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1. Technisches Gebiet:
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schuhe, insbesondere Sportschuhe.
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2. Beschreibung des Stands der Technik:
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Schuhe umfassen grundsätzlich ein Oberteil und eine Sohle. Um die Unterstützung und die Stabilität zu erhöhen können Schuhe weiter eine Fersenkappe umfassen.
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Eine Sohle eines Schuhs kann viele Funktionen erfüllen, zum Beispiel das Stützen der Sohle des Trägers und Bereitstellen einer stabilen Basis, auf welcher der Fuß des Trägers ruhen kann. Insbesondere können in Sportschuhen Sohlen weiter Polsterung bereitstellen. Wenn sie im Sport verwendet werden kann die Energierückgewinnung der Sohle maximiert werden, um dem Träger zu helfen seine Energieanstrengung zu verringern. Sohlen können auch die Haltung und Bewegungen des Trägers während Bewegungen, beispielsweise während eines Gangzyklus, stützen oder teilweise führen.
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Zahlreiche Designs von Schuhsohlen sind bekannt, welche darauf abzielen einige oder alle der oben genannten Funktionen zu erfüllen. Eine besonders geeignete Sohle, insbesondere für Sportschuhe, kann durch Technologie bereitgestellt werden die bekannt ist aus z. B.
EP 2 649 896 B1 ,
EP 2 786 670 A1 ,
EP 2 767 183 B1 ,
EP 2 767 181 A1 und
EP 2 845 504 B1 . Diese Technologie stellt Partikelschaumstoffe bereit, die Merkmale aufweisen, die für Sohlen besonders vorteilhaft und wünschenswert sind, insbesondere für Sohlen für Sportschuhe. Solche Materialien unterscheiden sich durch sehr gute Polsterungseigenschaften und eine sehr gute Elastizität und eine hohe Energierückgewinnung. Sie können gleichzeitig leicht sein und ihre Eigenschaften im Wesentlichen unabhängig von der Temperatur über einen zu erwartenden Verwendungsbereich behalten. Die Basisfunktion einer Fersenkappe ist es eine bessere Positionierung und Stabilität für den Fuß in einem Schuh bereitzustellen. Insbesondere kann eine Fersenkappe den Fuß daran hindern von der Sohle zu rutschen, zum Beispiel während lateraler Bewegungen. Um die Fersenposition des Trägers auf der Sohle, insbesondere auf der Sohle eines Sportschuhs, beizubehalten, benötigt die Fersenkappe eine starke Anbringung an die Sohle. Um dieses Ziel zu erreichen ist es eine gängige Lösung die Fersenkappe an der Sohle mittels eines starren Flanschbereichs, der an einer obersten Fläche der Sohle in einem Bereich unter der Ferse des Trägers angebracht ist, anzubringen.
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US 2018 /0 199 665 A1 offenbart eine Sohlenstruktur für einen Fußbekleidungsartikel umfassend eine Mittelsohlenstruktur, die mehrere Elemente umfasst, die in Schichten innerhalb der Mittelsohlenstruktur angeordnet sind, und eine Laufsohlenstruktur. Die Vielzahl von Elementen umfasst ein erstes Polsterelement, das ein erstes komprimierbares Material enthält, ein zweites Polsterelement, das ein zweites komprimierbares Material enthält, das mit der Außensohlenstruktur verbunden ist, und eine Platte, die zwischen dem ersten und dem zweiten Polsterelement angeordnet ist, wobei die Platte so konfiguriert ist, dass sie sich biegt an einer oder mehreren spezifischen Stellen entlang einer Länge der Platte.
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US 2018 / 0 110 292 A1 offenbart eine Vorrichtung, die so konfiguriert ist, dass sie einen Abschnitt eines Fußaufnahmehohlraums an einem Fersenbereich eines Fußbekleidungsartikels umgibt, die Folgendes umfasst: eine Steuerstange mit einem Mittelsegment, einen ersten Seitenarm, der sich von dem Mittelsegment erstreckt, und einem zweiten Seitenarm, der von dem ersten beabstandet ist Seitenarm und erstreckt sich vom Mittelsegment.
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US 2006 /0 010 718 A1 offenbart ein Fußbekleidungsartikel umfassend eine Sohlenanordnung, ein an der Sohlenanordnung befestigtes Obermaterial, eine am Obermaterial befestigte Fersenkappe und ein Fersenpolster, das entfernbar an einer Innenfläche der Fersenkappe angebracht ist.
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Jedoch sind in bekannten Schuhen die Lokalisierung und die Stützung der Ferse eines Trägers und der Tragekomfort des Schuhs nicht optimal.
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Es ist daher wünschenswert einen Schuh und insbesondere einen Sportschuh bereitzustellen, der die Ferse des Trägers effektiv auf der Sohle lokalisiert und stützt, während er gleichzeitig optimalen Komfort sicherstellt.
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3. Zusammenfassung der Erfindung:
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Die oben genannten Bedürfnisse werden zumindest teilweise durch einen Schuh gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 erfüllt.
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In einem Beispiel umfasst ein Schuh, insbesondere ein Sportschuh, eine Sohle, insbesondere eine Mittelsohle, und eine Fersenkappe, wobei die Fersenkappe nicht an einer obersten Fläche der Sohle angebracht ist.
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Daher kann ein Schuh bereitgestellt werden, welcher die Ferse stabilisiert, in welchem jedoch kein Abschnitt der Fersenkappe an der obersten Fläche der Sohle angeordnet ist (d.h. einer Projektion des Fußes des Trägers auf der Sohle, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden ist). Daher kann die oberste Fläche der Sohle von der Fersenkappe frei bleiben, so dass die Fersenkappe nicht die Interaktion zwischen dem Fuß des Trägers, insbesondere der Ferse des Trägers (umfassend, neben anderen Merkmalen, das Fersenbein) und der Sohle des Fußes stört. Die Erfinder haben herausgefunden, dass die Anordnung der Fersenkappe zwischen der Ferse des Trägers und der Sohle, wie sie im Stand der Technik üblich ist, den Fuß des Trägers daran hindert auf einem gleichförmigen Untergrund aufzuliegen, was den Komfort und die allgemeine Polsterung, welche durch das Sohlenmaterial bereitgestellt wird, reduziert, insbesondere wenn das Sohlenmaterial ein Partikelschaumstoff ist. Im Gegensatz dazu kann ein Schuh gemäß der vorliegenden Erfindung es dem Träger erlauben die Sohle vollständig und insbesondere ihre Polsterung und Energierückgewinnung zu fühlen, selbst in dem Bereich unter seiner oder ihrer Ferse. Dies ist höchst wünschenswert da der Bereich unter der Ferse den größten Kräften ausgesetzt ist, insbesondere beim Sporttreiben, wo die Stoßkräfte groß sind. Daher kann der Schuh Ermüdung verringern und Spitzenbelastungen, welchen der ganze Körper ausgesetzt ist, begrenzen, während die Beweglichkeit und die Geschwindigkeit des Trägers verbessert wird, so dass die Gesamtleistung und der Komfort verbessert werden kann. Daher wäre es für Träger von Schuhen und insbesondere von solchen Schuhen, die bei Aktivitäten mit hoher Belastung, zum Beispiel beim Rennen, getragen werden vorteilhaft. Es wird angemerkt, dass die Sohle ferner frei von der Fersenkappe ganz unter dem Fuß des Trägers sein kann (zum Beispiel in einem Teil der Sohle, welcher durch die Projektion des Fußes des Trägers durch die Sohle auf den Boden definiert ist).
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Die Fersenkappe kann (im Wesentlichen starr) an der Seitenfläche der Sohle angebracht sein. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Fersenkappe direkt an der Seitenfläche der Sohle angebracht sein.
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Die Fersenkappe nicht an der obersten Fläche oder der Seitenfläche anzubringen kann es erlauben das Herstellungsverfahren durch Anbringen der Fersenkappe während eines späteren Schritts in dem Herstellungsprozess zu verbessern, was zu einer größeren Effizienz und einer verbesserten Qualität führt (es wird verstanden, dass die Fersenkappe und die Sohle getrennt hergestellt und anschließend verbunden werden können).
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Weiterhin kann das Verbinden der Sohle mit dem Oberteil in einem früheren Schritt des Herstellungsverfahrens, im Vergleich zum Verfahren gemäß dem Stand der Technik bei dem die Fersenkappe vor dem Verbinden der Sohle und des Oberteils angebracht wird, die Möglichkeit der Anpassung der Auswahl der Fersenkappe an dem Schuh bereitstellen. Die Fersenkappe kann nach dem Verbinden des Schuhs mit dem Oberteil angebracht werden, so dass es möglich ist den Hauptkörper der Schuhe vorzumontieren und dann später eine auswählbare Fersenkappe anzubringen. Dies stellt die Möglichkeit bereit ein Basissortiment von Hauptkörperschuhen herzustellen und dann die finale Leistung des Produkts durch Anbringen von Fersenkappen mit unterschiedlichen Eigenschaften, zum Beispiel die Passform, Stabilität, Gewicht usw. in einem Herstellungsprozess zu verändern. Weiterhin ist es auch möglich, dass ein Schuh, der gemäß dem vorgenannten Herstellungsprozess hergestellt wurde anpassbar ist durch Auswählen der Fersenkappe gemäß individuellen Eigenschaften, zum Beispiel dem gewünschten Stabilitätsgrad und/oder der angestrebten Verwendung der Sportaktivität.
