DE102010016985A1 - Überspannungsableiter - Google Patents
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- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/10—Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel
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Abstract
Um einen Überspannungsableiter (1) mit mindestens einer Funkenstrecke (2) und einem dazu in Reihe geschalteten elektrischen Element, welches aus einem Bauteil mit zwei Elektroden (4, 6) besteht, zwischen denen Bestandteile aus elektrisch leitfähigem Werkstoff angeordnet sind, die die Elektroden (4, 6) miteinander elektrisch leitend verbinden, wobei der die Bestandteile haltende Raum von einem temperaturfesten Gehäuse (7) aus Isolierstoff umgeben ist, wobei ferner mindestens eine der Elektroden (4, 6) federnd am Boden des Gehäuses (7) abgestützt ist, zu schaffen, der ein System mit möglichst nur einer Funkenstrecke und damit entsprechendem Ansprechverhalten bildet und welches ein Folgestromlöschvermögen einer Mehrfachfunkenstrecke aufweist, wird vorgeschlagen, dass die Bestandteile zwischen den Elektroden (4, 6) durch mehrere parallel zu den plattenförmigen Elektroden (4, 6) ausgerichtete elektrisch leitfähige Scheiben (9) gebildet sind, die mittels der gefederten Elektrode (z. B. 6) aneinandergedrückt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter mit mindestens einer Funkenstrecke und einem dazu in Reihe geschalteten elektrischen Element, welches aus einem Bauteil mit zwei Elektroden besteht, zwischen denen Bestandteile aus elektrisch leitfähigem Werkstoff angeordnet sind, die die Elektroden miteinander elektrisch leitend verbinden, wobei der die Bestandteile haltende Raum von einem temperaturfesten Gehäuse aus Isolierstoff umgeben ist, wobei ferner mindestens eine der Elektroden federnd am Boden des Gehäuses abgestützt ist.
- Im Stand der Technik sind Überspannungsableiter, insbesondere Blitzstromableiter bekannt, die eine blitzstromtragfähige Funkenstrecke mit mehreren in Reihen geschalteten Funkenstrecken aufweisen. Solche Einrichtungen werden zur Vermeidung von Schäden infolge eines Blitzeinschlages oder eines sonstigen Überspannungsfalles eingesetzt. Die Funkenstrecken werden zum transienten Potenzialausgleich eingesetzt, wobei auch der nachfolgende Netzfolgestrom gelöscht werden soll. Die bekannten Lösungen beruhen darauf, dass mehrere Funkenstrecken in Reihe geschaltet werden, um das Folgestrom-Löschvermögen zu verbessern. Daraus resultiert aber eine unerwünschte Erhöhung der Ansprechspannung. Je mehr Funkenstrecken in Reihe geschaltet werden, desto größer ist die Ansprechspannung des Systems.
- Zum Stand der Technik wird beispielsweise auf die
DE 197 42 302 A1 verwiesen. - Aus der
US 1,159,205 A und derUS 2,329,085 A sind Überspannungseinrichtungen bekannt, bei denen zwischen den Elektroden ein Granulat aus Borcarbid oder aus Siliziumcarbid angeordnet ist. Das Granulat ist mittels geeigneter Einrichtungen des Überspannungsableiters in eine Isolierstoffhülle gepresst und durch die Elektroden gehalten. Dies entspricht in etwa einer Ausführungsform von Varistoren (Zinkoxyd-Ableitern), die nach heutigem Stand der Technik nicht mehr gepresst, sondern gebacken werden, so dass sie ein kompaktes Element darstellen. - Bei solchen Varistoren erwärmt sich das Element, also beispielsweise das Granulat beziehungsweise der Varistor, im Falle einer übermäßigen Beanspruchung infolge einer entsprechenden Überspannung. Der Überspannungsableiter, beispielsweise Varistor, ist dann nicht mehr funktionstüchtig, sondern muss ausgetauscht werden.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Überspannungsableiter zu schaffen, der ein System mit möglichst nur einer Funkenstrecke und damit entsprechendem Ansprechverhalten bildet und welches ein Folgestromlöschvermögen einer Mehrfachfunkenstrecke aufweist.
- Auch soll der Installationsaufwand und der Aufwand an elektrischen und elektronischen Bauteilen gemindert werden.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Bestandteile zwischen den Elektroden durch mehrere parallel zu den plattenförmigen Elektroden ausgerichtete elektrisch leitfähige Scheiben gebildet sind, die mittels der gefederten Elektrode aneinandergedrückt sind
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass die elektrisch leitfähigen Scheiben aus Graphit bestehen.
- Gemäß dieser Ausgestaltung wird ein System zur Verfügung gestellt, welches möglichst nur eine Funkenstrecke aufweist, aber das Folgestromlöschvermögen einer Mehrfachfunkenstrecke hat. Dazu ist der Funkenstrecke ein Element in Reihe geschaltet, das vor dem Stromfluss im Falle eines Überspannungsereignisses und des auftretenden Folgestromes möglichst niederohmig ist und während eines Stromflusses eine möglichst hohe Gegenspannung beziehungsweise Dämpfung entwickelt, um der Einfachfunkenstrecke das Löschen des Folgestromes zu ermöglichen. Durch die Anordnung von aufeinanderliegenden leitfähigen Scheiben oder Platten, die durch eine Federkraft leicht kontaktiert zusammengehalten werden, wird ein System zur Verfügung gestellt, welches ohne Stromfluss einen relativ geringen elektrischen Widerstand aufweist. Im Ereignisfall, also im Falle eines Überspannungsereignisses, erfolgt durch den entsprechenden Impuls eine Verschiebung der Scheiben entgegen der Federkraft und es bilden sich Abstände zwischen den Scheiben durch Lichtbögen, die zwischen den Scheiben zünden.
