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Die Erfindung betrifft eine Montagehilfe, die beim Einhängen eines Türblatts in einen Türrahmen das Zusammenfügen eines aus Scharnierbandoberteil und Scharnierbandunterteil bestehenden Aushebescharnierbands unterstützt.
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Das Einhängen von Türblättern in Türrahmen erfolgt häufig rein manuell ohne zusätzliche Hilfsmittel. Der Monteur bzw. die Person, welche(r) das Türblatt einhängen möchte, muss über Kraft und Geschick verfügen. Dieses bekannte Problem wird anhand der beiliegenden 1 veranschaulicht. Wie dort gezeigt wird, ist das Türblatt T mit dem Türrahmen R bzw. der Türzarge in der Regel über zwei Aushebescharniere verbunden. Beim Einhängen des Türblattes T muss darauf geachtet werden, dass sowohl bei dem unteren Aushebescharnier wie auch bei dem oberen Aushebescharnier das jeweilige Scharnieroberteil 10 richtig mit dem entsprechenden Gegenstück, d. h. dem jeweiligen Scharnierunterteil 20, zusammengefügt wird. Zur Verdeutlichung der Situation ist in der 1 der Abstand zwischen Zarge R und Scharnierunterteil 20 übertrieben weit dargestellt. Es muss nun darauf geachtet werden, dass insbesondere beim Absenken des Türblattes T das jeweilige Scharnieroberteil 10 auf den jeweiligen Scharnierzapfen 21 hin exakt fluchtend ausgerichtet ist. Dies erfordert handwerkliches Geschick, insbesondere bei großen und schweren Türblättern.
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Aus der
DE 299 10 841 U1 ist eine Montagehilfe bekannt (s. dort
7–
10), die beim Einhängen eines Türblatts in einen Türrahmen das Zusammenfügen eines aus Scharnierbandoberteil (
18) und Scharnierbandunterteil (
12) bestehenden Aushebescharnierbands unterstützt. Die Montagehilfe (
40) ist aus mehreren sich in Längsrichtung erstreckenden Körpern gefertigt, nämlich aus einer Rückenplatte (
44) und aus zwei Führungsprofilen (
42), die auf der Rückenplatte so beabstandet zueinander angeordnet sind, dass sich ein in Längsrichtung erstreckender Führungsraum (
46) ergibt, der zum Führen des Scharnierbandoberteils (
18) beim Einhängen des Türblatts dient. Am unteren Ende der Rückenplatte (
44) ist eine sich in Längsrichtung erstreckende Aussparung (
48) vorgesehen, deren Weite mindestens der Stärke eines mit dem Scharnierbandunterteil (
12) verbundenen Trägerelements entspricht. Diese bekannte Montagehilfe ist zwar recht klein, besteht aber aus mehreren Bauteilen, die exakt zusammengefügt werden müssen, wodurch die Herstellung der Montagehilfe recht aufwendig wird. Der notwendige deckungsgleiche Abstand der Scharnierbandunterteile zum Türrahmen muss messtechnisch ermittelt werden. Eine flexible Abstandsüberbrückung zwischen Scharnierbandunterteil und Türrahmen ist nicht vorhanden.
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Zur Erleichterung des Einhängens von Türblättern sind des Weiteren Hilfsvorrichtungen bekannt, die einen Hebelmechanismus aufweisen, der das Anheben, Halten und langsame Absenken des Türblattes erleichtern. Eine solche Hilfsvorrichtung wird beispielsweise in der
DE 77 19 529 U beschrieben.
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Die bekannten Hilfsvorrichtungen verringern somit die von dem Monteur aufzubringende Kraft; jedoch wird das korrekte Ausrichten von Scharnieroberteil zum Scharnierunterteil bzw. zum Scharnierzapfen nicht wesentlich erleichtert. Die aus
DE 299 10 841 U1 bekannte Montagehilfe ist zwar recht klein, besteht aber aus mehreren Bauteilen, die exakt zusammengefügt werden müssen, wodurch die Herstellung der Montagehilfe recht aufwendig wird. Deshalb wäre es wünschenswert, hierfür eine geeignete Montagehilfe zu haben, welche nicht nur klein und einfach zu handhaben sein sollte, sondern auch kostengünstig herstellbar sein sollte.
