DE10201982A1 - Verfahren zum Steuern und/oder Regeln einer Automatisierten Kupplung eines Fahrzeuges - Google Patents
Verfahren zum Steuern und/oder Regeln einer Automatisierten Kupplung eines FahrzeugesInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln einer automatisierten Kupplung eines Fahrzeuges vorgeschlagen, bei dem mit einem elektronischen Kupplungsmanagement (EKM) eine Kupplungskennlinie adaptiert wird, wobei die Adaption bei wenigstens einem geeigneten Betriebspunkt durchgeführt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern und/oder Re
geln einer automatisierten Kupplung eines Fahrzeuges, bei dem mit einem
elektronischen Kupplungsmanagement (EKM) eine Kupplungskennlinie a
daptiert wird.
Aus der Fahrzeugtechnik sind automatisierte Kupplungen bekannt, wodurch
insgesamt eine Automatisierung des Antriebsstranges eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, ermöglicht wird. Es ist auch bekannt,
daß derartige Kupplungen in einem Automatikgetriebe eingesetzt werden.
Insbesondere durch das elektronische Kupplungsmanagement (EKM) wird
ein Einkuppelvorgang bei einem gewünschten Schaltvorgang automatisiert.
Dabei kann mit dem bekannten Verfahren die Kupplungskennlinie adaptiert
werden. Somit kann die Kupplungskennlinie der automatisierten Kupplung,
z. B. aufgrund möglicher Einflüsse, geeignet verändert werden.
Jedoch ist bei dem bekannten Verfahren die Adaption auf das Eintreten ei
nes vorbestimmten stationären Betriebspunktes angewiesen. Beispielsweise
kann dieser Betriebspunkt bei Betätigung der Betriebs- bzw. Feststellbremse
beim Einlegen des ersten Ganges im Leerlauf vorliegen. Je nach den Ge
wohnheiten des Fahrers des Fahrzeuges tritt dieser stationäre Betriebspunkt
unter Umständen äußerst selten auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern
und/oder Regeln einer automatisierten Kupplung Getriebes zu schaffen, wel
ches insbesondere hinsichtlich der Adaptionsmöglichkeiten weiter verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst.
Demgemäß kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Adaption bei
geeigneten Betriebspunkten durchgeführt. Beispielsweise ist es möglich, daß
bei jedem Anfahr- oder Schaltvorgang die Kupplungskennlinie adaptiert wird
und demnach die Abhängigkeit von einer unter Umständen seltenen eintre
tenden Betriebsbedingung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vermie
den wird.
Selbstverständlich kann die Adaption auch bei anderen beliebigen Betriebs
punkten durchgeführt werden. Somit wird die Adaption bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren insgesamt verbessert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, daß die Adapti
on bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem geeigneten Modell
durchgeführt wird. Somit kann eine modellgestützte Adaption der Kupplungs
kennlinie durchgeführt werden. Es ist möglich, daß basierend auf einem Mo
dell der Kupplungskennlinie eine Adaption des Tastpunktes aber auch des
Reibwertes und/oder der Form der Kupplungskennlinie durchgeführt wird.
Prinzipiell kann diese Adaption bei jedem Schlupfvorgang der Kupplung er
folgen. Es ist auch möglich, daß bei bestimmten Betriebsbedingungen bzw.
Betriebspunkten geeignete Einschränkungen bei der Adaption vorgesehen
werden. Beispielsweise kann kurz nach dem Motorstart die Zuverlässigkeit
der Übermittlung z. B. des Motormomentensignals eingeschränkt sein. Hier
kann es vorteilhaft sein, wenn die vorgesehene Adaption z. B. zeitweilig un
terdrückt wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß bei der
Adaption der Kupplungskennlinie wenigstens eine Eingangsgröße berück
sichtigt wird. Vorzugsweise kann die Adaption der Kupplungskennlinie primär
auf vorbestimmte Signale, wie z. B. die Motordrehzahl, das effektive Motor
moment und/oder die Kupplungsaktorposition, gestützt werden. Selbstver
ständlich ist es auch denkbar, daß andere Signale von Eingangsgrößen da
bei berücksichtigt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß bei der Adaption der Kupplungskennlinie wenigstens ein Verzöge
rungsblock verwendet wird. Vorzugsweise können Verzögerungsblöcke, z. B.
