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Die Erfindung betrifft ein Sensormodul für einen Gewebeprozessor. Das Sensormodul umfasst einen Thermosensor zum Erfassen einer Temperatur eines Behälters des Gewebeprozessors. Ferner betrifft die Erfindung einen Gewebeprozessor mit einem Behälter zum Aufnehmen eines Prozessmediums und mit dem Sensormodul zum Erfassen einer Temperatur des Behälters. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben des Gewebeprozessors.
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Beim Untersuchen von Proben, insbesondere Gewebeproben, mit Hilfe eines Mikroskops müssen die Gewebeproben häufig präpariert werden. Insbesondere müssen die Proben in hauchdünne Scheiben geschnitten werden, damit sie mit dem Mikroskop untersuchbar sind. Zum Schneiden der Gewebeproben werden regelmäßig Mikrotome verwendet. Damit die Gewebeproben in saubere Scheiben geschnitten werden können, werden diese zuvor einem Behandlungsprozess unterzogen und beispielsweise in einem Paraffinblock eingebettet. Zum Einbetten der Proben sind Gewebeprozessoren bekannt, die ein, zwei oder mehrere Behälter mit Prozessmedien umfassen. Die Proben werden zum Behandeln in den Behältern angeordnet oder die Proben werden in einer für die Behandlung der Proben vorgesehenen Retorte angeordnet, in die die Prozessmedien aus den Behältern gepumpt werden.
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Bei der Verwendung von Prozessmedien ist regelmäßig die Einhaltung vorgegebener Prozessparameterwerte wichtig. Beispielsweise wird bei der Verwendung von Paraffin als Prozessmedium das Paraffin mit einer Genauigkeit von ±2 K auf einer vorgegebenen Solltemperatur gehalten, damit das Paraffin zum Einen in flüssigem Zustand bleibt und zum Anderen die im Paraffin enthaltenen Additive durch Überhitzen nicht zerstört werden. Zum Erfassen der Temperatur der Prozessmedien ist es bekannt, einen Temperatursensor vorzusehen, der die Temperatur eines ein oder mehrere Prozessmedien enthaltenden Behälters erfasst. Mit Hilfe einer Heizvorrichtung können die Prozessmedien auf einer oder unterschiedlichen vorgegebenen Soll-Temperaturen geregelt werden.
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Während des Betriebs des Gewebeprozessors befinden sich die Behälter in ihrer Arbeitsposition, in der das Prozessmedium aus dem Behälter heraus oder in den Behälter hinein gepumpt wird. Falls sich einer der Behälter beim Betrieb des Gewebeprozessors nicht in seiner vorgegebenen Arbeitsposition befindet und entweder gar nicht in dem Gewebeprozessor angeordnet wurde oder nicht vollständig an seine Arbeitsposition gebracht wurde, so kann das Prozessmedium aus den Anschlüssen, Leitungen und/oder dem Gewebeprozessor austreten, wodurch der Gewebeprozessor oder seine Umgebung verschmutzt wird und/oder die Funktionstüchtigkeit des Gewebeprozessors beeinträchtigt wird. Darüber hinaus kann das Bedienpersonal durch austretende heiße oder gesundheitsschädliche Prozessmedien verletzt werden.
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Aus der
US 2006/0148063 A1 ist es bekannt, einen Gewebeprozessor mit einem Sensormodul auszustatten, das einen Thermosensor zum Erfassen einer Temperatur eines Behälters des Gewebeprozessors und einen Positionssensor zum Erfassen einer Arbeitsposition des Behälters umfasst.
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US 2010/0129859 A1 betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur automatischen Handhabung von Gewebeproben. Die Einrichtung enthält eine Kontrolleinheit, die mit Hilfe eines Thermosensors und eines Positionssensors die Position und die Temperatur eines Behälters erfasst.
