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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung eines
Spannungskabel-Verbindungsstatus. Generell bezieht sich die Erfindung
auf elektrische Antriebssysteme. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein elektrisches Antriebssystem mit einer Stromrichterschaltung,
welche an einen entfernten Permanentmagnet-Synchronmotor, nachfolgend
PMSM genannt, über
ein Hochspannungs-Schnittstellenkabel
gekoppelt ist.
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Bei
elektrischen Maschinen, wie z. B. ein Elektro- oder Hybrid-Elektrofahrzeugen,
kann elektrische Energie zum Antrieb über ein elektrisches Antriebssystem
genutzt werden. Ein elektrisches Antriebssystem kann eine Reihe
von Komponenten aufweisen, welche typischerweise zumindest einen
Leistungskreis wie z. B. einen Leistungsstromrichter (PEC = ”Power Electronic
Converter”)
und einen Motor umfassen. In einer derartigen Anordnung kann der
Leistungskreis in kontrollierbarer Weise Energie von der Energiequelle
an den Motor zum Antrieb einer Last übertragen. In der Vergangenheit
war die Stromrichterschaltung bzw. der PEC typischerweise in den
Motor integriert und gemeinsam mit diesem untergebracht. Eine Integration
von PEC und Motor ist jedoch mit mehreren Nachteilen verbunden,
einschließlich
höheren
Kosten, einer eingeschränkten Auswahl
an Zulieferern und einer verminderten Zuverlässigkeit des PEC.
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Eine
Trennung des PEC von dem Motor ermöglicht eine größere Design-Flexibilität sowie
eine Kostenreduzierung. Wenn jedoch das Hochspannungs-Schnittstellenkabel,
welches einen PEC mit einem entfernten PMSM verbindet, während des
Fahrzeugbetriebs oder bei Wartungsvorgängen gelöst bzw. abgekoppelt wird, ist
es von kritischer Bedeutung, dass die Hochspannungsenergie innerhalb
des PEC entladen wird. Anderenfalls kann das elektronische Antriebssystem
weiterhin einen Hochspannungsstrom auf dem freigelegten Abschnitt
erzeugen, was eine Gefährdung
für Personen
darstellt, die entweder mit dem freiliegenden Abschnitt in Kontakt
kommen oder in dessen Nähe
gelangen. Versuche zur Behebung der mit einem gelösten Kabel
einhergehenden Gefährdungen
beinhalten Kabelanschlussdesigns, welche die Wahrscheinlichkeit
verringern, dass das Kabel gelöst
wird. Allerdings haben sich solche Designs als vergleichsweise kostenträchtig und
nicht ausfallsicher erwiesen.
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Durch
die Erfindung wird eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Spannungskabel-Verbindungsstatus gemäß den Merkmalen
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 bereitgestellt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachweis des Verbindungsstatus
eines Schnittstellenkabels, welches dahingehend konfiguriert ist,
einen Permanentmagnet-Synchronmotor bzw. PMSM mit einer entfernten
Stromrichterschaltung wie z. B. einem Leistungsstromrichter, nachfolgend
PEC genannt, zu koppeln. Eine beispielhafte Vorrichtung weist einen
Leistungskreis auf, der dazu konfiguriert ist, Strom an den PMSM
zu liefern, ein Schnittstellenkabel, welches dahingehend konfiguriert
ist, den Leistungskreis und den PMSM miteinander zu koppeln, einen
Stromsensor, der dahingehend konfiguriert ist, einen Stromfluss
durch das Schnittstellenkabel nachzuweisen, einen Controller, welcher
an den Leistungskreis gekoppelt und dahingehend konfiguriert ist,
den Leistungskreisbetrieb zu steuern, und ein Hochspannungsunterbrechungsstrategie-Modul,
nachfolgend HVIS-Modul genannt, welches dahingehend konfiguriert ist,
Information von dem Stromsensor zur Ermittlung des Schnittstellenkabel-Verbindungsstatus
zu nutzen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
eines Kabelverbindungszustandes für ein Kabel, welches dahingehend
konfiguriert ist, einen Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) mit
einer Stromrichterschaltung zu verbinden, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist: Erfassen, dass ein Vorladungskontakt geschlossen
ist; Durchführen,
in Reaktion auf die Erfassung, dass der Vorladungskontakt geschlossen
ist, eines Vorladungsmodusnachweisalgorithmus; Durchführen in
Reaktion darauf, dass der Kabelverbindungszustand als Ergebnis der
Durchführung
des Vorladungsmodusnachweisalgorithmus als gut bestimmt wird, eines
Null-Strom-Modus-Nachweisalgorithmus,
wenn ein Befehlsstrom für
einen PMSM Null ist, oder eines Stromerzeugungsnachweisalgorithmus,
wenn dieser Befehlsstrom für
den PMSM nicht Null ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner die Durchführung einer Fehlererfassungsaktion,
wenn bestimmt wird, dass das Kabel gelöst bzw. abgekoppelt worden
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Fehlererfassungsaktion die Auslösung einer Entladung eines
Kondensators.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst der Stromerzeugungsnachweisalgorithmus eine Version mit
geschlossenem Regelkreis, welche dahingehend konfiguriert ist, während einer
Stromregelungsschleife des PMSM-Betriebs durchgeführt zu werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst der Stromerzeugungsmodusnachweisalgorithmus eine Version
mit offenem Regelkreis, welche dahingehend konfiguriert ist, während einer
langsamen Schleife des PMSM-Betriebs durchgeführt zu werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
eines Spannungskabelverbindungsstatus, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist: Berechnen wenigstens eines Feedback-Faktors basierend
auf einem Feedback-Strom; Verwenden des wenigstens einen berechneten
Feedback-Faktors zur Bestimmung eines Kabelverbindungszustandes
für ein
Kabel, welches dahingehend konfiguriert ist, einen Permanentmagnet-Synchronmotor
(PMSM) mit einer Stromrichterschaltung zu verbinden, die dahingehend
konfiguriert ist, einen Strom an den PMSM über dieses Kabel zu liefern,
und Durchführen
einer Aktion in Reaktion auf die Bestimmung des Kabelverbindungszustandes.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Feedback-Strom während
eines Null-Strom-Betriebsmodus des PMSM erfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Feedback-Strom während
eines Vorladungsbetriebsmodus des PMSM erfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst der berechnete Feedback-Faktor eine Größe eines Feedback-Strom-Vektors,
welcher den erfassten Feedback-Strom
in einem d-q-Bezugssystem eines Rotors des PMSM darstellt.
