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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit mit einem elektronisch kommutierten Motor und einer Elektronikeinheit, der zumindest eine Leiterplatte zugeordnet ist, wobei der elektronisch kommutierte Motor mindestens zwei Phasenanschlüsse aufweist und mittels des elektronisch kommutierten Motors ein in einem Getriebegehäuse angeordnetes Getriebe antreibbar ist, und wobei das Getriebegehäuse mittels eines Getriebedeckels verschließbar ist.
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Aus der
DE 10 2013 212 414 A1 ist eine Antriebseinrichtung für eine Wischeranlage bekannt. Diese Antriebseinrichtung umfasst einen elektrischen Antriebsmotor, eine elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung des Antriebsmotors sowie ein Gehäuse mit einem ersten und einem zweiten Gehäuseelement. Der Antriebsmotor ist an dem ersten und die Steuereinrichtung an dem zweiten Gehäuseelement angebracht. Zwischen einem ersten Kontaktelement des Antriebsmotors und einem zweiten Kontaktelement der Steuereinrichtung ist eine Schneidklemmverbindung vorgesehen, die so angebracht ist, dass die Kontaktelemente beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseelemente zugleich elektrisch und mechanisch miteinander verbunden werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Antriebseinheit mit einem elektronisch kommutierten Motor und einer Elektronikeinheit bereit, der zumindest eine Leiterplatte zugeordnet ist, wobei der elektronisch kommutierte Motor mindestens zwei Phasenanschlüsse aufweist und mittels des elektronisch kommutierten Motors ein in einem Getriebegehäuse angeordnetes Getriebe antreibbar ist, und wobei das Getriebegehäuse mittels eines Getriebedeckels verschließbar ist. Die Leiterplatte ist in dem Getriebedeckel befestigt und in dem Getriebegehäuse ist ein Klemmblock mittels einer Halterung zumindest geringfügig zur Leiterplatte verschiebbar positioniert, wobei der Getriebedeckel mindestens ein Zentrierelement zur Ausrichtung des Klemmblocks aufweist und mindestens zwei der Leiterplatte zugeordnete und im Wesentlichen in Richtung des Klemmblocks gerichtete Kontaktelemente bei auf das Getriebegehäuse aufgepresstem Getriebedeckel jeweils einen elektrischen Schneidklemmkontakt mit einem der mindestens zwei Phasenanschlüsse des elektronisch kommutierten Motors herstellen.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Antriebseinheit, bei der durch die dem Getriebedeckel zugeordneten Schneidklemmkontakte eine schnelle sowie unkomplizierte elektrische Kontaktierung der Antriebseinheit im Wege einer Blindmontage ermöglicht werden kann. Die Schneidklemmkontakte sind im Klemmblock fixiert, wobei zumindest verringerte äußere mechanische Kräfte auf diese einwirken. Die verschiebbare bzw. schwimmende Befestigung des Klemmblocks innerhalb des Getriebegehäuses der Antriebseinheit kann zum Beispiel mittels gehäuseseitiger Zapfen realisiert sein, die spielbehaftet in seitliche Längsnuten des Klemmblocks im Bereich von dessen Schmalseiten eingreifen. Durch die Schneidklemmkontakt-Technik kann das Abisolieren einer etwaigen Isolierung der Phasenanschlüsse zeitgleich mit der Herstellung der elektrischen Kontaktierung ermöglicht werden.
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Vorzugsweise wirkt das mindestens eine Zentrierelement beim Aufpressen des Getriebedeckels auf das Getriebegehäuse zumindest bereichsweise formschlüssig mit mindestens einem zugeordneten Zentrierelement des Klemmblocks zusammen. Hierdurch wirken auf die Schneidklemmkontakte unbeschadet der zum fluiddichten Abschluss erforderlichen mechanischen Verspannung des Getriebegehäuses mit dem Getriebedeckel zumindest verringerte äußere Kräfte ein. Eine Verformung oder gar eine Zerstörung der deckelseitigen Kontaktelemente wird somit vermieden.
