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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator, aufweisend mehrere hintereinander angeordnete Katalysator-Netze aus einem ersten edelmetallhaltigen Draht, in die jeweils ein zweiter edelmetallhaltiger Draht eingelassen ist, der dem jeweiligen Katalysator-Netz eine Vorzugsrichtung verleiht.
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Katalysatoren im Sinne der Erfindung sind Edelmetall-Katalysatoren, die insbesondere für Gasreaktionen verwendet werden. Sie werden beispielsweise bei der Herstellung von Blausäure nach dem Andrussow-Verfahren oder bei der Herstellung von Salpetersäure nach dem Ostwald-Verfahren eingesetzt. Um für diese Reaktionen eine große katalytisch-aktive Oberfläche bereitzustellen, weisen die Katalysatoren in der Regel eine räumliche, gasdurchlässige Struktur auf.
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Stand der Technik
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Häufig bestehen die Edelmetallkatalysatoren aus Katalysator-Netzen, die beispielsweise in Form von Gestricken, Gewirken oder Geweben aus Edelmetalldraht ausgebildet sind. Daher spielt neben den Biege- und Zugfestigkeiten und der Duktilität der Edelmetalldrähte auch der Drahtdurchmesser eine die geometrische Form des Katalysator-Netzes begrenzende Rolle. So sind zum Beispiel zum Verstricken von Drähten aus bestimmten Platin-Rhodium-, Platin-Palladium-Rhodium-, Palladium-Nickel-, Palladium-Kupfer- und Palladium-Nickel-Kupfer-Legierungen nur Edelmetalldrähte mit Durchmessern zwischen 50 bis 120 μm und Zugfestigkeiten zwischen 900 und 1050 N/mm2 geeignet.
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Allerdings sind durch diese Eigenschaften der Edelmetalldrähte auch andere konstruktive Katalysator-Eigenschaften, wie beispielsweise die Katalysatormasse je Oberflächeneinheit oder die Anzahl der Maschen pro Oberflächeneinheit in gewissen Grenzen festgelegt. Eine Optimierung des zu katalysierenden Reaktionsprozesses anhand dieser konstruktiven Katalysator-Eigenschaften ist daher nur eingeschränkt möglich.
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Um bei bekannten Katalysator-Netzen auch diese konstruktiven Katalysator-Eigenschaften besser einstellen zu können, wird in der
US 5,669,680 A vorgeschlagen, bei der Herstellung der Katalysator-Netze in die Maschen mehrere Edelmetall-Drähte mit einer helixartigen, wendelförmigen Struktur einzuarbeiten, was dem planaren, zweidimensionalen Netz eine Erstreckung in die dritte Raumdimension verleiht. Derartige Netze werden daher auch als „dreidimensionale Netze“ bezeichnet. Durch die helixartige Struktur kann beispielsweise über die Drahtdicke des eingearbeiteten Drahtes oder über die Anzahl der Windungen der helixartigen Struktur sowohl die aktive Katalysatoroberfläche als auch die Masse des Katalysators je Oberflächeneinheit beeinflusst werden. Die eingearbeiteten Drähte ermöglichen auch die Herstellung von schweren dreidimensionalen Netzsystemen. Die eingearbeiteten Edelmetalldrähte verlaufen in der Regel in einer Richtung linear und parallel zueinander und verleihen so dem Katalysator-Netz auch eine durch ihren Verlauf festgelegte Vorzugsrichtung.
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Die Katalysator-Netze werden üblicherweise in die Reaktionszone eines Strömungsreaktors eingebaut, wobei häufig mehrere Katalysator-Netze hintereinander angeordnet sind. So ist beispielsweise aus der
DE 602 01 502 T2 ein Strömungsreaktor zur katalytischen Oxidation von Ammoniak bekannt, bei dem der Katalysator als Packung mehrerer, parallel zueinander verlaufender Katalysator-Netze ausgebildet ist. Die Packung ist derart in der Reaktionszone angeordnet, dass die von den Katalysator-Netzen aufgespannten Ebenen senkrecht zur Strömungsrichtung eines die umzusetzenden Edukte enthaltenden Fluids verläuft.