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Gemäß weiteren
einer Ausführungsform
wird das Kabel als ”angeschlossen” bzw. ”verbunden” bestimmt,
wenn die Größe des Feedback-Strom-Vektors
innerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner ein Liefern konstanter Befehlsspannungen
für eine
vorbestimmte Zeitdauer vor der Berechnung des wenigstens einen Feedback-Faktors.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Feedback-Strom erfasst, während der PMSM nicht rotiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird in Reaktion auf die Bestimmung, dass das Kabel angeschlossen
ist, das Verfahren nach einem vorbestimmten Zeitintervall wiederholt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
eines Spannungskabelverbindungszustandes, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist: Berechnen einer Differenz zwischen einem Befehlsstrom
für einen
Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) und einem Feedback-Strom für den PMSM;
Berechnen eines Mittelwerts des Quadrates der Differenz zwischen
dem Befehlsstrom und dem Feedback-Strom über eine vorbestimmte Zeitdauer;
Berechnen einer quadrierten Differenzgröße unter Verwendung dieses
berechneten Mittelwertes; Berechnen einer quadrierten Befehlsstromgröße unter
Verwendung des Quadrats des Befehlsstroms; und Vergleichen der quadrierten
Differenzgröße und der
quadrierten Befehlsstromgröße zur Bestimmung
des Verbindungsstatus eines Kabels, welches dahingehend konfiguriert ist,
den PMSM mit einem Leistungskreis zu verbinden, der dahingehend
konfiguriert ist, Strom an den PMSM zu liefern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren ferner die Durchführung einer
Aktion in Reaktion auf die Bestimmung, dass das Kabel von dem Leistungskreis
und/oder dem PMSM gelöst
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die Feedback-Stromerfassung und die Berechnungen
während
einer Stromregelungsschleife der PMSM-Regelung durchgeführt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfassen die Schritte der Berechnung einer Differenz
zwischen einem Befehlsstrom für
einen Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) und einem Feedback-Strom
für den
PMSM die Berechnung einer Differenz unter Verwendung eines ersten
Vektors, welcher den Befehlsstrom in einem d-q-Bezugssystem eines
Rotors des PMSM darstellt, und eines zweiten Vektors, welcher den
Feedback-Strom in dem d-q-Bezugssystem darstellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Schritt des Berechnens des Quadrates einer
Befehlsstromgröße den Schritt
der Berechnung des Quadrates der Größe eines Vektors, welcher den
Befehlsstrom in einem d-q-Bezugssystem
eines Rotors des PMSM darstellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen
eines Spannungskabelverbindungsstatus, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist: Berechnen einer Feedback-Strom-Vektorgröße für einen
Stromvektor, welcher den Feedback-Strom darstellt; Berechnen einer
Gegenspannung für
einen Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM); Berechnen eines abgeschätzten Feedback-Strom-Vektors
unter Verwendung der berechneten Gegenspannung; Berechnen einer
abgeschätzten Feedback-Strom-Vektorgröße unter
Verwendung des abgeschätzten
Feedback-Strom-Vektors, und Vergleichen der Feedback-Strom-Vektorgröße mit der
abgeschätzten
Feedback-Strom-Vektorgröße zur Bestimmung des
Verbindungsstatus eines Kabels, welches dahingehend konfiguriert
ist, den PMSM mit einem Leistungskreis zu verbinden, der dahingehend
konfiguriert ist, Strom an den PMSM zu liefern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren ferner die Durchführung einer
Fehlererfassungsaktion in Reaktion auf die Bestimmung, dass das
Kabel nicht an den PMSM und/oder den Leistungskreis angeschlossen
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das Verfahren in einer langsamen Schleife einer
Elektromotorsteuerung des PMSM implementiert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein computerlesbares Medium
mit darin gespeicherten Befehlsfolgen, wobei die Befehlsfolgen,
wenn sie von einem digitalen Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, einen Feedback-Faktor basierend auf einem Feedback-Strom
zu berechnen und diesen Feedback-Faktor dazu zu verwenden, den Verbindungsstatus
eines Kabels zu bestimmen, welches dahingehend konfiguriert ist,
einen Permanentmagnet-Synchronmotor
(PMSM) mit einem Leistungskreis zu verbinden, der dahingehend konfiguriert
ist, Strom an den PMSM zu liefern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die Befehlsfolgen dahingehend konfiguriert, als
prozessorbasierte Software auf einer Universalrechenvorrichtung
ausgeführt
zu werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
beispielhaftes Fahrzeugsystem mit einem als PEC bezeichneten Leistungsstromrichter,
welcher an einen entfernt angeordneten und als PMSM bezeichneten
Permanentmagnet-Synchronmotor über
ein Schnittstellenkabel gekoppelt ist;
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2 ein
beispielhaftes Fahrzeugsteuerungssystem, welches an einen PEC-Controller
gekoppelt sein kann;
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3 einen
beispielhaften PEC des in 1 gezeigten
Systems;
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4 ein
beispielhaftes System, welches an einen PEC-Controller mit einem
HVIS-Modul gekoppelt sein kann;
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5 ein
beispielhaftes System, in welchem ein PEC-Controller ein als HVIS-Modul
bezeichnetes Hochspannungsunterbrechungsstrategie-Modul und eine als
MGCU bezeichnete Motorgeneratorsteuerungseinheit aufweist;
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6 ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung eines
Kabelverbindungsstatus;
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7 ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Erfassung eines
Kabelverbindungsstatus;
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8 ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung eines
Kabelverbindungsstatus;
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9 ein
Blockdiagramm eines beispielhaften Systems einer als MGCU bezeichneten
Motorgeneratorsteuerungseinheit;
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10 ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung eines
Kabelverbindungsstatus;
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11 ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung eines
Kabelverbindungsstatus;
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12 Ergebnisse
eines Tests, welcher während
eines Vorladungs-Modus mit gelöstem
Kabel durchgeführt
wurde;
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13 Ergebnisse
eines Tests, welcher während
eines Vorladungs-Modus mit angeschlossenem Kabel durchgeführt wurde;
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14 Ergebnisse
eines Tests, welcher während
eines Stromerzeugungs-Modus
mit losgelöstem
Kabel durchgeführt
wurde;
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15 Ergebnisse
eines Tests, welcher während
eines Nullstrom-Modus mit angeschlossenem Kabel durchgeführt wurde;
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16A Daten für
einen Test, welcher während
eines Nullstrom-Modus mit losgelöstem
Kabel durchgeführt
wurde;
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16B Daten für
einen Test, welcher während
eines Nullstrom-Modus mit gelöstem
Kabel durchgeführt
wurde;
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16C Daten für
einen Test, welcher während
eines Nullstrom-Modus mit gelöstem
Kabel durchgeführt
wurde; und
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16D Daten für
einen Test, welcher während
eines Nullstrom-Modus mit gelöstem
Kabel durchgeführt
wurde.
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Im
Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Für
den Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass die Erfindung in einer
Vielfalt alternativer Ausführungsformen
ausgeführt
werden kann. Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung und
als Basis für
die Ansprüche
sind diverse Abbildungen aufgenommen. Die Abbildungen sind nicht
maßstabsgetreu,
und zugehörige
Elemente können
weggelassen worden sein, um die neuartigen Merkmale der Erfindung
zu betonen. Strukturelle und funktionelle Details, welche in den
Abbildungen dargestellt sind, dienen dazu, dem Fachmann eine Anleitung
zur Ausführung
der Erfindung zu geben und sind nicht als Einschränkungen
auszulegen. Beispielsweise können
Steuermodule bei diversen Systemen in unterschiedlicher Weise angeordnet
und/oder kombiniert werden und sind nicht als auf die hier dargestellten
beispielhaften Konfigurationen eingeschränkt zu betrachten.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Fahrzeuges 100.
Das Fahrzeug 100 kann von beliebigem Typ sein, beispielsweise
ein Elektro- oder Elektrohybrid-Fahrzeug. In wenigstens einer Ausführungsform
kann das Fahrzeug 100 einen ersten Rädersatz 112, einen
zweiten Rädersatz 114,
einen Verbrennungsmotor 116, ein HEV-Getriebe 118 und
ein elektrisches Antriebssystem 120 aufweisen. Das elektrische
Antriebssystem 120 kann dahingehend konfiguriert sein,
Drehmoment an den ersten Rädersatz 112 und/oder
den zweiten Rädersatz 114 zu
liefern. Das elektrische Antriebssystem 120 kann eine beliebige
geeignete Konfiguration besitzen. Beispielsweise kann das elektrische
Antriebssystem 120 eine Stromrichterschaltung in Form eines
Leistungsstromrichters (PEC) 124 aufweisen, welche an einen
Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) 134 gekoppelt ist.
Der PMSM 134 kann an eine Energieübertragungseinheit 140 gekoppelt
sein, welche wiederum an ein Differential 145 zur Steuerung
des Rädersatzes 114 gekoppelt
sein kann. Es versteht sich, dass der PMSM 134 als Motor
zur Umwandlung elektrischer Energie in kinetische Energie oder als
Generator zur Umwandlung von kinetischer Energie in elektrische
Energie arbeiten kann. in einer beispielhaften Ausführungsform
kann der PEC 124 an einen als Motor arbeitenden ersten
PMSM über
ein erstes Schnittstellenkabel und an einen als Generator arbeitenden
zweiten PMSM über
ein zweites Schnittstellenkabel angeschlossen sein. Darüberhinaus
kann in einem Elektrohybrid-Fahrzeug das elektrische Antriebssystem 120 ein
Parallelantrieb, Reihenantrieb oder Split-Hybrid-Antrieb sein, wie dies dem Fachmann
geläufig ist.
