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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kochfeld, insbesondere für einen Elektroherd.
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Elektroherde oder Einbaukochfelder sind in der Regel mit einer flachen Kochflächenplatte, welche die Kochzonen umfasst, ausgeführt. Um die Kochzonen hinsichtlich ihrer Heizleistung im Betrieb einzustellen, werden Bedienelemente, wie Knebel oder Schalter meist außerhalb der Kochfeldplatte beispielsweise im Schrank oder neben dem Kochfeld angeordnet. Es sind auch Bedienelemente bekannt, die magnetisch oder elektromagnetisch an eine unterhalb des Kochfeldes vorliegende Sensoreinrichtung koppeln. Beispielsweise ist aus der
DE 100 63 693 C1 eine Drehknebeleinrichtung bekannt, die in eine schalenartige Auswölbung in einer Kochfeldplatte aus Glaskeramik eingelegt ist. Ein Nachteil der dortigen Anordnung besteht insbesondere darin, dass die Verformung der Kochfeldplatte nur aufwendig realisierbar ist und andererseits, dass die verformte Kochfeldplatte nicht allen ästhetischen Ansprüchen genügt.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Kochfeld bereitzustellen.
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Demgemäß wird ein Kochfeld insbesondere für einen Elektroherd vorgeschlagen, welches eine Kochfeldplatte zur Anordnung von Kochzonen und zur Aufnahme von Bedienelementen umfasst. Die Kochfeldplatte hat dabei eine Ausnehmung für ein magnetisch koppelbares Bedienelement, und die Ausnehmung ist durch einen Materialabtrag von der Kochfeldplatte gebildet.
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Der Materialabtrag von einer bestehenden Kochfeldplatte, welche insbesondere aus Glaskeramik gefertigt ist, führt zu einem besonders ansprechenden ästhetischem Ergebnis. Ferne erleichtert die verwendete Kochfeldplatte die Reinigung des Kochfeldes. Da die Ausnehmung mit Hilfe von Materialabtrag geschaffen ist, kann eine gut definierte Form. der Ausnehmung beispielsweise in der Art einer Sack- oder Topfbohrung geschaffen werden. Das heißt, ein in die Ausnehmung als Aufnahme eingelegtes Bedienelement ist sicher gelagert und für den Bediener leicht innerhalb der Aufnahme zu drehen oder zu führen.
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Die magnetische Kopplung kann zum Beispiel über eine unterhalb der Kochfeldplatte vorhandene Magnetanordnung erfolgen. Eine optionale Sensoranordnung unterhalb der Kochfeldplatte erfasst die Position oder Drehung des Bedienelements innerhalb der Ausnehmung und liefert entsprechende Steuersignale für den Betreib der Kochzonen.
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In einer Ausführungsform des Kochfeldes ist die Ausnehmung aus der Kochfeldplatte gefräst. Durch Fräsen wird Material von einer vorgefertigten Kochfeldplatte, die die Kochzonen definiert, abgetragen.
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Vorzugsweise hat die Ausnehmung eine Tiefe von etwa 1 mm gegenüber einer Oberfläche der Kochfeldplatte. Es genügt somit eine geringe Menge des Kochfeldplattenmaterials abzutragen, um eine zuverlässige Führung und Aufnahme für ein Bedienelement zu schaffen.
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Die Ausnehmung hat in einer weiteren Ausführungsform gegenüber der Oberfläche der Kochfeldplatte einen runden ebenen Boden und eine senkrechte glatte Wand. In eine entsprechende Ausnehmung lässt sich ein zylinderartiger Abschnitt eines Bedienelementes leicht einführen und lagern.
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Daher kann die Ausnehmung zur Aufnahme eines Bedienelementes, welches insbesondere einen unteren in der Ausnehmung drehbar lagerbaren zylindrischen Abschnitt umfasst, ausgeführt sein.
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Das Kochfeld kann darüber hinaus ein Metallrahmenprofil aufweisen, welches die Kochfeldplatte hält. Da insbesondere bei der Ausführung aus Glaskeramik die Kanten der Kochfeldplatte empfindlich sein können, lässt sich durch ein beispielsweise umlaufendes Metallrahmenprofil die Robustheit des Kochfeldes verstärken. Darüber hinaus ergibt sich ein günstiger ästhetischer Gesamteindruck.
