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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karbonisiervorrichtung für Wein und weinhaltige Getränke mit einem Druckbehälter, einer Weinquelle, welche über eine Getränkezufuhrleitung mit einer Getränkeeinlassöffnung des Druckbehälters verbunden oder verbindbar ist, einer Fördereinrichtung, welche das Getränk von der Weinquelle in den Druckbehälter fördert, einer Kohlenstoffdioxidquelle, welche über eine Gaszufuhrleitung mit einer Gaseinlassöffnung des Druckbehälters verbunden oder verbindbar ist, und einer Zapfeinrichtung, welche über eine Getränkeabfuhrleitung mit einer Getränkeaunlassöffnung des Druckbehälters verbunden oder verbindbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Schankanlage zum Zapfen von Wein und weinhaltigen Getränken in Gläser und Karaffen sowie ein Verfahren zur Anreicherung von Wein oder weinhaltigen Getränken mit Kohlenstoffdioxid.
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Eine Karbonisiervorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 012 175 A1 bekannt. Diese Karbonisiervorrichtung weist einen Druckbehälter zum Anreichern eines Getränks mit Kohlenstoffdioxid auf. Der Druckbehälter ist über eine an einer Getränkeeinlassöffnung des Druckbehälters angeschlossenen Getränkezufuhrleitung mit einer Getränkequelle verbunden. Zwischen der Getränkequelle und dem Druckbehälter ist eine Verdrängerpumpe geschaltet, welche das Getränk von der Getränkequelle in den Druckbehälter fördert. Weiterhin ist der Druckbehälter über eine an eine Gaseinlassöffnung des Druckbehälters angeschlossene Gaszufuhrleitung mit einer Kohlenstoffdioxidquelle verbunden. Schließlich ist der Druckbehälter über eine Getränkeauslassöffnung an eine Getränkeabfuhrleitung angeschlossen. Zur Kühlung des karbonisierten Getränks ist an der Getränkeabfuhrleitung ein Durchlaufkühler vorgesehen. An das freie Ende der Getränkeabfuhrleitung ist eine herkömmliche Zapfeinrichtung angeschlossen.
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Im Betrieb der vorgenannten Karbonisiervorrichtung wird Wein aus der Getränkequelle in den Druckbehälter mit einem Druck von etwa 4 bar gepumpt. Zur Karbonisierung des Weins wird das Kohlenstoffdioxid mit einem Druck von 2,5 bar in den Druckbehälter gedrückt. Der karbonisierte Wein wird anschließend in die Getränkeabfuhrleitung geleitet und vor der Entnahme an der Zapfanlage in dem Durchlaufkühler auf Schanktemperatur heruntergekühlt.
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Als nachteilig wird zum Teil empfunden, dass der Wein mit einem vergleichsweise hohen Druck in den Druckbehälter gepumpt wird. Dies hat zur Folge, dass die Getränkeabfuhrleitung verhältnismäßig lang ausgelegt werden muss, um über die Reibungsverluste der Leitung den Förderdruck auf einen handhabbaren Zapfdruck abzubauen. Durch den Durchlaufkühler in der Getränkeabfuhrleitung wird allerdings der Sättigungsdruck des Getränks reduziert, wodurch sich wiederum der Förderdruck erhöht, welcher vor dem Zapfen ebenfalls abgebaut werden muss. Zudem findet in der langen Leitung eine CO2-Entbindung statt, wodurch ein blasenfreies Zapfen an der Zapfeinrichtung nicht möglich ist. Schließlich kommt es beim Zapfen zu einer starken Schaumbildung, so dass Weine oder weinhaltige Getränke mit der vorbekannten Karbonisiervorrichtung nicht zapfbar sind.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, karbonisierten Wein in Gläser und Karaffen möglichst ohne Bildung von Schaum zu zapfen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Karbonisiervorrichtung der eingangs genannten Art, bei der die Kohlenstoffdioxidquelle ausgebildet ist, Kohlenstoffdioxid mit einem Gasdruck von etwa 1,5 bis 2,4 bar in den Druckbehälter zu drücken, wobei die Fördereinrichtung ausgebildet ist, das Getränk mit einem im Vergleich zum Kohlenstoffdioxid um etwa 1 bar erhöhten Flüssigkeitsdruck in den Druckbehälter zu fördern, und dass ein statischer Mischer in der Getränkeabfuhrleitung angeordnet und derart ausgebildet ist, dass ein Karbonisierdruck des karbonisierten Getränks zwischen einem Eingang des Mischers und einem Ausgang des Mischers um mindestens 0,5 bar abnimmt.