bei den Eingangsgrößen Motordrehzahl, Motormoment und/oder Kupplung
saktorposition eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Verzögerungsblöcke wird
ein möglicher Zeitversatz zwischen den Signalen, welcher z. B. aus der Sig
nalerfassung und/oder der Signalübertragung resultieren kann, derart ausge
glichen, daß am Ausgang der Verzögerungsblöcke die jeweiligen Signale der
Eingangsgrößen physikalisch dem gleichen Zeitpunkt entsprechen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, daß bei der Adapti
on der Kupplungskennlinie ein geeigneter Adaptionsalgorithmus integriert
wird. Zunächst wird ohne den Adaptionsalgorithmus aus der jeweiligen
Kupplungsaktorposition mittels einem Kennlinienmodell das Kupplungsmo
ment abgeschätzt. Dieses bestimmt zusammen mit dem Motormoment die
Beschleunigung des Verbrennungsmotors. Hieraus kann dann die prädizierte
Motordrehzahl errechnet werden. Aus der Abweichung zwischen der gemes
senen und der prädizierten Motordrehzahl lassen sich im Fahrbetrieb Rück
schlüsse auf die Qualität der Modelldaten sowie Information zu deren Anpas
sung an die physikalisch korrekten Werte ableiten.
Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Adaptionsalgorith
mus eingesetzt wird. Der Adaptionsalgorithmus kann in Abhängigkeit vom
jeweiligen Betriebspunkt bzw. Fahrzustand eine Anpassung der Signale
und/oder der Parameter vornehmen. Beispielsweise kann als Betriebspunkt,
z. B. eine schlupfende Kupplung, als Voraussetzung für eine geeignete Mo
dellstruktur sein. Bei der Verwendung eines Adaptionsalgorithmus ist es be
sonders vorteilhaft, wenn z. B. ein Korrekturterm bei der Motorbeschleuni
gung vorgesehen wird. Beispielsweise kann dies nach dem Prinzip eines Zu
standsbeobachters vorgesehen sein, um Abweichungen zwischen den Mo
dellwerten und den realen Werten zu vermeiden.
Darüber hinaus kann auch ein Momentenkorrekturterm bei dem Adaptionsal
gorithmus vorgesehen sein. Dieser Momentenkorrekturterm dient der Be
rücksichtigung eines konstanten oder zeitlich z. B. langsam variierenden
Fehlers im Momentensignal. Derartige Fehler, die aufgrund von Unsicher
heiten in der Bestimmung des Motormoments und/oder von unbekannten
Verbrauchermomenten, wie z. B. einem Generator, einem Klimakompressor
oder dergleichen, herrühren, sind üblicherweise bei geöffneter Kupplung sehr
gut als von Null verschiedenes Leerlaufmoment zu identifizieren.
Desweiteren kann bei dem Adaptionsalgorithmus ein Korrekturterm beim
Kupplungsaktorweg vorgesehen sein. Dieser Korrekturterm ist gleichbedeu
tend mit der sogenannten Greif- oder Tastpunktadaption.
Es ist auch möglich, daß bei dem Adaptionsalgorithmus ein Kennlinienpara
meter (KL-Parameter) eingesetzt wird. Dies kann ein Signalvektor sein, wel
cher zur Adaption des Reibwertes der Kupplung dient. Durch die Anpassung
z. B. von mehreren geeigneten Kennlinienpunkten lassen sich ähnliche Ef
fekte erzielen, wie mit der mehrstufigen Reibwertadaption.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß für die
Auslegung des Adaptionsalgorithmus verschiedene Modelle verwendet wer
den. Beispielsweise kann eine vorzugsweise nichtlineare Parameteridentifi
kation verwendet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß ein
sogenannter erweiterter Kalman-Filter (EKF) eingesetzt wird. Darüber hinaus
ist es auch denkbar, daß sogenannte Neuro-Fuzzy-Methoden bei der Ausle
gung des Adaptionsalgorithmuses eingesetzt werden. Selbstverständlich
können auch andere geeignete Auslegungsmöglichkeiten verwendet werden.
Beispielsweise kann auch eine geeignete Kombination der bereits genannten
Auslegungsmöglichkeiten eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Auslegung des Adaptionsalgorith
mus der aktuelle Fahrzustand bzw. Betriebspunkt geeignet berücksichtigt
wird, da sich aufgrund der physikalischen Randbedingungen die Differenz
von der gemessenen und der prädizierten Motordrehzahl einmal mehr auf die
eine und dann mehr auf die andere Adaptionsgröße auswirken sollte. Bei
spielsweise kann bei geöffneter Kupplung der Momentenkorrekturterm und
bei leicht angelegter Kupplung, z. B. bei Anfahrtbeginn oder Kriechen, adap
tiert werden. Während die Kennlinienparameter vorwiegend bei höheren
Kupplungsmomenten anzupassen sind.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorge
sehen sein, daß bei der Adaption der Kupplungskennlinie eine erste Adaption
von einer zweiten Adaption überlagert wird. Beispielsweise kann eine imple
mentierte Adaption des Reibwertes und/oder des Tastpunktes als erste A
daption vorgesehen werden, bei der z. B. durch Auswerten eines dynami
schen Momentengleichgewichtes an der Kupplung eine mögliche Abwei
chung bei den anliegenden Momenten bestimmt wird und eine Anpassung
des Reibwertes in Abhängigkeit der Abweichung erfolgt. Diese erste Adapti
on kann dann von einer zweiten Adaption überlagert werden, bei der vor
zugsweise die Form der Kupplungskennlinie bewertet wird.