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Das Bereitstellen solch eines Schuhs kann es erlauben die Sohle und die Fersenkappe zu einem späteren Zeitpunkt des Herstellungsprozesses zu verbinden. Zum Beispiel kann die Fersenkappe mit der Sohle verbunden werden nachdem die Sohle und das Oberteil des Schuhs verbunden wurden, im Gegensatz zum Stand der Technik, wo es grundsätzlich vonnöten ist, dass die zwei früher in dem Herstellungsprozess miteinander verbunden werden. Zum Beispiel kann die Fersenkappe mit einer oder mehreren Seitenflächen der Sohle verbunden werden nachdem die anderen Teile des Schuhs vollständig zusammengesetzt wurden. Dies wiederum kann ein hohes Maß an Individualisierung der Fersenkappe und dadurch des Schuhs ermöglichen. Die Fersenkappe kann gemäß den Wünschen des Trägers angepasst werden oder sogar (modular) hergestellt werden, insbesondere hinsichtlich ihrer Passform. Zum Beispiel können die Form und/oder Position jedes Abschnitts der Fersenkappe an die Form des Fußes des Trägers angepasst werden. Daher kann eine passgenaue Fersenkappe mit dem Schuh verbunden werden. Die Fersenkappe kann weiterhin mit Bezug auf die Erfordernisse der Aktivität, in welcher der Schuh verwendet werden soll, angepasst werden.
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Es wird angemerkt, dass, im Folgenden, Aspekte der Erfindung hauptsächlich mit Bezug auf eine Sohle, ohne weitere Identifizierung unterschiedlicher Komponenten der Sohle, beschrieben werden. Jedoch können, in Beispielen, in welchen die Sohle eine Mittelsohle umfasst, die Eigenschaften, welche einer Sohle zugeschrieben werden, wie sie hierin beschrieben wird, auch auf die Mittelsohle selbst angewendet werden.
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Die Sohle kann einen Partikelschaumstoff umfassen. Wie oben beschrieben weisen Sohlen oder andere Polsterungselemente, die aus solch einem Material hergestellt sind insbesondere vorteilhafte Eigenschaften auf. Diese Eigenschaften sind insbesondere in Sportsohlen wünschenswert. Um die außergewöhnlichen Polsterungseigenschaften, sowie die bemerkenswerte Elastizität und Energierückgewinnung solcher Sohlen auszunutzen, ist es wünschenswert, dass ihre Eigenschaften vollständig durch den Träger wahrgenommen werden, ohne dass sie durch irgendeine Fersenkappe beeinträchtigt werden. Die Erfindung ermöglicht genau dies, nämlich es der Sohle zu erlauben durch die Eigenschaften des Partikelschaumstoffs über den gesamten Fuß gesteuert zu werden, insbesondere wenn die Sohle eine Mittelsohle ist.
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Der Partikelschaumstoff kann Partikel umfassen von zumindest einem von expandiertem thermoplastischem Polyurethan (eTPU); expandiertem Polyamid (ePA); expandiertem Polyether-Block-Amid (ePEBA); expandiertem Polylactid (ePLA); expandiertem Polyethylenterephthalat (ePET); expandiertem Polybutylenterephthalat (ePBT); expandiertem thermoplastischem Polyesteretherelastomer (eTPEE). Es wurde herausgefunden, dass diese Materialien besonders geeignet sind für Partikelschaumstoffe.
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Eine mediale, eine laterale und/oder eine Rückseitenfläche der Sohle kann eine obere Wand umfassen, welche eine Höhe bezüglich eines Mittelpunkts der obersten Fläche der Sohle aufweist, welche unter dem Fersenbein angeordnet ist, die dem mittleren Durchmesser von zumindest zwei oder mehr Partikeln des Partikelschaumstoffs entspricht. Solch eine obere Wand kann zusätzliche Stabilität für den Fuß bereitstellen und dadurch die Gesamtpassform und Leistung des Schuhs verbessern.
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Die Höhe der oberen Wand kann unterschiedlich sein bei unterschiedlichen Seitenflächen der Sohle. Zum Beispiel kann die obere Wand höher sein, wo eine stabilere Passform erforderlich ist und niedriger sein, wo eine weniger stabile Passform erforderlich ist. Die Höhe der oberen Wand kann auch von der Konfiguration der Fersenkappe abhängig sein. Wo die Fersenkappe bereits einen besonders hohen Grad an Stabilität bereitstellt, braucht die obere Wand weniger Stabilität bereitzustellen und umgekehrt. Weiterhin kann die Höhe der oberen Wand ausgewählt werden in Abhängigkeit von der Aktivität, für die der Schuh verwendet werden soll. Während einige Sportarten, wie zum Beispiel Basketball oder Tennis, ein besonders hohes Maß an Stabilität mit Bezug auf laterale Bewegungen erfordern, können andere Sportarten, wie zum Beispiel Laufen ein höheres Maß an Stabilität hinsichtlich longitudinaler Bewegungen (relativ zu der Vorderseite des Schuhs) erfordern. Entsprechend kann die obere Wand zum Beispiel in einer lateralen Seitenfläche höher sein als in einer Rückseitenfläche bei Basketball und Tennisschuhen, sie kann jedoch in medialen und lateralen Seitenflächen niedriger sein als in Rückseitenflächen bei Laufschuhen.
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Die Sohle umfasst eine äußere Form und die Fersenkappe umfasst zumindest einen Vorsprung und/oder zumindest eine erste Aussparung, entsprechend der äußeren Form der Sohle. Dies kann vorteilhaft sein für das Positionieren und das Anbringen der Fersenkappe an der Sohle und kann die Anpassung der Fersenkappe an den Fuß des Trägers verbessern und dadurch die Gesamtpassform und Leistung des Schuhs verbessern.
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Die oberste Fläche der Sohle kann konturiert sein, um der Anatomie der Ferse des Trägers in einem Bereich unter der Ferse zu folgen. Dies kann es erlauben, dass sich die oberste Fläche der Sohle besser an die Ferse und insbesondere das Fersenbein des Trägers anpasst, was die Passform, Stabilität, Komfort und Leistung des Schuhs verbessert.
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Die Fersenkappe kann an zumindest einer Seitenfläche der Sohle angebracht sein. Daher kann die Fersenkappe fest an der Sohle befestigt werden, ohne zwischen der Ferse des Trägers und der Sohle zu sitzen. Dies kann es der Fersenkappe erlauben die Interaktion zwischen dem Fuß des Trägers und insbesondere der Ferse des Trägers (umfassend, neben anderen Merkmalen, das Fersenbein) und der Sohle nicht zu stören, was die Passform, Stabilität, Komfort und Leistung des Schuhs verbessert.
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Die Fersenkappe kann an einer oberen Hälfte der Sohle angebracht sein. Zum Beispiel kann eine untere Hälfte der Sohle frei sein von der Fersenkappe, wohingegen die Fersenkappe fest an der oberen Hälfte der Sohle angebracht ist, zum Beispiel an einer oder mehreren Seitenflächen davon. Daher kann die untere Hälfte der Sohle frei komprimiert werden, zum Beispiel durch Bodenkontakt, ohne die Fersenkappe zu beeinflussen. Dies verringert auch das Risiko, dass die Fersenkappe nach unten durchsticht, da jede Deformation der unteren Hälfte der Sohle die Fersenkappe nicht beeinflusst. Dadurch kann die Abnutzung der Fersenkappe und des Abschnitts der Sohle, an welchem sie befestigt ist, verringert werden und die Gesamtleistung und der Komfort des Schuhs wird verbessert. Es wird im Rahmen dieser Anmeldung verstanden werden, dass ein Bezug auf ein erstes Element (zum Beispiel eine Fersenkappe), welches an einen Abschnitt eines zweiten Elements (zum Beispiel eine Sohle) angebracht ist, die Möglichkeit beinhaltet, dass der eine oder mehrere verbleibende Abschnitte des zweiten Elements frei von dem ersten Element bleiben, selbst wenn dies nicht ausdrücklich erwähnt ist.
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Die Fersenkappe kann an ein oberes Drittel der Sohle angebracht sein. Zum Beispiel kann die Fersenkappe an eine oder mehrere Seitenflächen des oberen Drittels der Sohle angebracht sein. Im Gegenzug dazu können die unteren zwei Drittel der Sohle frei von der Fersenkappe bleiben. Es wurde herausgefunden, dass dies ein besonders geeigneter Kompromiss ist, zwischen den zuvor genannten Vorteilen bezüglich einer Komprimierbarkeit der Sohle und einer festen Anbringung.