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Demnach ist es Aufgabe der Erfindung, eine Montagehilfe für das Einhängen von Türblättern bereit zu stellen, die die oben genannten Nachteile und Probleme überwindet. Insbesondere soll eine kleine, einfach zu handhabende und kostengünstig herstellbare Montagehilfe bereit gestellt werden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Montagehilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demnach wird eine Montagehilfe bereit gestellt, die beim Einhängen eines Türblatts in einen Türrahmen das Zusammenfügen eines aus Scharnierbandoberteil und Scharnierbandunterteil bestehenden Aushebescharnierbands unterstützt, wobei die Montagehilfe aus einem sich in Längsrichtung erstreckenden Körper besteht, der eine sich in Längsrichtung erstreckende rinnenförmige Vertiefung zum Führen des Scharnierbandoberteils beim Einhängen des Türblatts aufweist, und der innerhalb der rinnenförmigen Vertiefung eine sich in Längsrichtung erstreckende Aussparung aufweist, deren Weite mindestens der Stärke eines mit dem Scharnierbandunterteil verbundenen Trägerelements entspricht, wobei die Montagehilfe eine rückseitig zu der rinnenförmigen Vertiefung angeordnete Fläche aufweist, die beim Einhängen des Türblattes zum Türrahmen hin ausgerichtet ist und an der mindestens ein elastisch bewegbares Ausgleichselement angeordnet ist, welches gegen den Türrahmen drückt und somit die Montagehilfe zwischen den Türrahmen und dem Scharnierbandunterteil kraftschlüssig haltend positioniert, wobei der Körper der Montagehilfe an einem seiner Enden mindestens einen abgeflachten Endbereich aufweist, der eine vorgebbare Materialstärke oder mehrere abschnittsweise verschieden stark ausgebildete Material-stärken aufweist, um als Abstandslehre verwendbar zu sein.
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Das Ausgleichselement bewirkt somit eine Klemmfunktion, die die Montagehilfe in der gewünschten Position am Unterband hält. Die Länge der Aussparung und die Gesamtlänge der Montagehilfe sind so dimensioniert, dass die Klemmfunktion im Wesentlichen zwischen dem Unterband und dem Türrahmen auftritt und der untere Teil der rinnenförmigen Vertiefung eng an dem Unterband anliegt, wodurch die rinnenförmige Vertiefung eine optimal ausgerichtete Längsführung (Rinne) für das Oberband bildet. Die rinnenförmige Vertiefung (Führungsrinne) erstreckt sich dabei lotrecht mit dem Unterband nach oben. Und der obere Teil der rinnenförmigen Vertiefung ragt dabei über den Scharnierzapfen hinaus, so dass der Monteur das Oberband lediglich an den oberen Teil der Führungsrinne anzulegen braucht, um dann das Türblatt unfehlbar abzusenken.
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Es ist von Vorteil, wenn das verschieden stark ausgebildete Material in abgestuften Materialstärken, beginnend mit der größten Materialstärke und endend mit der geringsten Materialstärke, angeordnet sind. Die Montagehilfe bildet somit auch die Funktion einer mehrstufigen Abstandschablone, mit welcher der Abstand zwischen Zarge und Unterband bei den oberen und unteren Aushebescharnieren einheitlich, ohne zu messen, festgelegt werden kann.