Beispielsweise kann nämlich die Form der Kupplungskennlinie aufgrund von
Fertigungstoleranzen und/oder der Alterung der Kupplung, z. B. durch Setzen
der Belagfederung, von einer vorher bestimmten mittleren Kennlinienform
abweichen. Bei bisher beschriebenen Adaptionen werden Korrekturwerte be
rechnet, die einer bestimmten Kennlinienposition oder einem Kennlinienbe
reich zuzuordnen sind. Damit kann die Form der Kupplungskennlinie nach
ausreichenden Adaptionsphasen bestimmt werden. Schnelle Änderungen
des Reibwertes können dabei unter Umständen nicht erfaßt werden. Es er
forderlich, daß Adaptionen bei allen Betriebspunkten durchgeführt werden,
damit die globale Änderung des Reibwertes über die gesamte Kupplungs
kennlinie erfaßt wird.
Bei der nun beschriebenen Art der Adaption ist besonders vorteilhaft, daß
sowohl schnelle Änderungen des Reibwertes berücksichtigt werden als auch
eine Möglichkeit gegeben wird, die Form der Kupplungskennlinie wiederholt
zu bestimmen.
Bei dieser Adaption wird insbesondere überprüft, ob während einer Schlupf
phase ein wesentlicher Teil der Kupplungskennlinie durch das seitens der
Steuerung angeforderte Moment durchlaufen wird, damit ausreichende In
formationen über die Form der Kennlinie gewonnen werden können. Wäh
rend dieser Schlupfphase wird das dynamische Gleichgewicht an der Kupp
lung hinsichtlich des Motormoments, des Beschleunigungsanteils und/oder
des eingestellten Kupplungsmoments an einigen, vorher festgelegten Kennli
nienpunkten, ausgewertet. Durch eine Betrachtung der Differenzmomente an
verschiedenen Punkt bzw. Stellen der Kupplungskennlinie kann anschlie
ßend auf die Form der Kupplungskennlinie zurückgeschlossen werden.
Es besteht nun die Möglichkeit, daß zusätzlich zu den bisher implementierten
Reibwerten eine zusätzliche Korrekturkupplungskennlinie berücksichtigt wird,
welche die Abweichungen der realen Kupplungskennlinie von der nominellen
Kupplungskennlinie erfaßt. Diese beschriebene Möglichkeit der Überlage
rung von Adaptionen wird beispielhaft durch entsprechende Ablaufdiagram
me später beschrieben. Selbstverständlich können auch andere geeignete
Abläufe bei der Adaption des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen
werden.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, daß die
Adaption der Kupplungskennlinie z. B. bei der Schlupfphase der Kupplung
und beispielsweise beim sogenannten Wegtouren des Motors vorzugsweise
während des Auskuppeln zum Gangwechsel durchgeführt wird. Bei dieser A
daptionsmöglichkeit kann ein Vergleich der anliegenden Kupplungsmomente,
welche sich aus dem Motormoment und der Drehbeschleunigung des Motors
ergeben, mit der in der Steuerung hinterlegten Kupplungskennlinie durchge
führt und somit eine vorteilhaft einfache Adaption der Kupplungskennlinie er
reicht werden. Hierzu kann z. B. das Motormomentengleichgewicht an der
Kupplung ausgewertet werden, wobei davon ausgegangen wird, daß die
auftretenden Fehler nur durch eine Verstimmung der Kupplungskennlinie
hervorgerufen werden. An der Kupplung gilt folgendes Momentengleichge
wicht
JMot.dω_Mot/dt = MMot - MKup
mit
JMot = Motorbeschleunigung
dω_Mot/dt = Motordrehbeschleunigung
MMot = Motormoment
MKup = Kupplungsmoment
JMot = Motorbeschleunigung
dω_Mot/dt = Motordrehbeschleunigung
MMot = Motormoment
MKup = Kupplungsmoment
Diese Gleichung ist für die am realen System wirkenden Momente und Be
schleunigungen erfüllt. Unter der Annahme, daß sich das am realen System
anliegende Kupplungsmoment aus dem in der Kupplungssteuerung verwen
deten Kupplungsmoment und einem Fehlermoment berechnen läßt, gilt:
MKup,Steuerung = MKup + ΔMKup
ΔM = MKup,Steuerung - (MMot - JMot.ω_punktMot)
mit
MKup,Steuerung = Kupplungsmoment der Steuerung
ΔM = Fehlermoment
MKup,Steuerung = Kupplungsmoment der Steuerung
ΔM = Fehlermoment
Somit kann aus dem jeweils vorliegenden Motormoment, der Drehbeschleu
nigung des Motors und des in der Steuerung bestimmten Kupplungsmo
mentes ein Fehler im Kupplungsmoment bestimmt werden. In Abhängigkeit
von diesem Fehler kann nun die in der Kupplungssteuerung hinterlegte
Kupplungskennlinie korrigiert werden.