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Zumindest eine Seitenfläche der Sohle kann eine zweite Aussparung umfassen, um zumindest teilweise die Fersenkappe zu empfangen. Dies kann eine besonders akkurate Positionierung und feste Anbringung der Fersenkappe an der Sohle ermöglichen und dadurch die Stabilität erhöhen. In einigen Beispielen kann die zweite Aussparung sicherstellen, dass jeder Klebstoff, der zum Anbringen der Fersenkappe an die entsprechenden Seitenflächen verwendet wird, korrekt platziert ist und nicht sichtbar ist, sobald die Fersenkappe angebracht ist.
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Die Fersenkappe kann an der Sohle angebracht werden unter Verwendung von Techniken, wie zum Beispiel zumindest eines von Verkleben, In-Mold-Zusammensetzen und/oder Schweißen mittels Strahlung. Verkleben kann eine Verwendung eines Klebstoffs umfassen, optional eines wasserbasierten Klebstoffs, um die Fersenkappe an der Sohle anzubringen. In anderen Beispielen kann die Fersenkappe mit einem oder mehreren Materialien in einer Form platziert werden, aus welchen die Sohle bzw. Teilen davon ausgebildet werden, bevor das eine oder mehrere Materialien verarbeitet werden. Durch solch ein Verarbeiten kann die Fersenkappe anschließend zum Beispiel an der Sohle angebracht werden, beispielsweise kann die Fersenkappe durch ein oder mehrere Materialien fest eingeschlossen sein. In einigen Beispielen können ein oder mehrere Materialien, aus welchem die Sohle bzw. Teile davon ausgebildet werden sollen, Schaumstoffpartikel umfassen und das Verarbeiten der Schaumstoffpartikel kann ein Verbinden dieser Partikel miteinander umfassen. In einigen Beispielen kann die Fersenkappe an die Sohle geschweißt werden, unter Verwendung von Schweißtechniken zum Beispiel Ultraschallschweißen, Hochfrequenzschweißen und/oder sie kann verbunden werden unter Verwendung von elektromagnetischer Strahlung, zum Beispiel Infrarotstrahlung, Mikrowellenstrahlung oder Hochfrequenzstrahlung, zum Beispiel bei Techniken wie zum Beispiel HF-Schweißen. Darüber hinaus kann die Fersenkappe an die Sohle geschweißt werden unter Verwendung einer Kombination von zwei oder mehr Techniken. Alle diese Techniken haben gezeigt, dass sie ein besonders festes Anbringen bereitstellen.
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Zusätzlich oder alternativ dazu ist auch die Verwendung anderer im Stand der Technik bekannter Techniken möglich.
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Die Fersenkappe kann zumindest eine Öffnung umfassen. Dieses Merkmal verringert das Gewicht der Fersenkappe und dadurch das Gesamtgewicht des Schuhs. Wichtige Passformpunkte der Fersenkappe können durch die eine oder mehrere Öffnungen unbeeinflusst bleiben, so dass der Tragekomfort und Stabilität beibehalten werden. Auch erlauben es die Öffnungen Gewebe, insbesondere Fettgewebe, des Fußes des Trägers sich durch die Öffnungen zu erstrecken, zum Beispiel wenn sein oder ihr Fuß auf den Boden trifft. All dies kann wiederum die Gesamtleistung und den Komfort des Schuhs verbessern. Darüber hinaus kann dies die Umweltbelastung des Schuhs verringern, da die Menge von erforderlichem Material minimiert wird.
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Die Fersenkappe kann als ein Skelettrahmen bereitgestellt sein. Dieses Merkmal verringert das Gewicht noch weiter, während die wichtigen Passformpunkte weiter beibehalten werden. Auch können Kräfte, die auf die Fersenkappe wirken, durch die Fersenkappe gleichmäßiger verteilt werden, was wiederum die Stabilität verbessert und den Verschleiß verringert.
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Der Skelettrahmen kann eine Vielzahl von Segmenten umfassen. Das Bereitstellen der Fersenkappe in Form eines Skelettrahmens, welcher eine Vielzahl von Segmenten umfasst (zum Beispiel in einer Drahtform, wobei die Segmente zumindest teilweise verbunden sind), ermöglicht eine erhöhte Designflexibilität. Zum Beispiel kann dies eine modulare Konstruktion der Fersenkappe und daher - mögliche individuelle - Anpassungen der Fersenkappencharakteristiken und der Passform erlauben.
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Zumindest eines der Segmente kann einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt umfassen. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Zum Beispiel kann der erste Abschnitt ein Anbringen der Fersenkappe an den Schuh erleichtern und kann daher der Sohle und/oder dem Schuhoberteil zugewandt sein, während der zweite Abschnitt die Stabilität verbessern kann. Bei diesem Beispiel können daher Stabilität und Anbringen der Segmente an der Sohle und/oder dem Schuhoberteil des Schuhs unabhängig voneinander verbessert werden, was wiederum die Gesamtleistung des Schuhs verbessert.
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Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt können sich in zumindest einer ihrer Eigenschaften unterscheiden. Dies kann es ihnen erlauben ihre entsprechenden Funktionen besser zu erfüllen, was wiederum die Leistung der Fersenkappe verbessert. Zum Beispiel können sie sich in Bezug auf ihre Dichte, Gewicht, Kompressionsmodul, Druckfestigkeit, Dehnbarkeit, Langlebigkeit, Elastizität, Ermüdungsfestigkeit, Flexibilität/Steifheit, Härte, Plastizität, Scherfestigkeit, spezifischem Gewicht, Oberflächenrauigkeit, Zugfestigkeit, Viskosität, Molekulargewicht und/oder jeden anderen bekannten chemischen/mechanischen Eigenschaften unterscheiden. In einigen Beispielen können Unterschiede in solchen Eigenschaften entstehen durch unterschiedliches Formen oder Verarbeiten des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts, obwohl sie dasselbe Material umfassen (oder im Wesentlichen daraus bestehen). Zum Beispiel kann der erste Abschnitt dünner sein als der zweite Abschnitt, so dass er flexibler und/oder komprimierbarer ist.
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In einigen Beispielen kann die Fersenkappe oder ein oder mehrere Segmente davon im Wesentlichen aus einem einzelnen Material bestehen. Nichtsdestotrotz können unterschiedliche Eigenschaften in den ersten und zweiten Abschnitten bereitgestellt sein, zum Beispiel durch unterschiedliches Formen oder Verarbeiten der ersten und zweiten Abschnitte, die vorhergehend erläutert. In einigen Beispielen können die Fersenkappe und/oder ein oder mehrere Segmente der Fersenkappe Gummi umfassen (oder im Wesentlichen daraus bestehen). Zum Beispiel kann die Dicke des Gummis variiert werden, um erste und zweite Abschnitte eines Segments zu bilden, die sich in zumindest einer ihrer Eigenschaften unterscheiden.
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Es ist auch möglich, dass die Fersenkappe oder zumindest ein Segment der Fersenkappe ein Textil umfasst. Darüber hinaus ist es möglich, dass das Textil in bestimmten Bereichen, wie vorhergehend beschrieben, verstärkt ist. Die Verstärkung kann erreicht werden durch Platzieren eines Garns oder einer Textilschicht und Befestigen des Garns durch Nähen an die Textilschicht.
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In anderen Beispielen kann der erste Abschnitt ein erstes Material umfassen und der zweite Abschnitt kann ein zweites Material umfassen, das sich von dem ersten Material unterscheidet. Dies kann eine alternative oder zusätzliche Möglichkeit bereitstellen, um den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt an ihre entsprechenden Funktionen anzupassen und dadurch die Leistung der Fersenkappe weiter zu verbessern. Zum Beispiel kann das erste Material ausgewählt werden, um besonders für ein Anbringen an das Oberteil und/oder die Sohle geeignet zu sein, während das zweite Material ausgewählt sein kann, um besonders stabil zu sein.
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Die ersten und zweiten Materialien können spritzgegossen sein, insbesondere können sie Co-spritzgegossen sein und/oder sie können durch 2-D-Formpressen, additive Herstellungsverfahren, Verbinden von 2-D Filmen, Schweißen hergestellt sein.
