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DE102010007884A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kollisionswarnung und -vermeidung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kollisionswarnung und -vermeidung Download PDF

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DE102010007884A1
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Mirko Dipl.-Inform. Mählisch
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Mercedes Benz Group AG
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Daimler AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units
    • B60W30/08Active safety systems predicting or avoiding probable or impending collision or attempting to minimise its consequences
    • B60W30/09Taking automatic action to avoid collision, e.g. braking and steering
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/16Anti-collision systems
    • G08G1/166Anti-collision systems for active traffic, e.g. moving vehicles, pedestrians, bikes

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur vorausschauenden Kollisionswarnung und -vermeidung. Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Verfahrensschritte auf: Ermitteln einer Umgebung eines Fahrzeugs, und Analysieren der Umgebung, wobei im Fall, dass in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt wird und/oder im Fall, dass eine ermittelte Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, ein außerhalb des Fahrzeugs wahrnehmbares Signals ausgelöst wird

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kollisionswarnung und Kollisionsvermeidung. Die Erfindung findet insbesondere Anwendung in Fahrzeugen, bspw. in PKWs, LKWs, aber auch in Schienenfahrzeugen und wird somit bevorzugt zur Kollisionswarnung und Kollisionsvermeidung im Straßenverkehr eingesetzt.
  • Es ist bekannt, dass künftige Straßenfahrzeuge zunehmend auf Antriebskonzepten basieren werden, die Elektromotoren als Antriebsmittel verwenden und somit keine Motorengeräusche mehr erzeugen, die mit heutigen Verbrennungsmotoren vergleichbar sind. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge, die einen oder mehrere Elektromotoren als ausschließliches Antriebsmittel aufweisen, aber auch für Fahrzeuge mit Hybridantrieb, die als Antriebsmittel eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor(en) nutzen, wenn diese nur den/die Elektromotor/en nutzen, was bspw. im Falle des Anfahrens oder bei geringen Fahrgeschwindigkeiten zutrifft. Da elektromotorisch angetriebene Fahrzeuge weder beim Anfahren noch beim Fahren mit geringen Geschwindigkeiten, bspw. < 50 km/h, signifikanten Fahrgeräusche, d. h. Luftströmungsgeräusche oder Abrollgeräusche der Reifen erzeugen, bewegen sich diese Fahrzeuge nahezu lautlos. Dies führt insbesondere im innerstädtischen Straßenverkehr zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko durch Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, spielende Kindern, Radfahrern etc., wenn das elektromotorisch angetriebene Fahrzeug akustisch nicht wahrgenommen werden kann.
  • Um Unfälle durch Kollisionen mit ungeschützten Personen zu verhindern, sind im Stand der Technik unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die insbesondere darauf ausgerichtet sind, Fußgänger schon vor deren Betreten einer Fahrbahn zu erkennen und die Aufmerksamkeit des jeweiligen Fahrzeuglenker zu wecken.
  • So ist aus der DE 101 03 767 B4 ein Verfahren zur vorausschauenden Kollisionserkennung und -vermeidung bekannt, das sich Informationen eines Sensorsystems bedient, welche das Umfeld eines Fahrzeugs beobachtet und das diese Information in Abhängigkeit einer Auswertung dem Fahrer präsentiert. Dabei wird bereits zu der Zeit, zu welcher sich das Fahrzeug in einem normalen Fahrzustand befindet, die Auswertung der Informationen des Sensorsystems in der Art durchgeführt, dass geprüft wird, ob durch die aktuelle Verkehrssituation ein signifikant hohes Gefährdungspotential für einen Verkehrsteilnehmer ergibt. In diesem Fall sieht das beschriebe Verfahren vor, eine Warnung in das Umfeld des Fahrzeugs zu senden, um die Verkehrsteilnehmer auf das Gefährdungspotential hinzuweisen. Dadurch signalisiert das Verfahren bspw. plötzlich hinter Hindernissen auftauchenden Fußgängern oder unachtsamen Radfahrern die Gefahrensituation und erhöht deren Aufmerksamkeit.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kollisionswarnung und -vermeidung anzugeben, die zu einer erhöhten Verkehrssicherheit führen, wobei insbesondere elektromotorisch betriebene Fahrzeuge und die damit zusammenhängende, vorstehend beschriebene Sicherheitsproblematik Berücksichtigung findet.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit Merkmalen der Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, sowie der weiteren Beschreibung.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur vorausschauenden Kollisionswarnung und -vermeidung. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: Ermitteln einer Umgebung eines Fahrzeugs, und Analysieren der Umgebung, wobei im Fall, dass in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt wird und/oder im Fall, dass eine ermittelte Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, ein außerhalb des Fahrzeugs wahrnehmbares Signals ausgelöst wird.
