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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftstoffspeicheranordnung sowie eine Brennkraftmaschine mit einem Wassereinspritzsystem und einem Kraftstoffeinspritzsystem mit einer derartigen Kraftstoffspeicheranordnung.
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Brennkraftmaschinen mit Wassereinspritzsystemen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Durch eine Wassereinspritzung können Abgastemperaturen reduziert werden, sowie eine Klopfneigung im Betrieb reduziert werden. Bekannt sind hierbei üblicherweise separate Wassereinspritzsysteme, welche eine Wassereinspritzung ermöglichen, wie beispielsweise die
DE 10 2015 208 476 A1 . Weiterhin ist aus der
DE 10 2014 205 179 A1 eine Brennkraftmaschine mit Wassereinspritzsystem bekannt, bei dem in einer Kraftstoffverteilerleiste ein zusätzlicher Körper mit einer Nut angeordnet ist, wobei die Nut zwei Kraftstoffabflüsse zu Kraftstoffinjektoren miteinander verbindet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Kraftstoffspeicheranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine besonders einfache und kostengünstig zu realisierende Wasserspritzung möglich wird. Wasser wird dabei über die bereits vorhandenen Kraftstoffinjektoren einer Brennkraftmaschine gemeinsam mit Kraftstoff in Form einer Kraftstoff-Wasser-Emulsion bei Bedarf eingespritzt. Hierbei kann erfindungsgemäß eine besonders kurze Reaktionszeit zwischen einer Entscheidung, dass Wasser zusätzlich in den Brennraum eingespritzt werden soll und der Umsetzung der zusätzlichen Wassereinspritzung erreicht werden. Trotzdem kann ein baulicher Aufwand für die Kraftstoffspeicheranordnung und das Wassereinspritzsystem minimal und dadurch sehr kostengünstig sein. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Kraftstoffspeicheranordnung einen ersten Kraftstoffspeicher mit einem ersten Speichervolumen und einen zweiten Kraftstoffspeicher mit einem zweiten Speichervolumen aufweist. Die beiden Kraftstoffspeicher sind dabei über mindestens eine Verbindungsleitung hydraulisch miteinander verbunden. Ferner ist das zweite Speichervolumen kleiner als das erste Speichervolumen. Ein Zufuhranschluss ist darüber hinaus am zweiten Kraftstoffspeicher angeordnet und ein Abfuhranschluss ist ebenfalls am zweiten Kraftstoffspeicher angeordnet. Der Abfuhranschluss ist hierbei mit einem Kraftstoffinjektor verbunden, welcher Kraftstoff direkt in einen Brennraum oder in einen Saugbereich einer Brennkraftmaschine einspritzen kann. Über den Zufuhranschluss keiner einerseits ausschließlich Kraftstoff und andererseits eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion zugeführt werden, falls im Betrieb einer Brennkraftmaschine Wasser zusätzlich zum Kraftstoff eingespritzt werden soll.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorzugsweise ist das erste Speichervolumen um einen Faktor 5 bis 15, vorzugsweise um den Faktor 10, größer als das zweite Speichervolumen. Somit ist das erste Speichervolumen deutlich größer als das zweite Speichervolumen, wobei das größere Speichervolumen für eine Dämpfung im Kraftstoffsystem sorgt.
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Da sowohl der Zufuhranschluss als auch der Abfuhranschluss am kleineren zweiten Speichervolumen angeordnet ist, wird der frisch zugeführte Kraftstoff und bei einem Wassereintrag die Kraftstoff-Wasser-Emulsion in das kleinere zweite Speichervolumen zugeführt und in kürzester Zeit wieder über den Abfuhranschluss aus dem zweiten Speichervolumen abgeführt. Somit kann auch bei einem längeren Betrieb mit Wassereinspritzung vermieden werden, dass sich große Wasseranteile im ersten größeren Speichervolumen ansammeln. Somit wird die Zufuhr und Abfuhr am Kraftstoffspeicher von der eigentlichen Dämpfungsfunktion des Kraftstoffspeichers getrennt. Nach Beendigung der zusätzlichen Wassereinspritzung wird das Kraftstoff-Wasser-Gemisch aus dem kleinen zweiten Speichervolumen schnell durch Kraftstoff ausgespült.
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Vorzugsweise ist der Zufuhranschluss radial am zweiten Kraftstoffspeicher angeordnet. Hierbei ist der Zufuhranschluss besonders bevorzugt mittig am zweiten Kraftstoffspeicher, welcher vorzugsweise eine längliche, rohrförmige Gestalt aufweist, angeordnet.
