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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt, bestehend aus einem rechteckigen Hohlkörper, dessen Hohlraum eine zum Innenraum weisende Öffnung aufweist, die von einer Abdeckung verschlossen ist und eine Aufnahme- und Befestigungsöffnung für eine Wickelvorrichtung aufweist, wobei der Hohlraum gegenüber der Wickelvorrichtung Übermaß aufweist, wobei die Abdeckung mit horizontal sich in den Innenraum erstreckenden Führungselemente versehen ist, wobei die Abdeckung als Langlöcher ausgebildete Befestigungsöffnungen aufweist, die der Befestigung der Abdeckung am Hohlkörper mittels Schrauben dienen.
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Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der
DE 103 52 532 B4 als Stand der Technik vorbekannt. Dort ist eine Gurtwickler-Aufnahmevorrichtung offenbart, die im Hohlraum des die Wickelvorrichtung aufnehmenden Körpers an den vertikalen Wänden beidseitig zum Beispiel T-förmige, leistenartige Vorsprünge aufweist.
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Wenn die Gurtwickel-Aufnahmevorrichtung nicht direkt senkrecht unterhalb der Wandöffnung angeordnet ist, über welche der Gurt in den Rollladenkasten hinein- beziehungsweise herausläuft, können auf der einen oder anderen Seite diese T-förmigen Vorsprünge entfernt werden und die Wickelvorrichtung kann entweder nach links oder rechts horizontal verschoben und dann direkt senkrecht unter der Wandöffnung im Mauerkasten befestigt werden.
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Dies ist zwingend erforderlich, damit nicht durch Schieflauf des Gurtes letzterer vorzeitig dadurch verschleißt.
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Eine derartige grundsätzlich vorteilhafte horizontal verschiebbare Gurtwickel-Aufnahmevorrichtung ermöglicht jedoch keine stufenlose Verstellung der Position der Wickelvorrichtung und wird handhabungstechnisch als verbesserungswürdig angesehen, da nicht nur bei Veränderung der Position der Wickelvorrichtung im Innenraum Materialvorsprünge entfernt werden müssen, sondern darüber hinaus die Wickelvorrichtung in der neuen gewünschten Position auch fixiert werden muss.
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Des Weiteren ist aus der
DE 202 03 393 U1 ein Gurtkasten in der Form eines in einer Wand einzulassenden Containers zur Aufnahme eines Gurtrollers für einen Rollladen bekannt.
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Ausgehend von dem zuletzt genannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung deshalb darin, eine einfache, handhabungstechnisch verbesserte Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt zu schaffen, mit der auch eine stufenlose Veränderung der Horizontalposition der Wickelvorrichtung innerhalb der Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den nachfolgenden Merkmalen des Anspruchs 1 :
- Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt, bestehend aus einem rechteckigen Hohlkörper, dessen Hohlraum eine zum Innenraum weisende Öffnung aufweist, die von einer Abdeckung verschlossen ist und eine Aufnahme- und Befestigungsöffnung für eine Wickelvorrichtung aufweist, wobei der Hohlraum gegenüber der Wickelvorrichtung Übermaß aufweist, wobei die Abdeckung mit horizontal sich in den Innenraum erstreckenden Führungselemente versehen ist, wobei die Abdeckung als Langlöcher ausgebildete Befestigungsöffnungen aufweist, die der Befestigung der Abdeckung am Hohlkörper mittels Schrauben dienen, wobei die Abdeckung mit zusätzlichen Langlöchern versehen ist, die die Befestigung der Wickelvorrichtung mittels Schrauben an der Abdeckung sicherstellen, wobei dadurch die Wickelvorrichtung in jeder gewünschten Horizontalposition im Hohlraum des Hohlkörper befestigbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vertikal verlaufende Materialschwächezonen aufweist, die der seitlichen Einkürzung der Abdeckung bei horizontaler Verschiebung der Abdeckung gegenüber der Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für den Rollladengurt dienen. Insbesondere wenn die Vorrichtung sehr nahe am Fenster bzw. einer Fensterbank angeordnet ist, kann somit ein Freiraum zur seitlichen horizontalen Bewegung der Wickelvorrichtung in Richtung Fenster bzw. Fensterbank geschaffen werden, damit die Wickelvorrichtung letztendlich exakt unter der Gurtöffnung am Rollladenkasten angeordnet ist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Führungselemente gegenüber der Breite der Öffnung des Hohlkörpers Untermaß auf, wodurch zu beiden Seiten hin eine horizontale Lageveränderung der Wickelvorrichtung in der Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt möglich wird.
