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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf die Fahrzeugherstellung und insbesondere auf eine Verschlussanordnung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung der Verschlussanordnung.
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HINTERGRUND
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Verschlussanordnungen für Fahrzeuge umfassen typischerweise eine äußere Platte und eine innere Platte. Die äußere Platte und die innere Platte können jeweils eine Kante, z. B. eine untere Kante, definieren. Um die innere Platte an der äußeren Platte zu befestigen, kann sich die untere Kante der äußeren Platte über die untere Kante der inneren Platte hinaus erstrecken und kann um und zurück gegen die innere Platte gebogen sein, um eine Stoßverbindung zwischen der inneren Platte und der äußeren Platte auszubilden.
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Um das Fahrzeuggewicht zu minimieren, kann die innere Platte aus einem Magnesiumlegierungsmaterial hergestellt, z. B. gebildet oder geschnitten, werden. Um die Korrosion des Magnesiumlegierungsmaterials zu minimieren, kann ferner die innere Platte mit einer korrosionsbeständigen Beschichtung überzogen werden. Die Kante der inneren Magnesiumlegierungsplatte kann jedoch infolge der Herstellungsprozesse, die mm Zuschneiden der inneren Platte verwendet werden, gezackt sein und/oder raue Ecken definieren. Solche gezackten Kanten und/oder rauen Ecken können eine gleichmäßige Abscheidung der korrosionsbeständigen Beschichtung auf der Kante der inneren Platte verhindern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Verfahren zur Herstellung einer Verschlussanordnung für ein Fahrzeug umfasst das Zuschneiden einer äußeren Platte, um eine erste Kante zu definieren, wobei die äußere Platte aus einem Aluminiumlegierungsmaterial gebildet ist, und das Zuschneiden einer inneren Platte, um eine zweite Kante zu definieren, wobei die innere Platte aus einem Magnesiumlegierungsmaterial gebildet ist. Das Verfahren umfasst ferner das chemische Formen der zweiten Kante, um eine im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche mit einem Radius zu definieren. Außerdem umfasst das Verfahren das Positionieren der inneren Platte benachbart zur äußeren Platte, so dass sich die erste Kante über die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche hinaus erstreckt, und das Biegen der ersten Kante der äußeren Platte um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche der inneren Platte, um eine Stoßverbindung auszubilden, die die innere Platte relativ zur äußeren Platte befestigt.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das elektrochemische Formen der zweiten Kante, um eine im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche mit einem Radius zu definieren.
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Eine Verschlussanordnung für ein Fahrzeug umfasst eine äußere Platte mit einer ersten Kante und eine innere Platte mit einer zweiten Kante. Die äußere Platte definiert eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche und die innere Platte definiert eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche. Die zweite Kante ist chemisch geformt, um eine im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche mit einem Radius zu definieren. Ferner ist die innere Platte benachbart zur äußeren Platte angeordnet, so dass die erste Oberfläche mit der inneren Oberfläche entlang eines Klebeverbindungsbereichs, der benachbart zur im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche angeordnet ist, in Eingriff steht. Die erste Kante ist über die zweite Kante gebogen und um diese gewickelt, so dass die innere Oberfläche mit der zweiten Oberfläche entlang eines Stoßbereichs in Eingriff steht, der benachbart zur im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche angeordnet ist, um eine Stoßverbindung zu bilden, die die innere Platte relativ zur äußeren Platte befestigt.