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Durch den statischen Mischer kann die Gesamtlänge der Getränkeabfuhrleitung verhältnismäßig kurz ausgelegt werden, da dieser einen Druckabfall um mindestens 0,5 bar gewährleistet. Zudem bleibt die Temperatur des Weins aufgrund der kurzen Getränkeabfuhrleitung nahezu konstant, so dass ein Anstieg des Sättigungsdrucks des Weins verhindert wird. Somit kommt es nicht zu einer CO2-Entbindung in der Getränkeabfuhrleitung und der Wein ist mit einem handhabbaren Zapfdruck blasenfrei zapfbar. Weiterhin vorteilhaft ist, dass der Wein nicht nur in dem Druckbehälter sondern auch in dem Mischer weiter mit dem Kohlenstoffdioxid durchmischt wird, so dass am Ausgang des Mischers eine Mischgüte von etwa 99,5% erzielbar ist. Zur weiteren Verbesserung des Zapfergebnisses werden der Wein oder die weinhaltigen Getränke mit einem verhältnismäßig geringen Gasdruck von etwa 1,5 bis 2,4 bar karbonisiert. Hierzu muss das Getränk entsprechend vorgekühlt in den Druckbehälter gefördert werden, damit der Sättigungsdruck des Getränks unterhalb des Gasdrucks liegt. Beispielsweise kann das Kohlenstoffdioxid mit einem Druck von etwa 1,8 bar in den Druckbehälter gedrückt werden, wenn der Wein mit einer Karbonisiertemperatur von etwa 6°C und einem Flüssigkeitsdruck von etwa 2,8 bar in den Druckbehälter gefördert wird. Dabei werden etwa 5 g Kohlenstoffdioxid im Wein pro Liter gelöst. Dies entspricht in etwa der Menge an Kohlenstoffdioxid in einem Prosecco. Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Karbonisiervorrichtung ein möglichst schaumfreies Zapfen von karbonisierten Weinen und weinhaltigen Getränken in Gläser und Karaffen.
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Vorteilhafterweise ist der Mischer derart ausgebildet, dass der Karbonisierdruck zwischen dem Eingang des Mischers und dem Ausgang des Mischers um 0,5 bis 1, 0 bar, bevorzugt 0, 63 bar abnimmt. Da der Sättigungsdruck von Wein oder weinhaltigen Getränken unter anderem abhängig von den Inhaltsstoffen, dem pH-Wert, dem Zuckeranteil und der Temperatur des Weins ist, hat sich in Versuchen gezeigt, dass besonders gute Zapfergebnisse mit statischen Mischern erzielt wurden, welche den Karbonisierdruck um 0,5 bis 1,0 bar abbauen. Besonders gute Ergebnisse wurden dabei mit einem statischen Mischer erzielt, bei welchem der Karbonisierdruck zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Mischers um 0,63 bar abfällt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Mischer 25 bis 35 Mischelemente auf. Bevorzugterweise stehen die Mischelemente des Mischers miteinander in Kontakt und/oder sind derart angeordnet, dass sie gemeinsam eine gegenläufige Spirale bilden. Mit einer derartigen Ausgestaltung des statischen Mischers wurden besonders gut Zapfergebnisse erzielt, bei welcher der Wein und die weinhaltigen Getränke möglichst ohne Schaumbildung gezapft werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Länge der Getränkeabfuhrleitung zwischen 20 und 50 cm beträgt. Dadurch verbleibt lediglich eine geringe Restmenge an karbonisiertem Getränk in der Getränkeabfuhrleitung, so dass die Karbonisiervorrichtung auch bei einem längeren Stillstand stets eine gleichbleibende Zapfqualität gewährleistet.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Getränkeeinlassöffnung des Druckbehälters eine Einspritzdüse vorgesehen und derart ausgebildet, dass das Getränk in den Druckbehälter eingespritzt wird. Durch das Eindüsen des Getränks in den Druckbehälter kann das Getränk das Kohlenstoffdioxid schnell und entsprechend dem Löslichkeitsvermögen praktisch vollständig aufnehmen.
