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DE102012002507B4 - Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau - Google Patents

Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau Download PDF

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DE102012002507B4 DE102012002507.6A DE102012002507A DE102012002507B4 DE 102012002507 B4 DE102012002507 B4 DE 102012002507B4 DE 102012002507 A DE102012002507 A DE 102012002507A DE 102012002507 B4 DE102012002507 B4 DE 102012002507B4
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Abstract

Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau, bestehend aus einem ersten Blechteil (1) aus Leichtmetall und einem zweiten Blechteil aus Stahl, wobei die beiden Blechteile miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Blechteil (1) eine für einen Punktschweißvorgang ausreichend große Lochung (2) ausgebildet ist, mit dem ferner ein etwa ringartiges Befestigungshilfsteil (3) aus Leichtmetall die Lochung (2) umgebend verbunden ist, welches ein drittes Blechteil (4) aus Stahl die Lochung (2) des ersten Blechteiles (1) überdeckend fixiert, wobei das dritte Blechteil (4) zwischen Befestigungshilfsteil (3) und erstem Blechteil (1) gehalten ist und das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil (4) derart robotergeführt punktverschweißt (bei 8) ist, dass ein Teil des Schweißroboters in die Lochung (2) hineingreift beziehungsweise diese durchgreift und die Kontaktpunkte der Punktschweißzange, die das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil (4) verschweißt, einerseits die Lochung (2) durchgreifend am dritten Blechteil (4) und andererseits an der freien Außenseite des zweiten Blechteils angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau, bestehend aus einem ersten Blechteil aus Leichtmetall und einem zweiten Blechteil aus Stahl, wobei die beiden Blechteile miteinander verbunden sind.
  • Im Stand der Technik ist es im Kraftfahrzeug-Karosseriebau bekannt, zwei Blechteile aus gleichartigem Material, insbesondere aus Stahl mittels Punktschweißen zu verbinden. Hierzu werden in der industriellen Fertigung üblicherweise Schweißroboter eingesetzt, die verschiedene Blechteile aus Stahl an der KraftfahrzeugKarosserie durch Widerstandsschweißen miteinander verbinden.
  • Bestehende Fertigungslinien weisen häufig eine hohe Anzahl an vorhandenen Schweißrobotern auf, die dazu ausgelegt sind, zwei Blechteile aus gleichartigem Material, insbesondere Stahl miteinander zu verschweißen.
  • Mittels derartiger Anlagen ist es nicht oder nur mit einem sehr großen Aufwand, nämlich durch Umrüsten oder Erweitern der vorhandenen Schweißroboter, möglich, ein Blechteil aus Leichtmetall wie beispielsweise Aluminium mit einem zweiten Blechteil aus Stahl zu fügen.
  • Aus der DE 10 2005 060 146 A1 ist ein bimetallisches Verbindungselement, welches aus zwei übereinanderliegenden, an ihrer gemeinsamen Kontaktfläche miteinander verbundenen Schichten aus einem leichmetallhaltigen und einem eisenhaltigen Material bekannt.
  • Aus der WO 97/15 418 A1 ist ein Verfahren zur Verbindung eines ersten Elementes aus einem ersten Material mit einem zweiten Element aus einem zweiten Material durch ein Schweißverfahren bekannt.
  • Weiter ist aus der DE 100 15 713 A1 ein Bauteil, insbesondere für ein Fahrzeug, das aus nicht miteinander verschweißbaren Blechen aufgebaut ist, bekannt, wobei das eine Blech aus einem Leichtmetall besteht, dass in diesem Blech an vorbestimmten Befestigungsstellen Nieten befestigt sind, dass die Nieten aus einem Werkstoff bestehen, der mit einem Werkstoff verschweißbar ist, aus dem ein an das Leichtmetallblech zu befestigendes Blech besteht.
  • Weiter ist aus der DE 42 37 361 A1 ein Verbindungs-Hilfsteil aus Stahl zum widerstandselektrischen Verschweißen eines Aluminiumbleches mit einem Stahlteil bekannt.