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Das Verfahren, insbesondere das chemische Formen der zweiten Kante, entfernt jegliche gezackten Abschnitte und/oder rauen Ecken entlang der zweiten Kante und ermöglicht dadurch, dass eine korrosionsbeständige Beschichtung auf die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche mit einer gleichmäßigen Beschichtungsdicke aufgebracht wird. Das Aufbringen der korrosionsbeständigen Beschichtung mit einer gleichmäßigen Beschichtungsdicke entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche verbessert die Korrosionsbeständigkeit der inneren Magnesiumlegierungsplatte. Außerdem verbessert das chemische Formen des Klebeverbindungsbereichs und des Stoßbereichs, in dem das Magnesiumlegierungsmaterial der inneren Platte mit dem Aluminiumlegierungsmaterial der äußeren Platte in Kontakt steht, die Haftung der korrosionsbeständigen Beschichtung an der inneren Platte und verbessert dadurch die Korrosionsbeständigkeit der inneren Magnesiumlegierungsplatte im Klebeverbindungsbereich und im Stoßbereich.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Offenbarung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische perspektivische Darstellung einer Verschlussanordnung für einen Kofferraum eines Fahrzeugs;
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2 ist eine schematische Querschnittsdarstellung einer Stoßverbindung zwischen einer inneren Platte und einer äußeren Platte der Verschlussanordnung von 1;
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3 ist eine schematische Querschnittsdarstellung eines vergrößerten Abschnitts einer im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche der inneren Platte von 2;
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4 ist eine schematische Querschnittsdarstellung des chemischen Formens der inneren Platte von 2, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche von 3 zu definieren;
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5 ist eine schematische Querschnittsdarstellung des elektrochemischen Formens der inneren Platte von 2, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche von 3 zu definieren; und
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6 ist eine schematische Querschnittsdarstellung der inneren Platte, die benachbart zur äußeren Platte angeordnet ist, bevor die äußere Platte gebogen wird, um die Stoßverbindung von 2 zu definieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In den Figuren, in denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente beziehen, ist eine Verschlussanordnung für ein Fahrzeug in 1 im Allgemeinen bei 10 gezeigt. Wie gezeigt, ist die Verschlussanordnung 10 eine Kofferraumheckklappen-Verschlussanordnung für einen Laderaum eines Fahrzeugs. Es sollte jedoch erkannt werden, dass die Verschlussanordnung 10 ein beliebiger Typ und/oder Stil sein kann, einschließlich der gezeigten Kofferraumheckklappen-Verschlussanordnung, einer Seitenfahrer- oder Seitenbeifahrer-Verschlussanordnung, einer Heckklappen-Verschlussanordnung, einer Tankverschlussanordnung oder einer Motorhaubenverschlussanordnung, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein. An sich kann die Verschlussanordnung 10 für Kraftfahrzeuganwendungen nützlich sein, die ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und eine wirtschaftliche Herstellung erfordern. Die Verschlussanordnung 10 kann jedoch auch für Nicht-Kraftfahrzeug-Anwendungen nützlich sein, einschließlich Luftfahrzeug-, Schienenfahrzeug- und Wohnmobilanwendungen, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein.
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In 2 umfasst die Verschlussanordnung 10 eine äußere Platte 12 und eine innere Platte 14. Die äußere Platte 12 weist eine erste Kante 16, einschließlich einer unteren Kante oder einer Seitenkante der äußeren Platte 12, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein, auf. Das heißt, obwohl eine untere Kante in 1 ausgewiesen ist, sollte erkannt werden, dass die erste Kante 16 entlang irgendeiner Kante der Verschlussanordnung 10 angeordnet sein kann, einschließlich der in 1 gezeigten vertikalen Kanten, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein. Ferner definiert die äußere Platte 12 eine äußere Oberfläche 18 und eine innere Oberfläche 20 und ist aus einem Aluminiumlegierungsmaterial gebildet. Wie hier verwendet, bezieht sich die Terminologie ”Aluminiumlegierungsmaterial” auf Legierungen, in denen Aluminium der vorherrschende Bestandteil ist. Andere Legierungsbestandteile des Aluminiumlegierungsmaterials können beispielsweise Kupfer, Magnesium, Mangan, Silizium, Chrom, Zink und Lithium umfassen. Ein nicht begrenzendes Beispiel eines geeigneten Aluminiumlegierungsmaterials ist eine AA6111-Aluminiumlegierung.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 weist die innere Platte 14 eine zweite Kante 22, einschließlich einer unteren Kante oder einer Seitenkante der inneren Platte 14, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein, auf. Das heißt, obwohl eine untere Kante in 1 ausgewiesen ist, sollte erkannt werden, dass die zweite Kante 22 entlang irgendeiner Kante der Verschlussanordnung 10 angeordnet sein kann, einschließlich der in 1 gezeigten vertikalen Kanten, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein. Die innere Platte 14 definiert eine erste Oberfläche 24 und eine zweite Oberfläche 26 und ist aus einem Magnesiumlegierungsmaterial gebildet. Wie hier verwendet, bezieht sich die Terminologie ”Magnesiumlegierungsmaterial” auf Legierungen, in denen Magnesium der vorherrschende Bestandteil ist. Andere Legierungsbestandteile des Magnesiumlegierungsmaterials können beispielsweise Kupfer, Aluminium, Mangan, Silizium, Zink und Zirconium umfassen. Ein nicht begrenzendes Beispiel eines geeigneten Magnesiumlegierungsmaterials ist eine AZ31B-Magnesiumlegierung.