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Weiterhin kann die Fördereinrichtung eine Pumpe umfassen, welche das Getränk von der Weinquelle in den Druckbehälter fördert. Damit können auch drucklose Weinquellen verwendet werden.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Weinquelle einen Bag-in-Box Container. Bag-in-Box Container sind besonders einfach zu handhaben.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Getränkezufuhrleitung ein Durchlaufkühler zur Kühlung des Getränks vorgesehen ist. Bevorzugt ist der Durchlaufkühler derart ausgebildet, dass das Getränk auf eine Karbonisiertemperatur von 4° bis 10° Celsius, bevorzugt 6° Celsius gekühlt wird. Somit kühlt der Durchlaufkühler das Getränk insbesondere auf die Karbonisiertemperatur, bevor es in den Druckbehälter gefördert wird. Dadurch wird der Sättigungsdruck des Getränks bereits vor der Karbonisierung herabgesetzt, so dass der zur Karbonisierung des Getränks notwendige Karbonisierdruck vergleichsweise niedrig bei etwa 1,5 bis 2,4 bar liegen kann.
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In bevorzugter Weise ist die Kohlenstoffdioxidquelle derart ausgebildet, dass das Kohlenstoffdioxid mit einem Gasdruck von 2 bar in den Druckbehälter gedrückt wird. Dabei wurden besonders gute Zapfergebnisse erzielt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der Kohlenstoffdioxidquelle und dem Druckbehälter ein Druckminderer und/oder ein Absperrventil angeordnet sind bzw. ist. Damit kann der Gasdruck des in den Druckbehälter einströmenden Kohlenstoffdioxids auf einfache Weise geregelt bzw. überwacht werden.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Kohlenstoffdioxidquelle einen Gasbehälter. Dieser Gasbehälter kann beispielsweise eine Kohlenstoffdioxidflasche sein.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Kühleinrichtung zur Kühlung des sich in dem Druckbehälter befindlichen Getränks insbesondere auf eine Karbonisiertemperatur von 4° bis 10° Celsius, bevorzugt 6° Celsius vorgesehen. Durch die konstante Kühlung des Getränks wird eine Erhöhung des Sättigungsdrucks und damit einhergehend eine CO2-Entbindung verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Niveauregulierungseinheit vorgesehen, welche den Füllstand des Druckbehälters regelt. Die Niveauregulierung kann in einfacher Weise aus zwei Elektroden bestehen. Beispielsweise kann eine im unteren Bereich des Druckbehälters angeordnete Elektrode einen Abfall des Füllstands unterhalb des unteren Füllstandniveaus und eine zweite im oberen Bereich des Druckbehälters angeordnete Elektrode das Erreichen eines Maximalfüllstands des Druckbehälters registrieren.
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In bevorzugter Weise ist eine den Druckbehälter umgehende Bypass-Leitung vorgesehen, welche die Getränkezufuhrleitung mit der Getränkeabfuhrleitung verbindet. Diese Bypass-Leitung ermöglicht das direkte Zapfen des Weins ohne vorherige Anreicherung des Weins mit Kohlenstoffdioxid. Dadurch kann mit derselben Karbonisiervorrichtung nicht nur karbonisierter Wein sondern auch unbehandelter Wein direkt aus der Weinquelle gezapft werden. Die Bypass-Leitung kann eingangsseitig beispielsweise mit der Weinquelle oder mit der Getränkezufuhrleitung hinter einer möglichen Pumpe oder einem Durchlaufkühler verbunden sein. Ausgangsseitig kann die Bypass-Leitung vor oder hinter dem statischen Mischer an die Getränkeabfuhrleitung angeschlossen sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Karbonisiereinrichtung ist eine Getränkezusatzstoffeinrichtung mit einer Getränkezusatzstoffquelle vorgesehen, welche über eine Getränkezusatzzufuhrleitung mit der Getränkeabfuhrleitung verbunden oder verbindbar ist. Die Getränkezusatzstoffeinrichtung ermöglicht ein Beimischen von weiteren Getränkezusätzen zu dem Getränk, so dass dieses geschmacklich und optisch verändert werden kann. In bevorzugter Weise weist die Getränkezusatzleitung ein Öffnungsventil auf.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Getränkezusatzstoffquelle einen Bag-in-Box Container. Der Bag-in-Box Container ist besonders einfach zu handhaben.
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Weiterhin kann eine Dosierpumpe vorgesehen sein, welche den Getränkezusatzstoff von der Getränkezusatzstoffquelle in die Getränkeabfuhrleitung fördert. Damit kann die Menge des zuzuführenden Getränkezusatzstoffes auf einfache Weise gefördert und dosiert werden.