  • Aus der DE 42 40 823 C1 ist eine Schweißverbindung und ein Verfahren zum Verschweißen bekannt, wobei die Schweißverbindung eines Stahlblech-Bauteiles mit einem Aluminiumblech-Bauteil durch eine Überlapp-Schweißnaht erfolgt.
  • Aus der DE 10 2010 034 183 A1 ist ein Verfahren zum Verbinden von Bauteilen, wobei ein erstes Bauteil aus Kunststoff oder Nichteisenmetall besteht und ein zweites Bauteil aus Stahl, Nichteisenmetall oder Kunststoff besteht, bekannt, wobei in dem ersten Bauteil im Bereich der Überlappung mit dem zweiten Bauteil in Öffnungen Schweißnähte aus Stahl angeordnet werden, wobei nachdem die Bauteile in der Schweißposition fixiert wurden die Schweißnieten mittels Widerstandspunktschweißen direkt mit einem zweiten Bauteil aus Stahl oder mit in einem aus Nichteisenmetal bestehenden zweiten Bauteil angeordneten Schweißnieten aus Stahl verschweißt werden.
  • Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau zu schaffen, welches überwiegend aus Leichtmetall besteht und dabei auf herkömmliche Art und Weise mittels vorhandener Schweißroboter mit einem weiteren Blechteil aus andersartigem Material, insbesondere aus Stahl verschweißbar ist.
  • Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbindung zweier Blechteile mittels der in einer Fertigungslinie der Kraftfahrzeugindustrie vorhandenen Schweißroboter im Kraftfahrzeug-Karosseriebau zu schaffen, bei dem das erste Blechteil überwiegend aus Leichtmetall und das zweite Blechteil aus Stahl besteht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vorrichtungsseitig vor, dass an dem ersten Blechteil eine für einen Punktschweißvorgang ausreichend große Lochung ausgebildet ist, mit dem ferner ein etwa ringartiges Befestigungshilfsteil aus Leichtmetall die Lochung umgebend verbunden ist, welches ein drittes Blechteil aus Stahl die Lochung des ersten Blechteiles überdeckend fixiert, wobei das dritte Blechteil zwischen Befestigungshilfsteil und erstem Blechteil gehalten ist und das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil durch eine robotergeführte Punktschweißung verbunden ist, deren Schweißpunkt im Bereich der Lochung am dritten Blechteil und am darüber liegenden zweiten Blechteil angeordnet ist.
  • Durch ein derart an einem ersten Blechteil aus Leichtmetall angeordnetem dritten Blechteil aus Stahl, welches genau die Punkte beziehungsweise Bereiche bildet, an denen ein Verschweißen mit einem zweiten Karosserie-Blechteil aus Stahl erfolgt, ist eine Verwendung von zum Teil großflächigen Blechteilen aus Leichtmetall im Kraftfahrzeug-Karosseriebau ermöglicht. Dabei können bestehende Fertigungslinien mit vorhandenen Schweißrobotern auf die übliche Art und Weise eingesetzt werden, ohne hohe Kosten beispielsweise für die Umrüstung der bestehenden Fertigungslinien durch modifizierte Schweißroboter und / oder Produktionsausfall durch Umrüstzeiten zu verursachen. Derartige Bauteile können somit auf dieselbe Art und Weise wie zwei Blechteile aus Stahl zu einem Verbundbauteil miteinander verschweißt werden.
  • Seitens des Vorlieferanten wird das mit dem dritten Blechteil verbundene erste Blechteil zur Verfügung gestellt, welches der Kraftfahrzeughersteller in der Produktionslinie, wie bisher bei aus Stahl bestehenden Blechteilen, mittels Schweißrobotern verarbeiten und mit dem zweiten Blechteil zusammenfügen kann.
  • Hierdurch entstehen keinerlei Umrüstungskosten auf Seiten der Produktionslinien der Kraftfahrzeughersteller. Insbesondere ist hiermit die Verwendung von nur geringes Gewicht aufweisenden, zum Teil großflächigen Leichtmetallen im Kraftfahrzeug-Karosseriebau ermöglicht.