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Bevorzugt ist das mindestens eine Zentrierelement nach Art eines zylindrischen Zapfens und das mindestens eine zugeordnete Zentrierelement des Klemmblocks als eine hierzu korrespondierend ausgestaltete zylindrische Bohrung ausgeführt. Aufgrund der einfachen Geometrie ist eine kostengünstige sowie großserientaugliche Ausbildung der Zentrierelemente möglich. Alternativ können die deckelseitigen Zentrierelemente eine hiervon abweichende Form aufweisen und zum Beispiel schlitzartig ausgebildet sein, wobei die zugeordneten Zentrierelemente des Klemmblocks wiederum eine hiermit korrespondierende Form aufweisen. Die deckelseitigen Zentrierelemente sind bevorzugt zumindest geringfügig flexibel bzw. elastisch ausgebildet.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Getriebedeckel mindestens einen Anschlussstecker auf, der mit der Leiterplatte und den mindestens zwei Kontaktelementen elektrisch leitend verbunden ist. Hierdurch ist eine universelle, kundenspezifische Konnektivität der Antriebseinheit gegeben. Die elektrische Kontaktierung zwischen dem Anschlussstecker, der Leiterplatte und den mindestens zwei Kontaktelementen kann beispielsweise mittels Einpresstechnik oder Löten erfolgen.
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Vorzugsweise sind die mindestens zwei Kontaktelemente in einem auf das Getriebegehäuse aufgepressten Zustand des Getriebedeckels mechanisch kraftschlüssig mit dem Klemmblock verbunden. Somit ist ein verlässlicher elektrischer Anschluss der Antriebseinheit gegeben.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die mindestens zwei Kontaktelemente zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung mit dem Klemmblock jeweils eine zugeordnete Krallgeometrie auf. Aufgrund der in der Montageeinrichtung bzw. senkrecht zur Leiterplatte erfolgenden Verkrallung mittels der bevorzugt tannenbaumartigen Krallgeometrie ist eine robuste mechanische Verbindung zwischen den Kontaktelementen und dem Klemmblock als eine wesentliche Voraussetzung für eine verlässliche elektrische Kontaktierung gegeben.
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Gemäß einer Weiterbildung weisen freie Endabschnitte der mindestens zwei Phasenanschlüsse eine zumindest geringfüge Flexibilität auf. Infolgedessen ist eine vibrationsfeste elektrische Kontaktierung gewährleistet. Darüber hinaus ist ein Toleranzausgleich bei der Montage sowie ein Ausgleich von etwaigen thermisch bedingten Dehnungseffekten bzw. thermischen Ausdehnungen möglich.
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Bevorzugt sind die freien Endabschnitte der mindestens zwei Phasenanschlüsse jeweils zumindest abschnittsweise mäanderförmig ausgebildet. Hierdurch ist eine erhöhte mechanische Flexibilität bzw. Elastizität der Phasenanschlüsse des Motors zur Montageerleichterung gegeben. Darüber hinaus ist eine erhöhte Vibrationsresistenz der elektrischen Kontaktierung erreichbar. Die Phasenanschlüsse sind vorzugsweise mit Stanzstreifen aus einem elektrisch leitfähigen Blech ausgeführt.
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Gemäß einer technisch günstigen Ausgestaltung weist der Klemmblock mindestens zwei Einführtrichter für jeweils einen der freien Endabschnitte der mindestens zwei Phasenanschlüsse auf. Infolgedessen können die mindestens zwei Phasenanschlüsse des Motors bei der Montage der Antriebseinheit leicht von der Seite bzw. axial in den Klemmblock eingeführt werden.
