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Die Erfindung betrifft einen Adapter zur Befestigung einer Lafette an einem Objekt, insbesondere einem militärischen Fahrzeug, mit einem an der einen Seite des Adapters vorgesehenen Montagebereich zur Befestigung des Adapters an dem Objekt und einer an der anderen Seite des Adapters vorgesehenen Lafettenaufnahme zur Aufnahme der Lafette, wobei im Bereich zwischen dem Montagebereich und der Lafettenaufnahme eine Ausrüstungsaufnahme zur Aufnahme eines Ausrüstungsgegenstands angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Lafette, insbesondere eine fernbedienbare Waffenstation, mit einem solchen Adapter sowie ein militärisches Fahrzeug mit einer Lafette und einem Adapter zur Befestigung einer Lafette an dem Fahrzeug.
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Vor allem im militärischen Bereich sind unterschiedliche Arten von Objekten, wie beispielsweise Fahrzeuge, Schiffe oder Gebäude, zum Schutz gegen Angreifer oftmals mit einer Waffe ausgerüstet, welche in einer Lafette in Azimut und Elevation richtbar gelagert ist. Derartige Lafetten sind häufig als fernbedienbare Waffenstation ausgebildet, welche aus dem ballistisch geschützten Inneren des Objekts betätigbar sind.
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Viele dieser Objekte und insbesondere militärische Fahrzeuge werden missionsspezifisch entsprechend der zu erwartenden Bedrohung mit einer geeigneten Lafette ausgerüstet, welche über einen Adapter lösbar an dem Fahrzeug befestigt wird. Der Adapter weist hierzu in der Regel einen auf einer Seite des Adapters angeordneten Montagebereich zur Verbindung des Adapters mit dem Fahrzeug sowie eine Lafettenaufnahme auf, welche auf der dem Montagebereich gegenüberliegenden Seite des Adapters angeordnet ist. Durch Verwendung eines solchen Adapters lassen sich unterschiedliche Typen von Lafetten mit wenigen Handgriffen auch an verschiedenen Objekttypen befestigen. Neben der Lafette sind an den Objekten, beispielsweise im Dachbereich eines militärischen Fahrzeugs, üblicherweise weitere Ausrüstungsgegenstände angeordnet, die zum Teil mit der Lafette zusammenwirken, wie z. B. Munitionsdepots, Warn- und Aufklärungssensoren, Suchscheinwerfer, Wurf- oder Sprühanlagen.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als nachteilig erwiesen, dass beim missionsspezifischen Umrüsten der Lafette regelmäßig auch die mit der Lafette zusammenwirkenden Ausrüstungsgegenstände ausgetauscht werden müssen. Dabei ist es erforderlich, neben der Lafette und deren Adapter auch die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände einzeln zu demontieren bzw. zu montieren, was mit einem teilweise erheblichen Umrüstungsaufwand verbunden ist.
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Aus der
WO 2009/000380 A1 ist eine Wurfanlage mit einem in Azimut richtbaren Trommelmagazin zum Verschießen mehrerer Wurfkörper bekannt.
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Aus der
DE 690 05 089 T2 ist ein Waffenturm mit einer Hauptwaffe und in einer seitlichen Halterung angeordneten Nebenwaffe bekannt.
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Aus der
DE 10 2009 023 484 A1 ist eine in Azimut richtbare Waffenplattform bekannt, auf welcher eine unabhängig von der Waffenplattform drehbar gelagerte Sensorik angeordnet ist.
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Aus der
DE 102 14 854 A1 ist eine im Bereich eines Fahrzeugdachs angeordnete Zarge zur Aufnahme eines Drehlagers für eine Lafette bekannt.
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Aus der
US 2005/0011348 A1 ist ein Fahrzeug mit einem auf dessen Dach montierten Waffensystem bekannt, das über einen am Fahrzeug angeordneten Greifarm vom Fahrzeugdach gelöst werden kann. Das Waffensystem weist neben der Hauptwaffe an der Oberlafette montierte Wurfbecher und Sensoren auf.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 20 2009 007 415 U1 eine modulare Waffenplattform mit einer Ober- und einer Unterlafette bekannt. Im Bereich der Unterlafette können Komponenten der Waffenplattform wie etwa Azimutdrehlager oder Seitenrichtantriebe untergebracht werden, die eine feste Stellung gegenüber der Waffenplattform einnehmen.
