DE102019007637A1 - Gabionenkorb für Dreikammer-Gabione - Google Patents
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Abstract
Gabionenkorb für eine Dreikammer-Gabione, mit einem Bodengitter (1) und vier Seitenwandgittern (2, 3) und gegebenenfalls einem Deckgitter (6), und mit zwei Trenngittern (4), die den Innenraum des Gabionenkorbs in zwei Außenkammern (AK) und eine zwischen den beiden beabstandeten Trenngittern (4) gebildete Mittelkammer (MK) unterteilen, und mit einer Anzahl von Stützgittem (5), die jeweils zwei beabstandete Gitterstäbe (51) aufweisen, die parallel zu den Gitterflächen der Trenngitter (4) und der dazu parallelen Seitenwandgitter (2) verlaufen und deren Abstand etwa der Lichtweite der Mittelkammer (MK) entspricht, und eine Anzahl von Querstäben (52) aufweist, die sich über die ganze Ausdehnung des Gabionenkorbs quer zu den Trenngittern (4) und durch die Mittelkammer (MK) hindurch erstrecken und mit ihren Enden mit den parallel zu den Trenngittern (4) verlaufenden Seitenwandgittern (2) verbunden sind. Die Stützgitter können entweder in vertikaler Orientierung mit gegenseitigen Abständen entlang der Länge des Gabionenkorbs oder in horizontaler Orientierung mit gegenseitigen Abständen entlang der Höhe des Gabionenkorbs angeordnet sein.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gabionenkorb für eine Dreikammer-Gabione, insbesondere zur Verwendung als Schallschutzgabione mit Betonkern, wobei der Gabionenkorb drei Kammern bildet, nämlich zwei äußere, mit Steinen befüllbare Kammern und eine dazwischenliegende mittige, mit Beton zur Bildung eines Betonkerns füllbare Kammer.
- Gabionen mit Betonkern sind bereits bekannt. Aus der
EP 2 466 011 A1 ist eine Dreikammer-Gabione mit Betonkern bekannt, deren beide äußere Kammern mit Steinmaterial gefüllt sind und deren mittlere Kammer mit einem Betonkern gefüllt ist, wobei der Betonkern entweder separat hergestellt und in die mittlere Kammer eingestellt oder durch Einbringen des Betons in die mittlere Kammer hergestellt werden kann, so dass die gesamte Gabione mit Steinfüllung und Betonkern im Werk hergestellt werden kann. - Aus der
DE 10 2006 051 707 A1 und derDE 10 2010 054 364 A1 ist es bekannt, Gabionenwände mit aneinandergereihten und aufeinander gestellten Dreikammer-Gabionen mit einem durchgehenden monolithischen Betonkern herzustellen. Dabei beschreibt dieDE 10 2010 054 364 A1 ein Verfahren, bei dem in aneinandergereihte Dreikammer-Gabionen an der Baustelle zunächst ein Füllmaterial in die beiden äußeren Gabionenkammern eingefüllt wird, sodann eine Schalung in die mittlere Kammer eingestellt und Ortbeton eingefüllt wird, und sodann die Schalung vor dem Abbinden des Betons herausgezogen und nach Bedarf Beton nachgefüllt wird. Danach wird eine weitere Schicht aneinandergereihter Gabionenkörbe aufgesetzt und in gleicher Weise verfahren. DieDE 10 2006 051 707 A1 schlägt vor, die Füllung der aneinandergereihten Dreikammer-Gabionenkörbe sowohl in den äußeren Kammern mit Steinmaterial als auch in der mittleren Kammer mit Ortbeton lagenweise in mehreren aufeinanderfolgenden Lagen an der Baustelle vorzunehmen. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gabionenkorb für Gabionenwände mit durchgehendem Ortbetonkern zu schaffen, die gegenüber den bekannten Verfahren einen deutlichen Vorteil an Wirtschaftlichkeit ermöglicht.
- Für die Wirtschaftlichkeit eines Verfahrens zum Errichten von Gabionenwänden ist es nämlich wünschenswert, die Füllung der äußeren Kammern mit Steinmaterial oder auch sonstigem Material bereits im Werk vorzunehmen, was wesentlich einfacher ist als das Befüllen der äußeren Kammern auf der Baustelle. Dem steht allerdings das Problem entgegen, dass Dreikammer-Gabionen, bei denen nur die äußeren Kammern werksbefüllt sind, nicht so einfach transportabel sind wie bekannte werksbefüllte Einkammer-Gabionen, da bei Dreikammer-Gabionen mit ungefüllter mittlerer Kammer aufgrund des Gewichts der befüllten äußeren Kammern Verformungen des Gabionenkorbs auftreten können, die dessen Brauchbarkeit an der Baustelle in Frage stellen und die Gefahr mit sich bringen, dass der auf der Baustelle herzustellende monolithische Betonkern nicht mit gleichmäßiger Dicke hergestellt werden kann.
