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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt zur Konfiguration einer Zentrale, insbesondere einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale, ein zugehöriges Verfahren und eine zugehörige Zentrale.
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Es ist bekannt, dass die Konfiguration von Zentralen, beispielsweise von Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentralen, aufwändig ist. So ist insbesondere bei größeren Anlagen eine große Zahl von Teilnehmern, wie Meldern, Alarmmittel, etc., und deren Verhalten zu definieren und aufeinander abzustimmen. Jeder Teilnehmer, beispielsweise, hat unterschiedliche Anforderungen an die Anschlüsse, Ansteuerung und Auswertung.
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Die Konfiguration ist aber nicht nur arbeitsintensiv, sondern darüber hinaus fehleranfällig, da die Anforderungen, beispielsweise von Normen, streng sind und die Möglichkeiten der Konfiguration mannigfaltig. Auch ist bekannt, dass Änderungen in der Konfiguration nur schwer umsetzbar sind, so dass häufig schon bei kleinen Anpassungen der Hardware eine vollständige Neukonfiguration der Zentrale nötig wird. Die Normen haben unter Anderem unterschiedliche räumliche Geltungsbereiche, so dass Anlagen mit dem gleichen Schutzziel je nach Errichtungsort unterschiedliche Konfigurationen benötigen können.
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Als Brandmeldeanlagen werden Gefahrenmeldeanlagen (GMA) bezeichnet, die Personen zum direkten Hilferuf bei Brandgefahren dienen und/oder Brände zu einem frühen Zeitpunkt erkennen und melden.
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Als Brandmelderzentrale (BMZ) wird ein Teil einer Brandmeldeanlage bezeichnet. Sie dient dazu, Meldungen von Brandmeldern zu empfangen, zu verarbeiten und optisch oder akustisch darzustellen, die Meldergruppe bzw. den Meldebereich hervorzuheben und eventuell aufzuzeichnen sowie sich selbst und die Brandmelder zu kontrollieren und Störungen anzuzeigen. Die Brandmelderzentrale kann bei Brandmeldung ein Signal zur Alarmierung, z.B. an die Feuerwehr, weitergeben, oder ein Signal für die vorhandene automatische Brandschutzeinrichtung, z.B. zu einer Feuerlöschanlage, übermitteln.
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Eine elektrische Steuereinrichtung ist eine Schnittstelle zwischen Branderkennungsteil, üblicherweise die Brandmelderzentrale, und Löschanlage. Sie wandelt Branderkennungssignale der Brandmelderzentrale in Steuersignale an die Löschanlage um. Die elektrische Steuereinheit kann eine eigene Baugruppe sein oder ein integraler Bestandteil der Brandmelderzentrale.
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Die Inbetriebnahme ist die erstmalige bestimmungsgemäße Verwendung der Anlage.
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Eine Inspektion umfasst Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes einer Betrachtungseinheit einschließlich der Bestimmung der Ursachen der Abnutzung und dem Ableiten der notwendigen Konsequenzen für eine künftige Nutzung.
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Eine Instandhaltung ist die Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements während des Lebenszyklus einer Betrachtungseinheit zur Erhaltung des funktionsfähigen Zustandes oder der Rückführung in diesen, so dass sie die geforderte Funktion erfüllen kann.
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Die Instandsetzung umfasst Maßnahmen zur Rückführung einer Betrachtungseinheit in den funktionsfähigen Zustand, mit Ausnahme von Verbesserungen.
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Als Löschbereich wird die Gesamtheit aller Bereiche bezeichnet, in denen im Brandfall gleichzeitig Löschmittel ausgebracht wird.
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Die Vorwarnzeit betrifft die Zeitspanne zwischen dem Beginn der Alarmierung zur Warnung von Personen und der Freigabe des Löschmittels.
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Als Wartung werden Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrats bezeichnet.
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Zugelassen bedeutet, dass etwas durch eine zuständige Stelle genehmigt ist.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Computerprogrammprodukt und ein zugehöriges Verfahren anzugeben, das eine besonders effiziente, fehlerarme und versatile Konfiguration von Zentralen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird ein Computerprogrammprodukt, das auch als Konfigurationssystem ausgeführt sein kann, zur Konfiguration einer Zentrale, insbesondere einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale, vorgeschlagen, umfassend eine Hardwarekonfigurationskomponente zur Konfiguration von Hardwarekomponenten wie Modulen und/oder Frontplattenkomponenten der Zentrale und eine Logikkonfigurationskomponente zur Konfiguration einer Funktionslogik der Zentrale. Die Logikkonfigurationskomponente ist dazu eingerichtet, Funktionsbausteine bereitzustellen. Die Funktionsbausteine sind von der Hardware der Zentrale entkoppelt und derart ausgebildet, dass ein reversibles Zuordnen von Funktionsbaustein zu Hardwarekomponente ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß wird demnach durch das Computerprogrammprodukt zur Konfiguration einer Zentrale ermöglicht, dass die Hardware der Zentrale von der Logik der Zentrale entkoppelt ist. Anders ausgedrückt ist es demnach zunächst möglich, mittels der Logikkonfigurationskomponente den Aufbau anzulegen und diesen später mit Hardware zu füllen. Die Technologie, beispielsweise Looptechnologie, Grenzwerttechnologie, etc., die durch die Hardwarekonfigurationskomponente konfigurierbar ist, kann demnach zu einem späten Entwicklungsstadium festgelegt werden, was den Entwicklungsprozess vereinfacht. Die Entkopplung von Logik und Hardware verringert entsprechend den Aufwand bei der Konfiguration von Zentralen.
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Das Konfigurationsprinzip lässt sich auch als funktionsorientiertes Bausteinkonzept bezeichnen. Zunächst wird ein Funktionsbaustein mittels der Logikkonfigurationskomponente ausgewählt und in die Funktionslogik aufgenommen. Der Funktionsbaustein stellt eine bestimmte Funktion dar. Der Funktionsbaustein wird anschließend mit einer Hardwaretechnologie verheiratet, das heißt einer Hardwarekomponente bzw. einer Frontplattenkomponente zugeordnet bzw. damit verknüpft. Schließlich kann eine Zuordnung zu physikalischen Anschlüssen und die Festlegung der einstellbaren Parameter der Hardware-Komponenten erfolgen. Diese Zuordnungen oder Verknüpfungen können zu einem beliebigen Zeitpunkt der Erstellung der Funktionslogik erfolgen, das heißt bereits nach der Aufnahme eines einzigen Funktionsbausteins, nach Abschluss der vollständigen Erstellung der Funktionslogik, oder zu einem oder mehreren beliebigen Zeitpunkten dazwischen. Wie nachfolgend auch noch genauer beschrieben wird ist auch eine Änderung und Anpassung der Zuordnung bzw. Verknüpfung zwischen Hardwarekomponente/Frontplattenkomponente und Funktionsbaustein zu einem beliebigen Zeitpunkt möglich.
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Die Logikkonfigurationskomponente ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die Funktionsbausteine darzustellen und in der Darstellung des Funktionsbausteins sowohl die Funktion als auch die zugehörige Hardware anzuzeigen, wenn der Funktionsbaustein mit einer Hardwarekomponente bzw. Frontplattenkomponente verknüpft ist.
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Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Computerprogramms liegen unter anderem darin, dass sämtliche Funktionen für sämtliche kompatible Hardware zur Verfügung steht, ohne dass eine Bibliothek von Bausteinen für sämtliche Kombinationen aus Funktion und Hardware bereitgestellt werden muss. Die erfindungsgemäße Trennung ermöglicht einen einfachen Wechsel des Hardwarebezugs sowie ein einfaches Wechseln der verwendeten Hardwaretechnologie, ohne dass die gesamte Logik der Zentrale anzupassen bzw. neu zu konfigurieren ist.
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Funktionsbausteine sind vorzugsweise Repräsentationen von Funktionen der Zentrale, die besonders bevorzugt grafisch durch die Logikkonfigurationskomponente dargestellt werden können. Einige der Funktionsbausteine können sich über eine eingebbare Konfiguration in ihren Eigenschaften und ihrem Verhalten beeinflussen lassen. Vorzugsweise weisen die Funktionsbausteine Ein- und Ausgänge auf, durch die sie mit anderen Funktionsbausteinen verbunden werden können. Durch die Verbindung verschiedener Funktionsbausteine lassen sich komplexe Projekte realisieren.
