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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Hund gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Beleuchtungsvorrichtungen für Hunde sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die
EP 2 060 174 A1 zeigt ein Leuchthalsband für Hunde, das ein schlauchförmiges Leuchtbandteil umfasst. Das Leuchtbandteil liegt jedoch eng am Körper des Hundes an, wenn es an ihm befestigt ist. Dadurch kann ein Hund mit langem Fell mit seinem eigenen Fell das Leuchtbandteil ganz oder teilweise verdecken, sodass er bei Dunkelheit leicht übersehen werden kann. Insbesondere von hinten ist ein Hund mit einer Beleuchtungsvorrichtung aus dem Stand der Technik bei Dunkelheit nur schlecht zu erkennen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Hund zu schaffen, die eine bessere Sichtbarkeit des Hundes bei Dunkelheit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Beleuchtungsvorrichtung Befestigungsmittel für eine Befestigung an einem Hundegeschirr aufweist. Der erste Kunststoffschlauch ist dazu ausgebildet, in einer Montageposition zumindest teilweise um eine Distanz nach oben von dem Hund beabstandet zu sein. Dadurch, dass der erste Kunststoffschlauch mit den darin angeordneten Leuchtmitteln zumindest zum Teil nach oben vom Hund absteht, wird erreicht, dass der Hund nicht mit seinem eigenen Fell die Beleuchtungsvorrichtung abdeckt. So ist der Hund bei Dunkelheit aus allen Richtungen besser zu erkennen.
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Unter einem Kunststoffschlauch wird hier insbesondere ein Bauteil verstanden, das schlauchartig ausgebildet ist und dessen äußere Umrandung zumindest zum Teil aus einem Kunststoff besteht. Es ist auch möglich, dass die äußere Umrandung ganz aus Kunststoff besteht. In dem durch die Umrandung umschlossenen Hohlraum können die Leuchtmittel angeordnet sein.
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Die Beleuchtungsvorrichtung kann auch zur Beleuchtung von Menschen, Pferden, anderen Tieren, Fahrrädern oder anderen Verkehrsmitteln oder Gegenständen wie zum Beispiel Rollstühlen oder Gehhilfen verwendet werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der erste Kunststoffschlauch elastisch verformbar sein. Nach einer Verformung kann also eine Rückstellkraft auf den ersten Kunststoffschlauch wirken. Durch eine geeignete Ausbildung der Befestigungsmittel und des ersten Kunststoffschlauchs kann nun diese Rückstellkraft dazu genutzt werden, dass der erste Kunststoffschlauch zumindest teilweise um die Distanz nach oben von dem Hund beabstandet ist. Beispielsweise können die Befestigungsmittel in einem seitlichen Bereich des Hundes an dem Hundegeschirr befestigt werden, sodass der erste Kunststoffschlauch sich aus beiden seitlichen Befestigungsmitteln nach oben erstreckt und oberhalb des Rückens des Hundes eine bogenartige Form aufweist. Die Form des Kunststoffschlauchs kann auch näherungsweise als halbkreisartig oder halbellipsenartig beschrieben werden.
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Wie bereits beschrieben ist ein Vorteil der Beleuchtungsvorrichtung, dass der Hund von allen Seiten im Dunkeln besonders gut zu erkennen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der erste Kunststoffschlauch auch als Griff für den Hund verwendet werden kann. Aufgrund der Verbindung des ersten Kunststoffschlauchs mit dem Hundegeschirr kann der Hund an dem ersten Kunststoffschlauch gehalten werden. Dies ist insbesondere bei Dunkelheit vorteilhaft. Der Hundebesitzer muss nicht erst umständlich im Dunkeln nach der Leine oder dem Geschirr suchen. Besonders bei Gefahr kann der Hundebesitzer schnell nach dem in der Dunkelheit leuchtenden ersten Kunststoffschlauch greifen und den Hund sicher halten.