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Auch ist es möglich, dass die Breite der Führungselemente im Wesentlichen der Breite der Öffnung des Hohlkörpers entsprechen und dass beidseitig oberhalb und unterhalb der Öffnung im Hohlkörper Horizontalnuten angeordnet sind, die eine horizontale Verschiebung der Abdeckung einschließlich der Führungselemente ermöglichen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
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Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht von Innen auf eine Fensteröffnung eines Gebäudes,
- 2 eine vergrößerte Ansicht der Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt von der Innenseite des Gebäudes,
- 3 bis 5 verschiedene Darstellungen des Hohlkörpers einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung,
- 6 bis 8 Draufsichten auf den Hohlkörper von der Raumseite mit daran in unterschiedlichen Positionen befestigter Abdeckung,
- 9 bis 10 Rückansicht und perspektivische Rückansicht der Blende gemäß 6,
- 11 Darstellung gemäß 6 mit eingesetzter und befestigter Wickelvorrichtung und zusätzlicher Blende und
- 12 eine Schnittdarstellung der fest im nicht dargestellten Mauerwerk angeordneten Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt.
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In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht vom Gebäudeinneren auf eine Fensteröffnung mit einer Fensteranordnung 11, einem darüber angeordneten Rollladenkasten 12. Links neben der Fensteranordnung 11 ist eine in die Wand 13 eingebaute Vorrichtung 10 zur Aufnahme einer Wickelvorrichtung für einen Rollladengurt teilweise zu erkennen, deren Austrittsöffnung 17 exakt unterhalb einer Austrittsöffnung 14 für den Gurt 15 am Rollladenkasten 12 angeordnet ist.
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In der Ausschnittsvergrößerung gemäß 2 ist des Weiteren zu erkennen, dass von der Vorrichtung 10, die weitgehend in der Wand 13 eingeputzt ist, lediglich eine Blende 16 mit der Austrittsöffnung 17 und einer Schraube 18 (Eine Schraube 18 ist vom Gurt 15 verdeckt!) zu erkennen ist.
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In den 3 bis 5 ist ein rechteckiger Hohlkörper 19 (Mauerkasten) der Vorrichtung 10 auf unterschiedliche Weise dargestellt. In der 3 erkennt man eine Öffnung 20, welche an der Oberseite und an der Unterseite jeweils eine Erweiterung in Form einer Horizontalnut 21 aufweist, die sich beidseitig über die Kontur der Öffnung 20 hinaus erstrecken.
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Oberhalb bzw. unterhalb der Horizontalnut 21 weist die Außenfläche des Hohlkörpers 19 (Mauerkasten) jeweils einen Bereich mit einer vertikal verlaufenden Rippenstruktur 22 auf, deren Funktion zu einem späteren Zeitpunkt erläutert wird.
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Der Hohlkörper 19 (Mauerkasten) ist, wie in der 4 und der Diagonaldarstellung gemäß 5 gut zu erkennen, mit einem Hohlraum 23 versehen, der zur Aufnahme einer in 12 dargestellten Wickelvorrichtung 24 dient. Die Tiefe T des Hohlraumes 23 sowie die Kontur K entsprechen weitgehend der Ausgestaltung einer Wickelvorrichtung 24, während die Breite (nicht dargestellt) des Hohlraumes 23 größer ist als die Breite der Wickelvorrichtung 24, damit in horizontaler Richtung eine Verschiebung der Wickelvorrichtung 24 möglich ist.
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In der 5 ist zu erkennen, dass der Hohlkörper 19 (Mauerkasten) außenseitig mit Vorsprüngen und Rücksprüngen 25 versehen ist, mit denen eine feste Einfügung in das Mauerwerk der Wand 13 mittels Mörtel auf vorteilhafte Weise möglich wird.
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Die 6 bis 8 zeigen jeweils einen Hohlkörper 19 mit daran angeordneter Abdeckung 26. Die Abdeckung 26 weist im Wesentlichen die Kontur der Stirnseite 27 des Hohlkörpers 19 auf und ist mittig mit einer Öffnung 28 versehen, in der über einige Stege ein herausbrechbares Abschlussteil 29 angeordnet ist.