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Die Funktionsbausteine umfassen vorzugsweise sechs Gruppen von Funktionsbausteinen: Logik, Standard, Spezial, Parameter, Visualisierung und Zeit. Funktionsbausteine aus der Gruppe Logik umfassen vorzugsweise „ODER“, „UND“, „NICHT“, Flip-Flop, Flankenerkennung, „X aus N“, „XOR“, Max aus N, Multiplexer und Demultiplexer. Funktionsbausteine aus der Gruppe Standard umfassen: Eingang, Ausgang, LED, Kommentarbaustein und Gruppenabhängigkeitsbaustein. Funktionsbausteine aus der Gruppe Spezialbausteine umfassen: Meldungscode, Meldung, Sammelsignal, Zugangsebene, Anwenderreset, Übertragungseinrichtung (ÜE)-Feuer, ÜE-Status, SPS-Start und Bus. Die Gruppe Parameter umfasst den Funktionsbaustein Schalter, die Gruppe Visualisierung den Funktionsbaustein LED und die Gruppe Zeit den Funktionsbaustein Verzögerung.
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Zudem wird vorzugsweise ein Funktionsbaustein „Löschbaustein“ bereitgestellt, mit dem das Auslösen und Löschen beispielsweise eines Löschbereiches im Detail konfigurierbar ist. Dieser Löschbaustein implementiert eine Reihe von weiteren Strukturbausteinen und programmierten Bausteinen, vorzugsweise um eine Erstellung einer regelkonformen Steuerung für einen Gaslöschbereich in Übereinkunft mit den strengen Regeln der EN 12094-1 zu ermöglichen.
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Vorzugsweise ist die Logikkonfigurationskomponente dazu eingerichtet, Funktionsbausteine hinzuzufügen und entfernen, Funktionsbausteine miteinander zu verschalten und voneinander zu trennen, und/oder Funktionsbausteinen Eigenschaften zuzuweisen.
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Vorzugsweise ist die Logikkonfigurationskomponente dazu eingerichtet, vordefinierte Kombinationen aus Funktionsbausteinen als verriegelte Kombinationsbausteine bereitzustellen, wobei ein Kombinationsbaustein beispielsweise die Logik eines vollständigen Löschbereiches implementiert.
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Hierdurch kann die Komplexität der Konfiguration von Zentralen deutlich reduziert werden, da insbesondere komplexe Anforderungen, wie beispielsweise von Gaslöschanlagen, mit einem einzigen, vordefinierten Logikbaustein erfüllt werden können. Dadurch, dass der Kombinationsbaustein verriegelt ist, ist eine nachträgliche Änderung durch den Benutzer nicht möglich. Somit ist eine Konformität des einmal bereitgestellten Kombinationsbausteins mit der betreffenden Norm gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Logikkonfigurationskomponente dazu ausgebildet, eine Repräsentation der Funktionslogik, bezeichnet als Logikschaltplan, unter Verwendung der Funktionsbausteine und von Verbindungen zwischen den Funktionsbausteinen bereitzustellen.
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Vorzugsweise ist die Hardwarekonfigurationskomponente dazu ausgebildet, zwei Repräsentationen von Hardwareanordnungen bereitzustellen, wobei eine erste Repräsentation zur Konfiguration von Hardwarekomponenten an einer Rückseite der Zentrale und eine zweite Repräsentation zur Konfiguration von Frontplattenkomponenten an einer Vorderseite der Zentrale ausgebildet ist.
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Die Repräsentationen werden vorzugsweise in unterschiedlichen Arbeitsblättern angezeigt, zwischen denen gewechselt werden kann.
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Das Arbeitsblatt bzw. die Repräsentation für die Rückseite der Zentrale bzw. eine Rückwand der Zentrale stellt die freien Plätze zur Platzierung von Komponenten dar. Beispielsweise können maximal 14 freie Steckplätze einer Modulschiene dargestellt werden. Die Repräsentation richtet sich natürlich an die Gegebenheiten der zu konfigurierenden Zentrale. Vorzugsweise können diese Plätze per Drag-and-Drop mit Hardwarekomponenten, beispielsweise Modulbausteinen aus einem Katalog, bestückt werden.
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Die Zentrale wird vorzugsweise über ein zentrales Anzeige- und Bedienfeld in der Frontplatte bedient. Meldungen werden vorzugsweise auf einem Touchdisplay dargestellt und durch LEDs angezeigt. Durch Taster und LEDs mit festgelegten Funktionen und/oder durch das Berühren ausgewiesener Flächen im Touchdisplay erfolgt vorzugsweise die Bedienung. Die Repräsentation der Frontplattenkomponenten ermöglicht vorzugsweise die Konfiguration des Anzeige- und Bedienfeldes. Neben dem zentralen Anzeige- und Bedienfeld kann die Konfiguration zusätzlicher Module, beispielsweise von Erweiterungen des Bedienfeldes, implementiert sein.
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Vorzugsweise ist die Hardwarekonfigurationskomponente dazu ausgebildet, die Konfiguration wenigstens einer, vorzugsweise mehrerer und besonders bevorzugt sämtlicher, der nachfolgenden Hardwarekomponenten zu ermöglichen: i) Grenzwertmodul, ii) Relaismodul, iii) Steuermodul, iv) Loopmodul, v) Spannungsausgangs- und/oder Erdschlusserkennungsmodul, vi) Feuerwehrperipherie-Modul.
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Das Grenzwertmodul dient zur Anschaltung verschiedener Grenzwertmelder-Typen in Standard- und Industrie-Bauart. Es speist vorzugsweise bis zu sechs angeschlossene Melderlinien mit einer konstanten Versorgungsspannung und erfasst hierbei deren Stromaufnahme. Die Melder zeigen Ereignisse durch eine Stromerhöhung an. Wenn der Strom die konfigurationsabhängig vorgegebenen Grenzwerte über- oder unterschreitet, erzeugt das Grenzwertmodul entsprechende Meldungen und leitet diese an eine Zentraleinheit der Zentrale weiter. Typische Ereignisse, die durch das Grenzwertmodul erkannt werden, sind: Drahtbruch in der Melderleitung, Ruhestrom in der Melderleitung zu niedrig (schleichender Drahtbruch), Kurzschluss in der Melderleitung, Ruhestrom in der Melderleitung zu hoch (schleichender Kurzschluss), Alarm oder Störung an einem Melder, Alarm oder Störung an mehreren Meldern. Das Grenzwertmodul enthält vorzugsweise einen Feinschutz zur Reduktion von Störgrößen und Überspannungen. Eine LED zeigt vorzugsweise den Betriebszustand des Grenzwertmoduls an. Die Anschlüsse sind vorzugsweise als Stecker für die jeweiligen Grenzwertlinien ausgeführt, wobei jeweils zwei Kontakte zu einem Anschluss zusammengeführt sind.
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Das Relaismodul enthält vorzugsweise acht Relais mit potenzialfreien Wechselkontakten. Eine Zentraleinheit der Zentrale schaltet die an die Kontakte angeschlossenen Einrichtungen ereignis- und konfigurationsabhängig ein oder aus. Im Gehäusedeckel des Relaismoduls befinden sich vorzugsweise acht LEDs, die den Ansteuerungszustand der Relais anzeigen. Jedem Relais ist eine LED vorzugsweise fest zugeordnet. Eine LED zeigt den Betriebszustand des Relaismoduls an.
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Das Steuermodul ist dazu ausgebildet, Ausgangskanäle, vorzugsweise sechs Ausgangskanäle, für Alarmierungseinrichtungen, Ventile und andere Verbraucher zu schalten, deren Zuleitung überwacht werden muss. Der Strom wird separat und kontinuierlich für jeden Ausgang überwacht. Dies ermöglicht sowohl im Ruhezustand als auch während der Ansteuerung die Überwachung der Ausgänge auf Drahtbruch, Kurzschluss, schleichenden Drahtbruch, schleichenden Kurzschluss, abgefallenen oder gelösten Anschlussstecker sowie Überlastung. Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise in Anhängigkeit von der im Konfigurationsprogramm für die Zentrale festgelegten Konfiguration mit Verzögerungen oder kontinuierlich.
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Bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts (durch Überlastung oder Kurzschluss) erfolgt vorzugsweise ein automatisches Abschalten des Steuerausgangs (Strombegrenzung). Dies wird vorzugsweise im Touchdisplay der Zentrale durch eine Störungsmeldung des Steuerausgangs angezeigt.
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Die Überwachungsmethode der Ausgänge ist konfigurierbar (beispielsweise polrichtige Ansteuerung/ gegenpolige Überwachung). Im Gehäusedeckel des Moduls befinden sich vorzugsweise sechs LEDs, die den Ansteuerungszustand der Ausgänge anzeigen. Jedem Ausgang ist eine LED vorzugsweise fest zugeordnet. Vorzugsweise zeigt eine weitere LED den Betriebszustand des Moduls an.
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An das Steuermodul kann eine Vielzahl von Alarmierungsmitteln angeschlossen werden. Hinweise auf konkrete Möglichkeiten und Einschränkungen gibt die jeweilige Herstellerdokumentation des anzuschließenden Alarmierungsmittels.
