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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft allgemein Kommunikation und insbesondere kontextbezogene Verbesserungen von Kommunikation.
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HINTERGRUND
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Mit dem zunehmenden Kommunikationsvolumen und Kommunikationsmodalitäten, die eine Person heutzutage nutzt, besteht nun ein erhebliches Problem betreffend der Integration der Kommunikation. Kommunikation ist in der Tat sehr kompliziert geworden. Darüber hinaus kann komplexe Kommunikation zu einem einzigen Thema mehrere Modalitäten umfassen, wie beispielsweise Sprache, Video, E-Mail, Nachrichtensofortversand (Instant Messaging, IM), Kurznachrichtenübermittlung (Short Message Service, SMS), Blogs, soziale Medien und dergleichen.
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In Anbetracht dieser Komplexitäten ist es für eine Person sehr schwierig, schnell den Kontext einer Mitteilung zu bestimmen, es sei den, diese Person hat ein unglaubliches Gedächtnis, was selten ist, oder die Mitteilung ist Teil einer Kommunikationssitzung, an der die Person aktuell beteiligt war, wodurch die Kommunikation bei der Person gedanklich im Vordergrund steht. Gelingt es nicht, den Kontext einer Mitteilung rasch zu bestimmen, kann es zu schwieriger Kommunikation, Verlust von Inhalt, Frustration oder Schlimmerem kommen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es gibt mehrere Varianten des Grundproblems. Wenn es zum Beispiel eine Weile her ist, dass Kommunikation von Partei A zu Partei B stattgefunden hat und wenn Partei A darum bittet, auf den neuesten Stand gebracht zu werden, kann es sein, dass sich Partei B nicht an den Kontext der Diskussion oder an den Punkt, an dem die Diskussion aufhörte, erinnern kann. Obwohl es möglich sein kann, eine Aufzeichnung der letzten Kommunikations zu finden, indem geschickte Nachrichten und andere Archive durchsucht werden, kann es sein, dass weder der Sender noch der Empfänger sich an den vollständigen Kontext der Diskussion erinnern können, wenn das Anliegen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen wird. Dieses Problem wird durch die zusätzliche Verwendung von Multimedia- (z. B. Sprache, Video, Text, usw.) und/oder multimodaler Kommunikation verschärft.
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Ebenso wäre es, wenn häufige Kommunikation, insbesondere Multimedia- und/oder multimodale Kommunikation zwischen zwei Parteien stattfindet, vorteilhaft, neuere, mit einem bestimmten Thema assoziierte Kommunikation unabhängig von der Kommunikationsmodalität zusammenzufassen und sie mit späteren Mitteilungen bereitzustellen. Hier besteht die Absicht darin, nach Thema zu unterscheiden und in der Lage zu sein, einen multimodalen Thread, in dem Sprache, E-Mail, IM und/oder andere Kommunikationskomponenten vorhanden sein können, zusammenzuführen.
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Eine weitere Variante des Problems ist der Fall der Kommunikation mit einer Partei, wenn die Kommunikation sehr selten ist. Es wäre vorteilhaft, in der Lage zu sein, effizient festzustellen, wann das letzte Mal eine Kommunikation mit einer Partei stattgefunden hat, was das letzte Thema war und wie die Kommunikation stattgefunden hat.
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Noch eine weitere Variante des Problems ist der Fall der Diskussion über den aktuellen Status. Es wäre vorteilhaft, in der Lage zu sein, einer Zusammenfassung, beispielsweise mit IM, Anmerkungen hinzuzufügen und wenn mit dem resultierenden aktualisierten Status zufrieden, die Änderungen an andere Interessenten weiterzugeben.
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In allen dieser Fälle wäre es vorteilhaft, festzustellen, wie wortreich die Zusammenfassung wäre, wenn sie vollständig dargeboten würde. Des Weiteren wäre es nützlich, in der Lage zu sein, auf Benutzeranfrage die Zusammenfassung zu erweitern, so dass sie alle Bestandteile in ihrem ursprünglichen Format enthält. Es wäre außerdem vorteilhaft, in der Lage zu sein, eine beliebige zum Anzeigen des ursprünglichen Formats und des Inhalts einer Nachricht benötigte Applikation aufzurufen, ohne das für die aktuelle Kommunikation verwendete System und die für die aktuelle Kommunikation verwendete Vorrichtung zu verlassen.
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Natürlich kann ein Benutzer Kommunikationsverläufe, Archive, Speicherverzeichnisse und festgelegte Elemente durchsuchen, um vollständige Mitteilungstexte oder Aufzeichnungen von Sprachanrufen aufzufinden, wiederherzustellen und zu reproduzieren. Bei Betrachtung über mehrere Threads (d. h. verschiedene Medien), mehrere Kommunikationsmedien bzw. -modalitäten und zwischen vielen Parteien, ist dies bestenfalls ineffizient. Des Weiteren setzt es voraus, dass der Benutzer die Verläufe anhängt und zusammenfasst oder zumindest in einer E-Mail einführt. Das ist ebenfalls im besten Fall ineffizient.
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Es ist daher ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die es einem ermöglicht, lokale (für einen Kommunikations-Client) und serverbasierte Kommunikationsprotokolle, Verzeichnisse mit abgeschickten Nachrichten, themenbasierte Verzeichnisse, Kontaktdatenbänke, Beiträge in sozialen Netzwerken, Blogs/Microblogs, nach sendender oder empfangender Partei zu durchsuchen und ihrerseits die Suche basierend auf einem bestimmten Titel, Thema, Betreff, oder dergleichen strukturiert.
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In manchen Ausführungsformen können Kontextinformationen automatisch oder auf Anfrage eines Benutzers abgerufen werden, zum Beispiel, wenn ein Benutzer auf eine Kontaktverwaltungsapplikation zugreift (z. B. E-Mail-Applikation, Softphone-Applikation, IM-Applikation usw.).
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können Kontextinformationen als Reaktion auf die Feststellung, dass ein Benutzer eine Mitteilung verfasst, adressiert oder zur Anzeige ausgibt, abgerufen und in eine Mitteilung integriert werden. Sie könnten außerdem für neue Mitteilungen, Antwortmitteilungen, weitergeleitete Mitteilungen, eingehende Mitteilungen, ausgehende Mitteilungen oder Kombinationen derselben ausgelöst werden, möglicherweise abhängig von Benutzervorlieben. Der Auslöser kann außerdem unabhängig vom Medium und/oder der Kommunikationsmodalität sein.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können Kontextinformationen durch Untersuchen der Verläufe eingehender und/oder ausgehender Mitteilungen für eine bestimmte Kommunikationsvorrichtung oder für einen bestimmten Benutzer abgerufen werden. Die kontextbezogene Suche kann außerdem basierend auf einem oder mehreren von Kommunikationsmedium, Kommunikationsmodalität, an der Kommunikation beteiligten Parteien, nicht an der Kommunikation beteiligten Parteien, Thema, Schlüsselwort, Betreff, ob eine Kommunikation alt ist (d. h. die Kommunikation hat nicht relativ kürzlich stattgefunden), usw. verfeinert werden.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann es einem Benutzer ermöglicht werden, den Detaillierungsgrad zu bestimmen, mit dem Kontextinformationen in entweder einer eingehenden oder ausgehenden Mitteilung ausgegeben werden. Ein Benutzer kann außerdem den Detaillierungsgrad kontrollieren, mit dem Kontextinformationen für eine an einen anderen Benutzer geschickte Mitteilung dargestellt werden. So kann der empfangende Benutzer möglicherweise die Menge der als Teil einer Mitteilung angezeigten Kontextinformationen nicht vollständig kontrollieren. Dies kann statt dessen vom sendenden Benutzer kontrolliert werden, zumindest teilweise. Der sendende Benutzer und/oder der empfangende Benutzer können außerdem selektiv auf den zugrundeliegenden vollständigen Kommunikationskontext in seiner ursprünglichen Form zugreifen. Dieser selektive Zugriff kann vervollständigt werden, indem eine Mitteilung ausgewählt wird oder eine in der Mitteilung bereitgestellte Option aktiviert wird, die Zugriff auf die vollständigen Kontextinformationen bietet.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein Kommunikationsverfahren bereitgestellt, das allgemein Folgendes umfasst:
Feststellen, dass eine Kommunikationsnachricht (i) übertragen wurde und/oder (ii) übertragen wird und/oder (iii) für die Übertragung von einer Kommunikationsvorrichtung einer sendenden Partei zu einer Kommunikationsvorrichtung einer empfangenden Partei erzeugt wird;
Identifizieren mindestens einer Quelle von Kontextinformationen als Reaktion auf den Feststellungsschritt;
Erzeugen eines kontextbezogenen Filters basierend auf einem oder mehreren von: einer Identität der sendenden Partei, einer Identität der empfangenden Partei, einer Zeit, zu der der Feststellungsschritt stattgefunden hat, einem Medientyp der Kommunikationsnachricht und einem Betreff der Nachricht;
Abrufen von mit der Kommunikationsnachricht assoziierten Kontextinformationen durch Abrufen von Informationen aus der identifizierten mindestens einen Quelle von Kontextinformationen und Anwenden des kontextbezogenen Filters auf die aus der identifizierten mindestens einen Quelle von Kontextinformationen abgerufenen Informationen;
Aufbereiten der gefilterten Kontextinformationen für die Darstellung in Zusammenhang mit der Kommunikationsnachricht; und
Bewirken, dass die gefilterten Kontextinformationen der sendenden Partei und/oder der empfangenden Partei zusammen mit der Kommunikationsnachricht dargeboten werden.
