DE102012007310A1 - Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier und mit diesem Verfahren bereitgestelltes Haustiernahrungsprodukt - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier sowie ein Haustiernahrungsprodukt für ein Haustier, das mit diesem Verfahren bereitgestellt wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier, bei dem haustierspezifische Informationen verwendet werden, um ein Haustiernahrungsprodukt auf der Grundlage dieser Informationen herzustellen.
- STAND DER TECHNIK
- Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier sind bekannt, bei denen die Haustiernahrung auf der Grundlage der Vorlieben eines Tierhalters angemischt wird. Veterinärmedizinische Gesichtspunkte spielen bei solchen Verfahren keine oder nur eine untergeordnete Rolle.
- Außerdem sind Standardprodukte bekannt, die unter Berücksichtigung gewisser Kriterien des Haustiers in Gruppen angeboten werden. Beispielsweise wird Haustiernahrung für junge Hunde, für alte Hunde, für trächtige Hunde, für bestimmte Rassen, usw. angeboten.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier zur Verfügung zu stellen, das einerseits individuell an die Bedürfnisse des Haustiers angepasst ist und andererseits die Anwendung durch einen Haustierbesitzer vereinfacht. Außerdem ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Haustiernahrungsprodukt für ein Haustier zur Verfügung zu stellen, das die genannten Vorteile bietet.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier mit den Merkmalen von Anspruch 1 beziehungsweise ein Haustiernahrungsprodukt für ein Haustier mit den Merkmalen von Anspruch 17 gelöst.
- Gemäß dem Grundkonzept der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier die folgenden Schritte auf:
- – Bereitstellen von haustierspezifischen Informationen;
- – Aufbereiten der haustierspezifischen Informationen;
- – Erstellen eines Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen auf der Grundlage der aufbereiteten haustierspezifischen Informationen;
- – Herstellen eines Haustiernahrungsproduktes auf der Grundlage des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen;
- Das Haustiernahrungsprodukt besteht erfindungsgemäß aus einer Zusammenstellung von mehreren Rationen, die jeweils mit einer zeitlichen Zuordnung versehen sind.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden haustierspezifische Informationen bereitgestellt und entsprechend aufbereitet. Die haustierspezifischen Informationen beziehen sich auf die Eigenschaft des Haustiers, den individuellen Zustand des Haustiers und/oder die individuellen Lebensumstände des Haustiers. Auf der Grundlage der aufbereiteten haustierspezifischen Informationen wird ein Satz haustierspezifischer Futterzusammensetzungen erstellt. Dieser Satz haustierspezifischer Futterzusammensetzungen wird verwendet, um ein Haustiernahrungsprodukt herzustellen.
- Somit wird mit dem erfindungemäßen Verfahren ein individualisiertes Haustiernahrungsprodukt hergestellt, das die bereitgestellten haustierspezifischen Informationen berücksichtigt.
- Gemäß dem Grundkonzept der vorliegenden Erfindung besteht das Haustiernahrungsprodukt aus einer Zusammenstellung von mehreren Rationen, die jeweils mit einer zeitlichen Zuordnung versehen sind. Somit wird auf der Grundlage des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen nicht lediglich ein individualisiertes Produkt bereitgestellt, das unspezifisch dem Haustier angeboten wird, sondern berücksichtigt das erfindungsgemäße Verfahren die zeitliche Komponente der Fütterung des Haustiers, indem Rationen vorgesehen werden, die mit einer zeitlichen Zuordnung verknüpft sind, die der Haustierbesitzer bei der Fütterung berücksichtigen kann. In diesem Zusammenhang wird bei der Erstellung der Rationen die Futtermenge berücksichtigt, die in einem Zeitraum an das Haustier gefüttert werden soll, so dass jede Ration eine vorbestimmte Futtermenge enthält. Durch ein solches Verfahren ergibt sich die Möglichkeit, dem Haustierbesitzer eine Hilfestellung bei der Fütterung seines Haustiers zu geben, indem Rationen mit der zeitlichen Zuordnung bereitgestellt werden, und kann optional die Futterzusammensetzung einzelner Rationen, die mit der zeitlichen Zuordnung versehen sind, gemäß den haustierspezifischen Informationen vorgegeben werden. Somit wird bei der Herstellung des Haustiernahrungsproduktes nicht nur Rücksicht genommen auf die haustierspezifischen Informationen, sondern enthält die Bereitstellung/Herstellung des Haustiernahrungsproduktes ebenfalls eine zeitliche Komponente, die für das Haustier insbesondere physiologisch sinnvoll ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wird das Bereitstellen von haustierspezifischen Informationen durch einen Haustierbesitzer vorgenommen. In der Regel hat der Haustierbesitzer Kenntnis von haustierspezifischen Informationen, so dass das Bereitstellen der haustierspezifischen Informationen durch den Haustierbesitzer besonders effizient ist. Zudem hat der Haustierbesitzer durch seine Interaktion mit seinem Haustier Einfluss auf die haustierspezifischen Informationen, so dass das Bereitstellen der haustierspezifischen Informationen durch den Haustierbesitzer eine besonders genaue Abbildung der Bedürfnisse des individuellen Haustiers darstellen kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Rationen einzeln verpackt und jeweils mit Informationen zur zeitlichen Zuordnung versehen. Dabei können die Informationen zur zeitlichen Zuordnung auf den Verpackungen der einzelnen Rationen aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht oder angebracht werden, so dass die Anwendung des bereitgestellten Haustiernahrungsproduktes für den Haustierbesitzer besonders annehmlich ist. Es ist nicht notwendig, die zeitlichen Zuordnungen auf den Verpackungen anzubringen, solange die zeitliche Zuordnung bei der Erstellung der Rationen berücksichtigt wird.