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Wenn sich der Hund auf den Rücken legt oder in eine enge Öffnung kriecht, kann sich der erste Kunststoffschlauch verformen, sodass der Hund in seiner Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird und von der Beleuchtungsvorrichtung keine Bewegungseinschränkungen erfährt. Sobald sich der Hund wieder auf seinen Beinen im freien Gelände befindet, sorgt die Rückstellkraft des ersten Kunststoffschlauchs dafür, dass sich der erste Kunststoffschlauch wieder in die vorherige Form zurückverformt, sodass er wieder um eine Distanz vom Hund beabstandet oberhalb des Rückens des Hundes angeordnet ist. Der Hund ist dann wieder besonders gut im Dunkeln zu erkennen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Leuchtmittel eine oder mehrere Leuchtdioden, eine oder mehrere Glühlampen und/oder eine oder mehrere Kompaktleuchtstofflampen umfassen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Beleuchtungsvorrichtung einen zumindest teilweise innerhalb des ersten Kunststoffschlauchs angeordneten Lichtleiter umfassen. Durch die Verwendung des Lichtleiters kann beispielsweise das Licht einer Leuchtdiode in dem Kunststoffschlauch verteilt werden. Durch eine geeignete aus dem Stand der Technik bekannte Bearbeitung des Lichtleiters kann erreicht werden, dass das Licht an mehreren Stellen aus dem Lichtleiter heraustritt. Somit kann das von einer Leuchtdiode ausgesandte Licht besser ausgenutzt werden und der Stromverbrauch kann gesenkt werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Befestigungsmittel zumindest ein erstes und ein zweites Befestigungselement umfassen. Das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement können für eine lösbare Verbindung miteinander ausgebildet sein. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise eine formschlüssige oder eine kraftschlüssige Verbindung sein. Beispielsweise kann es sich um einen Stecker und eine dazu passende Kupplung handeln.
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Das erste Befestigungselement ist an dem ersten Kunststoffschlauch anordbar. Beispielsweise kann das erste Befestigungselement fest mit dem ersten Kunststoffschlauch verbunden sein. Es ist auch möglich, dass das erste Befestigungselement für eine lösbare Verbindung mit dem ersten Kunststoffschlauch ausgebildet ist. Das zweite Befestigungselement kann für eine lösbare oder unlösbare Befestigung an dem Hundegeschirr ausgebildet sein. Durch die beiden Befestigungselemente lässt sich also die Beleuchtungsvorrichtung einfach am Hundegeschirr anbringen und wieder vom Hundegeschirr lösen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Beleuchtungsvorrichtung Verbindungsmittel und zumindest einen zweiten Kunststoffschlauch umfassen. Die Verbindungsmittel können dazu ausgebildet sein, den ersten Kunststoffschlauch mit dem zweiten Kunststoffschlauch zu verbinden. Dies kann zum Beispiel eine lösbare form- oder kraftschlüssige Verbindung sein. Die Verbindungsmittel ermöglichen, mehrere Kunststoffschläuche miteinander zu verbinden. So kann die Beleuchtungsvorrichtung auf einfache Art und Weise verschiedenen Hundegrößen angepasst werden, wenn der zweite Kunststoffschlauch sich im Bereich der Verbindungsmittel im Wesentlichen in die gleiche Richtung erstreckt wie der erste Kunststoffschlauch in diesem Bereich. Es ist auch möglich, dass so die Sichtbarkeit des Hundes bei Dunkelheit verbessert wird. Beispielsweise kann der zweite Kunststoffschlauch auch mit dem ersten Kunststoffschlauch in etwa einen rechten Winkel einschließen. Bevorzugterweise weist der Winkel ein Winkelmaß in einem Bereich zwischen etwa 85° und etwa 95° auf. Mit anderen Worten erstreckt sich der zweite Kunststoffschlauch in eine andere Richtung als der erste Kunststoffschlauch. So kann die Sichtbarkeit des Hundes bei Dunkelheit, insbesondere von der Seite, verbessert werden. Der zweite Kunststoffschlauch kann ähnlich ausgebildet sein wie der erste Kunststoffschlauch. Insbesondere können in dem zweiten Kunststoffschlauch Leuchtmittel angeordnet sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann an und/oder in den Befestigungsmitteln und/oder an und/oder in den Verbindungsmitteln eine Aufnahme für eine elektrische Energiequelle angeordnet sein. Die elektrische Energiequelle kann beispielsweise eine Batterie oder ein wiederaufladbarer Akkumulator sein. Die