  • Auch kann dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass das etwa ringartige Befestigungshilfsteil mit dem ersten Blechteil verklebt ist.
  • Ein derartiges Verkleben bietet zum einen einen sicheren Halt des Befestigungshilfsteils am ersten Blechteil und zum anderen einen wirksamen Schutz vor Korrosion und damit eine hohe Lebensdauer des gesamten Bauteiles.
  • Insbesondere kann dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass das etwa ringartige Befestigungshilfsteil mit dem ersten Blechteil verschweißt, insbesondere reibverschweißt oder reibpunktverschweißt, ist.
  • Insbesondere durch das Reibverschweißen oder Reibpunktverschweißen ist eine hohe Belastung des Befestigungshilfsteils und des durch das Befestigungshilfsteil fixierten dritten Blechteils aus Stahl ermöglicht, so dass nach dem späteren Punktverschweißen des dritten und des zweiten Blechteils das Verbundbauteil äußerst belastbar ist.
  • Auch kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das dritte Blechteil aus einer kreisrunden Scheibe mit einer napfartigen Senke besteht, wobei der Boden der Senke in Richtung des zweiten Blechteils über das Befestigungshilfsteil vorragt.
  • Durch die Anordnung einer derartigen Senke am dritten Blechteil ist es sichergestellt, dass der die Lochung überdeckende Bereich des dritten Blechteils aus Stahl in der Höhe geringfügig über das Befestigungshilfsteil hervorragt, so dass zum Verschweißen des dritten Blechteils mit dem zweiten Blechteil der die Lochung überdeckende Bereich des dritten Blechteils mit seiner dem Loch abgewandten Seite etwa bündig an dem zweiten Blechteil anliegen kann.
  • Somit ist durch die Tiefe der Senke und die Höhe der Ausprägung des dritten Blechteils auch ein Toleranzausgleich zwischen erstem und zweitem Blechteil ermöglicht.
  • Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Befestigungshilfsteil im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist, wobei der kurze Schenkel der L-Form mit seinem freien Ende an dem ersten Blechteil anliegt und dort mit dem ersten Blechteil verschweißt ist, wobei ferner der lange Schenkel der L-Form von dem ersten Blechteil beabstandet ist und den Randbereich des dritten Blechteils bis etwa bündig zur Lochlaibung übergreift und das dritte Blechteil an dem ersten Blechteil fixiert.
  • Hierdurch liegt der Randbereich des dritten Blechteils einerseits auf dem ersten Blechteil auf und wird andererseits durch den langen Schenkel des Befestigungshilfsteils in seiner Lage fixiert.
  • Dabei kann insbesondere besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der lange Schenkel der L-Form und der daran anliegende Randbereich des dritten Blechteils formschlüssig miteinander verbunden sind, insbesondere eine Rändelung aufweisen.
  • Hierdurch ist das dritte Blechteil lagesicher an dem ersten Blechteil fixiert, und ein Verdrehen weitestgehend verhindert.
  • Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Lochung und das dritte Blechteil eine kreisrunde Form und das Befestigungshilfsteil eine polygonale, insbesondere eine sechseckige Form aufweisen.
  • Eine derartige Ausführungsform hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Zudem kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass alle Umgebungen der Schweißpunkte oder -bereiche gegen Korrosion geschützt sind, beispielsweise durch Auftragen von korrosionshemmendem Klebstoff.
  • Durch die Anordnung von Korrosionsschutzmittel, beispielsweise in Form von korrosionshemmenden oder korrosionsverhindernden Klebstoff ist ein weitestgehender Schutz gegen Korrosion und somit eine hohe Lebensdauer des Bauteils ermöglicht.
  • Darüber hinaus kann besonders vorgesehen sein, dass das dritte Blechteil eine Korrosionsschutzbeschichtung aufweist, insbesondere verzinkt oder aluminiert ist.