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Die quer zur Strömungsrichtung verlaufende Anordnung der Katalysatorpackung erzeugt einen Strömungswiderstand, der unter anderem von der Porosität der Katalysatorpackung abhängt. Mit zunehmender Einsatzdauer wird allerdings häufig eine Abnahme der Porosität und eine Zunahme des Strömungswiderstandes beobachtet, wodurch eine gleichmäßige, zeitlich konstante Strömung verhindert und eine reproduzierbare, durchschnittliche Produktausbeute beeinträchtigt wird.
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Technische Aufgabenstellung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator anzugeben, der eine hohe und zeitlich stabile Produktausbeute gewährleistet und der dabei eine hohe Lebensdauer aufweist.
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Allgemeine Darstellung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Katalysator der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Katalysator-Netze derart hintereinander angeordnet sind, dass die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze einen Winkel zwischen 0° und 180° einschließen.
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Der Katalysator im Sinne der Erfindung weist mehrere, hintereinander angeordnete Katalysator-Netze aus erstem edelmetallhaltigen Draht auf, in die jeweils ein zweiter edelmetallhaltiger Draht eingelassen ist. Unter einem edelmetallhaltigen Draht wird ein Draht verstanden, der aus Edelmetall besteht oder einen nennenswerten Anteil (> 50 Gew.-%) an Edelmetall enthält. Derartige Drähte werden der Einfachheit halber im Folgenden auch kurz als „Edelmetalldraht“ bezeichnet. Das Einlassen des zweiten Edelmetalldrahtes erfolgt unter Ausbildung einer Fügeverbindung, vorzugsweise durch Vernähen des zweiten Edelmetalldrahts mit dem Katalysator-Netz. Hierdurch erhält das jeweilige Katalysator-Netz eine dreidimensionale Struktur. Der eingelassene zweite Draht verleiht dem jeweiligen Katalysator-Netz eine Vorzugsrichtung, die sich in beiden Richtungen entlang der Längsachse des eingelassenen zweiten Drahtes erstreckt. Die Anordnung mehrerer Katalysator-Netze hintereinander wird auch als „Katalysator-Packung“ bezeichnet.
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Im Gegensatz zu bekannten Katalysatoren ist bei dem erfindungsgemäßen Katalysator vorgesehen, dass die die Vorzugsrichtungen einen Winkel ungleich Null einschließen, was im Folgenden auch als „winkelversetzte Anordnung“ bezeichnet wird.
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Durch die versetzte Anordnung der Katalysator-Netze wird eine hohe mechanische Stabilität der Katalysatorpackung erreicht. Diese ist bedeutsam, wenn die Katalysator-Netze quer zur Strömungsrichtung eines den Katalysator durchströmenden Fluids angeordnet sind. Durch die Anordnung der Katalysator-Netze quer zur Strömungsrichtung wirken die Katalysator-Netze als Strömungswiderstand. Hieraus entsteht – in Strömungsrichtung gesehen – vor dem Katalysator ein Druck, der zu einer Kompression der Katalysator-Netze beziehungsweise der Katalysatorpackung führt, so dass das Lückenvolumen innerhalb der Katalysatorpackung verringert wird. Hierdurch wird die Strömung des Fluids allmählich verändert und die durchschnittliche Produktausbeute und die Lebensdauer des Katalysators beeinträchtigt.
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Dadurch, dass die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze miteinander einen Winkel ungleich Null einschließen, wird einer Kompression der Katalysator-Netze entgegengewirkt.