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In bevorzugter Weise weist die Karbonisiervorrichtung ein Display auf, über welches ein Benutzer der Karbonisiervorrichtung das zu zapfende Getränk auswählen kann. Über das Display kann der Benutzer auswählen, ob er ein karbonisiertes oder nicht karbonisiertes Getränk zapfen möchte und ob dem Getränk ein Getränkezusatz beigemischt werden soll. Das Display kann an eine Steuereinheit angeschlossen sein, welche die Ventile der Karbonisiervorrichtung steuert, um entsprechend der Auswahl die Ventile zu öffnen bzw. zu schließen. Darüber hinaus können über die Steuereinheit auch die Förderpumpe und/oder die Dosierpumpe gesteuert werden. Weiterhin ist auch eine Koppelung der Steuereinheit mit der Niveauregulierungseinheit möglich. Des Weiteren können auch weitere Einstellungen wie beispielsweise die Temperatur des Getränks, der CO2-Gehalt des Getränks, etc. über die Steuereinheit regelbar sein.
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Des Weiteren betrifft eine Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eine Schankanlage zum Zapfen von Wein und weinhaltigen Getränken in Gläser und Karaffen, bei der eine Karbonisiervorrichtung der vorbeschriebenen Art vorgesehen ist. Vorteilhaft ist, dass die Karbonisiervorrichtung der vorbeschriebenen Art mit herkömmlichen Schankanlagen beispielsweise in Gaststätten betreibbar ist, indem die Zapfeinrichtung der Karbonisiervorrichtung an einen Zapfhahn der Schankanlage angeschlossen wird, oder als Teil einer mobilen Schankanlage betrieben werden kann.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Anreicherung von Wein oder weinhaltigen Getränken mit Kohlenstoffdioxid in einer Karbonisiervorrichtung der vorbeschriebenen Art oder in einer Schankanlage der vorbeschriebenen Art, bei dem das Kohlenstoffdioxid aus einer Kohlenstoffdioxidquelle in einen Druckbehälter mit einem Gasdruck von etwa 1,5 bis 2,4 bar, insbesondere 2 bar gedrückt wird, das Getränk aus einer Weinquelle in den Druckbehälter mit einem im Vergleich zum Kohlenstoffdioxid um etwa 1 bar erhöhten Flüssigkeitsdruck und einer Karbonisiertemperatur von 4° bis 10° Celsius, bevorzugt 6° Celsius gefördert wird, ein Karbonisierdruck des karbonisierten Getränks in einem dem Druckbehälter nachgeordneten statischen Mischer um mindestens 0,5 bar, insbesondere zwischen 0,5 und 1,0 bar, bevorzugt 0,63 bar reduziert wird, und das karbonisierte Getränk an einer Zapfeinrichtung in Gläser und Karaffen gezapft wird.
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In bevorzugter Weise wird das Getränk in den Druckbehälter eingespritzt. Durch das Eindüsen des Getränks in den Druckbehälter kann das Getränk das Kohlenstoffdioxid schnell und entsprechend dem Löslichkeitsvermögen praktisch vollständig aufnehmen.
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In Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden bei einem unteren Füllstand des Druckbehälters das Kohlenstoffdioxid und das Getränk in einem definierten Mischungsverhältnis bis zum Erreichen eines oberen Füllstandes des Druckbehälters gedrückt bzw. gefördert.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Karbonisiervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung,
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2 einen statischen Mischer der Karbonisiervorrichtung aus 1 in einem Längsschnitt,
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3 eine Karbonisiervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung, und
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4 eine vergrößerte Teilansicht der Karbonisiervorrichtung aus 3 in einer schematischen Darstellung.
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In der 1 ist eine Karbonisiervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Karbonisiervorrichtung dient zur Anreicherung von Wein oder weinhaltigen Getränken mit Kohlenstoffdioxid.
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Die Karbonisiervorrichtung weist einen Druckbehälter 1 auf, welcher von einer Kühleinrichtung 2 nahezu vollständig umschlossen ist. An der Oberseite des Druckbehälters 1 ist eine Getränkezufuhröffnung 3 mit einer Einspritzdüse 4 ausgebildet. An die Getränkezufuhröffnung 3 ist eine Getränkezufuhrleitung 5 angeschlossen, über welche der Druckbehälter 1 mit einer Weinquelle 6, die einen Bag-in-Box Container aufweist, verbunden ist. Zwischen der Weinquelle 6 und dem Druckbehälter 1 ist eine Fördereinrichtung 7 mit einer Pumpe geschaltet, die das Getränk von der Weinquelle 6 über die Getränkezufuhrleitung 5 in den Druckbehälter 1 fördert. In Flussrichtung des Getränks hinter der Pumpe 7 ist an der Getränkezufuhrleitung 5 ein Durchlaufkühler 8 vorgesehen, welcher das Getränk vor dem Eindüsen in den Druckbehälter 1 auf eine einstellbare Karbonisiertemperatur herunterkühlt. Weiterhin weist die Getränkezufuhrleitung 5 ein regelbares Getränkezufuhr-Öffnungsventil 9 auf, welches zwischen der Pumpe 7 und dem Durchlaufkühler 8 angeordnet ist.