  • Die Erfindung basiert auf der Idee, dass dann, wenn andere Verkehrsteilnehmer, bspw. Fußgänger, Radfahrer, spielende Kinder, oder andere Fahrzeuge etc., in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt wurden, oder deren Präsenz im Umfeld des Fahrzeugs nahe liegt, ein Signal emittiert wird, das geeignet ist, die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer zu wecken. Vorteilhafter Weise wird dieses Signal solange erzeugt, solange die vorstehenden Bedingungen zur Auslösung des Signals vorliegen. Das Signal ist bevorzugt ein optisches oder ein akustisches Signal oder Kombination aus beidem und derart, dass es insbesondere von den ermittelten anderen Verkehrsteilnehmern wahrnehmbar ist.
  • In dem ersten Verfahrensschritt wird die Umgebung des Fahrzeugs ermittelt. Dies kann für eine aktuelle Position des Fahrzeugs und/oder für eine prognostizierte künftige Position des Fahrzeugs erfolgen. Vorzugsweise ist in letzterem Fall die künftige Position des Fahrzeugs von der aktuellen Position des Fahrzeugs weniger als 2 km entfernt. Die künftige Position des Fahrzeugs lässt sich bspw. auf Basis einer aktuellen Routenführung durch ein Navigationssystem des Fahrzeugs ermitteln. Wird für die prognostizierte, künftige Position des Fahrzeugs durch die Analyse der hierfür ermittelten Umgebung (Umgebungsdaten) die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt und/oder eine Auftretenswahrscheinlichkeit, d. h. eine Wahrscheinlichkeit der Präsenz, für zumindest einen Verkehrsteilnehmer ermittelt, die gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, so wird bevorzugt bereits an der aktuellen Position des Fahrzeugs das außen wahrnehmbare Signal ausgelöst. Dadurch entsteht ein Vorlauf, durch den das Signal bereits vor Erreichen der prognostizierten künftigen Position des Fahrzeugs emittiert wird, und so rechtzeitig die in dieser Umgebung vorhandenen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhandenen Verkehrsteilnehmer auf das Herannahen des Fahrzeugs aufmerksam gemacht werden können. Natürlich kann das Signal auch erst in einem vorgebbaren Abstand zu der prognostizierten künftigen Position des Fahrzeugs ausgelöst werden, bspw. 500 Meter vorher, sofern das vorstehend beschriebene Auslösekriterium für die prognostizierte künftige Fahrzeugposition erfüllt ist.
  • Das Ermitteln der Umgebung des Fahrzeugs erfolgt bevorzugt in dem die Umgebung des Fahrzeugs mittels einer sensorischen Abtastung erfasst wird. Hierzu sind im Stand der Technik Verfahren bekannt, die auf einer Abtastung der Umgebung bspw. mittels Radar-, Laser-, Dopplerlaser-, Video-, Kamera- oder Ultraschall sowie Kombination daraus basieren. Das Fahrzeug verfügt hierzu über die entsprechenden Sensor- und Auswertevorrichtung.
  • Das Ermitteln der Umgebung kann alternativ oder zusätzlich auf Basis bereitgestellter digitaler Kartendaten und einer (aktuellen oder prognostizierten) Position des Fahrzeugs ermittelt werden. Die digitalen Kartendaten umfassen hierzu Informationen auf deren Basis zumindest eine lokale Aussage über eine Auftretenswahrscheinlichkeit von anderen Verkehrsteilnehmern getroffen werden kann. Diese Informationen können bspw. Angaben über die lokale Besiedelungsdichte, die Größe von Städten/Orten, die Dichte des lokalen Verkehrsnetzes, zum lokalen Vorhandensein von Fußgängerzonen, Fußgängerüberwegen, Kreuzungen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Fahrradwegen, Altenheimen, Ampeln etc., umfassen. Auf Basis solcher Informationen lassen sich Wahrscheinlichkeitsaussagen ermitteln, die lokale Auftretenswahrscheinlichkeit bspw. von Fußgängern, Radfahrern, Kindern, oder älteren Menschen angeben. So ist bspw. in der unmittelbaren Umgebung von Schulen die Auftretenswahrscheinlichkeit von Kindern sehr hoch, während diese entlang einer Landstrasse im offenen Land ohne parallelen Rad- oder Fußweg sehr gering ist. Das Ermitteln der Umgebung bedeutet somit das Ermitteln von für eine Fahrzeugposition zutreffenden Informationen über die Art der unmittelbaren und weiteren Umgebung aus den digitalen Kartendaten.