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Denn eine Ursache für die unter Druckbelastung beobachtete größere Verdichtung der üblichen Katalysator-Netze mit Vorzugsrichtungen ist deren dreidimensionale Struktur. Jedes der Katalysator-Netze hat quer zur Vorzugsrichtung gesehen, wechselweise Vertiefungen und Erhebungen. Bei einer parallelen Anordnung der Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze verlaufen diese Vertiefungen und Erhebungen in gleicher Richtung, so dass eine komplementäre Anordnung von Vertiefungen und Erhebungen benachbarter Katalysator-Netze begünstigt wird, wenn auf die Katalysator-Netze ein Druck einwirkt. Eine solche komplementäre Anordnung hat eine vergleichsweise große Verdichtung der Katalysator-Netze zur Folge, die durch eine stetige Druckbelastung begünstigt wird.
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Im Gegensatz zu einer parallelen Ausrichtung der Vorzugsrichtungen ist bei einer winkelversetzten Anordnung die Ausbildung einer solchen komplementären Struktur von Vertiefungen und Erhebungen benachbarter Katalysator-Netze erschwert. Die so erhaltene, erhöhte mechanische Stabilität der Katalysator-Packung trägt zu einer verlängerten Lebensdauer des erfindungsgemäßen Katalysators bei.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Katalysators ist vorgesehen, dass der zweite Draht mindestens einen helixartig ausgebildeten Längenabschnitt aufweist.
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Der zweite Draht kann einen oder mehrere helixartig ausgebildete Längenabschnitte umfassen oder über seine gesamte Länge als helixartig gebogener Draht ausgebildet sein. Dadurch, dass der zweite Draht mindestens einen helixartig ausgebildeten Längenabschnitt aufweist, ist beispielsweise über die Drahtdicke oder über die Anzahl der Windungen der helixartigen Längenabschnittes sowohl die aktive Katalysatoroberfläche als auch die Masse des Katalysators bezogen auf eine Oberflächeneinheit des Katalysator-Netzes einstellbar. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der zweite Draht über seine gesamte Länge eine helixartige Struktur auf. Ein solcher Draht ist aufgrund seiner gleichmäßigen Struktur einfach herzustellen und zu verarbeiten. In einer anderen ebenso bevorzugten Ausführungsform wechseln sich helixartig ausgebildete und lineare Längenabschnitte des zweiten Drahtes ab, so dass durch eine geeignete Wahl der Länge des jeweiligen Längenabschnitts eine Einstellung der Katalysatoreigenschaften vorgenommen werden kann.
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Im Vergleich zum linearen Längenabschnitt erzeugt der helixartige Längenabschnitt eine voluminösere Struktur. Bei einer parallelen Ausrichtung der Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze verlaufen auch die helixartigen Längenabschnitte benachbarter Katalysator-Netze in der gleichen Richtung, so dass sich diese ineinander schieben können, wobei ebenfalls eine Verdichtung der Katalysator-Netze auftritt. Sind die benachbarten Katalysator-Netze allerdings winkelversetzt, wird dieser Verdichtungseffekt reduziert.
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In einer weiteren ebenso bevorzugten Ausführungsform des Katalysators ist der zweite Draht aus einem Platinmetall oder aus einer Legierung davon gefertigt.
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Platinmetalle werden als Katalysatoren beispielsweise bei der Herstellung von Salpetersäure nach dem Ostwald-Verfahren oder bei der Synthese von Blausäure nach dem Andrussow-Verfahren eingesetzt. Sie weisen eine ausreichende Duktilität, sowie Biege- und Zugfestigkeiten auf, um zu Katalysator-Netzen in Form von Gestricken, Gewirken oder Geweben verarbeitet werden zu können.
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Dadurch, dass der zweite Draht aus einem Platinmetall oder aus einer Legierung davon gefertigt ist, weist er eine katalytische Aktivität auf und ist darüber hinaus aufgrund seiner Materialeigenschaften geeignet, in das Katalysator-Netz eingelassen zu werden. Zu den Platinmetallen zählen Platin, Iridium, Osmium, Ruthenium, Rhodium oder Palladium.
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Es hat sich bewährt, wenn der zweite Draht einen Draht-Durchmesser im Bereich zwischen 40 µm und 100 µm aufweist.