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In 3 wird die zweite Kante 22 von einer anfänglichen Form 60, die in 3 in Durchsicht gezeigt ist, chemisch geformt, um eine im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 mit einem Radius 30 zu definieren, wie nachstehend genauer dargelegt. Wie hier verwendet, bezieht sich die Terminologie ”im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28” auf eine im Wesentlichen glatte Kante 28, die im Wesentlichen frei von gezackten Abschnitten und/oder rauen Ecken oder Oberflächen ist.
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Wie am besten in 2 gezeigt, ist die innere Platte 14 benachbart zur äußeren Platte 12 angeordnet, so dass die erste. Oberfläche 24 mit der inneren Oberfläche 20 entlang eines Klebeverbindungsbereichs 32 in Eingriff steht. Der Klebeverbindungsbereich 32 ist benachbart zur im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 angeordnet und kann sich entlang einer Länge 34 (1) der Verschlussanordnung 10 erstrecken. Ein Klebstoff (nicht dargestellt) kann wahlweise auf die innere Oberfläche 20 aufgebracht werden, bevor die innere Platte 14 benachbart zur äußeren Platte 12 angeordnet wird. Die erste Kante 16 wird über die zweite Kante 22 gebogen und um diese gewickelt, so dass die innere Oberfläche 20 mit der zweiten Oberfläche 26 entlang eines Stoßbereichs 36 in Eingriff kommt. An sich kann der optionale Klebstoff zwischen die innere Platte 14 und die äußere Platte 12 eingefügt werden und zum Kleben der inneren Platte 14 an die äußere Platte 12 entlang des Klebeverbindungsbereichs 32 fließen. Der Stoßbereich 36 ist benachbart zur im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 angeordnet, um eine Stoßverbindung 38 zu bilden, die die innere Platte 14 relativ zur äußeren Platte 12 befestigt. Der Stoßbereich 36 kann sich auch entlang der Länge 34 und/oder Seitenkanten der Verschlussanordnung 10 erstrecken, wie in 1 gezeigt. Daher beziehen sich der Klebeverbindungsbereich 32 und der Stoßbereich 36 auf die Bereiche der inneren Magnesiumlegierungsplatte 14, die mit der äußeren Aluminiumlegierungsplatte 12 in Kontakt stehen, wenn sie an der Stelle zusammengefügt sind.