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An das Steuermodul kann eine Vielzahl von Ventileinheiten und Überwachungsgeräten angeschlossen werden. Hinweise auf konkrete Möglichkeiten und Einschränkungen gibt die jeweilige Herstellerdokumentation der anzuschließenden Ventileinheiten und Überwachungsgeräte.
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Das Loopmodul bietet beispielsweise Anschlussmöglichkeiten für zwei separate Loops von Meldern, Eingangs-/Ausgangsmodulen und Signalgebern. Es speist eine konstante Versorgungsspannung von vorzugsweise 27 V in den jeweiligen Loop ein, aus der die Teilnehmer ihren Strombedarf decken. Die Zuleitungen speisen die Teilnehmer eines Loops nicht nur mit der Versorgungsspannung. Es werden zusätzlich Informationen in Form eines Protokolls übermittelt. Teilnehmer werden somit automatisch anhand ihrer individuell einstellbaren Teilnehmeradresse erkannt und konfiguriert. Jeder Loop kann alternativ in zwei Stichleitungen aufgeteilt werden. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass je zwei Stichleitungen logisch zusammengehören. Auf jedem Stichpaar dürfen nicht dieselben Teilnehmeradressen verwendet werden. Vorzugsweise zeigt eine LED den Betriebszustand des Moduls an. Vorzugsweise können bis zu zwei Loops oder 4 Stiche angeschlossen werden.
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Das Spannungsausgangs-und/oder Erdschlusserkennungsmodul (nachfolgend bezeichnet als Spannungsausgangs-EFD-Modul, „earth fault detection“) dient zum Anschluss von externen Verbrauchern, die nicht wie eine Steuergruppe zu behandeln sind. Es findet keine Überwachung auf Drahtbruch statt. Es umfasst vorzugsweise zwei Ausgänge, die jeweils eine Nennspannung von vorzugsweise 24 V und eine Belastbarkeit von vorzugsweise 2 A aufweisen. Sie sind vorzugsweise mit einer Filterung ausgestattet, die EMV-Einstrahlungen in die Zentrale verhindert. Zusätzlich sind die Ausgänge vorzugsweise mit einer elektronischen Sicherung versehen, die selbst bei einem Ausfall beider CPUs die Sicherungsfunktion der Ausgänge sicherstellt. Falls die maximale Ausgangsbelastbarkeit durch eine Last dauerhaft überschritten wird, erfolgt vorzugsweise ein automatisches Abschalten des Ausgangs (Lastabwurf). Außerdem bietet das Spannungsausgang-EFD-Modul vorzugsweise bei Erfordernis die Möglichkeit, die galvanische Trennung zwischen der Schutzerde (PE) und den Sekundär-Gleichspannungen einschließlich der Masse (GND) als Bezugspotential zu überwachen, um so eine Erdschlussüberwachung zu realisieren. Das Spannungsausgang-EFD-Modul stellt hierfür vorzugsweise vier PE- Messeingänge zur Verfügung. Das Spannungsausgang-EFD-Modul enthält vorzugsweise oben einen Block aus 2 LEDs, die verschiedene Betriebszustände der Ausgänge anzeigen.
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Das Feuerwehrperipherie-Modul dient zum Anschluss einer Übertragungseinrichtung (ÜE), beispielsweise für Feuer- und/oder Störmeldungen, sowie zur Anschaltung unterschiedlicher Feuerwehrperipherie. Zur Feuerwehrperipherie zählen Feuerwehrschlüsseldepots (FSD), Positionsleuchte, Freischaltelemente (FSE), Schlüsseldepot-Adapter (SDA), Feuerwehr-Bedienfelder (FBF) und Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT) sowie Übertragungseinrichtungen (ÜE) für Feuer- und Störmeldungen. Das Modul ist vorzugsweise konform mit der DIN 14661 - Feuerwehrbedienfeld.
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Vorzugsweise ist die Hardwarekonfigurationskomponente zum Ausführen wenigstens einer, vorzugsweise mehrerer und besonders bevorzugt sämtlicher der folgenden Funktionalitäten ausgebildet: i) Zuordnung eines Teilnehmers an eine Hardwaregruppe, ii) Konfigurieren der Frontplattenkomponenten mit Sammelsignalen, beispielsweise Feuer, iii) Integration des Layouts der Zentrale.
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Vorzugsweise ist das Computerprogrammprodukt dazu ausgebildet, eine grafische Benutzerschnittstelle bereitzustellen, wobei die grafische Benutzerschnittstelle Repräsentationen der Hardwarekonfigurationskomponente und der Logikkonfigurationskomponente gleichzeitig, beispielsweise nebeneinander, oder wechselbar, beispielsweise in Form von Reitern, darstellt.
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Vorzugsweise werden die unterschiedlichen Repräsentationen in sogenannten Arbeitsblättern dargestellt, die frei anordenbar und verschiebbar sind. Die Anzeige ist auf jedem beliebigen Ausgabegerät, beispielsweise lokalen Bildschirmen, Projektoren, etc. möglich.
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Vorzugsweise ist das Computerprogrammprodukt dazu eingerichtet, sämtliche Änderungen, insbesondere mittels der Hardwarekonfigurationskomponente und/oder der Logikkonfigurationskomponente, umkehrbar vorzunehmen.
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Dies ermöglicht, auch komplexere Schritte rückgängig zu machen, um einen Zeitverlust durch ungewollte Änderungen zu vermeiden.
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Vorzugsweise weist das Computerprogrammprodukt ferner eine Logiküberprüfungskomponente auf, wobei die Logiküberprüfungskomponente insbesondere dazu ausgebildet ist, wenigstens eine, vorzugsweise mehrere und insbesondere sämtliche, der folgenden Parameter und Funktionalitäten zu überprüfen: i) Einhaltung von Wertebereichen, ii) Doppelvergabe von Gruppennummern, iii) Unsinnige oder falsche Beschaltung von Funktionsbausteinen, Hardwarekomponenten und/oder Frontplattenkomponenten, iv) Freie Ein- und Ausgänge bei Funktionsbausteinen, v) Hardware Konfigurationsprobleme.
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Die Logiküberprüfungskomponente ist demnach dafür geeignet, eine Überprüfung der Konfiguration vorzunehmen, bevor die gegebenenfalls fehlerhafte Konfiguration auf die Zentrale übertragen wird. Damit wird eine fehlerhafte Funktion der Zentrale vermieden.
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Vorzugsweise ist das Computerprogrammprodukt dazu ausgebildet, eine Ausgabe der Logiküberprüfungskomponente gleichzeitig mit einer Repräsentation der Hardwarekonfigurationskomponente und/oder der Logikkonfigurationskomponente in der grafischen Benutzerschnittstelle darzustellen.
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Vorzugsweise weist das Computerprogrammprodukt ferner eine Normenkonformitätskomponente auf, wobei die Normenkonformitätskomponente dazu ausgebildet ist, eine Konformität der Konfiguration der Zentrale mit einer gewünschten aus einer Mehrzahl bereitgestellter Normen zu überprüfen.
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In Bezug auf Brandschutzeinrichtungen, beispielsweise also Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentralen, sind insbesondere die folgenden Normen von Relevanz: „EN Europa Norm“, „FM Norm“, „UL Norm“ und die darüber hinaus gehenden Anforderungen des VdS, die vorzugsweise explizit oder implizit enthalten sind. Die Normenkonformitätskomponente ermöglicht somit, dass eine Überprüfung der Konformität der erstellten Konfiguration mit der ausgewählten Norm durchgeführt wird, bevor die Konfiguration auf die Zentrale übertragen ist. Auch wird hierdurch ein Konformitätsnachweis ermöglicht, der mit besonders geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit erstellbar ist.
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Vorzugsweise weist das Computerprogrammprodukt ferner eine Kommunikationskomponente zur bidirektionalen Kommunikation mit der Zentrale auf, wobei die Kommunikationskomponente zum Übertragen der Konfiguration an die Zentrale und zum Übertragen der Konfiguration von der Zentrale ausgebildet ist, wobei die Kommunikationskomponente vorzugsweise dazu ausgeführt ist, einen Versionsabgleich mit der Zentrale durchzuführen, und die Konfiguration nur dann an die Zentrale zu übertragen, wenn die Version des Computerprogrammproduktes wenigstens der Version der Zentrale entspricht.