- Die Ansprechspannung ist gering, da nur die Funkenstrecke für die Ansprechspannung von Bedeutung ist. Die Platten selbst sind leitend, wie ein entsprechender Block aus leitfähigem Material. Bei einem auftretenden Impulsstrom aber rücken die Scheiben aufgrund von Lichtbögen, die sich zwischen den Scheiben bilden auseinander. Es bilden sich somit Funkenstrecken zwischen den Scheiben. Dies hat einen großen Spannungsabfall zur Folge. Bedingt durch die Gegenspannung der Lichtbögen zwischen den Scheiben oder Platten wird eine hohe Dämpfung des Netzfolgestroms erreicht. Um eine optimale Lichtbogenausbildung zu ermöglichen sollen die Scheiben oder Platten mit einer möglichst kleinen Kraft kontaktiert werden und einen reibungsarmen Federweg zurücklegen können. Besonders vorteilhaft sind hierbei Scheiben oder Platten aus Graphit, weil bei diesem Material keine Verschmelzungen durch hohe Ströme und Erwärmung auftreten können.
- Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Überspannungsableiters ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
- Der insgesamt mit
1 bezeichnete Überspannungsableiter ist beispielsweise zwischen einem Phasenleiter L und einem Null- oder PE-Leiter eines elektrischen Netzes geschaltet. Er weist eine Funkenstrecke2 auf, die aus zwei Elektroden3 ,4 und einem dazwischen liegenden ringförmigen Isolator5 besteht. Die eine Elektrode3 ist an die Anschlussleitung L angeschlossen. In Reihe dazu ist ein elektrisches Element geschaltet, welches aus einem Bauteil mit zwei Elektroden4 ,6 besteht, zwischen denen Bestandteile aus elektrisch leitfähigem Werkstoff angeordnet sind. Der die Bestandteile haltende Raum ist von einem temperaturfesten Gehäuse7 aus Isolierstoff umgeben. Die in der Zeichnung untere Elektrode6 ist gegen den Gehäuseboden federnd abgestützt. Durch die Feder8 wird die Elektrode6 nach oben gedrückt. Die Bestandteile zwischen den Elektroden4 ,6 sind durch mehrere parallel zu den plattenförmigen Elektroden4 ,6 ausgerichtete elektrisch leitfähige Scheiben9 gebildet, im Ausführungsbeispiel acht solcher Scheiben, die gleiche Dicke aufweisen. Diese Scheiben9 sind mittels der gefederten Elektrode6 gegeneinander und gegen die Elektrode4 angedrückt. Vorzugsweise bestehen die Scheiben9 aus Graphit. - Im normalen Schaltungszustand befinden sich sämtliche Bestandteile in der Position, die in der Zeichnung gezeigt ist. Die Ansprechspannung des Systems ist gering, da die Ansprechspannung nur durch die Funkenstrecke
2 beeinflusst ist. Die Platten9 sind in diesem Falle elektrisch leitend, wie ein durchgehender Block aus Graphitscheiben. Im Fall eines Überspannungsereignisses drückt der Impulsstrom die Scheiben9 auseinander und es bilden sich Funkenstrecken zwischen den Scheiben9 . Es erfolgt also dabei eine Verschiebung auch der unteren Elektrode6 entgegen der Federkraft8 . Bedingt durch die Gegenspannungen der Lichtbögen zwischen den Scheiben9 erfolgt eine hohe Dämpfung des Netzfolgestromes, so dass dieser erlischt. - Für eine optimale Lichtbogenausbildung zwischen den Platten
9 sollten die Platten9 nur mit einer relativ kleinen Federkraft kontaktiert werden und einen reibungsarmen Weg entgegen der Kraft der Feder8 und unter der Wirkung der Kraft der Feder8 zurücklegen können. - Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
- Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19742302 A1 [0003]
- US 1159205 A [0004]
- US 2329085 A [0004]
Claims (2)
- Überspannungsableiter (
1 ) mit mindestens einer Funkenstrecke (2 ) und einem dazu in Reihe geschalteten elektrischen Element, welches aus einem Bauteil mit zwei Elektroden (4 ,6 ) besteht, zwischen denen Bestandteile aus elektrisch leitfähigem Werkstoff angeordnet sind, die die Elektroden (4 ,6 ) miteinander elektrisch leitend verbinden, wobei der die Bestandteile haltende Raum von einem temperaturfesten Gehäuse (7 ) aus Isolierstoff umgeben ist, wobei ferner mindestens eine der Elektroden (4 ,6 ) federnd am Boden des Gehäuses (7 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile zwischen den Elektroden (4 ,6 ) durch mehrere parallel zu den plattenförmigen Elektroden (4 ,6 ) ausgerichtete elektrisch leitfähige Scheiben (9 ) gebildet sind, die mittels der gefederten Elektrode (z. B.6 ) aneinandergedrückt sind. - Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähigen Scheiben (
9 ) aus Graphit bestehen.
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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- 2010-05-18 DE DE201010016985 patent/DE102010016985A1/de not_active Withdrawn
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