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In einer Weiterbildung des Kochfeldes umfasst die Kochfeldplatte eine Leuchtanzeige zum Anzeigen eines Betriebszustandes des Kochfeldes und/oder mindestens einer Kochzone. Die Leuchtanzeige ist beispielsweise in die Kochfeldplatte integriert oder durch geeignete Anzeigeinstrumente unterhalb der Kochfeldplatte vorgesehen, so dass der Bediener von oberhalb die Leuchtanzeige sehen kann.
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Das Kochfeld umfasst vorzugsweise ferner mindestens einen Bedienknebel als Bedienelement, welcher in der Ausnehmung mit Hilfe eines Magneten gehalten wird. Es lassen sich beispielsweise mittels Elektromagneten ausreichend Kräfte entwickeln, um einen Bedienknebel sicher in einer zum Beispiel zylindrischen Ausnehmung festzuhalten.
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Der Bedienknebel zum Ansteuern einer Kochzone des Kochfeldes ist daher vorzugsweise magnetisch mit einer unterhalb der Kochfeldplatte angeordneten Sensor- und Steuereinrichtung gekoppelt. Die Sensor- und Steuereinrichtung veranlasst entsprechend der Einstellung oder Orientierung des Bedienknebels eine Hitzeentwicklung einer oder mehrerer Kochzonen.
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Vorzugsweise ist in dem Bedienknebel eine Leuchtanzeige zum Anzeigen eines Betriebszustandes des Kochfeldes und oder mindestens einer Kochzone integriert.
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In einer Ausführungsform des Kochfeldes sind in der Kochfeldplatte weniger Ausnehmungen für Bedienelemente vorgesehen als Kochzonen auf der Kochfeldplatte. Beispielsweise kann ein einzelnes Bedienelement für verschiedene Kochzonen verwendet werden, so dass einerseits die Anzahl der Ausnehmungen begrenzt ist und andererseits nur wenige Bedienelemente ausgeliefert werden müssen. Entsprechend kann mindestens ein Umschalter in der Kochfeldplatte integriert sein, um ein in der Ausnehmung angeordnetes Bedienelement zu einer Kochzone des Kochfeldes zuzuweisen. Insofern lassen sich mehrere Kochzonen durch nur ein Bedienelement mittels der Umschalter ansteuern.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Es zeigt dabei:
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1: eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Kochfeldes in der Draufsicht;
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2: eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts eines Kochfeldes;
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3A: eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Kochfeldes in der Draufsicht;
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3B–3D: eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer zweiten Ausführungsform des Kochfeldes;
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4A–4B: perspektivische Darstellungen einer ersten Ausführungsform eines Bedienknebels für ein Kochfeld; und
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4C: eine Querschnittsansicht der Ausführungsform eines Bedienknebels für ein Kochfeld.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Kochfeldes in der Draufsicht. Das Kochfeld 1 umfasst eine beispielsweise aus Glaskeramik gefertigte Kochfeldplatte 2, auf der Kochzonen 3 integriert sind. Um die Kochzonen 3 durch Bedienelemente durch einen Nutzer ansteuern zu können, sind in der Kochfeldplatte 2 Ausnehmungen 4 vorgesehen, in die Bedienelemente beispielsweise in Form von zylindrischen Knebeln eingesetzt werden können. Die Ausnehmungen 4 in der Kochfeldplatte 2 sind durch einen Materialabtrag, beispielsweise durch Materialentfernung mit Hilfe von Fräsen oder Bohren erzeugt. Die Ausnehmungen 4 sind in der Ausführungsform der 1 kreisrund und in der Art einer Topfbohrung ausgeführt.
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Ferner umfasst das Kochfeld 1 einen Metallrahmen 5, der die Glaskeramikkochfeldplatte 2 stabilisiert. In der 2 ist eine Querschnittsansicht des dem Bediener zugewandten Bereiches des Kochfeldes dargestellt. Man erkennt im Querschnitt die Glaskeramikkochfeldplatte 2 mit der Ausnehmung 4. Die kreisrunde Ausnehmung, bzw. Sack- oder Topfbohrung 4 dient der Aufnahme eines Bedienelementes 6, welches hinsichtlich der Form an die Aufnahme bzw. Ausnehmung 4 angepasst ist. Eine Kopplung oder Halterung des Bedienelementes 6, das als Drehknebel ausgeführt ist, erfolgt über Magnete 7, 8, welche in der Darstellung der 2 in der Nähe der Drehachse A des Bedienknebels 6 angeordnet sind. Elektromagnete lassen eine ausreichende Magnetkraft zu, um den Bedienknebel 6 für die Bedienung sicher in der Aufnahme zu halten.