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Die Kommunikationskomponente stellt demnach sicher, dass eine Übertragung zwischen Computerprogrammprodukt und Zentrale und in Gegenrichtung von der Zentrale an das Computerprogrammprodukt problemlos funktioniert. Indem die Version vorzugsweise abgeglichen wird, kann vermieden werden, dass inkompatible Konfigurationen übertragen werden. Vorzugsweise ist das Computerprogrammprodukt abwärtskompatibel bezüglich der Version der Zentrale. Ist die Version des Computerprogrammproduktes veraltet, kann vorzugsweise eine Updatefunktion bereitgestellt werden, die eine Aktualisierung des Computerprogrammproduktes, beispielsweise über das Internet, ermöglicht. Die Kommunikationskomponente kann alternativ auch aus einer separaten Empfangskomponente und einer Übertragungskomponente ausgebildet sein.
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Vorzugsweise weist das Computerprogrammprodukt ferner eine Simulationskomponente zum Simulieren der Konfiguration auf.
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Das Simulieren ermöglicht die Überprüfung, ob die Zentrale das gewünschte Verhalten zeigt, ohne dass die Konfiguration dafür auf die Zentrale übertragen werden muss. Damit wird die für die Prüfung der Konfiguration aufzuwendende Zeit signifikant reduziert, da beispielsweise die Zeit für das Übertragen der Konfiguration an die Zentrale entfällt. So wird auch die Effizienz der Fehlersuche eventuell unterwünschten Verhaltens erhöht.
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Vorzugsweise ist die Simulationskomponente zum Online-Simulieren der Konfiguration unter Einbeziehung der Zentrale und zum Offline-Simulieren der Konfiguration ohne Einbeziehung der Zentrale ausgebildet.
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Hierbei bedeutet ein Online-Simulieren, dass Benutzereingaben und Auslösungen an der Zentrale, beispielsweise ausgelöste Melder und/oder gedrückte Taster, direkt an das Computerprogrammprodukt übertragen werden und das Verhalten der Zentrale, insbesondere der Signalverlauf innerhalb der Funktionslogik, unmittelbar sichtbar sind. Beispielsweise kann ein Signalverlauf durch hervorgehobene Funktionsbausteine und/oder Verbindungslinien durch die Logikkonfigurationskomponente dargestellt werden. Anders ausgedrückt ermöglicht das Online-Simulieren vorzugsweise, dass eine Echtzeitdarstellung des realen Verhaltens der Zentrale durch das Computerprogrammprodukt erzeugt wird. Bei dem Offline-Simulieren ist die Verbindung zur Zentrale nicht erforderlich. Hierbei werden die Signale, Eingaben und ähnliches direkt in dem Computerprogrammprodukt eingegeben.
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Besonders bevorzugt wird bei dem Online-Simulieren die aktuelle Konfiguration der Zentrale unter Verwendung der Kommunikationskomponente mit der Konfiguration der Hardwarekonfigurationskomponente und Logikkonfigurationskomponente abgeglichen. Beide Alternativen sind denkbar, also dass die Konfiguration von der Zentrale importiert oder dass die mit dem Computerprogrammprodukt erstellte Konfiguration an die Zentrale übertragen wird.
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Vorzugsweise umfasst das Computerprogrammprodukt ferner eine Dokumentationskomponente zur Dokumentation der Konfiguration der Zentrale.
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Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zur Konfiguration einer Zentrale, insbesondere einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale, unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes vorgeschlagen.
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Üblicherweise umfasst das Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes die nachfolgenden Schritte: Auswahl und Hinzufügen von Funktionsbausteinen, beispielsweise aus einer Bibliothek; Festlegen von Eigenschaften der Funktionsbausteine wie Gruppennummer, Meldungstexte, Brandfallsteuerung, akustischer Alarm, Zeitsteuerungen etc., Verschalten der Funktionsbausteine und Zuordnung zu Hardware, Testen der Konfiguration durch Simulation an PC oder Zentrale. Natürlich kann anstelle eines PC auch jede beliebige Rechnervorrichtung, die zur Ausführung des Computerprogrammproduktes geeignet ist, verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird ferner eine Zentrale, insbesondere Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale, mit einem Kommunikationsmodul vorgeschlagen, wobei das Kommunikationsmodul dazu ausgebildet ist, Daten zur Konfiguration der Zentrale von einem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt zu empfangen und Daten, insbesondere Daten zur Konfiguration sowie Echtzeitdaten zur Online-Simulation, an das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt zu übertragen.
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Weitere Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen werden nachfolgend mit Verweis auf die beigefügten Figuren beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 schematisch und exemplarisch einen Aufbau des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes,
- 2 schematisch und exemplarisch eine Darstellung einer Bedienoberfläche eines erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes,
- 3 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 4 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 5 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 6 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 7 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 8 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 9 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 10 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche,
- 11A-11D schematisch und exemplarisch Auszüge der Bedienoberfläche,
- 12 schematisch und exemplarisch einen kombinierten Funktionsbaustein, und
- 13 schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche.
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1 zeigt schematisch und exemplarisch einen Aufbau eines erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes 1 zur Konfiguration einer Zentrale 100, insbesondere einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale. Das komplette Computerprogrammprodukt 1 kann auch als Konfigurationssystem zu Konfiguration der Zentrale 100 bezeichnet werden.
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Das Computerprogrammprodukt 1 umfasst eine Hardwarekonfigurationskomponente 10, eine Logikkonfigurationskomponente 20, eine Normenkonformitätskomponente 30, eine Kommunikationskomponente 40, eine Logiküberprüfungskomponente 50, eine Simulationskomponente 60 und eine Dokumentationskomponente 70. Alle der Komponenten 10-70 des Computerprogrammproduktes 1 können vollständig oder teilweise aus Software und/oder Hardware bestehen. Auch ist es möglich, dass das Computerprogrammprodukt 1 teilweise oder vollständig an verschiedenen räumlichen Orten angeordnet ist, beispielsweise auf einem Computer PC, einem Server, einer Cloud, oder einer Kombination daraus. Der bevorzugte Anwendungsfall ist derjenige, bei dem ein Nutzer mittels des Computerprogrammproduktes 1 die Zentrale 100 an einem PC konfiguriert. Mit der Zentrale 100 sind mehrere Teilnehmer 180 gekoppelt, von denen exemplarisch zwei gezeigt sind.
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Das Computerprogrammprodukt 1 ist zur Kommunikation mit der Zentrale 100 sowie einer Cloud 200 ausgebildet. Funktionalitäten der einzelnen Komponenten werden nachfolgend mit Verweis auf die weiteren 2-15 im Detail beschrieben.
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2 zeigt schematisch und exemplarisch eine Darstellung einer Bedienoberfläche 300, die eine Ausgabe des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes 1 zeigt. Die Bedienoberfläche 300 ist beispielsweise als typische Fensteranordnung dargestellt, wobei lediglich die für die Funktion und das Erreichen des technischen Effektes des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes 1 relevanten Elemente nachfolgend beschrieben sind.
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Zentral ist ein Arbeitsbereich 310 dargestellt. Der Arbeitsbereich 310 stellt beispielsweise Repräsentation in der Hardwarekonfigurationskomponente 10 und/oder der Logikkonfigurationskomponente 20 dar. In diesem Ausführungsbeispiel sind die auch als Arbeitsblätter bezeichneten Repräsentation dieser Komponenten in Form von Reitern 312, 314 und 316 anwählbar.
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Mit einem Klick auf jeweilige Schaltflächen der Reiter 312, 314, 316 wird zwischen den Repräsentationen der unterschiedlichen Komponenten 10, 20 gewechselt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Schaltplan als eine Repräsentation 22 der Logikkonfigurationskomponente 20 dargestellt.
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In einem Bedienbereich 320 der Bedienoberfläche 300 ist ein Projektbaum zu sehen. Ein Katalog 330 stellt verschiedene Funktionsbausteine bereit, die für die Repräsentation 22 auswählbar sind. Insbesondere können Funktionsbausteine aus dem Katalog 330 per Drag-and-Drop auf der Repräsentation 22, d.h. insbesondere dem schematisch gezeigten Schaltplan, positioniert und angeordnet werden.
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In einem Eigenschaftenbereich 340 werden Eigenschaften des aktuell ausgewählten Objektes dargestellt. Schließlich ist ein Ausgabebereich 350 der Logiküberprüfungskomponente 50 dargestellt, der im Detail mit Verweis auf 4 beschrieben wird.
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Über den Projektbaum in dem Bedienbereich 320 können sich beispielsweise neue Arbeitsblätter bzw. weitere Reiter 312, 314, 316 anlegen lassen. Beispielsweise kann ein neuer Schaltplan, d.h. eine Repräsentation oder Ausgabe der Logikkonfigurationskomponente 20, angelegt werden. In dem Katalog 330 werden immer die zu der aktuell ausgewählten Ansicht, d.h. zu dem im Arbeitsbereich 310 aktuell ausgewählten Reiter, passenden Elemente dargestellt, die auf dem jeweiligen Arbeitsblatt platziert werden können.