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Eine solche Anordnung hat sich für zum Betrieb der Waffe erforderliche Komponenten wie beispielsweise Azimutdrehlager oder Seitenrichtantriebe zwar bewährt, weist jedoch Nachteile bei Ausrüstungsgegenständen auf, die auch unabhängig von der Waffenstation betreibbar sein sollen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Adapter, eine Lafette sowie ein Fahrzeug anzugeben, bei welchen ein Ausrüstungsgegenstand unabhängig von der Lafette betrieben werden kann.
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Im Hinblick auf einen Adapter der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Ausrüstungsaufnahme gegenüber dem Montagebereich und/oder der Lafettenaufnahme richtbar ausgebildet ist.
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Durch die richtbare Ausgestaltung der Ausrüstungsaufnahme bildet diese eine Art Richtplattform für solche Ausrüstungsgegenstände, welche über keinen eigenen Richtantrieb verfügen. Beispielsweise können Aufklärungssensoren derart gerichtet werden, dass sie unabhängig von den Bewegungen des Objekts stets in eine vorgegebene Richtung blicken.
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In der Ausrüstungsaufnahme des Adapters können verschiedene Arten von Ausrüstungsgegenständen aufgenommen werden. Sowohl die Lafette als auch die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände können mit dem Adapter als Montageeinheit ausgebildet sein, so dass die entsprechenden Ausrüstungsgegenstände gemeinsam mit dem Adapter und der Lafette ausgetauscht werden. Es ist daher nicht erforderlich, die Ausrüstungsgegenstände beim Austausch der Lafette einzeln zu demontieren bzw. zu montieren, so dass sich die Lafette und auch weitere Ausrüstungsgegenstände mit wenigen Handgriffen austauschen lassen und sich ein insgesamt deutlich reduzierter Umrüstungsaufwand ergibt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Bereich zwischen dem Montagebereich und der Lafettenaufnahme zylindrisch, insbesondere hohlzylindrisch, ausgebildet. Am zylindrischen Mantelbereich kann ein Ausrüstungsgegenstand angeordnet werden, ohne dass dieser den Richtbereich der Lafette beeinträchtigt. Eine hohlzylindrische Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass auch der Innenraum des Adapters zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen genutzt werden kann.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Adapter eine Durchführung für Leitungen zur Versorgung und Steuerung der Lafette aufweist. De Leitungen können vor ballistischen Einwirkungen sowie Witterungseinflüssen geschützt innerhalb des Adapters verlaufen.
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In einer konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Bereich zwischen dem Montagebereich und der Lafettenaufnahme konisch ausgebildet ist. Der Adapter kann einen sich ausgehend von dem Montagebereich in Richtung der Lafettenaufnahme verjüngenden Querschnitt aufweisen.
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Vorteilhaft ist ferner eine Ausgestaltung, bei welcher die Lafettenaufnahme an der Oberseite des Adapters und der Montagebereich an der Unterseite des Adapters angeordnet ist. Der Adapter kann mit seiner Unterseite auf die Oberseite eines Objekts aufgesetzt und dort befestigt werden, so dass sich die Lafettenaufnahme in einer gegenüber der Oberseite des Objekts erhöhten Position befindet, was den Richtbereich der Waffe nach unten, d. h. bei negativen Elevationswinkeln verbessert.
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Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Lafettenaufnahme mindestens 20 cm, bevorzugt mindestens 30 cm, besonders bevorzugt mindestens 40 cm von dem Montagebereich beabstandet ist.
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Die Lafette kann in einem größeren Abstand von dem Objekt angeordnet werden, wodurch der Richtbereich der in der Lafette gehaltenen Waffe vergrößert wird. Bei einer im Dachbereich eines Fahrzeugs angeordneten Lafette lassen sich durch negative Elevationswinkel auch Bedrohungen im Nahbereich des Fahrzeugs bekämpfen.
