DE102012108583B4 - Elektromagnet - Google Patents
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Abstract
Elektromagnet (1) mit einer auf einem Spulenträger (3) angeordneten bestrombaren Spule (5), einem durch Bestromung der Spule (5) bewegbaren Anker (7) und einem stationären Magnetfeldsensor (9) zur Bestimmung einer Lage des Ankers (7) dadurch gekennzeichnet, dass ein stationärer Permanentmagnet (11) vorgesehen ist, der geeignet angeordnet ist, dass der Anker (7) oder eine mit dem Anker (7) verbundene magnetische Komponente ein von dem Permanentmagneten (11) erzeugtes Magnetfeld derart verändert, dass eine Lageerkennung möglich ist, und der Magnetfeldsensor (9) zwischen Permanentmagnet (11) und Anker (7) angeordnet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromagneten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Elektromagnete mit einer auf einem Spulenträger angeordneten bestrombaren Spule, einem durch Bestromung der Spule bewegbaren Anker und einem stationären Magnetfeldsensor zur Bestimmung einer Lage des Ankers bekannt.
- Stand der Technik wird beispielsweise in der
DE 2 057 641 A undDE 198 42 819 A1 offenbart. - Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Elektromagneten ist für eine Lagebestimmung an dem Anker oder einer mit dem Anker verbundenen Komponente ein Permanentmagnet angeordnet, der durch eine Bewegung des Ankers an dem Magnetfeldsensor vorbeigeführt wird, so dass sich ein von dem Magnetfeldsensor detektiertes Magnetfeld ändert und daraus eine Bestimmung der Lage des Ankers möglich ist.
- An diesen aus dem Stand der Technik bekannten Elektromagneten wird es als nachteilig empfunden, dass der Permanentmagnet zwangsläufig an bewegten Komponenten des Elektromagneten angeordnet sein muss. Der Permanentmagnet ist damit, beispielsweise bei Magnetventilen entweder in einem mediumdurchfluteten Bereich anzuordnen oder außerhalb des Ventilbereichs anzubringen. Beide Varianten werden als nachteilig empfunden, da der Permanentmagnet entweder mit teilweise korrosiven Medien in Kontakt ist oder zusätzlich Anbauteile außerhalb des Ventilbereichs notwendig sind, um eine Lagebestimmung für den Anker durchführen zu können.
- Die Anordnung von Komponenten an bewegten Teilen wird darüber hinaus als nachteilig empfunden, da beispielsweise bei Schaltbewegungen des Elektromagneten Lageerschütterungen auftreten können, die zu einer Lösung der Verbindung zwischen dem Permanentmagneten und beispielsweise dem Anker führen können, so dass eine Lagebestimmung dann nicht mehr möglich ist.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Elektromagneten mit einem stationären Magnetfeldsensor zur Bestimmung einer Lage des Ankers derart weiterzubilden, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden werden.
- Diese Aufgabe wird durch einen Elektromagneten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Ein erfindungsgemäßer Elektromagnet weist eine auf einem Spulenträger angeordnete bestrombare Spule und einen durch Bestromung der Spule bewegbaren Anker sowie einen stationären Magnetfeldsensor zur Bestimmung einer Lage eines Ankers auf, wobei ein stationärer Permanentmagnet vorgesehen ist, der geeignet angeordnet ist, dass der Anker oder eine mit dem Anker verbundene magnetische Komponente ein von dem Permanentmagneten erzeugtes Magnetfeld derart verändert, dass eine Lageerkennung möglich ist. Der Permanentmagnet ist bevorzugt als reiner Messmagnet ausgestaltet und entfaltet keine bzw. annähernd keine Wirkung auf eine Bewegung des Ankers bzw. eine Haltekraft die auf den Anker wirkt.
- Ein erfindungsgemäßer Elektromagnet hat damit den Vorteil, dass sowohl der Magnetfeldsensor als auch der Permanentmagnet stationär angeordnet sind und damit Erschütterungen durch beispielsweise eine Bewegung des Ankers wesentlich weniger auf die für die Messung notwendigen Komponenten einwirken.