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Im Hinblick darauf, dass der zweite Draht in das Katalysator-Netz eingelassen ist und möglichst selbst eine katalytische Aktivität aufweisen sollte, ist ein flexibler Edelmetall-Draht mit großer Oberfläche wünschenswert. Da die Flexibilität und die Oberfläche des Drahtes vom Draht-Durchmesser abhängen, sind dünne Drähte grundsätzlich wünschenswert. Es hat sich daher bewährt, wenn der zweite Draht einen Drahtdurchmesser zwischen 40 µm und 100 µm aufweist. Ein zweiter Draht mit einem Durchmesser von weniger als 40 µm kann leicht reißen und ist nur aufwendig zu verarbeiten. Draht-Durchmesser von mehr als 100 µm bewirken eine geringe Flexibilität.
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In einer weiteren bevorzugten Modifikation des erfindungsgemäßen Katalysators ist vorgesehen, dass die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze einen Winkel zwischen 45° und 135° einschließen.
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Dadurch, dass die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze miteinander einen Winkel zwischen 45° und 135° einschließen, wird eine besonders hohe mechanische Stabilität der Katalysator-Packung gewährleistet.
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In einer besonders bevorzugten Modifikation des erfindungsgemäßen Katalysators ist vorgesehen, dass die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze orthogonal zueinander verlaufen.
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Ein Katalysator, bei dem die Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze orthogonal zueinander verlaufen, ermöglicht eine besonders effektive mechanische Stabilisierung der Katalysator-Packung. Er ist darüber hinaus einfach mit geringem Materialverlust herzustellen. Dies gilt insbesondere, wenn die Katalysator-Netze eine quadratische Form aufweisen. In diesem Fall kann die Orthogonalität der Vorzugsrichtungen benachbarter Katalysator-Netze durch gegenseitige Verdrehung ohne Materialverlust an den Rändern erzielt werden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der erste edelmetallhaltige Draht aus demselben Material wie der zweite Draht gefertigt ist.
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Dadurch, dass der erste und der zweite Draht aus demselben Material gefertigt sind, kann die Zusammensetzung beider Drähte an den zu katalysierenden Prozess optimal angepasst sein. In diesem Fall weisen beide Drähte optimal katalytische Aktivität auf.
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Es hat sich bewährt, wenn der erste edelmetallhaltige Draht einen Draht-Durchmesser im Bereich zwischen 40 µm und 100 µm aufweist.
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Im Hinblick auf eine möglichst hohe Flexibilität des aus dem ersten edelmetallhaltigen Draht gefertigten Katalysator-Netzes sowie einer bei Katalysatoranwendungen bevorzugt großen Oberfläche des Edelmetalls ist der zur Herstellung des Katalysator-Netzes eingesetzte erste edelmetallhaltige Draht möglichst dünn und hat vorteilhafterweise einen Draht-Durchmesser im Bereich von 40 µm bis 100 µm, besonders bevorzugt von 50 µm bis 80 µm.
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In einer alternativen, ebenso bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators ist zwischen benachbarten Katalysator-Netzen ein aus einem dritten edelmetallhaltigen Draht gefertigtes zweidimensionales Zwischennetz vorgesehen.