Die Korrektur der Kupplungskennlinie kann z. B. durch eine Anpassung der
die Kupplungskennlinie beschreibenden Größen, wie z. B. der Reibwert, der
Tastpunkt oder dergleichen Größen, erfolgen. Bei ausreichend großen
Kupplungsmomenten kann bei den die Kupplungskennlinie beschreibenden
Größen bzw. Parametern eine Anpassung des Reibwertes durchgeführt wer
den. Nach den obigen Gleichungen wird z. B. bei einem positiven Fehlermo
ment der Reibwert verringert und z. B. bei einem negativen Fehlermoment
der Reibwert erhöht. Beispielsweise kann ein Kurbelwellenmoment, welches
dem Motormoment korrigiert um einen dynamischen Momentenanteil ent
spricht, etwa 50 Nm und ein in der Steuerung berechnetes Kupplungsmo
ment etwa 30 Nm betragen. Daraus ergibt sich ein Fehlermoment von -20 Nm,
d. h. die Kupplung überträgt ein Moment von 50 Nm und nicht das in der
Steuerung berechnete Moment von 30 Nm, wodurch der Reibwert erhöht
werden muß. Diese Angaben sind lediglich beispielhaft und können beliebig
ergänzt werden.
Weiterhin ist auch denkbar, daß z. B. die Parameter zur Beschreibung der
Kupplungskennlinie korrigiert werden. Hierzu kann eine Tabelle oder ein
funktionaler Zusammenhang zwischen dem Ansteuersignal der Kupplung
saktorik und dem Kupplungsmoment verwendet werden.
Es ist im Rahmen der Adaption der Kupplungskennlinie sinnvoll, daß die Kor
rekturen der beschreibenden Parametern bzw. Größen inkremetell durchge
führt werden. Dies bedeutet, daß der berechnete Momentenfehler nicht in ei
nem Korrekturschritt vermindert wird. Damit kann die Stabilität des Gesamt
systems wesentlich erhöht werden, da somit nur geringe Rückwirkungen, im
Sinne einer Rückkopplung bei einer Regelung, vorhanden sind. Selbstver
ständlich sind auch andere geeignete Korrekturen bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren möglich.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß alternativ zur direkten Momentenauswertung bei der Adaption zur Kor
rektur der Kupplungskennlinie ein integrales Verfahren angewandt wird.
Hierbei kann aus den vorhandenen Momentensignalen mittels Integration die
Motordrehzahl bestimmt werden, so dass eine Modellmotordrehzahl nach
folgender Gleichung ermittelt wird.
mit
ω_Mot, Modell = Modellmotordrehzahl.
ω_Mot, Modell = Modellmotordrehzahl.
Hierbei kann die Adaption bei der Kupplungskennlinie derart ausgeführt wer
den, daß ein Vergleich der Modellmotordrehzahl mit der tatsächlich vorlie
genden Motordrehzahl die Grundlage bilden. Wenn nach der Auswertung der
obigen Gleichung Abweichungen zwischen der tatsächlichen Motordrehzahl
und der Modellmotordrehzahl auftreten, kann anhand der Abweichungen die
Kupplungskennlinie oder die beschreibenden Größen bzw. Parameter, wie
z. B. der Reibwert, der Tastpunkt oder dergleichen, geeignet verändert wer
den. Beispielsweise kann ein positives Motormoment und eine Motordrehzahl
kleiner als die Modelldrehzahl vorliegen, somit ist das tatsächliche anliegen
de Kupplungsmoment größer als das in der Steuerung verwendete, wodurch
der Reibwert erhöht werden muß.
Auch bei dem integralen Verfahren können die Änderungen der Kupplungs
kennlinie zur Vermeidung von Rückkopplungen im Sinne einer Regelung
vorzugsweise inkremetell ausgeführt werden. Somit können Stabilitätsprob
leme bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden. Selbstver
ständlich sind auch andere Änderungsmöglichkeiten denkbar.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann Vorsehen, daß
insbesondere bei Erstinbetriebnahme der Kupplung bzw. des Getriebes eine
mehrstufige Reibwertadaption an vorbestimmten Reibwertstützstellen durch
geführt wird. Es ist möglich, daß bei einer mehrstufigen Reibwertadaption die
Reibwertstützstellen vorzugsweise im Bereich von hohen Kupplungsmo
menten angepaßt werden. Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer Weiter
bildung der Erfindung, daß die Änderungen bzw. Anpassungen der Reib
wertstützstellen im Bereich hoher Kupplungsmomente auf andere ausge
wählte Reibwertstützstellen übertragen werden. Dies kann während und/oder
nach einem Vollastzyklus vorgesehen werden. Diese Adaption kann vor
zugsweise bei der Erstinbetriebnahme der Kupplung bzw. des Getriebes ein
gesetzt und z. B. über externe Vorgaben zusammen mit der Adaptionsbe
schleunigung, welche größere Adaptionsinkremente erlaubt, aktiviert bzw.
deaktiviert.