  • Auch hierdurch ist ein weitestgehender Schutz gegen Korrosion des dritten Blechteiles sichergestellt.
  • Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schlägt die Erfindung verfahrensseitig vor, dass das erste Blechteil mit einer für einen Punktschweißvorgang ausreichend großen Lochung gelocht wird, anschließend ein flaches drittes Blechteil aus Stahl am ersten Blechteil die Lochung überdeckend auf das erste Blechteil aufgelegt und mittels eines etwa ringartigen Befestigungshilfsteils aus Leichtmetall, welches mit dem ersten Blechteil verschweißt wird, am ersten Blechteil fixiert wird, und anschließend in einem weiteren Verfahrensschritt das zweite Blechteil durch eine robotergeführte Punktverschweißung mit dem dritten Blechteil verbunden wird, wobei der erste Kontaktpunkt der Punktschweißzange außenseitig am zweiten Blechteil und der zweite Kontaktpunkt der Punktschweißzange die Lochung durchgreifend am dritten Blechteil angesetzt wird.
  • Durch ein derartiges Verfahren ist es auf kostengünstige und einfache Art und Weise ermöglicht, Leichtmetallkarosseriebauteile mit nur geringem Gewicht an bestehenden Karosserieblechteilen aus Stahl mittels vorhandener Fertigungslinien beziehungsweise den in den Fertigungslinien vorhandenen Schweißrobotern zu verschweißen. Hierdurch können bestehende Fertigungslinien weiter genutzt werden, ohne dass hohe Kosten beispielsweise durch Umrüstung oder Modifikation der Schweißroboter entstehen.
  • Somit ist auf kostengünstige Art und Weise ein Verbinden von nur geringes Gewicht aufweisenden Leichtmetallblechteilen an vorhandenen Blechteilen aus Stahl dauerhaft und sicher ermöglicht.
  • Zudem kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Befestigungshilfsteil mit dem ersten Blechteil reib- oder reibpunktverschweißt wird.
  • Durch das Reib- oder Reibpunktverschweißen des ersten Blechteils mit dem Befestigungshilfsteil wird eine besonders hoch belastbare und dabei kostengünstige Lösung zur Verbindung der beiden Teile zur Verfügung gestellt.
  • Schließlich kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass in dem die Reib- oder Reibpunktschweißverbindung umgebenden Bereich und/ oder die Punktschweißstelle abdeckend Korrosionsschutzmittel aufgetragen wird.
  • Durch das Auftragen eines Korrosionsschutzmittel ist insbesondere im Bereich der Schweißverbindungen ein wirksamer Schutz gegen Korrosion und somit eine hohe Lebensdauer des Bauteils gegeben.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigt:
    • 1 einen Ausschnitt eines ersten Blechteiles mit verschweißtem Befestigungshilfsteil, von schräg oben gesehen;
    • 2 den Schnitt A/A der 1.
  • In den Figuren ist ein Teil eines Verbundbauteils für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau gezeigt. Das Verbundbauteil besteht aus einem ersten Blechteil 1 aus Leichtmetall, welches mit einem zweiten Blechteil (aus den Figuren nicht ersichtlich) aus Stahl (bei 8) punktverschweißt ist.
  • Erfindungsgemäß ist an dem ersten Blechteil 1 eine für einen Punktschweißvorgang ausreichend große Lochung 2 ausgebildet. Mit dem ersten Blechteil 1 ist ferner ein etwa ringartiges Befestigungshilfsteil 3 aus Leichtmetall die Lochung 2 umgebend verbunden. Das Befestigungshilfsteil 3 fixiert dabei ein drittes Blechteil 4 aus Stahl, welches die Lochung 2 des ersten Blechteiles 1 überdeckt. Dabei ist das dritte Blechteil 4 zwischen dem Befestigungshilfsteil 3 und dem ersten Blechteil 1 gehalten und das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil 4 durch eine robotergeführte Punktverschweißung bei 8 verbunden. Dabei greift ein Teil des Schweißroboters in die Lochung 2 hinein beziehungsweise durchgreift diese. Die Kontaktpunkte der Punktschweißzange, die das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil 4 verschweißt, sind einerseits die Lochung 2 durchgreifend am dritten Blechteil 4 und andererseits an der freien Außenseite des zweiten Blechteils angeordnet.