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Der
PEC 124 kann an einen PEC-Controller 126 gekoppelt
sein. Der PEC 124 kann eine Hardware-Schaltung aufweisen,
welche dahingehend konfiguriert ist, Energie an den PMSM 134 zu
liefern. Der PEC-Controller 126 kann eine mikroprozessor-basierte
Vorrichtung sein, die dahingehend konfiguriert ist, den Betrieb
des PEC 124 zu steuern, und Hardware, Software, Firmware
oder Kombinationen hiervon umfassen. Der PEC-Controller 126 kann
elektrisch an ein als VCS bezeichnetes Fahrzeugsteuerungssystem 150 gekoppelt
sein, von dem er Signale von anderen den Betrieb und die Steuerung
des Fahrzeugsystems betreffenden Steuerungseinheiten empfangen kann.
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Der
PEC 124 kann an den PMSM 134 über ein Hochspannungs-Drei-Phasen-Schnittstellenkabel 130 elektrisch
angeschlossen sein, über
welches der PEC 124 Energie an den PMSM 134 liefert.
Ein Stromsensor 132 kann Strom innerhalb des Kabels 130 erfassen
und ein Stromsensorsignal, welches einen oder mehrere innerhalb
des Kabels 130 fließende
Ströme
betrifft, bereitstellen. In einer beispielhaften Ausführungsform
ist das Kabel 130 ein Drehstromkabel, welches dahingehend
konfiguriert ist, drei Ströme
unterschiedlicher Phasen zu leiten. Beispielsweise kann das Kabel 130 ein
Satz von drei Kabeln aufweisen, von denen jedes dahingehend konfiguriert
ist, einen Strom einer bestimmten Phase zu führen. In wenigstens einer Ausführungsform weist
der Stromsensor 132 einen zur Erfassung eines Stromes mit
einer ersten Phase konfigurierten ersten Stromsensor, einen zur
Erfassung des Stromes mit einer zweiten Phase konfigurierten zweiten
Stromsensor und einen zur Erfassung eines Stromes mit einer dritten
Phase konfigurierten dritten Stromsensor auf. Jeder Sensor von dem
ersten, zweiten und dritten Stromsensor kann ein Signal an den PEC-Controller 126 liefern. Die
von dem Stromsensor 132 nachgewiesenen Phasenströme werden
hier als Feedback-Ströme oder
Feedback-Phasenströme
bezeichnet.
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Der
PEC-Controller 126 kann ein als HVIS-Modul bezeichnetes
Hochspannungsunterbrechungsstrategie-Modul 128 aufweisen,
welches dahingehend konfiguriert ist, Information von dem Stromsensor 132 dazu zu
nutzen, den Verbindungsstatus des Kabels 130 zu ermitteln.
In wenigstens einer beispielhaften Ausführungsform verwendet das HVIS-Modul 128 Stromsensorinformation
dazu, einen Feedback-Faktor
zu berechnen, welcher zur Ermittlung des Verbindungszustandes des
Kabels 130 verwendet wird. Ein Nachweis, dass das Kabel 130 gelöst ist,
weist darauf hin, dass entweder das Kabel 130 von dem PEC 124 abgekoppelt
worden ist oder dass es von dem PMSM 134 abgekoppelt ist.
In einer beispielhaften Ausführungsform,
in welcher das Kabel 130 einen Kabelsatz von drei einphasigen
Kabeln aufweist, erfordert ein guter Anschlusszustand, dass sämtliche
drei Kabel angeschlossen sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das HVIS-Modul 128 Software, welche von dem PEC-Controller 146 ausgeführt werden
kann, wodurch der Bedarf nach zusätzlicher Hardware oder Ausrüstung reduziert
oder eliminiert wird.
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Der
PMSM 134 kann dahingehend konfiguriert sein, von einer
oder mehreren Quellen zum Antrieb der Fahrzeugantriebsräder versorgt
zu werden. Der PMSM 134 kann von beliebigem Typ sein, beispielsweise
als Motor, Motor-Generator oder Starter-Wechselstrom-Generator ausgebildet
sein. Zusätzlich
kann der PMSM 134 mit einem regenerativen Bremssystem zur
Rückgewinnung
von Energie versehen sein.
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Die
Energieübertragungseinheit 140 kann
selektiv an wenigstens einen PMSM 134 gekoppelt werden. Die
Energieübertragungseinheit 140 kann
von einem beliebigen Typ sein, beispielsweise ein Mehrgang-Stufengetriebe,
ein stufenloses Getriebe oder ein elektronisches wandlerloses Getriebe,
wie dies dem Fachmann geläufig
ist. Die Energieübertragungseinheit 140 kann
dahingehend ausgelegt sein, eines oder mehrere Fahrzeugräder anzutreiben.
In der in 1 gezeigten Ausführungsform
ist die Energieübertragungseinheit 140 an ein
Differential 145 in beliebiger geeigneter Weise angeschlossen,
beispielsweise über
eine Antriebswelle oder eine andere mechanische Vorrichtung. Das
Differential 145 kann an jedes Rad von dem zweiten Radsatz 114 über eine
Welle 52, beispielsweise eine Radachse oder Halbwelle,
gekoppelt sein.
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Das
Fahrzeug 100 kann auch ein als VCS bezeichnetes Fahrzeugsteuerungssystem 150 zur Überwachung
und/oder Steuerung diverser Aspekte des Fahrzeuges 100 aufweisen.
Das VCS 150 kann mit dem PEC-Controller 126 und
der Energieübertragungseinheit 140 und
deren diversen Komponenten zur Überwachung
und Steuerung von Betrieb und Leistungsfähigkeit kommunizieren. Das
VCS 150 kann von beliebiger geeigneter Konfiguration sein
und einen oder mehrere Controller oder Steuerungsmodule aufweisen.
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In
einer in 2 gezeigten beispielhaften Ausführungsform
weist das VCS 150 ein als PCM bezeichnetes Antriebsstrangsteuerungsmodul 152,
ein als TCM bezeichnetes Getriebesteuerungsmodul 154, ein
als VSCM bezeichnetes Fahrzeugstabilitätssteuerungsmodul 156,
ein als HVBCM bezeichnetes Hochspannungsbatteriesteuerungsmodul 158 und
ein als TBCM bezeichnetes Traktionsbatteriesteuerungsmodul 160 auf.
Die Steuerungsmodule 152–160 können dahingehend
konfiguriert sein, miteinander wie durch die Pfeile dargestellt
zu kommunizieren, es versteht sich jedoch, dass die Kommunikation
zwischen den Steuerungsmodulen auf unterschiedliche Arten erfolgen
kann. Darüberhinaus
können
eines oder mehrere der Steuerungsmodule 152–160 dahingehend
konfiguriert sein, mit diversen Einrichtungen des Fahrzeuges 100 zu
kommunizieren und/oder diese zu steuern. Beispielsweise kann das
TBCM 160 Umwelteigenschaften (z. B. die Temperatur) überwachen
und den Betrieb von einer oder mehreren Energiequellen steuern.
Das Getriebesteuerungsmodul TCM 154 kann mit dem PEC-Controller
kommunizieren, um den PMSM 134 zu steuern und die Größe des an die
Fahrzeugantriebsräder
gelieferten Drehmoments zu steuern. Es ist darauf hinzuweisen, dass
das TCM 154 alternativ innerhalb des PEC 124 oder
des PEC-Controllers 126 untergebracht sein kann.
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3 zeigt
eine beispielhafte Stromrichterschaltung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Der PEC 300 kann eine erste Energiequelle 310 aufweisen,
welche an Schaltungsschütze 320 gekoppelt
ist. In diversen Ausführungsformen
wie beispielsweise in Ausführungsformen
bei einem Elektro-Hybrid-Fahrzeug können zusätzliche Antriebssysteme vorgesehen
sein. Beispielsweise kann ein zweites Antriebssystem mit einer elektrischen
Energiequelle oder einer nicht-elektrischen Energiequelle wie z.
