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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Überwachung der Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten.
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Für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere Banknoten, ist es vorgesehen, dass die Banknoten als lose Stapel in einen Eingabebereich eingegeben werden und von einem Vereinzeler vereinzelt werden. Die einzelnen Banknoten werden vom Vereinzeler an ein Transportsystem übergeben und der Bearbeitung zugeführt. Übliche Formen der Bearbeitung bei Banknoten sind die Annahme, Prüfung und Erkennung der Banknoten mittels Sensoren, wobei Echtheit, Art (Währung, Denomination), Zustand (Verschmutzung, Beschädigung) usw. festgestellt werden. Basierend auf den Ergebnissen der Prüfung und Erkennung werden die Banknoten nachfolgend z. B. sortiert, gestapelt, gebündelt, vernichtet usw.
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Für die Bearbeitung der Banknoten in den Banknotenbearbeitungsmaschinen ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Banknoten nach der Vereinzelung durch den Vereinzeler tatsächlich jeweils einzeln vorliegen. In der Vergangenheit sind daher eine Vielzahl von Verbesserungen vorgeschlagen worden, welche die Qualität der Vereinzelung verbessern und sicherstellen sollten, dass vom Vereinzeler jeweils nur eine Banknote vereinzelt wird und insbesondere die gleichzeitige Vereinzelung von zwei (Doppelabzug) oder mehr Banknoten (Mehrfachabzug) verhindert wird.
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Dazu sind beispielsweise aufwendige mechanische Verbesserungen des Vereinzelers selbst vorgeschlagen worden. Ebenso ist es vorgeschlagen worden einen Sensor unmittelbar nach dem Vereinzeler anzubringen, um festzustellen, ob der Vereinzeler bei der Vereinzelung mehr als eine Banknote erfasst hat.
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Weitere Probleme treten bei der Vereinzelung auf, wenn im Eingabebereich neben normalen Banknoten veränderte Banknoten vorliegen. Bei den Veränderungen handelt es sich vor allem um Faltungen der Banknoten. Derartige, gefaltete Banknoten bereiten bei der weiteren Bearbeitung Probleme, da sie zu Stauungen im Transportsystem führen oder von den Sensoren nicht erkannt und geprüft werden können.
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Zusätzliche Probleme bei der Bearbeitung der vom Vereinzeler vereinzelten Banknoten treten auf, falls der Vereinzeler die zu vereinzelnden Banknoten während der Vereinzelung nicht gleichmäßig erfasst. Die Banknoten werden in diesem Fall schräg an das Transportsystem übergeben und können ebenfalls zu Stauungen oder Problemen bei der Erkennung und Prüfung durch die Sensoren führen.
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Die Erkennung der zuvor erwähnten Probleme wird beispielsweise mittels der aus der
WO 2007/074227 A1 bekannten Sensoren ermöglicht. Aus dem Stand der Technik ist es aber nicht bekannt, wie trotz erkannter fehlerhafter Vereinzelung, insbesondere bei Vorliegen eines Doppel- oder Mehrfachabzugs, ein fehlerfreier Betrieb der dem Vereinzeler nachgeschalteten Vorrichtung ermöglicht wird.
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Ausgehend vom genannten Stand der Technik sowie den damit verbundenen Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Überwachung der Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Vereinzelers anzugeben, welche ohne aufwendige mechanische Verbesserungen des Vereinzelers selbst, eine fehlerfreie Weiterbearbeitung fehlerhaft vereinzelten Blattguts ermöglicht, insbesondere beim Vorliegen von Doppel- oder Mehrfachabzügen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht von einer Vorrichtung für die Vereinzelung und den Transport von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mit einem Vereinzeler, einem Transportsystem, mindestens einem Sensor, für die Erfassung des vereinzelten Blattguts und einer Steuereinrichtung, die Signale des Sensors auswertet, um die Vereinzelung des Blattguts durch den Vereinzeler zu überwachen, aus, wobei das Transportsystem einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt eine größere Klemmkraft auf transportierte Banknoten ausübt, als der zweite Abschnitt, wobei die Transportgeschwindigkeit von erstem Abschnitt und zweitem Abschnitt von der Steuereinrichtung unabhängig voneinander geregelt werden können, wobei die Steuereinrichtung den ersten und zweiten Abschnitt des Transportsystems mit einer vorgegebenen, gleichen Transportgeschwindigkeit betreibt, falls bei der Überwachung der Vereinzelung eine fehlerfreie Vereinzelung durch die Steuereinrichtung ermittelt wird, und wobei die Steuereinrichtung den ersten und zweiten Abschnitt des Transportsystems mit unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten betreibt, wodurch die Transportgeschwindigkeit im zweiten Abschnitt größer als im ersten Abschnitt ist, falls bei der Überwachung der Vereinzelung mindestens das Vorliegen einer fehlerhafte Vereinzelung einer vorgegebenen Größe durch die Steuereinrichtung ermittelt wird.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass auch fehlerhaft vereinzelte Banknoten ohne Unterbrechung des Bearbeitungsvorgangs in der Vorrichtung fehlerfrei bearbeitet werden können, da die fehlerhafte Vereinzelung erkannt und aufgelöst wird.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren sowie deren Beschreibung erläutert.
