DE102010022375A1

DE102010022375A1 - Vorrichtung zur Längenmessung

Info

Publication number: DE102010022375A1
Application number: DE201010022375
Authority: DE
Inventors: Martin Höfler
Original assignee: Seca AG
Current assignee: Seca AG
Priority date: 2010-05-28
Filing date: 2010-05-28
Publication date: 2011-12-01

Abstract

Die Vorrichtung dient zur Messung der Körpergröße eines Menschen. Die Vorrichtung weist hierzu eine Vertikalstrebe mit einer Meßeinrichtung sowie einen entlang der Vertikalstrebe verschieblichen Kopfanschlag auf. Der Kopfanschlag ist mit einem Ausrichtelement für den Kopf des zu vermessenden Menschen gekoppelt. Darüber hinaus ist das Ausrichtelement mit mindestens einem Bezugselement versehen, das mit einem Abstand zum Kopfanschlag und im Wesentlichen mit seiner Längsachse horizontal angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Körpergröße eines Menschen, die eine Vertikalstrebe mit einer Meßeinrichtung sowie einen entlang der Vertikalstrebe verschieblichen Kopfanschlag aufweist.
Derartige Vorrichtungen sind in vielfachen Ausführungsformen bekannt. Es existieren Ausführungsformen ausschließlich zur Messung der Körpergröße oder kombinierte Ausführungsformen, bei denen sich die zu messende Person zusätzlich auch noch auf eine Waage stellt, um das Körpergewicht zu ermitteln.
Problematisch bei den bekannten Vorrichtungen ist es, daß die gemessene Körpergröße von der Kopfhaltung abhängig ist. Insbesondere eine von einer horizontalen Ausrichtung des Kopfes abweichende Ausrichtung schräg nach oben oder schräg nach unten beeinflußt den Meßwert der Körpergröße.
Für eine exakte Bestimmung der Körpergröße wird es als vorteilhaft angesehen, wenn eine Verbindungslinie zwischen dem Auge der zu messenden Person und einem oberen Bereich des Ohres horizontal ausgerichtet ist. Diese Verbindungslinie wird auch als sogenannte Frankfurt-Linie bezeichnet.
Typischerweise wird eine entsprechende Ausrichtung des Kopfes des Patienten von einem Bedienpersonal visuell überprüft und der Patient wird gegebenenfalls aufgefordert, die Ausrichtung seines Kopfes zu korrigieren. Eine korrekte Ausrichtung des Kopfes und somit ein korrektes Meßergebnis der Größenmessung ist somit von der visuellen Wahrnehmung des Bedienpersonals abhängig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß die Überprüfung einer korrekten Ausrichtung des Kopfes erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopfanschlag mit einem Ausrichtelement für den Kopf des zu messenden Menschen gekoppelt und daß das Ausrichtelement mit mindestens einem Bezugselement versehen ist, das mit einem Abstand zum Kopfanschlag und im Wesentlichen mit seiner Längsachse horizontal angeordnet ist.
Durch das horizontale Bezugselement ist es in einfacher Weise überprüfbar, ob der Kopf des Patienten die gewünschte Ausrichtung mit einer Blickrichtung horizontal nach vorne aufweist. Abweichungen zwischen der Verbindungslinie des Auges zum oberen Ohrbereich von einer horizontalen Ausrichtung lassen sich durch einen Vergleich mit dem Bezugselement problemlos erkennen.
Eine Kontrolle einer korrekten Ausrichtung des Kopfes wird dadurch erleichtert, daß das Bezugselement mindestens bereichsweise aus einem transparenten Material ausgebildet ist.
Darüber hinaus wird eine entsprechende Kontrolle dadurch erleichtert, daß das Bezugselement mindestens bereichsweise mit mindestens einer Bezugslinie versehen ist.
Zur Unterstützung einer Anordnung des Bezugselementes mit einem geringen Abstand zum Kopf wird vorgeschlagen, daß das Bezugselement mindestens bereichsweise eine Krümmung aufweist.
Eine Positionierung des Bezugselementes wird dadurch erleichtert, daß das Bezugselement von einem Distanzelement mit dem Kopfanschlag verbunden ist.
Zur Anpassung an unterschiedliche Kopfgrößen ist vorgesehen, daß das Bezugselement relativ zum Anschlagelement abstandsveränderlich angeordnet ist.
Eine unbeabsichtigte Verstellung kann dadurch vermieden werden, daß das Bezugselement in einer vorgegebenen Positionierung arretierbar ist.
Ein erhöhter Benutzungskomfort wird dadurch bereitgestellt, daß das Bezugselement ein Grundsegment und ein relativ zum Grundsegment positionierbares Verlängerungssegment aufweist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
1 eine teilweise Darstellung einer Meßeinrichtung mit Kopfanschlag sowie eine teilweise Darstellung einer zu vermessenden Person,
2 das Anschlagelement gemäß 1 mit zugeordnetem Bezugselement in einer perspektivischen Darstellung,
3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 2,
4 eine Draufsicht gemäß Blickrichtung IV in 3 und
5 die Anordnung gemäß 4 mit einem teleskopartig verlängerten Bezugselement.