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Das erste Material kann ein erstes TPU umfassen und das zweite Material kann ein zweites TPU umfassen. Es wurde herausgefunden, dass TPU besonders geeignet ist für Segmente der Fersenkappe, die als Skelettrahmen, gemäß der vorliegenden Erfindung, bereitgestellt sind. Zum Beispiel kann das erste Material TPU A85 (Shore-Härte) umfassen, aufweisend eine Zugmodul-Steifigkeit von näherungsweise 25 MPa, wohingegen das zweite Material TPU 64D (Shore-Härte) umfassen kann, welches ein Zugmodul von näherungsweise 300 MPa aufweist. Andere mögliche Materialien, die verwendet werden können, beinhalten PA, PEBA, Co-Polyester, TPO, POM und jeden anderen bekannten Kunststoff, der formuliert werden kann, um solch einen Kontrast in ihrer Steifigkeit bereitzustellen. Zusätzlich oder alternativ zu TPU kann das erste und/oder zweite Material ein unterschiedliches Material umfassen, zum Beispiel ein Gummi und/oder ein TPU.
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Die Fersenkappe kann einen medialen Abschnitt und einen lateralen Abschnitt, die sich unterscheiden, umfassen. Dies kann das Anpassen der Fersenkappe an die Ferse des Trägers verbessern, da die Fersenkappe in diesen Abschnitten an die unterschiedlichen Bedürfnisse angepasst werden kann. Dadurch kann die Gesamtleistung, sowie der Komfort verbessert werden.
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Figurenliste
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Mögliche Beispiele der vorliegenden Erfindung werden detaillierter in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die folgenden Figuren beschrieben:
- 1: Schematische Querschnittsansicht eines Beispiels einer Sohle gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2: Mediale Ansicht eines Beispiels eines Schuhs gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 3: Laterale Ansicht eines Beispiels eines Schuhs gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4: Rückseitenansicht eines Beispiels eines Schuhs gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 5: Draufsicht eines Beispiels eines Schuhs gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 6A, 6B: Beispiel einer Sohle und eines Fersenabschnitts davon gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 7A, 7B: Laterale und Vorderseitenansicht eines Beispiels einer Fersenkappe gemäß der vorliegenden Erfindung.
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5. Detaillierte Beschreibung von möglichen Beispielen:
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Aus Gründen der Kürze werden im Folgenden nur ein paar Beispiele beschrieben. Der Fachmann wird verstehen, dass die spezifischen Merkmale, welche mit Bezug auf diese Beispiele beschrieben werden, unterschiedlich modifiziert und kombiniert werden können und dass einzelne Merkmale auch weggelassen werden können, wenn sie nicht essenziell sind. Die allgemeinen Erläuterungen der obigen Abschnitte gelten auch für die folgenden detaillierteren Erläuterungen.
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Es sollte verstanden werden, dass in dieser Anmeldung Bezüge auf eine „Fersenkappe“ Bezüge auf eine Fersenkappe sind, welche konfiguriert ist, um mit sowohl der Sohle als auch dem Oberteil zu interagieren.
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1. zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Beispiels einer Sohle 110 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Nomenklatur, welche mit Bezug auf 1 definiert ist, wird in der gesamten Anmeldung beibehalten. Sohle 110 umfasst eine mediale Seitenfläche 113a und eine laterale Seitenfläche 113b. Die mediale Seitenfläche 113a umfasst einen unteren Abschnitt 114a und einen oberen Abschnitt 115a. Der obere Abschnitt 115a ist die Seitenfläche der oberen Wand 117a, welche weiterhin eine Dicke von ungleich Null umfasst und daher einen Rand 116a. In ähnlicher Art und Weise umfasst die laterale Seitenfläche 113b einen unteren Abschnitt 114b und einen oberen Abschnitt 115b. Der obere Abschnitt 115b ist in einer oberen Wand 117b umfasst, welche weiterhin eine Dicke ungleich Null und daher einen Rand 116b umfasst. Der untere Abschnitt 114a hat eine Höhe von hl. Die obere Wand 117a weist eine Höhe hu auf mit Bezug auf einen untersten Punkt einer obersten Fläche 112 der Sohle 110, während ihre Dicke ungleich Null durch eine Breite r des Rands 116a definiert ist. Höhen und Breite(n) des unteren Abschnitts 114b und der oberen Wand 117b können ähnlich definiert sein, obwohl sie sich jeweils von denen des unteren Abschnitts 114a und der oberen Wand 117a unterscheiden. Weiter können Seitenflächen, wie zum Beispiel Seitenflächen 113a und/oder 113b der Sohle 110 ähnlich definiert sein, zum Beispiel kann eine Rückseitenfläche 1130 der Sohle 110 einen unteren Abschnitt 1140 umfassen, wie zum Beispiel untere Abschnitte 114a und/oder 114b, eine obere Wand 117c, wie zum Beispiel obere Wände 117a und/oder 117b, umfassend einen oberen Abschnitt 1150, wie zum Beispiel der obere Abschnitt 115a und/oder 115b, sowie einen Rand 116c, wie zum Beispiel Ränder 116a und/oder 116b (Vergleich 6A, 6B). Es ist zu beachten, dass Seitenflächen außerdem mit Bezug auf Abschnitte der Sohle, zum Beispiel einem Fersenabschnitt davon, ähnlich definiert sein können.
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Die oberste Fläche 112 kann als eine Projektion des Fußes des Trägers auf der Sohle definiert sein, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden ist, was nicht Ränder, wie zum Beispiel Ränder 116a und/oder 116b beinhaltet. Es wird angemerkt, dass in einigen Beispielen, welche Ränder, wie zum Beispiel Ränder 116a und/oder 116b, bereitstellen, die Fersenkappe auch an einem oder mehreren dieser Ränder angeordnet oder angebracht sein kann. Jedoch ist es auch vorstellbar, dass die Fersenkappe auch nicht an einem oder mehreren dieser Ränder angeordnet oder angebracht ist.
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Die oberste Fläche 112 kann auch einen Bereich unter der Ferse des Trägers 111 aufweisen, d. h. eine Projektion der Ferse des Trägers auf die Sohle, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden ist.
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2 zeigt ein Beispiel eines Schuhs 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Schuh 100 umfasst eine Sohle 110 und eine Fersenkappe 120. Weiterhin umfasst Schuh 100 ein Oberteil 130. In diesem Beispiel umfasst das Oberteil 130 einen sockenartigen Abschnitt, welcher außerdem einen ersten Bereich 131 und einen zweiten Bereich 132 umfasst. Der erste Bereich 131 ist in einem Fersenbereich des Schuhs 100 angeordnet und umgibt die Ferse des Fußes des Trägers. Darüber hinaus ist der erste Bereich 131 auch zumindest teilweise an den unteren lateralen und medialen Seiten des Schuhs 100 angeordnet.
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Bereich 132 ist in einem Vorderfuß- und Mittelfußbereich des Schuhs 100 angeordnet und bedeckt den Spann und obere Vorderfußbereiche des Fußes des Trägers. Bereich 132 kann eine Schuhzunge umfassen, integrieren oder ersetzen. Der sockenartige Abschnitt und insbesondere die ersten und zweiten Bereiche 131 und 132 können ein Textil umfassen, das gewebt oder gestrickt oder gewirkt ist oder das irgendeine andere geeignete Struktur umfasst. Die ersten und zweiten Bereiche 131 und 132 können unterschiedliche Materialien umfassen, zum Beispiel beinhaltet der zweite Bereich 132 ein elastischeres Material, verglichen mit dem Material des ersten Bereiches 131. Dies kann nützlich sein für eine verbesserte Anpassung an die Form des Fußes des Trägers. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Bereich 132 steifer sein, als der Bereich 131, um eine größere Stabilität des Fußes in dem Schuh bereitzustellen. Die Materialien können sich auch mit Bezug auf andere Eigenschaften unterscheiden, zum Beispiel kann das Material, welches in dem zweiten Bereich 132 umfasst ist, eine offenere Struktur aufweisen, um die Atmungsaktivität zu verbessern und/oder das Material kann verbesserte Benetzungseigenschaften aufweisen, um die Permeabilität hinsichtlich Wasser zu verbessern (d. h. wasserdichter zu sein).
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In anderen Beispielen kann der sockenartige Abschnitt einen einzelnen Bereich umfassen oder er kann mehr als einen oder mehr als zwei Bereiche umfassen. Es ist möglich, dass diese Bereiche weiter unterschiedliche Funktionalität und/oder unterschiedliche Materialien umfassen, wie zuvor beschrieben. Jedoch ist es in weiteren Beispielen möglich, dass das Oberteil überhaupt keinen sockenartigen Abschnitt umfasst. Materialien wie zum Beispiel Textilien, Kunststoff, Leder und/oder Wildleder können für das Oberteil 130 und/oder den sockenartigen Abschnitt und/oder bei unterschiedlichen Bereichen des sockenartigen Abschnitts, wie zum Beispiel erste und zweite Bereiche 131 bzw. 132, verwendet werden.