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Es zeigen
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1 einen prinzipiellen Aufbau eines Vereinzelers, für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mit einem nachfolgenden Transportsystem, und
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2 eine Detailansicht des nachfolgenden Transportsystems aus 1.
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1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau eines Vereinzelers, für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mit einem nachfolgenden Transportsystem.
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Der beispielhafte Vereinzeler 1, 2, 3 ist als sogenannter Reibradvereinzeler aufgebaut, der ein Vereinzelungselement 1 mit einem Reibelement 2 und ein Rückhalteelement 3 aufweist. Das Vereinzelungselement 1 ist rad- oder walzenförmig aufgebaut und weist innerhalb eines bestimmten Teils seines Umfangs das Reibelement 2 auf. Das Reibelement 2 hat im Vergleich zur restlichen Oberfläche des Vereinzelungselements 1 einen höheren Reibkoeffizienten. Damit wird erreicht, dass zu vereinzelnde Banknoten BN, die in einen Eingabebereich 6 für die Vereinzelung eingegeben werden, nur von dem Reibelement 2 erfasst und vereinzelt werden, wenn das Vereinzelungselement 1 von einem Antrieb 4, 7 in einer vorgegebenen ersten Richtung 5 gedreht wird. Dadurch wird bei einer vollständigen Umdrehung des Vereinzelungselements 1 nur eine Banknote BN1 von dem Reibelement 2 erfasst und vereinzelt.
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Der Antrieb 4, 7 besteht aus einem Motor 4 und einem Geschwindigkeitsmesser 7, beispielsweise einem optischen Drehgeber. Zur Einstellung einer gewünschten Geschwindigkeit werden die Signale des Geschwindigkeitsmessers 7 von einer Steuereinrichtung 8 ausgewertet und der Motor 4 gesteuert.
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Um weitere Banknoten BN, die sich zusammen mit der gerade vom Vereinzelungselement 1 bzw. dessen Reibelement 2 erfassten Banknote BN1 im Eingabebereich 6 befinden, von der Erfassung und Vereinzelung zurückzuhalten, ist das Rückhalteelement 3 vorgesehen. Das Rückhalteelement 3 weist einen über seinen gesamten Umfang erhöhten Reibkoeffizienten auf. Durch die Wahl der Reibkoeffizienten und/oder durch geometrische Festlegungen von Rückhalteelement 3 und Vereinzelungselement 1, mit zugehörigem Reibelement 2, wird erreicht, dass sich bei der Drehung des Vereinzelungselements 1 Kräfteverhältnisse ergeben, welche die Vereinzelung einer Banknote BN1 und die Rückhaltung weiterer Banknoten BN ermöglichen. Ebenso ist es möglich, dass auch das Rückhaltelement 3 angetrieben wird. Dafür wird jedoch eine Drehrichtung gewählt, die der Drehrichtung 5 des Vereinzelungselements 1 entgegenwirkt, um die Rückhaltung der weiteren Banknoten BN zu bewirken.
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Der Aufbau eines derartigen Vereinzelungselements
1 mit zugehörigem Reibelement
2 und Rückhalteelement
3 wird z. B. in der
DE 102 24 486 A1 beschrieben. Das Rückhaltelement
3 kann auch eine andere, beispielsweise kufenartige Form aufweisen. Es ist offensichtlich, dass neben dem exemplarisch beschriebenen Reibradvereinzeler jeder andere Vereinzeler für die Vereinzelung von Banknoten und deren erfindungsgemäße Überwachung verwendet werden kann.