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In den 2 und 3 kann die innere Platte 14 eine Dicke 40 (2) aufweisen und der Radius 30 (3) kann gleich etwa einem Viertel (1/4) der Dicke 40 bis etwa einer Hälfte (1/2) der Dicke 40 der inneren Platte 14 sein. Der Radius 30 kann beispielsweise gleich etwa einem Drittel (1/3) der Dicke 40 der inneren Platte 14 sein. In einem anderen nicht begrenzenden Beispiel kann der Radius 30 gleich etwa einer Hälfte (1/2) der Dicke 40 der inneren Platte 14 sein, um eine halbkreisförmige im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 zu definieren. Es sollte erkannt werden, dass der Radius 30 der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 nicht exakt gleichmäßig entlang der Länge 34 (1) der Verschlussanordnung 10 sein kann, sondern vielmehr zwischen einem Bereich, einschließlich etwa eines Viertels (1/4) bis etwa einer Hälfte (1/2) der Dicke 40 der inneren Platte 14, variieren kann.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 kann ein Radius 30 (3) von größer als einer Hälfte (1/2) der Dicke 40 der inneren Platte 14 eine unerwünschte spitze Ecke (nicht dargestellt) an einem Schnittpunkt zwischen der ersten Oberfläche 24 der inneren Platte 14 und der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 sowie zwischen der zweiten Oberfläche 26 der inneren Platte 14 und der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 erzeugen. Es wurde entdeckt, dass gezackte Abschnitte und/oder spitze Ecken, wie z. B. in der anfänglichen Form 60 von 3 gezeigt, entlang der zweiten Kante 22 der inneren Platte 14 eine gleichmäßige Abscheidung einer korrosionsbeständigen Beschichtung 42 (am besten in 3 gezeigt) verhindern können, was wiederum zu einer Korrosion der inneren Platte 14 entlang der zweiten Kante 22 führen kann. Die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 der inneren Platte 14 minimiert jegliche gezackten Abschnitte und/oder spitzen Ecken, die sich aus dem Zuschneiden der inneren Platte 14 ergeben haben können. Die gezackten Abschnitte und/oder spitzen Ecken können beispielsweise anfänglich durch Stanzen eines Stücks aus Metallblech oder Schneiden des Stücks aus Metallblech mit Scheren eingeführt werden. Das Minimieren oder Beseitigen der gezackten Abschnitte und/oder spitzen Ecken ermöglicht eine gleichmäßige Abscheidung der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 und versieht dadurch die innere Platte 14 mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit, wie nachstehend genauer dargelegt.
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Ein Verfahren zur Herstellung der Verschlussanordnung 10 von 1 wird mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Obwohl das Verfahren die Herstellung der Verschlussanordnung 10, wie in 1 gezeigt, beschreibt, sollte erkannt werden, dass das Verfahren alternativ verwendet werden kann, um eine beliebige Platte für ein Fahrzeug herzustellen, einschließlich Heckklappen, Karosserieplatten usw., ohne jedoch darauf begrenzt zu sein.
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Mit erneutem Bezug auf 2 umfasst das Verfahren das Zuschneiden der äußeren Platte 12, um die erste Kante 16 zu definieren, wobei die äußere Platte 12 aus dem Aluminiumlegierungsmaterial gebildet ist. Die äußere Platte 12 kann über irgendeinen geeigneten Zuschneidprozess zugeschnitten werden. Die äußere Platte 12 kann beispielsweise aus Metallblech gestanzt und/oder geschnitten werden, um die erste Kante 16 zu definieren, wie vorstehend beschrieben.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 umfasst das Verfahren auch das Zuschneiden der inneren Platte 14, um die zweite Kante 22 zu definieren, wobei die innere Platte 14 aus dem Magnesiumlegierungsmaterial gebildet ist. Ebenso kann die innere Platte 14 über irgendeinen geeigneten Zuschneidprozess zugeschnitten werden. Die innere Platte 14 kann beispielsweise auch aus Metallblech gestanzt und/oder geschnitten werden, um die zweite Kante 22 zu definieren, wie vorstehend beschrieben. Daher kann die zweite Kante 22 als vergleichsweise rauer als die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 charakterisiert sein und kann gezackt sein und/oder raue Ecken umfassen, wie z. B. in der anfänglichen Form 60 von 3 gezeigt.