  • Das etwa ringartige Befestigungshilfsteil 3 ist im Ausführungsbeispiel mittels Reibverschweißen mit dem ersten Blechteil 1 verbunden. Alternativ und in den Figuren nicht gezeigt, kann das Befestigungshilfsteil 3 auch mittels anderer Fügeverfahren, zum Beispiel Reibpunktverschweißen und/oder Verkleben mit dem ersten Blechteil 1 verbunden sein. Hierdurch ist eine kostengünstige und dabei äußerst hoch belastbare Verbindung zwischen Befestigungshilfsteil 3 und erstem Blechteil 1 hergestellt, so dass das dritte Blechteil 4 dauerhaft und sicher zwischen dem Befestigungshilfsteil 3 und dem ersten Blechteil 1 fixiert ist.
  • Das dritte Blechteil 4 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer kreisrunden Scheibe mit einer etwa napfartigen Senke 5. Der Boden der Senke 5 ragt in Richtung des zweiten Blechteils über das Befestigungshilfsteil 3 hervor. Somit ist ein nahezu bündiges Verbinden mit dem zweiten Blechteil ermöglicht.
  • Das Befestigungshilfsteil 3 ist im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet. Dabei liegt der kurze Schenkel 6 der L-Form mit seinem freien Ende an dem ersten Blechteil 1 an und ist dort mit dem ersten Blechteil 1 verschweißt, im Ausführungsbeispiel reibverschweißt. Ferner ist der lange Schenkel 7 der L-Form von dem ersten Blechteil 1 beabstandet und übergreift den Randbereich des dritten Blechteils 4 bis etwa bündig zur Lochlaibung der Lochung 2. Dabei fixiert der den Randbereich übergreifende lange Schenkel 7 der L-Form das dritte Blechteil 4 an dem ersten Blechteil 1. Dabei sind der lange Schenkel 7 der L-Form und der daran anliegende Randbereich des dritten Blechteils 4 kraftschlüssig oder formschlüssig miteinander verbunden, im Ausführungsbeispiel durch eine an beiden Teilen ausgebildete Rändelung. Hierdurch ist ein sicherer und dauerhafter Halt und auch eine Sicherung gegen Verdrehen des dritten Blechteils 4 gegenüber dem ersten Blechteil 1 ermöglicht.
  • Im Ausführungsbeispiel weisen die Lochung 2 und das dritte Blechteil 4 eine kreisrunde Form und das Befestigungshilfsteil 3 eine sechseckige Form auf. Das Befestigungshilfsteil 3 kann auch eine andere beliebige Form aufweisen.
  • Um eine hohe Lebensdauer der Bauteile zu ermöglichen, sind alle Umgebungen von Schweißpunkten oder Schweißbereichen gegen Korrosion geschützt. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch Auftragen von korrosionshemmendem beziehungsweise korrosionsverhinderndem Klebstoff. Zudem ist das dritte Blechteil 4 durch eine Al-Si Schicht gegen Korrosion geschützt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
  • Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (12)

  1. Verbundbauteil für den Kraftfahrzeug-Karosseriebau, bestehend aus einem ersten Blechteil (1) aus Leichtmetall und einem zweiten Blechteil aus Stahl, wobei die beiden Blechteile miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Blechteil (1) eine für einen Punktschweißvorgang ausreichend große Lochung (2) ausgebildet ist, mit dem ferner ein etwa ringartiges Befestigungshilfsteil (3) aus Leichtmetall die Lochung (2) umgebend verbunden ist, welches ein drittes Blechteil (4) aus Stahl die Lochung (2) des ersten Blechteiles (1) überdeckend fixiert, wobei das dritte Blechteil (4) zwischen Befestigungshilfsteil (3) und erstem Blechteil (1) gehalten ist und das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil (4) derart robotergeführt punktverschweißt (bei 8) ist, dass ein Teil des Schweißroboters in die Lochung (2) hineingreift beziehungsweise diese durchgreift und die Kontaktpunkte der Punktschweißzange, die das zweite Blechteil mit dem dritten Blechteil (4) verschweißt, einerseits die Lochung (2) durchgreifend am dritten Blechteil (4) und andererseits an der freien Außenseite des zweiten Blechteils angeordnet sind.