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Der Begriff ”computerlesbares Medium”, wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf jedes greifbare Speicher- und/oder Übertragungsmedium, das daran beteiligt ist, Anweisungen zur Ausführung an einen Prozessor bereitzustellen. Ein derartiges Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf nichtflüchtige Medien, flüchtige Medien und Übertragungsmedien. Nichtflüchtige Medien umfassen beispielsweise NVRAM oder magnetische oder optische Platten, Scheiben oder Disketten. Flüchtige Medien umfassen dynamische Speicher wie beispielsweise Hauptspeicher. Gebräuchliche Formen computerlesbarer Medien umfassen beispielsweise eine Diskette, eine biegsame Platte, eine Festplatte, ein Magnetband oder ein beliebiges anders magnetisches Medium, ein magneto-optisches Medium, eine CD-ROM, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Papierband, ein beliebiges anders physisches Medium mit Lochmustern, RAM, PROM, EPROM, FLASH-EPROM, ein Festkörpermedium wie eine Speicherkarte, einen beliebigen anderen Speicherchip oder Speicherkassette, eine Trägerwelle wie hierin nachfolgend beschrieben oder ein beliebiges anderes Medium, von dem ein Computer lesen kann. Eine an E-Mail angehängte digitale Datei oder ein anderes in sich abgeschlossenes Informationsarchiv oder Satz von Archiven wird als zu einem greifbaren Speichermedium äquivalentes Verteilungsmedium betrachtet. Wenn die computerlesbaren Medien als Datenbank ausgebildet sind, ist zu beachten, dass es sich bei der Datenbank um eine beliebige Art von Datenbank handeln kann, wie zum Beispiel relational, hierarchisch, objektorientiert und/oder dergleichen. Dementsprechend soll die Erfindung ein greifbares Speichermedium oder Verteilungsmedium und nach dem Stand der Technik anerkannte Äquivalente und Nachfolgermedien umfassen, in denen die Softwareumsetzungen der vorliegenden Erfindung gespeichert werden.
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Die Begriffe ”bestimmen” und ”berechnen” sowie Varianten derselben, wie sie hierin verwendet werden, werden austauschbar verwendet und umfassen beliebige Arten von Methodologie, Prozessen, mathematischen Operationen oder Verfahren.
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Der Begriff ”Modul”, ”Mittel” oder ”Werkzeug”, wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf eine beliebige bekannte oder später entwickelte Hardware, Software, Firmware, künstliche Intelligenz, Fuzzy Logic oder Kombinationen von Hardware und Software, die in der Lage ist, die mit demjenigen Element assoziierte Funktionalität auszuführen. Obwohl die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen beschrieben wird, ist außerdem zu beachten, dass einzelne Aspekte der Erfindung getrennt beansprucht werden können.
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Das Vorangehende ist eine vereinfachte Zusammenfassung der Ausführungsformen der Erfindung, um Verständnis einiger Aspekte der Erfindung zu vermitteln. Diese Zusammenfassung ist weder eine ausführliche noch eine vollständige Übersicht der Erfindung und ihrer verschiedenen Ausführungsformen. Sie soll weder wichtige oder kritische Elemente der Erfindung aufzeigen, noch den Umfang der Erfindung abgrenzen, sondern ausgewählte Konzepte der Erfindung auf vereinfachte Weise als Einführung für die nachfolgende, ausführlichere Beschreibung darlegen. Wie man einsehen wird, sind andere Ausführungsformen der Erfindung unter Nutzung eines oder mehrerer der vorangehend aufgeführten oder nachfolgend ausführlich beschriebenen Merkmale, alleine oder in Kombination, möglich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm, das ein Kommunikationssystem gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist ein Blockdiagramm, das einen Server mit einem Kontextdienst gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Datenstruktur darstellt, die gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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4 ist ein Ablaufdiagramm, das ein beispielhaftes Kommunikationsaufbauverfahren gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 ist ein Ablaufdiagramm, das ein beispielhaftes Kommunikationsverfahren gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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6 ist ein Ablaufdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren des Bestimmens von Kontextinformationen gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die Erfindung wird nachfolgend in Zusammenhang mit einem beispielhaften Kommunikationssystem veranschaulicht. Obwohl sie gut für die Verwendung mit z. B. einem Server/Servern und/oder einer Datenbank/Datenbänke nutzenden System geeignet ist, ist die Erfindung nicht auf die Verwendung mit irgend einer bestimmten Art von Kommunikationssystem oder Ausbildung von Systemelementen beschränkt. Der Fachmann wird einsehen, dass die offenbarten Verfahren in jeder Kommunikationsanwendung eingesetzt werden können, in der es erwünscht ist, Kontextinformationen während der Kommunikation oder mit Mitteilungen bereitzustellen.
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Die beispielhaften Systeme und Verfahren dieser Erfindung werden außerdem in Zusammenhang mit Analysesoftware, -modulen und zugehöriger Analysehardware beschrieben. Um ein unnötiges Verschleiern der vorliegenden Erfindung zu vermeiden, lässt die nachfolgende Beschreibung jedoch wohlbekannte Strukturen, Bauteile und Vorrichtungen aus, die in Blockdiagrammform dargestellt werden können, wohlbekannt sind oder anderweitig zusammengefasst werden.
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Zum Zweck der Erläuterung werden zahlreiche spezifische Einzelheiten beschrieben, um für ein umfassendes Verständnis der vorliegenden Erfindung zu sorgen. Es ist jedoch zu beachten, dass die vorliegende Erfindung auf verschiedene, über die hierin beschriebenen spezifischen Einzelheiten hinausgehende Weise ausgeführt werden kann.
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Unter Verweis, zunächst, auf 1 wird ein beispielhaftes Kommunikationssystem 100 gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Insbesondere kann das Kommunikationssystem 100 mehrere Kommunikationsvorrichtungen umfassen, die unter Verwendung einer Reihe möglicherweise verschiedener Kommunikationsmodalitäten miteinander kommunizieren. In manchen Ausführungsformen umfasst das Kommunikationssystem 100 zwei oder mehr Bereiche oder Unternehmen 104a, 104b, die zwei verschiedenen Einheiten gehören und von zwei verschiedenen Einheiten betrieben werden (z. B. zwei verschiedene Firmen, Unternehmen usw.).
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Eines oder beide Unternehmen 104a, 104b können eine oder mehrere Kommunikationsvorrichtungen 108 umfassen, die es Benutzern in dem Unternehmen ermöglichen, mit anderen Benutzern entweder innerhalb des Unternehmens oder mit Benutzern außerhalb des Unternehmens zu kommunizieren. Insbesondere können die Kommunikationsvorrichtungen 108 mit einem Kommunikationsnetz 136 verbunden sein, dass die Kommunikation mit anderen unternehmensfremden Kommunikationsvorrichtungen 112 ermöglicht. Darüber hinaus kann das Kommunikationsnetz 136 Kommunikationsvorrichtungen 108 in verschiedenen Unternehmensbereichen miteinander verbinden. Die Grenzen des Unternehmensraums 104a, 104b können durch Netzgrenzenvorrichtungen, wie z. B. Session Border Controllers (SBCs), Gateways oder dergleichen definiert werden.