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In den 3 und 4 umfasst das Verfahren das chemische Formen der zweiten Kante 22, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 (3) mit dem Radius 30 (3) zu definieren. Das heißt, anstelle des Schleifformens der zweiten Kante 22 mit einem mechanischen Prozess wie beispielsweise Schleifen umfasst das Verfahren das chemische Formen der zweiten Kante 22. Insbesondere kann das chemische Formen das in Kontakt Bringen der zweiten Kante 22 mit einer Polierlösung 44 (4) umfassen, um die zweite Kante 22 abzurunden und den Radius 30 zu definieren. Geeignete Polierlösungen 44 können ein beliebiges Material umfassen, das in der Lage ist, mit dem Magnesiumlegierungsmaterial der inneren Platte 14 chemisch zu reagieren. Die Polierlösung 44 kann beispielsweise ein Elektrolyt oder eine Säure sein, der/die Magnesiuminhibitoren umfasst, die zum Desorbieren aus Lösung in der Lage sind. Daher kann das chemische Formen der zweiten Kante 22 das in Kontakt Bringen der zweiten Kante 22 mit einer Säure umfassen, um die zweite Kante 22 zu ätzen und zu glätten. Geeignete spezifische Beispiele der Polierlösung 44 können Peroxy(mono)phosphorsäure, Phosphorsäure, Chrom-Salpeter-Flusssäure, Salpetersäure und Kombinationen davon umfassen.
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Die zweite Kante 22 kann mit der Polierlösung 44 in einer beliebigen Weise in Kontakt kommen. Die Polierlösung 44 kann beispielsweise auf die zweite Kante 22 gestrichen, gesprüht oder aufgetragen werden. Alternativ, wie in 4 gezeigt, kann das chemische Formen das Eintauchen der zweiten Kante 22 in Phosphorsäure umfassen. Das heißt, die zweite Kante 22 kann in die Polierlösung 44 für etwa 1 Minute bis etwa 3 Minuten eingetaucht und/oder getaucht werden, um dadurch die gezackten Abschnitte oder die spitze zweite Kante 22 der inneren Platte 14 wegzuätzen. Anders ausgedrückt, das chemische Formen kann die zweite Kante 22 glätten und abrunden, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 (3) mit dem Radius 30 (3) zu definieren.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 und 4 kann das Verfahren ferner das chemische Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 (2) und des Stoßbereichs 36 (2) der inneren Platte 14 umfassen. Das heißt, das chemische Endbearbeiten kann das in Kontakt Bringen des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 mit der Polierlösung 44 (4) umfassen, um den Klebeverbindungsbereich 32 und den Stoßbereich 36 zu ätzen und zu glätten. Es ist zu erkennen, dass das chemische Endbearbeiten auch das in Kontakt Bringen eines Abschnitts der inneren Platte 14, der sich über den Klebeverbindungsbereich 32 hinaus erstreckt, mit der Polierlösung 44 umfassen kann. Das chemische Endbearbeiten kann das Eintauchen des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 in die Polierlösung 44, z. B. Phosphorsäure, für etwa 1 Minute bis etwa 3 Minuten umfassen, um dadurch irgendwelche gezackten oder spitzen Abschnitte der ersten und der zweiten Oberfläche 24, 26 der inneren Platte 14 wegzuätzen. Das heißt, das chemische Endbearbeiten kann den Klebeverbindungsbereich 32 und den Stoßbereich 36 glätten. Das chemische Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 der inneren Platte 14 kann auch Oberflächenverunreinigungen entfernen und eine bessere Haftung der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 (2) an dem Magnesiumlegierungsmaterial der inneren Platte 14 ermöglichen.