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Oberhalb und unterhalb der Öffnung 28 ist die Abdeckung 26 jeweils mit einem relativ großen horizontal verlaufenden Langloch 30 versehen, durch das jeweils eine Schraube 31 zur Befestigung der Abdeckung 26 an den Hohlkörper 19 (Mauerkasten) in die rippenartige Struktur 22 der Stirnseite 27 des Hohlkörpers 19 (Mauerkasten) eingeschraubt werden kann.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, die für den Einbau der Wickelvorrichtung 14 vorgesehene Öffnung 28 durch eine horizontal verschobene Befestigung der Abdeckung 26 am Hohlkörper 19 ungefähr unterhalb der Öffnung 14 für den Gurt 15 im Rollladenkasten 12 zu positionieren.
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Zwischen den großen horizontalen Langlöchern 30 und der Öffnung 28 der Abdeckung 26 ist jeweils ein weiteres, schmales Langloch 32 zu erkennen, welches der Befestigung der Wickelvorrichtung 24 an der Abdeckung 26 dient. Mit Hilfe dieser Anordnung ist dann die exakte stufenlose Ausrichtung der Öffnung 28 unterhalb der Öffnung 24 im Rollladenkasten 12 erreichbar.
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Die Abdeckung 26 weist beidseitig vertikal verlaufende Schwächezonen S auf (s. 6 - 8). Bei horizontal verschobener Befestigung der Abdeckung 26 an dem Hohlkörper 19 ermöglichen diese Schwächezonen S ein einfaches Abtrennen eines Teils der Abdeckung 26, der ansonsten über den Hohlkörper 19 (Mauerkasten) herausragen würde (s. 8) und gegebenenfalls mit einer Fensterbank oder dergleichen kollidieren würde.
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In den 9 und 10 ist die rückwärtige Gestaltung der Abdeckung 26 zu erkennen. Oberhalb und unterhalb der Öffnung 28 bzw. des herausbrechbaren Abschlussteils 29 sind nach innen ragende, horizontale Führungselemente 33 stoffschlüssig an der Abdeckung 26 angeordnet, welche untereinander beidseitig der Öffnung 28 mit Leisten 34 verbunden sind. An der Innenseite 35 der Abdeckung 26 erstreckt sich eine vertikal oberhalb und unterhalb der Langlöcher 30 verlaufende, vorragende Rippe 36, welche beim Positionieren der Abdeckung 26 auf der Stirnseite 27 des Hohlkörpers 19 (Mauerkasten) mit der rippenartigen Struktur 22 zusammenwirkt. Durch das Zusammenwirken dieser rippenartigen Struktur 22 des Hohlkörpers 19 mit der Rippe 36 ist es möglich, die Abdeckung 26 in einem ersten Schritt annähernd exakt unter der Öffnung 14 für den Gurt zu positionieren.
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In der 11 ist die Befestigung der Wickelvorrichtung 24 einschließlich der Blende 16 an der Abdeckung 26 des Hohlkörpers 19 (Mauerkasten) dargestellt. Durch die Anordnung der Schrauben 18 mehr oder weniger horizontal versetzt in den Langlöchern 32 kann dann eine stufenlose, exakte Positionierung der Wickelvorrichtung 24 unterhalb der Öffnung 14 für den Gurt 15 im Rollladenkasten 12 erreicht werden, da die Wickelvorrichtung 14 horizontal einen Bewegungsspielraum im Hohlraum 23 des Hohlkörpers 19 (Mauerkasten) hat.
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In der 12 ist letztendlich die im Hohlkörper 19 (Mauerkasten) montierte Wickelvorrichtung 14 im Schnitt dargestellt. In dieser Darstellung ist gut zu erkennen, dass die Abdeckung 26 mittels zweier Schrauben 31 im Hohlkörper 19 (Mauerkasten) und die Wickelvorrichtung 14 durch zwei Schrauben 18 in dem Führungselement 33 der Abdeckung 26 in der gewünschten Position verankert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Fensteranordnung
- 12
- Rollladenkasten
- 13
- Wand
- 14
- Öffnung für Gurt in 12
- 15
- Gurt
- 16
- Blende
- 17
- Austrittsöffnung Gurt
- 18
- Schraube
- 19
- Hohlkörper
- 20
- Öffnung
- 21
- Horizontalnut
- 22
- rippenartige Struktur
- 23
- Hohlraum
- 24
- Wickelvorrichtung
- 25
- Rippenstruktur von 19
- 26
- Abdeckung
- 27
- Stirnseite
- 28
- Öffnung von 26
- 29
- Abschlussteil
- 30
- Langlöcher
- 31
- Schrauben
- 32
- kleine Langlöcher
- 33
- Führungselement
- 34
- Leisten
- 35
- Innenseite von 26
- 36
- Rippe
- T
- Tiefe des Hohlraumes
- K
- Kontur des Hohlraumes
- S
- Schwächezone von 26