  • Das Ermitteln der Umgebung und/oder der Präsenz anderer Verkehrsteilnehmer in der Umgebung erfolgt in einer weiteren Verfahrensvariante auf Basis einer V2X-Kommunikation. Unter V2X-Kommunikation (Vehicle-to-X-Kommunikation) wird vorliegend sowohl die Kommunikation zwischen verschiedenen Fahrzeugen (V2V: Vehicle-to-Vehicle) sowie auch die Kommunikation von Fahrzeug und Infrastruktur (V2I: Vehicle-to-Infrastructure) oder von Fahrzeug und einer beliebigen anderen Einheit (X) verstanden. Dabei verfügt das Fahrzeug über eine entsprechende Einrichtung zur Echtzeitkommunikation (FCD FCD/XFCD). Der Austausch der Informationen mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern oder der Infrastruktur (mit Ampeln, Einrichtungen, die Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Fußgängerübergängen) wird ein zunehmender Bestandteil des modernen Verkehrs. In Zukunft wird diese Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug bzw. von Fahrzeug zur Infrastruktur bzw. von Fahrzeug zu einem Radfahrer, Fußgänger etc. noch wichtiger werden. GSM, UMTS und WLAN sind die derzeit wichtigsten Übertragungswege für eine solche V2X-Kommunikation. Denkbar ist weiterhin, dass Verkehrsteilnehmer hierfür jeweils mit einem RFID-Sender ausgestattet sind, der zumindest die Information über die Art des Verkehrsteilnehmers (Fußgänger, Radfahrer, Kind etc.) und ggf. weiterer Daten (bspw. die aktuelle Position) aussendet. Diese Information kann vom Fahrzeug empfangen und entsprechend ausgewertet werden. Somit kann im Fahrzeug eine aktuelle Information zur Umgebungssituation des Fahrzeugs ermittelt werden. Die Ermittlung der Umgebung des Fahrzeugs kann insbesondere auch eine Kombination der vorstehend beschriebenen Möglichkeiten umfassen.
  • Im dem zweiten Verfahrensschritt wird die im ersten Schritt ermittelte Umgebung analysiert. Dies erfolgt mittels eines entsprechenden Auswertesystems bzw. Auswertealgorithmus. Die Auswertung dient dem Ziel erstens, in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers zu bestimmen und/oder zweitens für die Umgebung eine Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer zu ermitteln. Das erste Ziel wird verfolgt, wenn die Umgebung mittels sensorischer Abtastung oder mittels V2X-Kommunkation und/oder Kommunikation zu einem RFID-Chip erfolgt ist, und somit eine aktuelle Situation der Fahrzeugumgebung erfasst wurde. Das zweite Ziel wird verfolgt, wenn die Informationen zur Umgebung des Fahrzeugs, wie vorstehend beschrieben, auf Basis von digitalen Karteninformationen und der Position des Fahrzeugs gewonnen wurden. Ist die Ermittlung der Umgebung sowohl auf Basis einer Sensorabtastung als auch mittels digitaler Kartendaten erfolgt, werden bevorzugt beide Informationsquellen bei der Analyse der Umgebung des Fahrzeugs berücksichtigt.
  • Ergibt die Analyse der sensorisch erfassten Umgebung, dass darin ein Verkehrsteilnehmer ermittelt wurde und/oder ergibt die Analyse der auf Basis der Kartendaten ermittelten Umgebung, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit eines anderen Verkehrsteilnehmers in der Umgebung gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, so wird ein außerhalb des Fahrzeugs wahrnehmbares Signals ausgelöst. Das Signal soll im Wesentlichen der Aufgabe dienen, insbesondere bei elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, die anderen Verkehrsteilnehmer auf die Präsenz des Fahrzeugs bzw. des herannahenden Fahrzeugs aufmerksam zu machen. Dazu können akustische und/oder optische Signale erzeugt werden. In bevorzugter Weise werden bei aktuell elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen akustische Signale, die bspw. ein Motorengeräusch nachahmen, erzeugt.