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Mit erneutem Bezug auf 2, 3 und 6 kann das Verfahren nach dem chemischen Formen der zweiten Kante 22 und wahlweise nach dem chemischen Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 auch das Anordnen der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 auf der inneren Platte 14 umfassen. Das heißt, wie am besten in 2 gezeigt, kann die korrosionsbeständige Beschichtung 42 auf jeder der ersten Oberfläche 24, einschließlich des Klebeverbindungsbereichs 32, der zweiten Oberfläche 26, einschließlich des Stoßbereichs 36, und der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 angeordnet werden. Die korrosionsbeständige Beschichtung 42 kann irgendeine geeignete Beschichtungszusammensetzung umfassen, die in der Lage ist, die Korrosion des Magnesiumlegierungsmaterials zu minimieren. Die korrosionsbeständige Beschichtung 42 kann beispielsweise aus Restoberflächenreinigungsmitteln, Umwandlungsbeschichtungen, Eloxierungsbeschichtungen, Galvanisierungsbeschichtungen (E-Beschichtungen), Pulverbeschichtungen, Grundierungsbeschichtungen, Grundlackbeschichtungen, Überzugsbeschichtungen, Klarlackbeschichtungen und Kombinationen davon ausgewählt sein. In einem nicht begrenzenden Beispiel kann die korrosionsbeständige Beschichtung 42 eine Galvanisierungsbeschichtung umfassen, die auf Kraftfahrzeugkarosserieplatten aufgebracht wird. Die korrosionsbeständige Beschichtung 42 kann in einer beliebigen geeigneten Weise aufgebracht werden, die für das Aufbringen der spezifischen korrosionsbeständigen Beschichtung 42 geeignet ist. Die innere Platte 14 kann beispielsweise mit der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 überzogen, in diese eingetaucht, damit besprüht und/oder in diese untergetaucht werden. In dem nicht begrenzenden Beispiel, in dem die korrosionsbeständige Beschichtung 42 eine Galvanisierungsbeschichtung ist, kann die korrosionsbeständige Beschichtung 42 dann durch einen Galvanisierungsbeschichtungsprozess aufgebracht werden, wobei die innere Platte 14 in ein Bad der Galvanisierungsbeschichtung eingetaucht wird und eine elektrische Ladung die Galvanisierungsbeschichtung an die innere Platte 14 anzieht.
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Wie am besten in 3 gezeigt, weist die korrosionsbeständige Beschichtung 42 die Beschichtungsdicke 46 auf, die entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 im Wesentlichen gleichmäßig ist. Das heißt, da die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 chemisch geformt ist, kann die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 von gezackten Abschnitten und/oder rauen Ecken im Wesentlichen frei sein. An sich ist die Beschichtungsdicke 46 entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 im Wesentlichen gleichmäßig.
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In 6 umfasst das Verfahren auch das Positionieren der inneren Platte 14 benachbart zur äußeren Platte 12, so dass sich die erste Kante 16 über die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 hinaus erstreckt. Das heißt, wie in 6 gezeigt, kann die erste Kante 16 über die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 vorstehen, die durch das vorstehend erwähnte chemische Formen definiert ist. Außerdem umfasst das Verfahren das Biegen der ersten Kante 16 der äußeren Platte 12 um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 der inneren Platte 14 in einer durch den Pfeil 48 in 6 angegebenen Richtung, um die Stoßverbindung 38 (am besten in 2 gezeigt) zu bilden, die die innere Platte 14 relativ zur äußeren Platte 12 befestigt. Das heißt, die erste Kante 16 wird um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 gebogen, wie durch den Pfeil 48 angegeben, bis die innere Oberfläche 20 zur zweiten Oberfläche 26 der inneren Platte 14 (die mit der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 überzogen sein kann) benachbart ist und mit dieser in Eingriff kommt, wie in Durchsicht in 6 und in einer endgültigen Form in 2 gezeigt, um die Stoßverbindung 38 zu bilden, die die innere Platte 14 relativ zur äußeren Platte 12 befestigt.
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In einer weiteren Ausführungsform, wie in 5 beschrieben, umfasst das Verfahren das elektrochemische Formen der zweiten Kante 22, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 (3) mit dem Radius 30 (3) zu definieren. Das heißt, in dieser Ausführungsform kann das Verfahren das chemische Formen der zweiten Kante 22 umfassen, während gleichzeitig ein elektrischer Strom (im Allgemeinen mit 50 in 5 bezeichnet) an die innere Platte 14 angelegt wird.