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In konstruktiver Ausgestaltung kann die Lafettenaufnahme in einer zu dem Montagebereich parallelen Ebene angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ausrüstungsaufnahme an der Außenkontur des Adapters angeordnet. Durch Anordnung der Ausrüstungsaufnahme an der Außenkontur des Adapters können auch solche Ausrüstungsgegenstände an dem Adapter angeordnet werden, welcher der Aufklärung der Umgebung dienen, wie beispielsweise Aufklärungssensoren, Sichtgeräte usw. Auch ist es möglich, solche Ausrüstungsgegenstände an der Außenkontur des Adapters anzuordnen, die Wirkkörper oder Wirkstoffe in die Umgebung ausbringen können, beispielsweise Nebelwerfer, Granatwerfer, Wirkmittelwurfanlagen mit letalen oder nicht letalen Wirkmitteln usw.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mehrere, insbesondere über den Umfang des Adapters verteilt angeordnete, Ausrüstungsaufnahmen vorgesehen sind, so dass der Adapter mit mehreren Ausrüstungsgegenständen bestückt werden kann. Im Falle von Ausrüstungsgegenständen, die etwa der Aufklärung der Umgebung dienen, kann auf diese Weise eine Rundumsicht erreicht werden.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausrüstungsaufnahme eine Flanschfläche zur Befestigung der Ausrüstungsgegenstände aufweist. Über die Flanschfläche können wahlweise verschiedene Ausrüstungsgegenstände an der Außenkontur des Adapters vormontiert werden. In fertigungstechnischer Hinsicht kann es in diesem Zusammenhang vorteilhaft sein, wenn die Flanschfläche nach außen radial vorspringend ausgebildet ist.
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Ebenfalls unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher die Flanschfläche einstückig mit dem Adapter verbunden ist. Der Adapter kann beispielsweise als Gussteil ausgebildet sein und die radial vorspringenden Flanschflächen mittels spanabhebender Fertigungsverfahren nachbearbeitet werden, um eine definierte Befestigung der Ausrüstungsgegenstände zu erreichen.
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Zur Abwehr von Aggressoren im Nahbereich des Objekts ist es vorteilhaft, wenn an der Ausrüstungsaufnahme ein Ausrüstungsgegenstand zum Ausbringen eines Wirkmittels angeordnet ist. Bei dem Ausrüstungsgegenstand kann es sich um eine Sprühvorrichtung handeln, mittels der ein z. B. nichtletales Wirkmittel ausgebracht werden kann.
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Bei der Anordnung wirkmittelausbringender Ausrüstungsgegenstände an dem Adapter wird in weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen, dass innerhalb des Adapters ein Tank zur Versorgung des Ausrüstungsgegenstandes angeordnet ist. In dem Tank kann das entsprechende Wirkmittel im Inneren des Adapters geschützt vor Witterungseinflüssen und gegnerischen Bedrohungen untergebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Ausrüstungsaufnahme eine die Außenkontur des Adapters durchdringende Öffnung auf. In der Öffnung können Ausrüstungsgegenstände befestigt werden. Auch können durch die Öffnung Versorgungs- und/oder Steuerungsleitungen zu einem an der Außenkontur des Adapters festgelegten Ausrüstungsgegenstand geführt sein.
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Zur Überwachung der Umgebung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn an der Ausrüstungsaufnahme ein Ausrüstungsgegenstand zur Aufklärung der Umgebung angeordnet ist. Der Ausrüstungsgegenstand kann z. B. als akustischer Sensor, Lasersensor, Kamera, UV-Sensor oder IR-Sensor o. ä. ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist an der Ausrüstungsaufnahme ein gegenüber dem Montagebereich und/oder der Lafettenaufnahme, insbesondere in azimutaler Richtung, richtbarer Ausrüstungsgegenstand aufgenommen. Ein richtbarer Ausrüstungsgegenstand, z. B. ein Suchscheinwerfer oder eine Wurfanlage, kann unabhängig von der Lafette bzw. dem Objekt gerichtet werden.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Ausrüstungsaufnahme gegenüber dem Montagebereich und/oder der Lafettenaufnahmein Azimut richtbar ist. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Ausrüstungsaufnahme innerhalb des Adapters angeordnet ist. In einer Ausrüstungsaufnahme im Inneren des Adapters können Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise Munitionskassetten zum Betrieb der in der Lafette aufgenommen Waffe, in einem vor Witterungseinflüssen geschützten Bereich verstaut und bei Bedarf entnommen werden.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ausrüstungsaufnahme als Munitionslager ausgebildet ist. Ein Munitionslager in dem Adapter ermöglicht es, die Munition nahe an einer in der Lafette gehaltenen Waffe zu lagern, wodurch ein rasches Aufmunitionieren der Waffe ermöglicht wird.