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DE 691 17 052 T2 betrifft einen automatisch arbeitenden biologischen Reaktor, mit dessen Hilfe beispielsweise eine automatische Immunfärbung von Gewebeabschnitten möglich ist. Mit Hilfe eines Positionssensors (Barcodeleser) wird die Anwesenheit von Behältern erfasst, die Reagenzien enthalten. Mit Hilfe der Daten des Positionssensors kann die Behandlung der Gewebeproben verfolgt und überwacht werden.
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US 2007/0243626 A1 betrifft ein System und ein Verfahren zum Bearbeiten von Gewebeproben. Die Anwesenheit von Behältern wird mit Hilfe von Positionsdetektoren erfasst.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sensormodul, einen Gewebeprozessor mit dem Sensormodul und ein Verfahren zum Betreiben des Gewebeprozessors zu schaffen, das bzw. der auf einfache Weise zu einem zuverlässigen und sicheren Betreiben des Gewebeprozessors beiträgt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung zeichnet sich gemäß einem ersten Aspekt dadurch aus, dass das Sensormodul einen Thermosensor zum Erfassen einer Temperatur eines Behälters des Gewebeprozessors und einen Positionssensor zum Erfassen einer Arbeitsposition des Behälters umfasst.
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Dass das Sensormodul modular ausgebildet ist, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Thermosensor und der Positionssensor als zusammenhängende und zusammenwirkende Einheit ausgebildet sind, die als Ganzes in den Gewebeprozessor einbaubar und/oder aus diesem als Ganzes ausbaubar ist. Die modulare Ausgestaltung des Sensormoduls und insbesondere das Ausbilden des Thermosensors und des Positionssensors als Einheit trägt auf besonders einfache Weise zum zuverlässigen Betreiben des Gewebeprozessors bei, da mit einem einzigen Sensormodul sowohl die Temperatur des Behälters erfasst werden kann, als auch überprüft werden kann, ob sich der Behälter in seiner Arbeitsposition befindet.
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Gemäß der Erfindung umfasst der Positionssensor ein erstes Schaltelement, das in seiner ersten Schaltstellung repräsentativ dafür ist, dass sich der Behälter in der Arbeitsposition befindet. In seiner zweiten Schaltstellung ist das erste Schaltelement repräsentativ dafür, dass sich der Behälter nicht in der Arbeitsposition befindet. Das erste Schaltelement umfasst den Thermosensor. In anderen Worten ist der Thermosensor Teil eines Schaltelements des Positionssensors, was den modularen Aufbau des Sensormoduls und insbesondere das Zusammenwirken des Thermosensors und des Positionssensors unterstreicht. Dass das erste Schaltelement den Thermosensor umfasst, ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Sensormoduls.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das erste Schaltelement zum Kontaktieren mit dem Behälter einen Kontaktkörper auf. Der Kontaktkörper ist kugelförmig ausgebildet und in einem dazu korrespondierenden Lager drehbar gehalten. Insbesondere kann der Thermosensor in dem kugelförmigen Kontaktkörper angeordnet sein. Die Kugelform des Kontaktkörpers trägt dazu bei, dass das erste Schaltelement zuverlässig schaltet, auch wenn, beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen, eine mit denn ersten Schaltelement zu kontaktierende Wandung des Behälters schief bezüglich des Kontaktkörpers angeordnet ist.
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Die Erfindung zeichnet sich gemäß einem zweiten Aspekt durch den Gewebeprozessor aus, der zum Aufnehmen eines ersten Prozessmediums einen ersten Behälter und ein erstes Sensormodul aufweist. Das erste Sensormodul ist vorzugsweise entsprechend dem vorstehend erläuterten Sensormodul ausgebildet. Beim Verwenden des ersten Prozessmediums befindet sich der erste Behälter in seiner Arbeitsposition. Das Sensormodul ist so angeordnet, dass es erkennt, ob sich der erste Behälter in seiner Arbeitsposition befindet und welche Temperatur der erste Behälter hat, falls er sich in der ersten Position befindet. In anderen Worten wird durch Anordnen des ersten Behälters in seiner Arbeitsposition der Positionssensor des Sensormoduls geschaltet.