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Horizontal beabstandet von der Getränkezufuhröffnung 3 ist ebenfalls an der Oberseite des Druckbehälters 1 eine Gaseinlassöffnung 10 ausgebildet, an welche eine Gaszufuhrleitung 11 angeschlossen ist. Über die Gaszufuhrleitung 11 ist der Druckbehälter 1 mit einer Kohlenstoffdioxidquelle 12 verbunden, welche eine mit Kohlenstoffdioxid gefüllte Gasflasche aufweist. Zwischen der Gasflasche 12 und dem Druckbehälter 1 sind ein regelbarer Druckminderer 13 und ein regelbares Absperrventil 14 angeordnet.
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An der der Oberseite gegenüberliegenden Unterseite des Druckbehälters 1 ist eine Getränkeauslassöffnung 15 vorgesehen, an welche eine Getränkeabfuhrleitung 16 angeschlossen ist. In der Getränkeabfuhrleitung 16 ist ein statischer Mischer 17 angeordnet, welcher dreißig Mischelemente 18 aufweist. In der 2 ist gut erkennbar, dass die Mischelemente 18 miteinander in Kontakt stehen und derart angeordnet sind, dass sie gemeinsam eine gegenläufige Spirale bilden. An ein freies Ende der Getränkeabfuhrleitung 16 ist ein Zapfhahn 19 zum Zapfen des karbonisierten Getränks in Gläser und Karaffen angeschlossen.
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Weiterhin weist der Druckbehälter 1 eine Niveauregulierungseinheit 34 mit zwei an Messfühlern gehaltenen Elektroden 20, 21 zur Füllstandmessung auf, wobei eine untere Elektrode 20 im unteren Drittel des Druckbehälters 1 und eine obere Elektrode 21 im oberen Bereich des Druckbehälters 1 angeordnet sind.
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Zur Anreicherung des Weins oder der weinhaltigen Getränke mit Kohlenstoffdioxid fördert die Pumpe 7 ein Getränk aus dem Bag-in-Box Container 6 in den Druckbehälter 1. Bevor das Getränk in den Druckbehälter 1 mit einem Druck von etwa 3 bar eingedüst wird, durchläuft es den Durchlaufkühler 8, wo das Getränk auf eine Karbonisiertemperatur von etwa 6° Celsius heruntergekühlt wird. Durch das Abkühlen des Weins auf eine Karbonisiertemperatur von etwa 6° liegt der Sättigungsdruck des Getränks bei etwa 1,8 bar, wobei der Sättigungsdruck nicht nur von der Temperatur des Getränks sondern u. a. auch von den Inhaltsstoffen, dem pH-Wert und dem Zuckeranteil des Getränks abhängig ist. Das Kohlenstoffdioxid wird durch den in der Gasflasche 12 herrschenden Fülldruck über die Gaszufuhrleitung 11 in den Druckbehälter 1 gedrückt, wobei der Gasdruck durch den zwischengeschalteten Druckminderer 13 auf 2 bar reduziert wird. Durch das Eindüsen des Getränks in den Druckbehälter 1 wird der Wein fein verstäubt, wodurch das Kohlenstoffdioxid praktisch vollständig in dem Wein gelöst wird. Derart angereichert werden etwa 5 g Kohlenstoffdioxid im Wein pro Liter gelöst.
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Das Getränk und das Kohlenstoffdioxid werden so lange in den Druckbehälter 1 eingebracht, bis die obere Elektrode 21 das Erreichen des Maximalfüllstandes des Druckbehälters 1 registriert. Bei Erreichen des Maximalfüllstandes wird die Pumpe 7 abgeschaltet.
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Das in dem Druckbehälter 1 karbonisierte Getränk wird durch die den Druckbehälter 1 umgebende Kühleinrichtung 2 konstant bei 6° Celsius gekühlt, um eine CO2-Entbindung zu vermeiden.