B. einem Verbrennungsmotor vorgesehen sein. Die erste Energiequelle 310 kann
von einem beliebigen geeigneten Typ sein. Beispielsweise kann die
erste Energiequelle 310 eine elektrische Energiequelle
wie z. B. eine Batterie mit einer Mehrzahl von elektrisch miteinander
verbundenen Zellen, ein Kondensator oder eine Brennstoffzelle sein.
Wenn eine Batterie verwendet wird, kann diese von beliebigem geeigneten
Typ sein, beispielsweise vom Nickel-Metallhybrid (Ni-MH), Nickel-Eisen (Ni-Fe),
Nickel-Kadmium (Ni-Cd), Bleisäure,
Zink-Brom (Zn-Br) oder lithiumbasiertem Typ. Wenn ein Kondensator
verwendet wird, kann dieser von beliebigem geeignetem Typ sein,
beispielsweise ein Ultrakondensator, Superkondensator, elektrochemischer
Kondensator oder ein elektronischer Doppelschichtkondensator, wie
dies dem Fachmann geläufig
ist.
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Das
oder die Schaltungsschütze) 320 können dahingehend
ausgelegt sein, selektiv die erste Energiequelle 310 an
das übrige
elektrische Antriebssystem 120 anzuschließen oder
von diesem zu trennen. Die Schaltungsschütze 320 können von
beliebigem geeignetem Typ und an beliebigem geeignetem Ort angeordnet
sein, beispielsweise innerhalb oder außerhalb eines die erste Energiequelle 310 aufnehmenden
Gehäuses.
Der PEC 300 weist eine Vorrichtung zum Speichern einer
elektrischen Ladung wie z. B. einen Kondensator 342 auf,
welcher an einen Wechselrichter 346 über einen Widerstand 344 gekoppelt
ist. In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Kondensator 342 ein
Hochspannungskondensator. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
kann der Kondensator 342 zwei parallel geschaltete Kondensatoren
aufweisen. Der Wechselrichter 340 kann elektrisch an wenigstens
eine elektrische Maschine wie z. B. den PMSM 134 gekoppelt
sein und dahingehend konfiguriert sein, Energie an diesen zu liefern.
Falls das Kabel 130 gelöst
wird, ist es ratsam, den Kondensator 342 zu entladen, um
ein Verletzen von Bedienpersonen oder Wartungspersonal zu verhindern.
Der Entladungsprozess kann über
einen an den PEC 124 angeschlossenen PMSM oder über einen
inneren Widerstand in dem PEC 124 durchgeführt werden.
Beispielsweise kann gemäß 3 der
Widerstand 344 in einem Entladungsprozess verwendet werden.
In einer beispielhaften Ausführungsform
ist der Wechselrichter 346 dahingehend konfiguriert, drei
separate Phasenströme
an den PMSM 134 zu liefern, welcher in einer beispielhaften
Ausführungsform
als Drei-Phasen-Synchronmotor
arbeitet. Der PEC 300 kann zusätzliche Schaltungsanordnungen
aufweisen, welche nicht in 3 gezeigt
sind.
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4 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines EDS 400 mit einem PEC 410, welcher an einen ersten
PMSM 480 und einen zweiten PMSM 485 gekoppelt
ist. Der PEC 410 weist einen Leistungskreis 420 auf,
welcher an eine Wechselrichterschaltung 430 gekoppelt ist.
Der Leistungskreis 420 kann eine Energiequelle 422 in
Reihe mit einem Widerstand 424 aufweisen. Der Leistungskreis 420 kann
auch einen Kondensator 426 aufweisen, welcher parallel
zur Energiequelle 422 geschaltet ist. Eine Spule 428 kann
den Widerstand 424 mit Kontakten 432 und 434 koppeln.
An die Kontakte 432 und 434 können ein erster Kondensator 436 und
ein zweiter Kondensator 438 gekoppelt sein, welche gemeinsam
einen Hochspannungskondensator für
den PEC 410 bilden. In einer beispielhaften Ausführungsform
kann ein Widerstand 439 in dem PEC 410 parallel
geschaltet zum Hochspannungskondensator vorgesehen sein, um eine
mögliche
Entladungseinrichtung für
den Hochspannungskondensator für
den Fall bereitzustellen, dass ein Kabel wie z. B. das Kabel 470 oder 475,
welches den PEC 410 mit einem PMSM verbindet, gelöst wird.
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Der
Wechselrichterkreis 430 umfasst einen ersten Wechselrichterabschnitt 440 für den ersten
PMSM 470 und einen zweiten Wechselrichterabschnitt 441 für den zweiten
PMSM 475. Der Wechselrichterkreis 430 kann IGBT-Transistoren
(Bipolar-Transistoren mit isolierter Gate-Elektrode) 442, 444, 446, 448, 450, 452, 454, 456, 458, 460, 462 und 464 aufweisen.
Die IGBT-Transistoren kombinieren die einfachen Gateansteuerungscharakteristika
von Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (MOSFETs) mit den
hohen Strom- und niedrigen Sättigungsspannungseigenschaften
bipolarer Transistoren. Folglich besitzen IGBT-Wechselrichter die
Fähigkeit
zu niedrigen Spannungsabfällen
im EIN-Zustand und hohen Sperrspannungen. Die hohen Schaltgeschwindigkeiten
eines IGBT-Wechselrichters machen ihn geeignet für elektrische Antriebssystemanwendungen,
wie sie beispielsweise in Elektrofahrzeugen verwendet werden. In
der beispielhaften Ausführungsform 400 wird
der erste PMSM 470 als Motor und der zweite PMSM 475 als
Generator betrieben.
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5 zeigt
ein beispielhaftes System 500 mit einem PEC 524,
welches an ein Spannungskabel 530 angeschlossen ist, welches
die elektrische Anschlussfähigkeit
zwischen dem PEC 524 und einem PMSM 534 bereitstellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der PMSM 534 eine Synchron-Wechselstrom-Drei-Phasen-Maschine,
welche als Motor arbeitet. Dementsprechend werden in dem beispielhaften
System 500 drei Phasenströme, Iu, Iv, Iw an den PMSM 534 durch
den PEC 524 über
das Kabel 530 geliefert. Das Kabel 530 ist ein
dreiphasiges Kabel bzw. Drehstromkabel, welches drei einphasige
Kabel aufweisen kann.
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Der
PEC 524 ist auch an einen PEC-Controller 526 gekoppelt,
welcher den Betrieb des PEC 524 steuern kann. Der PEC-Controller 526 kann
Hardware, Software, Firmware oder Kombinationen hiervon aufweisen.
Der PEC-Controller 526 kann eine mikroprozessorbasierte
Steuerungsvorrichtung 540 zur Durchführung von Steuerungsfunktionen
und Verarbeitung von Information aufweisen. Die Steuerungsvorrichtung 540 kann dahingehend
konfiguriert sein, Softwarealgorithmen auszuführen und Information zu speichern.
Der PEC-Controller 526 kann eine als MGCU bezeichnete Motor-/Generator-Steuerungseinheit 542 aufweisen.
In einer beispielhaften Ausführungsform
kann die MGCU 542 in Form einer gedruckten Leiterplatte
ausgestaltet sein, welche die erforderlichen Schaltungsanordnungen
zum Empfangen eines Feedbackstroms, Empfangen oder Erzeugen von
Referenzströmen
und -spannungen, zum Regeln eines Stroms und zum Anfordern von Spannungen
und Strömen
sowie zur Durchführung
anderer mit der Kontrolle und Steuerung des PMSM 534 verbundener
Vorgänge
aufweist. Obwohl er im Blockdiagramm von 5 als separater
Block dargestellt ist, kann der PEC-Controller 526 oder
ein beliebiger Teil hiervon in den PEC 524 integriert oder
in diesem untergebracht sein. Beispielsweise kann die MGCU 542 innerhalb
des PEC 524 untergebracht sein und in Kommunikation mit
dem PEC-Controller 526 stehen. Der PEC-Controller 526 kann
Eingangssignale von einem Sensor 532 empfangen, welcher
einen Strom innerhalb des Kabels 530 erfasst. Beispielsweise
kann ein von dem Sensor 532 erfasster Feedbackstrom an
der MGCU 542 empfangen werden. Der Sensor 532 kann
separate Sensoren aufweisen, um einen oder mehrere der separaten
Ströme
Iu, Iv und Iw nachzuweisen. Der PEC-Controller 526 kann,
beispielsweise über
die MGCU 542, auch Eingangssignale von einem Positionssensor 520 empfangen, welcher
dahingehend konfiguriert ist, die Positionierung des PMSM 534 zu
erfassen.
