DE102018116831B4 - Rohrmischer für Abgas - Google Patents
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Abstract
Rohrmischer (1) für Abgas aufweisend ein erstes Mischrohr (2) mit einer Rohrwand (2a), mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln (2.1) und mit korrespondierenden Ausnehmungen (2.2) sowie ein zweites Mischrohr (3) mit einer Rohrwand (3a), mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln (3.1) und mit korrespondierenden Ausnehmungen (3.2), wobei die Mischerflügel (2.1, 3.1) in radialer Richtung R über die Rohrwand (2a, 3a) überstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischerflügel (3.1) des zweiten Mischrohres (3) zumindest teilweise mit Bezug zur radialen Richtung R zumindest auf Höhe der Rohrwand (2a) des ersten Mischrohres (2) und/oder innerhalb der Ausnehmungen (2.2) des ersten Mischrohres (2) platziert sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrmischer für Abgas aufweisend ein erstes Mischrohr mit einer Rohrwand, mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln und mit korrespondierenden Ausnehmungen sowie ein zweites Mischrohr mit einer Rohrwand, mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln und mit korrespondierenden Ausnehmungen, wobei die Mischerflügel in radialer Richtung
R über die Rohrwand nach innen und/oder nach außen überstehen. Der Mischerflügel ist in der Regel integraler Bestandteil der Rohrwand. Die Anstellung des Mischerflügels gegenüber der Rohrwand begründet die korrespondierende Ausnehmung in dieser Rohrwand. - Es ist bereits ein Rohrmischer für Abgas aus der
WO 2018/040300 A1 - Die
DE 10 2012 008 556 A1 beschreibt einen einteiligen Mischer, bei dem ausgehend von der Mitte in radialer Richtung nach außen die jeweiligen Mischerflügel eine in Umfangsrichtung gegensätzliche Ausrichtung aufweisen. - Die
US 2015/0071826 A1 - Die
JP H10-299 465 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrmischer derart auszubilden und anzuordnen, dass eine effizientere Vermischung erreicht wird.
- Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Mischerflügel des zweiten Mischrohres zumindest teilweise mit Bezug zur radialen Richtung
R zumindest auf Höhe der Rohrwand des ersten Mischrohres und/oder innerhalb der Ausnehmungen des ersten Mischrohres platziert sind. Hierdurch wird erreicht, dass vorzugsweise in jeder Ausnehmung des ersten Mischrohres oder in einer Vielzahl der Ausnehmungen des ersten Mischrohres Mischerflügel platziert sind, so dass über den Umfang des Rohrmischers die Anzahl der Mischerflügel vervielfacht bzw. verdoppelt ist. Dies führt zu einer verbesserten Vermischung bzw. Einmischung des Additivs in den Abgasstrom. - Das zweite Mischrohr kann dabei innerhalb des ersten Mischrohres angeordnet sein oder umgekehrt. Die Mischerflügel können gegenüber der jeweiligen Rohrwand nach außen und/oder nach innen umgestellt sein. Die Anstellung der Mischerflügel eines Rohres kann demnach auch variieren. Zudem kann die Anstellung der Mischerflügel zwischen beiden Rohren ebenfalls variieren. Benachbarte Mischerflügel beider Rohre können beide nach innen, beide nach außen oder in entgegengesetzter Richtung angestellt sein. Beide Rohre können auch den gleichen Duchmesser aufweisen. Die Mischerflügel beider Rohre befinden sich dann auf der gleichen Höhe in Bezug auf ihre Lagerstelle an der Rohrwand.
- Vorteilhaft kann es hierzu auch sein, wenn die Rohrwand gegen die Rohrwand zumindest teilweise anliegt und/oder beide Rohrwände koaxial zueinander ausgerichtet sind. Der Spalt zwischen beiden Rohrwänden kann demnach über den Umfang gleichmäßig sein oder über den Umfang auch variieren. In dem zuletzt genannten Fall sind die Rohrmittelachsen versetzt zueinander angeordnet und die Rohrwände sind beabstandet, wobei wie gesagt der Abstand über den Umfang variiert.
- Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Mischerflügel des zweiten Mischrohres zumindest teilweise in radialer Richtung
R einen Überstands über die Rohrwand aufweisen und dass beide Rohrwände in radialer RichtungR einen Abstanda aufweisen, mit a <= 0,8 s oder a <= 0,5 s. Die Mischerflügel des Innenrohres stehen demnach mindestens 20 % - 50 % ihrer Länge über die Rohrwand des Außenrohres in radialer Richtung hervor. Somit sind die Mischerflügel des Innenrohres bzw. des zweiten Mischrohres sandwichartig zwischen den Mischerflügeln des Außenrohres bzw. ersten Mischrohres platziert. - Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Anzahl
z2 der Ausnehmungen des ersten Mischrohres der Anzahlz3 der Mischerflügel des zweiten Mischrohres entspricht oder ein ganzes Vielfaches davon ist. Es kann in jede Ausnehmung des ersten Mischrohrs ein Mischerflügel des zweiten Mischrohrs platziert sein. Es ist auch möglich, dass nicht alle Ausnehmungen des ersten Mischrohres mit Mischerflügeln besetzt sind, beispielsweise nur jede zweite. - Dabei kann es vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Rohrwand des ersten Mischrohres zwischen der jeweiligen Ausnehmung und einem Rohrende einen Schlitz aufweist, sodass die jeweilige Ausnehmung bis an das Rohrende erweitert ist. Durch Anwendung besagter Ausnehmung am Rohrende können die jeweiligen Mischerflügel in der jeweiligen Ausnehmung platziert werden bzw. in axialer Richtung in die jeweilige Ausnehmung eingeschoben werden.
- Von besonderer Bedeutung kann für die vorliegende Erfindung sein, wenn der jeweilige Mischerflügel des ersten Mischrohres einseitig an der Rohrwand des zweiten Mischrohres befestigt ist und/oder dass der jeweilige Mischerflügel des zweiten Mischrohres einseitig an der Rohrwand des ersten Mischrohres befestigt ist. Im Bereich der jeweiligen Ausnehmung wird der jeweilige Mischerflügel bzw. das verbleibende Teilsegment des Rohrendes vorzugsweise an dem jeweils anderen Rohr bzw. dessen Rohrwand befestigt. Diese Befestigung kann formschlüssig durch einen Schlitz oder stoffschlüssig durch einen Schweiß- oder Lötprozess erfolgen.
- Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung kann es von Vorteil sein, wenn das erste Mischrohr zweiteilig als Halbschale ausgebildet ist, wobei die jeweilige Ausnehmung in axialer Richtung beidseitig durch die Rohrwand des ersten Mischrohres begrenzt ist. Alternativ zu der vorstehend genannten Ausnehmung ist es auch möglich, dass das äußere Mischrohr zweiteilig als Habschale ausgebildet ist, sodass die Anwendung einer Ausnehmung am Rohrende nicht notwendig wird. Das zweite Mischrohr, mithin das innere Mischrohr, wird demnach in die beiden Halbschalen eingelegt, sodass die Mischerflügel des Innenrohres innerhalb des Ausnehmungen des Außenrohres platziert sind.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung des Rohrmischers in explodierter Form; -
2 den Rohrmischer in zusammengesetzter Form; -
3a eine Schnittdarstellung des Rohrmischers im Bereich der Mischerflügel; -
3b eine Querschnittsdarstellung einer alternativen Ausführungsform mit beabstandeten Rohren. - Der nach
