DE102010055026A1 - Elektromagnetventil - Google Patents
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Abstract
Elektromagnetventil mit einem Gehäuse, in dem eine auf einen Spulenträger gewickelte Spule, eine Anker-Stößel-Anordnung, ein Kern und eine mehrteilige Rückschlussanordnung angeordnet sind, die einen elektromagnetischen Kreis bilden, wobei die Anker-Stößel-Anordnung mindestens ein Ankerteil und ein Stößelteil aufweist und die bewegliche Anker-Stößel-Anordnungüber Lagermittel in dem Spulenträger gelagert ist und auf mindestens ein Ventilverschlussglied direkt oder indirekt einwirkt, wobei das Ventilverschlussglied auf mindestens einen, in einer Ventilhülse angeordneten Ventilsitz angreift, wobei das Ankerteilüber Lagermittel im Spulenträger gelagert ist und das Stößelteil in der Ventilhülse beweglich angeordnet ist, wobei das Ankerteil und das Stößelteilüber eine Steckverbindung miteinander verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil mit einem Gehäuse, in dem eine auf einen Spulenträger gewickelte Spule, eine Anker-Stößel-Anordnung, ein Kern und eine mehrteilige Rückschlussanordnung angeordnet sind, die einen elektromagnetischen Kreis bilden, wobei die Anker-Stößel-Anordnung mindestens ein Ankerteil und ein Stößelteil aufweist und die bewegliche Anker-Stößel-Anordnung über Lagermittel in dem Spulenträger gelagert ist und auf mindestens ein Ventilverschlussglied direkt oder indirekt einwirkt, wobei das Ventilverschlussglied auf mindestens einen, in einer Ventilhülse angeordneten Ventilsitz angreift.
- Für Elektromagnetventile sind viele unterschiedliche Anwendungsbereiche in Verbrennungskraftmaschinen bekannt. So werden Elektromagnetventile sowohl in pneumatischen als auch in hydraulischen Kreisen in Fahrzeugen eingesetzt, wie zum Beispiel in Bremsanlagen, Bremssystemen oder auch Einspritzanlagen. Des Weiteren können sie zur Regelung des Druckes bei pneumatischen Stellern verwendet werden oder beispielsweise als Schubumluftventile bei Turboladern. Je nach Einsatzbereich sind diese Elektromagnetventile entweder als Auf-/Zu-Ventile oder aber als Proportionalregelventile ausgeführt.
- Ein derartiges, als Druckbegrenzungsventil ausgeführtes Elektromagnetventil ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 002 465 A1 bekannt. Dieses Druckbegrenzungsventil wird in einer hydraulischen Anlage, insbesondere in einem Hochdruck-Kraftstoffsystem eingesetzt. Das Stößelteil mit dem Ventilverschlussglied ist hierbei auf nicht näher beschriebene Weise mit dem Ankerteil des Elektromagnetventils verbunden. - Insbesondere vor dem Hintergrund einer automatisierten Fertigung von Elektromagnetventilen für verschiedene Anwendungen mit verschiedenen Ventilhülsen und verschiedenen Ventilverschlussgliedern ist ein modulartiger Aufbau des Elektromagnetventils gewünscht, bei dem auf einfache Art und Weise verschiedenartige Stößelteile zum Einsatz gelangen können. Dies ist bei dem Elektromagnetventil gemäß dem Stand der Technik nicht möglich.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Elektromagnetventil bereitzustellen, das den oben aufgezeigten Nachteil vermeidet.
- Diese Aufgabe wird durch ein Elektromagnetventil gelöst, bei dem das Ankerteil über Lagermittel im Spulenträger gelagert ist und das Stößelteil in der Ventilhülse beweglich angeordnet ist, wobei das Ankerteil und das Stößelteil über eine Steckverbindung miteinander verbunden sind. Durch eine derartige Anordnung ist es auf besonders einfache und damit kostengünstige Weise möglich, ein Elektromagnetventil, das in Modulweise aufgebaut ist, und somit geeignet ist, einen elektromagnetischen Kreis für verschiedene Ventilbauformen vorzusehen, in der Endmontage fertig zu stellen.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Ankerteil einen Zapfen und das Stößelteil eine mit dem Zapfen korrespondierende Aussparung auf, der Art, dass eine kraft- oder formschlüssige Verbindung herstellbar ist. Hierdurch ist es möglich, bei der Endmontage durch einen einfachen Aufsteckvorgang das Elektromagnetventil mit seiner spezifischen Ausführungsform fertig zu stellen. Hierbei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Steckverbindung in Axialrichtung einstellbar ist. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass der Zapfen eine Rändelung aufweist.