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Darüber hinaus stellt die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer derartigen Antriebseinheit bereit, das folgende Schritte aufweist:
- a) Positionieren des Klemmblocks in dem Getriebegehäuse mittels einer diesem zugeordneten Halterung,
- b) einseitiges Einführen der mindestens zwei Phasenanschlüsse des elektronisch kommutierten Motors in den Klemmblock bei der Montage des Motors in dem Getriebegehäuse,
- c) Befestigen der Leiterplatte in dem Getriebedeckel, und
- d) Ausrichten des Klemmblocks mittels des mindestens einen Zentrierelements sowie Aufpressen des Getriebedeckels auf das Getriebegehäuse zur Schaffung des elektrischen Anschlusses des elektronisch kommutierten Motors durch Herstellung von mindestens zwei Schneidklemmkontakten zwischen jeweils einem Phasenanschluss des Motors und jeweils einem der Leiterplatte zugeordneten Kontaktelement.
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Mittels der in den Getriebedeckel integrierten Zentrierelemente bzw. des Zentriersystems ist eine einfache, zuverlässige, schnelle und damit im Ergebnis kostenoptimale Blindmontage der Antriebseinheit unter gleichzeitiger Schaffung des betriebsnotwendigen elektrischen Anschlusses des elektronisch kommutierten Motors realisierbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Antriebseinheit mit einem elektronisch kommutierten Motor zum Antrieb eines in einem Getriebegehäuse angeordneten Getriebes bei abgehobenem Getriebedeckel,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Klemmblocks mit axial eingeführten Anschlussphasen des elektronisch kommutierten Motors von 1 unter jeweiliger Herstellung eines Schneidklemmkontaktes mit einem Kontaktelement,
- 3 eine vergrößerte Darstellung des Klemmblocks von 2 mit zwei Vertiefungen zur Zentrierung des Klemmblocks in Bezug zu dem Gehäusedeckel, und
- 4 eine vergrößerte Darstellung von 3 ohne den Klemmblock.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine beispielhafte Antriebseinheit 100, die vorzugsweise einen elektronisch kommutierten Motor 120 und bevorzugt ein von diesem drehend antreibbares Getriebe 130 mit einer Abtriebswelle 132 aufweist, die hier exemplarisch zu einer nicht dargestellten Motorwelle verläuft. Der konstruktive Aufbau eines elektronisch kommutierten Motors 120 ist hierbei einem auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik tätigen Fachmann aus dem Stand der Technik hinreichend geläufig, sodass hier zwecks Knappheit und Einfachheit der Beschreibung auf eine eingehendere Beschreibung des elektronisch kommutierten Motors 120 verzichtet werden kann. Die Antriebseinheit 100 kann beispielsweise bei einem Scheibenwischer, einem Schiebedach, einem Fensterheber und/oder einer Sitzverstellung in einem Kraftfahrzeug Anwendung finden.
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Der elektronisch kommutierte Motor 120 ist vorzugsweise zumindest teilweise in einem Motorgehäuse 122 angeordnet und das Getriebe 130 ist bevorzugt in einem hier geöffnet dargestellten Getriebegehäuse 140 untergebracht. Das Motorgehäuse 122 ist mit dem Getriebegehäuse 140 vorzugsweise durch drei Befestigungselemente verbunden, von denen lediglich zwei vordere beispielhaft als Schraube oder Niete ausgebildete Befestigungselemente 142 dargestellt sind. Alternativ kann die mechanische Verbindung zwischen dem Motorgehäuse 122 und dem Getriebegehäuse 140 durch Verschweißen, Verkleben, umfangsseitiges Verschrauben oder Verpressen erfolgen. Bevorzugt ist das Getriebe 130 untersetztes, selbsthemmendes Schneckengetriebe realisiert. Alternativ kann die Antriebseinheit 100 auch getriebelos ausgeführt sein, derart, dass der elektronisch kommutierte Motor 120 die Abtriebswelle 132 zur Reduzierung der Anzahl bewegter Teile direkt antreibt. Das Getriebegehäuse 140 der Antriebseinheit 100 verfügt ferner illustrativ über drei Befestigungsflansche zur Befestigung in einem Kraftfahrzeug, von denen hier lediglich zwei Befestigungsflansche 144 sichtbar sind. Das Getriebegehäuse 140 ist bevorzugt durch Aufpressen oder eines auf andere Art und Weise befestigten Getriebedeckels 150 hermetisch verschließbar.