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Ein zwischen benachbarte Katalysator-Netze eingebrachtes Zwischennetz wirkt einer Kompression benachbarter Katalysator-Netze unter Druckbelastung zusätzlich entgegen. Das Zwischennetz ist ein zweidimensionales Netz, das beispielsweise durch textile Verarbeitungstechniken wie Stricken, Wirken oder Weben von edelmetallhaltigen Drähten hergestellt ist und das keine Vorzugsrichtung aufweist. Vorzugsweise zeigt auch das Zwischennetz eine katalytische Aktivität. Das Zwischennetz verfügt vorzugsweise über eine im Vergleich zu anderen Netzen eingeschränkte Flexibilität. Dadurch, dass das Zwischennetz zwischen benachbarten Katalysator-Netzen eingebracht ist, wird einer Verdichtung der Katalysator-Netze unter Druckbelastung zusätzlich entgegengewirkt. Es weist vorzugsweise eine mittlere Maschenweite im Bereich von 0,4 bis 2,0 mm auf. Ein Zwischennetz mit einer mittleren Maschenweite von weniger als 0,4 mm bewirkt einen hohen Gaswiederstand und erzeugt somit zusätzliche Kompressionskräfte. Ein Zwischennetz mit einer mittleren Maschenweite von mehr als 2 mm weist nur eine vergleichsweise geringe katalytisch wirksame Oberfläche auf.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der dritte edelmetallhaltige Draht aus einem Platinmetall oder aus einer Legierung davon gefertigt ist.
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Dadurch, dass der dritte Draht aus einem Platinmetall oder aus einer Legierung davon gefertigt ist, kann auch er eine katalytische Aktivität aufweisen. Der dritte edelmetallhaltige Draht ist aus einer Legierung eines Platinmetalls gefertigt; er enthält einen nennenswerten Anteil (> 50 Gew.-%) an Platinmetallen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsmäßen Katalysators weist der Zwischennetz-Draht einen Durchmesser im Bereich von 30 µm bis 100 µm auf.
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Die Flexibilität des Zwischennetzes ist beispielsweise von dem Durchmesser des Zwischennetz-Drahtes abhängig. Bei einem Drahtdurchmesser von weniger als 30 µm verliert sich der Stabilisierungseffekt des Zwischennetzes. Ein Zwischennetz mit einem Drahtdurchmesser von mehr als 100 µm hat eine geringe katalytisch wirksame Oberfläche und weist nur eine geringe katalytische Aktivität pro Gewicht des eingesetzten Edelmetalls auf.
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Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt in schematischer Darstellung
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1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators, bei der benachbarte Katalysator-Netze mit orthogonal verlaufenden Vorzugsrichtung hintereinander angeordnet sind,
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2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators, bei der benachbarte, sich in ihren Vorzugsrichtungen unterscheidende Katalysator-Netze hintereinander angeordnet sind,
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3 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators, bei der zwischen benachbarten Katalysator-Netzen mit verschiedenen Vorzugsrichtungen ein Zwischennetz vorgesehen ist, und
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4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators, bei der zwischen benachbarten Katalysator-Netzen mit verschiedenen Vorzugsrichtungen ein Zwischennetz vorgesehen ist.
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1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators 15, bei der benachbarte Katalysator-Netze 1, 2 hintereinander angeordnet sind. Der Katalysator ist zur Herstellung von Blausäure nach dem Andrussow-Verfahren geeignet; er wird bei der Blausäure-Herstellung von einem vorgewärmten, gasförmigen Ammoniak-Methan-Luft-Gemisch durchströmt. Die Durchströmungsrichtung verläuft senkrecht zur Netzebene und ist durch die Pfeile 16, 17 dargestellt.
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Das Katalysator-Netz 1 weist eine Grundstruktur 10 in Form eines textilen Flächengebildes auf, die durch maschinelles Wirken von Metalldrähten hergestellt wurde. Das Gewirk weist Maschen mit einer mittleren Maschenweite von 0,8 mm auf. Die Metalldrähte sind aus einer Platin-Rhodium-Legierung (90/10) gefertigt. Sie weisen einen Durchmesser von 76 µm und ein Gewicht von 90,8 mg/m auf.