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Zusätzlich dazu umfasst das Oberteil 130 der 2 ein Verstärkungselement 133. Das Verstärkungselement 133 kann in einem Mittelfußbereich des Oberteils 130 angeordnet sein, zum Beispiel in einem lateralen und/oder medialen Mittelfußbereich und/oder in einem Spannbereich des Oberteils 130. Zum Beispiel kann das Verstärkungselement 133 ein Plastikmaterial umfassen. In anderen Beispielen kann das Verstärkungselement 133 ein unterschiedliches Material umfassen, wie zum Beispiel ein Textil, Leder und/oder Wildleder. Insbesondere kann das Verstärkungselement 133 aus einem Textil hergestellt sein, wie zum Beispiel einem gestrickten oder gewirkten Textil, umfassend schmelzbare Garne, die verschmolzen und geformt sind, um die gewünschte Endform zu erhalten. Das Verstärkungselement 133 kann allgemein bereitgestellt sein, um die Stabilität des Fußes in dem Oberteil 130 zu erhöhen. Das Verstärkungselement 133 kann insbesondere an einer Außenseite des sockenartigen Bereichs angeordnet sein, um selektiv seine Stärke in dem Spannbereich zu erhöhen. In anderen Beispielen können ein oder mehrere Verstärkungselemente 133 an anderen Positionen bereitgestellt sein. Das Verstärkungselement 133 kann weiter Löcher zum Anbringen von Schnürsenkeln umfassen. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Schuh 100 durch unterschiedliche Mittel geschnürt werden zum Beispiel durch Klettverschlüsse. In anderen Beispielen kann der Schuh 100 keine externen Mittel zum Schnüren umfassen. In noch weiteren Beispielen kann das Schuhoberteil 130 überhaupt keine Verstärkungselemente 133 aufweisen, zum Beispiel kann das Oberteil 130 lediglich als ein sockenartiges Oberteil bereitgestellt sein.
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In dem Beispiel der 2. umfasst die Sohle 110 Partikel aus expandiertem Material. Die Partikel können zufällig angeordnet sein. Die Partikel können zum Beispiel expandiertes thermoplastisches Polyurethan (eTPU); expandiertes Polyamid (ePA); expandiertes Polyether-Block-Amid (ePEBA); expandiertes Polylactid (ePLA); expandiertes Polyethylenterephthalat (ePET); expandiertes Polybutylenterephthalat (ePBT); expandiertes thermoplastisches Polyesteretherelastomer (eTPEE) umfassen.
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Komponenten, zum Beispiel Schuhsohlen, insbesondere Mittelsohlen für Schuhe können zumindest eines der oben genannten expandierten Partikel umfassen. Die Komponenten werden hergestellt durch Verbinden der einzelnen expandierten Partikel miteinander durch Verbinden der expandierten Partikel an ihren äußeren Oberflächen, um eine Komponente zu bilden, ein sogenanntes Pellet oder eine Partikelschaumstoff-Komponente. In einigen Beispielen ist es möglich, dass die Komponente zumindest zwei der zuvor genannten expandierten Partikel umfasst.
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In einigen Beispielen kann die Sohle 110 aus einer einzelnen Komponente bestehen, zum Beispiel einer integrierten Außensohle und Mittelsohle. In anderen Beispielen kann die Sohle 110 mehrere Komponenten umfassen, zum Beispiel eine separate Mittelsohle und Außensohle. In Beispielen, in welcher die oberste Fläche der Mittelsohle die oberste Fläche der Sohle 110 bildet, kann die Fersenkappe 120 nicht an der obersten Fläche der Mittelsohle angebracht sein. Wie vorhergehend bemerkt, kann, in einigen Beispielen, die Mittelsohle ein Partikelschaumstoff sein, wir zuvor beschrieben. Die Mittelsohle kann die einzige Komponente der Sohle 110 sein, welche Partikelschaumstoff umfasst.
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In anderen Beispielen kann die Sohle 110 überhaupt keinen Partikelschaumstoff umfassen. Die Sohle 110 kann aus einem einzelnen Block von (nicht expandiertem) Material bestehen oder mehrere Blöcke von (optional unterschiedlichen) Materialien umfassen, die verbunden werden oder integral ausgebildet werden. Insbesondere kann die Sohle 110 auch eine Mittelsohle umfassen, die von einem oder mehreren solcher Blöcke gebildet wird. Materialien, die typischerweise für solche Sohlen verwendet werden, umfassen Ethylen-vinyl Azetat (TVA), Polyurethan, thermoplastisches Polyurethan, Kohlenstoffgummi und/oder aufgeschäumtes Gummi. Sohlen, insbesondere Mittelsohlen, können auch alternativ Polsterungselemente, wie zum Beispiel Gel und/oder eingekapselte Luft umfassen.
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Wie in 2 gezeigt ist die Fersenkappe 120 nicht mit der obersten Fläche 112 der Sohle 110 verbunden, aber, in diesem besonderen Beispiel, mit Teilen der lateralen (nicht sichtbar) und medialen Seitenflächen 113b, 113a eines Fersenabschnitts der Sohle 110 und Rückseitenfläche 1130 der Sohle 110 verbunden. Alternativ kann die Fersenkappe 120 nur an den lateralen und medialen Seitenflächen 113b, 113a der Sohle 110 (bzw. ihrem Fersenabschnitt) oder nur an irgendeiner Seitenfläche der Sohle 110 (bzw. ihrem Fersenabschnitt) angebracht sein.
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In dem Beispiel der 2 ist die Fersenkappe 120 an ein oberes Drittel der Sohle 110 angebracht. Insbesondere ist die Fersenkappe 120 an ein oberes Drittel des Fersenabschnitts der Sohle 110 angebracht. Die unteren zwei Drittel des Fersenabschnitts der Sohle 110, sowie die Mittelfuß- und Vorderfußabschnitte der Sohle 110 sind nicht an der Fersenkappe 120 angebracht. In anderen Beispielen kann die Fersenkappe 120 an der Sohle 110 (zum Beispiel ihrem Fersenabschnitt) in einer höheren Position angebracht sein, d. h. zum Beispiel in einem oberen Viertel oder einem oberen Fünftel der Sohle 110. In noch weiteren Beispielen kann die Fersenkappe 120 an einer oberen Hälfte, jedoch nicht an ein oberes Drittel der Sohle 110, d. h. in einer niedrigeren Position, angebracht sein. In noch weiteren Beispielen kann die Fersenkappe 120 an der Sohle 110 in einer noch niedrigeren Position angebracht sein.
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Fersenkappe 120 kann an der Sohle 110 unter Verwendung von Verkleben angebracht sein. Verkleben kann die Verwendung eines Klebstoffs, optional eines wasserbasierten Klebstoffs, umfassen, um die Fersenkappe an der Sohle anzubringen. In anderen Beispielen können andere geeignete Klebstoffe, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden. In noch weiteren Beispielen kann die Fersenkappe in einer Form platziert sein und dann kann die Form weiter mit expandierten Schaumstoffpartikeln gefüllt werden. Die Partikel können dann miteinander verbunden werden, um eine Komponente, in diesem Beispiel eine Mittelsohle, oder zumindest ein oder mehrere Abschnitte davon, zu bilden, so dass die Fersenkappe fest durch die Schaumstoffpartikel eingeschlossen ist und dadurch an der Sohle angebracht ist, nachdem die expandierten Schaumstoffpartikel verbunden wurden. In einigen Beispielen kann die Fersenkappe an die Sohle geschweißt werden, unter Verwendung von Schweißtechniken, wie zum Beispiel Ultraschallschweißen, Hochfrequenzschweißen, und/oder verbunden werden, unter Verwendung von elektromagnetischer Strahlung, zum Beispiel Infrarotstrahlung, Mikrowellenstrahlung oder Hochfrequenzstrahlung, zum Beispiel bei Techniken wie zum Beispiel HF-Schweißen. Darüber hinaus kann die Fersenkappe an die Sohle geschweißt werden, unter Verwendung einer Kombination von zwei oder mehr Techniken. Zusätzlich oder alternativ dazu ist auch die Verwendung von anderen Techniken, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, möglich.
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Fersenkappe 120 des Beispiels der 2 umfasst eine Öffnung 120a in einem medialen Abschnitt 121a der Fersenkappe 120 und eine Öffnung 125c in einem Rückseitenabschnitt der Fersenkappe 120 zwischen den medialen und lateralen Seiten der Fersenkappe, in einem Bereich, welcher dem Ort der Achillessehne des Trägers entspricht. Eine weitere Öffnung 125b kann in einem lateralen Abschnitt 121b der Fersenkappe 120 (Vergleich 3) bereitgestellt sein. Es wurde herausgefunden, dass diese Öffnungen insbesondere zum Bereitstellen eines guten Kompromisses geeignet sind, zwischen Tragekomfort und Stabilität, welche von der Fersenkappe bereitgestellt wird. Jedoch kann die Fersenkappe 120 in anderen Beispielen auch mehr als eine Öffnung in jedem Abschnitt der Fersenkappe 120, wie zum Beispiel dem lateralen Abschnitt 121b, medialen Abschnitt 121a und/oder dem Rückseitenabschnitt umfassen. In anderen Beispielen kann die Fersenkappe 120 zusätzlich oder alternativ dazu eine oder mehrere Öffnungen bei anderen Positionen umfassen.