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Der
PEC-Controller 526 weist ein HVIS-Modul 544 auf.
Das HVIS-Modul 544 kann in Kommunikation mit der MGCU 542 stehen,
um Informationen zu empfangen, welche die zum PMSM 534 zugehörigen Ströme und Spannungen
betreffen, sowie weitere Informationen, welche die Betriebsvorgänge des
PMSM 534 betreffen. Das HVIS-Modul 544 kann Informationen
von der MGCU 542 sowie der Steuerungsvorrichtung 540 dazu nutzen,
den Verbindungsstatus des Kabels 530 zu ermitteln. Das
HVIS-Modul 544 kann Software sowie einen oder mehrere Algorithmen
aufweisen, um den Verbindungsstatus des Kabels 530 basierend
auf den vom Sensor 532 nachgewiesenen Feedback-Phasenströmen zu bestimmen.
Beispielsweise kann das HVIS-Modul 544 Sensoreingangssignale
dazu verwenden, einen Feedback-Faktor basierend auf einem oder mehreren
nachgewiesenen Feedback-Strömen
zu berechnen. In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das HVIS-Modul 544 Software,
welche in einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, und computerausführbare Instruktionen,
welche von der Steuerungsvorrichtung 540 ausgeführt werden
können.
Obwohl zu Erläuterungszwecken
als separater Block dargestellt, versteht es sich, dass in einer
beispielhaften Ausführungsform das
HVIS-Modul 544 Software aufweisen kann, deren Logik in
die Steuerungsvorrichtung 540 einprogrammiert sein kann.
Zusätzlich
zur Ermittlung des Verbindungsstatus kann das HVIS-Modul 544 Aktionen
in Reaktion auf die Ermittlung des Anschlusszustandes durchführen oder
auslösen.
Wenn der Kabelverbindungszustand gut ist, kann das HVIS-Modul 544 ein
den Anschluss bestätigendes
Bestätigungssignal
aussenden. Wenn ein Loslösen
bzw. Abkoppeln nachgewiesen wird, kann das HVIS-Modul 544 eine
Fehlererfassungsaktion durchführen,
wie z. B. die Benachrichtigung einer übergeordneten Steuerungseinheit,
das Entladen des Hochspannungskondensators oder eine andere Aktion.
Der Entladeprozess kann über
einen Widerstand in der Stromrichterschaltung oder über einen
im angeschlossenen Zustand bleibenden PMSM erfolgen. Gemäß 4 kann
dann, wenn ermittelt wurde, dass das Kabel 470 gelöst bzw.
abgekoppelt worden ist, ein Entladeprozess über den PMSM 485 durchgeführt werden.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung
des Verbindungsstatus eines Schnittstellenkabels, welches dahingehend
konfiguriert ist, einen PMSM mit einer Stromrichterschaltung zu
verbinden, beispielsweise eines Kabels 530, welches dahingehend
konfiguriert ist, den PEC 524 mit dem PMSM 534 zu
verbinden. Im Schritt 604 erfolgt bei dem Verfahren 600 die
Berechnung eines Feedback-Faktors unter Verwendung eines PMSM-Feedback-Stromes. Gemäß 5 kann
der Sensor 532 einen oder mehrere der drei Ströme Iu, Iv,
Iw erfassen oder abtasten, welche an den PMSM 534 geliefert
werden und hier als Feedback-Ströme
bezeichnet werden. Das Ausgangssignal des Sensors 532 kann
von der MGCU 542 empfangen werden, und Feedback-Strom-Information wird
an das HVIS-Modul 544 übertragen,
welches dann einen Feedback-Faktorwert berechnet. Der Feedback-Faktor
muss nicht die Größe oder
ein Maß für irgendeinen bestimmten
Feedback-Strom Iu, Iv, Iw sein, sondern kann stattdessen ein berechneter
Wert als Funktion diverser Komponenten sein, von denen wenigstens
eine einen der Feedback-Ströme
Iu, Iv oder Iw betrifft. In einer beispielhaften Ausführungsform
werden die von dem Sensor 532 abgetasteten Stromcharakteristika
in ein digitales Format mittels eines Analog-Digital-Wandlers (A/D-Wandler)
umgewandelt, beispielsweise eines A/D-Wandlers am Sensor 532 oder
am PEC-Controller 526.
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Im
Schritt 608 verwendet das HVIS-Modul 544 den berechneten
Feedback-Faktor dazu, den Verbindungsstatus eines Kabels zu ermitteln,
welches dahingehend konfiguriert ist, einen PEC mit einem PMSM zu verbinden.
Beispielsweise kann der abgetastete Feedback-Strom als ein Stromvektor
dargestellt werden, und ein Feedback-Faktor kann eine berechnete
Größe des Stromvektors
umfassen. In einer beispielhaften Ausführungsform kann der berechnete
Feedback-Faktor mit einem vorbestimmten Referenz- oder Schwellenwert oder
einem vorbestimmten Wertebereich zur Ermittlung des Verbindungsstatus
verglichen werden. In einem Schritt 612 kann das HVIS-Modul 544 in
Reaktion auf die Ermittlung des Kabelverbindungszustandes eine Aktion
durchführen.
Beispielsweise kann dann, wenn ermittelt wurde, dass ein Kabel gelöst worden
ist, eine Fehlernachweis-Aktion durchgeführt werden. Beispielsweise
kann das HVIS-Modul 544 die Übertragung eines Signals an
ein übergeordnetes
Steuersystem wie z. B. das VCS 150 zur Auslösung einer
Aktion veranlassen. Als Beispiel kann das HVIS-Modul 544 ein
Signal an den PCM 152 oder das VSCM 156 senden
oder die PEC-Steuerungsvorrichtung 540 hierzu
veranlassen, um die Fahrerinformationsanzeige zu aktualisieren oder die
Kontakte 320 zu öffnen.
Als ein anderes Beispiel kann das HVIS-Modul 544 die Entladung
des Hochspannungskondensators 342 des PEC 300 auslösen. Bei
Bestätigung
des Abschlusses des Entladeprozesses kann ein Bestätigungssignal
an einen hochrangigen Controller wie z. B. den VCS 150 gesendet
werden. Wenn der Verbindungsstatus des Kabels als gut oder ”angeschlossen” ermittelt
wurde, wird ein den Verbindungszustand bestätigendes Signal ausgesandt.
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Es
versteht sich, dass diverse Verfahren unter Verwendung eines Feedback-Faktors zur Bestimmung des
Verbindungsstatus einzeln oder in Kombination ausgeführt werden
können,
und dass außerdem
das verwendete Verfahren oder der genutzte Algorithmus von einem
aktuellen Betriebsmodus eines EDS oder eines Fahrzeuges abhängig sein
kann. 7 zeigt ein Flussdiagramm eines beispielhaften
Verfahrens 700, welches in einer Ausführungsform angewendet werden
kann, in der die Erfindung in einem Elektrofahrzeug realisiert wird.