Selbstverständlich kann die Adaption auch auf Reibwertstützstellen, die z. B.
nicht im Bereich von hohen Kupplungsmomenten liegen, angepaßt werden.
Bei der Übertragung der Änderung bzw. Anpassung der Reibwertstützstellen
kann jede beliebige Reibwertstützstelle ausgewählt werden.
Ein überwiegender Anteil der Abweichung zwischen der vorinitialisierten
Kupplungskennlinie und der tatsächlichen Kupplungskennlinie besteht aus
einem Offset, welcher für alle Reibwertstützstellen derselbe ist. Die Formab
weichungen werden im Vergleich dazu nur einen geringen Anteil ausmachen.
Durch die Übertragung des Adaptionsergebnisses bei einem gewählten
Fahrzyklus auf sämtliche Reibwertstützstellen kann der Offset annähernd
ausgeglichen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können bei der Adaption der Kupp
lungskennlinie durch das Übertragen der Änderung der Reibwertstützstellen
auf andere Reibwertstützstellen in einem Fahrzyklus bei der Erstinbetrieb
nahme unkomfortable Schaltungen in einem anschließenden normalen Fahr
betrieb vorteilhaft vermieden werden. Desweiteren kann mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren das Verfälschen von bereits adaptierten Reibwertstütz
stellen vermieden werden. Somit kann durch das erfindungsgemäße Verfah
ren eine Feinabstimmung der Kupplungskennlinie im anschließenden Fahr
betrieb früher abgeschlossen werden, da im wesentlichen nur noch die Form
der Kupplungskennlinie entsprechend angepaßt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich wie beschrieben beim elektroni
schen Kupplungsmanagement (EKM) als auch bei einem automatisierten
Schaltgetriebe (ASG) prinzipiell anwenden. Darüberhinaus ist es auch denk
bar, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei stufenlosen CVT-Getrieben
eingesetzt werden kann.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens mit einer modellgestützten Adaption der Kupp
lungskennlinie;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm einer anderen Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens mit einer überlagerten Adaption der
Kupplungskennlinie;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer Ausgestaltung gemäß Fig. 3 des
erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Momentengleichgewichtes an
einer Kupplung.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer modellgestützten Adaption der Kupp
lungskennlinie dargestellt. Als Eingangsgrößen sind die Motordrehzahl nmot,
das Motormoment MMot, die Kupplungsaktorposition XKupp und der jeweilige
Fahrzustand bzw. Betriebspunkt vorgesehen. Die Adaption der Kupplungs
kennlinie stützt sich primär auf die vorgenannten Eingangsgrößen bzw. deren
Signale. Mit Hilfe von Verzögerungsblöcken wird ein möglicher Zeitversatz
zwischen den jeweiligen Signalen der Eingangsgrößen ausgeglichen, so daß
am Ausgang der Verzögerungsblöcke alle Signale physikalisch dem gleichen
Zeitpunkt entsprechen. Der mögliche Zeitversatz zwischen den Signalen
kann z. B. bei der Signalerfassung und/oder der Signalübertragung auftreten.
Bei der Motordrehzahl nmot ist der Verzögerungsblock Ttn, bei dem effektiven
Motormoment MMot ist der Verzögerungsblock TtM und bei der Kupplungsak
torposition XKupp ist der Verzögerungsblock Ttl vorgesehen.
Desweiteren ist bei der modellgestützten Adaption der Kupplungskennlinie
ein geeigneter Adaptionsalgorithmus und ein vorbestimmtes Kennlinienmo
dell integriert. Ohne Berücksichtigung des Adaptionsalgorithmus und dessen
Ausgangssignalen ergibt sich folgendes Funktionsprinzip:
Aus der Kupplungsaktorposition XKupp wird mittels des Kennlinienmodells das Kupplungsmoment MKupp abgeschätzt. Aus dem Kupplungsmoment MKupp und dem Motormoment MMot wird die Beschleunigung des Verbrennungs motors bzw. Trägheit JMot bestimmt. Hieraus kann dann die prädizierte Mo tordrehzahl n'mot errechnet werden.