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Nach der Vereinzelung der Banknote BN1 wird diese an ein Transportsystem 10, 11, 12 übergeben, welches Bestandteil einer nicht dargestellten Banknotenbearbeitungsmaschine sein kann und die vereinzelten Banknoten in einer Transportrichtung T zur weiteren Bearbeitung durch die Banknotenbearbeitungsmaschine transportiert, wo sie beispielsweise von Sensoren überprüft und in der eingangs beschriebenen Weise bearbeitet werden.
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Unmittelbar nach dem Vereinzeler 1, 2, 3 ist ein Sensor 9 angeordnet, welcher die vom Vereinzeler 1, 2, 3 erfasste und vereinzelte Banknote BN1 prüft, ob eine fehlerhafte Vereinzelung vorliegt, d. h. ob insbesondere mehr als eine Banknote vereinzelt wurde, ob die vereinzelte Banknote eine veränderte Banknote ist, insbesondere ob die Banknote gefaltet ist, und ob die Banknote vom Vereinzeler 1, 2, 3 mit guter Qualität vereinzelt wurde, insbesondere ob die Banknote schräg an das Transportsystem 10, 11, 12 übergeben wurde. Dazu ermittelt die Steuereinrichtung 8 aus den Signalen des Sensors 9, der z. B. von einem Ultraschall- und/oder einem optischen Sensor gebildet werden kann, ob eine einzelne, gut vereinzelte Banknote vorliegt oder ob ein Fehler bei der Vereinzelung aufgetreten ist, z. B. ob mehr als eine Banknote vom Vereinzeler 1, 2, 3 erfasst und an das Transportsystem 10, 11, 12 übergeben wurde.
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Das Transportsystem 10, 11, 12 besteht aus einem ersten Teil 10 und einem zweiten Teil 11, 12, die unabhängig voneinander angetrieben werden können. Beispielsweise können erster und zweiter Teil jeweils über eigene Antriebe verfügen, die von der Steuereinrichtung 8 gesteuert werden. Im ersten Teil 10 des Transportsystems wird die vereinzelte Banknote BN1 unmittelbar nach der Vereinzelung geklemmt und in Transportrichtung T transportiert. Der sich an den ersten Teil 10 anschließende zweite Teil 11, 12 des Transportsystems kann beispielsweise der Ausrichtung der transportierten Banknoten dienen. Dazu werden die transportierten Banknoten von den beispielsweise als Polygonrädern ausgebildeten Transportelementen 11 entlang eines Führungselements 12 in Transportrichtung T bewegt. Zusätzlich üben die Polygonräder 11 eine Kraft auf die transportierten Banknoten aus, die eine zur Transportrichtung T senkrechte Komponente aufweist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eines oder mehrere Polygonräder 11 schräg gestellt angeordnet werden. Durch die zur Transportrichtung T senkrechte Kraftkomponente werden die Banknoten gegen einen nicht dargestellten Anschlag des Führungselements 12 bewegt. Dadurch wird erreicht, dass sich die Banknoten parallel zu ihren langen oder kurzen Kanten bewegen, je nachdem, ob die Banknoten in Längs- oder Querrichtung vereinzelt und transportiert werden. Da die Polygonräder 11 die transportierten Banknoten nicht fest klemmen, sondern zusammen mit dem Führungselement 12 mit einem diskontinuierlichen Reibschluss auf die Banknoten einwirken, werden die transportierten Banknoten nach dem Erreichen der Anschlags nicht weiter in die Richtung senkrecht zur Transportrichtung T transportiert, so dass keine Verformung der Banknoten erfolgt.
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An den zweiten Teil 11, 12 des Transportsystems schließt sich ein dritter, nicht dargestellter, Teil des Transportsystems dar, der die vereinzelten, parallel zu ihren langen oder kurzen Kanten transportierten Banknoten zur weiteren Bearbeitung transportiert.
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Wird von der Steuereinrichtung 8 bei der Auswertung der Signale des Sensors 9 festgestellt, dass eine einzelne Banknote vereinzelt wurde, wird ein normaler Betrieb von der Steuereinrichtung 8 fortgesetzt, d. h. erster Teil 10 und zweiter Teil 11, 12 des Transportsystems werden mit einer vorgegebenen, gleichen Transportgeschwindigkeit betrieben. Ermittelt die Steuereinrichtung 8 bei der Auswertung der Signale eine fehlerhafte Vereinzelung, z.