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Die Montagehilfe hat demnach die Konstruktion und Funktion einer Führungs- bzw. Ausrichthilfe sowie einer Abstandschablone. Die Montagehilfe kann mittels der Aussparung leicht im Bereich des Trägerelements zwischen dem Unterband) und der Zarge eingesetzt werden. Sie stellt mittels der rinnenförmigen Vertiefung für das Oberband einen Anschlag zum optimalen Ausrichten dar, so dass beide Bänder optimal zueinander fluchtend ausgerichtet sind, und beim Absenken des Türblattes das Oberband unfehlbar zum Eingriff mit dem Unterband zusammenführt. Die Montagehilfe bringt also das Oberband optimal in Position zu dem Scharnierzapfen und führt das Oberband zielsicher, so dass der Monteur kein besonderes Geschick mehr beim Einhängen des Türblattes aufbringen muss. Die Montagehilfe ist z. B. aus Kunststoff herstellbar und braucht in seiner Längsausdehnung nicht größer als etwa ein Scharnierband zu sein. Die Abmessungen in der Breite sind ebenfalls nicht wesentlich größer als ein Scharnierband. In seiner Stärke bzw. Tiefe sind die Abmessungen der Montagehilfe kleiner als der Durchmesser eines Scharnierbandes. Die Montagehilfe kann als sehr handliches und kompaktes Werkzeug jederzeit mitgeführt und für sich allein verwendet werden oder auch im Zusammenspiel mit den bekannten Hilfsvorrichtungen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise weist die Montagehilfe mindestens eine Feder auf, insbesondere eine Schraubenfeder oder eine Blattfeder, die das mindestens eine Ausgleichselement gegen den Türrahmen drückt. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, wenn das mindestens eine Ausgleichselement und die mindestens eine Feder in einem Hohlraum der Montagehilfe integriert angeordnet sind. Bevorzugt wird das mindestens eine Ausgleichselement schienenförmig und sich in Längsrichtung erstreckend ausgebildet.
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Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die Montagehilfe zwei Ausgleichselemente aufweist, die seitlich zu der rinnenförmigen Vertiefung angeordnet sind.
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Die rinnenförmige Vertiefung der Montagehilfe ist vorzugsweise halbkreisförmig, ausgebildet. Hierzu ist die halbkreisförmige Vertiefung vorzugsweise so dimensioniert, dass ihr Durchmesser dem Außendurchmesser des zu führenden Scharnierbandoberteils entspricht.
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Die Aussparung der Montagehilfe erstreckt sich in Längsrichtung, vorzugsweise um mindestens die Hälfte der Gesamtlänge der Montagehilfe. Somit kann man die Montagehilfe z. B. an dem unteren Scharnierband in der erforderlichen Weise einhängen.
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Vorzugsweise ist die Montagehilfe aus einem sich in Längsrichtung erstreckenden stabilen, strapazierfähigen Körper gefertigt.
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Die Erfindung sowie die sich daraus ergebenden Vorteile werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eingehender beschrieben, wobei die Zeichnungen folgende schematische Darstellung wiedergeben:
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1 zeigt einen Türrahmen bzw. eine Zarge mit einem Türblatt in ausgehängtem Zustand;
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2a zeigt in einer Draufsicht den Aufbau einer erfindungsgemäßen Montagehilfe;
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2b zeigt in einer Querschnittsansicht stirnseitig den Aufbau der erfindungsgemäßen Montagehilfe;
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3a zeigt in einer längsseitigen Querschnittsansicht den Aufbau der Montagehilfe nach 2a und 2b, wobei das Ausgleichselement sich in einer ersten Position (Standard-Position) befindet;
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3b zeigt die Montagehilfe, wobei sich das Ausgleichselement in einer zweiten, ausgefahrenen Position befindet;
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4 zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht den Aufbau des Ausgleichselements mit seiner Basisfläche und den Sicherungswinkeln;
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5a zeigt den Einsatz der Montagehilfe beim Einhängen eines Türblatts;
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5b zeigt passend zu 5a in einer Draufsicht die Montagehilfe mit einem darin geführten Scharnierbandoberteil;
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6 zeigt den Einsatz einer Montagehilfe in einer zweiten Ausführungsform mit Blattfeder, wobei die Montagehilfe als Abstandschablone verwendet wird;
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7 zeigt die Montagehilfe in einer dritten Ausführungsform.