Aus der Abweichung bei der Differenz von gemessener Motordrehzahl nmot und der prädizierten Motordrehzahl n'mot lassen sich nun im Fahrbetrieb Rückschlüsse auf die Qualität der Modelldaten sowie Information zu deren Anpassung an die physikalisch korrekten Werte ableiten.
Aus der Kupplungsaktorposition XKupp wird mittels des Kennlinienmodells das Kupplungsmoment MKupp abgeschätzt. Aus dem Kupplungsmoment MKupp und dem Motormoment MMot wird die Beschleunigung des Verbrennungs motors bzw. Trägheit JMot bestimmt. Hieraus kann dann die prädizierte Mo tordrehzahl n'mot errechnet werden.
Aus der Abweichung bei der Differenz von gemessener Motordrehzahl nmot und der prädizierten Motordrehzahl n'mot lassen sich nun im Fahrbetrieb Rückschlüsse auf die Qualität der Modelldaten sowie Information zu deren Anpassung an die physikalisch korrekten Werte ableiten.
Zu diesem Zweck wird der Adaptionsalgorithmus eingesetzt, welcher in Ab
hängigkeit vom jeweiligen Fahrzustand, z. B. schlupfende Kupplung als Vor
aussetzung für die in Fig. 1 dargestellte Modellstruktur, die Anpassung von
Signalen oder Parametern vornimmt.
Dazu ist als erstes Ausgangsignal des Adaptionsalgorithmus ein Korrektur
term für die Motorbeschleunigung vorgesehen. Dieser wird nach dem Prinzip
eines Zustandsbeobachters verwendet, um ein Auseinanderdriften von Mo
dell und Realität zu vermeiden.
Desweiteren ist als zweites Ausgangsignal ein Momentenkorrekturterm ΔMmot
bei dem Adaptionsalgorithmus vorgesehen. Dieser Term ΔMmot dient der Be
rücksichtigung eines konstanten oder zeitlich langsam variierenden Fehlers
im Momentensignal MMot. Solche Fehler, die z. B. aufgrund von Unsicherhei
ten in der Bestimmung des Motormoments oder von unbekannten Verbrau
chermomenten, wie z. B. dem Generator oder dem Klimakompressor, herrüh
ren, sind typischerweise bei geöffneter Kupplung sehr gut als von Null ver
schiedenes Leerlaufmoment zu identifizieren.
Darüberhinaus ist als drittes Ausgangssignal des Adaptionsalgorithmus ein
Korrekturterm ΔTap des Kupplungsaktorweges vorgesehen. Dieser Term ΔTap
ist gleichbedeutend mit einer sogenannten Greif- oder Tastpunktadaption.
Als viertes Ausgangssignal ist ein sogenannter KL-Parameter (Kennlinienpa
rameter) bei dem Adaptionsalgorithmus vorgesehen. Dieser Signalvektor
dient zur Adaption des Reibwertes der Kupplung. Durch die Anpassung von
gleich mehreren vorbestimmten Kennlinienpunkten lassen sich ähnliche Ef
fekte erzielen, wie mit der mehrstufigen Reibwertadaption.
Für die Auslegung des Adaptionsalgorithmus stehen verschiedene Methoden
zur Verfügung. Beispielsweise kann eine nichtlineare Parameteridentifikation,
ein erweiterter Kalman-Filter (EKF), eine Neuro-Fuzzy-Methode oder derglei
chen, verwendet werden.
Grundsätzlich sollte bei der Auslegung des Adaptionsalgorithmuses der ak
tuelle Fahrzustand bzw. Betriebspunkt intensiv berücksichtigt werden, da
sich aufgrund der physikalischen Randbedingungen die Abweichung aus der
Differenz nmot - n'mot einmal auf die eine und dann mehr auf die andere A
daptionsgröße auswirken sollte. So gilt beispielsweise, daß der Momenten
korrekturterm ΔMmot bei geöffneter Kupplung und der Korrekturterm des
Kupplungsaktorweges ΔTaP primär bei leicht angelegter Kupplung adaptiert
werden können, während die KL-Parameter vorwiegend bei höheren Kupp
lungsmomenten anzupassen sind.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm beispielhaft beschrieben, wie eine Adaption
einer Formkorrektur-Kupplungskennlinie aufgebaut sein kann. Das Ablauf
diagramm beginnt mit dem Einkuppeln nach Gangwechsel oder Anfahrt mit
Schritt 1.
Bei Schritt 2 der bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens soll eine nächste Kupplungsmomentenschwelle für die Auswertung des
dynamischen Gleichgewichtes an der Kupplung bestimmt werden.
Danach folgt Schritt 3, bei dem ermittelt wird, ob das Kupplungsmoment
gleich der Kupplungsmomentenschwelle ist. Wenn ja, folgt Schritt 4.
Bei Sehritt 4 wird der aktuelle Kupplungsmomentenfehler und der Reibwert
gespeichert.
