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Die Erfindung betrifft einen strömungstechnisch durchgebildeten manuellen Pool-Bodensauger zur Reinigung der Böden von Swimmingpools durch Absaugen des Bodensatzes, bestehend aus Algen, Luftverunreinigungen (z. B. Blütenstaub), Insekten und von durch den Badebetrieb eingebrachten Verschmutzungen.
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Während der Absaugung eines Swimmingpool-Bodens ist ein manueller Pool-Bodensauger in der Regel mit dem Kreislauf einer Umwälzpumpe, die im Normalbetrieb eines Swimmingpools ohnehin zur Beseitigung von Schwebstoffen genutzt wird, verbunden. Er benötigt demzufolge keinen separaten Filter.
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Es gibt jedoch auch vom Umwälzpumpe-Kreislauf unabhängige handgeführte Bodensauger, die mittels Handkraft oder Batteriebetrieb den angesaugten Poolbodensatz einem eigenen Abscheiderelement zuführen. Die Sauger dieser Art sind derzeit jedoch entweder nicht sehr effektiv oder dem Poolanschaffungspreis nicht angemessen.
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Zu den nicht sehr effektiven handgeführten Bodensaugern, die vom Umwälzpumpe-Kreislauf unabhängig betrieben werden können, aber je nach Ausführung den aufgesaugten Poolbodensatz auch dem Filter im Umwälzpumpe-Kreislauf zuführen können, gehört der „Venturi-Sauger”, der aber immer für die Erzeugung der Injektorwirkung (Venturi-Prinzip) zusätzliches Frischwasser benötigt, welches ihm z. B. per Gartenschlauch zugeführt werden muss. Alle handgeführten Pool-Bodensauger sind mehr oder weniger gehäuseartige Saugdüsen, die zum Saugen des Pool-Bodensatzes durch Schieben oder Ziehen von Hand an einem überwiegend teleskopartigen Stiel bewegt werden.
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Dabei gleitet das Gehäuse selbst auf dem Poolboden oder es wird von Rollen oder Borsten getragen, wobei die Borsten gleichzeitig reinigend wirken, aber mit zunehmendem Pumpensog stärker an den Poolboden gedrückt werden und verschleißen.
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Alle derzeitigen handgeführten Pool-Bodensauger mit Ausnahme des Venturisaugers sind entsprechend ihrer Beschreibung erst verwendbar an Pools mit mehr als 4 m3/Std. Poolwasser-Umwälzung.
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Bis 4 m3/Std. Umwälzpumpe-Leistung wird preislich angemessen zum Poolpreis derzeit weltweit einzig der Venturi-Sauger (verschiedenste Handelsnamen, Ausführungen u. Preise; in Deutschland derzeit ca. 14–30 €) angeboten mit unbefriedigender Reinigungswirkung, mangelnder Handhabbarkeit und durch das Wirkprinzip unumgänglichen zusätzlichen Frischwasserverbrauch.
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Die Erfindung betrifft einen strömungstechnisch durchgebildeten manuellen Pool-Bodensauger, der die aufgeführten Nachteile des Venturi-Saugers nicht hat, schon im relevanten Bereich der Umwälzpumpen-Leistungen bis 4 m3/Std. zufriedenstellend saugt (Bereich der Komplett-Aufstellpools bzw. „FAST-SET”-Pools; Preisegment in Deutschland derzeit ca. 50–270 €) und auch für jede Pool-Umwälzpumpen-Leistung über 4 m3/Std. ausgelegt werden kann.
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Der Stand der Technik zu den manuellen Poolbodensaugern wird schutzrechtlich nur ungenügend widergespiegelt.
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Von den nachfolgend aufgeführten recherchierten Schutzrechten ist nur
DE 20 2009 000 183 U1 mit der hier beschriebenen Erfindung direkt vergleichbar.