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Wie bereits zuvor anhand der 1 beschrieben wurde, stellt sich beim Einhängen eines Türblatts T in einen Türrahmen R das Problem, sowohl eine gewisse Kraft zum Anheben des Türblatts aufwenden zu müssen, wie auch eine gewisse Geschicklichkeit, die Scharnieroberteile 10 im Türblatt T mit den Scharnierunterteilen 20 in der Zarge R in einer Linie auszurichten, und das Türblatt unter Beibehaltung dieser Linie zielgenau abzusenken. In der Praxis ist es nahezu unmöglich, diesen Ballance- und Kraftakt auf Anhieb darzustellen.
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Die 2a und 2b zeigen in einer schematischen Darstellung den Aufbau der erfindungsgemäßen Montagehilfe 100 die geeignet ist das Einhängen eines Türblatts T in besonders vorteilhafter Weise zu erleichtern. Die Montagehilfe 100 ist in Form eines flachen quaderförmigen Körpers ausgebildet, der vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Die Montagehilfe 100 wird mit der Rückseite 130 in Richtung Zarge eingesetzt. Der sich in Längsrichtung L erstreckende Körper weist in der Mitte eine längliche Aussparung 110 auf, die dafür vorgesehen ist, die Montagehilfe 100 an einem Scharnierband 20 anzusetzen (siehe auch 5a und 5b). Die längliche Aussparung 110 ist so ausgebildet, dass sie ein standardmäßiges Trägerelement 42 aufnehmen kann. Des Weiteren weist die Montagehilfe 100 mindestens ein Ausgleichselement 150, vorzugsweise zwei Ausgleichselemente 150, auf, die bewirken, dass die Montagehilfe 100 beim Einsetzen zwischen Zarge R und Scharnierunterteil 20 mit der rinnenförmigen bzw. halbkreisförmigen Vertiefung 120 gegen das Scharnierunterteil 20 gedrückt wird (siehe 5a).
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In 2b ist im stirnseitigen Querschnitt der Aufbau der Montagehilfe 100 gezeigt, um zu verdeutlichen, dass die Montagehilfe 100 auf einer ihrer Längsseiten eine in der Mitte angeordnete rinnenförmige Vertiefung 120 bzw. Führungsrinne aufweist, die so beschaffen ist, dass darin ein übliches Scharnieroberband 10 geführt werden kann (siehe 5a). Auf ihrer Rückseite ist die Montagehilfe 100 mit einer ebenen Fläche 130 versehen, aus welcher an einigen Stellen die Ausgleichselemente 150 herausragen. Die Ausgleichselemente 150 sind über Federn 155 bzw. 155* elastisch beweglich angeordnet und überbrücken kraftschlüssig den Abstand zwischen Zarge R und Scharnierunterband 20 (siehe auch 5a).
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In dem hier in 2b gezeigten Beispiel weist die Montagehilfe 100 zwei Ausgleichselemente 150 auf, die schienenförmig ausgebildet sind und sich seitlich von der rinnenförmigen Vertiefung 120 befinden. Die Federn 155 bzw. 155* und der obere Teil der Ausgleichselemente 150 sind in einem Hohlraum 154 integriert, der in der Montaghilfe 100 vorgesehen ist. Als Federn sind hier bspw. vier Schraubenfedern bzw. Spiralfedern 155 vorgesehen, welche die Ausgleichselemente 150 mit ausreichender Kraft nach außen drücken, so dass bei Einsatz der Montagehilfe 100 der Abstand zwischen Zarge R und Scharnierunterband 20 kraftschlüssig überbrückt wird (siehe auch 5a).
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Die für die Zargen R bestimmten Scharnierunterteile 20 haben in der Regel 2–3 mm Abstand von der Zarge R (je nach Beschaffenheit der Zarge). Die Montagehilfe 100 ermöglicht mit ihren beiden abgeflachten stufenförmigen Enden eine kongruente Positionierung der beiden (obere und untere) Scharnierunterteile 20 ohne die sonst erforderlichen Prüfmessungen der Scharnierabstände zur Zarge R vornehmen zu müssen (siehe auch 6).