Danach folgt Schritt 5, bei dem ermittelt wird, ob alle Meßpunkte abgearbeitet
sind. Wenn nein, geht das Verfahren zu Schritt 2 zurück. Wenn ja, folgt
Schritt 6, bei dem ermittelt wird, ob die Kupplung offen ist (Neutralstellung).
Wenn die Kupplung offen ist folgt Schritt 7. Wenn nein, wird das Verfahren
beendet.
Bei Schritt 7 wird ein Mittelwert aus allen gemessenen Momentenabwei
chungen bestimmt.
Danach folgt Schritt 8, bei dem die Abweichungen aller Momentenabwei
chungen vom Mittelwert bestimmt werden.
Dann folgt Schritt 9, bei dem der Meßwert mit der größten Abweichung vom
Mittelwert bestimmt wird.
Schließlich folgt Schritt 10, bei dem die Formkorrekturkennlinie an der Stelle
mit der größten Abweichung des Kupplungsmomentenfehlers vom Mittelwert
korrigiert wird. Danach ist das Verfahren beendet.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ablaufdiagramm einer Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Bei Schritt 1 liegt eine aktuelle Stellerposition vor.
Bei Schritt 2 wird ein nominelles Kupplungsmoment aus der Kennlinie mit der
aktuellen Stellerposition bestimmt.
Danach folgt Schritt 3, bei dem das ermittelte nominelle Kupplungsmoment
mit dem globalen Reibwert korrigiert wird.
Dann folgt Schritt 4, bei dem das nominelle Kupplungsmoment mit einem
Korrekturwert aus der Formkorrekturkennlinie korrigiert wird.
Schließlich folgt Schritt 5, bei dem ein aktuelles Kupplungsmoment ausgege
ben wird.
Das vorgenannte Verfahren kann auch invers durchgeführt werden, d. h. daß
aus einem vorgegebenen Sollkupplungsmoment eine Sollposition für das
Stellglied bestimmt werden kann.
In Fig. 4 sind die an der Kupplung angreifenden Momente schematisch dar
gestellt. Dabei werden das Kupplungsmoment MKup, das Motormoment MMot,
die Motordrehbeschleunigung dωMot/dt und die Motorbeschleunigung JMot in
Fig. 4 angedeutet. Aus diesen Größen wird das Momentengleichgewicht an
der Kupplung durch folgende Gleichung bestimmt:
Jmot.dω.Mot/dt = MMot - MKup
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die An
melderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprü
che unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind
und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen
Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-,
Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (40)
1. Verfahren zum Steuern und/oder Regeln einer automatisierten Kupplung
eines Fahrzeuges, bei dem mit einem elektronischen Kupplungsmanage
ment (EKM) eine Kupplungskennlinie adaptiert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Adaption bei wenigstens einem geeigneten Betriebs
punkt durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adaption
bei beliebigen Betriebspunkten durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaption bei jedem Anfahrvorgang und/oder jedem Schaltvorgang
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaption mit einem geeigneten Modell durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Modell
zumindest ein Tastpunkt adaptiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Modell zumindest ein Reibwert adaptiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Modell zumindest die Form der Kupplungskennlinie adaptiert
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Adaption der Kupplungskennlinie zumindest eine Eingangs
größe berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Adapti
on der Kupplungskennlinie als Eingangsgröße die Motordrehzahl (nmot),
das effektives Motormoment (Mmot) und/oder die Kupplungsaktorposition
(Xkupp) verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Adapti
on der Kupplungskennlinie wenigstens ein Verzögerungsblock (T) zum
Ausgleichen eines möglichen Zeitversatzes bei der Signalerfassung der
Eingangsgrößen und/oder der Signalübertragung der Eingangsgrößen
verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Adaption der Kupplungskennlinie ein Adaptionsalgorithmus
zum Anpassen von Signalen und/oder Parametern in Abhängigkeit des
jeweiligen Betriebspunktes verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem A
daptionsalgorithmus zumindest ein Korrekturterm verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem A
daptionsalgorithmus ein Korrekturterm bei der Motorbeschleunigung (Jmot)
verwendet wird, wodurch ein Auseinanderlaufen von Modell- und Real
werten vermieden wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß bei dem Adaptionsaigorithmus ein Momentenkorrekturterm
(ΔMmot) zum Berücksichtigen eines Fehlers bei dem Signal des Motormo
ments (Mmot) verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Adaptionsalgorithmus ein Korrekturterm (ΔTaP) beim
Kupplungsaktorweg verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Adaptionsalgorithmus zumindest ein Kennlinienparameter
(KL-Parameter) zum Adaptieren des Reibwertes bei der Kupplung ver
wendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als KL-
Parameter ein Signalvektor eingesetzt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Auslegung des Adaptionsalgorithmus eine Parameteridentifi