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3 zeigt schematisch und exemplarisch einen Auszug der Bedienoberfläche 300, bei der eine Repräsentation 12 der Hardwarekonfigurationskomponente 10 neben der Repräsentation 22 der Logikkonfigurationskomponente 20 dargestellt wird. Anstelle der per Reiter 312, 314, 316 auswählbaren Arbeitsblätter ist in 3 also eine gleichzeitige Darstellung der Repräsentationen 12 und 22 möglich.
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Die Repräsentation 12 zeigt in diesem Beispiel eine Anordnung möglicher Hardwarekomponenten wie Modulen auf einer Rückseite der Zentrale 100. Die Hardwarekomponenten, bspw. Module, können an verschiedenen dafür vorgesehenen Positionen 13 eingesetzt werden. In diesem Beispiel ist eine Schiene mit nebeneinanderliegenden Positionen 13 zu sehen, während Zentralen 100 typischerweise mehrere Schienen mit Positionen 13 für Module aufweisen.
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In diesem Beispiel sind die Repräsentationen 12, 22 vertikal untereinander dargestellt, es sind natürlich auch beliebige andere relative Positionen, beispielsweise horizontal nebeneinander oder unabhängig voneinander möglich.
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Üblicherweise wird eine Konfiguration in folgenden Schritten erstellt: Platzieren der Modulbausteine entsprechend der Anordnung der physikalischen Module im Schaltschrank, Zuweisen der Anzeigen und Bedienelemente auf einer Frontplatte und den Bereichsbedienfeldern, vgl. 8 bis 10, Erstellen der Konfiguration anhand des Schaltplans wie in der Repräsentation 22.
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Die Logiküberprüfungskomponente 50 ist dazu eingerichtet, eine Konfiguration zu prüfen. Die Logiküberprüfungskomponente 50 gibt, als Ergebnis der Logiküberprüfung, gefundene Warnungen und Fehler als Liste in dem Ausgabebereich 350 aus. Warnungen stellen zu betrachtende Hinweise dar, die eine Funktion der Konfiguration nicht unmöglich machen. Fehler verhindern, dass die Konfiguration an die Zentrale 100 übertragen wird.
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4 zeigt schematisch und exemplarisch den Ausgabebereich 350 der Logiküberprüfung im Detail. Vorzugsweise ermöglicht die Logiküberprüfungskomponente 50 einen Begriff in ein Suchfeld 352 einzugeben und die Ergebnisliste auf alle Einträge, die den Suchbegriff beinhalten, zu reduzieren.
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Eine Anzeige der Ausgabe der Logiküberprüfungskomponente 50 kann angepasst und gefiltert werden. Damit der Anwender erkennt, dass nicht alle Warnungen angezeigt werden, wird die Darstellung in der Toolbar beispielsweise von „1 Warnung“ auf „0 von 1 Warnung“ geändert.
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Durch Anwählen der Beschreibung eines Fehlers im Ausgabebereich 350 der Logiküberprüfungskomponente springt man beispielsweise zum Objekt, Element, Funktionsbaustein, der den Fehler ausgelöst hat (auch verdeckte Arbeitsblätter). Das Objekt, Element, Funktionsbaustein werden beispielsweise blau umrandet dargestellt.
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Vorzugsweise wird die Logiküberprüfungskomponente 50 automatisch vor dem Übertragen der Konfiguration zur Zentrale 100 aufgerufen. Werden Fehler erkannt wird ein Übertragen der Konfiguration auf die Zentrale 100 verhindert.
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Während der Ausführung der Logiküberprüfung ist eine Änderung des Projekts üblicherweise nicht möglich. Hierzu kann ein modales Fenster angezeigt werden, das mitteilt, dass der Logikcheck läuft und/oder einen Fortschrittsbalken darstellt und/oder eine Abbruchmöglichkeit gibt. Sind die Checks durchlaufen oder der Anwender bricht die Checks ab, wird das modale Fenster geschlossen. Die von den Checks erzeugten Einträge werden vorzugsweise schon während des Laufs im Fenster dargestellt.
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Die Fehlerbeschreibung lässt sich vorzugsweise über das Kontextmenü oder [STRG+C] in die Zwischenablage kopieren. Wird ein Eintrag selektiert, springt der Cursor an die Stelle an der die Fehlermeldung erzeugt wurde. Die Einträge müssen an der Sprachumschaltung teilnehmen. In dem Ausgabebereich 350 der Logiküberprüfungskomponente 50 gibt es mehrere Spalten. In einer Spalte „Sicht“ 354 wird eine Ortsbezeichnung angezeigt. Dabei kann es sich um den Namen handeln, der für die Bezeichnung eines Editors vergeben wurde. In einer Spalte „Gerät“ 356, wird das Gerät angezeigt, auf dem der Eintrag erzeugt worden ist (z.B. Zentrale 1). Zusätzlich ist in dieser Spalte eine vom Benutzer festgelegte Versionsbezeichnung angegeben.
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Für jede Meldung eines Logik-Checks wird, in einer Spalte 358 mit einem 1-Auge- Symbol im Tabellenkopf, in jeder Zeile einer Fehlermeldung ein Umschalter für die Sichtbarkeit angezeigt. Nach Betätigen des Umschalters wird das 1-Auge- Symbol durchgestrichen dargestellt und die dazugehörige Meldung ausgeblendet. Die Auswahl der Sichtbarkeit bleibt auch bei erneutem Logik Check erhalten. Meldungen, die von Anwender zu Kenntnis genommen wurden, können so einzeln ausgeblendet werden, um die Übersichtlichkeit der Ergebnisliste zu erhöhen.
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In einer weiteren Spalte 359 ist ein 2-Augen-Symbol dargestellt. Bei jeder Meldung befindet sich in dieser Spalte jeweils ein Umschalter für die Sichtbarkeit jeder einzelnen Meldung. Mit diesem Umschalter lassen sich Meldungen selben Typs ausblenden.
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Mit den Feldern der Kopfzeile 351 ist eine Sortierfunktion verknüpft, mit denen sich die Inhalte der Ergebnisliste durch Anwählen der entsprechenden Spaltenüberschrift sortieren lassen. Beim Sortieren über die Kopfzeile 351 wird ein Pfeil in dem entsprechenden Feld sichtbar, der anzeigt ob auf- oder absteigend sortiert ist. Mit erneuter Auswahl desselben Feldes ändert sich die Sortierreihenfolge in ihr jeweiliges Gegenteil.
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Der Inhalt der Liste der Ausgabe der Logiküberprüfungskomponente 50 lässt sich als Datei exportieren. Dabei ist ein Format zu wählen, dass Unicode unterstützt (z.B. *.rtf). Wird ein Export ausgewählt, muss ein Exportziel (Datei) vom Anwender eingegeben werden. Über ein Kontext-Menü ist folgender Export möglich: Selektierte Einträge werden exportiert oder alle Einträge werden exportiert.
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Um beim Durchsuchen die Anzahl der Meldungen zu reduzieren, gibt es oben rechts in der Toolbar die Möglichkeit, Meldungen nach bestimmten Texten zu filtern. Wird in der Suchmaske 352 ein Text eingegeben und es erfolgt einen Moment lang keine Eingabe, wird die Liste nach dem Suchtext durchsucht. In der Liste werden Einträge angezeigt, die den Suchtext enthalten. Der gesuchte Text ist zu unterstreichen. Ein Löschen des Textes zeigt wieder alle Einträge in der Liste an. Wird mindestens ein Buchstabe eingegeben, wird das Lupensymbol durch „Schließen“ ersetzt. Wird Schließen betätigt, wird der Suchtext gelöscht und alle Listeneinträge werden wieder angezeigt. Anwählen von „Pfeil nach unten“ zeigt die letzten 5 Suchtexte an.
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5 zeigt schematisch und exemplarisch einen Auszug eines Logikschaltplans, der als Repräsentation 22 der Logikkonfigurationskomponente 20 ausgebildet ist. Auf dem Logikschaltplan sind zwei Funktionsbausteine 224, 226 angeordnet. Die Funktionsbausteine 224, 226 sind beispielsweise aus dem Katalog 330 (vergleiche 2) entnommen. Einmal auf dem Arbeitsblatt, d.h. der Repräsentation 22, angeordnet, lassen sich die beiden Funktionsbausteine 224, 226 per Klick mit einer Verbindungslinie 222 verbinden. Hierbei werden zwei Ein- oder Ausgangs-Pins der beiden Funktionsbausteine 224, 226 miteinander verbunden. Verbindungen lassen sich vorzugsweise nur zwischen zwei logisch oder vom Datenformat zueinanderpassenden Ein- und Ausgangs-Pins erstellen. Dadurch wird mittels der Logikkonfigurationskomponente 20 die Funktionslogik der Zentrale 100 erstellt. In diesem Beispiel wird die Verbindungslinie 222 zwischen einem Ausgang E des Funktionsbausteins 224 und einem Eingang TLG des Funktionsbausteins 226 hergestellt. Die Funktionsbausteine 224, 226 und Verbindungen 222 dazwischen können sich nach Belieben mittels der Logikkonfigurationskomponente 20 einstellen lassen.