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In manchen Ausführungsformen kann der Unternehmensraum 104a, 104b speziell dafür vorgesehene Kommunikationsausrüstung oder -vorrichtungen umfassen, wodurch ein lokales Kommunikationsnetz für den Unternehmensraum 104a, 104b geschaffen wird. Insbesondere kann der Unternehmensraum 104a, 104b ein lokales Netz (LAN), ein Weitverkehrsnetz (WAN), ein Session Initiation Protocol (SIP) Netz oder dergleichen umfassen.
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Das Kommunikationsnetz 136 kann eine beliebige Art und eine beliebige Zahl von Kommunikationsmedien und -vorrichtungen umfassen, die in der Lage sind, Kommunikationssitzungen zu unterstützen, beispielsweise Sprachanrufe, Videoanrufe, Chats, E-Mails, TTY-Anrufe, Multimediasitzungen oder dergleichen. Das Kommunikationsnetz 136 kann ein LAN, ein WAN, ein SIP-Netz und eine beliebige andere Art von auf dem Gebiet bekanntem Paketvermittlungs- oder leitungsvermitteltem Netz umfassen. Darüber hinaus wird man einsehen, dass das Kommunikationsnetz 136 nicht auf eine Netzart beschränkt sein muss sondern statt dessen aus einer Reihe verschiedener Netze und/oder Netzarten bestehen kann. Bei dem Kommunikationsnetz 136 kann es sich um ein IP Multimedia Subsystem (IMS) Netz, einen auf dem Gebiet wohlbekannten SIP Architekturstandard, oder um eine beliebige andere Art von Netz handeln, die Zugang zu einem oder mehreren von Internet, einem gewöhnlichen analogen Telefondienst (POTS), einem dienstintegrierenden digitalen Netz (ISDN), dem öffentlichen leitungsgebundenen Telefonnetz (PSTN) und einer beliebigen Art von bekanntem Zellularkommunikationsnetz bietet. Dementsprechend ist das Kommunikationsnetz 136 dazu ausgerüstet, die Kommunikation zwischen Client-Vorrichtungen 108 und/oder 112 über eines oder mehrere Kommunikationsmedien und/oder -modalitäten zu ermöglichen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und im Bemühen, die Kommunikation zwischen den Client-Vorrichtungen 108, 112 effizienter und benutzerfreundlicher zu machen, kann ein Kontextdienst 124 vorgesehen und für eine oder mehrere der Client-Vorrichtungen 108, 112 zur Verfügung gestellt werden. In manchen Ausführungsformen kann der Kontextdienst 124 auf einem im Unternehmensraum 104a und/oder 104b unterhaltenen Server 120 bereitgestellt werden. In manchen Ausführungsformen kann der Kontextdienst 124 auf einem Server bereitgestellt werden, der sich außerhalb eines seine Dienste nutzenden bestimmten Unternehmens 104a, 104b befindet. In einer derartigen Ausführungsform kann der Kontextdienst 124 als Software as a Service (SaaS), als eine Applikation, die Cloud Computing wirksam einsetzt oder als beliebige andere Softwareapplikation bereitgestellt werden, die Benutzern entweder auf Abonnementsbasis oder bei Bezahlung nach Gebrauch zur Verfügung gestellt wird. So kann der Kontextdienst 124 von einem einzigen Unternehmen für die Nutzung durch die Client-Vorrichtungen 108 des Unternehmens verwaltet werden oder kann von einem Dienstanbieter für die Nutzung durch mehrere Client-Vorrichtungen 12 verwaltet werden.
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In manchen Ausführungsformen kann der Kontextdienst 124 innerhalb eines Kommunikationsservers, wie beispielsweise eines Microsoft® Exchange Servers, als Thick Client oder Routine für die Nutzung durch den Server bereitgestellt werden. In manchen Ausführungsformen kann der Kontextdienst 124 über eine Webschnittstelle oder dergleichen zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Das Format, in dem der Kontextdienst 124 bereitgestellt wird, kann je nach Systemeinschränkungen und Kundenbedürfnissen verschieden sein, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Kontextdienst 124 dazu angepasst sein, Quellen von Kontextinformationen, wie beispielsweise eine Identitätsdatenbank 140 und/oder ein Kommunikationsarchiv 144 zu durchsuchen, um einen Kontext oder mehrere Kontexte, die mit einer Mitteilung assoziiert sind, zu bestimmen und solche bestimmten Kontextinformationen als Kontext 116 in der Mitteilung selbst (z. B. in einer Kopfzeile der Mitteilung, als Anhang an die Mitteilung usw.) oder als ergänzende Mitteilung zur Mitteilung (z. B. als Flüsteranruf in einem Telefonat, als gleichzeitig mit einem Sprachtelefonat geschickte E-Mail, als eine eine Mailbox-Nachricht erläuternde E-Mail, die an eine E-Mail angehängt wird, als eine IM, die eine SMS-Nachricht erläutert, als eine E-Mail, die einen Blog oder einen Beitrag zu einem sozialen Netzwerk meldet oder dergleichen) einzuschließen. So kann der Kontext 116 einem Benutzer der Client-Vorrichtung 108, 112 bereitgestellt werden, um zu und von der Client-Vorrichtung geschickte Mitteilungen zu ergänzen. In manchen Ausführungsformen kann der Kontext 116 einem Benutzer angezeigt werden, bevor eine Mitteilung übertragen wird (z. B. während ein Benutzer eine E-Mail verfasst aber bevor die E-Mail abgeschickt wurde). Dies kann es dem Benutzer ermöglichen, die Mitteilung passend zum gewünschten Kontext angemessen zu erstellen. Darüber hinaus kann der sendende Benutzer als Teil des Verfassens einer Mitteilung auswählen, welcher Kontext dem empfangenden Benutzer bereitgestellt wird. Das kann Sender und Empfänger helfen, effizienter und wirkungsvoller zusammenzuarbeiten.
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Der Kontextdienst 124 kann in der Lage sein, über ein Kommunikationsnetz 132 relevante Kontextinformationen in der Identitätsdatenbank 140 und/oder dem Kommunikationsarchiv 144 zu suchen und daraus abzurufen. Das vom Kontextdienst 124 verwendete Kommunikationsnetz 132 kann vom Kommunikationsnetz 136 getrennt und verschieden sein. In manchen Ausführungsformen kann der Kontextdienst 124 jedoch das Kommunikationsnetz 136 nutzen, um Kontextinformationen aus verschiedenen Kontextquellen abzurufen. Das Kommunikationsnetz 132 kann dem Kommunikationsnetz 136 in sofern ähnlich sein, als es dazu ausgebildet ist, Datenpakete in Form von Nachrichten zwischen mit dem Kommunikationsnetz 136 verbundenen Vorrichtungen zu übertragen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen Quellen von Kontextinformationen eine Identitätsdatenbank 140 und ein Kommunikationsarchiv 144, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Identitätsdatenbank 140 kann Informationen umfassen, die zulassen, dass die Identität eines Benutzers auf von diesem Benutzer verwendete andere Identitäten oder Aliase abgebildet wird. Beispielsweise kann ein Benutzer eine erste Identität für eine erste Kommunikationsmodalität (z. B. benutzername@unternehmen.com für E-Mail) und eine zweite Identität für eine zweite Kommunikationsmodalität (z. B. +13034441234 für Sprachanrufe) haben. Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die mehreren Identitäten eines einzigen Benutzers in Identitätsdatenbank 140 zusammen abgebildet sein.
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In manchen Ausführungsformen kann die Identitätsdatenbank 140 innerhalb des Unternehmensraums 104a, 104b unterhalten werden und in anderen Ausführungsformen kann die Datenbank 140 außerhalb des Unternehmensraums 104a, 104b von einem Dienstanbieter unterhalten werden (z. B. E-Mail-Dienstanbieter, Sprachkommunikations-Dienstanbieter, IM-Dienstanbieter, Dienstanbieter für ein soziales Netz usw.), der Kommunikationsdienste für einen Benutzer bereitstellt. Obwohl nur eine einzige Identitätsdatenbank 140 dargestellt ist, wird der Fachmann einsehen, dass der Kontextdienst 124 beim Suchen nach Kontextinformationen auf mehrere Identitätsdatenbanken 140 zugreifen und diese durchsuchen kann.