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Bevorzugt weist der Adapter eine Verschlussklappe zum Verschließen der Ausrüstungsaufnahme auf. Durch Schließen der Verschlussklappe können in der Ausrüstungsaufnahme aufgenommene Ausrüstungsgegenstände gegen unberechtigte Entnahme gesichert werden.
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Eine bedienerfreundliche Einbringung der Ausrüstungsgegenstände in die Ausrüstungsaufnahme wird durch eine Ausgestaltung ermöglicht, bei der der Adapter einen Einschub zum Einbringen von Ausrüstungsgegenständen in die Ausrüstungsaufnahme aufweist. Der Einschub kann nach Art einer Schublade ausgebildet sein, in welche in der Ausrüstungsgegenstand einsetzt wird.
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Bei einer Lafette der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass sie einen Adapter der vorstehend beschriebenen Art aufweist.
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Durch die richtbare Ausgestaltung der Ausrüstungsaufnahme bildet diese eine Art Richtplattform für solche Ausrüstungsgegenstände, welche über keinen eigenen Richtantrieb verfügen. Beispielsweise können Aufklärungssensoren derart gerichtet werden, dass sie unabhängig von den Bewegungen des Objekts stets in eine vorgegebene Richtung blicken.
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In der Ausrüstungsaufnahme des Adapters können verschiedene Arten von Ausrüstungsgegenständen, die mit der Lafette zusammenwirken, aufgenommen werden. Sowohl die Lafette als auch die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände können mit dem Adapter als Montageeinheit ausgebildet sein, so dass die entsprechenden Ausrüstungsgegenstände gemeinsam mit dem Adapter und der Lafette ausgetauscht werden. Es ist daher nicht erforderlich, die Ausrüstungsgegenstände beim Austausch der Lafette einzeln zu demontieren bzw. zu montieren, so dass sich die Lafette wie auch weitere Ausrüstungsgegenstände mit wenigen Handgriffen austauschen lassen und sich ein insgesamt deutlich reduzierter Umrüstungsaufwand ergibt.
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In Bezug auf ein militärisches Fahrzeug der eingangs genannten Art wird die Aufgabe durch einen vorstehend beschriebenen Adapter zur Befestigung einer Lafette gelöst.
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Durch die richtbare Ausgestaltung der Ausrüstungsaufnahme bildet diese eine Art Richtplattform für solche Ausrüstungsgegenstände, welche über keinen eigenen Richtantrieb verfügen. Beispielsweise können Aufklärungssensoren derart gerichtet werden, dass sie unabhängig von den Bewegungen des Objekts stets in eine vorgegebene Richtung blicken.
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In der Ausrüstungsaufnahme des Adapters können verschiedene Arten von Ausrüstungsgegenständen, die mit der Lafette zusammenwirken, aufgenommen werden. Sowohl die Lafette als auch die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände können mit dem Adapter als Montageeinheit ausgebildet sein, so dass die entsprechenden Ausrüstungsgegenstände gemeinsam mit dem Adapter und der Lafette ausgetauscht werden. Es ist daher nicht erforderlich, die Ausrüstungsgegenstände beim Austausch der Lafette einzeln zu demontieren bzw. zu montieren, so dass sich die Lafette wie auch weitere Ausrüstungsgegenstände mit wenigen Handgriffen austauschen lassen und sich ein insgesamt deutlich reduzierter Umrüstungsaufwand ergibt.
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Sowohl bei der erfindungsgemäßen Lafette als auch dem erfindungsgemäßen Fahrzeug können alle im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Adapter beschriebenen Ausgestaltungen zur Anwendung kommen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen:
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1 in einer Seitenansicht ein Objekt mit einer über einen Adapter an diesem befestigten Lafette und
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2 in perspektivischer Ansicht den Adapter aus der 1,
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In der 1 ist in seitlicher Ansicht eine als fernbedienbare Waffenstation ausgebildete Lafette 1 dargestellt, die über einen Adapter 3 lösbar an einem Objekt 2 befestigt ist.
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Bei dem Objekt 2 handelt es sich um ein militärisches Fahrzeug, wie beispielsweise ein gepanzertes Truppentransportfahrzeug o. ä. Die Lafette 1 könnte in gleicher Weise über den Adapter 3 jedoch auch an anderen Objekten, wie beispielsweise Schiffen, Bunkern usw. angeordnet werden.