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Wie durch Öffnung 125 veranschaulicht, können Öffnungen vollständig durch die Fersenkappe 120 umgrenzt sein, d. h. sie stellen „Löcher“ in der Fersenkappe 120 dar. Alternativ dazu und durch Öffnung 125c veranschaulicht, können Öffnungen auch nur teilweise durch die Fersenkappe 120 umgrenzt sein (zum Beispiel bei drei von vier Seiten), d. h. sie können eine „Kerbe“ oder „Eindrückung“ einer äußeren Kontur der Fersenkappe 120 darstellen. Größe und Position von jeder Öffnung kann so gewählt werden, dass die Öffnung mit sowohl der Sohle 110, als auch dem Oberteil 130 des Schuhs 100 überlappt, wie es der Fall ist für die Öffnung 125a in dem Beispiel der 2, d. h. Sohle 110 ist durch die Öffnung 125a sichtbar. Alternativ oder zusätzlich dazu können die Größe und Position einer Öffnung so gewählt werden, dass die Öffnung nur mit der Sohle 110 oder dem Oberteil 130 überlappt, wobei letzteres der Fall ist für die Öffnung 125c. Für unterschiedliche Öffnungen können unterschiedliche Größen und Positionen gewählt werden.
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Fersenkappe 120 kann als ein Skelettrahmen bereitgestellt sein. Entsprechende Aspekte werden mit Bezug auf die laterale Ansicht des Schuhs 100, wie in 3 gezeigt, sowie der Rückseitenansicht des Schuhs 100, wie in 4 gezeigt, beschrieben.
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Gemäß 3 umfasste der Skelettrahmen Segmente 122a, 122b, 122c und 122d. Weitere Segmente des Skelettrahmens sind in 4 gezeigt, nämlich Segmente 122b', 122c , 122d', 122e. Das erste Segment 122a ist an der Sohle 110 angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu einer oberen Kante der Sohle 110 und/oder im Wesentlichen parallel zu dem Boden. Das erste Segment 122a erstreckt sich von einem medialen Abschnitt 121a über den Rückseitenabschnitt zu einem lateralen Abschnitt 121b der Fersenkappe 120, d. h. das erste Segment 122a umgrenzt den Fersenabschnitt der Sohle 110, was verstanden werden kann, wenn man 1, 2 und 3 kombiniert. Das erste Segment 122a kann in einer zweiten Aussparung angeordnet sein (eine erste Aussparung wird nachfolgend mit Bezug auf die Fersenkappe 120 definiert, vgl. 7A, 7B und nachfolgend), in einer Seitenfläche, zum Beispiel einer Rückseitenfläche 113c, der Sohle 110, so dass sie bündig zu der Sohle 110 sitzt und dadurch ein hohes Maß an Flexibilität bereitstellt (vgl. 6B und nachfolgend für Details).
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Das zweite Segment 122b ist an dem Oberteil 130 angeordnet, zwischen dem Knöchel des Trägers und der obersten Fläche 112 der Sohle 110 und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der oberen Kante der Sohle 110 und/oder im Wesentlichen parallel zu dem Boden. Jedoch kann es kürzer als das erste Segment 122a bereitgestellt sein und sich dadurch nicht so weit zu der Vorderseite des Schuhs 100, wie das erste Segment 122a, erstrecken. In dem Beispiel der 3 erstreckt es sich auch nicht so weit zu der Rückseite des Schuhs 100, wie das erste Segment 122a, so dass es nur an der lateralen Seite des Fersenbereichs des Oberteils 130 des Schuhs sitzt, d. h. es bildet nur einen Teil des lateralen Abschnitts 121b der Fersenkappe 120, erstreckt sich jedoch nicht bis zum medialen Abschnitt 121a der Fersenkappe 120. Wie in 2 gezeigt stellen auch Schuh 100, bzw. Fersenkappe 120, ein ähnliches Segment 122b' an der medialen Seite des Fersenbereichs des Schuhs 100 bereit, d. h. Segment 122b' bildet nur teilweise den medialen Abschnitt 121a der Fersenkappe 120, erstreckt sich jedoch nicht bis zum lateralen Abschnitt 121b der Fersenkappe 120. Segmente 122b und 122b' können die Haltung der Ferse in dem Schuh verbessern und beispielsweise besondere Stabilität bezüglich lateraler Bewegungen bereitstellen. Die Fersenkappe 120 umfasst ein drittes Segment 122c. Das dritte Segment 122c verbindet das erste Segment 122a und das zweite Segment 122b und ist in Richtung der Rückseite des Schuhs 100 geneigt. In dem Beispiel der 3 überlappt das dritte Segment 122c teilweise mit Verstärkungssegment 133 des Oberteils 130. Daher kann zusätzliche Stabilität bereitgestellt werden. Erneut stellt, wie in 2 gezeigt, Schuh 100 bzw. Fersenkappe 120 ein ähnliches Segment 122c' an der medialen Seite des Fersenbereichs des Schuhs 100 bereit, welches Segmente 122a und 122b' verbindet. Die Verbindung zwischen dem dritten Segment 122c und dem ersten Segment 122a ist vorteilhafterweise abgerundet, um eine Beschädigung des Sohlenmaterials zu vermeiden.
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Die Fersenkappe 120 umfasst auch ein viertes Segment 122d. Das vierte Segment 122d ist mit dem zweiten Segment 122b verbunden und erstreckt sich zu der Rückseite des Schuhs 100, welcher in 4 gezeigt ist. Erneut, wie in 2 und/oder 3 gezeigt, stellt der Schuh 100 bzw. die Fersenkappe 120 auch ein ähnliches Segment 122d' an der medialen Seite des Fersenbereichs des Schuhs 100 bereit, welches mit dem Segment 122b' verbunden ist. In dem Beispiel der 4 erstreckt sich auch ein kürzeres fünftes Segment 122e im Wesentlichen parallel zu der oberen Kante der Sohle 110 und/oder im Wesentlichen parallel zu dem Boden, ist jedoch nur an der Rückseite des Oberteils 130 angeordnet. Das fünfte Segment 122e kann nicht in der Höhe der Segmente 122b und 122b' angeordnet sein (zwischen dem Knöchel des Trägers und der obersten Fläche 112 der Sohle 110), sondern kann in einer niedrigeren Position angeordnet sein, zum Beispiel kann es sich entlang eines niedrigeren Rands des Oberteils 130 oder entlang eines oberen Rands der Sohle 110 oder es kann sich entlang einer Kante zwischen der Sohle 110 und Oberteil 130 erstrecken. Das erste Segment 122a und das fünfte Segment 122e werden über einen geteilten ersten Abschnitt 123e miteinander verbunden (vgl. nachfolgend). Darüber hinaus verbindet das fünfte Segment 122e Segmente 122d und 122d'.
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In dem Beispiel des Schuhs 100 können die Verbindungen zwischen den Segmenten nicht gelöst werden. Jedoch, in anderen Beispielen, können eines oder mehrere der Segmente lösbar verbunden sein. Allgemeiner kann eine Fersenkappe aus einer einzelnen Komponente bestehen oder mehrere Komponenten umfassen, die lösbar miteinander verbunden sein können oder nicht, unabhängig davon ob diese in der Art eines Skelettrahmens und/oder Segmenten bereitgestellt sind. Die Länge der Segmente, wie zum Beispiel Segmente 122a, 122b, 122b', 122c, 122c', 122d, 122d' und/oder 122e, kann variieren. Auch kann die Position und die Krümmung von Segmenten, wie zum Beispiel Segmenten 122a, 122b, 122b', 122c, 122c', 122d, 122d' und/oder 122e variieren, genauso wie ihre Breite oder Dicke. Insbesondere können die Abmessungen der Segmente an die bestimmte Anatomie oder die Bedürfnisse des einzelnen Trägers angepasst werden. Erneut, unabhängig davon ob die Fersenkappe in der Form eines Skelettrahmens und/oder Segmenten bereitgestellt ist, kann sie Komponenten mit verschiedener Position, Länge, Krümmung und/oder Breite oder Dicke umfassen.
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Entsprechend können sich, und wie es der Fall ist für den Schuh 100 ist, der mediale Abschnitt 121a und laterale Abschnitt 121b der Fersenkappe 120 unterscheiden. In dem Beispiel der Fersenkappe 120 reicht die Kontur des lateralen Abschnitts 121b höher als die Kontur des medialen Abschnitts 121a, d. h. Segment 122b ist an einer höheren Position angeordnet, als Segment 122b'. In einigen Beispielen kann nur der mediale oder laterale Abschnitt eine Öffnung umfassen, wie zum Beispiel die Öffnung 125a in dem medialen Abschnitt 121a der Fersenkappe 120, die in 4 gezeigt ist. Optional können der medialer Abschnitt 121a oder laterale Abschnitt 121b in solch einer Weise bemessen und positioniert sein, dass sie eine Öffnung zwischen sich ausbilden, wie zum Beispiel Öffnung 125c, die in 4 gezeigt ist, welche außerdem über dem ersten Segment 122a und fünften Segment 122e angeordnet ist.