- Dieses Problem wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch den im Anspruch 1 angegebenen Gabionenkorb gelöst. Zwei Ausführungsvarianten sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
- Die erfindungsgemäße Konstruktion des Gabionenkorbs bewirkt eine Aussteifung des Gabionenkorbs derart, dass ein Ausbauchen und Verformen der Trenngitter, welche die mittlere Kammer von den äußeren Kammern trennen, in die mittlere Kammer hinein unter dem Gewicht und dem seitlichen Druck von in den äußeren Kammern befindlichem Füllmaterial ausgeschlossen ist und auch im übrigen eine Verformung des Gabionenkorbs im Sinne einer Beeinträchtigung der mittleren Kammer beim Anheben und Transportieren des Gabionenkorbs mit werksbefüllten äußeren Kammern nicht stattfindet.
- Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gabionenkorbs wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
-
1 einen Gabionenkorb nach der Erfindung in der Sphäre der perspektivischer Ansicht, -
2 eine auseinandergezogene Darstellung der die Umfassung bildenden Gitterelemente des Gabionenkorbs und der Trenngitter -
3 den Gabionenkorb nach1 in Draufsicht unter Weglassung des Bodengitters, -
4 den Gabionenkorb nach1 im Querschnitt unter Weglassung der quer zu den Trenngittern verlaufenden Seitenwandgittern, und -
5 ein Stützgitter des Gabionenkorbs. - Der in den
1 bis4 dargestellte Dreikammer-Gabionenkorb besteht aus einem Bodengitter1 und vier Seitenwandgittern, nämlich zwei Längsseitengittem2 und zwei Schmalseitengittern3 , und zwei Trenngittern4 . Die beiden Trenngitter4 verlaufen parallel zu den Längsseitengittern2 innerhalb des Korbs mit gegenseitigem Abstand, so dass sie zwischen sich eine MittelkammerMK und jeweils zwischen sich und dem benachbarten Längsseitengitter2 eine AußenkammerAK bilden. Die beiden AußenkammernAK dienen zum Befüllen mit Steinen oder ähnlichem Material, während die MittelkammerMK zur Aufnahme eines Betonkerns dient. - Weiter enthält der Gabionenkorb mehrere Stützgitter
5 . Außerdem ist ein Deckgitter6 vorgesehen, das nach Befüllen der AußenkammernAK aufgesetzt werden kann und vorzugsweise im Bereich der MittelkammerMK große Gitteröffnungen hat, um Frischbeton zur Herstellung des Betonkerns leicht hindurchtreten zu lassen. -
1 zeigt den Gabionenkorb in perspektivischer Darstellung, wobei das Deckgitter weggelassen ist.2 zeigt den Gabionenkorb in auseinandergezogen Darstellung, wobei das Deckgitter6 dargestellt ist, die Stützgitter5 aber weggelassen sind. - Der erfindungsgemäße Gabionenkorb hat die Besonderheit, dass er durch eine Anzahl von Stützgittern
5 ausgesteift ist. Ein solches Stützgitter5 ist in4 separat dargestellt. - Solche Stützgitter
5 können, wie beim Ausführungsbeispiel dargestellt, mit gegenseitigen Abständen in vertikaler Orientierung entlang der Trenngitter4 , beim Ausführungsbeispiel also entlang der Länge des Gabionenkorbs eingebaut sein, sie können aber alternativ auch in horizontaler Orientierung mit gegenseitigen Abständen entlang der Höhe des Gabionenkorbs angeordnet sein. - Beim Ausführungsbeispiel sind drei solche Stützgitter
5 mit gleichmäßigen gegenseitigen Abständen in dem Gabionenkorb angeordnet. In der perspektivischen Darstellung nach1 sind diese Stützgitter5 relativ gut erkennbar. Deren Anordnung ist aber insbesondere in der Draufsicht nach3 und im Querschnitt nach4 erkennbar. -
5 zeigt ein Stützgitter5 in der Ansicht, wie sie auch im Querschnitt des Gabionenkorbs nach4 ersichtlich ist. Das Stützgitter besteht aus zwei Gitterstäben51 , die parallel zu den Gitterflächen der Längsseitengitter2 und der Trenngitter4 verlaufen, und aus einer Anzahl von diese kreuzenden Querstäben52 , die sich über die ganze Breite des Gabionenkorbs erstrecken. Die Querstäbe52 sind an ihren Enden (in5 nicht sichtbar, aber in3 gut erkennbar) zu Haken umgebogen, wobei diese Haken im zusammengebauten Zustand jeweils einen Gitterstab des jeweiligen Längsseitengitters umgreifen. - Der unterste Querstab
52 verläuft bei dem vertikal orientierten Stützgitter5 des Ausführungsbeispiels direkt über dem Bodengitter, und der oberste Querstab52 verläuft am oberen Ende des Gabionenkorbs. Die beiden Gitterstäbe51 verlaufen senkrecht entlang der der MittelkammerMK zugewandten Seiten der Trenngitter4 . - Alternativ, wie oben schon erwähnt, können die Stützgitter horizontal angeordnet sein, wobei dann die beiden Gitterstäbe