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Nach
DE 20 2009 000 183 U1 ist ein Bodensauger für ein Schwimmbad bekannt. Er besitzt an seiner Oberseite, mittig gelegen, einen ovalen Anschluss für einen Schwimmschlauch, der mit einer Umwälzpumpe verbunden ist. Der Bodensauger, im Wesentlichen in rechteckiger Ausbildung, besitzt einen Schieber, der in einer Schwalbenschwanzführung läuft, durch den bei der Vor- und Zurückbewegung des manuell geführten Bodensaugers die Saugfläche jeweils um die Hälfte verkleinert wird. Damit soll die Saugwirkung erhöht werden. Die Bodenfläche ist mit Bürsten besetzt. Wenn diese abgenutzt sind und die Einhaltung eines Abstandes zum Boden eines Swimmingpools fehlt, funktioniert der Bodensauger nicht mehr.
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Ferner wird in
EP 0 818 421 B1 ein Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung und Reinhaltung von Wasser für Swimmingpoolanlagen vorgeschlagen.
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Wesentliche Merkmale der Lösung werden im Verfahren offenbart, bei dem durch den Zusatz umweltfreundlicher Stoffe, wie Kalk, Kalkstein, CO2 und Luft im Wasser ein Kalk-Kohlensäuregleichgewicht erreichbar ist, das die Entwicklung gesundheitsschädigender Keime unterdrückt, die Algenbildung verhindert und auch körpereigene Stoffe, Cremes, Badeöle etc. zur Ausfällung bringt. Die sich absetzenden Stoffe müssen über einen permanent betriebenen Filterkreislauf aus dem Wasser entfernt werden.
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Einmal am Boden abgesetzte Stoffe können allerdings nur durch Aufwirbelung durch einen in das Wasser gerichteten Wasserstrahl oder per Druckluft zur Absaugung über den Filterkreislauf gebracht werden.
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Die das Verfahren realisierende Vorrichtung ist sehr aufwendig hinsichtlich ihrer Installation und der damit verbundenen Kosten.
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Mit
EP 0 088 381 B1 wird eine Stoßdämpferanordnung für ein automatisch, arbeitendes Schwimmbadreinigungsgerät gezeigt. Einzelne Stoßdämpferelemente sind nacheinander drehbeweglich zusammengesteckt, wobei sie den Ansaugschlauch bilden, und es gelingt durch diese Drehbeweglichkeit, dass ein Ausweichen des Ansaugschlauches an Hindernissen im Schwimmbecken, ohne Beschädigungen davonzutragen, möglich wird. Die Technik eines optimalen oder weniger optimalen Absaugens an einem Schwimmbeckenboden wird hiermit nicht verbessert. Der automatische Poolbodenreiniger ist auch nur für größere und entsprechend tiefe Schwimmbecken geeignet.
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In
WO 2008/124746 A1 wird eine flexible Ventilausbildung für automatische Schwimmbeckenreiniger angegeben. Das Ventil für diesen Reiniger besitzt einen Einlass und einen Auslass, eingebunden in eine feste Umhüllung, wobei Einlass und Auslass im Innern flexible Wandausbildungen besitzen und in V-Form oder parabolisch geschnitten, d. h. geformt sind. Damit soll die Ansaugleistung effektiviert werden.
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Die
US 2007/0261183 A1 zeigt einen automatischen Swimmingpoolreiniger mit entsprechenden Komponenten, aus denen er zusammengesetzt ist. Das nach außen weisende Ventil im Reinigungskörper kann seitlich bewegt werden und Richtungswechsel, entsprechend eines Reinigungsstrahls, nachvollziehen. Der Saugfuß des Reinigers ist asymmetrisch gestaltet und er besitzt an seiner Grundfläche Streifen zur Lösung von Bodensatz, die parallel zur Bewegungsrichtung dort angebracht sind.
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Die dem Stand der Technik entnommenen Lösungen sind zum Teil aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt und nur effektiv einsetzbar, wenn entsprechende Schwimmbeckengrößen und Pumpenleistungen vorliegen oder es werden relativ einfache Sauggeräte mit Anschluss an einen Filterkreislauf mit angeschlossener Umwälzpumpe vorgestellt, die jedoch aufgrund verschleißender Abstandhalter in Bürstenform ihre Saugfunktion verschlechtern oder ganz verlieren.