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Einer in die Antriebseinheit 100 integrierten Elektronikeinheit 160 ist bevorzugt zumindest eine Leiterplatte 162 zugeordnet. Die zumindest eine Leiterplatte 162 ist vorzugsweise in einem fertig montierten Zustand der Antriebseinheit 100 innerhalb des Getriebedeckels 150 befestigt, insbesondere in diesen eingepresst, mit diesem verlötet oder auf andere Art und Weise darin fixiert. Der elektronisch kommutierte Motor 120 verfügt hier lediglich exemplarisch über drei Phasenanschlüsse 110, 112, 114, die elektrisch mit drei nicht dargestellten Wicklungen einer Drehstromwicklung des elektronisch kommutierten Motors 120 elektrisch leitend verbunden sind.
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In dem Getriebegehäuse 140 ist ferner ein Klemmblock 200 aus einem elektrisch isolierenden Material mittels vorzugsweise zwei Halterungen 202, 204 zumindest geringfügig parallel zu der Leiterplatte 162 verschiebbar bzw. „schwimmend“ befestigt. Bevorzugt ist der Klemmblock 200 mit einem gegebenenfalls faserarmierten Kunststoff im Wege des Spritzgießens gefertigt. Der Getriebedeckel 150 verfügt hier beispielhaft über zwei in Richtung des Klemmblocks 200 gerichtete und diesem gegenüberliegende Zentrierelemente 210, 212. Die Zentrierelemente 210, 212 sind dabei zur Ausrichtung des Klemmblocks 200 beim Aufsetzen des Getriebedeckels 150 auf das Getriebegehäuse 140 im Zuge der Montage der Antriebseinheit 100 vorzugsweise zumindest geringfügig flexibel bzw. elastisch. Zu diesem Zweck wirken die Zentrierelemente 210, 212 beim Aufpressen des Getriebedeckels 150 auf das Getriebegehäuse 140 bevorzugt zumindest bereichsweise formschlüssig mit jeweils einem hier der besseren zeichnerischen Übersicht halber nicht eingezeichneten, korrespondierend ausgebildeten Zentrierelement des Klemmblocks 200 zusammen (vgl. insb. 2, 3). Die getriebedeckelseitigen Zentrierelemente 210, 212 sind vorzugsweise jeweils nach Art eines zylindrischen Zapfens 214, 216 ausgebildet. Bevorzugt weisen die Zapfen 214, 216 eine endseitige kegelstumpfförmige oder halbkugelförmige Verjüngung auf. Alternativ können die Zentrierelemente 210, 212 aber auch eine hiervon abweichende, beispielsweise quaderförmige Geometrie aufweisen, die mit dann schlitzartigen Zentrierelementen des Klemmblocks 200 zusammenwirken.
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Der Leiterplatte 162 der Elektronikeinheit 160 verfügt weiterhin beispielhaft über drei elektrische Kontaktelemente 164, 166, 168, die insbesondere in die Leiterplatte 160 eingelötet oder in diese eingepresst sind. Die metallischen Kontaktelemente 164, 166, 168 bilden im vollständig auf das Getriebegehäuse 140 aufgepressten Zustand des Getriebedeckels 150 jeweils einen hier nicht dargestellten Schneidklemmkontakt mit jeweils einem der drei Phasenanschlüsse 110, 112, 114 des elektronisch kommutierten Motors 120 aus (vgl. 2, 3). Die drei messerartigen und jeweils einen V-förmigen Einschnitt aufweisenden Kontaktelemente 164, 166, 168 sind in dem auf das Getriebegehäuse 140 aufgepressten Zustand des Getriebedeckels 150 mechanisch kraftschlüssig mit dem mittels der beiden Halterungen 202, 204 schwimmend im Getriebegehäuse 150 befestigten Klemmblock 200 verbunden.