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Bei einer Betätigung des ersten Schaltelements des Sensormoduls durch eine Wandung des Behälters ist auch ein Erfassen der Temperatur der Wandung und damit des Prozessmediums in dem Behälter möglich, da das erste Schaltelement des Positionssensors den Kontaktkörper mit dem Thermosensor umfasst und da beim Betätigen des ersten Schaltelements durch die Wandung des Behälters der Thermosensor über den Kontaktkopf thermisch mit der Wandung des Behälters gekoppelt ist.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, dass, wenn sich der erste Behälter in der Arbeitsposition befindet, der erste Behälter gegen das erste Schaltelement mit dem Thermosensor drückt und sich das erste Schaltelement in seiner ersten Schaltstellung befindet. Falls sich der erste Behälter nicht in seiner Arbeitsposition befindet, so drückt der erste Behälter nicht derart gegen das erste Schaltelement mit dem Thermosensor, dass es sich in seiner ersten Schaltstellung befindet, sondern außerhalb der ersten Schaltstellung in seiner zweiten Schaltstellung. Dabei umfasst die erste Schaltstellung alle Schaltpositionen, in denen der Positionssensor das Vorhandensein des ersten Behälters in der Arbeitsposition erkennt. Die zweite Schaltstellung umfasst alle Stellungen, in denen der Positionssensor nicht das Vorhandensein des ersten Behälters erkennt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind in dem Gewebeprozessor zwei oder mehr Behälter mit gleichen, ähnlichen oder unterschiedlichen Prozessmedien angeordnet. Jedem der Behälter ist ein eigenes Sensormodul zugeordnet, das erfasst, ob sich der entsprechende Behälter in der Arbeitsposition befindet und welche Temperatur der Behälter und insbesondere das Prozessmedium in dem Behälter hat.
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Die Erfindung zeichnet sich gemäß einem dritten Aspekt dadurch aus, dass der Behälter in einer Station des Gewebeprozessors angeordnet wird. Nachfolgend wird überprüft, ob sich der Behälter innerhalb der Station in seiner Arbeitsposition befindet, und gleichzeitig wird seine Temperatur erfasst.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Gewebeprozessor,
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2 eine perspektivische Darstellung eines Sensormoduls,
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3 einen Querschnitt durch das Sensormodul gemäß 2,
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4 einen Längsschnitt durch das Sensormodul gemäß 2,
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5 eine Explosionsdarstellung des Sensormoduls gemäß 2.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt einen Gewebeprozessor 20, mit dessen Hilfe Proben, insbesondere Gewebeproben derart präpariert werden können, dass sie nachfolgend mit Hilfe eins Mikrotoms in feine Scheiben geschnitten werden können, die dann mittels eines Mikroskops untersucht werden können. Während des Behandlungsprozesses in dem Gewebeprozessor 20 werden die Gewebeproben nacheinander unterschiedlichen Prozessmedien ausgesetzt. Die Proben werden beispielsweise mit Hilfe von Alkohol, Xylol, Paraffin und anderen Prozessmedien gereinigt, entwässert bzw. eingebettet.
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Der Gewebeprozessor 20 weist zum Aufnehmen der Prozessmedien eine erste Station 24, eine zweite Station 26 und eine dritte Station 28 auf. In die erste Position 24 ist ein erster Behälter 30 entlang einer Einschubrichtung 36 einschiebbar. In der zweiten Station 26 ist ein zweiter Behälter 32 teilweise eingeschoben und kann noch weiter entlang der Einschubrichtung 36 eingeschoben werden. Ein dritter Behälter 34 ist vollständig in die dritte Station 28 eingeschoben. Der dritte Behälter 34 befindet sich in seiner Arbeitsposition. Im Gegensatz dazu befinden sich der erste und der zweite Behälter 30, 32 außerhalb ihrer Arbeitsposition. In der Arbeitsposition können die Prozessmedien aus den Behältern 30, 32, 34 heraus oder in die Behälter 30, 32, 34 hinein gepumpt werden.