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Sobald der Zapfhahn 19 durch einen Bediener manuell geöffnet wird, wird das karbonisierte Getränk aufgrund des in dem Druckbehälter 1 herrschenden Karbonisierdrucks von etwa 2 bar durch die Getränkeabfuhrleitung 16 gedrückt. Das karbonisierte Getränk strömt durch den statischen Mischer 17, wobei der Karbonisierdruck zwischen einem Eingang 22 und einem Ausgang 23 des Mischers 17 um etwa 0,63 bar abnimmt. Zusätzlich zu dem Druckabfall werden das Getränk und das Kohlenstoffdioxid im Mischer 17 weiter durchmischt, so dass sich am Ausgang 23 des Mischers 17 eine Mischgüte von etwa 99,5% einstellt. Durch die Entspannung und durch Mischung des karbonisierten Getränks kann dieses nahezu schaumfrei über den Zapfhahn 19 in Gläser und Karaffen gezapft werden.
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In der 3 ist eine Karbonisiervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Aufbau dieser Karbonisiervorrichtung entspricht der Karbonisiervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform.
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Zusätzlich ist nun eine den Druckbehälter 1 umgebende Bypass-Leitung 24 vorgesehen, welche die Getränkezufuhrleitung 5 direkt mit der Getränkeabfuhrleitung 16 verbindet. Konkret ist die Bypass-Leitung 24 eingangsseitig zwischen dem Durchlaufkühler 8 und dem Druckbehälter 1 mit der Getränkezufuhrleitung 5, welche nun ein regelbares Getränkezufuhr-Öffnungsventil 33 aufweist, verbunden und weist ein Bypass-Öffnungsventil 25 auf. Ausgangsseitig ist die Bypass-Leitung 24 zwischen dem statischen Mischer 17 und dem Zapfhahn 19 an die Getränkeabfuhrleitung 16 angeschlossen und weist ein weiteres regelbares Bypass-Öffnungsventil 32 auf.
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Weiterhin weist die Karbonisiervorrichtung eine Getränkezusatzstoffeinrichtung 26 auf, welche über eine Getränkezusatzleitung 27 zwischen dem statischen Mischer 17 und dem Zapfhahn 19 an die Getränkeabfuhrleitung 16 angeschlossen ist. In der 4 ist gut erkennbar, dass an ein freies Ende der Getränkezusatzleitung 27 eine Getränkezusatzstoffquelle 28 mit einem Bag-in-Box Container angeschlossen ist. Zwischen der Getränkezusatzstoffquelle 28 und der Getränkeabfuhrleitung 16 sind eine Dosierpumpe 29, welche den Getränkezusatz in die Getränkeabfuhrleitung 16 fördert, und ein regelbares Getränkezusatz-Öffnungsventil 30 geschaltet.
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Schließlich ist in der Getränkeabfuhrleitung 16 zwischen dem Mischer 17 und der Zapfeinrichtung 19 ein regelbares Getränkeabfuhr-Öffnungsventil 31 angeordnet.
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Im Betrieb kann in analoger Weise zu der Karbonisiervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Wein karbonisiert und nahezu schaumfrei gezapft werden. Somit kann der Benutzer bei der Karbonisiervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung über eine nicht dargestellte Steuereinheit zwischen karbonisierten und nicht karbonisierten Wein wählen, welcher wahlweise mit einem Getränkezusatz versehen werden kann.
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Zum Zapfen des unbehandelten Weins, welcher nicht karbonisiert wurde, fördert die Pumpe 7 den Wein durch die Bypass-Leitung 24 in die Zapfeinrichtung 19, wobei die Ventile 25 und 32 geöffnet und die Ventile 33, 31 und 30 geschlossen sind. Dagegen wird zum Zapfen des karbonisierten Weins der Wein in den Druckbehälter 1 gefördert, dort karbonisiert und über die Getränkeabfuhrleitung 16 in die Zapfeinrichtung 19 gefördert, wobei die Ventile 33 und 31 geöffnet und die Ventile 25, 19 und 30 geschlossen sind. Wenn der Getränkezusatz dem karbonisierten bzw. nicht karboniserten Wein beigemischt werden soll, wird das Ventil 30 entsprechend geöffnet und die Dosierpumpe 29 eingeschaltet. Somit kann sowohl das karbonisierte als auch das nicht karbonisierte Getränk geschmacklich als auch farblich durch das dosierte Beimischen des Getränkezusatzes verändert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010012175 A1 [0002]