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In dem Beispiel des Schuhs 100 umfassen alle Segmente 122a, 122b, 122b', 122c, 122c', 122d, 122d', 122e einen ersten Abschnitt, wie zum Beispiel Abschnitte 123a, 123b und/oder 123e der Segmente 122a, 122b und 122e und einen zweiten Abschnitt, wie zum Beispiel zweite Abschnitte 124a und/oder 124b der Segmente 122a und 122b. Erste Abschnitte und zweite Abschnitte können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Im vorliegenden Beispiel sind die ersten Abschnitte, wie zum Beispiel erste Abschnitte 123a, 123b und/oder 123e angepasst für ein Anbringen an der Sohle 110 und dem Oberteil 130 des Schuhs 100, wohingegen die zweiten Abschnitte, wie zum Beispiel zweite Abschnitte 124a und/oder 124b, angepasst sind Stabilität für die Fersenkappe 120 und dadurch den Schuh 100 bereitzustellen. Insbesondere sind die ersten Abschnitte dem Schuh 100 zugewandt, d. h. Sohle 110 und Oberteil 130, und sind so ausgebildet, dass der Kontaktbereich zwischen Fersenkappe 120 und Sohle 110, sowie Oberteil 130 des Schuhs 100, vergrößert ist, wohingegen die zweiten Abschnitte von dem Schuh 100 abgewandt sind, d. h. abgewandt von Sohle 110 und Oberteil 130. Die zweiten Abschnitte können eine elongierte Form umfassen, zum Beispiel eine drahtähnliche Form mit einer Breite von näherungsweise 5 mm. In einigen Beispielen können andere Breiten verwendet werden, zum Beispiel im Bereich von 1 mm bis 15 mm oder 3 mm bis 10 mm. Erste Abschnitte können eine breitere Breite umfassen, zum Beispiel können sie näherungsweise 2-4 mal oder 3 mal breiter sein, als die zweiten Abschnitte. Zweite Abschnitte können an einer äußeren Seite der ersten Abschnitte angeordnet sein, d. h. einer Seite, die von dem Schuh 100, d. h. Sohle 110 und Oberteil 130, abgewandt ist. In anderen Beispielen können sowohl die ersten Teile, als auch die zweiten Teile dem Schuh 100 zugewandt sein, d. h. Sohle 110 und Oberteil 130, beispielsweise können erste Teile angrenzend zu dem zweiten Teil angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ dazu können ein oder mehrere Abschnitte strukturiert sein, um eine Verstärkung des Anbringens und/oder der Haftung der Fersenkappe 120 an der Sohle 110 und/oder Oberteil 130 zu erleichtern, zum Beispiel durch das Bereitstellen von Widerhaken, Löchern oder anderer geeigneter Strukturen. Um eine weitere Haftungsverbesserung können einige oder alle Flächen des einen oder mehrerer erster Teile angeraut sein, um die Haftung zwischen der Fersenkappe 120 und der Sohle 110 und/oder Oberteil 130 zu erhöhen. Unabhängig davon, ob die Fersenkappe 120 in der Form eines Skelettrahmens und/oder Segmenten bereitgestellt ist, kann sie erste Abschnitte und/oder zweite Abschnitte umfassen und kann optional vollständig, lediglich teilweise oder überhaupt nicht an Oberteil 130 angebracht sein.
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Im Allgemeinen können erste Abschnitte, wie zum Beispiel erste Abschnitte 123a, 123b, und/oder 123e und zweite Abschnitte, wie zum Beispiel zweite Abschnitte 124a und/oder 124b sich in ihrer Form und/oder in zumindest einer ihrer Eigenschaften unterscheiden, da dies ihnen ermöglicht ihre entsprechenden Funktionen besser zu erfüllen. Zum Beispiel können sie sich in Bezug auf ihre Dichte, Gewicht, Kompressionsmodul, Druckfestigkeit, Dehnbarkeit, Langlebigkeit, Elastizität, Ermüdungsfestigkeit, Flexibilität/Steifheit, Härte, Plastizität, Scherfestigkeit, spezifischem Gewicht, Oberflächenrauigkeit, Zugfestigkeit, Viskosität, Molekulargewicht und/oder jeden anderen bekannten chemischen/mechanischen Eigenschaften unterscheiden.
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In einigen Beispielen können Unterschiede in solchen mechanischen Eigenschaften über ein unterschiedliches Formen oder Verarbeiten erster Abschnitte, wie zum Beispiel erste Abschnitte 123a, 123b und/oder 123e und zweiter Abschnitte, wie zum Beispiel zweite Abschnitte 124a und/oder 124b hervorgerufen werden, obwohl sie dasselbe Material umfassen. Zum Beispiel können die ersten Abschnitte dünner sein als entsprechende zweite Abschnitte, so dass sie elastischer und/oder komprimierbarer sind. In einigen Beispielen können Segmente wie zum Beispiel die Segmente 122a, 122b, 122b', 122c, 122c', 122d, 122d' und/oder 122e Gummi umfassen (oder im Wesentlichen daraus bestehen). Die Form, zum Beispiel die Dicke, des Gummis kann angepasst sein, um einen oder mehrere Abschnitte, wie zum Beispiel erste Abschnitte 123a, 123b und/oder 123 e und/oder einen oder mehrere zweite Abschnitte, wie zum Beispiel die zweiten Abschnitte 124a und/oder 124b auszubilden. Unterschiedliche Abschnitte des Gummis, welche solch ersten und zweiten Abschnitten entsprechen, können auch unterschiedlich veredelt werden, zum Beispiel durch Vulkanisieren, um Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften zwischen solchen Abschnitten hervorzurufen.
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Zusätzlich oder alternativ dazu können erste Abschnitte, wie zum Beispiel erste Abschnitte 123a, 123b und/oder 123e und zweite Abschnitte, wie zum Beispiel zweite Abschnitte 124a und/oder 124b auch unterschiedliche Materialien umfassen, um Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften der ersten Abschnitte und zweiten Abschnitte hervorzurufen. Zum Beispiel kann das erste Material ausgewählt sein, um besonders geeignet für ein Anbringen an das Oberteil und/oder die Sohle zu sein und um einen erhöhten Komfort bereitzustellen, während es mit dem Fuß des Trägers eingreift, während das zweite Material ausgewählt ist, um besonders stabil zu sein. Zum Beispiel kann das erste Material TPU A85 (Shore-Härte) umfassen, aufweisend eine Zugmodul-Steifigkeit von näherungsweise 25 MPa, wohingegen das zweite Material TPU 64D (Shore-Härte) umfassen kann, welches ein Zugmodul von näherungsweise 300 MPa aufweist. Andere mögliche Materialien, die verwendet werden können, beinhalten PA, PEBA, Co-Polyester, TPO, POM und jeden anderen bekannten Kunststoff, der formuliert werden kann, um solch einen Kontrast in ihrer Steifigkeit bereitzustellen.
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Die ersten und zweiten Materialien können spritzgegossen sein, insbesondere können sie Co-spritzgegossen und sein und/oder sie können durch 2-D-Formpressen, additive Herstellungsverfahren, Verbinden von 2-D Filmen, Schweißen hergestellt sein.
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5 zeigt eine Aufsicht von Schuh 100. Der Schuh 100 kann optional eine Einlegesohle 101 umfassen. Fersenkappe 120 ist weder an einer obersten Fläche der Einlegesohle 101, noch der Sohle 110 angebracht. Vielmehr ist die Fersenkappe 120 an Seitenflächen der Sohle 110, wie vorhergehend mit Bezug auf 1-3 erläutert, angebracht. In 5 ist die Einlegesohle 101 nach oben aus dem Schuh 100 herausgezogen, so dass nur Teile ihrer Unterseite sichtbar sind. Das Oberteil 130 des Schuhs 100 ist in dem Fersenbereich verstärkt durch eine Polsterung 135 in dem Material des Oberteils 130, an sowohl den medialen als auch lateralen Seiten. Die Polsterung 135 kann über dem zweiten Segment 122b und seinem Gegenstück an der medialen Seite des Schuhs 100, Segment 122b', angeordnet sein. Zum Beispiel kann die Polsterung 135 näherungsweise zwischen der Höhe des Knöchels des Trägers und der obersten Fläche 112 der Sohle 110 angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Oberteil 130 durch andere Mittel verstärkt sein. Solche Verstärkungen des Oberteils 130 können die Stabilität und dadurch die Gesamtleistung und Komfort eines Schuhs 100 verbessern. Zum Beispiel kann das Oberteil 130 durch eine Auskleidung oder chemische Lage in dem Bereich der Ferse verstärkt sein, die eine vorbestimmte Form für das Oberteil 130 bereitstellt, insbesondere wenn das Oberteil 130 gestrickt oder gewirkt ist. Die Auskleidung oder chemische Lage kann 3-D-gegossen sein.
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6A, 6B zeigen die Sohle 110. In dem Beispiel der 6A, 6B umfasst die Sohle 110 eine Außensohle 119. Darüber hinaus zeigen 6A, 6B eine laterale Seitenfläche 113b und eine Rückseitenfläche 1130 der Sohle 110, welche jeweils einen unteren Abschnitt 114b, 114c, einen oberen Abschnitt 115b, 115c und Ränder 116b, 116c umfassen. Jeder obere Abschnitt 115b, 115c ist in einer oberen Wand 117b bzw. 117c umfasst. Die oberen Wände 117b, 117c weisen eine Höhe mit Bezug auf den niedrigsten Punkt der obersten Fläche 112 der Sohle auf (welche bereitgestellt ist durch einen Mittelpunkt der obersten Fläche (112) der Sohle (110), welche unter dem Fersenbein angeordnet ist), die dem mittleren Durchmesser von zumindest zwei oder mehr Partikeln des Partikelschaumstoffs entspricht, der in der Sohle 110 umfasst ist. Obere Wände 117b, 117c, sowie die oberste Fläche 112 der Sohle 110 sind angepasst, um eine feste und komfortable Passform für die Ferse des Trägers in dem Bereich unter seiner oder ihrer Ferse 111 bereitzustellen. In einigen Beispielen kann sich die Höhe der oberen Wände, wie zum Beispiel der oberen Wände 117b und/oder 117c unterscheiden. Zum Beispiel können die oberen Wände höher sein, wo eine stabilere Passform erforderlich ist und niedriger sein, wo ein weniger stabilere Passform erforderlich ist. Als Ergebnis kann die Höhe der oberen Wände, wie zum Beispiel der oberen Wände 117b und/oder 117c auch von der Konfiguration der Fersenkappe 120 abhängen (nicht gezeigt in 6A, 6B). Wo die Fersenkappe bereits einen besonders hohen Grad von Stabilität bereitstellt brauchen die oberen Wände, wie zum Beispiel die oberen Wände 117b und/oder 117c, weniger Stabilität bereitzustellen und umgekehrt. Die Höhe der oberen Wände kann weiterhin in Abhängigkeit von der Aktivität gewählt werden, für die der Schuh 100 verwendet werden soll. Während einige Sportarten, wie zum Beispiel Basketball oder Tennis, ein besonders hohes Maß an Stabilität mit Bezug auf laterale Bewegungen erfordern, können andere Sportarten wie zum Beispiel Laufen ein höheres Maß an Stabilität hinsichtlich longitudinaler Bewegungen (relativ zu der Vorderseite des Schuhs) erfordern. Entsprechend kann die obere Wand 117b zum Beispiel höher sein, als die obere Wand 117c bei Basketball- und Tennisschuhen, jedoch können bei Laufschuhen die oberen Wände 117a (nicht in 6A, 6B gezeigt) und 117b niedriger sein, als die obere Wand 117c. Ebenso kann die Breite r der Ränder, wie zum Beispiel Ränder 116b und/oder 116c variiert werden, unter Berücksichtigung der Vorlieben des Trägers und/oder den Verwendungserfordernissen des Schuhs 100.
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Wie in 6B gezeigt, umfasst die Sohle 110 eine zweite Aussparung 118 an ihrer Rückseitenfläche 113c, sowie bei Teilen der medialen Seitenfläche 113a (nicht gezeigt in 6A, 6B) und Teilen der lateralen Seitenfläche 113b, um zumindest teilweise die Fersenkappe 120 zu empfangen. In einigen Beispielen kann die Sohle 110 eine zweite Aussparung, wie zum Beispiel die zweite Aussparung 118, in mehr als einer ihrer Seitenflächen umfassen. Optional kann Sohle 110 mehrere zweite Aussparungen, wie zum Beispiel die zweite Aussparung 118, in einer oder mehrerer ihrer Seitenflächen umfassen. Die eine oder mehrere Aussparungen, wie zum Beispiel die Aussparung 118, können den Konturen der Teile der Fersenkappe folgen, die sie vollständig oder zumindest teilweise empfangen sollen. In einigen Beispielen können die eine oder mehrere zweite Aussparungen so geformt sein, dass die Fersenkappe 120, oder zumindest Teile davon, bündig mit der Sohle 110 sind. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Sohle 110 mehrere, optional weitere, zweite Aussparungen und/oder Löcher umfassen, die angepasst sind, um einen oder mehrere Vorsprünge, welche sich von Fersenkappe 120 aus erstrecken, zu empfangen (vgl. 7A, 7B und nachfolgend). Optional kann die Sohle 110 Vorsprünge umfassen, wobei Teile der Fersenkappe zwischen den Vorsprüngen angeordnet sind oder in ihnen gehalten werden. Es ist auch möglich, dass die Fersenkappe 120 in Vorsprünge und/oder zweite Aussparungen, wie zum Beispiel den zweiten Aussparungen 118 der Sohle 110, eingeklemmt sind. In noch weiteren Beispielen kann die Sohle 110 überhaupt keine Aussparungen oder Vorsprünge bereitstellen.
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7A, 7B zeigen die Fersenkappe 120 mit Segmenten 122a, 122b, 122b', 122c, 122c', 122d, 122d', 122e, welche Öffnungen 125a, 125b und 125c umgrenzen. Darüber hinaus umfasst die Fersenkappe 120 einen medialen Vorsprung 128a, einen lateralen Vorsprung 128b und einen Rückseitenvorsprung 128c. Vorsprünge 128a, 128b und 128c sind angepasst, um über entsprechende obere Wände, zum Beispiel obere Wände 117a, 117b und 117c oder ihre Ränder, zum Beispiel Ränder 116a, 116b und 116c hervorzustehen, so dass sie mit ihnen bündig sitzen. In anderen Beispielen kann die Fersenkappe 120 nur ein oder zwei Vorsprünge umfassen. In anderen Beispielen kann sie mehr als drei Vorsprünge umfassen.
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Fersenkappe 120 kann allgemein so angepasst sein, dass sie sich, wenn sie auf einer entsprechenden Sohle 110 angeordnet ist, ihre Kontur welche dem Fuß des Trägers zugewandt ist nach oben von der Sohle aus, in einer im Wesentlichen senkrechten Art und Weise, erstreckt (zum Beispiel, wie in 7B gezeigt, Abschnitt der Fersenkappe 120 erstreckt sich über Vorsprung 128b) oder höchstens in einer geneigten Weise in Richtung des Fußes des Trägers. Dies kann insbesondere sicherstellen, dass die Fersenkappe nicht bei der Interaktion zwischen dem Fuß des Trägers und der Sohle stört. Allgemeiner kann die Fersenkappe 120 so geformt sein, dass ihre Kontur (die dem Fuß des Trägers zugewandt ist) sich näher in Richtung der Innenseite des Schuhs erstreckt oder höchstens denselben Abstand beibehält, während sie sich nach oben erstreckt. Mit anderen Worten kann die Kontur (die dem Fuß des Trägers zugewandt ist) keine Neigungen fort von der Innenseite des Schuhs umfassen, während sich die Kontur nach oben erstreckt.
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In einigen Beispielen sind die Vorsprünge, wie zum Beispiel Vorsprünge 128a, 128b und/oder 128c nicht angepasst, um über obere Wände, wie zum Beispiel obere Wände 117a, 117b und/oder 117c hervorzustehen (oder solche Vorsprünge sind überhaupt nicht vorgesehen), so dass die Fersenkappe nicht an den oberen Wänden 117a, 117b, 117c angeordnet ist. Zum Beispiel können sie vielmehr angepasst sein, um durch einen oder mehrere zweite Aussparungen und/oder Löcher in einer oder mehrerer Seitenflächen der Sohle 110 empfangen zu werden, wie oben beschrieben. Umgekehrt umfasst die Fersenkappe 120 einen oder mehrere Aussparungen, welche angepasst sind, um Abschnitte, möglicherweise Vorsprünge, der Sohle 110 bzw. der Seitenflächen davon, zu empfangen. Allgemeiner kann die Fersenkappe 120, zum Beispiel ein oder mehrere Vorsprünge und/oder erste Aussparungen der Fersenkappe 120, geformt sein, um einer äußeren Form der Sohle 110 und Teilen davon, wie zum Beispiel Seitenflächen 113a, 113b und/oder 113c, zu folgen. Darüber hinaus kann die Fersenkappe 120 keine scharfen Ecken und/oder Kanten aufweisen, um Beschädigungen der Sohle 110 zu vermeiden, wie vorhergehend erläutert.