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Futtermenge und/oder die Futterzusammensetzung der einzelnen Rationen im Haustiernahrungsprodukt unter Berücksichtigung der jeweiligen zeitlichen Zuordnung individuell angepasst. Durch diese Option können dem Haustier auf annehmliche Weise die optimalen Inhaltsstoffe zugeführt oder angeboten werden. Insbesondere enthält jede Ration eine vorbestimmte Futtermenge und/oder eine vorbestimmte Futterzusammensetzung, so dass das Haustiernahrungsprodukt bei vorbestimmter Anwendung den Bedarf des Haustiers optimal decken kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die zeitliche Zuordnung der jeweiligen Rationen einen spezifischen Tag, insbesondere einen spezifischen Wochentag. Die Haustierfütterung kann vorzugsweise täglich vorgenommen werden. Die Bereitstellung der jeweiligen Rationen für einen spezifischen Tag ist somit an den üblichen Futterrhythmus von Haustieren anpassbar. Bei der Bereitstellung von Tagesrationen behält der Haustierbesitzer die Übersicht über die gefütterte Futtermenge und wird gleichzeitig nicht mit einer übermäßigen Anzahl von verschiedenen Rationen überfordert. Das Haustiernahrungsprodukt enthält erfindungsgemäß eine Anzahl von Rationen, die nach diesem Ausführungsbeispiel jeweils für einen spezifischen Tag vorbereitet werden. Optional kann das Haustiernahrungsprodukt für eine Woche bereitgestellt werden, wobei dann das Haustiernahrungsprodukt sieben Rationen für einen spezifischen Wochentag enthält. Erfindungsgemäß kann jedoch von Einzelrationen für einen spezifischen Tag abgewichen werden, insbesondere können mehrere Rationen für einen Tag vorbereitet werden, wobei dann die optionalen Informationen zur zeitlichen Zuordnung entsprechend angepasst werden und zusätzlich zum Tag auch Verknüpfungen zur Tageszeit enthalten. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, das Haustiernahrungsprodukt nicht für eine Woche, sondern für einen Monat oder für einen besonders vorteilhaften Zeitraum anzupassen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Haustiernahrungsprodukt, das aus einem Satz Rationen besteht, kommissioniert und an den Haustierbesitzer übergeben, insbesondere versendet. Das Haustiernahrungsprodukt bestehend aus einem Satz Rationen ist leicht zu handhaben und kann durch Zusammenfassung der Rationen leicht kommissioniert und an den Haustierbesitzer übergeben werden. Die Übergabe kann in einem Geschäft, in Apotheken, in Arztpraxen oder Ähnlichem stattfinden. Besonders vorteilhaft ist die Versendung des Haustiernahrungsprodukts, das aus einem Satz Rationen besteht, an den Haustierbesitzer.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die haustierspezifischen Informationen, die durch den Haustierbesitzer bereitgestellt werden, über eine elektronische Schnittstelle, insbesondere durch ein Internet-Portal, eingegeben. Eine elektronische Schnittstelle bietet optimale Voraussetzungen für die Eingabe von qualitativen und quantitativen Informationen, die sich auf das Haustier beziehen. Die elektronische Schnittstelle kann dabei jegliche Einrichtung sein, die in der Lage ist, Daten hinsichtlich der haustierspezifischen Informationen derart zu übertragen, dass die Daten insbesondere zentral zur Bereitstellung des Haustiernahrungsproduktes für das Haustier ausgewertet werden können. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Nutzung eines Internet-Portals, da das Internet zur Übertragung von Informationen besonders einfach und vorteilhaft für den Haustierbesitzer ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, in einer individualisierten Datenbank die eingegebenen Informationen zu speichern und diese auszuwerten. Diese Auswertung kann ebenfalls dem Haustierbesitzer zur Verfügung gestellt werden, damit dieser einen Überblick über den physiologischen Ernährungszustand seines Haustiers bekommt. Außerdem kann das Internet-Portal mit einer Bestellfunktion für das Haustiernahrungsprodukt in üblicher Weise versehen werden. Auch ist es möglich, eine Bezahlmöglichkeit in dem Internet-Portal vorzusehen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der Satz haustierspezifischer Informationen eine oder mehrere der folgenden Angaben:
- – Art des Haustiers;
- – Rasse des Haustiers;
- – Alter des Haustiers;
- – Name des Haustiers;
- – Geschlecht des Haustiers;
- – Krankheiten des Haustiers;
- – Allergien des Haustiers;
- – Unverträglichkeiten des Haustiers;
- – Prädispositionen des Haustiers;
- – Größe des Haustiers;
- – Physiologisches Belastungsprofil des Haustiers;
- – Zuchteinsatzprofil des Haustiers;
- – Laktationswoche des Haustiers;
- – Anzahl der Welpen des Haustiers;
- – Gewicht des Haustiers;
- – Ernährungszustand des Haustiers;
- – Genetische Informationen zum haustier.