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In dem Beispiel der 5 sind sowohl das Funktionsmodul 224 als auch das Funktionsmodul 26 bereits Hardwareeinheiten, d.h. Modulen, zugeordnet, wie sich an der Positionsangabe 508 im unteren Bereich der Darstellung des Funktionsmoduls 224, 226 erkennen lässt. Dies erfolgt nach Verknüpfung mit einer Hardwarekomponente der Hardwarekonfigurationskomponente 10, beispielsweise in dem Fall des Funktionsmoduls 224 mit einem Grenzwertmodul 504. Bei dem Funktionsbausteinen 224 handelt es sich um ein Eingangsmodul, bei dem Funktionsmodul 226 um ein Ausgangsmodul, die im Weiteren noch beschrieben werden. Die mit beiden Funktionsbausteinen 224, 226 verknüpfte Funktionslogik ist unabhängig von der damit verknüpften Hardware und anders ausgedrückt, von dem Bezug zu dem Grenzwertmodul 504 bzw. dem Relaismodul 506.
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Ebenfalls ist auf dem Arbeitsblatt je Funktionsbaustein 224, 226 eine Gruppennummer 502 zu sehen, die in dem Eigenschaftenbereich 340 (vergleiche 2) bearbeitbar ist, nachdem der jeweilige Funktionsbaustein 224, 226 ausgewählt ist.
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6 zeigt schematisch und exemplarisch eine weitere Ausführungsform der Repräsentation 22 der Logikkonfigurationskomponente 20, bei der mehrere Funktionsbausteine sowie deren Verknüpfungen angeordnet sind. Insbesondere sind zwei Eingangs-Funktionsbausteine 224, zwei Ausgangs-Funktionsbausteine 226 sowie zwei Sammelsignal-Funktionsbausteine 228 miteinander verknüpft sind.
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Die beiden Eingangs-Funktionsbausteine 224 stellen Eingänge einer Bedienfeldtaste 602 sowie einer Grenzwertlinie 604 dar. Die Bedienfeldtaste 602 kann beispielsweise an einer Frontplatte der Zentrale 100 angeordnet sein, vergleiche 8.
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Die beiden Eingangs-Funktionsbausteine 224 sind dann mit Ausgabeeinheiten in Form von LEDs 606, 608 verschalten, die ebenfalls auf der Frontplatte der Zentrale 100 angeordnet sind. Auch hier wird zunächst die Funktionslogik, d.h. die beiden Eingangs-Funktionsbausteine 224 und zwei zugehörige Anzeigeelemente definiert, bevor diese mit tatsächlicher Hardware verheiratet werden.
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Der logische Aufbau hängt somit nicht von der tatsächlichen Hardwarekonfiguration der Zentrale 100 ab und ist vielseitig einsetzbar, übertragbar und an die tatsächliche Ausgestaltung und Hardwareverfügbarkeit der Zentrale anpassbar.
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7 zeigt schematisch und exemplarisch eine weitere Ansicht eines Logik Schaltplan als Repräsentation 22 der Logikkonfigurationskomponente 20. In dieser Konfiguration sind verschiedene Funktionsbausteine 221-229 ohne Hardwarebezug dargestellt, von denen einige nachfolgend erläutert werden.
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Nachfolgend folgt demnach eine Beschreibung besonders bevorzugter Funktionsbausteine. Es sollte beachtet werden, dass auch andere, abweichende oder zusätzliche Funktionsbausteine möglich und vorteilhaft einsetzbar sind und auch, dass nicht sämtliche dieser Funktionsbausteine in einer oder mehreren der beigefügten Figuren dargestellt sind:
- • ODER 227: Setzt den Ausgang auf 1, wenn mindestens einer von beliebig vielen Eingängen auf 1 gesetzt ist. Ändern der Anzahl der Eingänge durch Aufziehen des Bausteins am oberen oder unteren Rand.
- • UND 221: Setzt den Ausgang auf 1, wenn alle Eingänge auf 1 gesetzt sind. Ändern der Anzahl der Eingänge durch Aufziehen des Bausteins am oberen oder unteren Rand.
- • NICHT 223: Invertiert den Eingangszustand; Setzt den Ausgang auf 1, wenn der Eingang auf 0 gesetzt ist und den Ausgang auf 0, wenn der Eingang auf 1 gesetzt ist.
- • Flip-Flop: Dient zum Speichern von Signalzuständen mit definiertem Rücksetzverhalten. Ein Zustand am Ausgang wird so lange gehalten, bis sich ein Zustand am Set-Eingang (S) oder Reset-Eingang (R) ändert. Der Ausgangszustand kann unter „Eigenschaften“ in einem Drop-down-Menü auf „Vorrangig setzen“ (FFS) oder „Vorrangig rücksetzen“ (FFR) festgelegt werden. FFS: Setzt den Ausgang auf 1, sobald der Set-Eingang auf 1 gesetzt wird. FFR: Setzt den Ausgang auf 0, sobald der Reset-Eingang auf 1 gesetzt wird.
- • Flankenerkennung: Erkennt eine Zustandsänderung am Eingang in Form einer Flanke. Ob der Baustein eine steigende oder fallende Flanke erkennen soll, kann unter „Eigenschaften“ im Dropdown-Menü festgelegt werden. Setzt den Ausgang auf 1, wenn am Eingang eine steigende Flanke erkannt wird oder setzt den Ausgang auf 1, wenn am Eingang eine fallende Flanke erkannt wird.
- • X aus N: Der Ausgang OUT wird gesetzt, wenn mindestens so viele Eingänge IN0 - IN7 gesetzt (logisch 1) sind wie durch den Wert X vorgegeben.
- • XOR: Setzt den Ausgang auf 1, wenn ein Eingang auf 0 und ein Eingang auf 1 gesetzt ist.
- • Max aus N: Schaltet nur eine bestimmte Anzahl von Eingangssignalen auf deren entsprechende Ausgänge durch. Begrenzt der Baustein die Anzahl, ist der Ausgang Limited (Lim) gesetzt. Beispiel: Ist der Löschmittelvorrat in einem Projekt begrenzt, kann mit dem Baustein eine Begrenzung von gleichzeitig angesteuerten Löschbereichen erreicht werden. Ändern der Anzahl der Eingänge durch Aufziehen des Bausteins.
- • Multiplexer: Wird der Eingang „S Steuersignal“ mit dem logischen Wert 0 beschaltet, so wird ein anliegender logischer Wert an Eingang In1 an den Ausgang Out weitergegeben. Wird nun Eingang „S Steuersignal“ mit logisch 1 gesetzt so wird der an Eingang In2 anliegende logische Wert weitergegeben.
- • Demultiplexer 225: Wird der Eingang „S Steuersignal“ mit dem logischen Wert 0 beschaltet, so wird ein anliegender logischer Wert an Eingang In an den Ausgang Out1 weitergegeben. Wird nun Eingang „S Steuersignal“ mit logisch 1 gesetzt, so wird der an Eingang In anliegende logische Wert an den Ausgang Out2 weitergegeben. Der offene Ausgang hat den logischen Wert 0.
- • Eingang 224: Wertet eingehende Signale aus und sendet Informationen an die Zentrale, vergleiche beispielsweise Funktionsbaustein 24 in 5.
- • Ausgang 226: Wertet Signale aus der Zentrale aus und sendet sie an Teilnehmer, vergleiche beispielsweise Funktionsbaustein 26 in 5.
- • LED 229: Dient zur Zuordnung von LEDs auf der Frontplatte oder auf den Bereichsbedienfeldern (Baustein dient zur Visualisierung von binären Zuständen im Inbetriebnahmemodus „Simulation“ oder „Online“.).
- • Kommentarbaustein: Der Text enthält weitere Informationen der Konfiguration. Er wird auf dem Arbeitsblatt eingefügt. Der Text-Kommentar kann über das Eigenschaftsfeld im Texteditorenfeld eingegeben und angepasst werden. Die Position des Kommentar-Bausteines ist beliebig platzierbar.