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In die zweidimensionale Grundstruktur 10 sind in einem regelmäßigen Abstand voneinander mehrere flexible Drähte 3 eingelassen, so dass ein dreidimensionales Katalysator-Netz 1 erhalten wird. Die Drähte 3 sind ebenfalls aus der Platin-Rhodium-Legierung (90/10) gefertigt; sie weisen einen Drahtdurchmesser von 76 µm und ein Gewicht von 90,8 mg/m auf. Darüber hinaus sind die Drähte 3 über ihre gesamte Länge spiralförmig gebogen, wie dies der vergrößerte Ausschnitt 5 zeigt. Der Außendurchmesser der Spirale beträgt 350 µm und die Anzahl der Windungen 3 pro mm. Über die Anzahl der Spiralwindungen je Längeneinheit ist beispielsweise die zur Verfügung stehende Draht-Oberfläche einstellbar. Durch die in die Grundstruktur 10 eingelassenen Drähte 3 wird ein besonders schweres Katalysator-Netz 1 erhalten.
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Die Grundstruktur 20 des Katalysator-Netzes 2 ist genauso wie die Grundstruktur 10 des Katalysator-Netzes 1 gefertigt, so dass es dieselben physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweist. In die Grundstruktur 20 sind mehrere parallel zueinander verlaufende helixartig gebogene Drähte 3 eingelassen. Die chemische Zusammensetzung der Drähte 3 entspricht derjenigen der Grundstruktur 10.
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Dadurch, dass die in die jeweiligen Grundstrukturen 10, 20 eingelassenen Drähte 3 parallel zueinander verlaufen, weisen die Katalysator-Netze 1, 2 eine Vorzugsrichtung auf, die sich in Richtung der parallel zueinander verlaufenden Drähte 3 und in entgegengesetzter Richtung erstrecken kann. In 1 sind die Vorzugsrichtungen 6, 7 durch Pfeile dargestellt. Die benachbarten Katalysator-Netze 1, 2 sind dabei derart angeordnet, dass die Vorzugsrichtungen 6, 7 orthogonal zueinander verlaufen (α = 90°).
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Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators 100 mit mehreren hintereinander angeordneten Katalysator-Netzen ist in 2 dargestellt. Der Katalysator umfasst ebenfalls mehrere Katalysator-Netze. Zur Vereinfachung zeigt 2 nur zwei benachbarte Katalysator-Netze 101, 102. Alle benachbarten Katalysator-Netze des Katalysators sind zueinander wie in 2 dargestellt angeordnet.
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Den Katalysator-Netzen 101, 102 liegen dieselben Grundstrukturen 110, 120 zugrunde, die durch maschinelles Stricken edelmetallhaltiger Drähte hergestellt sind. Die edelmetallhaltigen Drähte sind aus einer PdNi5-Legierung gefertigt. Die Drähte weisen einen Drahtdurchmesser von 80 µm auf. Das Gestrick umfasst Maschen mit einer mittleren Maschenweite von 0,6 mm.
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In die Katalysator-Netze 101, 102 sind edelmetallhaltige Drähte 104 eingelassen, die aus einer Palladium/Nickel-Legierung (95/5) gefertigt sind. Die edelmetallhaltigen Drähte 104 weisen alternierend lineare und helixartig-gebogene Längenabschnitte auf. Die Länge der linearen Längenabschnitte beträgt etwa 5 mm, die Länge der helixartig-gebogenen Längenabschnitte im gebogenen Zustand beträgt etwa 10 mm.
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Die beiden Katalysator-Netze 101, 102 unterscheiden sich lediglich darin, dass die edelmetallhaltigen Drähte 104 in die Grundstrukturen 101, 102 in unterschiedlichen Richtungen eingelassen sind. Die eingelassenen Drähte 104 verleihen der jeweiligen Grundstruktur 110, 120 jeweils eine Vorzugsrichtung. Beispielhaft sind auch in 2 die Vorzugsrichtungen 106, 107 durch Pfeile dargestellt.
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Die benachbarten Katalysator-Netze 101, 102 sind derart hintereinander angeordnet, dass die Vorzugsrichtungen 106, 107 einen Winkel (α) von 63° einschließen.
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3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators 300, bei dem zwischen benachbarten Katalysator-Netzen 1, 2 ein Zwischennetz 303 vorgesehen ist.