- Im Folgenden werden einige der oben genannten Begriffe erläutert, um das Verständnis des Erfindungskonzepts zu erleichtern, ohne jedoch eine Beschränkung darzustellen.
- – Art des Haustiers:
- Hierunter zu verstehen ist eine biologische Artenzuordnung. Beispielhaft zu benennen wären hier die Spezies „Hund”, „Katze” oder „Pferd”. Die Bezeichnung erfolgt entweder in Textform oder ein eindeutig der Art zuordenbares Abbild (Icon).
- – Rasse des Haustiers:
- Die Rasse beschreibt eine genauere Unterteilung der einzelnen Spezies in verschiedene Zuchtformen. Es zählen hierunter nach Kriterien offizieller Zuchtverbände, beispielsweise der FCI, bei Hunden und Ministerien anerkannte Rassen, aber auch bisher noch nicht anerkannte Zuchtformen.
- – Foto des Haustiers:
- Eine bildhafte Darstellung, die dem Tier zugeordnet wird. Hierbei kann es sich um eine Abbildung der Spezies/Rasse oder eine individuelle Fotografie handeln.
- – Alter des Haustiers:
- Das Alter des Tieres wird durch Angabe des Geburtsjahres und/oder Monats/Tages aufgenommen und wird als bisherige Lebensspanne in Wochen, Monaten oder Jahren wiedergegeben. Hierbei kann zusätzlich eine Einteilung in Altersgruppen (z. B. Welpe, Fohlen, adult, Senior) erfolgen. Altersgruppen können in Textform oder durch der Gruppe zugeordnetes Bild (Icon) angegeben werden.
- – Name des Haustiers:
- Als Name wird sowohl der im täglichen Umgang genutzte Kurzname sowie Kosename verstanden, wie auch offiziell in Zuchtlisten und Dokumenten (Heimtierausweis, Equidenpass, etc.) eingetragene Bezeichnung des Tieres.
- – Physiologisches Belastungsprofil des Haustiers:
- Es wird entweder eine Einteilung in vordefinierte Aktivitätsgruppen vorgenommen oder eine exakte Information über die körperliche Aktivität des Tieres, beispielsweise zurückgelegte Kilometer pro Tag oder Zeit pro Gangart (Schritt, Trab, Galopp ...) und/oder die Art der Aktivität (Schlittenrennen, Agility, Jagd, Dressurtraining, Springtraining, Distanzritt ...) aufgenommen. Der Aktivitätsgrad kann auch durch ein definiertes Bild zugeordnet werden.
- – Geschlecht des Haustiers:
- Neben dem biologischen Geschlecht (männlich, weiblich) zählt hierunter auch ein eventueller Eingriff, der die Bildung der Sexualhormone oder die Fortpflanzungsfähigkeit vermindert, wie eine Kastration oder Sterilisation. Für die Geschlechterzuordnung werden neben den Begriffen „männlich” und „weiblich” auch tierartspezifische Bezeichnungen (wie zum Beispiel Rüde, Hündin, Kater, Hengst, Stute, Wallach) oder allgemeingültige Symbole (Marssymbol, Venussymbol) genutzt.
- – Krankheiten des Haustiers:
- Die Krankheiten umfassen eine Vielzahl möglicher körperlicher Gesundheitsprobleme des jeweiligen Tieres. Dies können vom behandelnden Arzt diagnostizierte Erkrankungen aber auch vom Haustierbesitzer wahrgenommene Symptome sein, die übermittelt werden. Die Zuordnung kann durch genaue Bezeichnung der Erkrankung/des Symptoms, durch Gruppenzuordnung oder durch Symbole erfolgen.
- – Allergien des Haustiers:
- Allergien sind immunologische Reaktionen des Körpers auf verschiedene Stoffe, die als Allergene wirken. Bekannte und/oder vermutete Allergene werden vom Haustierbesitzer angegeben, beziehungsweise Testergebnisse vorgelegt und die Allergie als Bezeichnung oder Symbol angegeben.
- – Unverträglichkeiten des Haustiers:
- Unverträglichkeiten beschreiben Futtermittel, deren Aufnahme in einer bestimmten Menge zu lokalen Reaktionen des Magen-Darm-Traktes führt. Es werden Angaben zu Stoffen gemacht, die bekannter- oder vermutetermaßen zu Unverträglichkeiten führen. Diese werden in Textform oder durch Symbole dargestellt.
- – Prädispositionen des Haustiers:
- Prädispositionen bezeichnen durch die genetische Ausstattung des jeweiligen Tieres verursachte Krankheitsanfälligkeiten und statistisch erhöhte Krankheitsrisiken sowie Stoffwechselbesonderheiten (z. B. Enzymmangel). Die Zuordnung kann durch textuelle Beschreibung oder Anwendung eines Symbols (Icon) erfolgen.