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Die 3a und 3b veranschaulichen jeweils in einer Querschnittsansicht die Funktionsweise der Ausgleichselemente 150 mit minimalen und maximalen Abständen. Die Montagehilfe 100 weist bspw. eine Gesamtlänge von etwa 80 mm auf und eine Gesamtbreite von etwa 32 mm. Die jeweiligen Ausgleichselemente 150 sind schienenförmig ausgebildet und weisen eine Länge von etwa 50 mm sowie eine Breite von etwa 3 bis 5 mm und eine Höhe von 5,5 mm auf. Die vorgesehenen Spiralfedern 155 haben einen Durchmesser von bspw. 5 mm und eine Länge von etwa 6 bis 7 mm in unbelastetem Zustand.
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Anhand der 4 ist ein Ausgleichselement 150 dreidimensional dargestellt. Das schienenförmige Ausgleichselement 150 weist insbesondere eine Basisfläche 151 auf, die gegen den Türrahmen R drückt (siehe auch 5a). Das Ausgleichselement selbst ist in dem Hohlraum der Montagehilfe untergebracht (siehe 2b). Damit das Ausgleichselement von den Spiralfedern nicht vollkommen aus dem Hohlraum gedrückt wird, weist das Ausgleichselement 150 bspw. zwei Sicherungswinkel 152 auf. Das Ausgleichselement 150 ist so konzipiert, dass es 3 mm aus dem Hohlraum herausragt (siehe 3b). Demnach wird also maximal ein Abstand zwischen Zarge R und Aushebescharnier von beispielsweise 3 mm überbrückt.
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Mittels der Ausgleichselemente 150 überbrückt die Montagehilfe 100 den Abstand zwischen Zarge R und Scharnierunterteile 20 so, dass die Scharnierteile (Oberteil und Unterteil) optimal zueinander fluchtend unfehlbar zusammengefügt werden können. Diese Funktion wird später noch anhand der 5a und 5b näher beschrieben. Zunächst wird hier nochmals auf die 3a und 3b Bezug genommen, die zeigen, dass das eine Ende der Montagehilfe 100 durch die Aussparung 110 geteilt ist (siehe auch 2a). Die sich aus dieser Teilung ergebenden zwei Enden 160 sind stufenförmig abgeflacht (siehe auch 3a). Die 3 Stufen weisen unterschiedliche Materialstärken 163, 162, 161 auf, die wiederum als Abstandslehren bzw. Abstandsschablonen dienen. Bspw. weist der Abschnitt 161 eine Materialstärke von 2 mm, der Abschnitt 162 eine Materialstärke von 2,5 mm und der Abschnitt 163 eine Materialstärke von 3 mm auf. Diese abgestufte Abstandsschablone wird zum Einstellen der jeweiligen Scharnierteile bei der Montage verwendet (siehe auch 3b). Der in Stufen abgeflachte Endbereich 160 hat eine Gesamtlänge von etwa 40 mm.