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Weiter bevorzugt ist der wenigstens eine Abfuhranschluss ebenfalls radial am zweiten Kraftstoffspeicher angeordnet. Vorzugsweise ist hierbei für jeden Zylinder einer Brennkraftmaschine ein Abfuhranschluss vorgesehen, um eine Versorgung mit Kraftstoff sicherzustellen. Bei mehreren Abfuhranschlüssen sind diese Vorzugsweise symmetrisch und in gleichen Abständen zueinander benachbart angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Kraftstoffspeicher und der zweite Kraftstoffspeicher längliche Bauteile, insbesondere rohrförmig längliche Bauteile, welche parallel und benachbart zueinander angeordnet sind. Hierdurch kann ein kompakter und kostengünstiger Aufbau realisiert werden.
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Die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Kraftstoffspeicher erfolgt vorzugsweise über eine erste Verbindungsleitung und eine zweite Verbindungsleitung. Bevorzugt sind die beiden Verbindungsleitungen an den Kraftstoffspeichern möglichst weit voneinander entfernt angeordnet, was sich positiv auf die Dämpfungseigenschaften innerhalb des Kraftstoffsystems auswirkt. Besonders bevorzugt sind die erste Verbindungsleitung am ersten Ende des ersten und zweiten Kraftstoffspeichers angeordnet und die zweite Verbindungsleitung am zweiten Ende des ersten und zweiten Kraftstoffspeichers angeordnet.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und zweite Kraftstoffspeicher in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Das gemeinsame Gehäuse sind vorzugsweise ein Gussbauteil und der erste und zweite Kraftstoffspeicher sind bevorzugt zylindrische Ausnehmungen im Gussbauteil. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Kraftstoffspeicheranordnung besonders kostengünstig als Massenbauteil hergestellt werden. Der erste und zweite Kraftstoffspeicher können dann beispielsweise durch spanende Bearbeitung oder Laser oder dgl. erzeugt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in der hydraulischen Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Kraftstoffspeicher eine Drosseleinrichtung angeordnet. Die Drosseleinrichtung ermöglicht dabei eine möglichst gute hydraulische Trennung, um zu verhindern, dass eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion im zu großer Menge in das erste Speichervolumen kommt und ferner können durch die Drosseleinrichtung Schwingungen vor Erreichen des ersten Speichervolumens gedämpft werden.
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Weiter bevorzugt umfasst die Kraftstoffspeicheranordnung wenigstens einen Injektor, welcher am Abfuhranschluss angeordnet ist. Der Injektor ist dabei bevorzugt direkt am Abfuhranschluss angeordnet und ist weiter bevorzugt für eine Direkteinspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingerichtet.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einem Wassereinspritzsystem und einem Kraftstoffeinspritzsystem eine Kraftstoffspeicheranordnung gemäß der Erfindung umfasst. Dass Wassereinspritzsystem ist dabei derart mit dem Kraftstoffeinspritzsystem verbunden, dass bei Bedarf Wasser in das Kraftstoffeinspritzsystem zugeführt werden kann und dann über den bereits vorhandenen Kraftstoffinjektor eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion eingespritzt werden kann. Somit kann der Kraftstoffinjektor einerseits ausschließlich Kraftstoff einspritzen und andererseits auch eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion einspritzen. Vorzugsweise wird das Wasser bei Bedarf in das Kraftstoffeinspritzsystem an einer Position zugeführt, welche außerhalb der Kraftstoffspeicheranordnung liegt. Dadurch kann der Kraftstoffspeicheranordnung eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion zugeführt werden, welche schon gut vermischt ist, so dass die Gefahr einer Einspritzung von falschen Kraftstoff-Wasser-Verhältnissen, insbesondere die Gefahr einer reinen Wassereinspritzung bzw. einer Einspritzung mit einem zu hohen Wasseranteil, vermieden werden.