- Hierdurch kann dann nach Endmontage noch eine Feinjustage vorgenommen werden. In Bezug auf eine besonders einfach und damit kostengünstig durchgeführte Vormontage ist es vorteilhaft, wenn zumindest Teile der Rückschlussanordnung im Spulenträger angeordnet sind. Dadurch, dass ein vom Ankerteil entgegengesetzter Bereich des Kernes einen größeren Durchmesser aufweist als ein dem Ventilverschlussglied entgegengesetzter Bereich des Spulenträgers, ist es möglich, die den elektromagnetischen Kreis bildenden Bauteile des Elektromagnetventils auf besonders einfache Art und Weise vorzumontieren.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist ein Teilbereich des Spulenträgers eine Lagerbuchse für das Ankerteil auf. Auch ist es möglich, dass der Teilbereich des Spulenträgers als Lagerbereich für das Ankerteil ausgebildet ist.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Spulenträger im Spritzgussverfahren hergestellt ist, wobei der Spulenträger aus einem form- und temperaturstabilen Werkstoff, beispielsweise Grivory HT2V 3HLV oder Grivory XE3881 hergestellt ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
- Hierbei zeigt:
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1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Elektromagnetventils, und -
2 eine Baugruppenzeichnung für unterschiedlich herzustellende Ausführungen von Elektromagnetventilen. -
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektromagnetventil1 in einer Schnittansicht, das als Öldruckbegrenzungsventil eingesetzt wird. Dieses Elektromagnetventil1 besteht aus einem Gehäuse2 , in dem ein Kern3 , ein Ankerteil4 , ein Spulenträger5 , auf den eine Spule6 gewickelt ist, und eine Rückschlussanordnung7 angeordnet sind. Das Ankerteil4 ist im vorliegenden Fall über eine Steckverbindung24 mit einem Stößelteil10 verbunden, der auf bekannte Weise auf ein Ventilverschlussglied16 einwirkt. Dabei läuft das Stößelteil10 in einer Ventilhülse22 , die in einer an dem Kern3 entgegengesetzten Seite des Spulenträgers5 ausgebildeten Aufnahmebuchse23 eingesetzt ist, wobei die Aufnahmebuchse23 einstückig mit dem Spulenträger5 verbunden ist. - Ein derartiges, von der Funktionsweise her bekanntes Elektromagnetventil funktioniert wie folgt: Im nicht bestromten Zustand steht zwischen dem Ankerteil
4 und dem Kern3 ein Spalt8 , in den bei Bestromen der Spule6 ein magnetisches Feld erzeugt wird, welches eine Axialbewegung des Ankerteils4 zur Folge hat. Entsprechend wird auch das mit dem Ankerteil4 verbundene Stößelteil10 bewegt und das Ventilverschlussglied16 frei gegeben. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Rückschlussinnenabschnitt
9 , einteilig mit dem vom Kern3 abgewandten Rückschlussdeckelabschnitt12 ausgeführt und im Spulengehäuse5 integriert angeordnet. Dabei wurden die Rückschlussinnen- und -deckelabschnitte9 ,12 bei der Herstellung des Spulenträgers5 im Spritzgussverfahren mit eingegossen. Des Weiteren wurde bereits ein Endstörwiderstand13 im Spulenträger5 integriert vorgesehen. Auf diese Weise können wesentliche Bauteile während der Vormontage im Spulenträger5 vorgesehen werden. Bei der Herstellung eines Standardspulenbauteiles muss dann lediglich die für die Ventilfunktion ausgewählte Wicklung6 ausgewählt werden und auf den Spulenträger5 aufgebracht werden. Nachdem der zweite Rückschlussdeckelabschnitt11 angeordnet und der Rückschlussseitenabschnitt17 derart in eine Pressverbindung mit den Rückschlussdeckelabschnitten11 ,12 , gebracht, dass ein elektromagnetischer Kreis herstellbar ist und die Kontaktierung mit einem Elektrostecker19 vorgenommen wurde, wird das Elektromagnetventil1 durch Umspritzung mit dem Außengehäuse2 fertig gestellt. Hierbei wird zwischen dem Außengehäuse2 und dem Spulenträger5 eine Kontur vorgesehen, die eine Art labyrinthförmige Abdichtung27 schafft, um die Dichtwirkung gegenüber der Atmosphäre zu erhöhen. - Im vorliegenden Fall wird das Elektromagnetventil dann durch das Anordnen von Kern
3 , Ankerteil4 und den zugehörigen Bauteilen wie einer Feder14 , die im vorliegenden Fall das Ankerteil4 unter Vorspannung hält, sowie einem Anschlagstift15 , der einstellbar im Kern3 angeordnet ist, fertiggestellt. Hierbei ist es für die Positionierung hilfreich, wenn sowohl ein vom Ankerteil4 entgegengesetzter Bereich des Kernes3 einen größeren Durchmesser aufweist als ein dem Ventilverschlussglied16 entgegengesetzter Bereich des Spulenträgers5 . - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Lagermittel