- Der Permanentmagnet und der Magnetfeldsensor können beispielsweise in Verlängerung einer Hinterkante des Ankers in einer hinteren Anschlagposition angeordnet sein. Auf diese Weise ist es möglich, aufgrund eines Eintauchens bzw. Austretens dieser Hinterkante des Ankers in das Magnetfeld des Permanentmagneten die durch den Anker hervorgerufenen Veränderungen in diesem Magnetfeld eine Bestimmung der Lage des Ankers durchzuführen. Durch eine Anordnung in Verlängerung der Hinterkante des Ankers ist es außerdem möglich, den Permanentmagneten und den Magnetfeldsensor außerhalb eines mediumsdurchfluteten Bereichs, beispielsweise in einem Magnetventil, anzuordnen. Der Permanentmagnet und der Magnetfeldsensor sind damit sowohl störungs- als auch korrosionsgeschützt.
- Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich, wenn der Permanentmagnet in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Magnetfeldsensor angeordnet ist. Einerseits kann durch die eine unmittelbar benachbarte Anordnung vermieden werden, dass, beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen, Veränderungen in dem Magnetfeld auftreten, die eine Lagebestimmung erschweren, und andererseits wirkt das von dem Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld bei einer unmittelbar benachbarten Anordnung durch die räumliche Nähe besonders intensiv auf den Magnetfeldsensor, das heißt, weist eine hohe Dichte an Feldlinien auf, so dass Veränderungen leichter detektiert werden können.
- Der Permanentmagnet und der Magnetfeldsensor werden bevorzugt außerhalb einer mediumsdurchfluteten Kammer des Elektromagneten angeordnet. Insbesondere bei Magnetventilen ist dies von Vorteil, da dort in der Regel der Ankerraum auch von dem zu steuernden Medium durchflutet ist.
- Eine Kopplung von Permanentmagnet und Magnetfeldsensor aneinander kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass beide Komponenten gemeinsam mit Kunststoff umspritzt sind.
- Auf dieses Weise wird einerseits die relative Anordnung von Permanentmagnet und Magnetfeldsensor zueinander festgelegt und andererseits eine platzsparende und kompakte Anordnung ermöglicht. Der Permanentmagnet und der Magnetfeldsensor können dazu beispielsweise in ein aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse mit eingespritzt sein, dass gleichzeitig eine Anschlussbuchse für eine Ansteuerung der Spule des Elektromagneten trägt. Über einen mehrpoligen Stecker können dann sowohl die Anschlusskontakte für die Spule als auch die Anschlusskontakte für den Magnetfeldsensor nach außen geführt werden.
- Um eine Detektionsgenauigkeit zu erhöhen und eine Detektion in einer Vielzahl von Bereichen zu ermöglichen, kann der Anker oder die mit dem Anker verbundene magnetische Komponente in einen Bereich, in dem sie sich an dem Permanentmagneten vorbei bewegt, eine Maßverkörperung, bevorzugt eine Oberflächenstruktur zur Verstärkung der Veränderung des Magnetfelds, aufweisen.
- Eine solche Maßverkörperung, beispielsweise in Form einer Oberflächenstruktur, ist einerseits zur Verstärkung von Änderungen im Magnetfeld einsetzbar und kann andererseits solche Veränderungen überhaupt erst hervorrufen, wenn der Magnetfeldsensor und der Permanentmagnet beispielsweise im Bereich einer homogenen Oberfläche des Ankers angeordnet wären.
- Eine besonders einfache Ausgestaltung für eine solche Maßverkörperung wird erreicht, wenn beispielsweise eine Abfolge von Nuten oder Kerben an dem Anker oder der damit verbundenen magnetischen Komponente vorgesehen sind. Eine solche Oberflächenstruktur in Form von Nuten oder Kerben kann sehr einfach, beispielsweise durch Einfräsen oder Eindrehen, erzeugt werden, so dass sie mit Hilfe nur weniger Fertigungsschritte erzeugt werden kann.
- Ein innerhalb des Permanentmagneten verlaufendes Magnetfeld kann beispielsweise parallel zu der Hinterkante des Ankers ausgerichtet sein.
- Erfindungsgemäß ist der Magnetfeldsensor zwischen dem Permanentmagneten und dem Anker angeordnet.