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Wie am besten in 5 gezeigt, kann das elektrochemische Formen beispielsweise das Anlegen des elektrischen Stroms 50 über mehrere Elektroden 52, 54 umfassen, die jeweils benachbart zur inneren Platte 14 angeordnet sind, um den Fluss des elektrischen Stroms 50 zur zweiten Kante 22 zu ermöglichen. Insbesondere kann eine 52 der mehreren Elektroden, z. B. eine positive Elektrode 52, benachbart und in Kontakt mit der inneren Platte 14 angeordnet werden und eine andere 54 der mehreren Elektroden, z. B. eine negative Elektrode 54, kann insbesondere benachbart zur zweiten Kante 22 der inneren Platte 14 angeordnet werden.
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In 5 kann das elektrochemische Formen ferner das in Kontakt Bringen der zweiten Kante 22 mit der Polierlösung 44 umfassen, um die zweite Kante 22 abzurunden und den Radius 30 (3) zu definieren. Das heißt, der elektrische Strom 50 kann über die mehreren Elektroden 52, 54 angelegt werden, während die Polierlösung 44 mit der zweiten Kante 22 in Kontakt steht. Anstatt des Schleifformens der zweiten Kante 22 mit einem mechanischen Prozess wie beispielsweise Schleifen umfasst das Verfahren an sich das elektrochemische Formen der zweiten Kante 22.
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In einer nicht begrenzenden Variation, wie in 5 beschrieben, kann das Anlegen des elektrischen Stroms 50 das Umgeben der zweiten Kante 22 mit einer 54 der mehreren Elektroden umfassen. Das heißt, die Elektrode 54 kann so geformt oder zugeschnitten sein, dass sie den allgemeinen Konturen der zweiten Kante 22 entspricht. Wie in 5 gezeigt, kann beispielsweise eine 54 der mehreren Elektroden eine U-Form aufweisen und die zweite Kante 22 umgeben. Ohne die Absicht, an eine Theorie gebunden zu sein, kann die vorstehend erwähnt zugeschnittene Form der Elektrode 54 die Auflösung an der zweiten Kante 22 beschleunigen, um dadurch die resultierende Beschichtungsdicke 46 (3) der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 (3) zu steuern.
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Der elektrische Strom 50 kann über die mehreren Elektroden 52, 54 mit einer Spannung in Abhängigkeit von der Leitfähigkeit der Polierlösung 44 und einem Abstand zwischen den mehreren Elektroden 52, 54 angelegt werden. Im Allgemeinen gilt jedoch, jedoch höher die Leitfähigkeit der Polierlösung 44 ist und je kürzer der Abstand zwischen den mehreren Elektroden 52, 54 ist, desto niedriger ist der Spannungsbedarf.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 5 kann das elektrochemische Formen der zweiten Kante 22 das in Kontakt Bringen der zweiten Kante 22 mit der Polierlösung 44, z. B. einer Säure, umfassen, um die zweite Kante 22 zu ätzen und zu glätten. Die zweite Kante 22 kann mit der Polierlösung 44 in einer beliebigen Weise in Kontakt kommen. Die Polierlösung 44 oder die Säure kann beispielsweise auf die zweite Kante 22 gestrichen, gesprüht oder aufgetragen werden. Wie in 5 gezeigt, kann das elektrochemische Formen alternativ das Eintauchen der zweiten Kante 22 in die Polierlösung 44, z. B. Phosphorsäure, umfassen. Das heißt, die zweite Kante 22 kann in die Polierlösung 44 für etwa 1 Minute bis etwa 3 Minuten eingetaucht und/oder getaucht werden, um dadurch die gezackten Abschnitte und/oder spitzen Ecken der zweiten Kante 22 der inneren Platte 14 wegzuätzen. Anders ausgedrückt, das elektrochemische Formen kann die zweite Kante 22 glätten und abrunden, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 (3) mit dem Radius 30 (3) zu definieren.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 und 5 kann das Verfahren ferner das elektrochemische Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 (2) und des Stoßbereichs 36 (2) der inneren Platte 14 umfassen. Das heißt, das elektrochemische Endbearbeiten kann das in Kontakt Bringen von jedem des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 mit der Polierlösung 44 (5) umfassen, um den Klebeverbindungsbereich 32 und den Stoßbereich 36 zu ätzen und zu glätten. Es ist zu erkennen, dass die elektrochemische Endbearbeitung auch das in Kontakt Bringen eines Abschnitts der inneren Platte 14, der sich über den Klebeverbindungsbereich 32 hinaus erstreckt, mit der Polierlösung 44 umfassen kann. Die elektrochemische Endbearbeitung kann gleichzeitig mit dem Anlegen des elektrischen Stroms 50 das Eintauchen des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 in die Polierlösung 44, z. B. Phosphorsäure, für etwa 1 Minute bis etwa 3 Minuten, umfassen, um dadurch irgendwelche gezackten Abschnitte und/oder spitzen Ecken oder Oberflächen 24, 26 der inneren Platte 14 wegzuätzen. Das heißt, die elektrochemische Endbearbeitung kann den Klebeverbindungsbereich 32 und den Stoßbereich 36 glätten. Die elektrochemische Endbearbeitung des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 der inneren Platte 14 kann auch Oberflächenverunreinigungen entfernen und eine bessere Haftung der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 an dem Magnesiumlegierungsmaterial der inneren Platte 14 ermöglichen.