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Der ersten Arbeitsstation 24 ist ein erstes Sensormodul 38 zugeordnet. Der zweiten Arbeitsstation 26 ist ein zweites Sensormodul 40 zugeordnet. Der dritten Arbeitsstation 28 ist ein drittes Sensormodul 42 zugeordnet. Die Sensormodule 38, 40, 42 dienen dazu, zu erkennen, ob sich einer der Behälter 30, 32, 34 in seiner Arbeitsposition befindet, und dazu, zu erfassen, welche Temperatur der entsprechende Behälter 30, 32, 34 und das darin enthaltene Prozessmedium hat. Zum Erfassen der Temperatur des Prozessmediums wird mit Hilfe der Sensormodule 38, 40, 42 die Temperatur des entsprechenden Behälters 30, 32, 34 erfasst und davon abhängig wird die Temperatur des Prozessmediums in dem entsprechenden Behälter 30, 32, 34 ermittelt, beispielsweise anhand einer empirisch ermittelten Zuordnungsvorschrift. Das Sensormodul 38, 40, 42 ist in der Arbeitsposition vorzugsweise mit einer Rückwand des entsprechenden Behälters 30, 32, 34 gekoppelt. Die Temperatur der Prozessmedien liegt während des Betriebs des Gewebeprozessors 20 abhängig von der Art des Prozessmediums typischerweise zwischen 50°C und 65°C. Die Temperatur kann aber abhängig vom Prozessmedium, insbesondere bei unterschiedlichen Paraffinsorten und/oder bei Paraffin verschiedener Hersteller, auch deutlich darüber oder darunter liegen.
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Gemäß 1 befindet sich der dritte Behälter 34 in seiner Arbeitsposition. In der Arbeitsposition betätigt der dritte Behälter 34 das dritte Sensormodul 42, das dadurch das Vorhandensein des dritten Behälters 34 in seiner Arbeitsposition erkennt. Ferner besteht ein direkter Kontakt zwischen dem dritten Sensormodul 42 und einer Wandung des dritten Behälters 34, wodurch eine präzise Temperaturmessung des dritten Behälters 34 und damit des darin enthaltenen Prozessmediums einfach möglich ist.
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Das Vorsehen je eines Sensormoduls 38, 40, 42 für die Behälter 30, 32, 34 trägt dazu bei, dass die Temperatur jedes einzelnen der Behälter 30, 32, 34 sehr präzise und unabhängig von den anderen Behältern 30, 32, 34 erfassbar ist. Die Sensormodule 38, 40, 42 sind mit einer Recheneinheit 44 elektrisch gekoppelt, die abhängig von den Ausgangsignalen der Sensormodule 38, 40, 42 eine nicht dargestellte Heizvorrichtung zum Heizen der Behälter 30, 32, 34 ansteuert. Vorzugsweise ist es mit der nicht dargestellten Heizvorrichtung möglich, jeden der Behälter 30, 32, 34 individuell zu beheizen. Somit können die Temperaturen der Prozessmedien in den Behältern 30, 32, 34 mit Hilfe der Sensormodule 38, 40, 42 und der Recheneinheit 44 unabhängig voneinander geregelt werden.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines der Sensormodule 38, 40, 42. Das Sensormodul 38, 40, 42 weist ein Modulgehäuse 46 auf, das in 2 mit Doppelpunkt-Strichlinien dargestellt ist. In dem Modulgehäuse 46 sind ein erstes Schaltelement 50 und ein zweites Schaltelement 48 angeordnet. Bei bestimmungsgemäßem Einsatz in dem Gewebeprozessor 20 ist das zweite Schaltelement 48 ortsfest angeordnet und fest mit dem Gewebeprozessor 20 verbunden. Das erste Schaltelement 50 ist relativ zu dem zweiten Schaltelement 48 bewegbar angeordnet. Dazu ist das erste Schaltelement 50 über ein elastisches Element 52, insbesondere eine Schraubenfeder, mit dem zweiten Schaltelement 48 gekoppelt. Die Schraubenfeder ermöglicht eine Relativbewegung des ersten Schaltelements 50 relativ zu dem zweiten Schaltelement 48, und zwar in axialer Richtung des elastischen Elements 52.
