständersektor 7.
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An dem Messarm 10 ist eine in der FIG lediglich schematisch angedeutete Sensoreinrichtung 15 angeordnet, welche zum Messen eines radialen Abstands 16 zwischen dem Messarm 10 einerseits und dem Ständersektor 7 andererseits ausgebildet ist. Die Sensoreinrichtung 15 kann eine optische und/oder induktive und/oder kapazitive und/oder Ultraschall- und/oder mechanisch basierte Einrichtung sein.
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Die Sensoreinrichtung 15 kann in axialer Richtung – also entlang der Mittelachse 3 – verschiebbar an dem Messarm 10 gelagert sein. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung 15 entlang der gesamten axialen Länge des Ständersektors 7 verschiebbar ist. Dies kann beispielsweise so realisiert sein, dass an dem Messarm 10 teleskopartige Auszüge bereitgestellt sind, welche in axialer Richtung verschiebbar sind. Alternativ kann der Messarm 10 alleine so lang sein, dass er sich über die gesamte axiale Länge des Ständersektors 7 erstreckt. Noch alternativ kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung 15 an dem Messarm 10 schwenkbar gelagert ist, so dass der Abstand zum Ständersektor 7 unter unterschiedlichen Winkeln gemessen werden kann.
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Auch der Messarm 10 alleine ist an dem Halter 9 verschiebbar gelagert, und zwar in radialer Richtung. Somit kann der Messarm 10 in der Darstellung gemäß der FIG links und rechts relativ zum Halter 9 verschoben werden. Somit kann die Justagevorrichtung 8 bei Ständern 1 mit unterschiedlichen Durchmessern eingesetzt werden.
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Zur Montage der Ständersektoren 7 wird also über dem auf dem Boden 4 aufgestellten Achsenteil der Halter 9 in Form eines horizontalen Arms positioniert. Dieser wird auf dem festen Achsenteil 2 des Generators geführt und gelagert. Somit kann der Halter 9 während der Montage um 360° gedreht werden. Am Ende bzw. im Endbereich 14 dieses horizontalen Arms befindet sich der vertikale Messarm 10, welcher auch in radialer Richtung auf dem Halter 9 verschiebbar ist und somit für unterschiedliche Durchmesser genutzt werden kann. Die Sensoreinrichtung 15 ist entlang des vertikalen Messarms 10 verschiebbar und kann somit Messdaten über die gesamte axiale Länge des Ständersektors 7 aufnehmen.
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Die Justierung des vertikalen Messarms 10 und die Referenzierung der Sensoreinrichtung 15 erfolgt z. B. direkt über einen Zentrierabsatz 17 des feststehenden Achsenteils 2 – beispielsweise einen oder mehrere Lagersitze – und/oder mit Hilfe eines zusätzlichen optischen Messgeräts.
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An dem Achsenteil 2 ist außerdem mindestens ein Lagersitz 18 bereitgestellt, welcher zur Lagerung des in der FIG nicht näher dargestellten Läufers dient.
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Die Funktionsweise der Justagevorrichtung 8 sowie der Montagevorgang der Ständersektoren 7 werden nachfolgend näher beschrieben:
Zunächst wird das Achsenteil 2 auf dem Boden 4 aufgestellt, und die Schilde 5, 6 werden an dem Achsenteil 2 befestigt. Dann kann die Justagevorrichtung 8 über den Halter 9 auf der Stirnseite 12 positioniert werden, nämlich über das Lager 11. Die Ständersektoren 7 können dann einzeln einer nach dem anderen an den Schilden 5, 6 positioniert und ausgerichtet werden. Hierbei misst die Sensoreinrichtung 15 den Abstand 16 zwischen dem Messarm 10 und dem jeweiligen Ständersektor 7, wobei der Abstand für jeden Ständersektor 7 in mehreren axialen Positionen der Sensoreinrichtung 15 sowie auch in mehreren Winkelpositionen der Sensoreinrichtung 15 gemessen werden kann. Eine in der FIG nicht näher dargestellte elektronische Auswerteeinrichtung vergleicht die gemessenen Abstände mit abgelegten Referenzwerten. In Abhängigkeit von diesem Vergleich steuert diese Auswerteeinrichtung dann eine elektronische Ausgabeeinrichtung (beispielsweise eine optische Einrichtung) an, mittels welcher ein Informationssignal ausgegeben wird. Mit diesem Informationssignal wird der Monteur darüber informiert, ob die Position und Ausrichtung des jeweiligen Ständersektors 7 korrekt ist oder nicht. Beispielsweise wird kontinuierlich ein rotes Licht erzeugt, solange die Ausrichtung nicht korrekt ist, und nach Erreichen der korrekten Position und Ausrichtung des jeweiligen Ständersektors 7 kann die Farbgebung des Lichts zu Grün geändert werden. Somit braucht der Monteur auch kein besonderes Hintergrundwissen zu haben.
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Die vorgeschlagene Lösung hat insbesondere den Vorteil, dass das Ausrichten und Positionieren der Ständersektoren 7 vereinfacht und beschleunigt wird. Direkt bei der Montage kann die korrekte Position und Ausrichtung ermittelt und der jeweilige Ständersektor 7 final verschraubt werden. Weiterhin hat die vorgeschlagene Methode den Vorteil, dass die Toleranzlagen der einzelnen Ständersektoren 7 vergrößert werden können. Der Ausgleich erfolgt während der Montage, indem der Außendurchmesser bzw. die Außenkontur der Ständersektoren 7 genau eingestellt wird. Somit ist es auch möglich, den Luftspalt zwischen dem Läufer und dem Ständer 1 mit einer relativ engen Toleranz zu definieren, was wiederum zu einem erhöhten Wirkungsgrad und somit einer besseren Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage führt.