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B. eine doppelte oder mehrfache oder schmale oder zu kurze oder schräglaufende Banknote oder eine Banknote, bei der Teile fehlen, wird der normale Betrieb unterbrochen. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Unterbrechung des normalen Betriebs durch die Steuereinrichtung 8 erst dann eingeleitet wird, wenn sicher von einer fehlerhaften Vereinzelung ausgegangen werden kann. Dazu wird überprüft, ob die fehlerhafte Vereinzelung länger als ein vorgegebener Zeitraum vorliegt, bzw. ob die fehlerhafte Vereinzelung eine vorgegebene Größe übersteigt. Wird die Bewertung des Ergebnisses der Vereinzelung durch die Steuereinrichtung 8 beispielsweise im Raster der Transportgeschwindigkeit in einem Streckenabschnitt vorgenommen, ist eine Aussage über die Länge der fehlerhaften Vereinzelung möglich.
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Erster Teil 10 und zweiter Teil 11, 12 des Transportsystems sind unabhängig voneinander von der Steuereinrichtung 8 steuerbar. Zumindest in einem der beiden Teile des Transportsystems kann die Transportgeschwindigkeit so verändert werden, dass die Transportgeschwindigkeit im zweiten Teil 11, 12 größer ist als im ersten Teil 10 des Transportsystems. Beispielsweise kann die Transportgeschwindigkeit im ersten Teil 10 reduziert werden, während die Transportgeschwindigkeit im zweiten Teil 11, 12 beibehalten wird. Ebenso kann die Transportgeschwindigkeit im ersten Teil 10 beibehalten und im zweiten Teil 11, 12 erhöht werden. Gleichfalls ist es möglich die Transportgeschwindigkeit in beiden Teilen 10 und 11, 12 zu verändern, sie wird z. B. im ersten Teil 10 verringert und im zweiten Teil 11, 12 erhöht.
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Wird durch die Steuereinrichtung 8 eine fehlerhafte Vereinzelung ermittelt, z. B. ein Doppelabzug, so kann z. B. die Transportgeschwindigkeit des ersten Teils 10 des Teiltransportsystems reduziert werden, sodass der nachfolgende zweite Teil 11, 12 des Transportsystems die problematische Banknotenkonstellation auflösen kann. Durch die dadurch im zweiten Teil 11, 12 des Transportsystems höhere Transportgeschwindigkeit wird die untere Banknote BN1 schneller als die obere Banknote BN2 transportiert, solange sich die obere Banknote BN2 noch im ersten Teil 10 des Transportsystems befindet und von diesem geklemmt wird (siehe 2). Dadurch ist es möglich den Doppelabzug oder geschuppte Mehrfachabzüge von Banknoten auseinanderzuziehen und so die fehlerhafte Vereinzelung aufzulösen. Zusätzlich kann ein weiterer Sensor 9' vorgesehen sein, dessen Signale ebenfalls von der Steuereinrichtung 8 ausgewertet werden. Der weitere Sensor 9' befindet sich, in Transportrichtung T gesehen, hinter dem Sensor 9 und außerhalb des Bereichs des ersten Teils 10 des Transportsystems, um die Auflösung der fehlerhaften Vereinzelung überwachen zu können.
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Ist die Auflösung nicht möglich, d. h. die fehlerhafte Vereinzelung besteht weiterhin, so wird der Vereinzeler 1, 2, 3 sowie das Transportsystem von der Steuereinrichtung 8 gestoppt und die fehlerhaft vereinzelten Banknoten BN1 und BN2 werden entnommen. Es ist auch möglich, den Vereinzeler 1, 2, 3 und das Transportsystem in eine der Richtung 5 und der Transportrichtung T entgegengesetzte Richtung zu betreiben, um die fehlerhaft vereinzelten Banknoten BN1 und BN2 in den Eingabebereich 6 zurück zu transportieren, damit diese entnommen werden können.
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In einer anderen Variante werden die fehlerhaft vereinzelten Banknoten BN1 und BN2 in Transportrichtung T weitertransportiert und in ein unmittelbar an den zweiten Teil 11, 12 des Transportsystems anschließendes Fach ausgegeben, z. B. mittels einer von der Steuereinrichtung 8 gesteuerten, nicht dargestellten Weiche, die sich zwischen dem zweiten Teil 11, 12 und dem oben erwähnten dritten Teil des Transportsystems befindet.