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Das erste Schaltelement 50 umfasst einen Kugelkopf 60 und eine Buchse 58, die als Halterung und Lager für den Kugelkopf 60 dient. Der Kugelkopf 60 ist teilweise kugelförmig ausgebildet und mit seinem kugelförmigen Abschnitt in der dazu entsprechend ausgebildeten Buchse 58 drehbar gelagert. Ansonsten weist der Kugelkopf 60 an seiner von dem zweiten Schaltelement 48 abgewandten Seite eine Abflachung auf, die dazu ausgebildet ist, in der Arbeitsposition der Behälter 30, 32, 34 an einer flachen Wandung der Behälter 30, 32, 34, insbesondere einer Rückwand, anzuliegen, wodurch eine gute thermische Brücke zwischen dem Sensormodul 38, 40, 42 und dem entsprechenden Behälter 30, 32, 34 geschaffen wird. Die Buchse 58 ist gegenüber einer Umgebung des Sensormoduls 38, 40, 42 mit Hilfe einer äußeren Dichtung 62 abgedichtet. Das erste Schaltelement 50 ist in Richtung hin zu dem zweiten Schaltelement 48 mit Hilfe eines Verschlusskörpers 64 abgeschlossen.
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Das zweite Schaltelement 48 umfasst einen Schalter 54. Der Schalter 54 weist Anschlüsse 56 auf, über die das Sensormodul 38, 40, 42, insbesondere der Schalter 54 mit der Recheneinheit 44 koppelbar ist.
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3 zeigt einen Schnitt durch das Sensormodul 38, 40, 42 gemäß 2. Der Kugelkopf 60 weist eine innere Ausnehmung auf, in der ein Thermosensor 66 und eine Isolierung 68, insbesondere eine thermische Isolierung 68, angeordnet sind. Der Thermosensor 66 ist direkt mit einer Seite des Kugelkopfes 60 gekoppelt. Mit dieser Seite steht der Kugelkopf 60 mit einer Wandung eines der Behälter 30, 32, 34 in der Arbeitsposition in Kontakt. Auf diese Weise ist mit Hilfe des Thermosensors 66 die Temperatur des Behälters 30, 32, 34 präzise erfassbar. Der Kugelkopf 60 ist zumindest um kleine Winkel, beispielsweise zwischen 1° und 15° in jeder Ebene in der Buchse 58 drehbar angeordnet. Zwischen der Buchse 58, dem Kugelkopf 60 und dem Verschlusskörper 64 ist eine innere Dichtung 70 angeordnet. Abhängig von der Temperatur des Behälters 30, 32, 34 kann die Temperatur des darin bevorrateten Prozessmediums bestimmt werden.