- – Größe des Haustiers:
- Die Größe beschreibt sowohl eine exakte metrische Abmessung spezieller äußerer Körperstellen (als Beispiel: Widerrist des Pferdes, Schulterhöhe des Hundes) wie auch eine Einteilung in für die Tierart gängige Größengruppen (z. B. Pony bis 148 cm, Zwergrassen beim Hund bis 30 cm).
- – Zuchteinsatzprofil des Haustiers:
- Bei männlichen und weiblichen Tieren erfolgt eine Angabe, ob die Tiere generell zur Zucht eingesetzt werden. Des Weiteren wird der aktuelle Fortpflanzungsstatus erhoben. Hierunter zählt zum Beispiel der Deckeinsatz, der Besamungsstatus, eine Trächtigkeit (mit Angaben zum zeitlichen Verlauf) oder Laktation. Der Status wird benannt oder durch ein Symbol angegeben.
- – Laktationswoche des Haustiers:
- Die Zeit der Laktation, also des Säugens der Nachkommen mit Milch des Muttertieres unterteilt sich in verschiedene Stadien, die entweder durch zeitliche Angaben, wie Wochen und Monate nach der Geburt oder in Zeiträumen (zum Beispiel Hochlaktation, Spätlaktation) benannt werden.
- – Anzahl der Welpen des Haustiers:
- Die Nachkommenzahl bei Tieren mit üblicherweise mehrzahligen Würfen. Hier kann es sich um die tatsächliche Anzahl Welpen, wie auch einen erwarteten oder statistisch ermittelten Wert handeln.
- – Gewicht des Haustiers:
- Das Gewicht kann ein durch aktuelle Wägung erfolgter oder ein statistisch für das jeweilige Tier ermittelter Wert sein. Auch Schätzungen und durch anderweitige Messung (z. B. mithilfe der Formel von Carroll & Huntington nach Ermittlung des Bandmaßes beim Pferd) erfolgte Angaben in allgemeingültigen Gewichtseinheiten sind hierunter zu zählen.
- – Ernährungszustand des Haustiers:
- Der Ernährungszustand wird entweder durch subjektive Einschätzung, durch zahlenmäßige Abweichung des aktuellen Gewichtes vom Optimalgewicht oder durch praxisübliche Scoring-Systeme (zum Beispiel Body Condition Score) inklusive der Beschreibung des Erscheinungsbildes (z. B. Art und Menge von Fettauflagerung oder Sichtbarkeit/Tastbarkeit von Knochenvorsprüngen) zugeordnet. Die Einordnung kann anhand eines Zahlenwertes, einer Bezeichnung oder eines beispielhaften Bildes oder Symbols erfolgen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Aufbereiten des Satzes haustierspezifischer Informationen unter Berücksichtigung veterinärmedizinischer Vorgaben vorgenommen. Insbesondere werden die Informationen dahingehend ausgewertet, ob gewisse Bestandteile der Futterzusammensetzung entsprechend angepasst werden müssen, um die Erfordernisse einer bedarfsgerechten Ernährung des Haustiers zu erfüllen. Das Aufbereiten des Satzes haustierspezifischer Informationen umfasst ferner die Abwägung zwischen gegenläufigen quantitativen oder qualitativen Informationen. Somit umfasst das Aufbereiten des Satzes haustierspezifischer Informationen einerseits die Bewertung der Informationen aus empirischen Daten und andererseits die Berechnung der Futterzusammensetzung auf der Grundlage von beispielsweise formelmäßigen Zusammenhängen.
- Während der Dateneingabe durch den Haustierbesitzer können die eingegebenen Daten auf Konsistenz validiert werden, so dass unplausible Eingaben sofort erkannt werden und vor der Bedarfswertermittlung berichtigt werden können. Hierzu zählen beispielsweise nicht konsistente Eingaben zum Ernährungszustand in Verbindung mit Angaben zu derzeitigem Gewicht sowie Zielgewicht. Des Weiteren werden die Fragen des Vorgangs dynamisch generiert und passen sich den gemachten Angaben an. Hierdurch wird zum Ersten sichergestellt, dass der Haustierbesitzer nicht mit für ihn irrelevanten Fragen konfrontiert wird und zum Zweiten die optimalen Daten in die Bedarfswertermittlung überführt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, weist das Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen die Auswahl von Halbfertigprodukten und/oder Rohstoffen auf. Die Futterzusammensetzungen der Rationen können durch die Auswahl von Halbfertigprodukten und/oder Rohstoffen beeinflusst werden. Insbesondere kann durch Vermeiden bestimmter Rohstoffe Rücksicht auf Allergien und Unverträglichkeiten des Haustiers genommen werden. Ferner können spezielle Diäten durch die Auswahl oder das Vermeiden von Halbfertigprodukten erstellt werden, die vorgegebenen Anforderungen entsprechen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen automatisiert vorgenommen. Insbesondere kann eine rechnergestützte Auswertung der Informationen vorgenommen werden. Hierzu ist besonders vorteilhaft, dass einerseits quantifizierbare Informationen durch den Haustierbesitzer