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Es muss daher nach einer einfachen, aber wirkungsvollen technischen Lösung gesucht werden, die manuell händelbar ist und, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Damit ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lösung in Form eines Pool-Bodensaugers zur Reinigung eines Swimmingpools bei einer zur Verfügung stehenden Pumpenleistung ab ca. 1 m3/Stunde vorzuschlagen, die manuell händelbar ist und abgesetzte oder bodennahe Schwebstoffe, beginnende Algenbildung, Schmutzpartikel etc. ohne großräumige Aufwirbelung, bei leichter mechanischer Bearbeitung des Beckenbodens, partiell – entsprechend der Fläche des Saugwerkzeuges – aufnimmt, wobei der Pool-Bodensauger im Wesentlichen einteilig sein soll, wodurch seine Herstellung einfach durchführbar und preiswert gestaltbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf den Patentanspruch 1 verwiesen wird.
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Die weitere Ausgestaltung der Erfindung wird in den Patentansprüchen 2 bis 6 dargelegt.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind weitere Hinweise erforderlich.
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Der Pool-Bodensauger ist im Wesentlichen einteilig und er besteht aus einer kreisrunden Saugplatte mit an ihrer Unterseite nach außen gerichteten maßlich definierten Abstandselementen, wobei im Mittelpunkt der Saugplatte an ihrer Oberseite ein Saugstutzen zur Befestigung eines Schwimmschlauches angebracht und im Randbereich der Saugplatte eine sich von der übrigen Fläche des Saugfußes absetzende kreisringförmige Anschrägung in Richtung der Oberseite des Pool-Bodensaugers vorhanden ist.
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Der an der Oberseite des Pool-Bodensaugers für die zwei gängigsten Nennweiten der Schwimmschläuche angebrachte Saugstutzen steht dort mit dem Saugfuß in fester stoffschlüssiger Verbindung. Der Saugstutzen durchdringt den Saugfuß von seiner Oberseite in Richtung seiner Unterseite, wobei die Kante der Ansaugöffnung des Saugstutzens an der Unterseite der Saugplatte strömungstechnisch maximal gerundet ist.
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Die gleichzeitig als Gleitflächen wirkenden Abstandselemente an der Unterseite der Saugplatte treten als ebene runde Flächen aus dieser hervor, wobei sie in der Regel als maßlich definierte feste Durchprägungen der Platte vorhanden bzw. als vorgefertigte und/oder einstellbare Elemente montierbar sind.
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Damit auch die Möglichkeit besteht, am Grund eines Swimmingpools leicht anhaftende Ablagerungen zu entfernen, werden die Abstandselemente mit einer strukturierten Oberfläche versehen oder/und mit Poolboden-Reinigungselementen kombiniert.
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Beim bedarfsgerechten Einsatz von Reinigungselementen werden diese wegen des Verschleißes austauschbar so in den dann hohl ausgeführten Abstandselementen und in gleicher Weise zwischen den Abstandselementen angebracht, dass die Reinigungswirkung durch die Schwerkraft der Poolboden-Reinigungselemente selbst eintritt, wahlweise ohne oder mit Federkraftunterstützung.
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Der Pool-Bodensauger wird mittels eines an der Saugplatte-Oberseite schwenkbar angebrachten Bügels in Verbindung mit einem möglichst teleskopartigen Stiel gehandhabt.
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Die Höhe der Gleitfüße als Abstandselemente bestimmt die Höhe eines zylindrischen Saugspaltes zwischen der Saugplatte und dem Poolboden, der bei möglichst ebenem Poolboden und noch sauberem Filterelement als empirisch ermitteltes Optimum festgelegt wird für jede einzelne Poolwasser-Umwälzpumpe bzw. für eine bestimmte Gruppe von Poolwasser-Umwälzpumpen zwischen der Saugwirkung (ausgedrückt durch die Stärke der Anpresskraft, mit der sich Bodensauger am Poolboden ansaugt) und dem notwendigen leichten Bewegen des Bodensaugers auf den Gleitfüßen durch Schieben, Ziehen und Querbewegen.