20 für das Ankerteil4 durch den Spulenträger5 gebildet, wobei der Lagerbereich21 im Wesentlichen mit dem Bereich übereinstimmt, in dem der Rückschlussinnenabschnitt9 vorgesehen sind. Diese Ausführungsform wir dadurch ermöglicht, dass ein erstes, zum Kern gerichtetes Teilstück4a des Ankerteils4 einen größeren Durchmesser aufweist, als der Innendurchmesser eines Teilbereiches21 des Spulenträgers5 . Neben des großen Montagevorteils ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass der Lagerbereich21 des Spulenträgers5 durch das Einbringen des Rückschlussinnenabschnittes9 zwangsläufig verstärkt ist. Durch das Aufbringen einer Gleitschicht im Lagerbereich21 ist ein möglichst widerstandsfreies Gleiten des Ankerteils4 im Spulenträger gewährleistet. Die koaxiale Führung des Ankerteils4 im Elektromagnetventil ist durch die Doppelfunktion des Spulenkörpers5 , der einerseits den Kern3 aufnimmt und andererseits als Lagermittel für das Ankerteil6 fungiert, gewährleistet. Es ist natürlich auch möglich eine nicht weiter dargestellte Lagerbuchse im Bereich21 vor zu sehen. - Zur Endmontage muss dann lediglich das für die Ventilfunktion ausgewählte Stößelteil
10 auf das Ankerteil4 aufgesteckt werden, so dass eine Steckverbindung24 hergestellt ist. Hierzu weist das Ankerteil4 einen Zapfen25 auf der in eine Aussparung26 des Ventilstössels10 einsteckbar ist und damit kraft- oder formschlüssig mit diesem verbunden ist. Dabei kann der Zapfen25 noch eine nicht weiter dargestellte Rändelung besitzen durch die die Hubhöhe einstellbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Stößelteil10 zusammen mit der Ventilhülse22 in der Endmontage montiert. Natürlich ist es aber auch denkbar, dass eine einstückig mit dem Spulenträger5 verbundene Ventilhülse vorgesehen ist. - Dadurch, dass in diesem Fall ein Teil des Spulenträgers
5 als Aufnahmebuchse23 für die Ventilhülse22 ausgebildet ist, können Koaxialitätsfehler vermindert werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Spulenträger5 aus einem form- und temperaturstabilen Werkstoff, beispielsweise Grivory HT2V 3HLV, Grivory XE388, PPA oder PA4.6, hergestellt ist. -
2 zeigt nun schematisch eine Baugruppenzeichnung für verschiedene Elektromagnetventile, die durch einfaches Zusammenstecken und nachfolgendes Verbinden Aufnahmebuchse23 und Ventilhülse22 , beispielsweise durch ein Schweißverfahren, herzustellen sind. So handelt es sich im linken unteren Teil der2 in Kombination mit dem oberen Teil der2 um das aus1 bekannte Druckbegrenzungsventil1 . Der mittlere untere Teil der2 in Kombination mit dem oberen Teil der2 ergibt ein 3/2 Schieberventil27 und rechte untere Teil der2 in Kombination mit dem oberen Teil der2 ergibt ein Sitzventil28 . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007002465 A1 [0003]
Claims (10)
- Elektromagnetventil mit einem Gehäuse (
2 ), in dem eine auf einen Spulenträger (5 ) gewickelte Spule (6 ), eine Anker-Stößel-Anordnung, ein Kern (3 ) und eine mehrteilige Rückschlussanordnung (7 ) angeordnet sind, die einen elektromagnetischen Kreis bilden, wobei die Anker-Stößel-Anordnung (4 ,10 ) mindestens ein Ankerteil (4 ) und ein Stößelteil (10 ) aufweist und die bewegliche Anker-Stößel-Anordnung (4 ,10 ) über Lagermittel (20 ) in dem Spulenträger (5 ) gelagert ist und auf mindestens ein Ventilverschlussglied (16 ) direkt oder indirekt einwirkt, wobei das Ventilverschlussglied (16 ) auf mindestens einen, in einer Ventilhülse (22 ) angeordneten Ventilsitz (18 ) angreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerteil (4 ) über Lagermittel im Spulenträger (5 ) gelagert ist und das Stößelteil (10 ) in der Ventilhülse beweglich angeordnet ist, wobei das Ankerteil und das Stößelteil (10 ) über eine Steckverbindung (24 ) miteinander verbunden sind. - Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerteil (
4 ) einen Zapfen (25 ) und das Stößelteil (10 ) eine mit dem Zapfen (25 ) korrespondierende Aussparung (26 ) aufweist, derart, dass eine kraft- oder formschlüssige Verbindung herstellbar ist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (
24 ) in Axialrichtung einstellbar ist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (
25 ) eine Rändelung aufweist. - Elektromagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile (
9 ,12 ) der Rückschlussanordnung (7 ) im Spulenträger angeordnet sind. - Elektromagnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Ankerteil (
4 ) entgegengesetzter Bereich des Kernes (3 ) einen größeren Durchmesser aufweist, als ein dem Ventilverschlussglied (16 ) entgegengesetzter Bereich des Spulenträgers (5 ). - Elektromagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilbereich (
21 ) des Spulenträgers (5 ) eine Lagerbuchse (20 ) für das Ankerteil (4 ) aufweist. - Elektromagnetventil nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (
21 ) des Spulenträgers (5 ) als Lagerbereich (20 ) für das Ankerteil (4 ) ausgebildet ist. - Elektromagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenträger (
5 ) im Spritzgussverfahren hergestellt ist. - Elektromagnetventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenträger (
5 ) aus einem form- und temperaturstabilen Werkstoff, beispielsweise Grivory HT2V-3H LF oder Grivory XE3881, hergestellt ist.
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