Das Verfahren 700 umfasst eine Mehrzahl von Nachweisalgorithmen,
wobei deren Auswahl und Betriebsverhalten von einem aktuellen Betriebsmodus
abhängig
sind. Im Schritt 704 beginnt das Verfahren, wenn ein Zündschlüssel des
Fahrzeugs in die ”EIN”-Position gebracht
wird. Der PEC-Controller 126 kann eine ”Zündung-EIN”-Information von einer übergeordneten
Steuerungsvorrichtung wie z. B. dem VCS 150 empfangen. In
einem Schritt 780 wird eine Entscheidung durchgeführt, ob
ein Vorladungs-Kontakt geschlossen ist. Gemäß 1 und 3 kann
der PEC-Controller 126 Information betreffend das Schließen der
Kontakte 320 empfangen, welche an das HVIS-Modul 128 geliefert
wird. Kontaktsensoren können
ein Signal liefern, wenn die Kontakte 320 geschlossen sind.
Dementsprechend kann der PEC-Controller 126 ein
Kontaktschließsignal
entweder von einem Kontaktsensor oder von einer anderen Einrichtung
wie z. B. dem VCS 150 empfangen. Wenn die Kontakte nicht
geschlossen worden sind, wird der Schritt 708 wiederholt.
Nach dem Schließen
der Vorladungskontakte wird ein Nachweisalgorithmus für einen
Vorladungsmodus im Schritt 712 durchgeführt. Ein Beispiel für einen
Vorladungsmodus-Algorithmus ist in 8 gezeigt
und wird im Weiteren noch beschrieben.
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Bei
Beendigung des Vorladungsmodus-Algorithmus wird eine Entscheidung
hinsichtlich des Kabelverbindungszustandes basierend auf den Ergebnissen
des Vorladungsmodus-Algorithmus in Schritt 716 durchgeführt. Wenn
ermittelt wird, dass der Kabelverbindungszustand nicht gut ist,
wird eine Fehlererfassungsaktion im Schritt 732 durchgeführt. Wie
zuvor diskutiert, kann die Fehlererfassungsaktion eine übergeordnete
Steuerungseinheit wie z. B. das PCM 152 oder das VCS 150 benachrichtigen,
den Hochspannungskondensator 320 entladen oder eine andere
Aktion ausführen.
Wenn ermittelt wird, dass der Kabelverbindungszustand gut ist, geht
das Verfahren zu Schritt 720 über, wo ermittelt wird, ob
sich das EDS in einem Stromerzeugungsmodus befindet oder nicht.
Diese Bestimmung kann durchgeführt
werden, indem der Befehlsstrom überprüft wird.
In einer beispielhaften Ausführungsform
kann Information betreffend den Befehlsstrom von der MGCU 542 oder alternativ
der PEC-Steuerungseinrichtung 540 empfangen werden. Wenn
der Befehlsstrom Null beträgt,
geht das Verfahren zu Schritt 724 über, in welchem ein Nachweisalgorithmus
für einen
Null-Strom-Betriebsmodus durchgeführt wird. 8 zeigt
ein Beispiel eines Null-Strom-Betriebsmodus-Algorithmus, welches
in den nachfolgenden Abschnitten noch detaillierter diskutiert wird.
Basierend auf dem Ergebnis des Null-Strom-Nachweis-Algorithmus wird
im Entscheidungsschritt 728 bestimmt, ob der Kabelverbindungszustand
zufriedenstellend ist. Wenn dies der Fall ist, wird das Verfahren
unter Rückkehr
zum Entscheidungsschritt 720 von Neuem durchgeführt. Wenn
dies nicht der Fall ist, kann die Fehlererfassungsaktion im Schritt 732 durchgeführt werden.
Beispielsweise kann ein Fehlersignal an ein PCM oder VCS übermittelt
werden. Eine zusätzliche
Fehlererfassungsaktion kann ebenfalls erfolgen. Beispielsweise kann
im Schritt 744der Hochspannungskondensator 342 entladen
werden. Bei Abschluss des Entladungsprozesses gemäß Bestimmung
im Entscheidungsblock 748 kann ein Signal an eine übergeordnete
Steuerungseinheit wie z. B. ein PCM oder VSC gemäß Schritt 752 gesendet
werden.
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Wenn
der Befehlsstrom nicht gleich Null ist, wird im Schritt 736 ein
Nachweisalgorithmus für
einen Stromerzeugungsmodus durchgeführt. 10 und 11,
welche im Weiteren noch erläutert
werden, liefern Beispiele von Algorithmen, welche während eines
Stromerzeugungsmodus durchgeführt
werden können.
Bei Abschluss des Algorithmus wird im Entscheidungsschritt 740 eine
Bestimmung hinsichtlich des Kabelverbindungszustandes durchgeführt. Wenn
das Kabel angeschlossen ist, wird der Prozess bei Schritt 720 solange wiederholt,
bis die Zündung
im ”EIN”-Zustand
ist. Wenn das Kabel nicht angeschlossen ist, wird die Fehlererfassungsaktion,
für die
zuvor Beispiele beschrieben wurden, in Block 730 durchgeführt. In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird das Verfahren 700 beendet, wenn die Zündung in
den ”AUS”-Zustand überführt wird.
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8 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 800, welches zur Ermittlung
des Kabelverbindungszustandes während
eines Vorladungsbetriebsmodus durchgeführt werden kann. Vorzugsweise
wird das Verfahren 800 vor der Ausführung irgendeines Anwendungscodes,
welcher die PCM-Strom- und Drehmomentsteuerung durchführt, durchgeführt. In
einem Schritt 804 wird die Größe eines Feedback-Stromes MAG(IS), welche
die Größe eines
Vektors darstellt, der den erfassten Feedback-Strom in einer d-q-Rotor-Referenzebene
beschreibt, berechnet. Wie in 5 gezeigt
ist, können
zwei oder mehr Feedback-Ströme
Iu, Iv, Iw von dem Sensor 532 abgetastet und an die MGCU 542 oder
den PEC-Controller 526 geliefert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wandelt ein Analog-Digital-Wandler
analoge Information in digitale Information um, um die Feedback-Strom-Information
zu digitalisieren, bevor sie als Input an das HVIS-Modul 544 weitergegeben
wird. Vorzugsweise wird der Schritt 804 unmittelbar durchgeführt, nachdem
der PEC-Controller 526 ein Eingangssignal von einer übergeordneten
Steuerungseinheit empfängt,
dass ein Vorladungs-Schaltungsschütz geschlossen worden ist.
Beispielsweise kann der PEC-Controller 526 ein solches
Eingangssignal von dem VCS 150, z. B. von dem PCM 152,
dem TCM 154 oder dem HVBCM 158 empfangen. Bei
Empfang der Information, dass der Schaltungsschütz geschlossen worden ist,
kann die PEC-Steuerungsvorrichtung 540 bestätigen, dass
ein beliebiger zu dem EDS gehörender
PMSM nicht rotiert. Beispielsweise kann die PEC-Steuerungsvorrichtung 540 oder
die MGCU 542 Eingangssignale von dem Positionssensor 520 betreffend
die Rotation des PMSM 534 empfangen. Für ein System wie das in 4 dargestellte
können
Eingangssignale von (nicht gezeigten) Positionssensoren, welche
zu dem ersten PMSM 470 und dem zweiten PMSM 475 gehören, dazu
verwendet werden, zu bestimmen, dass keiner rotiert. Der PEC-Controller 526 kann
auch bestätigen, dass
eine DC-Bus-Spannung für
ein EDS niedrig, vorzugsweise kleiner als 30 Volt ist. In dem in 4 dargestellten
Beispiel ist die DC-Bus-Spannung die Spannung über den Kondensatoren 436, 438 und
dem Widerstand 439.