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Weiter bevorzugt umfasst das Kraftstoffeinspritzsystem eine Kraftstoffpumpe, insbesondere eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe und das Wassereinspritzsystem ist an der Kraftstoffpumpe mit dem Kraftstoffeinspritzsystem verbunden. Hierbei ist vorzugsweise ein Absperrventil in der Wassereinspritzvorrichtung in einer Wasserleitung, die zur Kraftstoffpumpe führt, angeordnet. Bei geöffnetem Absperrventil kann die Kraftstoffpumpe dabei neben Kraftstoff auch Wassereinspritzsystem ansaugen und so auf ein entsprechendes Druckniveau für eine Einspritzung bringen. Gleichzeitig erfolgt eine sehr gute Vermischung zwischen Wasser und Kraftstoff, um eine möglichst homogene Kraftstoff-Wasser-Emulsion zu erreichen. Wenn das Absperrventil geschlossen ist, saugt die Kraftstoffpumpe kein Wasser an, so dass ausschließlich Kraftstoff zur Kraftstoffspeicheranordnung zugeführt wird und dementsprechend auch ausschließlich Kraftstoff in die Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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Das Absperrventil wird vorzugsweise mittels einer Steuereinheit betätigt, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, bei Bedarf, beispielsweise bei der Gefahr des Auftretens von Klopfens oder dem Wunsch der Reduzierung der Abgastemperaturen, Wasser in das Kraftstoffeinspritzsystem zuzuführen.
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Somit kann durch die erfindungsgemäße Idee einerseits ausschließlich Kraftstoff eingespritzt werden oder bei Bedarf Wasser dem Kraftstoff zugesetzt werden und in kürzester Zeit entsprechend eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion eingespritzt werden bzw. wieder beendet werden.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffspeicheranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Ansicht der Kraftstoffspeicheranordnung von 1, und
- 3 eine schematische Ansicht einer Kraftstoffspeicheranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine Brennkraftmaschine 1 mit einer erfindungsgemäßen Kraftstoffspeicheranordnung 9 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
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Die Brennkraftmaschine 1 dieses Ausführungsbeispiels ist eine Otto-Brennkraftmaschine mit einem Wassereinspritzsystem 2 und einem Kraftstoffeinspritzsystem 3. Das Kraftstoffeinspritzsystem 3 kann dabei ein direkt einspritzendes System sein, d.h. Kraftstoff wird direkt in einem Brennraum 10 der Brennkraftmaschine eingespritzt oder alternativ kann das Kraftstoffeinspritzsystem 3 ein Saug-Einspritzsystem sein, bei dem Kraftstoff in einen Saugbereich der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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Das Kraftstoffeinspritzsystem 3 umfasst einen Kraftstofftank 30, eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31, eine Niederdruck-Kraftstoffpumpe 35 und eine Kraftstoffleitung 33, welche den Kraftstofftank 30 mit der Kraftstoffspeicheranordnung 9 verbindet.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Kraftstoffspeicheranordnung 9 einen ersten Kraftstoffspeicher 91 und einen zweiten Kraftstoffspeicher 92. Die Kraftstoffspeicheranordnung 9 ist im Detail aus 2 ersichtlich. Hierbei weist der erste Kraftstoffspeicher 91 ein erstes Speichervolumen auf, welches um den Faktor 10 größer ist als ein zweites Speichervolumen des zweiten Kraftstoffspeichers 92. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist eine hydraulische Verbindung zwischen dem ersten Kraftstoffspeicher 91 und dem zweiten Kraftstoffspeicher 92 über eine erste hydraulische Verbindungsleitung 93 und eine zweite hydraulische Verbindungsleitung 94 realisiert. Die beiden Verbindungsleitungen 93, 94 sind dabei an den beiden Enden der rohrförmigen ersten und zweiten Kraftstoffspeicher 91, 92 angeordnet. Es sei angemerkt, dass auf die erste Verbindungsleitung 93 auch verzichtet werden kann, so dass keine Kraftstoff-Wasser-Emulsion in den ersten Kraftstoffspeicher 91 gelangt. Weiter bevorzugt kann der erste Kraftstoffspeicher 91 auch seitlich am zweiten Kraftstoffspeicher 92 angeordnet werden.
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Die Verbindung der Bauteile der Kraftstoffspeicheranordnung 9 kann hierbei beispielsweise mittels Löten oder Schweißen oder dgl. ausgeführt werden.
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Wie weiter aus 2 ersichtlich ist, sind der erste und zweite Kraftstoffspeicher 91, 92 parallel zueinander angeordnet. Die erste und zweite Verbindungsleitung 93, 94 ist dabei möglichst kurz ausgestaltet, so dass der erste und zweite Kraftstoffspeicher unmittelbar benachbart zueinander angeordnet werden können. Hierdurch kann ein Bauraum klein gehalten werden.
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Am zweiten Kraftstoffspeicher 92 ist ferner noch ein Zufuhranschluss 11 zum Zuführen von Kraftstoff und vier Ablaufanschlüsse 12 zum Abführen von Kraftstoff zu den Kraftstoffinjektoren 32 angeordnet. Hierbei entspricht die Anzahl der Ablaufanschlüsse 12 der Zylinderanzahl der Brennkraftmaschine. Es sei jedoch angemerkt, dass pro Ablaufanschluss auch mehrere Zylinder mit Kraftstoff versorgt werden könnten.
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Weiter bezeichnet das Bezugszeichen 13 einen Drucksensor, um einen Druck in der Kraftstoffspeicheranordnung 9 zu bestimmen und gegebenenfalls die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31 zu betreiben, um ein gewünschtes Druckniveau einzustellen.
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Wir aus 1 ersichtlich ist, kann die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31 über eine Nockenwelle 6 betätigt werden und Kraftstoff in einen Leitungsabschnitt 33a der Kraftstoffleitung zwischen der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31 und der Kraftstoffspeicheranordnung 9 einbringen. Gegebenenfalls kann die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31 jedoch auch unabhängig von der Nockenwelle betätigt werden.
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Weiterhin umfasst die Brennkraftmaschine 1 ein Wassereinspritzsystem 2 mit einem Wassertank 20 und einer Wasserpumpe 21. Eine Wasserleitung 23 verbindet den Wassertank 20 mit der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31. In der Wasserleitung 23 ist ferner ein Dosierventil 4 angeordnet. Das Dosierventil 4 ist mittels einer Steuereinheit 5 betätigbar.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist das Dosierventil 4 ein 2/2-Wegeventil und weist zwei Stellungen, nämlich eine geöffnete Stellung und eine geschlossene Stellung auf. In 1 ist hierbei die geschlossene Stellung dargestellt.
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Die Brennkraftmaschine 1 dieses Ausführungsbeispiels ist eine direkt einspritzende Brennkraftmaschine, wobei die Kraftstoffinjektoren 32 unmittelbar am Brennraum 10 angeordnet sind. Schematisch sind in 1 ein Saugbereich 8 und ein Einlassventil 7 der Brennkraftmaschine angedeutet.
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Die Brennkraftmaschine 1 mit der erfindungsgemäßen Kraftstoffspeicheranordnung 9 kann nun in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden. Im normalen Betriebsmodus erfolgt lediglich eine Einspritzung von Kraftstoff, ohne dass zusätzlich Wasser in den Brennraum eingespritzt werden würde. Dieser Betriebsmodus ist in 1 gezeigt. Die Kraftstoffinjektoren 32 spritzen reinen Kraftstoff in die Brennräume 10 ein.
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Wie aus 2 deutlich wird, wird der zugeführte Kraftstoff über die Kraftstoffleitungen 33 und 33a zum Zufuhranschluss 11 am zweiten Kraftstoffspeicher 92 zugeführt. Hierbei wird der Kraftstoff im zweiten Kraftstoffspeicher 92 mit kleinem Speichervolumen verteilt und über die Ablaufanschlüsse 12 zu den Kraftstoffinjektoren 32 für eine Einspritzung zugeführt.
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Für den Betriebsmodus, in welchem zusätzlich zum Kraftstoff noch Wasser in den Brennraum 10 eingespritzt werden soll, öffnet die Steuereinrichtung 5 das Dosierventil 4, so dass die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 31 neben dem Kraftstoff zusätzlich noch Wasser aus der Wasserleitung 23 ansaugt. Somit wird dem Leitungsabschnitt 33a der Kraftstoffleitung ein Kraftstoff-Wasser-Gemisch in Form einer Emulsion zugeführt. Diese Kraftstoff-Wasser-Emulsion wird dann in den zweiten Kraftstoffspeicher 92 mit kleinem Speichervolumen zugeführt. Aus dem zweiten Kraftstoffspeicher 92 wird die Kraftstoff-Wasser-Emulsion dann über die Kraftinjektoren 32 in die Brennräume 10 eingespritzt.
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Da das Speichervolumen des zweiten Kraftstoffspeichers 92 sehr klein ist und im Betrieb der Brennkraftmaschine ständig die Kraftstoff-Wasser-Emulsion eingespritzt wird, wird das neu zugeführte Gemisch immer unmittelbar in den Brennraum eingespritzt. Dadurch wird vermieden, dass das Kraftstoff-Wasser-Gemisch in den ersten Kraftstoffspeicher 91 gelangt. Theoretisch ist hier die Möglichkeit vorhanden, dass das Kraftstoff-Wasser-Gemisch über die erste und zweite Verbindungsleitung 93, 94 in den ersten Kraftstoffspeicher 91 gelangen kann, jedoch ist die hierdurch in den ersten Kraftstoffspeicher 91 zugeführte Menge an Wasser sehr gering.
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Falls in der ersten und zweiten Verbindungsleitung 93, 94 vorzugsweise zusätzlich noch Drosseleinrichtungen angeordnet sind, um den ersten Kraftstoffspeicher 91 vom zweiten Kraftstoffspeicher 92 zu entkoppeln, ist die Gefahr des Eintrags von Wasser in den ersten Kraftstoffspeicher 91 weiter reduziert.
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Somit kann sichergestellt werden, dass im Betrieb möglichst eine geringe Menge an Wasser im ersten Kraftstoffspeicher 91 vorhanden ist, so dass bei einem Abstellen der Brennkraftmaschine und bei Temperaturen unterhalb eines Gefrierpunktes von Wasser die Gefahr des Gefrierens von Wasser im ersten Kraftstoffspeicher 91 reduziert ist.
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Weiterhin wird beim Abstellen der Brennkraftmaschine ferner auch das Wassereinspritzsystem 2 von Wasser entleert, indem beispielsweise das Wasser aus der Wasserleitung 23 durch eine Umkehr einer Förderrichtung der Wasserpumpe 21 zurück in den Wassertank 20 gepumpt wird.
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Es sei angemerkt, dass für eine möglichst schnelle Reaktion bei einem Wasserbedarf der Brennkraftmaschine das Volumen des Leitungsabschnitts 33a der Kraftstoffleitung möglichst klein gewählt ist. Da das Volumen des zweiten Kraftstoffspeichers 92 sehr klein ist, kann dadurch eine schnelle Umsetzung eines Wunsches nach Wassereinspritzung zusätzlich zur Kraftstoffeinspritzung ermöglicht werden.
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3 zeigt eine Kraftspeicheranordnung 9 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie aus 3 ersichtlich ist, weist die Kraftstoffspeicheranordnung 9 ein gemeinsames Gehäuse 90 in Form eines Gussgehäuses auf. Hierbei sind der erste Kraftstoffspeicher 91 und der zweite Kraftstoffspeicher 92 als separate Speichervolumen im gemeinsamen Gehäuse 90 angeordnet. Über nicht gezeigte erste und zweite Verbindungsleitungen sind die Speichervolumen des ersten und zweiten Kraftstoffspeichers 91, 92 miteinander verbunden. Das Gehäuse 90 weist einen ovalförmigen Querschnitt auf. Der erste und zweite Kraftstoffspeicher 91, 92 sind dabei parallel zueinander und übereinander mit möglichst kleinem Abstand angeordnet. Durch die Gussherstellung kann hierbei eine besonders kostengünstige Herstellung der Kraftstoffspeicheranordnung 9 mit zwei Kraftstoffspeichern 91, 92 erhalten werden. Die beiden Kraftstoffspeicher 91, 92 können beispielsweise mittels spanenden Bearbeitungsverfahren, insbesondere Bohren oder mittels Laser, jeweils in Form von Sacklochbohrungen hergestellt werden. Die offene Seite der Kraftstoffspeicher 91, 92 kann dann beispielsweise mittels Deckeln verschweißt werden. Die Ablaufanschlüsse 12 sowie der Zulaufanschluss 11, welche jeweils mit dem zweiten Kraftstoffspeicher 92 in Verbindung stehen, können ebenfalls durch Bohren oder Laserbearbeitung hergestellt werden.
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Somit kann erfindungsgemäß eine Brennkraftmaschine mit Wassereinspritzung bereitgestellt werden, bei der eine sehr kurze Ansprechzeit für die Wassereinspritzung ermöglicht wird und trotzdem ein ausreichend großes Speichervolumen in einer Kraftstoffspeicheranordnung 9 vorhanden ist, um Schwingungen und dgl. zu dämpfen. Somit wird eine sehr kurze Zeitdauer möglich, in welcher die Wassereinspritzung aktivierbar ist und in Form einer Kraftstoff-Wasser-Emulsion in einen Brennraum 10 eingespritzt werden kann. Die in den Ausführungsbeispielen beschriebene Kraftstoffspeicheranordnung 9 ist insbesondere bei direkt einspritzenden Brennkraftmaschinen verwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015208476 A1 [0002]
- DE 102014205179 A1 [0002]