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Der Schalter 54 weist einen Schaltarm 72, eine Schaltrolle 74 und einen Schaltknopf 76 auf und ist als Rollenhebelschalter ausgebildet. Die Schaltrolle 74 liegt an einer inneren Oberfläche des Verschlusskörpers 64 an und ist an einem axialen Ende des Schaltarms 72 angeordnet. Gegenüber der Schaltrolle 74 ist der Schaltarm 72 drehbar an einem Schaltergehäuse des Schalters 54 festgelegt. Alternativ oder zusätzlich kann der Schaltarm 72 aus einem flexiblen Material gebildet sein. Zwischen dem Schaltergehäuse des Schalters 54 und dem Schaltarm 72 ist der Schaltknopf 76 angeordnet. Bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten Schaltelement 50 und dem zweiten Schaltelement 48, insbesondere bei einer Bewegung des ersten Schaltelements 50 in axialer Richtung hin zu dem zweiten Schaltelement 48, rollt die Schaltrolle 74 entlang der inneren Oberfläche des Verschlusskörpers 64. Dies bewirkt ein Verdrehen bzw. Verbiegen des Schaltarms 72, wodurch der Schaltknopf 76 in eine erste Schaltposition des Schaltknopfs 76 gebracht wird. Die erste Schaltposition des Schaltknopfes 76 ist repräsentativ für das Vorhandensein des entsprechenden Behälters 30, 32, 34 in seiner Arbeitsposition.
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Beim Einschieben der Behälter 30, 32, 34 in die entsprechenden Stationen 24, 26, 28 richtet sich beim ersten Kontakt mit dem entsprechenden Sensormodul 38, 40, 42 zunächst der entsprechende Kugelkopf 60 so aus, dass die dementsprechenden Behälter 30, 32, 34 zugewandte Seite des Kugelkopfs 60 plan an der Behälterrückwand anliegt. Erst bei weiterem Einschieben des entsprechenden Behälters 30, 32, 34 bewegt sich dann das erste Schaltelement 50 in Richtung hin zu dem zweiten Schaltelement 48, und zwar in seine erste Schaltstellung, die repräsentativ dafür ist, dass der entsprechende Arbeitsbehälter 30, 32, 34 in seiner Arbeitsposition ist. In der ersten Schaltstellung wirkt das erste Schaltelement 50, insbesondere der Verschlusskörper 64 des ersten Schaltelements 50, derart auf das zweite Schaltelement 48, insbesondere den Schaltarm 72 des Schalters 54, dass sich das zweite Schaltelement 48, insbesondere der Schaltarm 72 und der Schaltknopf 46 in ihrer jeweils ersten Schaltstellung befinden, wodurch ein Ausgangssignal erzeugt wird, das repräsentativ dafür ist, dass sich der entsprechende Behälter 30, 32, 34 in seiner Arbeitsposition befindet. Falls sich der Behälter 30, 32, 34 nicht in seiner Arbeitsposition befindet. so befindet sich das erste Schaltelement des entsprechenden Sensormoduls 38, 40, 42 außerhalb seiner ersten Schaltstellung, und zwar in seiner zweiten Schaltstellung, in der auch der Schaltarm 72 und der Schaltknopf 76 außerhalb ihrer ersten Schaltstellung und zwar in ihrer zweiten Schaltstellung sind, in der kein Ausgangssignal erzeugt wird, das repräsentativ dafür ist, dass der entsprechende Behälter 30, 32, 34 in seiner Arbeitsposition ist.
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4 zeigt einen Längsschnitt durch das Sensormodul 38, 40, 42 gemäß 2. Der Längsschnitt zeigt das zweite Schaltelement 48 in einer Draufsicht. Der Schalter 54 ist über Befestigungsmittel 80 an einer Basisplatte 49 des zweiten Schaltelements 48 festgelegt. Das zweite Schaltelement ist über einen Spannring 78 in dem Modulgehäuse 46 festgelegt.