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Der Getriebedeckel 150 verfügt darüber hinaus über einen elektrischen Anschlussstecker 152, der mit der Leiterplatte 162 sowie den drei Kontaktelementen 164, 166, 168 elektrisch leitend verbunden ist. Mittels des Anschlusssteckers 152 ist vorzugsweise das kundenspezifische elektrische Interface zu einer Bordelektronik eines Kraftfahrzeugs als eine mögliche Zielapplikation für die Antriebseinheit 100 realisiert.
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2 zeigt den Klemmblock 200 von 1, der mittels der zwei Halterungen 202, 204 in dem Getriebegehäuse 140 der Antriebseinheit 100 „schwimmend“ bzw. parallel zu der hier nicht dargestellten, im Getriebedeckel 150 befestigten Leiterplatte 162 gelagert ist. Die Halterungen 202, 204 des vorzugsweise näherungsweise quaderförmigen Klemmblocks 200 innerhalb des Getriebegehäuses 140 der Antriebseinheit 100 sind hier lediglich exemplarisch jeweils mittels getriebegehäuseseitigen Zapfen 220, 222 realisiert. Die Zapfen 220, 222 greifen vorzugsweise spielbehaftet in korrespondierend ausgestaltete stirnseitige Längsnuten 224, 226 des Klemmblocks 200 im Bereich von dessen Schmalseiten 228, 230 ein. Die beiden Zapfen 220, 222 weisen bevorzugt hierbei eine zumindest abschnittsweise ovale Querschnittsgeometrie auf.
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Weiterhin verfügt der Klemmblock 200 über zwei integrierte Zentrierelemente 240, 242, die hier beispielhaft mit zumindest abschnittsweise komplementär zu den getriebedeckelseitigen zylindrischen Zapfen 214, 216 ausgeführten zylindrischen Bohrungen 244, 246 realisiert sind. In die zylindrischen Bohrungen 244, 246 sind die zylindrischen Zapfen 214, 216 am Getriebedeckel 150 beim Aufpressen desselben auf das Getriebegehäuse 140 unter gleichzeitiger Ausrichtung des „schwimmend“ befestigten Klemmblocks 200 in Bezug zu den messerartigen Kontaktelementen 164, 166, 168 an der Leiterplatte 162 zumindest bereichsweise formschlüssig einbringbar. Freie Endabschnitte 252, 254, 256 der Phasenanschlüsse 110, 112, 114 sind weiterhin zum mechanischen Toleranzausgleich bei der Montage der Antriebseinheit 100 zum Ausgleich von thermischen Dehnungsbewegungen, sowie zur Kompensation von Vibrationen jeweils flexibel, sowie zur weiteren Optimierung der Flexibilität bzw. Elastizität, vorzugsweise zumindest abschnittsweise mäanderförmig ausgestaltet.