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Einem selbsttätigen Abheben des Bodensaugers vom Poolboden infolge der Poolbodenunebenheiten und infolge des Auftriebs des Stieles (Holz-Stiel od. Luft im Leichtmetall-Teleskopstab) sowie infolge des Kippmomentes des Schwimmschlauches am Saugstutzen wird durch leichtes Andrücken des Bodensaugers mit dem Stiel an den Poolboden entgegengewirkt, was keine physische Belastung darstellt.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Form eines Prototyps näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1: Seitenansicht horizontal im Schnitt,
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2: Seitenansicht vertikal und
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3: perspektivische Gesamtansicht.
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Nach 1 ist ein Pool-Bodensauger 1 im Schnitt dargestellt, der eine als kreisrunde Scheibe ausgelegte Saugplatte 12 mit Gleitfüßen 3 zeigt. Diese Saugplatte 12, mit allen ihren Gestaltungsmerkmalen, wird in erster Linie als Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt, kann aber auch, zumindest in Teilen, durch ein Tiefziehwerkzeug vorteilhaft auch aus Leichtmetall hergestellt werden.
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Es ist zu erkennen, dass die Saugplatte 12 durchgängig eine geringe Wandstärke aufweist, die ein geringes Gewicht mit sich bringt und eine leichte Handhabbarkeit ermöglicht. Die Saugplatte 12 besitzt in ihrem Randbereich eine kreisringförmige umlaufende Anschrägung 2, wodurch auch aufgewirbelte und größere Schmutzpartikel in ihrer näheren Umgebung erfasst werden. Die Anschrägung 2 kann, von der Waagerechten ausgehend, etwa 10° bis 15° betragen.
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Die Saugwirkung wird verbessert dadurch, dass die Ansaugöffnung 4 des Saugstutzens 10 mit strömungstechnisch maximal gerundeter Kante in die Unterseite 6 der Saugplatte 12 übergeht.
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In 2 wird gezeigt, dass die Gleitfüße 3 in der Regel als Durchprägungen der Saugplatte 12 vorliegen und dabei einen definierten Abstand zwischen der Unterseite 6 der Saugplatte 12 und dem Boden des Swimmingpools erzeugen, der bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel etwa dem Doppelten der Wandstärke (ca. 3 mm) des Kunststoffmaterials der Saugplatte 12 entspricht.
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Durch die Anordnung des Drehpunktes 8 (2) der Lager 5 (1) für einen schwenkbaren Bügel 9, ist es möglich, den Pool-Bodensauger 1 gleichmäßig leicht an den Poolboden anzudrücken und in alle Richtungen zu bewegen.
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Die Vorteile der Erfindung werden zusammenfassend darin gesehen:
- – gute Reinigungswirkung besonders im Bereich der Komplett-Aufstellpools bzw. „FAST-SET”-Pools mit Umwälzpumpen-Leistungen bis 4 m3/Std. ohne zusätzlichen Frischwasserverbrauch,
- – auch für Pool-Umwälzpumpen-Leistungen über 4 m3/Std. herstellbar,
- – einfache Handhabung,
- – keine Aufwirbelung von Bodensatz,
- – Herstellung als einfaches Massenprodukt möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pool-Bodensauger
- 2
- Anschrägung
- 3
- Gleitfuß
- 4
- Ansaugöffnung
- 5
- Lager
- 6
- Unterseite
- 7
- Absatz
- 8
- Drehpunkt
- 9
- Bügel
- 10
- Saugstutzen
- 11
- Bürste (nicht näher dargestellt)
- 12
- Saugplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009000183 U1 [0010, 0011]
- EP 0818421 B1 [0012]
- EP 0088381 B1 [0016]
- WO 2008/124746 A1 [0017]
- US 2007/0261183 A1 [0018]