- Bei einem erfindungsgemäßen Elektromagneten können Magnetfeldsensoren verschiedenster Art zum Einsatz kommen. Beispielsweise können Hall-Sensoren oder magnetoresisitive Sensoren eingesetzt werden.
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Schnittzeichnung durch einen erfindungsgemäßen Elektromagneten, -
2 eine Detailvergrößerung aus1 und -
3 die Detailvergrößerung aus2 mit einer zusätzlichen Maßverkörperung. -
1 zeigt einen Elektromagneten1 mit einem in Axialrichtung beweglich gelagerten Anker7 , der durch Bestromung einer auf einem Spulenträger3 angeordneten Spule5 bewegbar ist. Der Anker7 ist mit einem Stößel8 verbunden, der eine Bewegung des Ankers7 aus einem Gehäuse2 des Elektromagneten1 nach außen überträgt und beispielsweise auf ein Dichtelement eines Ventils wirkt oder sonst wie als Aktor eingesetzt ist. - In dem Gehäuse
2 , das im Wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, ist vorderseitig ein Stator22 angeordnet, der das von der Spule5 erzeugte Magnetfeld zum Anker7 lenkt, so dass dieser bei einer Bestromung der Spule5 in Richtung des Stators22 gezogen wird. Zur Gewährleistung einer Abdichtung zwischen dem Stator22 und dem Gehäuse2 , sowie zwischen einem Ankerraum, in dem der Anker7 angeordnet ist, und einem Spulenrahmen, in dem u. a. die Spule5 mit dem Spulenträger3 sowie weitere Komponenten angeordnet sind, ist eine Dichthülse20 vorgesehen, die zusätzlich durch eine Dichtung13 zu dem Ankerraum abgedichtet ist. - Der Anker
7 ist durch Bestromung der Spule5 aus einer hinteren Anschlagposition in eine vordere Anschlagposition, in der er mit dem Stator22 in Anlage gebracht ist, bewegbar. Zur Lenkung des von der Spule5 erzeugten Magnetfelds ist außerdem eine Rückschlussplatte24 vorgesehen, die den Anker7 sowie die Dichthülse20 ringförmig umgibt und unmittelbar hinter der Spule5 beziehungsweise dem Spulenträger3 angeordnet ist. - Im Bereich einer Hinterkante
71 des Ankers7 in der hinteren Anschlagposition ist radial zu dem Anker7 ein Magnetfeldsensor9 und ein Permanentmagnet11 angeordnet. Der Magnetfeldsensor9 und der Permanentmagnet11 können beispielsweise in einem das Gehäuse2 rückseitig verschließenden Kunststoffelement angeordnet sein, das eine Steckerbuchse zur elektrischen Versorgung der Spule5 sowie zum Verfügungsstellen eines Sensorsignals tragen kann. - Um eine relative Anordnung des Permanentmagneten
11 zu dem Magnetfeldsensor9 festzulegen, sind der Permanentmagnet11 und der Magnetfeldsensor9 gemeinsam mit Kunststoff umspritzt. - Darüber hinaus ist eine Detektion der Lage des Ankers
7 bei einer derartigen Anordnung auch bei einem unbewegten Anker7 problemlos möglich. - Die Funktion der vorliegenden Sensoranordnung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Detailvergrößerung in
2 näher beschrieben. -
2 zeigt eine Detailvergrößerung des den Magnetfeldsensor9 und den Permanentmagnet11 aufweisenden Bereiches aus1 . Der Permanentmagnet11 und der Magnetfeldsensor9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Verlängerung einer Hinterkante71 des Ankers7 angeordnet, wobei der Magnetfeldsensor9 zwischen dem Permanentmagneten11 und dem Anker7 angeordnet ist. Das von dem Permanentmagneten11 verursachte Magnetfeld verläuft im vorliegenden Ausführungsbeispiel innerhalb des Permanentmagneten11 parallel zu der Hinterkante71 des Ankers7 , so dass die Magnetfeldlinien mit einer hohen Dichte in den Magnetfeldsensor9 eintreten. Durch eine Bewegung des Ankers7 wird das von dem Permanentmagneten11 erzeugte Magnetfeld in seiner Flussdichte beziehungsweise Fluss-Dichteverteilung so verändert, dass die Veränderung durch den