Verbindungsmittel und/oder die Befestigungsmittel können beispielsweise aus einem relativ harten Kunststoff gefertigt sein, sodass die elektrische Energiequelle sicher gelagert ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Distanz, um die der erste Kunststoffschlauch von dem Hund beabstandet ist, mehr als 2 cm, insbesondere mehr als 5 cm betragen. Dieser relativ große Abstand ist vorteilhaft, damit der Hund bei Dunkelheit möglichst gut gesehen wird und die Beleuchtungsvorrichtung nicht durch sein Fell verdeckt wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der erste Kunststoffschlauch nur an einer Stelle in einem Endbereich des ersten Kunststoffschlauchs mit den Befestigungsmitteln verbindbar sein. Der Kunststoffschlauch kann sich dann in der Montageposition nach oben von dem Hund weg erstrecken. Diese Anordnung des ersten Kunststoffschlauchs kann auch als antennenartig beschrieben werden. Der erste Kunststoffschlauch kann sich also ähnlich wie eine Antenne nach oben von dem Hund weg erstrecken. Durch diese Form kann verhindert werden, dass sich bei einer Bewegung des Hundes ein Gegenstand in dem Bereich zwischen dem ersten Kunststoffschlauch und dem Hund dazu führt, dass der Hund in seiner Bewegung eingeschränkt wird. Dies kann beispielsweise dann passieren, wenn ein Ast in den Bereich zwischen dem ersten Kunststoffschlauch und dem Hund einfädelt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei werden gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Darin zeigen
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1 eine schematische Darstellung einer an einem Hund angeordneten Beleuchtungsvorrichtung; und
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2 eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung.
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1 zeigt eine Beleuchtungsvorrichtung 100 mit einem ersten Kunststoffschlauch 101 und darin angeordneten Leuchtmitteln 102. Die Leuchtmittel 102 können beispielsweise Leuchtdioden sein. Die Beleuchtungsvorrichtung 100 ist an dem Geschirr eines Hundes 104 unter Verwendung von Befestigungsmitteln 106 befestigt. Die Befestigungsmittel 106 können beispielsweise eine Kupplung, die am Hundegeschirr angeordnet ist, und einen Stecker umfassen, der am ersten Kunststoffschlauch 101 angeordnet ist. So lässt sich die Beleuchtungsvorrichtung 100 einfach und schnell lösbar am Hund 104 befestigen.
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In 1 ist besonders gut zu erkennen, dass der erste Kunststoffschlauch 101 in der Montageposition um mehrere Zentimeter vom Körper des Hundes 104 beabstandet ist. Somit lässt sich der erste Kunststoffschlauch 101 als Griff für den Hund 104 benutzen. Dies ist insbesondere bei Dunkelheit vorteilhaft, da der Hundebesitzer einfach nur den in der Dunkelheit leuchtenden ersten Kunststoffschlauch 101 zu ergreifen braucht und den Hund 104 daran sicher festhalten kann.
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Außerdem ist der Abstand zwischen dem Hund 104 und dem ersten Kunststoffschlauch 101 vorteilhaft, da das Fell des Hundes 104 die Leuchtmittel 102 nicht verdeckt. Somit ist der Hund 104 bei Dunkelheit besonders gut aus allen Richtungen zu erkennen.
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Der erste Kunststoffschlauch 101 ist elastisch verformbar, sodass er nach einer Verformung durch die Rückstellkraft in die in 1 gezeigte Form zurück verformt wird.
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2 zeigt eine Beleuchtungsvorrichtung 100, die einen ersten Kunststoffschlauch 101, mehrere Leuchtmittel 102 und Befestigungsmittel 106 aufweist. An jedem Ende des Kunststoffschlauchs 101 sind Befestigungsmittel 106 angeordnet, die dazu ausgebildet sind, die Beleuchtungsvorrichtung 100 mit einem Hundegeschirr lösbar zu verbinden. Die Leuchtmittel 102 sind innerhalb des ersten Kunststoffschlauchs 101 angeordnet, sodass sie vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Der erste Kunststoffschlauch 101 ist zumindest teilweise durchsichtig ausgebildet, sodass das von den Leuchtmitteln 102 ausgesandte Licht von außen gut zu erkennen ist.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 100 umfasst außerdem Aufnahmemittel 200 für eine elektrische Energieversorgung. An diesen Aufnahmemitteln 200 kann ein Schalter angeordnet sein, um die Leuchtmittel 102 an- und auszuschalten.