51 in Längsrichtung des Gabionenkorbs entlang der der MittelkammerMK zugewandten Seiten der Trenngitter4 verlaufen und mit ihren Enden mit den Schmalseitengittem3 verbunden sind. - Beim Aufbau des Gabionenkorbs werden zunächst die Trenngitter
4 jeweils von außen her auf die Querstäbe52 der Stützgitter5 aufgeschoben, bis sie an den Gitterstäben51 anstoßen. Die Trenngitter4 verlaufen an der jeweils einem Längsseitengitter2 zugewandten Außenseite des jeweiligen Gitterstabs51 , so dass diese Gitterstäbe51 als Anschläge für die Trenngitter4 dienen und sie gegen einen durch die Füllung der AußenkammernAK erzeugten Druck einwärts zum Inneren der MittelkammerMK hin abstützen. Die Stützgitter5 und die Trenngitter4 können außerdem aneinander fixiert sein. - Wenn der Gabionenkorb zusammengebaut ist, wird er durch die Stützgitter
5 ausgesteift, so dass die AußenkammernAK im Werk mit Füllmaterial befüllt werden können und der Korb mit den gefüllten Außenkammern angehoben und transportiert werden kann. Die Querstäbe52 der Stützgitter5 bilden dabei Zuganker, welche die beiden Längsseitengitter2 an zahlreichen Stellen miteinander verbinden und verhindern, dass diese durch den Druck der in den AußenkammernAK befindlichen Steinfüllungen ausgebaucht werden, und die Gitterstäbe51 stützen die Trenngitter4 ebenfalls gegen den Druck des Füllmaterials in den AußenkammernAK ab, so dass sowohl die gefüllten AußenkammernAK über ihre gesamte Längen- und Höhenausdehnung stabil die gleiche konstante Tiefe haben, und auch die noch ungefüllte MittelkammerMK über ihre gesamte Längen- und Höhenausdehnung eine gleichbleibende definierte Tiefe hat, weil die durch die Gitterstäbe51 abgestützten Trenngitter4 sich nicht in die MittelkammerMK hinein ausbauchen können. - Die Trenngitter
4 sind sowohl mit dem Bodengitter1 als auch mit den Schmalseitengittem3 verbunden, indem die Gitterstäbe an ihren freien Enden jeweils zu einem Haken umgebogen sind und einen Gitterstab des Bodengitters1 und der Schmalseitengitter3 umgreifen. In gleicher Weise können die Schmalseitengitter3 und die Längsseitengitter2 miteinander und mit dem Bodengitter1 verbunden sein. - An den Trenngittern
4 sind außerdem Hebebügel7 zum Anheben des Gabionenkorbs angeordnet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2466011 A1 [0002]
- DE 102006051707 A1 [0003]
- DE 102010054364 A1 [0003]
Claims (3)
- Gabionenkorb für eine Dreikammer-Gabione, mit einem Bodengitter (1) und vier Seitenwandgittern (2, 3) und gegebenenfalls einem Deckgitter (6), wobei die Seitenwandgitter (2, 3) miteinander und mit dem Bodengitter (1) zur Bildung einer äußeren Umfassung des Gabionenkorbs verbunden sind, und mit zwei Trenngittern (4), die innerhalb des Gabionenkorbs parallel zu zwei parallelen Seitenwandgittern (2) mit gegenseitigem Abstand angeordnet und mit dem Bodengitter (1) sowie den beiden quer zu den Trenngittern (4) verlaufenden Seitenwandgittern (3) verbunden sind, um den Innenraum des Gabionenkorbs in zwei Außenkammern (AK), die jeweils zwischen einem Trenngitter (4) und einem dazu mit Abstand angeordneten parallelen Seitenwandgitter (2) gebildet sind, und eine zwischen den beiden beabstandeten Trenngittern (4) gebildete Mittelkammer (MK) zu unterteilen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Stützgittern (5) vorgesehen ist, die jeweils zwei beabstandete Gitterstäbe (51) aufweisen, die parallel zu den Gitterflächen der Trenngitter (4) und der dazu parallelen Seitenwandgitter (2) verlaufen und deren Abstand etwa der Lichtweite der Mittelkammer (MK) entspricht, und die jeweils an der der Mittelkammer (MK) zugewandten Seite jeweils eines der Trenngitter (4) anliegend verlaufen, und eine Anzahl von Querstäben (52) aufweist, die sich über die ganze Ausdehnung des Gabionenkorbs quer zu den Trenngittern (4) und durch die Mittelkammer (MK) hindurch erstrecken und mit ihren Enden mit den parallel zu den Trenngittern (4) verlaufenden Seitenwandgittern (2) verbunden sind.
- Gabionenkorb nach
Anspruch 1 , wobei die Stützgitter (5) in vertikaler Orientierung mit gegenseitigen Abständen entlang der Trenngitter (4) angeordnet sind. - Gabionenkorb nach
Anspruch 1 , wobei die Stützgitter (5) in horizontaler Orientierung mit gegenseitigen Abständen entlang der Höhe des Gabionenkorbs angeordnet sind und die Enden der beiden entlang der Trenngitter (4) verlaufenden Gitterstäbe (51) mit den quer zu den Trenngittern (4) verlaufenden Seitenwandgittern (3) verbunden sind.
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