- • Gruppenabhängigkeitsbaustein: Der Gruppenabhängigkeitsbaustein bildet die Funktion einer Mehrgruppenabhängigkeit. Dies bedeutet, dass gleichzeitig die geforderte Anzahl (Variable X) von den an den Eingängen (G) angeschlossenen Meldergruppen im Zustand „Ereignis“ sein muss, bevor die Meldung angezeigt und der Ausgang (E) aktiv wird. Die am Eingang (REF) angeschlossene Meldergruppe muss in jedem Fall zusätzlich in „Ereignis“ sein, um die Abhängigkeit zu erfüllen.
Über die Eigenschaften des Funktionsbausteins kann die Ansteuerung der Übertragungseinrichtung zur Feuerwehr (Keine Ansteuerung, Sofortige Ansteuerung, Verzögerte Ansteuerung, Tag/Nacht Ansteuerung) konfiguriert werden. Die Ansteuerung der ÜE erfolgt erst nach Erfüllung der Variable „X“ und einem Ereignissignal an Eingang (REF).
Die angeschlossenen automatischen Brandmeldergruppen an den Eingängen Gx sollen im Ereignis den Meldungscode Voralarm melden. Hierzu die Eigenschaften des Funktionsbausteins der Meldergruppe konfigurieren. Über die Dataleitung werden immer Ereignisse der jeweiligen Gruppe übertragen. Das erfolgt unabhängig vom Meldungscode. Somit können beliebige Meldungen in Abhängigkeit geschaltet werden.
- • Meldungscode 227: Der Baustein dient als Filter für den gewählten Meldungscode. Der Ausgang wird aktiviert, sobald in der BMZ eine Meldung mit diesem Meldungscode vorhanden ist. Lässt sich mit einem Meldungscode konfigurieren (per Dropdown-Menü im Bereich „Eigenschaften“). Der Ausgang bleibt auf 1, solange eine Meldung mit dem konfigurierten Meldungscode existiert.
- • Meldung: Erzeugt eine Meldung, sobald der Eingang auf 1 ist. (Die Meldung lässt sich per Dropdown- Menü im Bereich „Eigenschaften“ konfigurieren.) Die Meldung setzt sich selbst zurück. Sobald der Eingang auf 0 steht, wird sie wieder zurückgenommen. Der Funktionsbaustein erzeugt bei einem aktiven Eingangssignal eine Meldung, die im Display der Brandmelderzentrale angezeigt wird. Bei vernetzten Zentralen wird sie auch weitergemeldet und kann in anderen Zentralen Befehle und Steuerungen initiieren.
- • Sammelsignal 228: Lässt sich mit einem Sammelsignal konfigurieren (per Drop-down-Menü im Bereich „Eigenschaften“ 340). Der Ausgang bleibt auf 1, solange eine Meldung mit dem konfigurierten Sammelsignal existiert. Der Sammelsignalbaustein stellt an seinen Ausgängen die wichtigsten Sammelsignalzustände einer Zentrale der SPS zur Verfügung. Bei vernetzten Zentralen kann in der Hauptzentrale ein Sammelsignalbaustein je Zentrale gesetzt werden. Hierdurch werden die Sammelsignale jeder Zentrale z.B. für Steuerungen generiert.
- • Zugangsebene: Der Baustein stellt ein binäres Signal zur Verfügung, sobald die entsprechende Zugangsebene aktiviert wird. Meldet der Zentrale, welche Zugangsebene aktuell aktiv ist. Die Zugangsebene lässt sich per Dropdown- Menü im Bereich „Eigenschaften“ konfigurieren. Die Abhängigkeit von Zugangsebenen der BBF-Eingänge können direkt am Funktionsbaustein über die Eigenschaften konfiguriert werden.
- • Anwenderreset: Der Ausgang wird nach einem Anwender-Reset für zwei vollständige SPS-Zyklen auf logisch 1 gesetzt. Zum Zurücksetzen speichernder Komponenten oder angeschlossener Fremdprodukte nach Anwender-Reset. Zur Impulsverlängerung kann nachfolgend eine Ausschaltverzögerung gesetzt werden. Setzt den Ausgang auf 1, bis ein Anwenderreset ausgeführt wird.
- • ÜE-Feuer: Löst die Übertragungseinrichtung (ÜE) aus.
- • ÜE-Status: Meldet der Zentrale den Status der Übertragungseinrichtung. Die Zustände „Feuer“ und „Störung“ lassen sich per Drop- down- Menü im Bereich „Eigenschaften“ konfigurieren. Dieser Baustein repräsentiert die in der Hardwarekonfiguration parametrierten Ausgänge des ÜE-Status Moduls. Er kann maximal zweimal im Projekt gesetzt werden. (Max. 2 ÜE, Feuer, Störung).
- • SPS-Start: Der Ausgang wird beim Start der SPS für mindestens einen vollen Zyklus aktiv. Mit dem Baustein können eindeutige Zustände nach dem Start der SPS gesetzt werden. Es kann nachfolgend eine Ausschaltverzögerung zur Verlängerung des Impulses gesetzt werden.
- • Bus: Ändern der Anzahl der Eingänge durch Aufziehen des Bausteins am oberen oder unteren Rand. Die Bus-Konfiguration gibt Auskunft darüber, welche Bus-Komponenten miteinander verbunden sind.
- • Schalter: Parameterbaustein, der Ein- und Aus- Zustand eines Schalters simuliert. Lässt sich im Bereich „Eigenschaften“ aktivieren.
- • LED: Visualisiert eine LED. Die LED leuchtet beispielsweise rot, wenn der Eingang auf 1 gesetzt ist. Wenn der Eingang auf 0 gesetzt ist, bleibt sie grau. Baustein dient zur Visualisierung von binären Zuständen.
- • Verzögerung: Zeitbaustein zur Ein- und Ausschaltverzögerung. Zeitvorgaben und - verhalten lassen sich im Bereich „Eigenschaften“ konfigurieren. Ausschalverzögerung, Einschaltverzögerung, Impuls. Eine logische 1 am Eingang IN setzt den Ausgang OUT. Wenn das Eingangssignal auf logisch 0 geht, wird das Ausgangssignal um die eingestellte Verzögerungszeit später auf logisch 0 gesetzt. Die Verzögerungszeit kann sofort über den Eingang „RE Rücksetzen“ abgebrochen werden.
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In 7 sind die Funktionsbausteine 221-229 keiner Hardware zugeordnet, d.h. die Logik ist unabhängig von der verwendeten Hardware in der Repräsentation 22 dargestellt.
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8 zeigt schematisch und exemplarisch eine weitere Ansicht der Bedienoberfläche 300, wobei eine weitere Repräsentation 14 der Hardwarekonfigurationskomponente 10 in dem Arbeitsbereich 310 angezeigt ist. Bei der Repräsentation 14 handelt es sich um eine Darstellung der Frontplatte der Zentrale 100. Die Repräsentation 14 ist eine Darstellung, wie sie einem Benutzer, der von vorne auf die physische Zentrale 100 blickt, entgegentritt. Die Frontplatte umfasst mehrere Anzeigen und Beschriftungsfelder 141, eine zentrale Bedienanzeige 143 sowie mehrere Erweiterungsplätze 145, an denen jeweils ein Bedienfeldmodul 150 (vgl. 9) aus dem Katalog 330 per Drag-And-Drop eingesetzt werden kann. Die in Repräsentation 14 gezeigte Frontplatte umfasst somit Ausgabe Hardware, d.h. die Anzeigen sowie LEDs 141, genauso wie Eingabehardware, beispielsweise diverse Taster. Ausgabe- und Eingabekomponenten können mit Funktionsbausteinen 221-229 verknüpft werden.
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9 zeigt schematisch und exemplarisch eine Detailansicht eines Bedienfeldmoduls 150, dass an einer der dafür vorgesehenen Plätze 145 eingefügt ist. Es handelt sich hierbei also um eine Detailansicht der Repräsentation 14. Das Bedienfeldmodul 150 umfasst mehrere Ein- und Ausgabeelemente, wie LEDs und/oder Taster. Auch kann in einem Bereich neben den LEDs eine Beschriftung angeordnet, beispielsweise zur Kennzeichnung verschiedener Teilnehmer und/oder Gruppen, angeordnet sein.
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10 zeigt schematisch und exemplarisch die Repräsentation 12 einer Rückwand der Zentrale 100. Gezeigt sind drei Schienen 160, 162, 164, auf die mehrere horizontal nebeneinanderliegende Module 172, 174, 176 anordenbar sind. Die Module 172, 174, 176 sind demnach Hardwarekomponenten, die tatsächlich in der Zentrale 100 verbaut sind.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes 1 können Module 172, 174, 176 aus dem in 10 nicht gezeigten Katalog 330 auf die entsprechende Position gezogen werden. Das Modul 172 ist in diesem Beispiel ein Grenzwertmodul, das Modul 174 ist ein Relaismodul und das Modul 176 ist ein Steuermodul. Jede beliebige Kombination der oben beschriebenen Module ist vorstellbar.