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Anhand der 5a und 5b wird hier zunächst die Funktionsweise der Montagehilfe 100 bzgl. des Einhängens eines Türblatts T näher beschrieben: Zunächst wird die Montagehilfe 100 von oben an das Scharnierunterband 20 herangeführt und mit dem erforderlichen Druck so weit nach unten geschoben, bis die Trägerelemente 42 am Endbogen der Aussparung 110 anliegen. Das obere Ende der Montagehilfe 100 erstreckt sich dabei so weit nach oben, dass es über das obere Ende des Scharnierzapfens hinausragt. Aufgrund der federgestützten Ausgleichselemente 150 überbrückt die Montagehilfe 100 den Abstand zwischen Zarge R und Scharnierunterband 20. Die rinnenförmigen Vertiefung 120 der Montagehilfe 100 legt sich nahtlos an das Scharnierunterband an und wird so zur optimalen Führungshilfe für das obere Scharnierband 10, welches beim Absenken des Türblatts T unfehlbar auf den Scharnierzapfen aufgesetzt wird. Zum Einhängen des Türblatts T braucht der Monteur lediglich die oberen Scharnierbänder 10 mit ihren Rundungen in die rinnenförmigen Vertiefungen 120 hinein zu legen (siehe 5b) und das Türblatt T abzusenken. Die Führungsfunktion der Montagehilfe 100 sorgt dafür, dass beide Scharnierbänder unfehlbar zusammengeführt werden. Anstelle von Spiralfedern 155 kann zur Federung der Ausgleichselemente 150 bspw. auch Blattfedern 155* eingesetzt werden, wie es in 6 dargestellt ist.
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Die 6 veranschaulicht auch die Verwendung der Montagehilfe 100 als Abstandsschablone. Soll bspw. das Scharnierunterband 20 in einem Abstand von 2,5 mm vom Türrahmen montiert werden, so muss sichergestellt werden, dass die jeweiligen Trägerelemente bzw. -bolzen bei Verschraubung genau um diesen Abstand aus dem Rahmen hervorragen. Zur Justierung bzw. Positionierung wird hier ebenfalls die Montaghilfe 100 verwendet, welche an einem Ende die abgeflachten Endbereiche 160 aufweist. Der Monteur braucht lediglich die beiden abgeflachten Endbereiche zwischen Türrahmen R und Scharnierunterband 20 zu schieben und die Montagehilfe 100 so zu halten, dass bspw. der mittlere Abschnitt 162 genau zwischen dem Türrahmen R und dem Scharnierunterband 20 liegt. Damit ist der gewünschte Abstand von 2,5 mm exakt definiert. Zur gewünschten Positionierung wird das Scharnierunterband 20 lediglich gegen die Schablone gedrückt und mit der Arrètierungsschraube in der Zarge R fixiert. Somit wird das Scharnierunterband 20 exakt in einem Abstand von 2,5 mm zum Türrahmen montiert. Dieselbe Vorgehensweise sollte auch bzgl. des 2. Scharnierunterbands 20 eingesetzt werden. Somit ist die hier vorgeschlagene Montagehilfe 100 nicht nur dazu geeignet, die Scharnierteile exakt beim Einhängen eines Türblatts zueinander zu führen, sondern auch bei der Montage einzelner Scharnierteile die jeweils gewünschten Abstände exakt einzustellen, ohne zeitraubende umständliche Messungen.
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Die 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Montagehilfe 100*, bei der keine Federn vorgesehen sind, sondern die elastische Beweglichkeit des Ausgleichselements 150* durch seine konstruktive Gestaltung und Materialbeschaffenheit erreicht wird. Dazu wird das Ausgleichselement 150* an dem Grundkörper der Montagehilfe 100* realisiert, indem die Rückseite ausgewölbt ist und dort mit einem Hohlraum 115 versehen ist, so dass eine gewölbte dünne Wandung (die konisch verlaufen kann) sich ausbildet, welche eine Elastizität aufweist.
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Insgesamt ist die hier vorgeschlagene Montagehilfe 100 stabil und kompakt ausführbar, so dass ein Monteur oder jede Person, die mit dem Einhängen von Türblättern befasst ist, die Montagehilfe 100 ohne weiteres mit sich führen kann. Selbstverständlich kann die Montagehilfe 100 auch im Zusammenspiel mit bereits bekannten Hilfsvorrichtungen, wie z. B. Hebemechanismen zum Absenken des Türblatts, eingesetzt werden. Die Montagehilfe 100 ist aus stabilen Materialien bspw. aus Kunststoff herstellbar. Sie ist leicht und robust ausführbar und kann als wertvolle Hilfe im Alltag ohne weiteres von ungeübten Personen verwendet werden.