1 dargestellte Rohrmischer1 weist ein erstes äußeres Mischrohr2 mit einer Rohrwand2a auf, sowie ein zweites inneres Mischrohr3 mit einer Rohrwand3a . Das jeweilige Mischrohr2 ,3 weist endseitig jeweils mehrere Mischerflügel2.1 ,3.2 auf, die über den Umfang verteilt angeordnet sind und radial nach außen hervorstehen. Zwischen den Mischerflügeln2.1 ,3.1 besteht jeweils eine Ausnehmung2.2 ,3.2 , die der Fläche nach der Form und Größe des ausgestellten Flügels entspricht. - Das erste Mischrohr
2 weist im Bereich des Rohrendes2.3 jeweils einen Schlitz2.4 auf, der die jeweilige Ausnehmung2.2 bis an das Rohrende2.3 führt. Beim Einschieben des zweiten Mischrohres3 , mithin des Innenrohres, in das erste Mischrohr2 , mithin das Außenrohr, können somit die Mischerflügel3.1 des zweiten Mischrohres3 durch besagte Schlitze2.4 in die jeweilige Ausnehmung2.2 des ersten Mischrohres2 geführt werden, wie nach2 dargestellt. Am Rohrende3.3 des Mischrohrs3 sind keine Ausnehmungen notwendig. - In der Schnittdarstellung gemäß
3a ist zu sehen, dass der Außendurchmesser des Innenrohres3 etwa dem Innendurchmesser des Außenrohres2 entspricht. Die Mischerflügel3.1 stehen über den Außendurchmesser des ersten Rohres2 hervor und sind etwa mittig zwischen den jeweiligen Flügeln2.1 des ersten Rohres2 platziert. Der aus dem Inneren nach außen austretende Gasstrom erfährt nun eine Ablenkung nicht nur über die Mischerflügel2.1 des ersten Rohres2 , sondern ergänzend auch über die Mischerflügel3.1 des zweiten Rohres3 . - Das Rohrende
2.3 des ersten Rohres2 liegt wie in2 zu sehen gegen die Außenoberfläche des zweiten Rohres3 an. Das Rohrende2.3 ist dabei reduziert auf die jeweilige Verlängerung des jeweiligen Mischerflügels2.1 , mithin das Rohrende2.3 abzüglich der vorgenannten Schlitze2.4 , sodass im Bereich jeden Mischerflügels2.1 ein Teilsegment2.5 des Rohrendes2.3 verbleibt. Das jeweilige Teilsegment2.5 wird an einer Lagerstelle3.4 mit dem zweiten Rohr3 verlötet oder verschweißt. - Im Ausführungsbeispiel nach
3b weist das zweite Mischrohr3 zum ersten Mischrohr2 einen Abstanda in radialer RichtungR auf und ist koaxial dazu ausgerichtet. Der jeweilige Mischerflügel3.1 des zweiten Rohres3 weist einen radialen Überstands über die Rohrwand3a auf. Der Überstands des Mischerflügels3.1 ist dabei etwa doppelt so groß wie der Abstanda , sodass der Mischerflügel3.1 - ungeachtet der Wandstärke - über etwa 50 % seiner radialen Höhe über die Außenfläche des ersten Rohres2.1 in radialer RichtungR hervorsteht. - Das Verhältnis der radialen Länge
g des jeweiligen Mischerflügels zu einer radialen Längeu der verbleibenden Rohrwand ist nach3b für beide Mischrohre2 ,3 gleich. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses Verhältnis zwischen beiden Rohren unterschiedlich. Beispielsweise ist bei dem inneren zweiten Mischrohr3 die Längeu wesentlich kleiner, als die Längeg , so dass die Ausnehmungen2.2 des ersten Mischrohres2 nur geringfügig durch die verbleibende Rohrwand3a des zweiten Mischrohres3 überdeckt wird. Das genannte Verhältnis zwischen der radialen Längeg des jeweiligen Mischerflügels zu einer radialen Längeu der verbleibenden Rohrwand kann bei dem jeweiligen Rohr auch über den Umfang variieren, um dynamischen Druckverhältnissen des zu mischenden Mediums Rechnung zu tragen. - Die Anzahl