bereitgestellt werden und andererseits qualitative Informationen mithilfe einer quantifizierten Bewertungsskala vorgegeben werden. Diese Daten können rechnergestützt verarbeitet werden, so dass als Ergebnis ein Satz haustierspezifischer Futterzusammensetzungen erstellt werden kann, der wiederum für die Herstellung des Haustiernahrungsproduktes verwendet werden kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beim Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen durch manuellen Eingriff eine Optimierung vorgenommen. Hierdurch wird sichergestellt, dass auf der Grundlage von empirischen Daten oder speziellen Erfahrungen von Fachpersonal einerseits offensichtlich ungünstige Futterzusammensetzungen vermieden werden können, und andererseits auf der Grundlage der Fachkenntnis die Futterzusammensetzungen individuell optimiert werden können.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden beim Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen Zufütterungen als Ergänzung zum bereitgestellten Haustiernahrungsprodukt berücksichtigt. Unter gewissen Umständen wird der Haustierbesitzer zusätzlich zu dem erfindungsgemäß bereitgestellten Haustiernahrungsprodukt dem Haustier ergänzende Zufütterungen anbieten. Diese Ergänzung hat jedoch Auswirkungen auf die gesamte Nährstoffzufuhr hinsichtlich der Stoffzusammensetzung und der Gesamtfuttermenge. Somit wird durch das Berücksichtigen dieser Zufütterungen die gesamte Nährstoffzufuhr bzw. das gesamte Nahrungsangebot für das Haustier optimiert. Die Zufütterungen können optional durch den Haustierbesitzer gemeinsam mit den haustierspezifischen Informationen bereitgestellt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden auf der Grundlage der haustierspezifischen Informationen Empfehlungen für artgerechte Ergänzungsnahrung, artgerechte Produkte und/oder artgerechte Dienstleistungen ermittelt und insbesondere diese Empfehlungen mit dem Haustiernahrungsprodukt dem Haustierbesitzer bereitgestellt. Diese Empfehlungen können als Informationszugabe dem Haustierbesitzer mit dem Haustiernahrungsprodukt übergeben werden. Optional können die Empfehlungen auf die Verpackungen der Einzelrationen aufgedruckt werden. Alternativ können die Empfehlungen über das Internet-Portal dem Haustierbesitzer mitgeteilt werden. Die Empfehlungen müssen von dem Haustierbesitzer nicht akzeptiert werden. Werden die Empfehlungen jedoch akzeptiert, so dass der Haustierbesitzer beispielsweise eine artgerechte Ergänzungsnahrung entsprechend den Empfehlungen zufüttert, kann dies vorteilhaft bei der Bereitstellung der haustierspezifischen Informationen berücksichtigt werden und somit das Haustiernahrungsprodukt angepasst werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die einzelnen Verpackungen der Rationen, die als Haustiernahrungsprodukt zusammengestellt werden, mit zumindest einer der folgenden Angaben versehen:
- – Bezeichnung des individuellen Haustiers;
- – zumindest ein Teil der haustierspezifischen Informationen;
- – Angaben über die Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge der einzeln verpackten Ration;
- – Angaben zur zeitlichen Zuordnung der einzeln verpackten Ration.
- Diese Angabenauflistung ist nicht abschließend und weitere Angaben können vorgesehen werden, die für den Haustierbesitzer von gewisser Bedeutung sein können. Optional können die Angaben zumindest teilweise von dem Haustierbesitzer ausgewählt werden, so dass er nur solche Angaben erhält, die von ihm gewünscht sind.
- Diese Angaben ermöglichen eine Individualisierung des Haustiernahrungsprodukts. Gleichzeitig erleichtern die Angaben für den Haustierbesitzer die Anwendung des Haustiernahrungsprodukts und stellen außerdem die korrekte Anwendung des Haustiernahrungsprodukts sicher.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Haustiernahrungsprodukt einzeln verpackte Tagesrationen für eine Woche. Somit wird dem Haustierbesitzer in angemessenen Zeitabständen ein Haustiernahrungsprodukt bereitgestellt, so dass einerseits eine zu häufige Übergabe/Anforderung des Haustiernahrungsprodukts vermieden wird und andererseits ausreichend Flexibilität zur Anpassung des Haustiernahrungsprodukts an die sich ändernden Bedürfnisse des Haustiers bestehen bleibt.
- Erfindungsgemäß wird ein Haustiernahrungsprodukt für ein Haustier aus einer Zusammenstellung von mehreren Rationen zur Verfügung gestellt, die jeweils mit einer zeitlichen Zuordnung versehen sind, wobei das Haustiernahrungsprodukt durch ein Verfahren bereitgestellt und hergestellt wird, das vorstehend beschrieben ist.
- AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
- Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen erläutert.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt schematisch den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. -
2 –7 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung als Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels. - BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
- In
1 ist der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. In dieser und allen weiteren Figuren sind die Schritte nummeriert und in der Beschreibung wird auf diese Nummerierung Bezug genommen. - Zu Beginn des Prozesses (Schritt
1 ) gibt der Haustierbesitzer die relevanten Daten zu seinem Haustier in einem Interface ein. Hierbei wird der Besitzer durch einen optional wissenschaftlich validierten Frageprozess geleitet um haustierspezifische Informationen bereitzustellen. Hierunter fallen u. a. die Art des Haustiers; Rasse des Haustiers; Alter des Haustiers; Name des Haustiers; Aktivitätsgrad des Haustiers; Geschlecht des Haustiers; Krankheiten des Haustiers; Allergien des Haustiers; Unverträglichkeiten des Haustiers; Prädispositionen des Haustiers; Größe des Haustiers; Zuchteinsatzprofil des Haustiers; Laktationswoche des Haustiers; Anzahl der Welpen des Haustiers; Gewicht des Haustiers; Ernährungszustand des Haustiers. Diese Aufstellung ist nicht abschließend sondern kann durch weitere Informationen ergänzt werden. Außerdem ist es ausreichend, einen ausgewählten Teil dieser Informationen abzufragen und zu verwenden, solange das Ziel der Erfindung erreicht wird. - Der Anamneseprozess kann dabei durch ein Internet-Portal auf Basis gängiger Web-Technologien wie javascript oder html5 geleitet werden bspw. auch in Verbindung mit einem Shopsystem wie bspw. Magento. Der Nutzer kann dabei durch Zugriff über ein stationäres EDV-System oder auch über ein mobiles Endgerät den Prozess durchführen. Des Weiteren können dem Haustierbesitzer Hilfestellungen im Rahmen der Anamnese an die Hand gegeben werden, die ihm helfen, die Fragen zu beantworten. Diese Hilfestellungen können in Form von Informationsboxen oder auch in Form eines parallelen Expertenchats durchgeführt werden, an den der Nutzer sich wenden kann, wenn Fragestellungen unklar sind und/oder fachliche Unterstützung zur Beantwortung der Fragen gewünscht wird. Der Expertenchat kann durch Klick auf Radio-Buttons entweder aktiv angesteuert oder auch durch den Experten, bspw. bei Inaktivität des Nutzers, die durch analytische Programme, wie bspw. Google Analytics identifiziert wird, initiiert werden.
- Während oder nach der Dateneingabe durch den Haustierbesitzer werden die eingegebenen Daten auf Konsistenz validiert, so dass unplausible Eingaben sofort erkannt werden und vor der Bedarfswertermittlung berichtigt werden können. Hierzu zählen beispielsweise nicht konsistente Eingaben zum Ernährungszustand in Verbindung mit Angaben zu derzeitigem Gewicht sowie Zielgewicht. Des Weiteren können die Fragen des Vorgangs dynamisch generiert werden und passen sich so den gemachten Angaben an. Hierdurch wird zum Ersten sichergestellt, dass der Haustierbesitzer nicht mit für ihn irrelevanten Fragen konfrontiert wird und zum Zweiten die optimalen Daten in die Bedarfswertermittlung überführt werden. Beispielsweise sind die Möglichkeiten zur Gewichtsangabe für einen Welpen stark angepasst gegenüber einem adulten Tier. Des Weiteren werden Zuchttiere anders behandelt als Tiere, die nicht zur Zucht eingesetzt werden, und im Prozess dynamisch behandelt.
- Mit Beendigung der Nutzereingabe (Schritt
1 ) und Datenanalyse (Schritt2 ) findet die Bedarfswertermittlung (Schritt3 ) statt. Hierzu werden die erhobenen und validierten Daten der Eingabe mit statistischen Daten aus einer Datenbank verglichen und auf Grundlage erforschter Korrelationen durch die Anwendung wissenschaftlicher Formeln für unterschiedliche Elemente des Energie- und Nährstoffbedarfs ein Wert erhoben. Es werden dabei Bedarfswerte für die folgenden Elemente erhoben: ME_Hund; Rohprotein (vRp); Trockensubstanz (DM); Rohfett (Rfe); NfE; Rohfaser (Rfa); Kalzium (Ca); Phosphor (P); Magnesium (Mg); Kalium (K); Natrium (Na); Eisen (Fe); Kupfer (Cu); Zink (Zn); Vitamin A; Vitamin D3; Vitamin E, wobei diese Liste nur einen Auszug der Bedarfswerterhebung darstellt und nicht als abschließend zu betrachten ist. Auch ein Teil dieser Bedarfswerte ist ausreichend, solange das Ziel der Erfindung erreicht wird. Neben dem Zielbedarfswert werden des Weiteren Toleranzen für jeden Wert nach dem gleichen Verfahren ermittelt. Im Anschluss werden die Werte normiert und zur Berechnung freigegeben. - Der nun folgende Berechnungsalgorithmus zur Optimierung (Schritt
4 ) basiert auf evolutionären Funktionen, die für die ermittelten Bedarfswerte (Schritt3 ) die optimale Zusammensetzung aus den zur Verfügung stehenden Produkten (Schritt5 ) speist. Dabei können Programmiersprachen wie beispielweise C; Java order Fortran zur Anwendung kommen. Hierbei wird höchster Wert auf veterinärmedizinische Korrektheit gelegt. Der Haustierbesitzer hat dabei keine Möglichkeit unmittelbar Einfluss auf die Berechnung und ihren Ausgang zu nehmen. Zum Ende des Berechnungs- und Optimierungsprozesses wird dem Haustierbesitzer ein Satz von Rationen für mehrere Tage ausgegeben (Schritt6 ), die jeweils Informationen über die Zusammensetzung sowie die korrelierende optimale Futtermenge enthalten. Die Daten werden dem Haustierbesitzer in geeigneter Form, einfach und visuell aufbereitet, präsentiert. Insbesondere ist hierzu ein Internetportal geeignet, wobei auch das Zusenden der Informationen per Brief oder per E-Mail möglich ist. Des Weiteren wird dem Haustierbesitzer der Expertenchat für die Erläuterung der Informationen zur Verfügung gestellt. Er kann außerdem die Expertensprechstunde telefonisch kontaktieren als auch alle Informationen zu einem späteren Zeitpunkt in seinem User-Backend abrufen. - Auf Grundlage der errechneten, optimierten Zusammensetzung werden Produktionsanweisungen an die Produktion gegeben (Schritt