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In manchen Ausführungsformen können Kontextinformationen auf Bedarfsbasis vom Kontextdiensts 124 abgerufen werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Kontextdienst 124 eine andauernde Anfrage an die Identitätsdatenbank 140 vorlegen, die die Identitätsdatenbank 140 veranlasst, Informationen an den Kontextdienst 124 zu schicken (zu ”pushen”), wenn sich Informationen für einen bestimmten Benutzer oder eine Gruppe von Benutzern ändern. So muss der Kontextdienst 124 nur einmal Kontextinformationen für einen bestimmten Benutzer anfordern und allfällige spätere Aktualisierungen in der Identitätsdatenbank 140 können automatisch an den Kontextdienst 124 mitgeteilt werden, wodurch die Zahl der zum Abrufen von Kontextinformationen benötigten Mitteilungen reduziert wird. Wenn Kontextinformationen beim Kontextdiensts 124 empfangen wurden, kann der Kontextdienst außerdem einen Kontext-Cache aktualisieren, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.
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In manchen Ausführungsformen dient das Kommunikationsarchiv 144 als Quelle von Kontextinformationen, indem es Kommunikationsverläufe und verwandte Daten bereitstellt. In manchen Ausführungsformen unterhält das Kommunikationsarchiv 144 Kommunikationsverläufe und möglicherweise die Mitteilungen selbst in einem archivierten Format. Das Kommunikationsarchiv 144 kann dazu angepasst sein, Mitteilungen in verschiedenen Medien und/oder Modalitäten zu archivieren. So kann das Kommunikationsarchiv 144 medien- und/oder modalitätsagnostisch sein. In manchen Ausführungsformen kann das Kommunikationsarchiv 144 jedoch nur in der Lage sein, gewisse Arten von Mitteilungen zu archivieren (z. B. eine von E-Mails, Textnachrichten, Mailboxnachrichten, Mitschriften von Anrufverläufen, Anrufprotokolle, Blogs, Message Boards von sozialen Netzen usw.). In dieser Ausbildung können mehrere Kommunikationsarchive 144 für jedes der verschiedenen Kommunikationsmedien und -modalitäten, die ein bestimmter Benutzer nutzen kann, vorgesehen sein.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Kommunikationsarchive 144 innerhalb der Identitätsdatenbank 140 benannt sein, wodurch der Kontextdienst 124 die Zahl der Kommunikationsarchive 144 reduzieren kann, die auf Kontextinformationen für einen bestimmten Benutzer oder eine bestimmte Mitteilung durchsucht werden.
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Ebenso wie die Identitätsdatenbank 140, kann das Kommunikationsarchiv 144 im Unternehmensraum 104a, 104b oder außerhalb des Unternehmensraums 104a, 104b unterhalten werden. Darüber hinaus kann das Kommunikationsarchiv 144 im Server 120 unterhalten werden, der den Kontextdienst 124 enthält, insbesondere, wenn der Kontextdienst 124 in einem Kommunikationsserver, wie beispielsweise einem Microsoft® Exchange Server bereitgestellt wird. So kann das Kommunikationsarchiv 144 für den Kontextdienst 124 lokal sein. Alternativ oder zusätzlich können Kommunikationsarchive 144 von Client-Vorrichtungen 108, 112 abgerufen werden, wenn solche Vorrichtungen in der Lage sind, ein Kommunikationsprotokoll zu unterhalten (z. B. Protokoll nicht beantworteter Anrufe, Protokoll ausgehender Anrufe, Protokoll eingehender Anrufe, E-Mail-Protokoll, SMS-Nachrichtenprotokoll, IM-Protokoll usw.). Dadurch werden für den Kontextdienst 124 mehrere Orte bereitgestellt, an denen Kontextinformationen abgerufen werden können.
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Ebenso wie die Identitätsdatenbank 140 kann der Kontextdienst 124 außerdem erwünschte Kontextinformationen auf Bedarfsbasis aus dem Kommunikationsarchiv 144 abrufen. Alternativ oder zusätzlich kann der Kontextdienst 124 eine andauernde Anfrage an das Kommunikationsarchiv 144 vorlegen, die das Identitätskommunikationsarchiv 144 veranlasst, Informationen an den Kontextdienst 124 zu schicken (zu ”pushen”), wenn sich Informationen für einen bestimmten Benutzer oder eine Gruppe von Benutzern ändern.
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Unter Verweis auf 2 werden nun weitere Einzelheiten eines Kontextdiensts 124 gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Der Kontextdienst 124 kann als Anweisungen im Speicher 204 bereitgestellt werden, die von einem Prozessor 208 ausführbar sind, der sich am selben Ort befindet wie der Speicher 204. Ergebnisse der Ausführung des Kontextdiensts 124 können über die Netzschnittstelle 212 and die Client-Vorrichtungen 108 und/oder 112 weitergegeben werden.
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Der Prozessor 208 kann einen beliebigen programmierbaren Allzweckprozessor, digitalen Signalprozessor (DSP) oder Kontroller zum Ausführen von Applikationsprogrammen umfassen. Alternativ kann der Prozessor 208 eine speziell ausgebildete anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) umfassen.
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Die Netzschnittstelle 212 kann ein Kommunikationsmodem, einen Kommunikations-Port oder eine beliebige andere Art von Vorrichtung umfassen, die dazu angepasst ist, Pakete zur Übertragung über das Kommunikationsnetz 132, 136 zu einer Ziel-Kommunikationsvorrichtung aufzubereiten und empfangene Pakete zur Verarbeitung durch den Prozessor 208 aufzubereiten. Beispiele von Netzschnittstellen 212 umfassen, ohne Einschränkung, eine Netzschnittstellenkarte, ein Modem, einen verkabelten Telefonie-Port, einen seriellen oder parallelen Daten-Port, einen Funkfrequenz-Rundfunk-Transceiver, einen USB-Port oder andere verdrahtete oder drahtlose Kommunikationsnetz-Schnittstellen.
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Der Speicher 204 kann für die Verwendung in Verbindung mit der Ausführung von Programmen durch den Prozessor 208 und für die vorübergehende oder langfristige Speicherung von Programmanweisungen und/oder Daten, wie beispielsweise den Kontextdienst 124 und einen Kontext-Cache 232 vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich kann Datenspeicherung getrennt vom Speicher 204 vorgesehen werden. Der Speicher 208 kann eine Halbleiter-Speichervorrichtung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Speicher 208 eine Festplatte oder anderen Direktzugriffsspeicher umfassen. Gemäß noch anderen Ausführungsformen kann der Speicher 208 Direktzugriffsspeicher und/oder Festspeicher bereitstellen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Kontextdienst 124 eines oder mehrere Module umfassen, die dafür verantwortlich sind, gewisse Merkmale des Kontextdiensts 124 bereitzustellen. Beispiele solcher Module umfassen, sind aber nicht beschränkt auf ein Auffindungsmodul 216, ein Ausgangs-Verarbeitungsmodul 220, ein Relevanzmodul 224, und ein Darbietungsmodul 228.
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Das Auffindungsmodul 216 kann dazu vorgesehen werden, die Sender-/Empfängeridentität und das Thema als Eingaben (unter anderen Eingaben) zu nehmen, einen auf solchen Eingaben basierenden Filter zu erzeugen und den genannten Filter dazu zu nutzen, eine Filtersuche gespeicherter oder aufgefundener Kommunikationsmodi oder Kommunikationsaufzeichnungen aus der Identitätsdatenbank 140 und/oder dem Kommunikationsarchiv 144 auszuführen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf E-Mail, Sprachaufzeichnungen, IM, Blogs, Microblogs, soziale Medien (wie Linkedln, Facebook, MySpace und dergleichen) und würde relevante Suchergebnisse liefern (d. h. Ergebnisse, die die Filterkriterien erfüllen).
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Das Relevanzmodul 224 kann dazu vorgesehen werden, die vom Auffindungsmodul 216 erhaltenen Ergebnisse nach Relevanz zu bewerten und würde selektive Eingaben und Bearbeitung durch den Benutzer zulassen, um maximale Genauigkeit zu erreichen. Das Auffindungs- 216 und das Relevanzmodul 224 könnten zu einer Zeit geringer Vorrichtungs- und/oder Servernutzung ausgeführt werden und die Ergebnisse könnten zur Nutzung und Echtzeitaktualisierung gespeichert werden. Das Speichern eines neueren Ergebnisses und Verarbeiten einer minimalen Aktualisierung in Echtzeit würde verhindern, dass vom Benutzer erfahrene Verzögerungen sich nachteilig auf die Nutzung des Systems auswirken.
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Das Darbietungsmodul 228 ist allgemein in der Lage, die Zusammenfassung bestimmter Kontextinformationen in einer Weise bereitzustellen, die für den Zugriff durch einen Kontaktmanager, eine allgemein Anfrage oder beim Verfassen, Adressieren oder Anzeigen einer Nachricht geeignet ist. Das Darbietungsmodul 228 würde außerdem steuern, wie wortreich die Zusammenfassung wäre (z. B. weniger als 100 Zeichen für eine Desktop-Anwendung und weniger als 50 Zeichen für eine mobile Anwendung) und die Erweiterung der zugrundeliegenden Nachrichten in ihrem ursprünglichen Format vorsehen. Beispielsweise kann zunächst eine mit der Kommunikation assoziierte kurze Zusammenfassung bereitgestellt werden und eine ausführlichere oder vollständige Zusammenfassung kann durch Anklicken (z. B. als Reaktion darauf, dass ein Benutzer auf eine Nachricht oder eine Kontextzusammenfassung klickt), durch Darüberfahren (z. B. als Reaktion darauf, dass mit einem Cursor über eine Nachricht oder eine Kontextzusammenfassung gefahren wird) oder in einer Registerkarte (z. B. als eingebettete Zusammenfassung, die in einer Registerkarte einer Mitteilung enthalten ist) bereitgestellt werden.
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In manchen Ausführungsformen ist das Ausgangsverarbeitungsmodul 220 dazu vorgesehen, die Kontextzusammenfassung zu einem Medium (Sprache, Text, Video, Kombination) zu wandeln, das für den vom Benutzer gewählten Kommunikationsmodus geeignet ist. In manchen Ausführungsformen kann eine Multimedia-Vorrichtung (z. B. Personal Computer, Laptop, Mobiltelefon, PDA usw.) dazu ausgestattet sein, die Darbietung in mehreren Medienarten gleichzeitig auszugeben. Wenn beispielsweise ein Sprachanruf eingeht, könnte eine Textnachricht zusammen mit Informationen zur Anruferidentität angezeigt werden, die Kontextinformationen bereitstellt. Wenn als weiteres Beispiel eine E-Mail-Nachricht empfangen wird, kann eine hörbare Nachricht für einen Benutzer abgespielt werden, die den zugehörigen Inhalt der E-Mail beschreibt. Dieses letzte Beispiel wäre besonders in mobilen Anwendungen nützlich, wenn Benutzer Auto fahren und eine E-Mail empfangen. Wenn er eine kurze hörbare Nachricht hört, die den Kontext der empfangenen Nachricht angibt, kann der Benutzer rasch feststellen, ob es notwendig ist, die Straße zu verlassen, zu parken und auf die empfangene Nachricht zu antworten. Weitere beispielhafte Verfahren des Darbietens von Kontextinformationen sind ebenfalls möglich und werden für den Fachmann auf dem Gebiet der Kommunikation anhand der vorliegenden Offenbarung ohne Weiteres einzusehen sein.
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Der Inhalt des Kontextdiensts 124 ermöglicht es dem Kontextdienst 124, lokale und serverbasierte Kommunikationsprotokolle, Verzeichnisse mit abgeschickten Nachrichten, themenbasierte Verzeichnisse, Kontaktdatenbänke, Beiträge in sozialen Netzwerken, Blogs/Microblogs, nach sendender oder empfangender Partei zu durchsuchen und seinerseits die Suche basierend auf einem bestimmten Titel, Betreff, Thema oder dergleichen zu strukturieren. Er ermöglicht außerdem die kohärente und kurz gefasste Ausgabe der Ergebnisse derartiger Suchen zur leichten Nutzung durch menschliche Benutzer der Client-Vorrichtungen 112.
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Unter Verweis auf 3 wird nun eine beispielhafte Datenstruktur 300 gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Datenstruktur 300 kann als Nachrichtenkopf oder -fuß an einer Kommunikationsnachricht bereitgestellt werden. In manchen Ausführungsformen kann die Datenstruktur 300 in den Körper einer Kommunikationsnachricht integriert werden. In manchen Ausführungsformen ist die Datenstruktur 300 in einen Textkopf, einen E-Mail-Nachrichtenkopf, einen SIP-Kopf, einen Anrufkopf oder dergleichen integriert, um Informationen zur verwandten Kommunikation bereitzustellen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst die Datenstruktur 300 eine Reihe von Feldern, die Informationen zur Kommunikationsnachricht beschreiben. Solche Felder können ein Mitteilungs-Betrefffeld 304, ein Sender-/Empfängerfeld 308, ein Uhrzeit-/Datumsfeld 312 und ein Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Das Betrefffeld 304 kann Betreffinformationen umfassen, die von einem Sender der Mitteilung eingegeben wurden und das Thema der Mitteilung, ausgedrückt durch den Sender, beschreiben. In manchen Ausführungsformen kann ein Teil des Inhalts oder der gesamte Inhalt des Betrefffelds 304 automatisch eingetragen werden. Wenn beispielsweise ein Benutzer auf eine E-Mail-Mitteilung antwortet, die ursprünglich mit einem bestimmten Betreff im Betrefffeld geschickt wurde, kann der Inhalt des Betrefffelds automatisch aktualisiert werden, um anzugeben, dass die neu geschickte Nachricht eine Antwort oder eine weitergeleitete Nachricht ist (z. B. WG: Betreff oder AW: Betreff). Das Eintragen von Informationen im Mitteilungs-Betrefffeld 304 ist für den Fachmann auf dem Gebiet der Kommunikation wohl bekannt.
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Das Sender-/Empfängerfeld 308 kann Informationen über die sendende und/oder empfangende Partei enthalten. Die Menge und Genauigkeit der Informationen in diesem Feld können von der Art der Mitteilung abhängen (d. h. ob es sich bei der Mitteilung um eine Sprach-, Text-, Video-, E-Mail- oder Rundfunkmitteilung handelt). Einige oder alle der im Sender-/Empfängerfeld 308 enthaltenen Informationen können von der Vorrichtung der sendenden Partei oder einer Zwischen-Kommunikationsvorrichtung (z. B. Schalter, Server oder Proxy-Server, die Kommunikationsdienste an die Vorrichtung der sendenden Partei bereitstellen) automatisch eingetragen werden. In manchen Ausführungsformen enthält das Sender-/Empfängerfeld 308 eine Nummer, IP-Adresse, Media Access Control (MAC) Adresse, Geschäftssitz oder dergleichen, die mit der sendenden und/oder empfangenden Partei assoziiert sind. In Umständen, in denen es sich bei der Kommunikation um eine kollaborative Kommunikation handelt (z. B. Telekonferenz, Webkonferenz usw.) kann das Sender-/Empfängerfeld 308 Identifikationsinformationen für einen, mehrere oder alle der Teilnehmer an der kollaborativen Kommunikation enthalten. Wenn die Datenstruktur 300 mit einer Konferenzanruf-Einladungsnachricht assoziiert ist, die von einem aktuellen Teilnehmer an einem Konferenzanruf ausgeht, kann das Sender-/Empfängerfeld 308 außerdem Informationen umfassen, die entweder nur den Sender der Einladung identifizieren oder alle Teilnehmer am aktuellen Konferenzanruf identifizieren.
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Das Uhrzeit-/Datumsfeld 312 kann Informationen zu Uhrzeit/Datum, zu denen die Mitteilung erzeugt, geschickt, empfangen, angezeigt, beantwortet, weitergeleitet, gespeichert, archiviert, gelöscht oder dergleichen wurde, umfassen. Die Informationen zu Uhrzeit und Datum können spezifisch für die sendende Vorrichtung sein, können eine gemeinsame Bezugszeit umfassen (z. B. GMT) oder dergleichen.
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Das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 kann genutzt werden, um Kontextinformationen für eine bestimmte Kommunikationsnachricht zu tragen. In manchen Ausführungsformen wird das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 gleichzeitig mit dem Verfassen einer Kommunikationsnachricht durch einen Benutzer ausgefüllt. In einer derartigen Ausbildung wird der Kontext für das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 basierend auf lokal verfügbaren Kontextinformationen eingetragen (z. B. Kontextinformationen, die von einem lokalen Anrufprotokoll, einem lokalen Nachrichtenspeicher, einer Version desselben einer lokalen Unternehmensservers usw. erhalten werden).
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Alternativ oder zusätzlich wird das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 ausgefüllt, wenn die Nachricht von der Client-Vorrichtung 112 der sendenden Partei geschickt wird. Anders ausgedrückt kann das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 von der sendenden Partei bearbeitet werden und fertiggestellt werden, wenn die sendende Partei die Taste ”Abschicken” drückt oder das Wählen eines Anrufs beendet.
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Alternativ oder zusätzlich wird das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 ausgefüllt, nachdem die Nachricht geschickt wird aber bevor sie von der Client-Vorrichtung 112 der empfangenden Partei empfangen wird. In dieser Ausbildung kann die Kommunikationsnachricht gezwungen werden, einen Server 120 zu durchlaufen, der den Kontextdienst 124 umfasst (z. B. als sequenzierte Anwendung in einem Anruf-Aufbauprozess). Nach dem Empfangen der Kommunikationsnachricht kann der Kontextdienst 124 relevante Kontextinformationen für die Kommunikationsnachricht bestimmen und solche Informationen in die Nachricht integrieren. In anderen Ausführungsformen, in denen das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 ausgefüllt wurde, bevor der Server 120 die genannte Nachricht empfangen hat, kann der Kontextdienst 124 Informationen im Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 ändern (z. B. Informationen hinzufügen, Informationen löschen, Informationen bearbeiten usw.), bevor die Kommunikationsnachricht zur Client-Vorrichtung 112 der empfangenden Partei geschickt wird.
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Alternativ oder zusätzlich wird das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 von der Client-Vorrichtung 112 der empfangenden Partei ausgefüllt, nachdem die Nachricht an der Client-Vorrichtung 112 der empfangenden Partei empfangen wurde. In einer derartigen Ausbildung kann das Ausfüllen des Kontext-/Zusammenfassungsfelds 316 auf Kontextinformationen basieren, die an der Client-Vorrichtung 112 der empfangenden Partei unterhalten werden (z. B. lokales Anrufprotokoll, lokal gespeicherte Nachrichten und dergleichen) und die von globalen Quellen empfangenen Kontextinformationen entsprechen können oder nicht. Beispielsweise entsprechen lokal unterhaltene Anrufprotokolle möglicherweise nicht einem globalen Anrufprotokoll, insbesondere in Zusammenhang mit Konferenzanrufen und Webkonferenzen. So kann, wie der Fachmann einsehen wird, das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 an mehreren Stellen zwischen der Client-Vorrichtung 112 des sendenden Benutzers und der des empfangenden Benutzers ausgefüllt und neu ausgefüllt werden, wodurch dazu beigetragen wird, die relevantesten Kontextinformationen für die Kommunikationsnachricht abzurufen.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthält das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 eine vollständige Kontextbeschreibung und/oder eine Zusammenfassung der genannten Kontextbeschreibung. In manchen Ausführungsformen handelt es sich bei der Kontextzusammenfassung um den Inhalt, der zunächst für einen empfangenden oder sendenden Benutzer ausgegeben wurde und bei der vollständigen Kontextbeschreibung handelt es sich um den Inhalt, aus dem die Zusammenfassung bestimmt wird. In manchen Ausführungsformen entspricht die einer Partei (z. B. der sendenden Partei) bereitgestellte Zusammenfassung nicht unbedingt der einer anderen Partei (z. B. der empfangenden Partei) bereitgestellten Zusammenfassung, obwohl beide Parteien mit der selben Kommunikationsnachricht in Wechselwirkung stehen. Beispielsweise kann eine erste Kontextzusammenfassung einer sendenden Partei dargeboten werden, während diese Partei eine Text-/E-Mail-Nachricht erzeugt oder einen Sprachanruf aufbaut (z. B. nachdem der Anruf gewählt wurde aber bevor der Anruf beantwortet wurde). Diese Zusammenfassung kann speziell dazu aufbereitet sein, der sendenden Partei zu helfen, die neue Nachricht intelligent zu erzeugen. Andererseits kann einer empfangenden Partei eine zweite Kontextzusammenfassung für die selbe Kommunikationsnachricht dargeboten werden, während die Partei eine Text-/E-Mail-Nachricht durchsieht oder während ein eingehender Anruf läutet. Diese zweite Zusammenfassung kann speziell dazu aufbereitet sein, der empfangenden Partei zu helfen, die neue Nachricht intelligent zu beantworten. Das Bereitstellen mehrerer verschiedener Kontextzusammenfassungen ermöglicht es beiden Parteien, relevante Anliegen während der aktuellen Kommunikationssitzung schneller zu behandeln, statt alte Anliegen erneut zu behandeln.
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Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Daten aus dem Betrefffeld 304, dem Sender-/Empfängerfeld 308 und/oder dem Uhrzeit-/Datumsfeld 312 als Eingabe bei der Bestimmung von Kontextinformationen verwendet werden, die schließlich im Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 unterhalten werden. Anders ausgedrückt kann der Kontextdienst 124 dazu angepasst werden, die Informationen zu Betreff, Sender/Empfänger und Uhrzeit/Datum als Eingaben beim Abrufen, Bewerten und Formatieren von Kontextinformationen zur Darbietung an einen Benutzer zu nutzen. Es kann außerdem möglich sein, die Kommunikationsart (z. B. Sprache, Text, E-Mail, Blog, Video usw.) als zusätzliches Filterkriterium für de Kontextdienst 124 zu nutzen.
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Unter Verweis auf 4 wird nun ein beispielhaftes Kommunikationsaufbauverfahren gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Verfahren wird ausgelöst, wenn die Erzeugung einer Mitteilung erkannt wird (Schritt 404). Die Weise, auf die dieser Erkennungsschritt ausgeführt wird, kann von der Art der Mitteilung abhängen, die erzeugt wird. Wenn die Kommunikation beispielsweise einer Blog-, Text- oder E-Mail-Kommunikation entspricht, kann das Erzeugen einer derartigen Mitteilung erkannt werden, indem festgestellt wird, dass ein Benutzer eine Nachrichtenverfassungs-Benutzeroberfläche, entweder lokal oder in einem webbasierten Format, geöffnet hat. Wenn die Kommunikation einem Sprach- oder Videoanruf entspricht, kann das Erzeugen einer derartigen Mitteilung erkannt werden, indem festgestellt wird, dass ein Telefonhörer abgehoben wurde oder indem das Wählen von Nummern erkannt wird. Weitere Mechanismen zum. Erkennen des Erzeugens einer Mitteilung sind dem Fachmann ebenfalls wohl bekannt. Darüber hinaus kann die Erkennung lokal erfolgen (z. B. an der Client-Vorrichtung 112) und dem Kontextserver 120 gemeldet werden.
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Nach dem Erkennen des Erzeugens einer Mitteilung wird der Kontextdienst 124 aufgerufen, um relevante Kontextdaten aus seinen verschiedenen Kontextquellen abzurufen (Schritt 408). Während dieses Schritts kann der Kontextdienst 124 eines oder mehrere seiner Module nutzen, um mögliche Orte für Kontextinformationen zu bestimmen (z. B. Orte relevanter Identitätsdatenbanken 140 und Kommunikationsarchive 144 identifizieren), Kontextfilter basierend auf den Einzelheiten der Mitteilung zu erzeugen (z. B. unter Verwendung von Informationen zu Betreff, Sender, Empfänger, Uhrzeit und/oder Medienart), solche Filter anzuwenden, um relevante Informationen aus den Kontextquellen abzurufen, die Informationen, die die Filterkriterien bestanden haben, zu organisieren und dem Rang nach zu ordnen, die organisierten und dem Rang nach geordneten Informationen zur Darbietung an einen mit der Mitteilung assoziierten Benutzer aufzubereiten und solche Informationen in einem Format anzuzeigen, das vom Sender oder Empfänger der Mitteilung leicht genutzt werden kann.
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So fährt das Verfahren, nachdem die relevanten Kontextdaten nach Bedarf oder Wunsch abgerufen, gefiltert und dem Rang nach geordnet wurden, damit fort, dass der Kontextdienst 124 die Kontextinformationen in die Mitteilung integriert (Schritt 412). Die Mitteilung wird dann fertiggestellt (Schritt 416) und an den identifizierten Empfänger übertragen (Schritt 420).
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In manchen Ausführungsformen führt die mit der sendenden Partei assoziierte Client-Vorrichtung 112 einen, mehrere oder alle der in 4 aufgeführten Schritte aus. In manchen Ausführungsformen führt der Server 120 einen, mehrere oder alle der in 4 aufgeführten Schritte aus. Wie der Fachmann einsehen wird, können die in 4 aufgeführten Schritte, je nachdem, wo die Kontextinformationen gespeichert sind, mehr als einmal ausgeführt werden. Wie vorangehend erwähnt, kann das Integrieren von Kontextinformationen in eine Mitteilung umfassen, dass der Kontextdienst 124 das Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 ausfüllt und dieser Schritt kann, je nachdem, von wo die Kontextinformationen erhalten werden, mehr als einmal ausgeführt werden, insbesondere nachdem die Nachricht von der Client-Vorrichtung 112 gesendet wurde. Anders ausgedrückt kann die Kontextzusammenfassung zunächst mit der Mitteilung integriert werden und dann ggf. verändert werden, während die Mitteilung von der sendenden Partei zur empfangenden Partei unterwegs ist. Daher kann die Reihenfolge der in 4 dargestellten Schritte umgestellt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Unter Verweis auf 5 wird nun ein beispielhaftes Kommunikationsverfahren gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Verfahren wird ausgelöst, wenn eine Kommunikationsnachricht oder eine Kommunikation aufbauende Nachricht an einer Client-Vorrichtung 112 empfangen wird (Schritt 504). Die Weise, auf die die Nachricht empfangen wird, hängt von der Art der Kommunikation ab (d. h. der für die Kommunikation verwendeten Medien).
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Die empfangene Mitteilung wird von der Client-Vorrichtung 112 geparst und die relevanten Kontextinformationen werden abgerufen (Schritt 508). In diesem Schritt wird die Client-Vorrichtung 112 und insbesondere eine auf der Client-Vorrichtung 112 laufende Applikation, dazu angepasst, die Datenstruktur 300 zu betrachten und die Kontextzusammenfassung aus dem Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 abzurufen. Basierend auf den in dem Feld enthaltenen Informationen gibt die Client-Vorrichtung 112 eine Anzeige oder Darbietung aus, die über eine Benutzeroberfläche an den Benutzer der Client-Vorrichtung 112 bereitgestellt wird (Schritt 512). Die Darbietung der Kontextzusammenfassung kann in sichtbarer und/oder hörbarer Form sein oder in einem beliebigen anderen Format, das vom Benutzer wahrgenommen werden kann.
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Der Benutzer der Client-Vorrichtung 112 kann dann die Mitteilung zusammen mit der dargebotenen Kontextzusammenfassung durchsehen (Schritt 520). Danach wird festgestellt, ob das Abrufen des vollen Kontexts gewünscht wird (Schritt 520). Diese Abfrage kann positiv beantwortet werden, wenn der durchsehende Benutzer eine oder mehrere der folgenden Tätigkeiten ausführt: klickt auf die Kontextzusammenfassung oder eine im Voraus definierte Stelle in der Kontextzusammenfassung; klickt auf eine Zusammenfassung der Nachricht, um die gesamte Nachricht durchzusehen; öffnet ein Dialogfeld, um die gesamte Nachricht durchzusehen; klickt auf eine Kontext-Registerkarte in der Kommunikations-Benutzeroberfläche; beantwortet einen eingehenden Anruf; lässt einen eingehenden Anruf zur Mailbox gehen; leitet die Nachricht an eine andere Partei weiter; oder hat voreingestellte Einstellungen zum Abrufen vollständiger Kontextinformationen für Nachrichten, die bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. Regeln, die besagen, dass alle Nachrichten beim Durchsehen vollständige Kontextinformationen anzeigen sollen, Regeln, die besagen, dass Nachrichten von vorherbestimmten Parteien beim Durchsehen vollständige Kontextinformationen anzeigen sollen usw.).
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Wenn die Abfrage von Schritt 520 negativ beantwortet wird, fährt das Verfahren fort, indem es dem Empfänger traditionelle Kommunikationsoptionen bereitstellt (z. B. Anzeigen, Antworten, Weiterleiten, Auslassen, Löschen, Speichern, Kennzeichnen usw.) (Schritt 524). Danach kann die Kommunikationssitzung gemäß normalen Abläufen fortfahren (Schritt 528).
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Wenn in Schritt 520 die Abfrage positiv beantwortet wird, fährt das Verfahren damit fort, dass die Client-Vorrichtung 112 eine Kontext-Abrufanfrage an den Kontextdienst 124 schickt (Schritt 532). Der Kontextdienst 124 bestätigt einen Empfang der Anfrage (Schritt 536) und beginnt mit der Verarbeitung der Anfrage, indem er entweder zusätzliche Kontextinformationen aus verschiedenen Kontextquellen (z. B. den Datenbanken 140, 144) abruft oder indem er die vollständigen Kontextinformationen von einer zwischengespeicherten Version der Kontextinformationen abruft. In manchen Ausführungsformen können die vollständigen Kontextinformationen vom Kontextdienst 124 im Voraus bestimmt, aber zunächst dem Benutzer nicht dargeboten werden. Anders ausgedrückt werden die vollständigen Kontextinformationen verwendet, um die mit der ursprünglichen Nachricht übertragene Kontextzusammenfassung zu erzeugen. Die Kontextinformationen können für einen vorherbestimmten Zeitraum zwischengespeichert werden und im Kontext-/Zusammenfassungsfeld 316 referenziert werden, so dass wenn eine Anfrage für einen Abruf des vollständigen Kontexts von der Client-Vorrichtung 112 an den Server 120 geschickt wird, die Client-Vorrichtung 112 dem Server 120 nur die Adresse (z. B. URL) oder ähnliche Identifikationsinformationen angeben muss, die vom Server 120 verwendet werden können, um die zuvor bestimmten vollständigen Kontextinformationen aufzufinden.
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Danach ruft der Kontextdienst 124 die notwendigen Kontextinformationen ab und schickt sie zur Client-Vorrichtung 112 zurück, so dass sie dem Benutzer der Client-Vorrichtung 112 dargeboten werden können (Schritte 540 und 544).
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Unter Verweis auf 6 wird nun ein beispielhaftes Verfahren zum Bestimmen von Kontextinformationen gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erörtert. Das Verfahren wird ausgelöst, wenn der Kontextdienst 124 das Auffindungsmodul 216 einsetzt, um relevante Kontextinformationen von verschiedenen Kontextquellen zu sammeln, wie zum Beispiel einer Identitätsdatenbank 140, einem Kommunikationsarchiv 144 oder client-basierten Kontextquellen (Schritt 604). Alternativ oder zusätzlich kann der Kontextdienst 124 gewisse benutzerbasierte oder kundenbasierte Kontextinformationen während eines vorherbestimmten Zeitraums in einer lokal verfügbaren Kontextdatenbank unterhalten. Solche Informationen können während des Sammelns der Kontextinformationen ebenfalls referenziert werden.
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Nachdem Informationen von den Kontextquellen erhalten wurden, fährt das Verfahren damit fort, dass der Kontextdienst 124 Betreff, Sender, Empfänger, Datum, Medientyp usw. der Mitteilung analysiert, für die die Kontextinformationen bereitgestellt werden (Schritt 608). Basierend auf einem oder mehreren dieser Eingaben und/oder vom Benutzer empfangenen Eingaben erzeugt das Auffindungsmodul 216 einen Kontextsuchfilter, der auf abgerufene Kontextinformationen angewandt wird (Schritt 612).
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Danach ruft der Kontextdienst 124 das Auffindungsmodul 216 auf, um eindeutig zu bestimmen, welche Kontextquellen zum Erzeugen von Kontextinformationen durchsucht werden (Schritt 616). Wie der Fachmann einsehen wird, kann das Auffindungsmodul 216 dazu ausgebildet werden, mehrere Kontextquellen zu durchsuchen.
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Dann greift das Auffindungsmodul 216 auf die identifizierten Kontextquellen zu (Schritt 620) und es werden relevante Kontextergebnisse erhalten (Schritt 624). Gemäß mindestens einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Auffindungsmodul 216 relevante Kontextergebnisse aus mehreren Kontextquellen abrufen. Insbesondere kann das Auffindungsmodul 216 Kontextinformationen für eine erste Art von Kommunikation (z. B. textbasierte Kommunikation) aus einer Reihe verschiedener Kontextquellen abrufen, die in verschiedenen Medienarten begründet sind (z. B. textbasierte Quellen von Kontextinformationen, sprachbasierte Quellen von Kontextinformationen, videobasierte Quellen von Kontextinformationen usw.) So hängt die Definition relevanter Kontextinformationen von den vom Auffindungsmodul 216 verwendeten Filterkriterien ab.
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Die relevanten Kontextergebnisse können dann vom Relevanzmodul 224 bewertet und möglicherweise gemäß ihrer Bewertung dem Rang nach geordnet werden (Schritt 628). Bewertungen für Ergebnisse können basierend auf der Zahl der Übereinstimmungen bestimmt werden, die das Ergebnis im Vergleich zu den Filteranforderungen hat. Beispielsweise kann eine archivierte Nachricht, in dessen Körper ein Begriff, der dem Betreffbegriff des Filters entspricht, zehnmal vorkommt, einen höheren Rang erhalten als eine archiviert Nachricht, in der der selbe Betreffbegriff nur einmal vorkommt. Außerdem kann eine archivierte Nachricht, an der entweder die sendende oder die empfangende Partei einer aktuellen Nachricht (d. h. eine Nachricht, für die Kontextinformationen bestimmt werden) beteiligt war, eine höhere Bewertung erhalten als eine archivierte Nachricht, an der die sendende oder die empfangende Partei einer aktuellen Nachricht nicht beteiligt war. Weitere Möglichkeiten zum Bestimmen von Bewertungen und Rängen für Suchergebnisse werden für den Fachmann anhand dieser Offenbarung ohne Weiteres offensichtlich sein.
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Der vollständige Satz nach Rang geordneter Kontextergebnisse kann dann einem Benutzer nach Bedarf und in einem beliebigen, vom Benutzer gewünschten Format, bereitgestellt werden (Schritt 632). Die Art und Weise auf die die Kontextergebnisse einem Benutzer (d. h. Sender und/oder Empfänger) bereitgestellt werden, kann vom Ausgangsverarbeitungsmodul 220 und/oder dem Darbietungsmodul 228 gemäß in solche Module programmierter Regeln gesteuert werden. Beispielsweise kann einem Benutzer eine Zusammenfassung der Kontextinformationen, der vollständigen Ergebnisse der Kontextsuche und der Rangordnung oder beliebige andere Hinweise auf Kontextinformationen bereitgestellt werden. Als ein nicht einschränkendes Beispiel kann die Darbietung von Kontextinformationen lediglich das Darbieten einer mit einer Nachricht assoziierten Markierung, die angibt, dass mit der Nachricht Kontextinformationen assoziiert sind, das Hervorheben einer Nachricht, um anzugeben, dass mit der Nachricht Kontextinformationen assoziiert sind, das Bereitstellen einer vorherbestimmten hörbaren Warnung, die angibt, dass mit der Nachricht Kontextinformationen assoziiert sind, das Einschließen einer Registerkarte in einer Nachricht als Mittel zum Zugreifen auf mit einer Nachricht assoziierten Kontextinformationen und dergleichen umfassen.
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Obwohl die vorangehend beschriebenen Ablaufdiagramme in Zusammenhang mit einer bestimmten Folge von Ereignissen erörtert wurden, ist zu beachten, dass Änderungen dieser Folge stattfinden können, ohne die Funktion der Erfindung wesentlich zu beeinflussen. Außerdem muss die genaue Folge von Ereignissen nicht so stattfinden, wie in den beispielhaften Ausführungsformen angegeben. Die hierin veranschaulichten beispielhaften Verfahren sind nicht auf die speziell veranschaulichten Ausführungsformen beschränkt, sondern können auch mit den anderen beispielhaften Ausführungsformen genutzt werden und jedes beschriebene Merkmal ist einzeln und getrennt beanspruchbar.
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Die Systeme, Verfahren und Protokolle dieser Erfindung können auf einem Spezialcomputer, zusätzlich zu oder anstelle von den beschriebenen Kommunikationsgeräten, einem programmierten Mikroprozessor oder Mikrokontroller und Bauteilen von peripheren integrierten Schaltungen, einer ASIC oder anderen integrierten Schaltung, einem digitalen Signalprozessor, einer fest verdrahteten Elektronik- oder Logikschaltung, wie beispielsweise einer Schaltung aus diskreten Bauteilen, einer programmierbaren Logikvorrichtung, wie beispielsweise PLD, PLA, FPGA, PAL, einer Kommunikationsvorrichtung, wie beispielsweise einem Server, Personal Computer, jedem vergleichbaren Mittel oder dergleichen umgesetzt werden. Allgemein kann jede beliebige Vorrichtung, die in der Lage ist, einen Zustandsautomaten umzusetzen, der seinerseits in der Lage ist, die hierin dargestellte Methodik umzusetzen, verwendet werden, um die verschiedenen Kommunikationsverfahren, -protokolle und -techniken gemäß dieser Erfindung umzusetzen.
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Des Weiteren können die offenbarten Verfahren unter Verwendung von Objekt- oder objektorientierten Softwareentwicklungsumgebungen, die portierbaren Quellcode bereitstellen, der auf verschiedenen Computer- oder Workstation-Plattformen verwendet werden kann, ohne Weiteres in Software umgesetzt werden. Alternativ kann das offenbarte System unter Verwendung von Standard-Logikschaltungen oder VLSI-Design teilweise oder vollständig in Hardware umgesetzt werden. Ob Software oder Hardware zur Umsetzung der Systeme gemäß dieser Erfindung verwendet wird, hängt von den Geschwindigkeits- und/oder Effizienzanforderungen des Systems, der speziellen Funktion und den genutzten speziellen Software- bzw. Hardwaresystemen oder Mikroprozessor- oder Mikrocomputersystemen ab. Die hierin veranschaulichten Analysesysteme, -verfahren, und -protokolle können ohne Weiteres unter Verwendung beliebiger bekannter oder später entwickelter Systeme oder Strukturen, Vorrichtungen und/oder Software von Personen mit durchschnittlichen Fachkenntnissen auf dem betreffenden Gebiet anhand der hierin bereitgestellten Funktionsbeschreibung und mit allgemeinen Grundkenntnissen der Gebiete Kommunikation und Computer in Hardware und/oder Software umgesetzt werden.
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Des Weiteren können die offenbarten Verfahren ohne Weiteres in Software umgesetzt werden, die auf einem Speichermedium gespeichert und auf einem programmierten Allzweckcomputer unter Zusammenwirkung mit einem Kontroller und einem Speicher, einem Spezialcomputer, einem Mikroprozessor und dergleichen ausgeführt werden kann. In diesen Fällen können die Systeme und Verfahren dieser Erfindung als Programm umgesetzt werden, das auf einem Personal Computer eingebettet ist, wie beispielsweise als Applet, JAVA® oder CGI Script, als auf einem Server oder einer Computer-Workstation liegende Ressource, als in einem speziellen Kommunikationssystem eingebettete Routine oder Systemkomponente oder dergleichen. Das System kann außerdem umgesetzt werden, indem das System und/oder das Verfahren physisch in ein Software- und/oder Hardwaresystem integriert werden, wie beispielsweise den Hardware- und Softwaresystemen einer Kommunikationsvorrichtung oder eines Kommunikationssystems.
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Es ist daher offensichtlich, dass gemäß der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zum Bestimmen und Verbreiten von Kontextinformationen im Zusammenhang mit der Verbesserung der Kommunikation bereitgestellt wurden. Obwohl diese Erfindung im Zusammenhang mit einer Reihe von Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass viele Alternativen, Abwandlungen und Varianten für Personen mit durchschnittlichen Fachkenntnissen auf den entsprechenden Gebieten offensichtlich sind oder wären. Dementsprechend soll sie sämtliche solche Alternativen, Abwandlungen, Entsprechungen und Varianten einschließen, die im Geist und Umfang dieser Erfindung enthalten sind.