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3 zeigt den Klemmblock 200 von 2, der mittels der Halterungen 202, 204 in dem Getriebegehäuse 140 der Antriebseinheit 100 „schwimmend“ fixiert ist. Die drei freien Endabschnitte 252, 254, 256 der drei Phasenanschlüsse 110, 112, 114 sind jeweils in einem Klemmkanal 280, 282, 284 des Klemmblocks 200 aufgenommen. Die den Klemmblock 200 axial vollständig durchsetzenden Klemmkanäle 280, 282, 284 weisen vorzugsweise jeweils einen abschnittsweise konischen Einführtrichter 286, 288, 290 zum leichteren Einfädeln der Phasenanschlüsse 110, 112, 114 bei der Montage der Antriebseinheit 100 auf. Die freien Endabschnitte 252, 254, 256 der Phasenanschlüsse 110, 112, 114 des elektronisch kommutierten Motors 120 sind hierbei jeweils parallel und über ihre vollständige Längserstreckung hinweg in den Klemmkanälen 280, 282, 284 des Klemmblocks 200 aufgenommen. Darüber hinaus verfügt der Klemmblock 200 über drei, senkrecht zu den Klemmkanälen 280, 282, 284 angeordnete und diese jeweils durchsetzende, sowie im Wesentlichen quaderförmige Kontaktschächte 292, 294, 296. In die Kontaktschächte 292, 294, 296 ist hier jeweils eines der Kontaktelemente 164, 166, 168 unter Schaffung jeweils eines elektrisch leitfähigen Schneidklemmkontaktes 298, 300, 302 eingepresst und darin mittels einer tannenbaumartigen Krallgeometrie (vgl. insb. Bezugsziffer 350, 4) dauerhaft, sowie vibrationsresistent befestigt. Das Einpressen der Kontaktelemente 164, 166, 168 in ihre jeweils zugeordneten Kontaktschächte 292, 294, 296 des Klemmblocks 200, zur Schaffung der drei elektrisch leitfähigen Schneidklemmkontakte 298, 300, 302, erfolgt beim Aufpressen des Getriebedeckels 150 auf das Getriebegehäuse 140 bei der Montage der Antriebseinheit 100, wobei zeitgleich eine Ausrichtung des Klemmblocks 200, aufgrund dessen „schwimmender“ Lagerung innerhalb des Getriebegehäuses 140 in Relation zu der Leiterplatte 162 mit den Kontaktelementen 164, 166, 168 erfolgt. Hierdurch ist eine Deformation oder sogar eine irreparable Beschädigung der Kontaktelemente 164, 166, 168 der Leiterplatte 162 bei der Montage der Antriebseinheit 100 ausgeschlossen. Zur Erleichterung des Einpressvorgangs der Kontaktelemente 164, 166, 168 in die jeweils zugeordneten Kontaktschächte 292, 294, 296 weisen diese jeweils eine in Richtung des Getriebedeckels 150 gerichtete, insbesondere pyramidenstumpfförmig bzw. umlaufende angefaste Einführgeometrie auf.
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Durch die drei Schneidklemmkontakte 298, 300, 302 wird die Abisolierung der einzelnen Phasenanschlüsse 110, 112, 114 und zugleich deren elektrisch leitfähige Verbindung mit den Kontaktelementen 164, 166, 168 zeitgleich beim Aufpressen des Getriebedeckels 150 auf das Getriebegehäuse 140 der Antriebseinheit 100 vollzogen. Zu diesem Zweck verfügen die Kontaktelemente 164, 166, 168 jeweils über eine - hier der besseren zeichnerischen Übersicht nicht bezeichnete - leicht V-förmige Aussparung bzw. einen geringfügig V-förmigen Schlitz, in die jeweils einer der Endabschnitte 252, 254, 256 einer der drei Phasenanschlüsse 110, 112, 114 zur Schaffung der erforderlichen elektrisch leitfähigen Verbindung eingepresst ist.
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4 zeigt die in den Schneidklemmkontakten 298, 300, 302 der Kontaktelemente 164, 166, 168 angeordneten Endabschnitte 252, 254, 256 der drei Phasenanschlüsse 110, 112, 114. Jedes der drei Kontaktelemente 164, 166, 168 verfügt über eine zumindest geringfügig V-förmige Aussparung 310, 312, 314, in die jeweils einer der freien Endabschnitte 252, 254, 256 eines Phasenanschlusses 110, 112, 114 zur Schaffung jeweils eines elektrischen Schneidklemmkontaktes 298, 300, 302 eingepresst ist. Zur mechanischen Verankerung der im Zuge der Montage der Antriebseinheit 100 in die Kontaktschächte 292, 294, 296 des hier nicht dargestellten Klemmblocks 200 eingepressten Kontaktelemente 164, 166, 166 der Leiterplatte 162, weisen diese jeweils beidseits mindestens einen Wiederhaken auf, wobei von den Widerhaken der Kontaktelemente 164, 166, 168 hier der besseren zeichnerischen Übersicht halber lediglich die beiden größeren Widerhaken 330, 332 sowie die beiden kleineren vorauseilenden Widerhaken 334, 336 an dem vorderen Kontaktelement 168 repräsentativ für alle Übrigen bezeichnet sind. Die zueinander spiegelsymmetrischen großen Widerhaken 330, 332 sowie die ebenfalls spiegelbildlich zueinander ausgebildeten kleineren Widerhaken 334, 336 am vorderen Kontaktelement 168 bilden zusammen eine tannenbaumartige Krallgeometrie 350 des Kontaktelements 168 aus. Dasselbe gilt für die mit korrespondierenden Widerhaken ausgebildeten Krallgeometrien der beiden übrigen elektrischen Kontaktelemente 164, 166.