8 ), die ähnlich einem Rezept sind, die für jede Ration die jeweilige Menge eines jeden einzubringenden Grundstoffes (Rohstoff oder Halbfertigware) ausweisen. Diese Mischanweisungen können entweder auf Papier gedruckt an Mitarbeiter zur manuellen Mischung oder auch auf technischem Wege virtuell (Overheadscreen oder tragbarer Handheldcomputer) an den Mitarbeiter weitergegeben werden. Außerdem ist es möglich, dass ein Steuerungssignal an eine vollautomatische Mischvorrichtung weitergegeben wird, die dann für jede errechnete Ration die Mischung einzeln vornimmt und in versandfertige Verpackungen abfüllt. - In jedem Fall wird in der Kommissionierung jede einzelne Ration entsprechend der Produktionsanweisung (Schritt
8 ) einzeln zusammengemischt (beziehungsweise eine größere Menge hergestellt und die jeweilige Menge aus der homogenen Menge entnommen). Beispielsweise kann eine Ration aus neun einzelnen Komponenten in unterschiedlichster Menge bestehen, wobei die Menge jedes einzelnen Grundstoffes von Ration zu Ration variieren kann. Jede Ration wird mit einer eindeutigen Chargennummer versehen, um die Rückverfolgbarkeit zu den Rohstoffen gewährleisten zu können. - Des Weiteren wird jede Ration mit weiteren Produktinformationen aus dem Verpackungsdruck versehen (Schritt
7 ), die über das gesetzlich notwendige Maß hinaus dem Haustierbesitzer detaillierte Informationen zu der jeweiligen Ration, ihrem Zweck und ihrer Zusammensetzung mitgeben. - Darüber hinaus werden dem Haustierbesitzer mit dem Produkt Zusatzinformationen hinsichtlich Zusammensetzung, Pflegehinweise und weiterführende individualisierte kundenspezifische Informationen mitgegeben.
- Das Rationspaket, das das Haustiernahrungsprodukt darstellt, kann nach Abschluss der Kommissionierung (Schritt
9 ) an den Kunden versandt werden (Schritt10 ), oder an den zuständigen Tierarzt, bzw. Apotheke, gesandt werden. Des Weiteren hat der Kunde die Möglichkeit das Paket beim Unternehmen direkt oder bei einem Vertragspartner abzuholen. - Zweites Ausführungsbeispiel:
- Das in
2 schematisch dargestellte zweite Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel bekommt der Nutzer die Möglichkeit manuell Veränderungen an der vorgeschlagenen Lösung im Anschluss an die Optimierung vorzunehmen (Schritt A). Dabei kann beispielsweise ein Tierarzt seine fachliche Expertise und Kenntnis seines Patienten zusätzlich in die Produktzusammensetzung einfließen lassen. Hierdurch kann ein noch höherer Individualisierungsgrad erreicht werden. - Drittes Ausführungsbeispiel:
- Das in
3 schematisch dargestellte dritte Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Alternativ zum ersten Ausführungsbeispiel wird das Paket nicht an den Haustierbesitzer übersandt sondern übergeben, bspw. in einer Apotheke, bei einem Tierarzt, im Fachhandel oder bei einem anderen Vertragspartner (Schritt B). - Viertes Ausführungsbeispiel:
- Das in
4 schematisch dargestellte vierte Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel kann das Produktportfolio aus Halbfertigwaren oder Rohstoffen bestehen (Schritt C). Dabei kann es so aufgebaut sein, dass die modulare Zusammensetzung im Sinne einer ABC Analyse eine kosteneffiziente Mischung der Rationen erlaubt und lagerbestandsoptimiert vorgenommen wird. - Fünftes Ausführungsbeispiel:
- Das in
5 schematisch dargestellte fünfte Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Alternativ oder zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel kann neben einem Portal oder einer Hotline die Dateneingabe auch an einem Terminal in einem Shop, beim Tierarzt oder in einer Apotheke vorgenommen werden (Schritt D). Dabei kann die Dateneingabe durch den Haustierbesitzer selbst oder auch durch eine Fachkraft vorgenommen werden. - Sechstes Ausführungsbeispiel:
- Das in
6 schematisch dargestellte sechste Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Alternativ oder zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel können neben der Rationsempfehlung dem Haustierbesitzer auch weitere Produkte empfohlen werden, die entweder in Form von geeigneter Zusatznahrung bei der Berechnung der Rationen berücksichtigt werden oder sich als zusätzliche Bedarfsartikel an den Nutzereingaben orientieren und an die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Haustieres angepasst sind (Schritt E). - Siebtes Ausführungsbeispiel:
- Das in
7 schematisch dargestellte siebte Ausführungsbeispiel greift den Prozess des ersten Ausführungsbeispiels auf. Alternativ oder zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel besteht die Möglichkeit, bei der Bedarfswertermittlung und letztendlichen Rationsberechnung weitere Fütterungskomponenten zu berücksichtigen und in die Rationsberechnung mit einfließen zu lassen (Schritt F). (Beispielsweise Rationserstellung in Kombination mit Rohfütterung beim Hund, Pferdefütterung in Kombination mit Grundfutter wie Gras und Heu). - Die Ausführungsbeispiele können ohne Weiteres miteinander kombiniert werden. Insbesondere die Alternativen oder Ergänzungen in den Ausführungsbeispielen können teilweise oder vollständig in einer Ausführungsform verwirklicht werden.