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Mit erneutem Bezug auf 2, 3 und 6 kann das Verfahren nach der elektrochemischen Endbearbeitung auch das Anordnen der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 auf der inneren Platte 14 umfassen. Das heißt, die korrosionsbeständige Beschichtung 42 kann auf jeder der ersten Oberfläche 24, einschließlich des Klebeverbindungsbereichs 32, der zweiten Oberfläche 26, einschließlich des Stoßbereichs 36, und der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 angeordnet werden.
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Wie am besten in 3 gezeigt, weist die korrosionsbeständige Beschichtung 42 die Beschichtungsdicke 46 auf, die entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 im Wesentlichen gleichmäßig ist. Das heißt, da die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 elektrochemisch geformt ist, kann die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 von gezackten Abschnitten und/oder rauen Ecken im Wesentlichen frei sein. An sich ist die Beschichtungsdicke 46 entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 im Wesentlichen gleichmäßig.
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Das elektrochemische Formen der zweiten Kante 22 und/oder das elektrochemische Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36 der inneren Platte 14 tragen nicht nur zu einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit der Verschlussanordnung 10 durch Fördern der gleichmäßigen Beschichtungsdicke 46 der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 bei, sondern verbessern auch die Korrosionsbeständigkeit des Magnesiumlegierungsmaterials selbst beispielsweise durch Entfernen von Verunreinigungen und/oder Inhomogenitäten. Ferner entfernt das chemische oder elektrochemische Formen der zweiten Kante 22, um die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 der inneren Magnesiumlegierungsplatte 14 zu definieren, irgendwelche gezackten Abschnitte und/oder rauen Ecken entlang der zweiten Kante 22 und ermöglicht dadurch, dass die korrosionsbeständige Beschichtung 42 mit der gleichmäßigen Beschichtungsdicke 46 auf die im Wesentlichen abgerundete Kantenoberfläche 28 aufgebracht wird. Das Aufbringen der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 mit der gleichmäßigen Beschichtungsdicke 46 entlang der im Wesentlichen abgerundeten Kantenoberfläche 28 verbessert die Korrosionsbeständigkeit der inneren Magnesiumlegierungsplatte 14. Außerdem verbessert das chemische oder elektrochemische Endbearbeiten des Klebeverbindungsbereichs 32 und des Stoßbereichs 36, wo das Magnesiumlegierungsmaterial der inneren Platte 14 mit dem Aluminiumlegierungsmaterial der äußeren Platte 12 in Kontakt steht, die Haftung der korrosionsbeständigen Beschichtung 42 an der inneren Magnesiumlegierungsplatte 14 und verbessert dadurch die Korrosionsbeständigkeit der inneren Magnesiumlegierungsplatte 14 im Klebeverbindungsbereich 32 und im Stoßbereich 36.
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Obwohl die besten Arten zur Ausführung der Offenbarung im Einzelnen beschrieben wurden, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Offenbarung innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche.