-
Die Erfindung betrifft ein Zählerfeld.
-
Aus der
DE 20 2005 020 832 U1 ist bereits ein Zählerfeld bekannt, welches in einem Schaltschrank installierbar ist. Ein solches Zählerfeld ist üblicherweise für wenigstens einen Stromzähler vorgesehen.
-
Zählerfelder werden von einer Vielzahl namhafter Hersteller aus zwei vertikalen Stahlschienen oder Stahlprofilen aufgebaut, auf denen individuell einzelne Kunststoffteile verrastet, verschraubt oder angeschraubt werden können. Die vertikalen Stahlprofile gewährleisten einen stabilen Feldaufbau und geben die Montagepositionen für die individuellen Kunststoffteile durch ein Lochmuster vor.
-
Nachteilig bei dem derzeit bekannten Aufbau sind hohe Montagekosten, die mit dem zuvor beschriebenen Verfahren der Montage oder Konstruktion einhergehen. Des Weiteren nehmen die Stahlprofile wertvollen Verdrahtungsraum für vertikale und horizontale Verdrahtungen ein oder verbauen diesen in ungünstiger Weise. Schließlich sind Stahlprofile nur unter Entstehung erheblicher Kosten produzierbar, weil sie nur aufwendig herstellbar sind.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zählerfeld anzugeben, dessen Grundaufbau kostengünstig realisierbar ist und das möglichst viel Bauraum für Anwendungen oder Geräte zur Verfügung stellt.
-
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Zählerfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist das eingangs genannte Zählerfeld aus einzelnen Modulen aufgebaut, die an Verbindungsstellen der Module aneinander gereiht und/ oder miteinander verbunden sind.
-
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass ein solches Zählerfeld sehr kostengünstig produzierbar ist und Montagekosten reduziert werden können. Weiter ist erkannt worden, dass zusätzlicher Verdrahtungsraum für „Smart Metering“-Geräte bzw. Anwendungen erzeugbar ist, wenn die Module nur an Verbindungsstellen verbunden werden, die an ihnen selbst ausgebildet oder angeordnet sind. Erfindungsgemäß werden daher einzelne Module verwendet, welche an Verbindungsstellen mit anderen Modulen verbindbar oder aneinander reihbar sind. Bevorzugt sind diese Module im Hinblick auf ihre Größe der Norm DIN 43870 angepasst, in welcher beispielsweise die Höhe eines Zählerplatzes, die Höhe eines unteren und oberen Anschlussraums sowie ein Zusatzraum für zusätzliche Anwendungen definiert werden.
-
Vorteilhaft ist das Zählerfeld ausschließlich aus Modulen und/ oder selbsttragend aus Modulen aufgebaut. Hierdurch kann auf Mittel wie Stahlprofile verzichtet werden. Selbstverständlich ist dennoch denkbar, dass zwei Module durch Schrauben oder andere Hilfsmittel wie Stifte aneinander unterstützend fixiert werden, ohne von einem selbsttragenden Aufbau abzuweichen, der keine Profile in Längs- oder Quererstreckung des Zählerfelds benötigt, an denen die Module üblicherweise festgelegt werden.
-
Besonders vorteilhaft sind keine Profile, Schienen oder Stahlprofile an vertikalen Außenseiten des Zählerfelds vorgesehen, auf denen die Module angeordnet und/ oder mit denen die Module verbunden sind. Durch den Verzicht auf Stahlprofile wird neuer Raum gewonnen, der als Verdrahtungskanal für Zugangs- und Abgangsleitungen, insbesondere für „Smart-Metering“-Geräte bzw. Anwendungen, genutzt werden kann.
-
Weiter vorteilhaft ist an einer Verbindungsstelle eines Moduls entweder eine Aufnahme zum Aufnehmen eines Gegenstücks eines anderen Moduls oder ein Gegenstück zum Verbinden mit der Aufnahme eines jeweils anderen Moduls vorgesehen. So können die Module abschließend oder vorläufig allein durch einen Formschluss fixiert oder vorfixiert werden, um gegebenenfalls noch Schrauben vorzusehen. Es kann aber auch auf Schrauben verzichtet werden.
-
Vor diesem Hintergrund ist ein Gegenstück vorteilhaft als rechteckiger Dom ausgebildet. Ein solches Gegenstück ist aufgrund seiner Form nur schwer deformierbar und daher sehr stabil.
-
Besonders bevorzugt sind ein Gegenstück und/ oder eine Aufnahme konisch verlaufend ausgebildet. Hierdurch ist ein Einschieben oder Einstecken eines Gegenstücks in eine Aufnahme erleichtert. Bevorzugt verjüngt sich ein Gegenstück und/ oder eine Aufnahme in Einschubrichtung des Gegenstücks.
-
An einem Modul könnten an einer Unterseite und/ oder an einer Oberseite jeweils mindestens zwei Gegenstücke oder jeweils mindestens zwei Aufnahmen angeordnet und/ oder einstückig am Modul ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite nur jeweils zwei Gegenstücke angeordnet sind. Genauso ist auch denkbar, dass sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite nur jeweils zwei Aufnahmen angeordnet sind. Hierdurch werden zwei Module so miteinander verbunden, dass ein Verschwenken relativ zueinander nicht mehr möglich ist.
-
Vor diesem Hintergrund ist auch eine wechselweise Anordnung von Gegenstück und Aufnahme denkbar, wobei an einer Oberseite und/ oder Unterseite sowohl je ein Gegenstück und je eine Aufnahme angeordnet sind.
-
Weiter vorteilhaft sind zwei Module an einer Verbindungsstelle miteinander verschraubbar oder verschraubt. Die Verbindung wird vorteilhaft durch konusförmige Rechteckdome und eine Schraubverbindung hergestellt, welche der Verbindung einen stabilen Halt und somit dem gesamten Zählerfeld einen stabilen Aufbau verleihen.
-
Vorteilhaft ist ein Modul einstückig ausgebildet. Die Montage kann sehr einfach und problemlos durchgeführt werden. Da die einzelnen Module einstückig ausgebildet sind, müssen die vier Module unterer Anschlussraum, Zählerplatz, Zusatzraum für zusätzliche Anwendungen (RfZ) und oberer Anschlussraum nur noch zusammen gesteckt werden und an jeder gemeinsamen Anbindelinie, also insgesamt dreimal, mit je zwei Schrauben verschraubt oder in einem anderen Ausführungsbeispiel verrastet werden.
-
Besonders bevorzugt weist ein Modul einen Kunststoff auf oder ist vollständig aus Kunststoff gefertigt. Kunststoffe weisen ein geringes Gewicht auf und können durch Spritzgießprozesse in nahezu jede Form verbracht werden, so dass eine Fertigung eines Zählerfeldes kostengünstig erfolgen kann. An die Module aus Kunststoff können selbstverständlich bedarfsweise noch Hutschienen oder ähnliche Elemente anmontiert werden.
-
In der Zeichnung zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines zusammen gebauten Zählerfelds, welches die Module oberer Anschlussraum, Zusatzraum für Zusatzanwendungen, Zählerplatz und unterer Anschlussraum aufweist, wobei die Module aus einem Kunststoff gefertigt sind,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Zählerplatzes gemäß 1 von hinten, wobei dargestellt ist, dass an den vertikalen Außenseiten ein Raum anstatt für vertikale Stahlprofile für diverse Verdrahtungskanäle zur Kabeldurchführung, vorzugsweise in vertikaler Richtung, genutzt wird, wobei für die Verdrahtung in horizontaler Richtung ein angespritzter Kanal an der unteren und/ oder oberen Stirnseite des Zählerfelds genutzt wird, und
- 3 eine Explosionsdarstellung der einzelnen Module gemäß 1 und 2 aus Kunststoff, die sehr schnell mit je zwei Schrauben miteinander verbunden bzw. montiert werden können.
-
1 zeigt ein Zählerfeld 1, das aus einzelnen Modulen 2a-2d aufgebaut ist, die an Verbindungsstellen der Module 2a-2d aneinander gereiht und miteinander verbunden sind.
-
Es sind insgesamt vier Module 2a-2d vorgesehen, die an drei Anbindelinien aneinander gereiht sind. Die Anbindelinien sind gestrichelt dargestellt und durchqueren jeweils mittig Löcher, in die Schrauben 7 gemäß 3 eingebracht werden können. Die Module 2a-2d liegen an Anlageflächen aufeinander auf und fluchten an vertikalen Außenseiten 5, 6 bündig miteinander.
-
Das Zählerfeld 1 besteht ausschließlich aus den vier Modulen 2a-2d und ist selbsttragend aus den Modulen 2a-2d aufgebaut. Es sind keine Profile, Schienen oder Stahlprofile an den vertikalen Außenseiten 5, 6 des Zählerfelds 1 oder im Bereich dieser Außenseiten 5, 6 vorgesehen, auf denen die Module 2a-2d angeordnet und/ oder mit denen die Module 2a-2d verbunden sind.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht des zusammen gebauten Zählerfelds 1, welches die Module 2a oberer Anschlussraum, Modul 2b Zusatzraum für Zusatzanwendungen, Modul 2c Zählerplatz und Modul 2d unterer Anschlussraum aufweist, wobei die Module 2a-2d jeweils aus einem Kunststoff gefertigt sind.