  • Die Analyse kann bspw. nur spezifisch Verkehrsteilnehmer einer oder mehrer vorgebbarer Gattungen, wie Fußgänger, Kinder, ältere Menschen und/oder Radfahrer berücksichtigen. So dass die Signale nur dann ausgelöst werden, wenn deren aktuelle Präsenz, d. h. deren aktuelles Auftreten, in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wurde oder durch eine entsprechend hohe Auftretenswahrscheinlichkeit naheliegt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante des Verfahrens wird bei der Analyse der Auftretenswahrscheinlichkeit die aktuelle Uhrzeit berücksichtigt. Eine Berücksichtigung weiterer aktueller Parameter, wie aktuelle Lufttemperatur, aktueller Niederschlag, Feiertage, Ferien etc. können bevorzugt ebenfalls berücksichtigt werden, da dadurch die Zuverlässigkeit und Realitätsnähe der ermittelten Auftretenswahrscheinlichkeitswerte und somit die Akzeptanz des Verfahrens erhöht wird. So ist die Auftretenswahrscheinlichkeit von Kindern in der Umgebung einer Schule von der Tageszeit wie auch vom Datum abhängig. Die Auftretenswahrscheinlichkeit von Kindern in der Umgebung einer Schule ist bspw. hoch zur Mittagszeit an Tagen ohne Schulferien, und niedrig zu Mitternacht an Feiertagen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird, bevor das Signal ausgelöst wird, weil die Auslösungskriterien erfüllt sind, d. h. dass entweder in der Umgebung des Fahrzeugs ein anderer Verkehrsteilnehmer bestimmt wurde oder dass das Auftreten eines anderen Verkehrsteilnehmers naheliegt, auf Basis der Analyse der aktuellen Fahrzeugumgebung eine Auswahl getroffen, ob ein akustisches oder ein optisches Signal oder eine Kombination aus beiden ausgelöst wird. Ergibt die Analyse der Fahrzeugumgebung, dass sich das Fahrzeug aktuell auf einer Autobahn befindet, ist das emittieren eines simulierten Motorgeräusches nicht adäquat, so dass in diesem Fall ein optisches Signal ausgelöst wird. Dadurch wird ein Beitrag zur Energieeffizienz geleistet. In allen Fallen in denen die Auslösekriterien für das Signal nicht erfüllt sind, bleibt die Signalanlage des Fahrzeugs deaktiviert.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vorausschauenden Kollisionswarnung und -vermeidung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein erstes Mittel, mit dem eine Umgebung eines Fahrzeuges ermittelbar ist, ein Signalmittel, mit dem ein außerhalb des Fahrzeugs von anderen Verkehrsteilnehmern wahrnehmbares optisches oder akustisches Signal erzeugbar ist, und ein zweites Mittel, mit dem die ermittelte Umgebung des Fahrzeugs analysierbar ist, wobei im Fall, dass in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt wird und/oder im Fall, dass eine ermittelte Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, das Signalmittel ein Signal erzeugt.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich durch analoge Übertragung bzw. Anwendung des zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens Gesagten auf die Vorrichtung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10103767 B4 [0004]

Claims (9)

  1. Verfahren zur vorausschauenden Kollisionswarnung und -vermeidung, mit den Schritten: – Ermitteln einer Umgebung eines Fahrzeugs, und – Analysieren der Umgebung, wobei im Fall, dass in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt wird und/oder im Fall, dass eine ermittelte Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, ein außerhalb des Fahrzeugs wahrnehmbares Signals ausgelöst wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Umgebung für eine aktuelle Position des Fahrzeugs ermittelt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Umgebung für eine prognostizierte zukünftige Position des Fahrzeugs ermittelt wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem die Umgebung mittels einer sensorischen Umgebungsabtastung ermittelt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Umgebung auf Basis bereitgestellter digitaler Kartendaten und einer Position des Fahrzeugs ermittelt wird.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Umgebung und/oder die Präsenz anderer Verkehrsteilnehmer in der Umgebung auf Basis einer V2X-Kommunikation ermittelt werden.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem in der Umgebung als andere Verkehrsteilnehmer ausschließlich Fußgänger und/oder Radfahrer berücksichtigt werden.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem ein optisches und/oder ein akustisches Signal, insbesondere ein Motorengeräusch, erzeugt wird.
  9. Vorrichtung zur vorausschauenden Kollisionswarnung und -vermeidung, insbesondere zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit: – einem ersten Mittel, mit dem eine Umgebung eines Fahrzeuges ermittelbar ist, – einem Signalmittel, mit dem ein außerhalb des Fahrzeugs von anderen Verkehrsteilnehmern wahrnehmbares optisches oder akustisches Signal erzeugbar ist, und – einem zweiten Mittel, mit dem die ermittelte Umgebung des Fahrzeugs analysierbar ist, wobei im Fall, dass in der Umgebung des Fahrzeugs die Präsenz zumindest eines Verkehrsteilnehmers bestimmt wird und/oder im Fall, dass eine ermittelte Auftretenswahrscheinlichkeit für zumindest einen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung gleich oder größer als ein vorgebbarer Wahrscheinlichkeitswert ist, das Signalmittel ein Signal erzeugt.
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