kation verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Auslegung des Adaptionsalgorithmus ein erweiterter Kalman-
Filter (EKF) verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Auslegung des Adaptionsalgorithmus eine geeignete Neuro-
Fuzzy-Methode verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Auslegung des Adaptionsalgorithmus wenigstens ein Be
triebspunkt bzw. Fahrzustand berücksichtigt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Adaption der Kupplungskennlinie eine erste Adapti
on von einer zweiten Adaption überlagert wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten
Adaption zumindest der Reibwert derart adaptiert wird, daß eine Abwei
chung bei den an der Kupplung anliegenden Momenten durch Auswerten
des dynamischen Gleichgewichts an der Kupplung bestimmt und der
Reibwert in Abhängigkeit der Abweichung geeignet angepaßt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeich
net, daß bei der zweiten Adaption zumindest die Form der Kennlinie be
wertet wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zwei
ten Adaption durch Auswertung von Differenzmomenten an vorbestimmten
Betriebspunkten der Kupplungslinie auf eine Form der Kupplungskennlinie
zurückgeschlossen wird und daß zu dem implementierten Reibwert eine
zusätzliche Korrekturkennlinie erstellt wird, die die Abweichungen der re
alen Kupplungskennlinie von der nominellen Kupplungskennlinie erfaßt.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Adaption der Kupplungskennlinie derart erfolgt, daß
während einer Schlupfphase ein Vergleich des aus dem Motormoment
und der Drehbeschleunigung des Motors berechneten Kupplungsmoments
mit einer hinterlegten Kupplungskennlinie durchgeführt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Momen
tengleichgewicht an der Kupplung durch folgende Gleichung dargestellt
wird:
JMot.dω_Mot/dt = MMot - MKup
mit
JMot = Motorbeschleunigung
dω_Mot/dt = Motordrehbeschleunigung
MMot = Motormoment
MKup = Kupplungsmoment
JMot.dω_Mot/dt = MMot - MKup
mit
JMot = Motorbeschleunigung
dω_Mot/dt = Motordrehbeschleunigung
MMot = Motormoment
MKup = Kupplungsmoment
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 oder 27, dadurch gekennzeich
net, daß mit den folgenden Gleichungen ein bei der Steuerung verwen
detes Kupplungsmoment und ein Fehlermoment berechnet wird:
MKup,Steuerung = MKup + ΔMKup
ΔM = MKup,Steuerung - (MMot - JMot.dω_Mot/dt)
mit
MKup,Steuerung = Kupplungsmoment der Steuerung
ΔM = Fehlermoment
MKup,Steuerung = MKup + ΔMKup
ΔM = MKup,Steuerung - (MMot - JMot.dω_Mot/dt)
mit
MKup,Steuerung = Kupplungsmoment der Steuerung
ΔM = Fehlermoment
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß durch das
ermittelte Fehlermoment eine abgelegte Kupplungskennlinie korrigiert
wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur
der abgelegten Kupplungskennlinie durch das Anpassen der die Kupp
lungskennlinie beschreibenden Größen, wie Reibwert und/oder Tastpunkt,
erreicht wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
positiven Fehlermoment der Reibwert verringert wird und daß bei einem
negativen Fehlermoment der Reibwert erhöht wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur der abgelegten Kupplungskennlinie durch das Anpassen
von wenigstens einem der die Kupplungskennlinie beschreibenden Para
meter erreicht wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpas
sen der Parameter inkremetell durchgeführt wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Adaption der Kupplungskennlinie ein integrales Verfahren ver
wendet wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß aus den vor
handenen Momentensignalen mittels Integration eine Modellmotordreh
zahl durch folgende Gleichung bestimmt wird:
mit
ω_Mot, Modell = Modellmotordrehzahl
mit
ω_Mot, Modell = Modellmotordrehzahl
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Adap
tion ein Vergleich der Modellmotordrehzahl mit der tatsächlichen realen
Motordrehzahl durchgeführt wird, wobei durch registrierte Abweichungen
die Kupplungskennlinie und/oder die beschreibenden Größen, wie Reib
wert und/oder Tastpunkt, geeignet verändert werden.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpas
sen der Kupplungskennlinie und/oder der beschreibenden Größen zum
Vermeiden von Rückkopplungen inkremetell durchgeführt wird.
38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß insbesondere bei Erstinbetriebnahme der automatisierten
Kupplung eine mehrstufige Reibwertadaption an vorbestimmten Reibwert
stützstellen durchgeführt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Reib
wertadaption die Reibwertstützstellen im Bereich hoher Kupplungsmo
mente angepaßt werden.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderun
gen der Reibwertstützstellen im Bereich hoher Kupplungsmomente auf
andere Reibwertstützstellen während und/oder nach einem Vollastzyklus
übertragen werden.
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