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Wie zuvor beschrieben, wird beim Auftreten einer fehlerhaften Vereinzelung durch die Steuereinrichtung 8 anhand der Signale des Sensors 9 und gegebenenfalls des weiteren Sensors 9' überprüft, ob diese eine vorgegebene Mindestlänge aufweist. Diese Mindestlänge kann einem vorgebbaren Anteil der Länge oder Breite der größten/kleinsten zu bearbeitenden Banknote entsprechen. Erst wenn eine Mindestlänge der fehlerhaften Vereinzelung vorliegt, reduziert die Steuereinrichtung 8 die Geschwindigkeit des ersten Teils 10 des Transportsystems. Während des Betriebs mit reduzierter Geschwindigkeit findet weiterhin eine Längenbewertung der fehlerhaften Vereinzelung durch die Steuereinrichtung 8 statt. Wird dabei z. B. erkannt, dass der oben beschriebene Doppelabzug durch das Transportsystem aufgelöst wurde, so wird die reduzierte Geschwindigkeit noch für eine vorgegebene Zeit beibehalten, damit sich eine Mindestlücke zwischen der ersten Banknote BN1 und der nachfolgenden Banknote BN2 bilden kann. Die Entstehung der Mindestlücke kann auch dadurch überwacht werden, dass der Transportweg entlang des Transportsystems, z. B. mit dort angeordneten Lichtschranken, überwacht wird. Danach wird die Geschwindigkeit durch die Steuereinrichtung 8 wieder auf die für den normalen Betrieb vorgesehene Geschwindigkeit erhöht.
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Zuvor wurde beschrieben, wie eine fehlerhafte Vereinzelung mittels eines aus zwei Teilen 10 und 11, 12 bestehenden Transportsystems aufgelöst wird. Neben der oben beschriebenen Reduzierung der Geschwindigkeit des ersten Teils 10 des Transportsystems kann es auch vorgesehen sein, dass auch die Geschwindigkeit des Vereinzelers 1, 2, 3 bzw. dessen Antriebs 7 reduziert wird. In gleicher Weise kann verfahren werden, falls das Transportsystem nicht aus erstem Teil 10 und zweiten Teil 11, 12 besteht. In diesem Fall kann der Vereinzeler 1, 2, 3 einen ersten Abschnitt bilden, d. h. die oben beschriebene Klemmung und Verzögerung der zweiten Banknote BN2 wird durch den Vereinzeler 1, 2, 3 bewirkt.
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Der Aufbau des zweiten Teils 11, 12 des Transportsystems kann von der obigen Beschreibung abweichen. Beispielsweise können die Polygonräder 11 auch auf der anderen oder auf beiden Seiten des Transportpfads angeordnet sein. Bei einer Anordnung auf der anderen Seite muss statt der oberen Banknote BN2 die untere Banknote BN1 durch den ersten Teil 10 des Transportsystems geklemmt sein. Sind Polygonräder 11 auf beiden Seiten des Transportpfads angeordnet, muss eine von beiden Banknoten BN1 oder BN2 länger geklemmt sein als die andere.
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Statt der beschriebenen Verwendung von Polygonrädern 11 und dem Führungselement 12 im zweiten Teil des Transportsystems, welche einen diskontinuierlichen Reibschluss auf die Banknoten ausüben, kann ein zweiter Abschnitt des Transportsystems auch mittels anderer Transportelemente realisiert werden, solange diese Transportelemente eine geringere Klemmkraft haben und damit mit einer geringeren Vortriebskraft auf die Banknoten einwirken als der erste Abschnitt des Transportsystems, der vom Vereinzeler 1, 2, 3 und/oder dem ersten Teil 10 des Transportsystems gebildet wird. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem Doppel- oder Mehrfachabzug die Banknote, die sich nicht mehr im ersten Abschnitt befindet, vom zweiten Abschnitt schneller transportiert wird, wodurch der Doppel- oder Mehrfachabzug aufgelöst wird, da die sich noch im ersten Abschnitt befindende(n) Banknote(n) durch diesen zurückgehalten und mit einer geringeren Transportgeschwindigkeit transportiert wird (werden).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/074227 A1 [0007]
- DE 10224486 A1 [0020]