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5 zeigt eine Explosionsdarstellung des Sensormoduls 38, 40, 42. Zur Montage des Sensormoduls 38, 40, 42 wird vorzugsweise zunächst das erste Schaltelement 50 zusammengebaut. Insbesondere werden der Thermosensor 66 und die Isolierung 68 in den Kugelkopf 60 eingebracht. Nachfolgend wird der Kugelkopf 60 zusammen mit der inneren Dichtung 70 in die Buchse 58 gesteckt und mit Hilfe des Verschlusskörpers 64 verschlossen. Dabei wird der Verschlusskörper 64 beispielsweise über ein Schraubgewinde in die Buchse 58 eingeschraubt. Nachfolgend wird das zweite Schaltelement 48 montiert, indem beispielsweise der Schalter 54 an der Basisplatte 49 des zweiten Schaltelements 48 mit Hilfe der Befestigungsmittel 80 befestigt wird. Das elastische Element 42 wird über das zweite Schaltelement 48 gestülpt und anschließend wird das erste Schaltelement 50 auf das elastische Element 52 gesteckt. Die derart zusammengesteckte Anordnung wird mit Hilfe des Spannrings 78 in dem Modulgehäuse 46 festgelegt. Das derart ausgestaltete Sensormodul 38, 40, 42 stellt eine abgeschlossene Einheit dar und kann einfach in den Gewebeprozessor ein- und ausgebaut werden. Dies erleichtert eine Wartung des Gewebeprozessors 20. Ferner sind durch die in sich geschlossene modulare Ausgestaltung des Sensormoduls 38, 40, 42 der Thermosensor 66 und der Positionssensor vor Verschmutzungen, beispielsweise durch eines der Prozessmedien, geschützt. Ferner können die einzelnen Stationen 24, 26, 28 einfach gereinigt werden, ohne die Sensoreinheiten der Sensormodule 38, 40, 42 zu beschädigen oder zu verschmutzen.
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Der modulare Aufbau der Sensormodule 38, 40, 42 trägt auf besonders einfache Weise dazu bei, den Gewebeprozessor 20 zuverlässig betreiben zu können. Insbesondere ist es auf besonders einfache Weise möglich, sehr präzise die Temperaturen der Prozessmedien in den einzelnen Behälter 30, 32, 34 zu erfassen und gleichzeitig zu kontrollieren, ob die entsprechenden Behälter 30, 32, 34 in ihrer Arbeitsposition sind. Die kompakte Bauweise wird durch den Synergieeffekt der beiden Sensoreinheiten unterstrichen, insbesondere dadurch, dass der Thermosensor 66 in die beweglichen Elemente zum Betätigen des Positionssensors integriert ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann das zweite Schaltelement 48 auf beliebige andere Art und Weise ausgebildet sein, auf die möglich ist, dass die Bewegung des Thermosensors 66 ein Schalten des Positionsschalters bewirkt. Ferner kann der Thermosensor 66 alternativ zu dem Kugelkopf 60 auch in einem normalen, beispielsweise zylinderförmigen Druckkopf, angeordnet sein. Ferner kann als elastisches Element 52 ein anderes elastisches Element als die Feder vorgesehen sein. Darüber hinaus eignet sich als Schalter 54 auch ein beliebiger anderer Schalter alternativ zu dem Rollenhebelschalter.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Gewebeprozessor
- 22
- Prozessorgehäuse
- 24
- erste Station
- 26
- zweite Station
- 28
- dritte Station
- 30
- erster Behälter
- 32
- zweiter Behälter
- 34
- dritter Behälter
- 36
- Einschubrichtung
- 38
- erstes Sensormodul
- 40
- zweites Sensormodul
- 42
- drittes Sensormodul
- 44
- Recheneinheit
- 46
- Modulgehäuse
- 48
- zweites Schaltelement
- 49
- Basisplatte
- 50
- erstes Schaltelement
- 52
- elastisches Element
- 54
- Schalter
- 56
- Anschlüsse
- 58
- Buchse
- 60
- Kugelkopf
- 62
- äußere Dichtung
- 64
- Verschlusskörper
- 66
- Thermosensor
- 68
- Isolierung
- 70
- innere Dichtung
- 72
- Schaltarm
- 74
- Schaltrolle
- 76
- Schaltknopf
- 78
- Spannring
- 80
- Befestigungsmittel