  2. Verbundbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das etwa ringartige Befestigungshilfsteil (3) mit dem ersten Blechteil (1) verklebt ist.
  3. Verbundbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das etwa ringartige Befestigungshilfsteil (3) mit dem ersten Blechteil (1) verschweißt, insbesondere reibverschweißt oder reibpunktverschweißt, ist.
  4. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Blechteil (4) aus einer kreisrunden Scheibe mit einer napfartigen Senke (5) besteht, wobei der Boden der Senke (5) in Richtung des zweiten Blechteils über das Befestigungshilfsteil (3) vorragt.
  5. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungshilfsteil (3) im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist, wobei der kurze Schenkel (6) der L-Form mit seinem freien Ende an dem ersten Blechteil (1) anliegt und dort mit dem ersten Blechteil (1) verschweißt ist, wobei ferner der lange Schenkel (7) der L-Form von dem ersten Blechteil (1) beabstandet ist und den Randbereich des dritten Blechteils (4) bis etwa bündig zur Lochlaibung übergreift und das dritte Blechteil (4) an dem ersten Blechteil (1) fixiert.
  6. Verbundbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Schenkel (7) der L-Form und der daran anliegende Randbereich des dritten Blechteils (4) kraftschlüssig oder formschlüssig miteinander verbunden sind, insbesondere eine Rändelung aufweisen.
  7. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochung (2) und das dritte Blechteil (4) eine kreisrunde Form und das Befestigungshilfsteil (3) eine kreisrunde oder polygonale, beispielsweise eine sechseckige Form aufweisen.
  8. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Umgebungen der Schweißpunkte oder -bereiche gegen Korrosion geschützt sind, beispielsweise durch Auftragen von korrosionshemmendem Klebstoff.
  9. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Blechteil (4) eine Korrosionsschutzbeschichtung aufweist, insbesondere verzinkt oder aluminiert ist.
  10. Verfahren zur Verbindung zweier Blechteile im Kraftfahrzeug- Karosseriebau, wobei das erste Blechteil aus Leichtmetall und das zweite Blechteil aus Stahl besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Blechteil mit einer für einen Punktschweißvorgang ausreichend großen Lochung (2) gelocht wird, anschließend ein flaches drittes Blechteil (4) aus Stahl am ersten Blechteil (1) die Lochung (2) überdeckend auf das erste Blechteil aufgelegt und mittels eines etwa ringartigen Befestigungshilfsteils (3) aus Leichtmetall, welches mit dem ersten Blechteil (1) verbunden wird, am ersten Blechteil (1) fixiert wird, und anschließend in einem weiteren Verfahrensschritt das zweite Blechteil durch eine robotergeführte Punktschweißung (bei 8) mit dem dritten Blechteil (4) verbunden wird, wobei der erste Kontaktpunkt der Punktschweißzange außenseitig am zweiten Blechteil und der zweite Kontaktpunkt der Punktschweißzange die Lochung (2) durchgreifend am dritten Blechteil (4) angesetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungshilfsteil (3) mit dem ersten Blechteil (1) verklebt, insbesondere mittels korrosionshemmenden Klebstoff, und/oder verschweißt, insbesondere reib- oder reibpunktverschweißt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem die Reib- oder Reibpunktschweißverbindung umgebenden Bereich und/ oder die Punktschweißstelle abdeckend Korrosionsschutzmittel aufgetragen wird.
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