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9 zeigt
ein Blockdiagramm einer beispielhaften MGCU 542. In einer
beispielhaften Ausführungsform
kann ein Feedback-Strom-Eingangssignal an einem Umwandler 904 empfangen
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform werden Ströme Iu, Iv
von dem Sensor 532 abgetastet. Der Umwandler 904 kann dahingehend
konfiguriert sein, Feedback-Phasenströme Iu und Iv und möglicherweise
Iw in einen Feedback-Strom-Vektor Is in einem rotierenden d-q-Bezugssystem
umzuwandeln, welches mit einem Rotor des PMSM 534 verbunden
ist. Beispielsweise kann der Umwandler 904 dahingehend
konfiguriert sein, Park-Clark-Transformationen
der abgetasteten Feedback-Ströme
durchzuführen,
um einen Vektor im d-q-Raum zu erzeugen. Wie im Stand der Technik
bekannt ist, können
Park-Clark-Transformationen unter Verwendung von zwei oder drei
der Ströme
durchgeführt
werden, welche an das PMSM 534 geliefert werden, um einen
Feedback-Strom im d-q-Raum bereitzustellen. Der Feedback-Strom-Vektor
Is besitzt eine Flusskomponente des Feedback-Stromes IDS, welche
mit dem Fluss ausgerichtet ist, und eine Drehmomentkomponente des
Feedback-Stromes Iqd, welche quadratisch
in Id ist. Die MGCU 542 kann auch ein Befehlsmodul 908 aufweisen,
welches Befehlsströme
Iqcmd und Idcmd bereitstellen
kann. Die Feedback-Ströme
Id und Iq können
mit Referenzbefehlsströmen
Iqcmd und Idcmd am
Komparator 912 zur Erzeugung eines Ausgangssignals ek verglichen werden, welches den Fehler oder die
Differenz zwischen den Befehlsströmen und den Feedback-Strömen darstellt.
Der Fehler ek kann an einen Stromregler 916 geliefert
werden, welcher den Fehler ek zur Erzeugung
von Spannungen Vq und Vd nutzt,
die einen Spannungsvektor bezüglich
des Rotors des PMSM 534 repräsentieren. Die Spannungen Vq und Vd können dann
zurück
in ein Referenzbezugssystem basierend auf den u-, v-, w-Statorwicklungen über einen
Invers-Umwandler 920 zurückverwandelt werden, um Spannungen
Vu, Vv und Vw zu erzeugen. In einer beispielhaften Ausführungsform
kann der Invers-Umwandler 920 dahingehend konfiguriert
sein, inverse Park-Clark-Transformationen
zur Bereitstellung der Spannungen Vu, Vv und Vw durchzuführen. Die
Spannungen Vu, Vv und Vw können
an einen als PWM bezeichneten Pulsweitenmodulator 924 zur
Erzeugung von Ansteuerungsströmen
Iu, Iv und Iw geliefert werden, welche in einer beispielhaften Ausführungsform
Gate-Ansteuerungsströme für die IGBT-Transistoren
des Umrichters 430 bilden. Obwohl als Abschnitte der MGCU 542 dargestellt,
versteht es sich, dass der PWM 924 auch als Teil des PECs 524 angeordnet
sein kann. Es versteht sich ferner, dass die Park-Clark-Transformationen
und die inversen Park-Clark-Transformationen
sowie der Vergleich zwischen Befehls- und Feedback-Strömen von
dem PEC-Controller 540 oder alternativen Modulen durchgeführt werden
können
und nicht auf den Betrieb über
die MGCU 542 beschränkt
sind.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
berechnet das HVIS-Modul 544 die Größe des Feedback-Strom-Vektors
MAG(IS) unter Verwendung der Ids und Iqs, welche sich ergeben, wenn die abgetasteten Iu
und Iv Clark- und Parktransformationen mittels eines Umwandlers 904 unterzogen
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform wird MAG(Is) mit
folgender Gleichung berechnet: MAG(Is)
= sqrt[(Ids)2 +
(Iqs)2] (1)
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In
Block 808 wird der inkrementelle Wert von MAG(Is) dazu
verwendet, den Verbindungsstatus des Kabels 530 zu bestimmen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird dann, wenn MAG(Is) größer als
20 bis 30 mA ist, bestimmt, dass das Kabel 530 angeschlossen
ist, d. h. der Verbindungsstatus gut ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren dreimal wiederholt, um die Bestimmung des Verbindungsstatus
zu bestätigen.
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Nach
der Bestimmung durch das HVIS-Modul 544, dass das Kabel 530 angeschlossen
ist, kann ein Signal bereitgestellt werden, mit der Ausführung des
Anwendungscodes zu beginnen. Sollte bestimmt werden, dass das Kabel 530 nicht
angeschlossen ist, kann eine Fehlerverarbeitungsaktion durchgeführt werden.
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10 zeigt
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Erfassung
des Kabelverbindungsstatus, wenn sich ein EDS in einem Stromerzeugungsmodus
zur Erzeugung entweder von Motordrehmoment oder Generatordrehmoment
befindet. Die Stromerzeugung kann eine Stromregelung mit geschlossenem
Regelkreis während
eines Betriebs mit niedriger Drehzahl oder eine Spannungsregelung
mit offenem Regelkreis (wie z. B. ein sechsstufiger PWM) während eines
Betriebs mit hoher Drehzahl sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann das HVIS-Modul 544 eine Version mit geschlossenem
Regelkreis eines Stromerzeugungsmodusnachweisalgorithmus und ferner
auch eine Version mit offenem Regelkreis eines Stromerzeugungsnachweisalgorithmus
durchführen.
Das Verfahren 1000 gemäß 10 kann
als Version mit geschlossenem Regelkreis eines Stromerzeugungsmodusnachweisalgorithmus
ausgeführt
werden. In einem Schritt 1004 berechnet das HVIS-Modul 544 die
Differenzen zwischen Befehlsströmen
und Feedback-Strömen gemäß Darstellung
im d-q-Raum. In wenigstens einem Beispiel wird die Differenz ΔId zwischen
dem Befehlsstrom Idcmd und dem Feedback-Strom
Ids berechnet durch: ΔId
= IdCMD – Ids
(2)
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In ähnlicher
Weise wird die Differenz ΔIq
zwischen dem Befehlsstrom Igcmd und dem
Feedback-Strom Iqs berechnet durch: ΔIq
= IqCMD – Iqs
(3)
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
können
die Differenzen zwischen den Befehls- und Feedback-Strömen von
dem Komparator
812 erhalten werden. In einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform können Werte
für die
Befehls- und Feedback-Ströme
an das HVIS-Modul
544 von der MGCU
542 geliefert
werden, und das HVIS-Modul kann die notwendigen Berechnungen durchführen. Beispielsweise
können
Befehlsstromwerte von dem Befehlsmodul
808 bereitgestellt
werden, und Feedback-Stromwerte können von dem Umwandler
804 oder
von dem Sensor
532 bereitgestellt werden. In einem Schritt
1008 kann
das HVIS-Modul
544 den
Mittelwert der Quadrate der Differenzen zwischen den Befehls- und Rückführungsströmen über eine
vorbestimmte Zeitdauer berechnen. In wenigstens einer beispielhaften
Ausführungsform
verwendet das Verfahren
1000 die untenstehenden Gleichungen:
wobei n die Anzahl der berechneten
Differenzquadrate ist, AVG[(ΔId)
2] der Mittelwert des Quadrates der Differenz
zwischen Id
cmd und Id
s ist
und AVG[(ΔIq)
2] der Mittelwert des Quadrates der Differenz
zwischen Iq
cmd und Iq
s ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die vorbestimmte Periode ein elektrischer Zyklus eines EDS.