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Der Adapter 3 ist an der Außenkontur des Fahrzeugs 2 auf einer Dachfläche 2.1 angeordnet. Zur Befestigung des Adapters 3 an dem Fahrzeug 2 weist der Adapter 3 an der einen Seite einen Montagebereich 6 auf. An der anderen Seite des Adapters 3 ist eine Lafettenaufnahme 5 zur Aufnahme der Lafette 1 vorgesehen. Der Bereich zwischen dem Montagebereich 6 und der Lafettenaufnahme 5 weist der Adapter 3 mehrere Ausrüstungsaufnahmen 7.1 zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen 4.1, 4.2, 4.3 auf. Die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 sind unterhalb der Lafette 1 an dem Adapter 3 montiert, so dass der Richtbereich der Lafette 1 durch die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 nicht eingeschränkt wird.
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Bei den Ausrüstungsgegenständen 4.1, 4,2, 4.3 handelt es sich um eine Sprühvorrichtung 4.1 zur Ausbringung eines Wirkmittels, eine Kamera 4.2 sowie einen akustischen Sensor 4.3. Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel können jedoch auch andere Ausrüstungsgegenstände, wie z. B. Warn- und Aufklärungssensoren, Suchscheinwerfer, Wurfanlagen usw. über die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 an dem Adapter 3 angeordnet werden.
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Da sowohl die Lafette 1 mittels der Lafettenaufnahme 5 als auch die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 mittels der Ausrüstungsaufnahmen 7.1 mit dem Adapter 3 verbunden sind, können die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 gemeinsam mit der Lafette 1 von dem Fahrzeug 2 gelöst und gegen eine andere Lafette 1 mit anderen Ausrüstungsgegenständen ersetzt werden. Hierzu muss lediglich die Verbindung zwischen dem Fahrzeug 2 und dem Adapter 3 am Montagebereich 6 des Adapters 3 getrennt werden. Der Adapter 3 kann zusammen mit der Lafette 1 und den Ausrüstungsgegenständen 4.1, 4.2, 4.3 demontiert, eingelagert oder an einem weiteren Objekt montiert werden.
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Nachfolgend soll anhand der Darstellung in der 2 der Adapter 3 näher beschrieben werden.
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Der Adapter 3 weist im Bereich zwischen dem Montagebereich 6 und der Lafettenaufnahme 5 einen etwa hohlzylindrischen Querschnitt auf und ist nach oben hin leicht konisch ausgebildet. Die Stirnseiten des Adapters 3 sind in zueinander parallelen Ebenen angeordnet und als Montagebereich 6 und Lafettenaufnahme 5 ausgebildet, um die erforderlichen mechanischen Verbindungen zu dem Fahrzeug 2 und der Lafette 1 herstellen zu können.
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An der Unterseite des Adapters 3 ist der Montagebereich 6 zur Verbindung des Adapters 3 mit dem Fahrzeug 2 angeordnet. Dieser ist beim Ausführungsbeispiel nach Art einer Flanschfläche ausgebildet, welche mit einer entsprechenden Flanschfläche im Fahrzeugdachbereich verbunden werden kann.
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Auf der dem Montagebereich 6 gegenüberliegenden Oberseite ist die Lafettenaufnahme 5 zur Aufnahme der Lafette 1 vorgesehen. Die Lafettenaufnahme 5 wird von mehreren in der Stirnseite des Adapters 3 vorgesehenen Gewindesacklöchern gebildet, in welchen die Lafette 1 von oben her durch Verschrauben festlegbar ist.
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Um den Richtbereich der in der Lafette 1 aufgenommenen Waffe in Richtung zu erweitern, ist die Lafettenaufnahme 5 von dem Montagebereich 6 beabstandet, so dass sich eine erhöhte Stellung der Lafette 1 gegenüber der Außenkontur des Fahrzeugs 2 ergibt. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn der Abstand zwischen der Lafettenaufnahme 5 und dem Montagebereich 6 mindestens 20 cm, bevorzugt mindestens 30 cm, besonders bevorzugt mindestens 40 cm beträgt.