z2 der Mischerflügel2.1 des ersten Rohres2 entsprechen dabei der Anzahlz3 der Mischerflügel3.1 des zweiten Mischrohres3 . Grundsätzlich ist es auch möglich, dass weniger Mischerflügel3.1 des zweiten Rohres3 vorgesehen sind als Ausnehmungen2.2 des ersten Mischrohres2 . Andererseits ist es auch möglich, dass mehr Mischerflügel3.1 vorgesehen sind als Ausnehmungen2.2 . Wobei dann in der jeweiligen Ausnehmung2.2 des ersten Mischrohres2 mehrere Mischerflügel3.1 des zweiten Mischrohres3 platziert werden müssen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rohrmischer
- 2
- erstes Mischrohr
- 2a
- Rohrwand
- 2.1
- Mischerflügel
- 2.2
- Ausnehmung
- 2.3
- Rohrende
- 2.4
- Schlitz
- 2.5
- Teilsegment von
2.3 - 3
- zweites Mischrohr
- 3a
- Rohrwand
- 3.1
- Mischerflügel
- 3.2
- Ausnehmung
- 3.3
- Rohrende
- 3.4
- Lagerstelle
- a
- Abstand
- g
- Länge
- R
- radiale Richtung
- s
- Überstand
- u
- Länge
- z2
- Anzahl
- z3
- Anzahl
Claims (7)
- Rohrmischer (1) für Abgas aufweisend ein erstes Mischrohr (2) mit einer Rohrwand (2a), mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln (2.1) und mit korrespondierenden Ausnehmungen (2.2) sowie ein zweites Mischrohr (3) mit einer Rohrwand (3a), mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Mischerflügeln (3.1) und mit korrespondierenden Ausnehmungen (3.2), wobei die Mischerflügel (2.1, 3.1) in radialer Richtung R über die Rohrwand (2a, 3a) überstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischerflügel (3.1) des zweiten Mischrohres (3) zumindest teilweise mit Bezug zur radialen Richtung R zumindest auf Höhe der Rohrwand (2a) des ersten Mischrohres (2) und/oder innerhalb der Ausnehmungen (2.2) des ersten Mischrohres (2) platziert sind.
- Rohrmischer (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwand (2a) gegen die Rohrwand (3a) zumindest teilweise anliegt und/oder beide Rohrwände (2a, 3a) koaxial zueinander ausgerichtet sind. - Rohrmischer (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mischerflügel (3.1) des zweiten Mischrohres (3) zumindest teilweise in radialer Richtung R einen Überstand s über die Rohrwand (3a) aufweisen und dass beide Rohrwände (2a, 3a) in radialer Richtung R einen Abstand a aufweisen, mit a <= 0,8 s oder a <= 0,5 s. - Rohrmischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl z2 der Ausnehmungen (2.2) des ersten Mischrohres (2) der Anzahl z3 der Mischerflügel (3.1) des zweiten Mischrohres (3) entspricht oder ein ganzes Vielfaches davon ist.
- Rohrmischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwand (2a, 3a) eines der Mischrohre (2, 3) zwischen der jeweiligen Ausnehmung (2.2, 3.2) und einem Rohrende (2.3, 3.3) einen Schlitz (2.4) aufweist, sodass die jeweilige Ausnehmung (2.2, 3.2) bis an das Rohrende (2.3, 3.3) erweitert ist.
- Rohrmischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Mischerflügel (2.1) des ersten Mischrohres (2) einseitig an der Rohrwand (3a) des zweiten Mischrohres (3) befestigt ist und/oder dass der jeweilige Mischerflügel (3.1) des zweiten Mischrohres (3) einseitig an der Rohrwand (2a) des ersten Mischrohres (2) befestigt ist.
- Rohrmischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mischrohr (2) zweiteilig als Halbschale ausgebildet ist, wobei die jeweilige Ausnehmung (2.2) in axialer Richtung beidseitig durch die Rohrwand (2a) des ersten Mischrohres (2) begrenzt ist.
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2018
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