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11A-11D zeigen schematisch und exemplarisch, wie ein mit einer Hardwarekomponente, beispielsweise dem Relaismodul 174, verknüpfter Funktionsbaustein 226 von dem Hardwarebezug getrennt werden kann.
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Über ein Kontextmenü 1100, das beispielsweise mit der rechten Maustaste hervorgerufen wird, lässt sich mit einer Schaltfläche 1110 dass zu dem Funktionsbaustein 226 gehörige Modul, hier Relaismodul 174, anzeigen. Die Position 508 bezieht sich hier auf das erste Relais des Relaismoduls 174, dass auf der ersten Schiene an der ersten Position, vergleiche 11C, angeordnet ist.
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Wird auf dem Relaismodul ein Kontextmenü 1130 aufgerufen, beispielsweise durch drücken der rechten Maustaste, so kann darin über eine Schaltfläche 1140 der Hardwarebezug gelöscht werden. Auch kann über eine Schaltfläche 1150 der zugehörige Baustein 226 in der Repräsentation 22 angezeigt bzw. hervorgehoben werden.
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12 zeigt schematisch und exemplarisch einen Funktionsbaustein 1200, der eine Kombination von mehreren weiteren, einfacheren Funktionsbausteinen zusammenfasst, die als nicht veränderbarer, verriegelter Funktionsblock zur Verfügung steht.
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Mit dem Funktionsbaustein 1200 wird ein gesamter Gaslöschbereich abgebildet. Eine gesamte Löschbereichssteuerung kann damit durch einen einzelnen programmierten Funktionsbaustein 1200 durchgeführt werden. Dadurch wird die Abarbeitungsgeschwindigkeit von Signalen deutlich erhöht und gleichzeitig wird die Einhaltung wichtiger Vorgaben zu Konfiguration, beispielsweise der EN 12094-1 eingehalten.
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13 zeigt schematisch und exemplarisch eine weitere Repräsentation 18 der Hardwarekonfigurationkomponente, wobei die Repräsentation 18 eine Konfiguration von Teilnehmern 180 eines Moduls 178 illustriert. Das Modul 178 ist in diesem Beispiel ein Loopmodul.
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Die Teilnehmer 180 sind beispielsweise Wärmemelder, Rauchmelder, Handmelder, etc., die über einen Katalog 330 auf Positionen der Loopleitung gesetzt werden können. Die Teilnehmer 180 können auf der Loopleitung nach Belieben verschoben werden.
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Die Darstellung der 13 ist exemplarisch für ein Modul 178 gezeigt, ebenso gibt es Repräsentationen 18 für sämtliche weiteren Module, beispielsweise das Grenzwertmodul 172.
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Zurück zur Beschreibung der 1 wird nun die Funktion der Normenkonformitätskomponente 30, der Kommunikationskomponente 40, der Simulationskomponente 60 und der Dokumentationskomponente 70 beschrieben.
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Die Normenkonformitätskomponente 30 ist dazu ausgebildet, eine vollständige oder teilweise Konformität der Konfiguration der Zentrale 100 mit einer gewünschten Norm zu überprüfen. Insbesondere wird die Auswahl der Norm als erster Schritt bei dem Anlegen eines Konfigurationsprojektes einer Zentrale 100 festgelegt. Die unterschiedlichen Normen unterscheiden sich beispielsweise in den Anforderungen an Alarmierung, Signale, etc.
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Eine teilweise Konformität kann beispielsweise ermöglichen, dass einzelfallabhängige Abweichungen von der Norm erlaubt werden. Details hierzu sind im Einzelfall bei entsprechenden Projekten von Zentralen 100 zu prüfen.
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Die Kommunikationskomponente 40 ist dazu ausgebildet, die Konfiguration an die Zentrale 100 zu übertragen. Hierzu wird vorzugsweise ein Versionsabgleich durchgeführt, um zu verhindern, dass die Konfiguration an die Zentrale 100 übertragen wird, wenn die Version des Computerprogrammproduktes 1 neuer ist als die Version der Zentrale 100. Dies könnte zur Folge haben, dass bestimmte Funktionen der Konfiguration nicht vollständig und/oder richtig auf die Zentrale 100 übertragen werden.
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Die Kommunikationskomponente 40 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Konfiguration einer Zentrale 100 zu laden und zu importieren. Insbesondere kann dadurch eine auf einer Zentrale 100 aufgespielte Konfiguration mittels der Logikkonfigurationskomponente 20 und der Hardwarekonfigurationskomponente 10 ausgewertet, geprüft, angepasst und gegebenenfalls aktualisiert werden. Die Kommunikationskomponente 40 ermöglicht somit eine bidirektionsale Kommunikation zwischen dem Computerprogrammprodukt 1 und der Zentrale 100.
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Die Kommunikationskomponente 40 ist ferner dazu ausgebildet, mit der Cloud 200 zu kommunizieren, beispielsweise um feststellen, ob die Softwareversion des Computerprogrammproduktes 1 aktuell ist oder nicht. Gegebenenfalls wird die Kommunikationskomponente 40 eine Aktualisierung des Computerprogrammproduktes 1 veranlassen.
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Die Simulationskomponente 60 ist dazu ausgebildet, die Konfiguration offline und/oder online zu simulieren. Das bedeutet, dass die Simulationskomponente 60 dazu ausgebildet ist, die Konfiguration sowohl auf der Zentrale 100 als auch auf dem PC, wenn das Computerprogrammprodukt 1 darauf ausgeführt wird, zu simulieren.
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So können beispielsweise Eingaben in das Bedienfeld der Frontplatte der Zentrale 100 registriert werden und die Reaktion darauf mittels der Simulationskomponente 60 ausgewertet werden. Alternativ kann auf einer Repräsentation der Frontplatte durch Benutzereingaben der gleiche Vorgang ausgelöst werden. Kombinationen aus beiden Simulationsalternativen sind vorstellbar.
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Schließlich ist die Dokumentationskomponente 70 dazu ausgebildet, die Konfiguration der Zentrale zu dokumentieren. Dies kann für verschiedene Zwecke von Relevanz sein. Die Konfiguration der Zentrale kann, auf dem Computer, auf dem das Computerprogrammprodukt 1 ausgeführt wird, in einem Speicher, wie beispielsweise einer Festplatte, gespeichert werden. Alternativ und bevorzugt wird die Konfiguration mittels der Kommunikationskomponente 40 in die Cloud 200 übertragen. Besonders bevorzugt wird hierfür eine eindeutige Zeitstempelung, beispielsweise unter Verwendung von Blockchain-Technologie, verwendet. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die entsprechende Konfiguration zu einem bestimmten Zeitpunkt erstellt und seit diesem Zeitpunkt nicht verändert wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Computerprogrammprodukt
- 10
- Hardwarekonfigurationskomponente
- 12, 14, 18
- Repräsentation der Hardwarekonfigurationskomponente
- 13
- Position für Modul
- 20
- Logikkonfigurationskomponente
- 22
- Repräsentation der Logikkonfigurationskomponente
- 30
- Normenkonformitätskomponente
- 40
- Kommunikationskomponente
- 50
- Logiküberprüfungskomponente
- 60
- Simulationskomponente
- 70
- Dokumentationskomponente
- 100
- Zentrale
- 141
- Beschriftungsfelder
- 143
- Zentrale Bedienanzeige
- 145
- Erweiterungsplätze
- 160, 162, 164
- Schienen
- 172
- Grenzwertmodul
- 174
- Relaismodul
- 176
- Steuermodul
- 180
- Teilnehmer
- 200
- Cloud
- 221, 223-229
- Teilnehmer
- 222
- Verbindungsleitung
- 300
- Bedienoberfläche
- 310
- Arbeitsbereich
- 312, 314, 316
- Reiter
- 320
- Bedienbereich
- 330
- Katalog
- 340
- Eigenschaftenbereich
- 350
- Ausgabebereich der Logiküberprüfungskomponente
- 351
- Kopfzeile
- 352
- Suchfeld
- 354
- Spalte „Sicht“
- 356
- Spalte „Gerät“
- 358
- Spalte „1-Auge-Symbol“
- 359
- Spalte „2-Augen-Symbol“
- 502
- Gruppennummer
- 504
- Grenzwertmodul
- 506
- Relaismodul
- 508
- Positionsangabe
- 602
- Bedienfeldtaste
- 604
- Grenzwertlinie
- 606, 608
- LED
- 1100
- Kontextmenü
- 1110
- Schaltfläche
- 1130
- Kontextmenü
- 1140
- Schaltfläche
- 1150
- Schaltfläche
- 1200
- Funktionsbaustein
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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