Gemäß der Ausführungsform in 1 ist die Meßeinrichtung (1) mit einer Vertikalstrebe (2) versehen, entlang derer mindestens bereichsweise eine Meßeinrichtung (3) angeordnet ist. Die Meßeinrichtung (3) kann beispielsweise als Skalierung oder über Sensoren auf Basis von Ultraschall, Laser, Triangulation und/oder Kamera ausgebildet sein.
Entlang der Vertikalstrebe (2) ist positionierbar ein Kopfanschlag (4) für den Kopf (5) einer zu vermessenden Person angeordnet. Der Kopfanschlag (4) weist ein Anschlagelement (6), einen Tragarm (7) sowie eine Führung (8) auf, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel außenseitig auf der Vertikalstrebe (2) aufsitzt und diese mindestens bereichsweise umschließt. Bei einer Ausbildung der Vertikalstrebe (2) als Hohlprofil kann die Anordnung auch innenseitig erfolgen.
Der Kopfanschlag (4) ist über ein Distanzelement (9) mit einem Bezugselement (10) verbunden. Das Distanzelement (9) erstreckt sich mit einer Längsachse im Wesentlichen in einer vertikalen Richtung und das Bezugselement (10) verläuft mit einer Längsachse im Wesentlichen in einer horizontalen Richtung.
Das Bezugselement (10) ist vorzugsweise wenigstens bereichsweise transparent ausgebildet und mit mindestens einer Bezugslinie (11) versehen, beispielsweise mit drei Bezugslinien (11). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bezugselement (10) von einer Führung (12) entlang des Distanzelementes (9) verschieblich. Ebenfalls ist es denkbar, das Bezugselement (10) unbeweglich mit dem Distanzelement (9) zu verbinden und eine Positionierbarkeit zwischen dem Distanzelement (9) und dem Kopfanschlag (4) vorzusehen.
Gemäß der Ausführungsform in 2 ist die Führung (8) des Kopfanschlages (4) in einer vertikalen Richtung länger als gemäß der Ausführungsform in 1 ausgebildet. Hierdurch ist ein separates Distanzelement (9) entbehrlich. Die Führung (12) des Bezugselementes (10) ist bei dieser Ausführungsform direkt mit der Führung (8) des Kopfanschlages (4) verbunden und vorzugsweise relativ zu dieser Führung (8) positionierbar.
Aus 2 ist zu erkennen, daß beim dargestellten Ausführungsbeispiel drei Bezugslinien (11) im Bereich des Bezugselementes (10) vorgesehen sind. Das Bezugselement (10) weist darüber hinaus ein Verlängerungssegment (13) auf. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verlängerungssegment (13) aus einem Grundsegment (14) teleskopartig herausziehbar.
Aus der Seitenansicht in 3 ist erkennbar, daß im Bereich des Kopfanschlages (4) ein Display (15) angeordnet ist. Das Display (15) kann zu einer digitalen Anzeige der Körpergröße dienen. Im Bereich der Führung (8) sind Bedienelemente (16) positioniert. Unter Verwendung der Bedienelemente (16) kann eine Positionierung der Führung und/oder der Führung (12) vorgesehen sein.
In 4 wird in einer Draufsicht insbesondere noch einmal das Bezugselement (10) mit einem in das Grundsegment (14) hineingeschobenen Verlängerungssegment (13) veranschaulicht. Ebenfalls ist die Formgebung der Führung (8) im Detail zu erkennen.
5 zeigt die Anordnung gemäß 4 nach einem Herausziehen des Verlängerungssegmentes (13) aus dem Grundsegment (14).
Alternativ zur vorstehend beschriebenen gegenständlichen Ausbildung der Bezugslinie (11) ist es auch möglich, die Bezugslinien (11) in den Bereich des Kopfes der zu vermessenden Person zu projizieren. Beispielsweise mit einem Laser, einer LED oder einer anderen Projektionseinrichtung.

Claims

Vorrichtung zur Messung der Körpergröße eines Menschen, die eine Vertikalstrebe mit einer Meßeinrichtung sowie einen entlang der Vertikalstrebe verschieblichen Kopfanschlag aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfanschlag (4) mit einem Ausrichtelement für den Kopf des zu vermessenden Menschen gekoppelt ist und daß das Ausrichtelement mit mindestens einem Bezugselement (10) versehen ist, das mit einem Abstand zum Kopfanschlag (4) und im Wesentlichen mit seiner Längsachse horizontal angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) mindestens bereichsweise aus einem transparenten Material ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) mindestens bereichsweise mit mindestens einer Bezugslinie (11) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) mindestens bereichsweise eine Krümmung aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) von einem Distanzelement (9) mit dem Kopfanschlag (4) verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) relativ zum Anschlagelement (6) abstandsveränderlich angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) in einer vorgegebenen Positionierung arretierbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) ein Grundsegment (14) und ein relativ zum Grundsegment (14) positionierbares Verlängerungssegment (13) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugselement (10) mindestens eine Bezugslinie (11) im Bereich des Kopfes der zu vermessenden Person projiziert.