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In der Orientierung der 2 ist die Bedienerseite oder -front nach rechts gerichtet. Zum Bediener hin ist ein Metallprofil 5 vorgesehen, welches die Glaskeramikkochfeldplatte 2 abschließt. Die Kochfeldanordnung ist beispielsweise als Einbaukochfeld in oder an eine Einbauplatte 9 eingesetzt. Durch Einstellung der Magnetstärke, beispielsweise durch Ein- oder Ausschalten der (Elektro-)Magneten 7, 8, kann der Bedienknebel 6 zum Reinigen leicht entfernt werden. Auch die Kochfeldplatte 2 mit der nur geringen Ausnehmung 4 kann nach Gebrauch leicht gereinigt oder abgewischt werden, da keine Zwischenräume zwischen Bedienknebel 6 und der eigentlichen Kochfeldplatte 2 verbleiben.
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Die 3 zeigt weitere schematische Darstellungen einer zweiten Ausführungsform eines Kochfeldes. In der 3A ist ein zweizoniges Kochfeld in der Draufsicht dargestellt. Das Kochfeld 10 umfasst dabei eine Kochfeldplatte 2, in der übereinander zwei Kochzonen 3A, 3B vorgesehen sind. Die Kochzonen lassen sich durch Bedienknebel ansteuern, welche in Aufnahmen oder Ausnehmungen 4A, 4B in der Kochfeldplatte 2 vorgesehen sind. Zum Bediener hin schafft ein Metallprofil 5 den Abschluss des Kochfeldes 10.
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Die 3B–3D zeigen perspektivische Darstellungen eines vorderen Ausschnittes der zweiten Ausführungsform wie es in der 3A dargestellt ist. Die 3B zeigt die Kochfeldplatte 2 mit der vorderen Kochzone 3a und den beiden vorne links und rechts angeordneten Topfbohrungen 4A, 4B zur Aufnahme von Bedienelementen. Man sieht ferner die Arbeitsplatte 9, in die das Kochfeld 10 eingesetzt ist und das nach vorne hin vorliegende Metallprofil 5, welches eine besonders ansprechende Ästhetik gewährleistet.
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In die Topfbohrungen oder Ausnehmungen 4A, 4B können Bedienelemente beispielsweise in der Art von Bedienknebeln eingelegt und gelagert werden. In der 3C ist in der vorderen linken Ausnehmung 4A ein zylindrischer Bedienknebel 6A eingesetzt. Ferner ist in der 3C dargestellt, dass eine Leuchtanzeige 11A beispielsweise die Hitzeentwicklung oder einen anderen Betriebszustand des Kochfeldes 10 anzeigen kann.
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Die eigentliche Ansteuerung, beispielsweise der Hitzeentwicklung der durch den Bedienknebel 6A angesteuerten Kochzone, ist unterhalb der Kochfeldplatte 2 vorgesehen und nicht dargestellt. Der Sitz des Bedienknebels 6A erfolgt über eine Magnetanordnung, wie sie beispielsweise hinsichtlich der 2 angedeutet ist, so dass eine magnetische Halterung des Drehknebels gewährleistet ist. Die Drehwinkelposition des Drehknebels kann über Sensoren erfasst werden, so dass in Abhängigkeit von der Drehwinkelposition des Bedienknebels 6A eine nicht weiter dargestellte Ansteuerung der Kochzonen erfolgen kann. Vorteilhaft bei der vorderen seitlichen Anordnung der Bedienelemente bzw. der Aufnahmen für die Bedienelemente ist die geringe Temperaturbelastung von Seiten der Kochzonen. Beim Bedienen der Drehknebel ist der Benutzer mit seinen Fingern am weitesten vom Topf oder der Pfanne, die auf einer Kochzone 3A abgestellt sein kann, entfernt.
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Die 3D zeigt die Kochfeldanordnung mit einem zweiten eingesetzten Bedienknebel in der vorderen rechten Ausnehmung. Insofern sind in der 3D beide zylindrische Bedienknebel 6a und 6b in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 4A, 4B (vgl. 3B) eingesetzt. Nach Einsatz des zweiten Bedienknebels 6B erscheint in der Kochfeldplatte 2 ferner eine Leuchtanzeige 11B als Betriebsanzeige.