Magnetfeldsensor9 detektierbar ist. Eine Lagebestimmung des Ankers7 kann somit beispielsweise durch ein Abspeichern verschiedener Magnetfeldverteilungen für unterschiedliche Positionen des Ankers7 und einen Vergleich dieser abgespeicherten und detektierten Magnetfeldverteilung erfolgen. Insbesondere eine Bewegung der Hinterkante71 des Ankers7 innerhalb des Magnetfelds ruft entsprechende Veränderungen hervor, so dass eine Anordnung des Permanentmagneten11 und des Magnetfeldsensors9 im Bereich dieser Hinterkante71 besonders günstig ist. - In
3 ist die Anordnung aus2 gezeigt, wobei zusätzlich an dem Anker7 eine Maßverkörperung73 vorgesehen ist. Eine solche Maßverkörperung73 beispielsweise in Form von in den Anker7 eingefrästen Kerben kann entweder im Bereich der Hinterkante71 des Ankers7 zur Verstärkung der von dem Anker hervorgerufenen Veränderungen des Magnetfelds vorgesehen sein oder im Bereich einer homogenen Oberfläche des Ankers7 angeordnet sein, so dass auch in diesem Bereich eine Änderung detektiert werden kann. - Entsprechende Maßverkörperungen
73 können verschiedene Ausformungen aufweisen, wobei vorliegend nur beispielhaft eine Maßverkörperung73 in Form von in den Anker7 eingefrästen Kerben gezeigt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Elektromagnet
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spulenträger
- 5
- Spule
- 7
- Anker
- 8
- Stößel
- 9
- Magnetfeldsensor
- 11
- Permanentmagnet
- 13
- erste Dichtung
- 15
- zweite Dichtung
- 20
- Dichthülse
- 22
- Stator
- 24
- Rückschlussplatte
- 71
- Hinterkante
- 73
- Maßverkörperung
Claims (8)
- Elektromagnet (
1 ) mit einer auf einem Spulenträger (3 ) angeordneten bestrombaren Spule (5 ), einem durch Bestromung der Spule (5 ) bewegbaren Anker (7 ) und einem stationären Magnetfeldsensor (9 ) zur Bestimmung einer Lage des Ankers (7 ) dadurch gekennzeichnet, dass ein stationärer Permanentmagnet (11 ) vorgesehen ist, der geeignet angeordnet ist, dass der Anker (7 ) oder eine mit dem Anker (7 ) verbundene magnetische Komponente ein von dem Permanentmagneten (11 ) erzeugtes Magnetfeld derart verändert, dass eine Lageerkennung möglich ist, und der Magnetfeldsensor (9 ) zwischen Permanentmagnet (11 ) und Anker (7 ) angeordnet ist. - Elektromagnet (
1 ) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (11 ) und der Magnetfeldsensor (9 ) in Verlängerung einer Hinterkante (71 ) des Ankers (7 ) in einer hinteren Anschlagposition angeordnet sind. - Elektromagnet (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (11 ) in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Magnetfeldsensor (9 ) angeordnet ist. - Elektromagnet (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (11 ) und der Magnetfeldsensor (9 ) außerhalb einer mediumsdurchfluteten Kammer des Elektromagneten (1 ) angeordnet sind. - Elektromagnet (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (11 ) und der Magnetfeldsensor (9 ) mit Kunststoff umspritzt sind. - Elektromagnet (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (7 ) in einem Bereich, in dem er sich an dem Permanentmagneten (11 ) vorbeibewegt, eine Maßverkörperung (73 ), bevorzugt eine Oberflächenstruktur zur Verstärkung der Veränderung des Magnetfeldes aufweist. - Elektromagnet (
1 ) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßverkörperung (73 ) eine Abfolge von Nuten oder Kerben umfasst. - Elektromagnet (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein innerhalb des Permanentmagneten (11 ) verlaufendes Magnetfeld parallel zu der Hinterkante (73 ) des Ankers (7 ) ausgerichtet ist.
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