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Die Katalysator-Netze entsprechen den Katalysator-Netzen 1, 2 aus 1. Sie sind derart angeordnet, dass deren Vorzugsrichtungen 6, 7 senkrecht zueinander verlaufen. Zwischen den beiden Katalysator-Netzen 1, 2 ist ein durch maschinelles Wirken eines edelmetallhaltigen Drahtes gefertigtes Zwischennetz 300 angeordnet, das eine kleinere mittlere Maschenweite als die beiden Katalysator-Netze 1, 2 aufweist. Die mittlere Maschenweite beträgt etwa 0,5 mm. Der edelmetallhaltige Zwischennetz-Draht ist aus einer PtRh5Pd5-Legierung gefertigt und weist einen Drahtdurchmesser von 50 µm auf.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators 400 dargestellt. Auch bei diesem Katalysator ist zwischen benachbarten Katalysator-Netzen 401, 402 ein Zwischennetz 403 vorgesehen.
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Den Katalysator-Netzen 401, 402 liegt eine zweidimensionale Grundstruktur 410, 420 in Form eines textilen Flächengebildes zugrunde, die durch maschinelles Wirken von Edelmetalldrähten hergestellt wurde. Die Gewirk weist Maschen mit einer mittleren Maschenweite von 1,0 mm auf. Die Metalldrähte sind aus einer PtRH-Legierung 95/5 gefertigt. Sie haben einen Durchmesser von 61 µm und ein Gewicht von 60 mg/m. In die zweidimensionalen Grundstrukturen 410, 420 sind in einem regelmäßigen Abstand voneinander mehrere flexible Drähte 430 eingelassen, so dass dreidimensionale Katalysator-Netze 401, 402 erhalten werden. Die Drähte 430 sind aus PtRh-Legierung (90/10) gefertigt; sie weisen einen Drahtdurchmesser von 70 µm und ein Gewicht von 77 mg/m auf.
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Die beiden benachbarten Katalysator-Netze 401, 402 sind derart angeordnet, dass deren Vorzugsrichtungen 406, 407 in einem Winkel von 6° zueinander verlaufen. Zwischen den beiden Katalysator-Netzen ist ein durch maschinelles Wirken eines edelmetallhaltigen Drahts gefertigtes Zwischennetz 403 mit einer mittleren Maschenweite von 0,8 mm angeordnet. Der edelmetallhaltige Draht des Zwischennetzes 403 ist aus einer PtRh10-Legierung gefertigt und weist einen Drahtdurchmesser von 76 µm auf.
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Kompressionsversuche
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In Kompressionsversuchen wurden mehrere Stapel aus jeweils 24 Katalysator-Netzen (L × B: 50 mm × 50 mm) über einen Zeitraum von 3 Tagen bei einer Umgebungstemperatur von 1.100°C mit einem Gewicht von 1 kg (Gewichtskraft: 9,81 N) beaufschlagt.
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Die Katalysator-Netze wurden aus PtRh10-Draht mit einem Drahtdurchmesser von 76 µm gefertigt. In die Katalysator-Netze ist ein helixartig ausgebildeter zweiter Draht aus PtRh10 eingelassen. Der Drahtdurchmesser des zweiten Drahtes beträgt 76. Tabelle 1 gibt die spezifischen Anordnungen der Netze und die ermittelten Kompressionsergebnisse wieder. Tabelle 1
Anordnung benachbarter Katalysator-Netze | Kompression |
Vorzugsrichtungen: parallel (α = 0°) | 40% |
Vorzugsrichtungen: diagonal versetzt (α = 45°) | 38% |
Vorzugsrichtungen: orthogonal versetzt (α = 90°) | 36% |
Vorzugsrichtungen: orthogonal versetzt mit Zwischennetzen (α = 90°) | 35% |
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Die in der Spalte „Kompression“ angegebenen Werte beziehen sich auf die anfängliche Stapelhöhe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5669680 A [0005]
- DE 60201502 T2 [0006]