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In der 4 sind beispielhafte perspektivische Darstellungen einer ersten Ausführungsform für Bedienknebel angegeben. Die 4A und 4B zeigen schematisch zylindrische Abschnitte von Bedienknebeln 6. Der Bedienknebel 6 hat einen unteren zylindrischen Abschnitt 13. An der Oberseite des Bedienknebels kann ein Leuchtelement beispielsweise in Ringform 12A angeordnet sein. Darüber hinaus ist denkbar, ein weiteres Leuchtelement 12B in Punkt- oder Kreisform in der Nähe der Drehachse des Bedienelementes 6 vorzusehen. Es lässt sich somit beispielsweise durch Lichtleiter oder auch in dem Bedienknebel 6 montierte Leuchtdioden eine Leuchtanzeige schaffen. Die Leuchtanzeige kann Betriebszustände der Kochzonen anzeigen. Es ist ferner möglich, eine Energieversorgung der in dem Bedienknebel 6 vorgesehenen elektrischen Einrichtungen zu schaffen, indem über Magnetfelder oder elektrische Felder von der Unterseite der Kochfeldplatte 2 aus Energie eingespeist wird.
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Durch die Leuchtelemente 12A, 12B, welche an der Oberseite der Bedienknebel 6 sichtbar sind, können weitere Zusatzinfos dem Nutzer angezeigt werden. Beispielsweise kann durch ein Blinken angedeutet werden, dass die entsprechend angesteuerte Heizzone noch aufheizt und die Solltemperatur noch nicht erreicht ist. Durch dauerndes Leuchten des Leuchtelementes kann angedeutet werden, dass die Solltemperatur erreicht ist und dass ein Kochvorgang gestartet ist. Durch ein Wabern, das heißt periodisches Anschwellen und Abschwellen der Leuchtkraft des Leuchtelementes, kann eine Anzeige erfolgen, dass beispielsweise kein Topf auf dem Kochfeld bzw. der Kochzone vorliegt.
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Schließlich zeigt die 4C eine Querschnittsdarstellung des Bedienknebels in der topfförmigen Aufnahme, die durch Materialabtrag aus der Glaskeramikkochfeldplatte erzeugt ist. Man erkennt in der 4C im Querschnitt die Kochfeldplatte 2, in der eine Topf- oder Sackbohrung vorgesehen ist. Die Topf- oder Sackbohrung hat eine ebene Grundfläche 15, auf die die Unterseite des zylindrischen Abschnittes 13 des Bedienknebels eingesetzt werden kann. Die Tiefe T der Bohrung beträgt beispielsweise 1 mm. Die Wände der Topfbohrung sind senkrecht zu einer Oberfläche O der Glaskeramikkochfeldplatte 2 angeordnet. Die senkrechten Wände sind mit dem Bezugszeichen 14 versehen. Man erkennt ferner die oberseitig des Bedienknebels vorgesehenen Leuchtelemente 12A, 12B.
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Das vorgeschlagene Bedienkonzept für Kochfelder ermöglicht eine einfache Bedienung und Ansteuerung von Kochzonen in Kochfeldplatten. Außerdem kann ein besonders angenehmes haptisches Feedback für den Bediener erreicht werden, indem die entsprechende Magnetkopplung beispielsweise beim Drehen periodisch umgeschaltet wird und damit eine wechselnde Rückstellkraft gegenüber der Einstellbewegung schafft. Außerdem kann das gesamte Kochfeld leicht gereinigt werden, da die Bedienknebel abnehmbar sind und eine flache leicht reinigbare Ausnehmung in der Kochfeldplatte verbleibt. Durch den Metallabtrag in der Kochfeldplatte ist eine zuverlässige und einfache Lagerung von insbesondere Drehknebeln möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Kochzone
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Metallrahmen
- 6
- Bedienknebel
- 7
- Magnet
- 8
- Magnet
- 9
- Einbauplatte
- 10
- Kochfeld
- 11A, 11B
- Leuchtanzeige
- 12A, 12B
- Leuchtanzeige
- 13
- Bedienknebel
- 14
- Senkrechter Abschnitt
- 15
- ebener Abschnitt
- A
- Achse
- T
- Tiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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