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Weiterhin weisen die elektrischen Kontaktelemente 164, 166, 168 jeweils zwei zueinander spiegelsymmetrische Querarme auf, die unter anderem ein zu tiefes Einpressen in den hier nicht dargestellten Klemmblock 200 verhindern und darüber hinaus eine definierte Befestigungslage der Kontaktelemente 164, 166, 168 in Bezug zu der Leiterplatte 162 sicherstellen. Von den Querarmen der drei Kontaktelemente 164, 166, 168 sind aus Gründen der besseren zeichnerischen Übersicht halber wiederum lediglich die Querarme 316, 318 des vorderen Kontaktelements 168 bezeichnet.
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Der weitere detaillierte konstruktive Aufbau der hier lediglich exemplarisch drei Kontaktelemente 164, 166, 168 zur Schaffung der elektrisch leitfähigen Schneidklemmkontakte 298, 300, 302 mit den freien Endabschnitten 252, 254, 256 der Phasenanschlüsse 110, 112, 114 ist im Übrigen einem auf dem Gebiet der elektrischen Verbindungstechnik tätigen Fachmann hinreichend geläufig, sodass hier zwecks Knappheit und Einfachheit der Beschreibung auf eine eingehendere Beschreibung verzichtet werden kann.
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Zur Montage der elektrischen Antriebseinheit 100 erfolgt in einem Verfahrenschritt a) das Positionieren des Klemmblocks 200 in dem Getriebegehäuse 140 mittels einer diesem zugeordneten Halterung 202, 204. Im Anschluss daran werden in einem weiteren Verfahrensschritt b) die mindestens zwei Phasenanschlüsse 110, 112, 114 des elektronisch kommutierten Motors 120 in den Klemmblock 200 eingefädelt. Dies geschieht bevorzugt beim Einsetzen des elektronisch kommutierten Motors 120 in das Getriebegehäuse 140. Im Zuge des nachfolgenden Verfahrensschritts c), oder auch vor einem der beiden Verfahrensschritte a), b), kann die die elektrischen Kontaktelemente 164, 166, 168 tragende Leiterplatte 162 in dem Getriebedeckel 150 durch Einpressen, Verschrauben, Einrasten, Einklemmen, Einlöten, Verschweißen etc. befestigt werden. In einem letzten Verfahrensschritt d) erfolgt die Komplettierung der Montage der Antriebseinheit 100 durch das Aufpressen des Getriebedeckels 150 auf das Getriebegehäuse 140 zur endgültigen Herstellung des elektrischen Anschlusses des elektronisch kommutierten Motors 120 durch Schaffung von mindestens zwei Schneidklemmkontakten 298, 300, 302 zwischen jeweils einem der mindestens zwei Phasenanschlüsse 110, 112, 114 des elektronisch kommutierten Motors 120 und jeweils einem der Leiterplatte 162 zugeordneten Kontaktelement 164, 166, 168 unter gleichzeitiger selbsttätiger Ausrichtung des schwimmend gelagerten Klemmblocks 200 mittels des mindestens einen Zentrierelements 210, 212.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013212414 A1 [0002]