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Der Montagebereich 6 und die Lafettenaufnahme 5 sind ringförmig ausgebildet. Um Leitungen zur Versorgung und Steuerung der Lafette 1 von dem Fahrzeug 2 in Richtung der Lafette 1 führen zu können, weisen sowohl die Lafettenaufnahme 5 als auch der Montagebereich 6 eine Durchführung auf.
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An der Mantelfläche 10 des Adapters 3 sind mehrere Ausrüstungsaufnahmen 7 angeordnet. Die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 weisen eine nach radial außen vorspringende Flanschfläche 9 auf, an welche die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.3 von außen her angeflanscht werden können. Hierzu sind in der Flanschfläche 9 mehrere Bohrungen vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel sind die Flanschflächen 9 einstückig mit dem Adapter 3 verbunden.
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Die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 weist ferner mittige Öffnungen 8 auf, durch welche Versorgungsleitungen für die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.3 geführt werden können. Ist beispielsweise wie in der 1 dargestellt, eine Sprühvorrichtung 4.1 an der Ausrüstungsaufnahme 7.1 angeordnet, so kann eine Leitung zur Zuführung eines Wirkmittels aus dem Inneren des Adapters 3 durch die Öffnung 8 zu der Sprühvorrichtung 4.1 verlegt werden. Innerhalb des Adapters 3 kann ferner ein Tank zur Bevorratung eines letalen oder nichtletalen Wirkmittels der Sprühvorrichtung 4.1 angeordnet werden, welcher über die Versorgungsleitung mit der Sprühvorrichtung 4.1 verbunden ist.
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Im Gegensatz zu den Ausrüstungsgegenständen 4.1 und 4.3 ist die in der 1 gezeigte Kamera 4.2 nicht mit der Flanschfläche 9 der Ausrüstungsaufnahme 7.1 verbunden, sondern innerhalb der Öffnung 8 der Ausrüstungsaufnahme 7.1 versenkt angeordnet. Auf diese Weise kann eine unauffällige Anordnung ermöglicht werden, bei der die Kamera 4.2 nicht über die Flanschfläche 9 hinausragt.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 in einer festen Stellung gegenüber der Lafettenaufnahme 5 und dem Montagebereich 6 angeordnet. Alternativ können die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 aber auch nach Art von Richtplattformen gegenüber dem Montagebereich 6 und/oder der Lafettenaufnahme 5 richtbar ausgebildet sein. Die Ausrüstungsaufnahmen 7.1 können beispielsweise um eine vertikal verlaufende Drehachse in Azimut richtbar angeordnet sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung sind die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 unabhängig von dem Fahrzeug 2 bzw. der Lafette 1 richtbar.
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Eine solche Ausgestaltung mit einer richtbaren Ausrüstungsaufnahme hat sich insbesondere in Verbindung mit als Sensoren ausgebildeten Ausrüstungsgegenständen 4.2, 4.3 als vorteilhaft herausgestellt, da mittels der richtbaren Ausrüstungsaufnahme 7 eine Nachführung des Sensors 4.2, 4.3 ermöglicht wird. So kann der Sensor 4.2, 4.3 z. B. derart gerichtet werden, dass er unabhängig von der Ausrichtung des Fahrzeugs 2 in eine vorgegebene Raumrichtung blickt. Die Versorgung der Ausrüstungsgegenstände 4.2, 4.3 mit Energie sowie die Steuerung kann über Leitungen erfolgen, welche als innerhalb des Adapters 3 angeordnete Schleppkabel ausgebildet sind.
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Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Adapters 3 können zugleich eine Lafette 1 wie auch weitere Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 mit wenig Umrüstungsaufwand an einem Objekt 2 befestigt werden. Der Adapter 3 kann zusammen mit der Lafette 1 und den Ausrüstungsgegenständen 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 demontiert werden. Es ist nicht erforderlich, die Ausrüstungsgegenstände 4.1, 4.2, 4.3 beim Austausch der Lafette 1 einzeln zu demontieren bzw. zu montieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lafette
- 2
- Objekt, Fahrzeug
- 2.1
- Dachfläche
- 3
- Adapter
- 4.1
- Sprühvorrichtung
- 4.2
- Kamera
- 4.3
- akustischer Sensor
- 4.4
- Munitionsbehälter
- 5
- Lafettenaufnahme
- 6
- Montagebereich
- 7.1
- Ausrüstungsaufnahme
- 8
- Öffnung
- 9
- Flanschfläche
- 10
- Mantelfläche