-
2 zeigt eine Ansicht des Zählerplatzes 1 gemäß 1 perspektivisch von hinten, wobei dargestellt ist, dass an den vertikalen Außenseiten 5, 6 ein Raum 9 anstatt für vertikale Stahlprofile für diverse Verdrahtungskanäle zur Kabeldurchführung, vorzugsweise in vertikaler Richtung, genutzt wird, wobei für die Verdrahtung in horizontaler Richtung ein angespritzter Kanal 10 an der unteren und/ oder oberen Stirnseite des Zählerfelds 1 genutzt wird.
-
3 zeigt eine Explosionsdarstellung der einzelnen Module 2a-2d aus Kunststoff, die sehr schnell mit je zwei Schrauben 7 miteinander verbunden bzw. montiert werden können.
-
3 zeigt mit Bezug zu den Modulen 2c und 2d, dass an einer Verbindungsstelle 11 des Moduls 2d eine Aufnahme 4d zum Aufnehmen eines Gegenstücks 3c des anderen, darüberliegenden Moduls 2c vorgesehen ist. An der Verbindungsstelle 12 des Moduls 2c ist das Gegenstück 3c zum Verbinden mit der Aufnahme 4d des jeweils anderen Moduls 2d vorgesehen. Aus Übersichtsgründen sind die Verbindungsstellen 11, 12 nur in diesem Teil der 3 gestrichelt dargestellt.
-
Konkret ist das Gegenstück 3c des Moduls 2c als rechteckiger Dom ausgebildet. Das Gegenstück 3c ist konisch verlaufend ausgebildet. An dem Modul 2c sind jeweils an dessen Unterseite und an dessen Oberseite jeweils zwei abragende Gegenstücke 3c einstückig am Modul 2c ausgebildet angeordnet. An dem Modul 2d sind an dessen Oberseite zwei Aufnahmen 4d einstückig am Modul 2d ausgebildet angeordnet, welche die Gegenstücke 3c formschlüssig aufnehmen können.
-
Das Modul 2b weist an seiner Unterseite zwei Aufnahmen 4b und an seiner Oberseite zwei abragende Gegenstücke 3b auf. Das Modul 2a weist an seiner Unterseite zwei Aufnahmen 4a auf.
-
Die Aufnahmen 4a, 4b und 4d der Module 2a, 2b und 2d sind gleich ausgebildet. Die Gegenstücke 3b und 3c der Module 2b und 2c sind gleich ausgebildet. So kann jedes Gegenstück mit einer mit ihm korrespondierenden Aufnahme verbunden werden.
-
Die zwei Module 2a und 2b sind an zwei Verbindungsstellen miteinander verschraubbar. Hierzu werden die zwei Gegenstücke 3b an der Oberseite des Moduls 2b in die zwei Aufnahmen 4a an der Unterseite des Moduls 2a eingeführt. Danach erfolgt ein Verschrauben der Module 2a und 2b durch die Schrauben 7, welche durch die Aufnahmen 4a in die Gegenstücke 3b eingreifen.
-
Die zwei Module 2b und 2c sind an zwei Verbindungsstellen miteinander verschraubbar. Hierzu werden die zwei Gegenstücke 3c an der Oberseite des Moduls 2c in die zwei Aufnahmen 4b an der Unterseite des Moduls 2b eingeführt. Danach erfolgt ein Verschrauben der Module 2b und 2c durch die Schrauben 7, welche durch die Aufnahmen 4b in die Gegenstücke 3c eingreifen.
-
Die zwei Module 2c und 2d sind an zwei Verbindungsstellen miteinander verschraubbar. Hierzu werden die zwei Gegenstücke 3c an der Unterseite des Moduls 2c in die zwei Aufnahmen 4d an der Oberseite des Moduls 2d eingeführt. Danach erfolgt ein Verschrauben der Module 2c und 2d durch die Schrauben 7, welche durch die Aufnahmen 4d in die Gegenstücke 3c eingreifen.
-
Zumindest das Modul 2c ist einstückig ausgebildet. Das Modul 2a kann zusätzlich mit Querleisten 8 oder Hutschienen versehen werden. Alle Modul 2a - 2d sind vollständig aus Kunststoff gefertigt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zählerfeld
- 2a-2d
- Modul von 1
- 3b, 3c
- Gegenstück von 2b, 2c
- 4a-b, 4d
- Aufnahme von 2a, 2b, 2d
- 5
- Außenseite von 1
- 6
- Außenseite von 1
- 7
- Schraube
- 8
- Querleiste von 2a
- 9
- Raum von 1
- 10
- Kanal von 1
- 11
- Verbindungsstelle von 2d
- 12
- Verbindungsstelle von 2c
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005020832 U1 [0002]