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In
einem Schritt 1012 kann eine Differenzgröße MAG(ΔI) unter
Verwendung der berechneten Mittelwerte der Quadrate der Differenzen
zwischen den Befehls- und Feedback-Strömen berechnet werden. Beispielsweise
kann eine quadrierte Differenzgröße [MAG(ΔI)]2 unter Verwendung der untenstehenden Gleichung berechnet
werden: [MAG(ΔI)]2 =
AVG[(ΔId)2] + AVG[(ΔId)2] (6)
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In
einem Schritt 1016 wird das Quadrat der Größe des Befehlsstroms
berechnet, was beispielsweise unter Verwendung der nachfolgenden
Gleichung erfolgt: [MAG(ICMD)]2 = (IdCMD)2 + (IqCMD)2
(7)
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In
einem Schritt 1020 wird [MAG(ΔI)]2 mit
[MAG(ICMD)]2 verglichen,
um den Kabelverbindungszustand zu bestimmen. In wenigstens einem
Beispiel wird dann, wenn [MAG(ΔI)]2 ein vorbestimmter Prozentsatz von [MAG(ICMD)]2 ist oder innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs von Prozentwerten von [MAG(ICMD)]2 liegt, bestimmt,
dass das Kabel angeschlossen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird dann, wenn [MAG(ΔI)]2 als 15% von [MAG(ICMD)]2 berechnet wird, der Kabelverbindungszustand
als gut angesehen. Wenn [MAG(ΔI)]2 nicht innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
von Prozentwerten von [MAG(ICMD)]2 liegt, kann bestimmt werden, dass das Kabel
gelöst
bzw. abgekoppelt ist. In Reaktion auf die Erfassung eines gelösten bzw.
abgekoppelten Status können
Fehlererfassungsaktionen durchgeführt werden. Beispielsweise
kann eine Entladungsprozedur für
den Hochspannungskondensator 342 ausgelöst werden.
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11 zeigt
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 1100,
welches während
eines Stromerzeugungsmodus mit offenem Regelkreis durchgeführt werden
kann. In einem Schritt 1104 wird eine Größe eines
Feedback-Strom-Vektors MAG(Is) berechnet. In wenigstens einer Ausführungsform
wird MAG(Is) mittels folgender Gleichung berechnet: MAG(Is) = sqrt[(Ids)2 + (Iqs)2] (8)
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Wie
zuvor diskutiert können
Ids und Iqs von
der MGCU 542 oder dem PEC-Controller 540 bereitgestellt oder
mittels des HVIS-Moduls 544 unter Verwendung des von dem
Sensor 532 erfassten Feedback-Stroms berechnet werden.
In einem Schritt 1108 wird eine Gegenspannung für PMSM (EPM)
berechnet. In einer beispielhaften Ausführungsform wird EPM unter Verwendung
der folgenden Gleichung berechnet: Epm
= ω·λpm (9)
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Hierbei
bezeichnet ω die
Winkelgeschwindigkeit eines PMSM, und λpm ist der von dem Rotorpermanentmagneten
erzeugte Fluss.
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In
einem Schritt 1112 können
Schätzwerte
für die
Feedback-Ströme
unter Verwendung des berechneten EPM-Wertes berechnet werden. In
einem Beispiel werden die abgeschätzten Feedback-Ströme Idest und Iqest unter
Verwendung der folgenden Gleichungen berechnet: IdEST = [RsVd + ωLq(Vq – Epm)]/[(Rs)2 + ω2LdLq] (10)
IqEST = [–ωLqVd + Rs(Vq – Epm)]/[(Rs)2 + ω2LdLq] (11)
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Hierbei
ist Rs der Statorwiderstand, Vd eine Spannung entlang der d-Achse
des d-q-Bezugssystems, Vq
eine Spannung entlang der q-Achse des d-q-Bezugssystems, Ld die
Selbstinduktivität
des Stators entlang der d-Achse des d-q-Bezugssystems, und Lq die Selbstinduktivität des Stators
entlang der q-Achse des d-q-Bezugssystems.
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In
einem Schritt 1116 kann eine abgeschätzte Größe des Feedback-Strom-Vektors MAG(IsEST) berechnet werden, indem die berechneten
Schätzwerte
Idest und Iqest verwendet
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform wird MAG(IsEST) unter Verwendung der folgenden Gleichung
berechnet: MAG(IsEST)
= sqrt[(IdEST)2 +
(IqEST)2] (12)
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In
einem Schritt 1120 kann MAG(Is) mit MAG(ISest)
verglichen werden, um den Kabelverbindungszustand zu ermitteln.
In wenigstens einem Beispiel wird dann, wenn MAG(Is) gleich oder
größer als
ein vorbestimmter Prozentwert oder ein vorbestimmter Bereich von
Prozentwerten von MAG(Isest) ist, der Kabelverbindungsstatus
als gut oder ”verbunden” angesehen.
Beispielsweise kann dann, wenn MAG(Is) größer als 50% von MAG(Isest) ist, der Kabelverbindungsstatus als
gut angesehen werden. In wenigstens einem Beispiel kann dann, wenn
MAG(Is) kleiner als ein vorbestimmter Prozentwert oder ein vorbestimmter
Bereich von Prozentwerten von MAG(Isest)
ist, der Kabelverbindungsstatus als gelöst oder abgekoppelt bestimmt
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform wird der Prozess
alle 50 ms wiederholt.
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Beispielhafte
Verfahren 600, 800, 1000 und 1100 sind
erfolgreich implementiert worden, um den Kabelverbindungszustand
zu bestimmen. 12 zeigt Ergebnisse eines Tests,
der mit einem gelösten
Kabel während
eines Vorladungsbetriebsmodus durchgeführt wurde. Ein AFIS-Modul erzeugte
in korrekter Weise ein Fehlersignal nach 80 ms. 13 zeigt
Daten, welche während
eines Tests erhalten wurden, der während eines Vorladungsmodus
mit angeschlossenem Kabel durchgeführt wurde. Es wurde kein Fehlersignal
von dem getesteten HVIS-Modul erzeugt. 14 zeigt
Daten und Resultate eines Tests, welcher während eines Stromerzeugungsmodus
mit gelöstem
Kabel durchgeführt
wurde. Ein Fehlersignal wurde in korrekter Weise in Reaktion auf
die Bestimmung, dass kein Kabel angeschlossen ist, erzeugt. 15 zeigt
Testdaten und Resultate eines Tests, welcher während eines Null-Strom-Betriebsmodus
mit angeschlossenem Kabel durchgeführt wurde. Es wurde kein Fehlersignal
von dem getesteten HVIS-Modul erzeugt. Schließlich zeigen 16A–D
Testdaten und Resultate eines Tests, welcher mit gelöstem Kabel
während
eines Null-Strom-Betriebsmodus durchgeführt wurde. Wie in 16C gezeigt, erzeugte das getestete HVIS-Modul
ein Fehlersignal in Reaktion auf die Ermittlung, dass das Kabel
losgelöst
bzw. abgekoppelt wurde.
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In
der vorliegenden Beschreibung sind Verfahren zur Ermittlung des
Kabelverbindungszustandes unter Verwendung eines Feedback-Faktors
basierend auf einem Feedback-Strom beispielhaft dargestellt. Bevorzugte.
Ausführungsformen
beruhen auf Software zur Implementierung der Verfahren, wobei die
Notwendigkeit nach zusätzlicher
oder kundenspezifischer Hardware beseitigt wurde. Die enthaltenen Flussdiagramme
zeigen Steuerungslogik, welche unter Verwendung der Hardware, Software
oder Kombinationen aus Hardware und Software implementiert werden
können.
Die Steuerungslogik kann unter Verwendung einer Reihe bekannter Programmier-
oder Verarbeitungstechniken oder -strategien implementiert werden
und ist nicht auf die dargestellte Ordnung oder Reihenfolge beschränkt. Diverse
Funktionen können
in der dargestellten Reihenfolge oder im Wesentlichen gleichzeitig
oder in einer anderen Reihenfolge unter Erzielung der Merkmale und
Vorteile der Erfindung durchgeführt
werden. Die dargestellten Funktionen können modifiziert oder in manchen
Fällen weggelassen
werden, ohne von dem Grundgedanken oder dem Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Eine VHIS-Strategie
ist flexibel und für
sämtliche
HEV-Plattformen anwendbar, ohne dass Probleme der Einbettung oder
Unterbringung gelöst
werden müssen.
Bei Implementierung als softwarebasierte Lösung für den Bedarf nach Erfassung
eines losgelösten
Kabels kann eine VHIS-Strategie in einer Kalibrierungsphase optimiert
werden. Die Verwendung bekannter, leicht verfügbarer Stromsensoren, Positionssensoren
und Wellenpositionsmeldern von nachgewiesener Zuverlässigkeit
macht das VHIS-Modul zu einer robusten Lösung für den Nachweis der Abkopplung
eines Hochspannungskabels.