Claims (17)
- Verfahren zum Bereitstellen eines Haustiernahrungsproduktes für ein Haustier, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Bereitstellen von haustierspezifischen Informationen; – Aufbereiten der haustierspezifischen Informationen; – Erstellen eines Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen auf der Grundlage der aufbereiteten haustierspezifischen Informationen; – Herstellen eines Haustiernahrungsproduktes auf der Grundlage des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen; wobei das Haustiernahrungsprodukt aus einer Zusammenstellung von mehreren Rationen besteht, die jeweils mit einer zeitlichen Zuordnung versehen sind.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bereitstellen von haustierspezifischen Informationen durch einen Haustierbesitzer vorgenommen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rationen einzeln verpackt und jeweils mit Informationen zur zeitlichen Zuordnung versehen werden.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–3, wobei die Futtermenge und/oder die Futterzusammensetzung der einzelnen Rationen im Haustiernahrungsprodukt unter Berücksichtigung der jeweiligen zeitlichen Zuordnung individuell angepasst wird.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–4, wobei die zeitliche Zuordnung der jeweiligen Rationen einen spezifischen Tag, insbesondere spezifischen Wochentag umfasst.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–5, wobei das Haustiernahrungsprodukt, das aus einem Satz Rationen besteht, kommissioniert und an den Hautierbesitzer übergeben, insbesondere versendet wird.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2–6, wobei die haustierspezifischen Informationen, die durch den Haustierbesitzer bereitgestellt werden, über eine elektronische Schnittstelle, insbesondere durch ein Internet-Portal eingegeben werden.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–6, wobei der Satz haustierspezifischer Informationen eine oder mehrere der folgenden Angaben enthält: – Art des Haustiers; – Rasse des Haustiers; – Alter des Haustiers; – Name des Haustiers; – Geschlecht des Haustiers; – Krankheiten des Haustiers; – Allergien des Haustiers; – Unverträglichkeiten des Haustiers; – Prädispositionen des Haustiers; – Größe des Haustiers; – physiologisches Belastungsprofil des Haustiers; – Zuchteinsatzprofil des Haustiers; – Laktationswoche des Hautiers; – Anzahl der Welpen des Haustiers; – Gewicht des Haustiers; – Ernährungszustand des Haustiers.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–8, wobei das Aufbereiten des Satzes haustierspezifischer Informationen unter Berücksichtigung veterinärmedizinischer Vorgaben vorgenommen wird.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–9, wobei das Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen die Auswahl von Halbfertigprodukten und/oder Rohstoffen aufweist.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–10, wobei das Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen automatisiert vorgenommen wird.
- Verfahren nach Anspruch 11, wobei beim Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen durch manuellen Eingriff eine Optimierung vorgenommen wird.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–12, wobei beim Erstellen des Satzes haustierspezifischer Futterzusammensetzungen Zufütterungen als Ergänzung zum bereitgestellten Haustiernahrungsprodukt berücksichtigt werden.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–13, wobei auf der Grundlage der haustierspezifischen Informationen Empfehlungen für artgerechte Ergänzungsnahrung und/oder artgerechte Produkte und/oder artgerechte Dienstleistungen ermittelt und insbesondere diese Empfehlungen mit dem Haustiernahrungsprodukt dem Haustierbesitzer bereitgestellt werden.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–14, wobei die einzelnen Verpackungen der Rationen, die als Haustiernahrungsprodukt zusammengestellt werden, mit zumindest einer der folgenden Angaben versehen sind: – Bezeichnung des individuellen Haustiers; – zumindest ein Teil der haustierspezifischen Informationen; – Angaben über die Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge der einzeln verpackten Ration – Angaben zur zeitlichen Zuordnung der einzeln verpackten Ration.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1–15, wobei das Haustiernahrungsprodukt einzeln verpackte Tagesrationen für eine Woche enthält.
- Haustiernahrungsprodukt für ein Haustier aus einer Zusammenstellung von mehreren Rationen, die jeweils mit einer zeitlichen Zuordnung versehen sind, bereitgestellt durch ein Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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